Am Rande: neuer Berliner Flughafen BER für Artillerie freigegeben (m. Korrektur)

Noch vor der offiziellen Eröffnung ist der neue Berliner Flughafen für die Artillerie freigegeben: Mit 21 Schüssen der leichten Feldhaubitze 105mm erprobte das Wachbataillon der Bundeswehr den Einsatz am neuen Airport BER, der Ende des Monats in Betrieb genommen werden soll.

Na ja, so ähnlich jedenfalls:

Staatsempfänge in Berlin-Tegel sind ab dem 21. Oktober 2020 Geschichte. Ab dann werden Präsidenten und Staatsgäste in Schönefeld empfangen. Auch der politisch-parlamentarische Flugbetrieb der Flugbereitschaft BMVg mit Flugzeugen wird ab diesem Tag von und nach Schönefeld erfolgen. Damit alles klappt, wurde am 5. Oktober 2020 geprobt.
Bei der Probe, die gemeinsam mit dem Bundesministerium der Verteidigung, dem Auswärtigen Amt, dem BKA, der Berliner Polizei sowie dem Wachbataillon BMVg erfolgte, wurde die Ankunft des königlichen Staatsoberhauptes eines fiktiven Landes geübt. Rund um den Empfang wurden zusätzlich Abflüge der Bundeskanzlerin und der Verteidigungsministerin simuliert. Es wurden 21 Salutschüsse zu Ehren des Königspaars verschossen, gleichzeitig gab es einen Überflug zweier Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 aus Neuburg an der Donau, die die Maschine vorher im deutschen Luftraum eskortiert hätten. Dies gehört zu den militärischen Ehren, mit denen Staatsoberhäupter und Präsidenten empfangen werden, wenn sie zum ersten Mal in ihrer Funktion nach Deutschland kommen.

berichtete die Luftwaffe am (heutigen) Dienstag über die Generalprobe für die Aufnahme des Betriebs der Flugbereitschaft des Verteidigung am Flughafen vor den Toren der Hauptstadt. Die Generalprobe fand bereits am Montag statt – denn der Flugbetrieb der Bundeswehr dort beginnt bereits vor dem Eröffnungstermin 31. Oktober.

Aber auch wenn die Staatsgäste künftig am BER landen und vor allem die Bundeswehrflugzeuge für den parlamentarisch-politischen Betrieb dort die Reisen mit Kanzlerin, Ministern und Abgeordneten beginnen: Basis der so genannten weißen Flotte der Bundeswehr bleibt weiterhin der Flughafen Köln/Bonn – bis alle Einrichtungen auch zum Beispiel für die Wartung am neuen Berliner Flughafen fertig sind.

Die Hubschrauber der Flugbereitschaft bleiben ohnehin vorerst an ihrem bisherigen Standort, dem Berliner Flughafen Tegel – noch für fast ein Jahrzehnt. Auch wenn dieser Airport dann stillgelegt ist, bleibt der militärische Teil von TXL vorerst bestehen. Dafür gilt dann eine luftrechtliche Erlaubnis des Luftfahrtamts der Bundeswehr für Außenlandungen in militärischen Liegenschaften, teilte die Luftwaffe mit.

(Korrektur: In der ersten Version hatte ich die Erlaubnis für Außenlandungen in militärischen Liegenschaften fälschlich auf den BER bezogen.)

(Foto: Salutschüsse der Feldhaubitze bei der Generalprobe am 5. Oktober – Francis Hildemann/Bundeswehr)