Nach Munitions-Sammelaktion beim KSK: AKK leitet disziplinare Vorermittlungen gegen Kommandeur ein
Nach der umstrittenen Sammelaktion für Munition beim Kommando Spezialkräfte (KSK) hat Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer die Einleitung disziplinarer Vorermittlungen gegen KSK-Kommandeur Markus Kreitmayr angeordnet. Der Brigadegeneral soll aber vorerst im Amt bleiben.
Die Entscheidung der Ministerin gab das Wehrressort am (heutigen) Sonntag bekannt:
Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat wegen des Verdachts auf Verletzung der Dienstpflichten im Zusammenhang mit einer Sammelaktion für Munition entschieden, dass disziplinare Vorermittlungen gegen den Kommandeur des KSK, Brigadegeneral Kreitmayr, erfolgen. Mit den disziplinaren Vorermittlungen beauftragte die Verteidigungsministerin die Wehrdisziplinaranwaltschaft des Kommandos Sanitätsdienst. Während der disziplinaren Vorermittlungen bleibt Brigadegeneral Kreitmayr auf seinem Kommandeursposten. Im Rahmen der disziplinaren Vorermittlungen ist der gesamte Sachverhalt unter Berücksichtigung der für Brigadegeneral Kreitmayr be- wie entlastenden Aspekte zu bewerten.
Hintergrund ist das Vorgehen des Kommandeurs, der im vergangenen Jahr entschieden hatte, den Angehörigen des Kommandos die Möglichkeit zu anonymen und straflosen Rückgabe von Munition zu ermöglichen. Zuvor war bei der ersten vorschriftenkonformen Inventur in dem Eliteverband seit Jahren im Dezember 2019 festgestellt worden, dass seit Jahren Munition fehlte, obwohl die Unterlagen zu stimmen schienen. Dabei ergaben sich erhebliche Bestandsdifferenzen: rund 7.500 so genannte Munitionsartikel zu viel, aber ein Unterbestand von rund 35.000 Munitionsartikel im Einsatz und rund 13.000 im Heimatbetrieb.
Vor dem Verteidigungsausschuss hatte Kramp-Karrenbauer Anfang März erklärt, Kreitmayer habe nach jahrelanger Misswirtschaft vor allem sicherstellen wollen, dass diese fehlende Munition auch wieder aufgefunden würde. Wegen der straflosen Sammelaktion hatte zunächst Kreitmayrs direkter Vorgesetzter, der Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Generalmajor Andreas Hannemann, ermittelt – das Verfahren aber an das Ministerium abgegeben, weil seine disziplinaren Möglichkeiten ausgeschöpft seien. Für die Entscheidung über das gerichtliche Disziplinarverfahren vor Truppendienstgerichten (KORREKTUR, nicht das ‚truppendienstliche Disziplinarverfahren‘) ist bei Generalen die Ministerin zuständig.
Nach Angaben von Heeresinspekteur Alfons Mais hatte es bei dieser Aktion eine Sammlung in den Einheiten gegeben und danach eine geschlossene Abgabe bei der Fachgruppe Munition des KSK – allerdings, und daran entzünden sich die Vorwürfe gegen den Kommandeur, ohne namentliche Erfassung der Soldaten, die Munition abgaben. Kreitmayr habe zwar gewusst, dass er damit seine Dienstpflichten verletze, sagte Mais. Dem Kommandeur sei es aber in erster Linie um die Gefahrenabwehr gegangen, als er seinen Untergebenen die anonyme Munitionsrückgabe ermöglichte – aus der Befürchtung, diese Munition könnte in falsche Hände gelangen.
Die Ministerin versicherte bei der Bekanntgabe der Vorermittlungen, der KSK-Kommandeur habe wie jeder Soldat ein faires und transparentes Verfahren verdient, das auch seine Motive und die Hintergründe berücksichtigt.“ Für sie sei klar, dass die Kultur der systematischen Missachtung von Regeln beim Umgang mit Munition bereits vor der Amtsübernahme Kreitmayrs im Juni 2018 auch Fragen an die Kommandoebene des KSK mindestens der Jahre 2017 und 2018 sowie an die zuständige Dienstaufsicht aufwerfe.
Das Ministerium kündigte zugleich an, dass Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Eberhard Zorn am (morgigen) Montag das Kommando in Calw besuchen würden, um vor der geplanten Veröffentlichung des nächsten Zwischenberichts zur Reform der Einheit mit den Soldaten zu sprechen. Der neue Bericht soll am kommenden Dienstag veröffentlicht und am Mittwoch im Verteidigungsausschuss behandelt werden.
(Archvbild: Undatierte Aufnahme von Kreitmayr bei einem Appell – Deutsches Heer)
@Koffer
Hier bin ich ich nicht bei ihnen. Das KdoFw-Anwärterprogramm ist eine Maßnahme des Heeres zur Potentialausschöpfung der Zivilbewerber für Interessenten des KSK. Das kann auch so bleiben. Das Programm stellt eine „Vorausbildung“ im Heer dar, analog zu JEDER anderen Fw-Ausbildung anderer TSK/milOrgBer.
Es ist nach wie vor möglich sich aus jeder Verwendung heraus für das KSK zu bewerben. Bei abgeschlossener Fw-Ausbildung erfolgt ja eben KEINE erneute Ausbildung zum FschJgFw/FeSpähFw/Fw InfSpezlOp, sondern nach Auswahllehrgang beginnt „direkt“ die Ausbidung zum KdoFw.
MEn wird das KodH und die LLBrig auch alles daran setzen, dass im Rahmen ihrer Attraktivität und Personalgewinnung sich an diesem Programm nichts ändert, schließlich ist man ja „Nutznießer“ jeglicher Werbemaßnahme und Bewerberauflauf auf dem „Sekundarmarkt“. Ähnlich wird auch insbesondere die Lw auf die Ausbildungshoheit in der Basis (Pilot) pochen. Die Marine geht ja einen Sonderweg mit dem direkten Ausbildungsbeginn nach der GA. Auch daran wird man aber aus ähnlichen Gründen nichts ändern wollen. Jeder Bewerber für die SpezKr ist bei doch noch relativ hohen Ausfallraten ein potentieller Soldat in anderen Bereichen. Das klappt seit Jahren gut und keiner wird daran was ändern wollen.
Auch hier bin ich nicht bei ihnen. Hierzu rate ich mal einen Blick in den Operationsverbund SpezKr oder Rücksprache mit Planern der SpezKrH. Im Einsatz ist man da auf andere Kr aus SKB und CIR genauso angewiesen wie auf Kr die ihren Ursprung in der DSK haben. Ob „regelmäßiger“ oder nicht ist dabei doch irrelevant – so funktionieren halt Beistellungen und Operationsverbünde. Das kann kein Argument sein.
Vielmehr sehe ich aber auch „Herausforderungen“ in einem „Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr“:
1. Übernahme der Aufgaben die bisher durch die MilOrgBer geleistet werden.
Betriebsverantwortung für Waffensysteme, eigene Dokumentenlandschaft, Haushalt, fachliche Führungsstränge (z.B. bei SOF Air parallel zur Lw) etc. Das ist alles möglich (machen ja eben die anderen auch – und Marineflieger/Heeresflieger existieren auch parallel zur Lw mit gemeinsamen Strängen zu LufABw etc.) aber kostet vor allem Dienstposten. Und bei der strapazierten Lage muss man eben untersuchen ob die Synergieeffekte einer Joint Organisation dies hergeben ohne großen Mehrbedarf. Das KANN schon am Ende reichen – wir reden bei den 3 Verbänden und der Abteilung SpezOp von ein paar Tausend Dienstposten – aber man muss es eben untersuchen. Am Ende ist es ein Investment, dass man sich leisten möchte und vor allem leisten können muss.
2. Führung
Wie möchte man dann dieses Joint Kommando aufhängen? Direkt dem Ministerium nachgeordnet? Als quasi MilOrgBer? -> Dotierungsschwemme…. Das will keiner und kann sich keiner leisten. Als KdoBehörde in Sonderform ? international nicht unüblich aber eben eine Sonderform und mal nicht „eben so“ in deutscher Bürokratie aufgestellt. Dienstaufsicht und Verortung? Ein Kommando mit seinem Sitz in …Wo? führt dann Dienstaufsicht in Laupheim, Calw und Eckernförde…? Uff. Klar kann man „Fachabteilungen“ im Kdo bilden, die dann speziell zuständig sind – aber das fördert wieder heftige Stabsstrukturen und kostet einfach Dienstposten und Geld.
3. Ausbildung
Man kann wohl Teile der doch sehr unterschiedlichen Ausbildung von SpezKr des Heeres, der Luftwaffe und der Marine zusammenlegen – wo dies nicht bereits an Truppenschulen des Heeres in querschnittsicher Lehrgangsform geschehen. Aber wie man international sieht ist dies auch bei uns wohl eher begrenzt. Die Ausbildung müsste aber auch wieder unter die Verantwortung des Joint Kommando. Derzeit sind wie oben beschrieben die einzelnen Ausbildungsgänge aber auch gänzlich unterschiedlich. Das KANN so bleiben, wenn die anderen MilOrgBer akzeptieren hier weiterhin Bedarfsdecker zu bleiben. Auch das müsste man erstmal alles klären.
Wie gesagt – geht alles und sind auch alles Fragenkomplexe die sich andere Länder mehrfach gestellt haben. Im Zuge der derzeitigen finanziellen und personellen Aufstellung der Streitkräfte muss man das aber wirklich auf Machbarkeit und Finanzierbarkeit untersuchen.
Übrigens sind sich unsere engsten Partner in dieser Frage auch offenkundig nicht einig: Partnernationen die ihre militärischen Spezialkräfte „in einer Ebene“ (z.B. Norwegen oder die Niederlande) organisieren haben diese meistens Joint. Nationen (wie z.B. auch die USA) die ihre SpezKr in mehreren Ebenen (JSOC vs SOCOM) organisieren haben die erste Ebene in den milOrgBer und nur die zweite Ebene (JSOC) wirklich Joint aufgestellt.
Wir haben in DEU quasi bereits eine schwache Version des US SOCOM Prinzips: Grundbetriebsverantwortung bleibt in den MilOrgBer aber truppendienstliche Führung und Führung im Einsatz über SOCOM. In DEU eben derzeit „nur“ Führung im Einsatz. Truppendienstliche Führung und Grundbetriebsversorgung in den milOrgBer. Kann man ändern – werden die milOrgBer aber als zurecht „unfair“ empfinden – da man hier massiv „reinbuttert“ ohne Output. So ist auch die Stimmungslage in den USA zu dem Thema. Hier „hofieren“ die MilOrgBer „ihre“ SpezKr ohne Führungsverantwortung zu haben. Klassische Unterhaltssicherung ohne Sorgerecht.
Eine Organisation in zwei Ebenen, also die Verortung von SpezKr in den OrgBer für „normale“ SpezKr Tätigkeiten im Rahmen IKM und LV/BV und „zusätzlich“ eines Verbandes für NatRKM Joint wäre zwar wirklich spannend – aber bedürfe einer ressortübergreifenden Analyse und Reform – zusammen mit BKA, BuPo, AA und Krisenstab.
Kann spannend sein – kann auch ein totes Pferd vom Start weg sein. Kostet aber auch wieder massiv Geld und Ressourcen. Und wir sind gerade gezwungen in der „Krise“ zu reformieren – das geht selten nach „was richtig gut wäre“ sondern eher nach „was wir uns grad leisten können“.
Ist auch fair.
TRENNUNG
Man darf gespannt sein, was die Ministerin und der GI zur Gesamtthematik vorstellen. Es kann auch schon ein Ausblick auf ihre Reformpläne – die ja für Mai angekündigt sind – sein. Zur Causa Kreitmayr hab ich in anderen Faden ja genug geschrieben. Bisher sehe ich noch keinen Grund an der Person was zu rütteln. Ich finde es aber gut, dass die Ministerin ein offizielles Vorermittlungsverfahren einleitet. Nur so kann man auch echte Schuld und echte Unschuld in einem Rechtsstaat feststellen.
@Jas sagt: 22.03.2021 um 21:54 Uhr
Die FschJgTr als „Nutznießer“ des KdoFwAnw-Programms zu bezeichnen ist unzutreffend. Die FschJgTr wurde ausgeschlachtet, weil das KSK seine Rekrutierungszahlen nicht hinbekommen hat.
Wenn jetzt auch noch die Personalverantwortung an ein Joint-SpeKrKdo ginge wäre das ein weiterer erheblicher Nachteil, denn dann dürfte sich eine Truppengattung gegen ein direkt dem BMVg unterstelltes sakroksanktes Kdo gar nicht mehr durchsetzen. Derzeit gleicht die DSK wenigstens noch die gröbsten Ungerechtigkeiten aus, aber damit wäre dann Schluss.
Und mit Blick auf die Unterstellung: ich bin nicht bei Ihnen. Es ist ein massiver Unterschied ob man Kräfte mal unterstellt, oder ständig und dauernd und über langen Zeitraum und sogar seine Verfahren und Ausbildungsgänge extra darauf ausgerichtet hat (EGB Kompanien etc.).
Der Wunsch ein SpezKrKdo zu bekommen ist der Traum schon immer in Calw gewesen um sich endlich seine Sonder- und Spezialrolle betonieren zu können und nicht mehr mit dem drögen Normalos abgeben zu müssen.
Ich erkenne darin in einer Nation wie DEU mit so wenigen SpezKr und vor allem so wenig operativem Einsatz der SpezKr keinen Nutzen. Es gäbe viele Verlierer und nur einen Gewinner.
@T. Wiegelt
weiß man schon genaue Zeiten für die Bekanntmachungen der Ministerin und des GI?
@Koffer
Ich verstehe ihre Meinung zum Verhältnis FschJgTr und KSK – aber aus rein fachlicher Sicht kann ich einiges so nicht stehen lassen:
Also ich kann verstehen, dass man das so „empfindet“ aber personaltechnisch würde ich da widersprechen. Ihre Aussage würde nur zutreffen, wenn man:
a) gezwungen wäre am Eignungsfeststellungsverfahren KSK teilzunehmen
b) sich nicht einfach als FschJgFw zur Bundeswehr bewerben könnte
Beides trifft aber nicht zu. Somit fängt aber die FschJgTr jeden zivilen Bewerber mit Karrierewunsch KSK bei Nichtbestehen direkt als FschJgFw auf. Da die Quote der „Besteher“ nicht größer als 50% (ganz ganz im Gegenteil) ist kann man rein faktisch von einem Nutznießen für die FschJgTr sprechen. Schließlich rekrutiert man als einzige Truppengattung seine Soldaten über mehrere Karrierewünsche. (eben KSK, FeSpäh und FschJg) Ich verstehe aber, dass man das anders empfinden kann – das meine ich ganz ehrlich.
Hier bin ich ratlos was sie meinen. Also wenn man weiterhin daran festhält, dass für zivile Bewerber das Karriereziel Kommandofeldwebel über die vorherige Ausbildung zum FschJgFw geht ist das doch prima für die FschJg. Den „Verdrängungseffekt“ gleicht man über die Größe der Hörsäle aus – den positiven Sekundärmarkteffekt habe ich bereits erklärt. „Personalverantwortung“ hätte das Joint Kommando dann über sein eigenes Personal – wie alle anderen auch. Was das mit den anderen OrgBer zu tun hat verstehe ich jetzt wirklich nicht.
Hier würde ich wirklich bitten einmal genau in die Planungsgrundlagen und den Operationsverbund zu werfen. En Detail ist das nichts für die öffentliche Diskussion aber hier liegen sie etwas daneben. Alle Kr im Operationsverbund zur direkten Unterstützung müssen ihre „Verfahren und Ausbildungsgänge extra darauf ausrichten“ – und tun dies auch im Rahmen des geforderten Umfang (auch wenn der bei EGB als „kinetische Kampfunterstützer“ größer sein mag). Im Rahmen der Streitkräfteplanung FPBw (Single Set of Forces) sind diese Kr ja auch eben nur für den Operationsverbund da. Ironischerweise können sie dann ja nochmal nachsehen wie das(!) mit den Einheiten der FschJg EGB im Heer betrieben wird. Aber dieser Konflikt ist ihnen wahrscheinlich bestens bekannt.
Die FschJg EGB unterstehen nicht dem KSK und sind diese auch nur im Einsatz oder für Einsatzaufgaben beigestellt. Das man im Rahmen der Einsatzplanung Coleurverhältnisse eingeführt hat ist nett, aber ändert daran nichts. Andere Truppensteller haben ähnliche planerische Konstrukte etabliert.
Man kann die Bedeutung der FschJg EGB als Pioniere und Vorbilder der Kr direkten Unterstützung nicht überbetonen, aber sie sind schon lange nicht mehr die einzigen.
„dröge Normalos“ – ich hab sie auch schonmal sachlicher erlebt… Aber ein schönes Beispiel für einen echten Benchmark in der Reform der SpezKr: Man kann am Verständnis und Wertschätzung der SpezKr zu ihren Unterstützern feststellen, wie sehr sie ihr eigenes System verstanden haben.
Zur Größe der SpezKr auch mal einen Blick in die Planungsdokumente werfen. Von „wenig“ (alle SOTG und SOF Air) kann man da mMn nicht sprechen – auch nicht im europäischen Vergleich. Wie man das umsetzt ist eine andere Frage – aber die gilt es eben zu lösen. Auch da kann eine Reform helfen.
Zum „operativen Einsatz“: Mit dem Argument könnten wir ja ganze Truppengattungen einstampfen – den letzten „operativen Einsatz“ der Panzertruppe such ich grad noch in der Historie ;)
Und wenn man ernsthaft mal in die Einsatzgeschichte der SpezKr nach dem kalten Krieg guckt, finde ich schon, dass im Rahmen der Gesamthaltung Deutschlands zu militärischen Einsätzen die Spezialkräfte mehr als ausreichend eingesetzt wurden. Und die Bundeswehr hat als Ganzes ja den Einsatz von Streitkräften im internationalen Krisenmanagement erstmal lernen müssen und tut dies weiterhin (fließender Prozess).
Die SpezKr waren dabei anfänglich immer ein „Joker“ wenn man nicht genau wusste wie man der Herausforderung nun begegnen solle. Egal ob Heeresspezialkräfte im Kosovo oder als Ausbilder und Mentoren in Afghanistan, Kampfschwimmer als Sicherungskräfte im Golfkrieg oder zusammen mit den Kommandokompanien der FschJgBtl im Rahmen der ersten „MilEvakOp“ in Somalia. Rückblickend kann man analysieren und philosophieren, dass einiges auch von „anderen“ hätte gemacht werden können – aber diese Erkenntnis hat man eben erst durch den Einsatz der SpezKr gewonnen.
Heute bestreiten die SpezKr mit ihren Unterstützern mehrere Missionen und Einsätze parallel und stellen zusätzlich Kr für NatRKM.
Als strategisches und politisches Asset schon eine Hausnummer.
Herr Wiegold,
Es muss natürlich Wiegold oben heißen, aber mein MacBook findet ihren Nachnamen anscheinend doof und möchte sie Wiegelt nennen. Bitte dies zu entschuldigen.
@J10;22.03.2021 um 10:37 Uhr
Auszug/Titat: „Es werden neue Strukturen fuer DEU Mil Spezialeinsatzkraefte geschaffen“
Die Bw besitzt: Spezialkräfte (H/M/Lw) und Spezialisierte Kräfte (H/Lw)
Die Begrifflichkeit Spezialeinsatzkräfte (SpezEinsKr) gibt es so nicht in der Bundeswehr.
Sorry, aber der umgangssprachliche Schuster ,sollte bei seinen Leisten bleiben und die Finger weg vom Starkstrom lassen ;-)
Ohnehin ist mir die Dichte an Spezialkräftespezialisten hier im Forum noch nie so stark aufgefallen wie derzeit. Ebenso die Dichte an Absolut Fehlerfreien Trupp(en)führern (AFT`s)!
@Karl Mohr
Zitat: „sollte seinen Platz unverzüglich räumen (müssen). Wer als Soldat sein Hauptwaffensystem nicht bedienen kann, ist fehl am Platz.“
Sieh an, sieh an! Kennen Sie die Redewendung „BEDARF SCHAFFT EIGNUNG“ ? Auch im sogenannten PETER-Prinzip liegt die Ursache dessen schnell begründet.
Finden Sie den Fehler ;-)
@0815 @Karl Mohr
Vollständig heißt es:
Bedarf schafft Eignung, Eignung schafft Befähigung 😎
@0815 und Thomas Melber:
Den Spruch kannte ich in dieser Form bislang nur aus der zivilen Beamtenlaufbahn, dort vor allem in der Nähe zu M-Büros…
@ Karl Mohr
Es können ja mal alle Versorgungsstabsoffizier zum Test antreten, dann werden wir sehen wie viele davon eigenständig eine Materialinventur im SAP-Programm anlegen, steuern, abschließen können und danach die ganze Inventur löschen können, so daß von dem Gesamtvorgang möglichst wenig im Programm sichtbar bleibt.
@Jas sagt: 22.03.2021 um 23:22 Uhr
Ich kann weder Ihrer Bewertung noch Ihrer Sachstandsdarstellung folgen. Weder haben andere Truppengattungen vergleichbar dramatische Einschnitte vorgenommen wie wir mit EGB, noch profitiert die FschJgTr in irgendeiner Weise vom KdoFwAnw Modell.
Vielmehr mussten wir unsere gesamten Ausbildungsstrukturen nur auf die Wünsche des KSK ausrichten und haben so truppenferne FwAnw erzeugt, die häufig noch nicht einmal wissen was sie wollen (KSK oder FschJg).
Es gibt wirklich (und ich weiß wovon ich spreche, da ich das ganze als verantwortlicher Vorgesetzter sowohl als Ausbilder, als auch als Bedarfsträger) keinen Vorteil des neuen Modells für die FschJgTr. Ausgenommen, dass die heutigen FschJgFwAnw körperlich vielleicht etwas leistungsfähiger sind als früher, weil man (zulasten anderer, taktischer Ausbildungsabschnitte) hier drastische Schwerpunkt gesetzt hat.
Zur Führungsstruktur muss ich mich nicht weiter äußern. Ihre Argumente sind aus einer bestimmten Perspektive stichhaltig, aber im übergreifenden Ansatz kann ich Ihnen trotz einiger Sympathie für Ihre Logik dennoch nicht folgen.
Die intensive Debatte über so interessante Dinge wie heutige FschJgFwAnw zeigt sehr deutlich, dass das eigentliche Thema als erledigt angesehen wird. Fein, wenn zum Thema Umgang mit Munition beim KSK kein Diskussionbedarf besteht, können wir hier die Kommentare ja schließen.