Krauses letzter Tag in See: Abschiedsformation für den scheidenden Marineinspekteur

Mit einer internationalen Schiffsformation in der Ostsee hat sich die Deutsche Marine von ihrem scheidenden Inspekteur verabschiedet: Für Vizeadmiral Andreas Krause präsentierte die Flotte eine Pfeil*-Formation von sieben deutschen Kriegsschiffen und acht weiteren Schiffen befreundeter NATO-Nationen.

Der Inspekteur, der am 24. März sein Amt an Kay-Achim Schönbach übergibt, hatte am (heutigen) Dienstagmorgen zum letzten Mal in seiner Soldatenlaufbahn den Bordgefechtsanzug (BGA) angelegt, wie er auf Twitter mitteilte:

Auf dem Weg vom Marinekommando in Rostock zur Marineunteroffiziersschule in Plön, über See mit einem Hubschrauber der Marine, präsentierte sich ihm der Flottenverband nordwestlich der mecklenburgischen Küste zum Abschied.

… und der Inspekteur freute sich sichtlich:

Dass die Marine eine solche Formation aufbieten konnte, war auch ein bisschen Glück: Sowohl ein internationales Minensuchgeschwader unter deutscher Führung als auch ein Stehender Minenabwehrverband der NATO (SNMCMG1, Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) unter belgischer Führung waren zum richtigen Zeitpunkt in der Ostsee und beteiligten sich an dem Abschied für den Vizeadmiral.

Bei den beteiligten Einheiten lief dieses Manöver unter dem Titel Götterdämmerung, oder, weil es ja international war, Twilight of the Gods – ein deutliches Zeichen, wie die Arbeit Krauses geschätzt wurde. Eine Übersicht über die Schiffe und Boote, die sich vom Inspekteur verabschiedeten (hier ein Überblick um 1438A Uhr nach dem AIS-Signal):

(von rechts; dann jeweils von oben)

Angeführt von der Fregatte Brandenburg (F215) folgen Tender Elbe (A511), Fregatte Lübeck (F214) und das belgische Logistik- und Kommandoschiff Godetia (A960), Flaggschiff der SNMCMG1. Danach der dänische Minenräumer Saltholm (MSD6), das Minenjagdboot Fulda (M1058), das lettische Küstenwachschiff Varonis (A90), das Minenjagdboot Datteln (M1068) und der dänische Minenräumer Hirsholm (MSD5). In der vierten Reihe das Minenjagdboot Bad Rappenau (M1067), der lettische Minensucher Tālivaldis (M06) und das estnische Minenjagdboot Ugandi (M315); schließlich das Minenjagdboot Grömitz (M1064), der litauische Minensucher Kuršis (M54) und das britische Minenjagdboot Blyth (M111).

*KORREKTUR: Pfeilformation nach entsprechendem Hinweis…

(Fotos: Fregatte Brandenburg/Deutsche Marine; mit Ausnahme des Fotos im Hubschrauber: Twitter-Account des Marineinspekteurs; Grafik: marinetraffic.com)