Ich hatte eine Trall in Afrika: Bundeswehr beendet MedEvac mit der C-160
Die Bundeswehr hat die letzte Transall aus dem Einsatz in Afrika abgezogen: Mit dem fly-out des Transportflugzeugs C-160 aus dem Lufttransportstützpunkt in der nigrischen Hauptstadt Niamey endete der Einsatz der betagten Maschinen als vorausstationierte Rettungsflieger in den deutschen Auslandseinsätzen. In der Sahel-Zone, vor allem für den UN-Einsatz in Mali, wird diese Aufgabe nun von Privatfirmen übernommen. Die Luftwaffe will die Nutzung aller ihrer Maschinen des Typs Transall in diesem Jahr beenden.
Die Maschine hob nach Angaben der Luftwaffe am (heutigen) Mittwoch um 06.40 Ortszeit (08.40 Uhr MESZ) in Niamey ab. Die Bundeswehr hatte die Maschinen seit Mitte 2016 in der Hauptstadt Nigers stationiert; der Stützpunkt dort dient sowohl dem Lufttransport als auch der Evakuierung verwundeter, verletzter oder erkrankter Soldaten aus den Einsätzen im benachbarten Mali und in Niger selbst. In den vergangenen knapp fünf Jahren wurden mit den C-160-Maschinen dort in mehr als 1.000 Flügen mit über 4.250 Flugstunden rund 22.000 Passagiere und gut 5.100 Tonnen Fracht befördert.
Bei 75 Flügen zur medizinischen Evakuierung (MedEvac) transportierten die Transall nach Angaben der Luftwaffe knapp 160 Patienten, davon rund 90 deutsche Soldatinnen und Soldaten, 43 Franzosen, knapp 20 Belgier und einzelne Soldaten anderer Nationen. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr wurden auch zahlreiche infizierte Soldaten ausgeflogen.
Nachgetragen: Das Video vom fly-out:
Mit der Transall C-160 wurden durch die #BundeswehrimEinsatz bei #MINUSMA in Mali 76 #MedEvac-Flüge durchgeführt. Insgesamt wurden 158 Patienten transportiert, davon 89 deutsche. pic.twitter.com/0GL0dnluxd
— Bundeswehr im Einsatz (@Bw_Einsatz) April 28, 2021
Der Abzug der letzten Transall aus der Stationierung im Auslandseinsatz ist Folge des planmäßigen Endes der Nutzung dieser Flugzeuge, die seit 1968 in der Bundeswehr im Einsatz sind. Noch in diesem Jahr sollen alle C-160 Flugzeuge der Luftwaffe ausgemustert werden. Falls erforderlich stehen nach Luftwaffenangaben zwar bis zum Jahresende noch Transall für die MedEvac-Aufgabe zur Verfügung; sie werden jedoch planmäßig durch die neuen A400M-Transportmaschinen abgelöst.
In der Sahel-Zone gehen damit alle Flüge zur medizinischen Evakuierung von Bundeswehrsoldaten aus den Einsätzen bei der EU-Trainingsmission Mali, der UN-Mission MINUSMA sowie der Ausbildungsmission Gazelle der Spezialkräfte in Niger komplett auf Privatfirmen über. Die European Defense Agency (EDA) hatte dafür bereits vor zwei Jahren entsprechende Verträge abgeschlossen. Im vergangenen Jahr war der Verwundetentransport mit Flugzeugen aus dem Niger begonnen worden.
Seit Dezember 2020 wurde auch die unmittelbare medizinische Evakuierung von Verwundeten und Verletzten (Forward AirMedEvac) rund um das deutsche MINUSMA-Feldlager in Gao in Mali von einer deutschen Firma übernommen. Bei EUTM Mali ist dafür das südafrikanische Unternehmen Starlite im Einsatz, das auch die Flugzeuge für den Weitertransport stellt.
Die Hubschrauber selbst sind bei diesen Einsätzen unbewaffnet, werden aber bei Forward MedEvac von Soldaten begleitet. Im Einsatz aus dem Camp Castor in Gao sind dafür Feldjäger mit an Bord. Allerdings haben diese Helikopter nicht, wie bei militärischen MedEvac-Hubschraubern üblich, eine zweite – bewaffnete – Maschine zur Sicherung dabei und können zur Evakuierung Verwundeter nur in gesicherten Bereichen landen.
Eine rein zivile Rettungskette ist in UN-Einsätzen nicht unbedingt ungewöhnlich – so gab es im (Süd)Sudan für die dort eingesetzten Blauhelme schon lange angemietete zivile Hubschrauber für die medizinische Evakuierung. Und für den Lufttransport – auch von Personal – greift die Bundeswehr zum Beispiel auch in Afghanistan seit Jahren auf zivile Dienstleister zurück.
Bei einem größeren Bundeswehreinsatz ist es nunmehr allerdings das erste Mal, dass ausschließlich nicht-militärische Flieger für AirMedEvac zur Verfügung stehen. Erst bei der Abholung mit einem Langstreckenflugzeug, der so genannten strategischen medizinischen Evakuierung, setzt die Bundeswehr dafür eigene Flugzeuge für den Transport ab Niamey ein.
(Die Überschrift ist, pardon, eine Anspielung.)
(Foto oben: Transall-Maschinen auf der Airbase in Niamey/Niger im Oktober 2019; Foto unten: Forward Air MedEvac des Unternehmens GHS im Dezember 2020 in Gao – Frank Wiedemann/Bundeswehr )
Alles nachvollziehbar, funktioniert sicher, kommt smart rüber.
Einzig nicht beantwortete Frage, lasse mich gern belehren, wer stellt „Combat Search and Rescue (CSAR)“ sicher, gleichgültig in welchem Einsatzgebiet?
Am Anschlagsort der IED, im Hinterhalt mit Gefallenen und Verwundeten, wer fliegt, ggf. unter Feuer rein, stellt Rettung Verwundeter und Bergung Gefallener sicher?
@AutorToto
„Bislang war bestmöglicher Schutz der Soldaten in Auslandseinsätzen nicht verhandelbar. In #Mali aber stehen der #Bundeswehr keine Militärhubschrauber zum Verwundetentransport mehr zur Verfügung: Die Aufgabe ist an eine zivile Firma ausgelagert“.
Diese Firma macht das?
Oder kommt am Folgetag unter Patrouillenschutz der (luft-)bewegliche Arzttrupp (BAT bzw. LBAT und sammelt die Reste ein?
Ich lese vor meinem geistigen Auge schon wieder den Aufschrei empörter Kommentatoren, warum die Bundeswehr das nicht fortführt und wieso nicht mit A400M (wozu hat man die Kiste denn).
Nun, die technischen Details pro-contra A400M überlasse ich gerne fachkundigeren Mitkommentatoren. Aber das Nutzungsende Transall war bekannt und nach fünf Jahren hätte auch eine andere Nation diese Fähigkeit stellen können. Offensichtlich wollte man das nicht oder es hat sich niemand gefunden (aus welchem Grund auch immer). So wird es eben ein Contractor. Und das ist der Punkt, über den man sprechen muss.
Die Zeit wird zeigen müssen, ob es wirklich klug ist, beim Lufttransport nur auf die dicken Brummer zu setzen. Viele unserer Partner unterhalten auch kleinere Transportflugzeuge wie C-212 oder CN-235. Mit Ausnahme von zwei geleasten M-28 Skytruck für die Fallschirmspringerausbildung übt sich die Luftwaffe demnächst im Totalverzicht.
Es wäre m.E. sinnvoll, aktuelle Neuentwicklungen wie ATL-100 und Cessna SkyCourier im Auge zu behalten…
https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/mali-einsaetze/minusma-bundeswehr-un-einsatz-mali/einsatz-minusma-rettungskette-helikopter-mali-5016520
Ist darauf wirklich noch Verlass, bruchfrei?
[Ich empfehle gerne, nicht nur den Text oben zu lesen, sondern auch die dort angegebenen Links zu beachten, dann müssen die nicht in den Kommentaren noch mal gepostet werden. T.W.]
@KPK
seit wann fliegen Bundeswehr Helicopter in heiße Landezonen für MedEvac?
Btw ich erinnere mich an detailierte und ausufernde Diskussionen hier vor einigen Jahren bzgl CSAR und PR (Personnel Recovery). Zu ersterem war damals und ist die Bundeswehr auch heute noch (man korrigiere mich, wenn ich da noch veraltete Infos habe) nicht befähigt.
Entsprechend wurde diese Fähigkeit (CSAR) eh schon durch andere Nationen bereitgestellt (USA, FRA).
Cheers
Flip
Dass die deutsche Presse ob dieser Neuigkeit am Rotieren ist, siehe die Anspielung von @KPK, ist an Heuchelei nicht zu überbieten. Wie Sie, Herr Wiegold, zuletzt auf Twitter ganz richtig bemerkten: Wird Militär eingesetzt, ist es „pfui“, aber werden private Dienstleister herangezogen, ergießt sich über der Bundeswehr ein Eimer Häme.
Verstehe das, wer will.
@Navales sagt: 28.04.2021 um 11:37 Uhr
Sie beklagen jetzt, dass die Bundeswehr sich auf die „dicken Brummer“ konzentriert. Gemeint ist wahrscheinlich die A 400 M. Im Afghanistan-Thread wird beklagt, das dieser „dicke Brummer“ doch viel zu klein ist, um die Fahrzeuge der Mission auszufliegen. Ja und nun? Alleine die Größe der Bundeswehr gibt es nicht her, für jedes Szenario das optimale Gerät bereit zu halten. Da muss man sich schon mal entscheiden. Und was ist mit anderen Nationen? Sie sind in einem internationalem Einsatz auf der Suche nach einer nationalen Lösung.
Schon interessant – MINUSMA wird gerne „the UN’s most dangerous mission” genannt,
Aber auf eine robuste nationale (C)SAR Fähigkeit kann (muss) verzichtet werden.
Läuft der Einsatz so gut oder haben sich die deutschen Soldaten sauber eingeigelt und entziehen sich so befohlener Maßen der Hauptgefährdung?
Nennt mich altmodisch, realitätsfern oder was ihr wollt: Für mich ist das Nicht-Vorhandensein militärischer Kräfte mit der Befähigung, unter Feuer zu retten, ein Unterbrechungsgrund für jegliche, Personen gefährdende Aktivität im Raum.
Da mangelnde Aufklärung im Raum ebenfalls ein Risiko ist, muss dann halt der Einsatz unterbrochen werden.
@Navales:
mit der gemischten DEU/FRA C-130 Staffel soll doch genau eine solche „kleinere“ Maschine insbesondere auch für unbefestigte Pisten, für welche der A400M schlicht zu groß/ zu schwer ist, in die Luftwaffe kommen.
Ob ggf. unterhalb der Größe einer C-130 nicht auch noch Bedarf bestehen würde, kann man sicher kritisch hinterfragen.
Leider ging der Trend der letzten Jahrzehnte in fast allen Bereichen immer zum „ein eierlegendes WollmilchsauGoldrand-Muster für alles und am besten noch jede TSK“, weil man sich davon ja Vorteile im Bereich Logistik, Wartung und Ausbildung versprach.
Leider aber in meinen Augen den Bedarf an skalierbaren Fähigkeiten für unterschiedliche Rahmenbedingungen außer Acht gelassen hat.
Ob die zivilen Contractor mit der Fläche dann auch auf der Sandpiste in Tillia landen können?
Eigene Hubschrauber für *PR/MedEvac-Einsätze sind natürlich unerlässlich um Verwundete im laufenden Gefecht rauszuholen.
Zumindest für die Kampfschwimmer bei Gazelle wird das ja vermutlich dann zeitnah durch H145M möglich gemacht. (Vgl. Soldat & Technik 8/2020).
*Den Begriff CSAR spare ich hier bewusst aus. Diese Fähigkeit wird die Bw meiner Meinung nach wohl nie einsatzbereit und durchhaltefähig erreichen.
Sind denn die c130 j in Fra denn schon soweit die Trall noch in disem Jahr zu ersetzen?
@Pio-Fritz
>>Alleine die Größe der Bundeswehr gibt es nicht her, für jedes Szenario das optimale Gerät bereit zu halten.
Wie schaffen es andere NATO-Luftwaffen vergleichbarer Größe (FRA, SPA, ITA) nur, einen recht breiten Mix von Transportflugzeugen zu betreiben? Nun kann man natürlich sagen: Sollen die doch mit ihrem Gerät diese Aufgaben übernehmen.
Aber ist es nicht auch jenseits internationaler Einsätze ein Gebot der Wirtschaftlichkeit, einen Flottenmix zu unterhalten, der nicht nur viermotorigen A400M / C-130J mit Kosten pro Flugstunde > 7.000€ umfasst?
MINUSMA wird gerne als „most dangerous UM Mission“ beschrieben, aber das geschieht vor allem auch, um den „Danger Pay“ der zivilen UN-Kraefte zu rechtfertigen.
Fuer die deutschen Soldaten ist er das definitiv nicht, deshalb ist die vorhandene Rettungskette mit BAT am Boden, der dann die Verletzten behandelt, bis sie ins Lager geflogen werden, durchaus angemessen. Was fuer sonstige Bedingungen die Piloten von GHS haben (z.B. bis zu welcher Gefaehrdungslage, wieviel ground time usw.), laesst sich sicherlich in den Service Level Agreements des Vertrages nachlesen.
@Dante
Sachstand
https://www.bundeswehr.de/de/organisation/luftwaffe/aktuelles/das-flugzeug-der-staffel-die-super-hercules-en-c-130j-5042438
Geduld bis 2024.
@HubschrauBär
„Den Begriff CSAR spare ich hier bewusst aus“,
Kann gemacht werden. Nur muss irgendwer den Job erledigen, wer und womit?
Unwichtig erscheint mir dabei @Flip, ob Bw heiße Landezonen bisher machte, nicht ~.
In AFG waren einige Male Black Hawk zur Stelle. In Mali ist durch Wegducken die Fähigkeit nicht abgesichert. Daher nochmal, wer macht es, oder wird die Fähigkeit nicht (mehr) gefordert?
Flip sagt: 28.04.2021 um 11:56 Uhr @KPK
„seit wann fliegen Bundeswehr Helicopter in heiße Landezonen für MedEvac?
Btw ich erinnere mich an detailierte und ausufernde Diskussionen hier vor einigen Jahren bzgl CSAR und PR (Personnel Recovery). Zu ersterem war damals und ist die Bundeswehr auch heute noch (man korrigiere mich, wenn ich da noch veraltete Infos habe) nicht befähigt.“
Deutschland war doch mal Lead Nation bei der Entwicklung europäischer CSAR Fähigkeiten. Hat sich da etwas geändert? Bin da schon länger nicht mehr im Info loop.
Starlite aviation.com macht den Job in Mali bereits seit einigen Jahren. Interessant ist, das ich die Flight Crew, die ich im Koulikoro Training Center 2016 getroffen habe schon aus dem im Kosovo kannte.
Die haben in Mali Tag und Nacht geübt, Die Crews von Starlite sind ausnahmslos alle Ex-Militärs, und das ist die halbe Miete. Hauptsache ist das sie Profis sind und dann zahlt ja auch so manche PMC deutlich mehr. ich hatte jedenfalls ein sicheres Bauchgefühl denn die Jungs fliegen auch in eine heisse Zone, wenn es sein muß.
Private Military Companies sind heute, im 21. Jahrhundert Realität und Contractors (früher auch Söldner genannt) gab es schließlich schon lange vor den stehenden Heeren.
@kpk Dass ist etwa auch mein Sachstand. Ich denke mit Verzögerungen sauber erst 2025. Und was ist zwischendurch? Für einige Sachen ist A400m zu sperrig, Trall ist weg und vor in 4 Jahren ist mit c130j nicht zu Rechen. Und nu?
@Navales sagt: 28.04.2021 um 14:09 Uhr
„@Pio-Fritz
Wie schaffen es andere NATO-Luftwaffen vergleichbarer Größe (FRA, SPA, ITA) nur, einen recht breiten Mix von Transportflugzeugen zu betreiben? Nun kann man natürlich sagen: Sollen die doch mit ihrem Gerät diese Aufgaben übernehmen.“
Genau das. Offensichtlich haben Sie meinen ersten Post von 11:33 <uhr nicht gelesen, da habe ich solche Reaktionen wie Ihre vorhergesagt. Eine ganz typische Haltung unter vielen Kommentatoren hier im Blog: Die Bundeswehr muss jede Fähigkeit jederzeit in ausreichendem Maß zur Verfügung haben. Und wenn man einmal eine Aufgabe übernommen hat, dann muss sie bitteschön auch bis zum St.Nimmerleinstag durchhaltefähig sein.
Diese Haltung nervt mich persönlich ziemlich ab. Sie ist unrealistisch und wird von keiner Armee der Welt erfüllt. Noch nicht einmal die USA schaffen das. Und offensichtlich haben ja die von Ihnen gepriesenen Nationen entweder kein Interesse oder keine Ressourcen um diese Aufgabe wahrzunehmen.
Man sollte einfach mal anerkennen, das die Bundeswehr ihre Aufgabe störungsfrei, geräuschlos und erfolgreich absolviert hat und diese nunmehr durch Zeitablauf beendet ist. Dank und Anerkennung an die beteiligten Kameraden.
Diese ständige Nachtreterei, welches Gerät man benötigen würde um diese oder eine ähnliche Aufgabe weiterhin wahrzunehmen entwertet diese Leistung und drückt ihr den Stempel auf – abgebrochen weil kein Gerät mehr verfügbar. Das Ganze wird dann noch schön mit ein paar Diskussionen um technische Details irgendwelcher überhaupt nicht zur Diskussion stehenden Flugzeugmuster verbrämt, um von der eigenen Negativschwätzerei abzulenken.
Da krieg ich Puls.
@Pio-Fritz:
Ich entwerte keineswegs die Leistung der beteiligten Soldaten, das ist Unfug. Die Diskussion um einen geeigneten, wirtschaftlichen Flottenmix im Lufttransport ist m.E. auch keine „Nachtreterei“, sondern vielmehr der Blick nach vorne. Das derzeitige Leasing alter M.28 Skytrucks ist schließlich auch keine Dauerlösung, der Vertrag im übrigen zeitlich befristet.
@Dante
„Und nu?“
Antwort: EATC
Hier kann man derzeit Bedarf an kleineren Flächenkapazitäten decken, so wie andere von uns Großraum bekommen. Dieses Konstrukt konsequent weiter ausbauen lohnt und schont Ressourcen. Da kann man @Pio-Fritz 17:01 nur zustimmen.
Hier muss ich aber auch politisch gewillt sein, zuzugestehen, dass dann eben auch mal ein deutscher Flieger „für andere“ in einen Einsatz fliegt, wo wir als Bundeswehr eigentlich nicht mitspielen.
Stichwort: Parlamentsbeteiligungsgesetz – bei fortschreitender europäischer Integration noch zeitgemäß?
Es war Sommer…
Irgendwann in den neunz’gern letztes Jahrhundert.
„Sie gleiten jetzt über die Pläne“ und ich habe den Kopf unten gehalten und versucht keinen Sand zu fressen. Auf der Freifläche hinter der Startbahn Hohn. Ich hab das LTG 63 immer nur von hinten gesehen.
Welch schöne Erinnerung bei dem Bild oben.
Damals, beim FmBtl610LJ, Eiderkaserne.
Jaaa, OT, scnr.
Grüße an alle, die uns damals in der Grundausbildung haben Staub fressen lassen!
Zum Thema CSAR; vielleicht bin ich ja naiv, aber wo liegt das Problem? Mir ist klar, dass Aufgaben wie die Rettung abgeschossener Piloten aus feindlichem Gebiet eine diffizile, durch Technik und Ausbildung entsprechend zu hinterlegende Spezialfähigkeit sind.
Aber vermag die Bundeswehr wirklich nicht, eine Landezone durch Bodenkräfte zu sichern und einen Drehflügler anzulanden, um Verwundete aufzunehmen? Wenn ja, woran hapert es?
Und wieso finden sich auf den Social Media-Kanälen der Bundeswehr Bilder von Übungen in Afghanistan, wo die Kräfte Tätigkeiten wie Landezonensicherung für die Nazghul und Befreiung Verwundeter aus einem beschädigten/verunfallten Fahrzeug abspulen? Ist das nicht bereits CSAR?
@Flip sagt: 28.04.2021 um 11:56 Uhr
„seit wann fliegen Bundeswehr Helicopter in heiße Landezonen für MedEvac?“
Autsch! Volltreffer!
Ich möchte den Titel des Beitrags aufgreifen, „ich hatte eine Trall in Afrika…“
Kein Kontinent ist so mit dem Einsatz der franz. / deutschen Transall verbunden wie Afrika. An jedem Krisenort des Kontinents sah man die Transall einfliegen, sobald sich Frankreich oder Deutschland beteiligte.
Egal ob bei der Welthungerhilfe in Äthopien 1985, beim ersten deutschen Auslandseinsatz in Somalia 1993, bei der Evakuierung von deutschen Ölarbeitern in Libyen in den Kriegswirren 2011 oder beim Bw-Einsatz in Mali in Gao, immer war die Transall dabei und an vorderster Front zur Stelle.
Viele Transportflieger der LTGs werden genauso wehmütig, wie die Dänin Karen Blixen, an ihre Zeit in Afrika zurückdenken. Dieses Gefühl der Verbundenheit von Mensch, Maschine und Einsatzland wird wohl bei der A400M nicht mehr so aufkommen, denn die A400M wird nicht mehr auf den Feldpisten landen und ob die A400M aus 2 m Flughöhe über den Boden Palletten mit Weizensäcken und anderen Lebensmittel abwerfen kann, so wie es die Transall im Hilfseinsatz in Äthopien 1985 tat, wird sich in der Praxis erst noch herausstellen müssen.
Zitat: „Ich hatte eine Farm in Afrika, am Fuße der Ngong-Berge …“, so beginnt der autobiografische Kinowelterfolg „Jenseits von Afrika“,
Der Film der wohl zurecht 7 Oscars bekommen hat und die Liebe einer Dänin zu ihrer neuen Heimat in Afrika beschreibt, dieser Film könnte auch die wahre Heimat, das wahre Einsatzland der Transall beschreiben wenn er nicht von 1914 – 1931 sondern von 1970 bis 2021 gespielt hätte.
Die erste deutsche KC-130J oder C-130J-30 (je 3 sind geplant) geht der gemischten Staffel in Orleans-Bricy (verlegt nach Evreux-Fauville) im Februar 2022 zu. Die Einheit fliegt aber eh gemischt deutsch-französisch. Das Muster kann Sandpisten nutzen (oder am Strand landen) und ergänzt den schwereren A400M
@Dante:
Beim deutschen Engagement im Rahmen der Hilfsflüge nach der Dürre-bedingten Hungersnot in Äthiopien waren es 1984/85 aber eher IL-18 und An-26 … wenn auch mit „anderem“ deutschen Hoheitsabzeichen ;-)
@Fux sagt:
„28.04.2021 um 18:15 Uhr
@Dante„Und nu?“Antwort: EATC Hier kann man derzeit Bedarf an kleineren Flächenkapazitäten decken, so wie andere von uns Großraum bekommen. Dieses Konstrukt konsequent weiter ausbauen lohnt und schont Ressourcen. Da kann man @Pio-Fritz 17:01 nur zustimmen.Hier muss ich aber auch politisch gewillt sein, zuzugestehen, dass dann eben auch mal ein deutscher Flieger „für andere“ in einen Einsatz fliegt, wo wir als Bundeswehr eigentlich nicht mitspielen.Stichwort: Parlamentsbeteiligungsgesetz – bei fortschreitender europäischer Integration noch zeitgemäß?“
Nein, aber wer einen Beschluss des Ministeriums für die Verlegung von 20 Mann und 4 Mörsern braucht, sollte die Meßlatte tief ansetzen.
Korrektur: @Georg 20:18 natürlich
@ Fux
Die Penzinger Transall waren bei der großen Hilfsaktion 1985 in mehreren Kommandos in Äthiopien eingesetzt.
Werte Mitkommentatoren.
Bevor auf der Schallplatte Combat Search And Recue herumgetrampelt wird, sollte man sich mit dem System „Joint Personnel Recovery(JPR)“ vertraut machen. CSAR Befähigung ist gleichbedeutend mit der Grundlage „Trained and Equipped“…und zwar für die Aufnahmekräfte (ExractionForce/RecoveryForce) sowie für die ISOP (Isolated Personnel) am Boden.
Bevor hier auf CSAR herumgedacht wird sollte die „Eigenrecoveryfähigkeit“ einer jeden Einheit betrachtet werden, um dann über die Fähigkeit „Combat Recovery (CR)“ zum Thema CSAR zu gelangen.
Wenn ich mir nun das Szenar in Mali oder im Niger betrachte…bleibt der Anteil derer die Tatsächlich „Trained and Equipped“ sind, relativ gering oder anders ausgedrückt „Überschaubar“.
Einschlägige Dokumente in Bezug auf die geforderten Ausbildungs-Level sind, relativ einfach zu finden.
Leider muss ich mal wieder feststellen das zuviele im Themengebiet JPR herumdoktern ohne den Tatsächlichen Durchblick zu haben. Nicht alles was Sexy ist muss CSAR sein ;-)
Nebenbei…DEU Lead Nation zum Thema JPR ? Sorry, eher ein schlechter Scherz.
COPY – WILCO -OVER AND OUT!
Uebrigens bin ich die Stecke Gao-Niamey mehrmals sowohl mit Trall als auch A400m (franzoesisch) geflogen, also fuer diese „Teilstecke“ der Medevac-Kette (und dann weiter StratMedevac) kann man sehr wohl den A 400 M einsetzen, der ist dafuer nicht zu gross und schwer….
Da haben wir doch die noch fehlende Information von @Eisensoldat sagt: 29.04.2021 um 10:06 Uhr „Uebrigens bin ich die Stecke Gao-Niamey mehrmals sowohl mit Trall als auch A400m (franzoesisch) geflogen,“. Vielen Dank dafür.
Und für ein kleineres Flugzeugmuster hat man ja schon die C-130 gemeinsam mit den Franzosen in der Pipeline. Ich denke, gerade in der militärischen Transportfliegerei haben wir keine nennenswerten Materialprobleme. Da hat die Bundeswehr ganz andere Baustellen.
@muck
Wie so vieles ist (J)PR eben etwas komplexer als viele glauben. Das von ihnen beschriebene Szenar könnte sowohl im Rahmen einer Combat Recovery (CR) als auch in einer Combat Search and Rescue (CSAR) Operation erfolgen. Geübt wird immer ersteres.
Die Bundeswehr ist bei den „Extraction Forces“ meiner Meinung nach mit den ObjSchtz der Lw und den FschJg im Bereich CR eigentlich gut aufgestellt. Das wird geübt und im Einsatz praktiziert. Man stellt sogar „dedicated assets“ im Einsatzraum. Bei der Führungsorganisation beteiligt man sich entsprechend der multinationalen Organisation.
Der Mangel besteht aber bei einer „dedicated force“ mit der Grundbefähigung CSAR – also sowohl Extraction Force als auch isolierte Person (ISOP) und Führungsorganisation sind alle befähigt die erweiterten Methoden SERE C und das komplette PR System anzuwenden.
Das bedeutet:
1. Es gibt eine ausgeklügelte PR Planung im Einsatzraum die auch die Verfahren SERE C berücksichtigt.
2. Es gibt Personal im Einsatzraum, die im Falle einer Isolierung die Verfahren SERE C anwendet.
3. Es gibt eine Extraction Force und PR-Organisation die das ebenfalls kann und macht.
Dann schnabelts – aber dieses Konstrukt kann die Bw so (noch) nicht durchhaltefähig aufstellen.
Eigentlich sind als „dedicated extraction force“ dafür ja extra die Kampfretter der Lw aufgestellt worden. Aber die firmieren Irgendwo im Nirgendwo konzeptioneller Dürre. Der Rest der Bundeswehr ertüchtigt sich gerade zumindest eine Grundorganisation PR im Einsatz abbilden zu können.
Und ihr Beispiel verrät auch schon den großen Fehler der Vergangenheit – es ging in den Köpfen immer um den abgeschossenen Piloten. Auch weil dies in den 90ern die echten Szenare waren. Erst mit dem Afghanistan-Einsatz kamen plötzlich PR Lagen von Bodenpersonal dazu. Vorher hatten das nur Verbündete in ihren Einsätzen. (Black Hawk Down – obwohl nahe am Entsatz und auch ein LFZ involviert – kann hier als prominentes Beispiel einer CSAR Teil-Operation herhalten.) Die Bundeswehr – wie viele andere Nationen – hat (J)PR immer „air centric“ gesehen und dementsprechend es als „Problem der fliegenden Flotte“ auch dahingeschoben. Das auszumerzen dauert jetzt schon über 10 Jahre an.
Das Heer hat es „notgedrungen“ zusammen mit der Lw für ihre Einsätze erstmal provisorisch auf dem Level CR „gekittet“. Teilweise nimmt man bei Nichtverfügbarkeit der KpfRtr Lw auch mal FschJg EGB, die mit etwas Vorbereitung (da auch SERE C ausgebildet) eine Behelfsfähigkeit CSAR abbilden können – es ist aber einfach nicht deren Auftrag und bleibt ein Behelf.
Wenn sie klassisch Fragen würden wer für die 3 Divisionen des deutschen Heeres im Szenar LV/BV die Fähigkeit CSAR abbildet werden sie schnell auf „irgendwie Multinational“ verwiesen. Fragen sie das nach Einsätzen im IKM dann laufen alle etwas rot an und scharren mit dem Fuß im Sand. Deutschland möchte schon gerne als „Lead“ Einsätze ala Afghanistan und Mali führen – aber an einer der „roten Linien“ bei jeder Operationsplanung haperts halt gewaltig und irgendwie hat keiner die Ressourcen gerade das ordentlich aufzustellen. Dem am Ende vom Tage müssten sie hinter die heutige Stärke der Kampfretter der Lw eine „Null“ hängen, konzeptionell runderneuern und auch anders ausbilden und ausstatten. Den Willen und wohl auch die Ressourcen hat aber momentan wohl keiner.
Oh Mann.
Ausgangspunkt war: Wer holt mit einem Hubschrauber Verwundete ab, wenn die Landezone evtl. nicht gesichert ist?
Die ganzen Abhandlungen jetzt sind ja für die Nerds ganz interessant, gehen aber meilenweit am aktuellen Thema vorbei.
These: Die unter Vertrag stehenden Firmen landen dort, wo nach derzeitigem Stand auch die Bundeswehr mit eigenem Helikopter landen würde. Wer das bestreitet, möge das bitte erläutern.
Und wer meint, hier mit Fachbegriffen wie SERE C um sich werfen zu müssen: Ich erwarte hier schlicht, dass so was für die Nicht-Experten dann auch zumindest ausgeschrieben, wenn nicht erläutert wird. Danke.
Interessant übrigens: Italien beteiligt sich an der Spezialkräftemission ‚Takuba‘ im Sahel – und sieht dafür drei Chinook als MedEvac-Hubschrauber vor:
https://www.analisidifesa.it/2021/04/tf-takuba-arrivano-gli-italiani-primi-feriti-tra-le-truppe-svedesi-e-il-bilancio-dei-francesi/
„denn die A400M wird nicht mehr auf den Feldpisten landen“
Kann die A400M sehr wohl.
https://www.youtube.com/watch?v=gGR6KplYYnU
Auch auf Sandstrand.
https://www.youtube.com/watch?v=GCiSyH4_7NM
Afrikanische Feldpisten nutzen die Franzosen mit A400M durchaus auch in der Praxis.
https://www.youtube.com/watch?v=PZ58R9Xd2zs
https://www.youtube.com/watch?v=h4hQb5GXgQk
https://www.youtube.com/watch?v=LPeWI7RwBd8
Ebenso wie sie die A400M auch für airdrops in der Sahara / im Sahel nutzen
https://www.youtube.com/watch?v=ZOLNekKw_-c
Ist teurer als ne Transall, aber wenn’s hart auf hart kommt, muss man halt in den sauren Apfel beissen.
Immerhin wurde die A400M mit dem Anspruch angeschafft, beides damit abzudecken: taktische und strategische Mobilität.
Zzusätzlich ein (halbes?) Dutzend C295 (oder auch C27j Spartans) wären aber durchaus nützlich … Idealerweise 6 dt und 6 frz oder europäische, stationiert in D; so als Ausgleich zum Superherc Geschwader in FRA … Vielleicht gleich noch ne Seeüberwachungs- und / oder Ujagd variante der C295 für Nord und Ostsee?
https://de.wikipedia.org/wiki/CASA_C-295#Versionen
@ all
Soweit ich weiss, werden die deutschen Hercules erst nächstes Jahr ausgeliefert, aber…
Das Geschwader besteht ja schon inklusive der französischen Flugzeuge und auch der deutschen Piloten, die jetzt teilweise schon geschult werden.
Also wäre ein Ersatz der Transall (in D und F) durchaus früher denkbar, als die komplette Einsatzbereitschaft.
MedEvac aus hot LZ?
Da braucht es keinen zivilen Kontraktor. Machen die Franzosen doch auch mit dem Tiger. Da passen praxiserprobt 3 Mann auf die Fahrwerksträger. Das sollte die BW doch auch schaffen.
/sarc off
@ Positroll
Die deutschen Transall haben in Äthiopien im Tiefstflug über einer geraden Fläche die Paletten mit den Hilfsgütern ohne Fallschirm gedroppt.
Und wenn der A400M auf einer Wiese landen soll, dann wird es eng im Gegensatz zur Transall. Die knochenharten, ausgetrockneten Pisten in Afrika sind da eher geeignet
@Georg
So auch mit A400M
„Tactical airlift describes the transport and delivery of personnel and goods directly into theatres of operation. This includes landing on frontline air bases, landing on a grass and/or sand strip as well as the delivery of paratroopers or pallets by air drop“.
(Airbus.com)
Ich hatte am Abend an einem Webinar via Zoom der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. – Sektion Kassel teilgenommen.
Thema: „Die Einsätze der Bundeswehr in Mali – Hintergründe, Zusammenhänge und aktuelle Lage“, ein sicherheitspolitischer Onlinevortrag vom EinsFüKdoBw.
Zu den mir persönlich nahe gehenden Fragen zu CSAR, Combat Recovery (CR) und joint personnel recovery wurde nichts vorgetragen, obwohl der ursprüngliche Artikel in der Welt zu privaten Dienstleistern angesprochen wurde.
Auf Nachfrage habe ich gelernt
– die Bundeswehr hat keine Hubschrauber in Mali, kann daher genannte Aufträge nicht erfüllen
– die UN halten 14 HubSchr für Rettungseinsätze bereit.
Im weiteren referierte er den Sachstand dieses Fadens wie von Herrn Wiegold oben dargestellt.
Überzeugend war das nicht. Wer konkret was macht, ist mir nicht klar, der Vortragende wusste es mglw auch nicht!
Da es sich nicht um eine Privatveranstaltung zwischen mir und dem vortragenden Major des PIZ/EinsFüKdo handelte, verzichtete ich auf weitere Nachfragen.
@Abkürzungsspezialisten: Wer den o.g. Art. stud. hat u. d. ganzen Abkz. folgt, o.d. aufwändig zu Googlen, und sich dabei nicht daran stört, dass diese schwer lesbar sind, auch wenn man die ganzen 2000 Abkz kennt, trete vor.
Sollte es so weitergehen, werde ich d. g. Abk. u. k. in zkft. Auch VERW. u. I. zitieren, wenn z.v.Abk. verwendet werden.
Nix für ungut.
[Ich kann m.d. Auss. n. vollinh. anschl. T.W.]
Allerdings unterstützen die VN wohl nicht jede Absicherungsmaßnahme wie WELT Online berichtet (leider hinter Bezahlschranke):
„Vereinte Nationen verweigern Bundeswehr Feldlagerschutz – Die Bundesregierung scheitert daran, das deutsche Feldlager im hochgefährlichen Mali-Einsatz mit einem Überwachungsfesselballon abzusichern – weil die UN das ablehnen.“
[Na ja, da bleiben einige Fragen offen – die Bw betreibt dieses Projekt seit mehr als vier Jahren.
https://augengeradeaus.net/2018/04/raumueberwachung-fuers-bundeswehrcamp-in-mali-per-ballon-kommt-ca-2022/
Ich würde da mal ein bisschen mehr geklärt wissen wollen. T.W.]
Zum Beitrag von Jas am 29.04.2021 um 12:51 Uhr
Ich will mal ein paar Erläuterungen geben damit die Abkürzungen nicht offen im Raum stehen.
Informationen liegen nicht unter Verschluß.
SERE ist im System Joint Personnel Recovery ein Baustein des Gesamtsystems. SERE steht für:
Survival Evasiion/Escape Resistance Extraction. Auf deutsch. Das Überleben in einer Isolierten Lage, das Ausweichen/Flucht vor Gegnerischen Kräften, Widerstand gegen Befragung sowie auch die Ausbeutung/Verwertung von Informationen durch Gegnerische Kräfte, die Rückführung und anschließende Reintegration. Die SERE Ausbildung wird in drei verschiedenen Ausprägungen entsprechend der zu erwartenden Gefährdung in einem Einsatz (egal welcher) ausgebildet. Die niedrigste Stufe ist SERE-A, mittlere SERE-B und die höchste Stufe SERE-C.
Die „Kampfweise/Vorgehensweise“ zur Aufnahme richten sich dann, wie von „JAS“ bereits angesprochen, an der erfolgten Ausbildung und der im Einsatz vorhandenen Ausrüstung.
Die Funktion der Transportflugzeuge aber, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die „Musik“ machen Kampfflugzeuge und Helikopter. Der Verlust der guten alten C-160 ist also, aus meiner Sicht, zu vernachlässigen.
Auf weitere Details will ich hier nicht weiter eingehen weil es doch etwas in OT abdriffted, die Gesamtproblematik dennoch nicht ganz von der Hand zu weisen ist und ich den Hausherrn hier nicht überstrapazieren möchte!
Nebenbei bemerkt, was hat es eigentlich mit der sandfarbenen Außenhaut über dem Cockpit auf sich? Hat man zuletzt an einigen Tralls gesehen.
@Jas
Danke!
Ich meine, das dient zur „Wärmeabweisung“ und soll verhindern, dass die Sonne allzu stark auf’s Dach brennt…
Kann man hier bei einer (RAF?) C-130 ebenfalls sehen:
https://previews.agefotostock.com/previewimage/medibigoff/c6c7cf1446eda19c0067f76802b189ab/zuk-19670909-baf-k09-180.jpg
@muck
Gerne – auch zum Leitwesen des Hausherren.
Zur Farbe: Temperaturschutz – wird halt warm im Cockpit wenn da die afrikanische Sonne draufscheint – genau wie bei den Handwaffen hilft die richtige Lackierung da überraschend gut – auch wenns natürlich keine Kühlkammer wird.
@muck
diese sandfarbene Verkleidung dient dem Hitzeschutz im Cockpit. Sie reduziert die Aufheizung im Vergleich zum dunkelgrünen „Dach“
Oh, interessant zu wissen. Danke.