Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 2. November (Ergänzung: AKK)

Während am heutigen Montag in Deutschland weitgehende Beschränkungen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie in Kraft treten, steigen die Zahlen weiter – auch bei der Bundeswehr. Der Sammler vom 2. November 2020:

• Die Zahl der bestätigten Infektionen unter den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist erneut auf den höchsten tagesaktuellen Wert seit Ausbruch der Pandemie gestiegen. Die Angaben des Sanitätsdienstes:

2. November
Geschäftsbereich BMVg kumulierte Gesamtfälle: 1336,
Soldatinnen und Soldaten: 405 tagesaktuell bestätigte Fälle,
kumuliert: 1167, davon kumuliert genesene Fälle: 762

zum Vergleich

30. Oktober (KORREKTUR: nicht November)
Geschäftsbereich BMVg kumulierte Gesamtfälle: 1291,
Soldatinnen und Soldaten: 351 tagesaktuell bestätigte Fälle,
kumuliert: 1102, davon kumuliert genesene Fälle: 751

und eine Woche zuvor, am 26. Oktober
Geschäftsbereich BMVg kumulierte Gesamtfälle: 1045,
Soldatinnen und Soldaten: 267 tagesaktuell bestätigte Fälle,
kumuliert: 945, davon kumuliert genesene Fälle: 678

• Die Amtshilfeanträge auf Unterstützung der Bundeswehr in den Gesundheitsämtern nehmen weiter zu. Derzeit sind in diesen kommunalen Behörden derzeit gut 3.400 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, weitere fast 400 sollen hinzukommen. Insgesamt wird die Zahl der eingesetzen Soldaten in Kürze über 4.000 betragen, so viel wie noch nie gleichzeitig in dieser Pandemie.

In den meisten Gesundheitsämtern sind die Soldatinnen und Soldaten zur telefonischen Nachverfolgung von Kontakten und Infektionsketten eingesetzt; inzwischen auch zunehmend mehr bei so genannten Abstrichen, also der Entnahme der Proben für Tests auf das Virus. Dafür wird neben den helfenden Händen vor allem medizinisches Personal aus dem Sanitätsdienst eingesetzt.

Unterdessen zeichnet sich ab, dass der Berliner Bezirk Friedrichshains-Kreuzberg künftig auch die Hilfe der Bundeswehr genutzt werden soll – was die Verwaltungseinheit als einzige der zwölf Berliner Bezirke bislang abgelehnt hatte. Nach einer Meldung des Berliner Tagesspiegels (Link aus bekannten Gründen nicht) will der Bezirk allerdings Soldaten nur für die Tests einsetzen, nicht für die Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt.

Ergänzung: Die Verteidigungsministerin geht für die nächsten sechs Tage vorsorglich in Quarantäne, wie das Ressort mitteilte:

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde darüber informiert, dass im privaten Umfeld eine Person positiv auf COVID-19 getestet wurde, zu der sie vor acht Tagen zuletzt Kontakt hatte. Auch die Corona-Warn-App zeigte am Sonntag ein rotes Warnsignal an. Die Ministerin hat einen Corona-Test gemacht – mit negativem Ergebnis.

Mit der sechstägigen Quarantäne sollt laut Ministerium insgesamt ein Abstand von 14 Tagen zu dem Kontakt gesichert werden,

(Fortschreibung nach Entwicklung)

(Archivbild 21. Oktober 2020: Stabsunteroffizier Benjamin Weinschenk vom Stabs- und Unterstützungszug Kompanie der Panzergenadier Brigade 37 aus Frankenberg unterstützt Dr. Annelie Jordan im Gesundheitsamt in Mittweida während der Corona-Pandemie – Anne Weinrich/Bundeswehr)