Nicht im Einsatz? Dann ABC-Schutzmaske bitte abliefern
Der Bundeswehr droht ein neuer Engpass bei einem wichtigen Ausrüstungsgegenstand, den jeder Soldat griffbereit haben sollte: Von den so genannten ABC-Schutzmasken des Typs M2000 sind derzeit zu wenig für die Truppe vorhanden. Deshalb sollen alle Soldaten, die nicht im Einsatz sind und bis März kommenden Jahres aus dem Dienst ausscheiden, ihre Schutzmasken abliefern.
Die ABC-Masken zum Schutz vor nuklearen Partikeln, biologischen und chemischen Kampfstoffen gehören zur Grundausstattung jedes Soldaten. Allerdings gibt es bereits seit einiger Zeit Lieferschwierigkeiten für weitere M2000-Masken. Nach Informationen von Augen geradeaus! wies das zuständige Referat U3.6 Nutzungsmanagement im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) deshalb jetzt das Einsammeln der Schutzausrüstung an – bei den Soldaten, die die Maske absehbar nicht benötigen werden.
Betroffen davon sind all die Soldatinnen und Soldaten, deren Dienstzeit bis zum (KORREKTUR: nicht am) 31. März 2022 endet und die bis dahin nicht in einen Auslandseinsatz oder eine so genannte einsatzgleiche Verpflichtung gehen, zum Beispiel im NATO-Bataillon in Litauen. Die Schutzmasken sollen bereits bis zum 15. Juni abgeliefert werden.
Im Februar hatte die Bundeswehr die Lieferung von 95.000 weiteren Schutzmasken dieses Typs ausgeschrieben. Sie sollten ab Juni dieses Jahres geliefert werden; diese Lieferung verzögert sich offensichtlich. Es gibt wohl noch ältere Masken des Typs M65 in den Depots; die Vorteile der M2000 erläuterte aber die Bundeswehr schon 2017 in einem Video:
(Ich bemühe mich um eine offizielle Stellungnahme zu den Gründen für die Abgabe-Weisung.)
(Archivbild März 2021: Soldaten des Objektschutzregiments der Luftwaffe üben das Aufspüren und Erkennen von Kampfmitteln im ehemaligen Chemiewerk Rüdersdorf bei Berlin – Jane Schmidt/Bundeswehr)
Das sind doch mal gute Nachrichten.
Offenbar rechnet in Berlin niemand mit einem Konflikt bei dem ABC-Waffen auf uns zukommen könnten bis zum 31.03.2022, mich beruhigt das ungemein. Bei einigen Kommentaren in den anderen Fäden hätte ich ja mit WK III zum Ende diesen Jahres gerechnet. Wahlweise mit Russland, China oder Nordkorea.
/scrn off
Natürlich mal wieder peinlich ohne Ende, aber wen wunderts noch wirklich?!
Eigentlich hatte ich schon zu einem Kommentar mit beißendem Spott angesetzt, aber mir fehlen einfach nur noch die Worte. Es ist zum Weinen.
Es ist einfach nur noch ein Trauerspiel…..
Mir fehlen die Worte!
Es funktioniert nichts mehr.
@Trevor Faith:
Geht mir genauso.
Bin mal gespannt, wann die ersten Foristen auch hier noch das „Glas halbvoll“
sehen.
Fehlt nur noch, dass irgenwann auch nicht mehr genug Handwaffen für die aktive Truppe vorhanden sind.
Wenn wir die M65 eh nicht mehr nutzen, warum lagern wir sie dann in Depots?
….und mir komme keiner damit, dass die im V-Fall dann „zeitnah“ an die Reserve verteilt werden sollen….
[Rein intressliche Nachfrage: gibt es noch genug Toilettenpapier überall oder gibt es gar keine Artikel mehr, die das „Bundesamt für Beschaffungsverhinderung“ ordentlich bewirtschaften kann?! SCNR]
Och Leute,
sollte jetzt kurzfristig der Krieg ausbrechen, (und die Kameraden daher nicht zum Maerz 2022 ausscheiden, ), dann werden eben die noch in den Depots befindlichen aelteren Modelle ausgegeben. Wenn kein Krieg kommt, dann brauchen die Soldaten die bis Maerz 2022 ausscheiden, auch keine Mansken mehr zum Inuebunghalten.
Aber wieder ein riesen Fass von wegen Zustand der Bundeswehr aufmachen, tststs
Ehrlich wüsste ich da keine Vorwürfe zu machen, das die Lieferung sich verzögert überrascht in jetztigen Lage mich nicht wirklich und das die BW da eher nicht Prio 1 ist, ist nicht zu kritisieren.
Also Trauerspiel, Spott oder Sarkasmus kann ich hier nicht nachvollziehen!
D.h. es kann bereits „seit einiger Zeit“ keine Lösung gefunden werden? Ich dachte immer die ABC-Kompetenz wäre eine besondere Stärke der Truppe, die auch als internationaler Beitrag gerne angeboten wird. Nun mögen ABC-Abwehr und persönliche Schutzausstattung vielleicht zwei paar Schuhe (pun intended) sein – dennoch ist das Zusammenklauben solchen Kleinkrams bezeichnend. Es wird Milliarden in High-Tech gesteckt, das im Zweifelsfall keiner mehr bedienen kann, weil im worst case keine dienstfähigen Bediener mehr da sind (*ja, die Masken gehen an die, die sie wirklich brauchen. Aber hält sich ein mutmaßlicher Feind fairerweise an diese selbst getroffene Einschätzung?).
Ja macht doch nichts.
Das bedeutet doch das bis März 2022 niemand mit einem Konflikt rechnet.
Finde ich gut. :)
Ich würde auch die alte Maske wieder nehmen. Dann passt meine gesamte Ausrüstung auch wieder zueinander…Feldanzug von 1995 (kleine Beintaschen, keine „Knieschoner“ etc., Feldbluse mit Knöpfen, keine Oberarmtaschen, und in Schnittform Marke Quadratisch etc.). Das gute alte Lochkoppel, hat sich ja bewährt.
Gefechtshelm nicht passend zum dienstlich gelieferten Peltor Gehörschutz. Und und und…aber Moment, ich muss auch Mal was positives erwähnen…letzte Woche haben wir einen super modernen Tintendrucker für die Büros bekommen. :)
Es geht doch noch was. :)
@Pham Nuwen
Welche 100% Lösung würden sie wählen wenn der Lieferant aus Materialmangel nicht liefern kann?
Die könnte ich dann für Bereiche weitergeben wo das dringender ist, als bei der BW
@Eisensoldat
„… dann werden eben die noch in den Depots befindlichen aelteren Modelle ausgegeben. “
Aber nur, wenn diese noch in einem verwendbaren Zustand sind.
Zu wenig ABC-Masken vorhanden?
Um Himmels Willen!
Als ich 1992 bis 1993 meinen Wehrdienst geleistet habe, gab es für jeden einzelnen Soldaten eine komplette ABC-Schutzausrüstung inklusive Maske.
Und für den Fall, dass einmal ein kaputt ging, war auch noch Ersatz vorrätig.
Aber dank schwarzer Null ist in diesem Land in den letzten 16 Jahren nicht nur die Bundeswehr, sondern auch alles andere kaputt gespart worden.
Aus einem einstmals gut funktionierenden Land ist mittlerweile ein Totalschaden geworden.
Als lebensaelterer StOffz mit 90/5 brauche ich ca. 90% meiner Ausruestung nicht (vor allem nicht in bestimmten Auslandsverwendungen). ZeltSchlafsack, Kochgeschirr, Koppel, 4 von meine 5 Feldjacken, Unterziehjacke usw. Wenn die Bw aehlich wie Globetrotter oder andere zivile Unternehmen eine funktionierende Logistik und Bevorratung haette, koennten wir (aelteren Uffz/StOffz mit Masse) den ganzen Mist abgeben. Und wenn man mal anfangen wuerde mit normalen Groessenangaben wie der Rest der zivilisierten Welt zu arbeiten, koennte man sich das Zeug online bestellen und schicken lassen, sollte man es tatsaechlich mal fuer eine Uebung brauchen. Wir haben doch angeblich 10 Jahre Zeit uns auf einen Konflikt vorzubereiten. In der Zeit kann man ggf das eine oder andere Zelt kaufen….
PS: Als naechstes werden wahrscheinlich die Gefechtshelme knapp, da man die ja nun auch regelmaessig tauschen muss!
So etwas passiert, wenn man glaubt, die Weisheit gepachtet zu haben, man dafür von Unterstellten und Gleichgestellten nur Lobeshymnen hört und den Bezug zur Realität verliert.
Da gibt es auf der einen Seite ein Eckpunktepapier, dass für die Analyse der Sicherheitslage gelobt wird. Das hätte jeder General-/Admiralstabsoffizier zur Beginn der Ausbildung schreiben können. In den wietergehnden, verzerrten Folgerungen wird dann u.a. von neuen „Boards“ gesprochen. Getreu dem Moto, wir optimieren („reformieren“) wieder mal die Planungsprozesse in der gesamten Bundeswehr. Das Board selbst bietet nicht nur eine moderne Plattform, sondern ist auch die Lösung für die Generalität und Politiker mit wenig Sachverstand.
Das Ergebnis kommt umgehend, überraschend {??} stellt man fest, ABC-Schutzmasken des Typs M2000 sind derzeit zu wenig für die Truppe vorhanden. Lösung -einsammeln. War da nicht schon mal so etwas?
Was glauben diese Führungskräfte in ihrem Leuchtturm eigentlich? Dass dies der Russe nicht merkt?
Da reden diese Schlaumeier ständig von Abschreckung und das Heer labert von Kriegstüchtigkeit. Aber nicht mal ABC Maske können wir. Seit Jahren hören wir als neue Erkenntnis: Die Bundeswehr müsse effektiver organisiert werden.
Die Wahrheit ist: Mangelwirtschaft und Mängel an allen Fronten. Verantwortliche? Fehlanzeige! Dafür Lobegemeinschaft. Ich warte auch hier im Blog, dass bestimmte Fristen dies wieder schönreden.
Ich empfinde die zahlreichen Beispiele von Versagen in der Bundeswehr nicht nur peinlich, ich finde es beängstigend. Wen will diese Truppe denn abschrecken? Glauben wir denn, dass die Feinde von Demokratie, des Westens insgesamt, alle völlig verblödet sind?
Übrigens ist das für die Truppe ein Kommunikationsdesaster ohne Beispiel! Ein solches Kommunikationsdesaster zerstört Vertrauen.
Die Frau BM’n ist doch in Südkorea. Die haben bestimmt ABC Masken im Angebot.
2018 und 2019 wurden nagelneu Überbestände verschenkt oder auch billig verschleudert. M2000 ist zudem nicht mehr up to date. EGB hat AVON M50/53 bekommen, weil die mit den neuen Sprechsätzen kompatibel sind.
@IamGroot
Die propagierte „Kaltstartfähigkeit“ erfordert aber das private Vorhalten von Ausrüstung. Das Einsammeln, Aufbereiten und erneute Ausgeben von Bekleidung kostet i.d.R. mehr als die Ware wert ist.
Und im Falle eines Falles möchte ich die Schutzmaske nicht erst empfangen müssen, da sollte es gleich zur Dichtigkeitsprüfung gehen – zumal diese regelmäßig durchzuführen ist. Auch die IGF erfordern eine Maske (Teil ABC), oder legen wir noch den Overgarment an? (OK, abgeben sollen die Ausscheider, bei denen die IGF wohl eher nicht mehr allzu relevant sind – welche dann aber in die Grundbeorderung kommen).
Davon ab: der zeitliche Vorlauf zur Bestellung war schon sportlich, und weshalb muß ausgeschrieben werden? Den freigegebenen Artikel gibt es doch schon, da frage ich doch einfach bei den gelisteten Lieferanten an, ich zertifiziere / qualifiziere doch nicht neu.
@Patrick Pirzer
Woher wissen sie das es für jeden Soldaten ein Ganzkörperkondom aka Schutzanzug gab.
Gesehen habe ich davon nur einige während einer entsprechenden Ausbildung, einmal!
@Hoffnungverloren
Mitbekommen wie es auf der Welt zur Zeit aussieht?
Da verzögert sich erheblich wichtigeres
@Thomas Melber
möglicherweise muss der Hersteller (wieder) validiert werden, vor allem wenn bewährte mit wichtigerem ausgelastet sind
Seit 20 Jahren das Gleiche, als GWDL habe ich 1999/2000 nie einen offiziellen Filter erhalten, sondern nur eine Anschraubdose mit einem dreckigen Lappen drin, ein Placebo für den Truppenübungsplatz.
Ein Trauerspiel.
Lieferschwierigkeiten gabs damals wohl auch schon.
Also aus meiner Sicht des Logistikers ist das ein hausgemachtes Problem. Wenn die Masken sofort nach der Abgabe ins Depot geschickt würden und nicht z.B. quartalsweise, dann hätte die Bw dieses Problem nicht. Somit stapeln die Masken sich auch nicht in irgendwelchen Materialgruppen, sondern stehen den Rekruten zur Verfügung.
@myself
ich meinte natürlich: „der zeitliche Vorlauf zur Lieferung“, also die Zeitspanne zwischen Ausschreibung und gewünschtem Liefertermin.
@ThoDan: Noch viel besser. Früher gab es auch noch eingelagerte Bestände an ABC-Schutzkleidung und Masken für die Zivilbeschäftigten!!
Die sind iirc beim zweiten Golfkrieg verschenkt worden. Zum Nachbeschaffen war man zu sparsam.
Zum Thema Übung:
Die letzten alten Overgarments (Zweiteiler) gammelten noch zu Zehntausenden in irgendwelchen Lagern, bis sie im letzten Jahr nicht mal mehr zu Übungszwecken eingesetzt werden durften (scharfer Einsatz wäre sowieso nicht gegangen), weil sie mit Schadstoffen belastet sind und das nach x Jahrzehnten rausgefunden wurde. Hm…
Also, dass die Drägerwerke während der Pandemie mehr für andere Kunden produzieren, kann man denen nicht vorwerfen. Dass die Beschaffung aber wieder bis Ultimo verschleppt wurde und man jetzt zur Unfähigkeit auch noch nen Klecks Pech obendrauf bekommt, das ist Koblenzer Komik wie wir sie kennen und lieben!
@TW
Aus gegebenem Anlaß: wie ist denn die Lage an der EPA-Front? Die Sturmhauben-Krise haben wir ja wohl gemeistert?
[Psst, nicht verraten: Habe hier eine EPA in der neuen Verpackung liegen und werde sie demnächst mal testen! Scheint also wieder lieferbar. T.W.]
Zehntausende Soldaten bewegen Ihre Maske ohnehin allenfalls einmal jährlich i,R, des IGF. Jenes kann man getrost streichen und eine sattelfeste bedarfsgerechte Ausbildung -mit dann anständig gepflegter Maske- nötigenfalls ansetzen, wenn bspw. für individuelle Einsatzabstellung relevant.
Das kann man im Übrigen getrost ausweiten, ergo die unzähligen ungebrauchten Ausrüstungsgegenstände, die über Jahre in den Wäsche- und Transporttaschen von Soldaten vor sich herschlummern, abgabefähig machen. Aber nein, es gehört ja zum generischen “Soll”. Marine-Kappe & Co lassen Grüßen. Und was macht man bspw. mit den unzähligen Shirts, die man einmal i.R. Einsatz empfängt, dann ge-updated werden, aber weiter vorgehalten werden sollten? Hmpf.
@Stöber
Die Werte haben sich wohl geändert, aber so ca 93 war unsere empfangene ABC Schutzausrüstung Gasmaske, Überstiefel, Handschuhe und Poncho. und dieses Folterinstrument in die Poncho, Maske und Handschuhe nur sehr knapp und präzise zusammengelegt passten,
Professionell war ich da sehr beeindruckt von
Was hat das BAAINBw denn bei dieser Ausschreibung erwartet? Man schreibt ein Verhandlungsverfahren aus mit Fristsetzung zur Abgabe der Teilnahmeanträge von acht Wochen zu Ende März. Danach wird erst einmal bestimmt wer Angebote abgeben darf. Ist eine neue Frist zur Angebotsabgabe von 4 Wochen plus realistisch? Wahrscheinlich schon. Dann wäre man ungefähr (oder mindestens) bei Ende April mit daran anschliessender Verhandlungsphase, Auswahlentscheidung, Vertragsverhandlung & Unterzeichnung, vmtl. machbar in weiteren vier Wochen; dann ist Ende Mai oder später. Die Lieferung ist gefordert ab 15. Juli. Welchen Zeitraum hat sich denn die Vergabestelle für die Produktion ausgedacht? T==> 0? Oder ist man davon ausgegangen, dass die 95.000 Stk bereits alle im Regal liegen und nur ausgeliefert werden wollen? Fällt so etwas überhaupt noch auf? Prüft das noch jemand? Fragen über Fragen….. Nur noch zum Kopfschütteln.
@ Thomas Melber
EPA sind mehr als genug vorhanden und jederzeit abrufbar. Zwar mit Vorlauf aber planbar. Für NRF/VJTF sind die Versorgungsraten in den Kasernen eingelagert. Zur Info aus der Truppe.
Ich warte auf den Tag wo es heißt: „Handfeuerwaffe? Dort drüben liegt der Gegner, organisiere Dir eine.“
@Thomas Melber
Die Maske kann ich im „Ernstfall“ mit meiner STAN Waffe empfangen und die Dichtigkeitspruefung laeuft im Rahmen der Parallelausbildung auf der StO-Schiessanlage wenn ich den Haltepunkt ermitteln darf!! ;-))
Vielleicht würde es helfen, wenn man das Ausstattungssoll mal überarbeiten würde… Ich hatte soviel Bekleidung, dass es mit dem dritten Spind schon knapp wurde. Jetzt habe ich einfach alles, was ich definitiv bis zu meiner Pensionierung nicht benötige, (größtenteils original verpackt) abgegeben. Ging problemlos. Der Bekleidungsnachweis ist nur noch eine Seite lang und andere Soldaten können das bekommen was sie brauchen. Und in vielen Verbänden und Kommandos sieht das wohl ähnlich aus.
In den letzten 20 Jahren habe ich deutlich länger angestanden um regelmäßig meine Schutzmaske zu tauschen als dass ich sie getragen habe. Gleiches gilt für den Gefechtshelm, die Sawfly Brille usw…. Wer nie in den Einsatz geht und keinerlei infanteristischen Grundkenntnisse mehr aufrecht erhält als einmal jährlich eine Pistolenübung zu schießen und maximal einmal im Jahr die Maske für 10 Sekunden aufsetzt, der braucht sie auch nicht fabrikneu im Spind. Der kann sie auch dann bekommen, wenn er in die Einsatzvorausbildung geht.
Nichts gegen ein „gesundes“ Mindestsoll (und dazu sollte natürlich eigentlich auch eine Maske gehören) aber viele Ausrüstungsgegenstände sind nur deshalb knapp, weil sie an Personen verausgabt werden, die sie nicht benötigen.
@Schnuckel 1+
Ich sag nur Helm, springende Truppe..
@Schnuckel:
Ich finde, diese Denke ist der falsche Weg. Wenn die Maske nur 10s im Jahr benutzt wird, ist das kein Zeichen für die Nutzlosigkeit der Maske sondern für die Unfähigkeit der Führung.
Womit verbringt man denn sonst noch seine Dienstzeit?
Ein paar Löcher in die Mannscheibe stanzen kann ich ja auch in unter 10 Sekunden und das restliche Jahr darf ich nicht mal in die Waffenkammer zum Angucken. Also tun es nach der Maskenlogik zwo Dutzend Pistolen pro Kaserne, den Rest stiften wir dem Habeck?
Ausrüstung in Vollausstattung ist zum Benutzen gedacht!
Sorry, aber wenn ich hier wieder lese:
„unnötige Ausrüstung“
„an Personen verausgabt, die sie nicht benötigen“
kommt mir das Mittagessen hoch!
Ist den Soldaten in der Armee (denn das ist die Bundeswehr nun mal) überhaupt bewusst, was überhaupt ihr Job ist (der hoffentlich nie eintreten wird)???
Man kann doch nicht wissen welche Alarmierungszeit man hat und ob in den ersten Stunden/Tagen/Wochen alles so reibungslos abläuft wie bei der Übung.
Einige Ausrüstungsgegenstände sind die Kirsche auf der Sahnetorte und auch relativ schnell überall in jeder kleinen bis mittelgroßen Stadt ersetzbar oder konfiszierbar. (Beispiel Wollmütze)
Aber Waffen, Munition, einige andere Ausrüstungsgegenstände (zum Beispiel Nachtsichtgeräte) und Schutzausrüstung wie Helm und ABC-Maske gehören definitiv nicht dazu!
Das hat gefälligst immer mit einem Faktor 1,2 oder sogar 1,3 im Bestand zu sein. Und damit meine ich nicht, dass 80 % eingelagert sind und 40 ausgegeben, sondern 100 % an die Soldaten ausgegeben (egal ob GeZi-Soldat oder Panzerfahrer) und die 20 % (oder 30 %) direkt in räumlicher Nähe der Bataillone eingelagert werden.
Für die Reserve und ähnliches kann dann gerne auch das Altmodell in großen Depots irgendwo in Deutschland eingelagert werden.
Das ganze hat auch nichts mit fehlendem Geld zu tun, sondern mit dem richigen Mindset für die Aufgabe.
Denn die Kosten für diese überaus wichtigen Gegenstände belaufen sich auf einen ganz kleinen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr – während manch andere „Kirschen“ mal schnell diese Summe übersteigen und das für eine handvoll Geräte für die gesamte Bundeswehr.
Das hat auch nichts mit Corona zu tun, denn bei genügender Bevorratung wäre man dann jetzt eben bei 105 % Bestand und müsste nicht von den Soldaten die Abgabe verlangen.
@ Schnuckel
+ 1, Volle Zustimmung
@ stöber
Zitat: „Ein paar Löcher in die Mannscheibe stanzen kann ich ja auch in unter 10 Sekunden und das restliche Jahr darf ich nicht mal in die Waffenkammer zum Angucken. Also tun es nach der Maskenlogik zwo Dutzend Pistolen pro Kaserne, den Rest stiften wir dem Habeck?“
Haben Sie mal gezählt wieviel P8 in der Waffenkammer einer Lw-Kaserne liegen ?
Da gibt es keinen Rest, den man stiften kann !
Zitat: „Die sind iirc beim zweiten Golfkrieg verschenkt worden. Zum Nachbeschaffen war man zu sparsam. “
Ja aber als Solidaritätsadresse sind die Masken an Israel verschenkt worden und das waren selbstverständlich damals 1991 alle die alten Modelle.
Es gibt tatsächlich außerhalb der grünen Truppen Soldaten die in „Spezialverwendungen“ arbeiten und voraussichtlich nie in einem Einsatz zu sehen sein werden. Und damit meine ich nicht nur die kurz vor der Pensionierung stehenden Soldaten in Kommandobehörden, deren BMI die Anzahl der bisherigen Lebensjahre übertrifft. Es ist schlichtweg eine Ressourcenverschwendung wenn man sich in Fliegenden Verbänden mühsam B1 oder B2 Luftfahrzeugmechaniker heranzieht und diese Mangelverwendungen dann auch noch tagelang für grüne Ausbildung abstellt. Klar wäre es toll, wenn jeder Techniker auch ein guter Soldat wäre, aber nicht nur ABC Schutzmasken sind inzwischen ein knappes Gut geworden. Und Ihr letzter Satz „Ausrüstung in Vollausstattung ist zum Benutzen gedacht!“ hat mich ehrlich gesagt etwas zum Schmunzeln gebracht.. Ich glaube von einer Vollausstattung sind wir zumindest teilweise noch etwas entfernt [SCNR]
Die eingelagerten „Altmasken“ liegen bestimmt neben den noch eingelagerten F104, F4, Alfa-Jet Ersatzteilen, ein paar UMSA der ersten Generation würden da auch noch dazu passen. Ironie aus!
UMSA waren die Rollschränke mit Fernseher und Videorecorder mit denen die Truppe immer die BwFilmschau geniessen durfte.
Tja vielleicht ist irgendwann eines fernen Tages wieder der Zustand erreicht daß die Führung eine X- beliebige Einheit an einem Freitag Vormittag anruft und befiehlt…..
Montag Mittag Battalion einsatzklar in Vollstärke per Motmarsch zu Truppenübungsplatz XY verlegen. Stellung beziehen 96h Biwak mit Gefechts- und Geländeausbildung, inklusive Inspektion durch Divisionskommandeur.
Das wäre dann die Kaltstartfähigkeit. Jede Armee die dazu nicht in der Lage ist kann man auflösen und abschaffen.
Tut mir ja leid: meine Ga*maske (AKA ABC-Schutzmaske) liegt seit Jahren auf dem Spind, oder im Keller. Verwendung 1x pro Jahr für IGF. Nach Entstaubung.
Für mich klingt das Einsammeln plausibel, da ich das Ding einfach nicht brauche.
@Tom Cruise
+1!
+1!
+1!
…
In meiner aktiven Zeit führte ein nicht bestandener KBC-Drill automatisch zum Nicht-Bestehen der gesamten Übung für den kompletten Verband. Das scheint heute anders zu sein. Gibt ja zum Glück keine KBC-Waffen mehr auf der Welt. Zumindest nicht in der der deutschen Verteidigungspolitik. Und Sarin und Chlorgas können nicht von Privatpersonen hergestellt werden. Plutonium auch nicht. Also alles gut. Nicht.
Oweia, in der Zeit mit der „größten biologischen Bedrohung“ fehlen der Bw ABC-Schutzmasken…
Das ist doch ein Scherz, oder?
@all
Es gibt eine neue Entwicklung und deshalb auch einen neuen Thread – bitte ggf. dort weiter debattieren:
https://augengeradeaus.net/2021/05/mangel-an-abc-schutzmasken-bei-der-bundeswehr-aber-soldaten-duerfen-sie-vorerst-behalten-neufassung/
(Hier mache ich deshalb die Kommentare zu.)