Frau Hauptmann bleibt, Frau Oberst auch (Nachträge)
Entschieden ist noch lange nichts, aber die Debatte läuft schon mal hoch: Im Verteidigungsministerium wird an Plänen gearbeitet, viele – wenn auch nicht alle – Dienstgradbezeichnungen der Bundeswehr um eine weibliche Form zu ergänzen. Die Vorlage, nach der allein die Dienstgrade Hauptmann und Oberst unverändert bleiben sollen, sind allerdings von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bislang weder zustimmend noch ablehnend bewertet worden.
Die Gerüchte über entsprechende Vorlagen kursierten schon länger; am (heutigen) Freitag berichtete der Kollege Thorsten Jungholt in der Welt darüber (Link aus bekannten Gründen nicht, ohnehin inzwischen hinter Paywall). Kern sei ein Papier von Staatssekretär Gerd Hoofe und den Leitern der Ministeriumsabteilungen Personal, Generalleutnant Klaus von Heimendahl, sowie Führung Streitkräfte, Generalleutnant Kai Rohrschneider: Mit Ausnahme von Hauptmann und Oberst solle es künftig für alle Dienstgrade auch eine weibliche Bezeichnung geben.
Bei den Gefreiten in den verschiedenen Stufen fällt das gar nicht erst auf . Doch die größte von einer solchen Änderung betroffene Personengruppe wären die Unteroffizierinnen mit Portepee: Davon gibt es in der Bundeswehr knapp 8.000 – und die würden dann vom Feldwebel zur Feldwebelin, wiederum in verschiedenen Stufen, oder vom Bootsmann zur Bootsfrau. (Bei Offiziers- und Feldwebeldienstgraden spricht das Verteidigungsministerium übrigens schon seit längerem von Offizierinnen, Unteroffizierinnen mit und ohne Portepee.)
Die Verteidigungsministerin bekam die Pläne nach Informationen von Augen geradeaus! in der vergangenen Woche erstmals zur Kenntnis. Eine Entscheidung gibt es noch nicht – und formal muss sie letztendlich auch der Bundespräsident abzeichnen.
Nachtrag 1: Im Hinblick auf die Forderung, dazu sollten doch die Soldatinnen selbst befragt werden, scheint allgemein untergegangen (mir auch), dass die genau dazu auch befragt wurden – und zwar schon vor mehr als sechs Jahren. Im Januar 2014 legte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) die von Gerhard Kümmel verfasste Studie Truppenbild ohne Dame? – Eine sozialwissenschaftliche Begleituntersuchung zum aktuellen Stand der Integration von Frauen in die Bundeswehr vor, in der es unter anderem heißt:
In der Frage der Dienstgradbezeichnungen weisen die Daten eine überwältigende ±Mehrheit bei beiden Geschlechtern für die Einheitlichkeit bei den Dienstgradbezeichnungen aus. Diese Einheitlichkeit präferieren 82 Prozent der Männer und 86 Prozent der Frauen. Entsprechend niedrig sind die Werte bei dem Item zur allgemeinen geschlechterspezifischen Formulierung von allen Dienstgraden. Hierfür können sich lediglich 6 Prozent der Männer und 4 Prozent der Frauen erwärmen. Mehr bzw. fast drei Mal so viele Männer und Frauen, nämlich jeweils 17 Prozent, können sich hingegen mit der Einführung von einigen weiblichen Dienstgradbezeichnungen anhand des derzeitigen Sprachgebrauchs in der Bundeswehr anfreunden.
(Danke für den Leserhinweis!)
Nachtrag 2: Aus dem Kreis der Betroffenen, von einer Leutnant, wurde mir ein offener Brief an die Verteidigungsministerin dazu übersandt. Ich stelle den mal in Absprache und auf Wunsch der Verfasserin für die Diskussion hier im Wortlaut ein (und habe zuvor auch geklärt, dass es sich tatsächlich um eine Soldatin handelt, die an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg studiert):
Sehr geehrte Frau Ministerin,
Mit Entsetzen durfte ich am 11. September 2020 über die Medien erfahren, dass in unserer Bundeswehr weibliche Dienstgradbezeichnungen eingeführt werden sollen.
Ich hätte niemals geglaubt, dass die Endung eines Wortes mich meiner Träume berauben könnte. Ich bin als Matrose eingestiegen und habe davon geträumt eines Tages Leutnant zu werden. Einen Traum, den im OA-Bataillon viele andere mit mir verfolgten, egal ob weiblich, männlich oder divers. Wir alle träumten den gleichen Traum und folgten der gleichen Berufung. Wir identifizieren uns mit unserem Dienstgrad, egal ob Gefreiter, Fähnrich, Oberfähnrich, Leutnant oder General. Bisher standen wir immer vereint auf einer Stufe. Dementsprechend lässt sich bis dato sagen:
„Dieser gemeinsame Dienstgrad ist etwas, das uns eint, nichts was uns trennt.“
Er steht für die gleichen Träume, die gleiche Arbeit, die gleiche Leistung und der gleiche Stolz! Sie helfen unserer Gleichstellung nicht, wenn Sie durch gegenderte Dienstgrade einen Unterscheid aufzeigen. Das ist keine Brücke, die Sie dort bauen, sondern einen Graben, den Sie ziehen.
Wenn ich, als Soldat, an einen Hauptmann denke, dann denke ich genauso an eine Frau wie an einen Mann. Dieser Begriff mag zwar eine grammatikalisch männliche Endung haben, aber die Assoziationen mit diesem Begriff sind ganz anders gefüllt, als es seine eigentliche Endung vermuten mag. Und was könnte emanzipierter und gleichberechtigter sein als ein Begriff, der bereits mit beiden Geschlechtern verbunden wird?
Wir wollen kein Zwei-Klassen-System. Wir sind alles Kameraden und wir sind eins. Wir lassen uns nicht einfach voneinander separieren. Ich möchte nicht anders betitelt werden als meine männlichen Kameraden. Meinem Geschlecht wird genüge getragen durch das „Frau“ vor meinem Dienstgrad.
Ich bitte Sie inständig von einer Einführung separierter Dienstgrade abzusehen. Sie nehmen uns so unseren Stolz, unseren Respekt und unsere Träume.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Leutnant Jung-Loddenkemper
(Ich habe das Thema trotz des Planungsstadiums hier mal eingestellt, weil ich das Bedürfnis nach Diskussion darüber ahne – gleichzeitig bitte ich bei diesem emotional besetzten Thema ganz besonders um eine sachliche Debatte.)
(Archivbild August 2016: Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons bei der Vereidigung von Offizieranwärtern an der Marineschule Mürwik – Björn Wilke/Bundeswehr)
Vielleicht sollte man die Debatte denen überlassen, die es auch betrifft. Sieht auch Seximus, Rassismus, Diversität etc. Es wäre doch recht eindimensional, nun zu sagen
„Haben wir noch nie so gemacht“ (Früher hieß es auch noch Krankenschwester und da hat auch keiner gemeckert, dass es nun gegendert wird als Gesundheits/Krankenpfleger|in – vielleicht weil da Männer betroffen waren…)
„Lieber erstmal Schutzwesten kaufen“ (Stimmt, hat aber damit ja nix zu tun)
„Die Frauen wollen das ja nicht“ (Kenne dazu keine Studie, kann nur für mich selbst sprechen und halte es für zeitgemäß — Gender fängt bei Sprache an, Rolemodels müssen sich auch in Sprache wiederfinden)
Und letztlich wird es ja in Teilen schon gelebt (Offizier|in, Gefreite|r…), warum also keine normierte Ausgabe mit Handlungssicherheit. Warum sich also darüber echauffieren, es gibt tatsächlich drängendere Probleme, für die wir als Soldatinnen und Soldaten unsere Energie einsetzen sollten.
Es wird immer lächerlicher.
Wie werden denn in Zukunft die Menschen mit dem dritten Geschlecht angesprochen ?
Engegen der Vorrednerin (hoffen, dass meine Deutung der Aussage „kann nur für mich selbst sprechen“ korrekt ist) kenne ich eine Menge Kameradinnen (mich eingeschlossen), die das definitiv nicht gut finden. Und da ja schon der Vergleich zum Gesundheitswesen gezogen wurde: Wer würde seine Hausärztin eigenlich mit „Frau Doktorin“ ansprechen???? Weil es „albern“ klingt, dann macht man (frau) das nicht? Wird deswegen auch „Hauptmann“ und „Oberst“ ausgenommen, weil „Hauptmannin/Hauptmännin“ in Analogie zur „Amtmännin“ nur scheitern kann und „Hauptfrau“ einen anderen Zungenschlag hat bzw. „Oberstin“ so gar nicht geht, die Oberin aber definitiv schon vergeben ist?
Das ist eine Diskussion, die schon allein deswegen weh tut, weil sie die wirklich existierenden Probleme von Frauen in den Streitkräften ind den Hintergund drängen … wie gesagt, das ist nur persönliche Meinung, aber wenn es seit Jahren in der Beschaffung von passenden Ausrüstungsgegenständen hapert, dann ist es mir vollkommen egal, ob ich als Frau „XYZ’in“ keine passende Weste bekomme oder mir die gleiche Erklärung mit todtraurigen Augen durch die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter im Servicepoint mit der Anrede Frau „XYZ“ vermittelt wird …
Persönliche Meinung: so lassen wie es ist.
Wenn man dieses Thema aber unbedingt angehen will, dann soll man es richtig machen.
Wir versuchen in allen Lebensbereichen wegzukommen vom „digitalen“ Denken (männlich/weiblich) und versuchen alles so genderneutral wie möglich zu gestalten. Das ist auch ok so.
Aber während alle Stellenanzeigen von m/w auf m/w/d aufgebohrt werden, hinkt die Bundeswehr hinterher. Aus Dienstgrad m machen wir Dienstgrad m/w, und das „divers“ fällt weiterhin unter den Tisch.
Also, entweder komplett geschlechtsneutrale Dienstgrade (wie zB beim Oberst), oder alles so lassen wie es ist. Alles andere bietet nur Angriffsfläche für (gerechtfertigte) Klagen wegen Diskriminierung.
Ein klein wenig Sarkasmus muss dann auch sein: Was hört sich besser an? Hauptperson? Hauptmensch? Der/die/das Feldwebelnde?
Wir haben auch schon viel darüber diskutiert.
HauptMANN zu belassen aber BootsFRAU einzuführen wäre aber sehr inkonsequent.
Für mich sind die meisten Dienstgrade ohne Verlängerung der Bezeichnung durch z.B. „-in“ problemlos für die beiden Standartgeschlechter zu nutzen. Frau Kaleu klingt besser als jegliche Form von Leutnantin.
Und für alle Diversen müsste dann ja auch eine Bezeichnung eingeführt werden.
Und wahre Gleichberechtigung wird im Dienstalltag nicht mit weiblichen Dienstgraden plötzlich überall anfangen zu existieren.
Ich finde, das sollte nicht gemacht werden, ohne die Soldatinnen als Betroffene zu befragen.
Rechtlich ist die beabsichtigte Maßnahme weder notwendig, noch geboten. Das BVerfG hat erst im Mai entschieden, dass die Verwendung des generischen Maskulinums aus keinem rechtlichen Gesichtspunkt zu beanstanden ist. Die dem Geschlecht nach männlichen Dienstgradbezeichnungen sind Zeugnis der Geschichte des Berufs Soldat.
Man kann es auch übertreiben mit der feministischen Orthodoxie. Aber wenn die Kameradinnen das so wollen … bitte. Aber dann bitteschön konsequent: Junker ist die Kurzform von junger Herr. Das weibliche Pendant ist junge Frau, kurz Jungfer. Also müsste der Dienstgrad „Fahnenjungfer“ heißen. Und was an Frau Oberstin falsch sein soll, ist auch nicht nachvollziehbar.
Als Nachdenkfrage für linksgüne GederistInnen:
ist es politisch korrekter, wenn der Gegner nicht vom Feldwebel,
sondern von der Feldwebelin getötet wird?
(warum sachlich, wenn es auch emotional geht)
Auf der Sachebene:
wird es ein Dienstvergehen, wenn draussen im dunklen Walde der abgetarnte Stabsgefreite mit Ohrstecker versehentlich angesprochen wird mit „Stabsgefreitin“? Da würde ich mir als Soldat neben dem Dienstgradabzeichen auch ein „Sex-Symbol“ wünschen (in drei Ausfertigungen, divers nicht vergessen).
Gefreiter – Gefreite = verständlich und in Ordnung
Bootsmann – Bootsfrau = klingt sehr komisch, aber auch verständlich
Feldwebel – Feldwebelin = kann ich nicht nachvollziehen – Weibel wird doch heutzutage im Deutschen nicht verwendet und man könnte es so belassen und ich glaub auch nicht, dass sich eine einzige Frau auf den Schlips getreten fühlt wenn man sie Frau Feldwebel anspricht.
Was dann aber gar nicht geht, dass man dann:
Hauptmann = Hauptmann belässt (siehe Bootsmann = Bootsfrau)
Ich glaube auch nicht, dass mit dieser Änderung mehr positives als negatives erreicht wird.
P.S.
Fähnrichin ist schon fast ein Zungenbrecher
Es ist mal wieder bezeichnend, welch ein Medienecho derartige Meldungen produzieren. In der Truppe wird das laufen wie immer: Ein paar Ewiggestrige werden lautstark und anhaltend rumjammern, das sei nicht mehr ihre Bundeswehr bla bla bla, für alle anderen (speziell die jüngeren Kameraden) wird das innerhalb kurzer Zeit ganz normal sein.
Es ist ein klein wenig so wie mit der Umgestaltung des Eisernen Kreuzes: Wenn es einen stört, ist man nicht Zielgruppe dieser Veränderung.
Jede Maßnahme, die in einer Armee getroffen wird, sollte dazu geeignet sein die Schlagkraft zu erhöhen. Ansonsten muss man es lassen.
Wir haben bereits funktionierende Dienstgradbezeichnungen. Das ist m.E. ein reines Ablenkungsmanöver bzw. der Versuch sich mal wieder ins Gespräch zu bringen und nichts anderes als eine reine Verschwendung von zeit und Energie.
Btw, viel interessanter ist die Forderung von Frau Högl, die Frauenquote der Bundeswehr auf 30% zu erhöhen. Wie plant sie das zu schaffen? Mit einer Wehrpflicht für Frauen?
(Davon mal abgesehen, wäre das eine Aufgabe für den / die Bundesverteidigungsminister/in. Der letzte Wehrbeauftragte, der sich zu sehr eingemischt hatte, wurde vom Bundestag nicht wieder aufgestellt.)
@Akki
Lächerlichkeit tötet sicherer als jede Waffe.
Die Debatte ist heiß, weil sich die Traditionalist*innen erwartbar wehren, aber unausweichlich, weil sich die deutsche Sprache verändert hat. Das tut sie ständig, im Alltagsgebrauch, aber auch in ihrer Institutionalisierten Form – man vergleiche hierzu beispielsweise die regelmäßige Überarbeitung des Duden – und es war nur eine Frage der Zeit, bis das auch in der Bundeswehr ankommt. Dass es jetzt wieder mit „linksgüne GederistInnen“ losgeht war erwartbar und ist ein leider sehr unreflektierter Beißreflex genau dieses Klientel, der leider zu kurz greift, weil er die ganze Debatte wieder auf eine Identitätsdebatte reduziert, anstatt praktische Aspekte und militärische Anforderungen in den Fokus zu nehmen. Die Zeit des generischen Maskulinum ist im deutschen abgesehbar vorbei, ob man das jetzt gut oder schlecht findet, das betrifft vor allem die jungen Kamerad*innen, die nach 2000 geboren sind und zunehmend zur Truppe stoßen. Und das hat Vorteile, weil das eine Präzisierung der deutschen Sprache darstellt – ganz unabhängig von allen emanzipatorischen Argumenten. Zukunft wird es beispielsweise möglicht sein, direkt alle Feldwebelinnen und Feldwebel getrennt anzusprechen, anstatt zusätzlich „männlich“ oder „weiblich“ davorsetzen zu müssen (zwecks Stubenbelegung, Schwimmunterricht, Sporttest, etcpp.). Eine Einführung des * (=Gendersternchen) im militärischenSprachgebrauch wäre eine weitere Effektivierungsmaßnahme, da man auf dieses ewig umständliche „Soldaten und Soldatinnen“ verzichten könnte und es beim kurzen „Soldat*innen“ belassen. Gerade militärischer Sprachgebrauch sollte sich durch Prägnanz, Effektivität und Klarheit auszeichnen. Daher halte ich die Debatte um „Tradition“, „Emanzipation“, „links vs rechts“, „Untergang des Abendlandes“ für die falsche Debatte und eine furchtbar langweilige noch dazu. Es gibt klare Anforderungen an militärischen Sprachgebrauch, und die sollten an erster Stelle stehen.
Wir sollten uns doch die Frage stellen, ob das Einführen solcher Genderismen tatsächlich Vorteile hat oder nicht. Ich sehe jetzt einmal davon ab zu hinterfragen, ob die Mehrheit der Soldaten (ich verwende hier den allgemeinen Begriff und kann sehr wohl zwischen Genus und Sexus unterscheiden) darin einen Mehrwert sieht oder nicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine geschlechtskonforme Benennung der Dienstgrade keine integrative Funktion besitzt. Vielmehr wird damit auch im Sprachgebrauch auf Geschlechtsspezifika und damit Unterschiede hingewiesen.
Eine militärische Gemeinschaft funktioniert deswegen besonders gut, weil alle in ihren Funktionen gleichberechtigt sind. Es kommt auf Zusammenhalt und Leistung an. Beides ist eher personen- denn geschlechtsabhängig.
Über die immensen Kosten die Vorschriftenlage anzupassen anstatt das Geld in die Verbesserung/Beschaffung vernünftiger Ausrüstung zu stecken, lasse ich mich jetzt lieber nicht aus.
Wenn es hier heißt, dass man vor allem die Betroffenen fragen soll, dann impliziert das, dass dieses Thema nur für Frauen wichtig sei.
Das ist zu kurz gesprungen. Die Änderung der militärischen Anrede geht alle in der Bw an, weil alle andere Menschen anreden.
Naja. Die Geschlechter Debatte dröselt sich auf in Er, Sie und Es.
Diese Debatte hatten wir doch vor 20 Jahren schon einmal – als nach der Entscheidung des Europaeischen Gerichtshofes ab dem 1. Januar 2001 alle Laufbahnen der Bundeswehr uneingeschränkt für Frauen geöffnet wurden. Damals wurde nach langer (und sehr aehnlicher Diskusion) das (w) / (m) hinter dem Dienstgrad eingefuehrt, die Ansprache des Dienstgrades allerdings unveraendert belassen. Nach ein paar Jahren (ich bin mir nicht mehr sicher in welchem Jahr) wurde dann entschieden, dass (w) / (m) wieder fallen zu lassen.
Zeitsprung in das Jahr 2020: Wie die VorrednerInnen hier schon geschrieben haben, ist es wirklich die richtige Diskussion im Jahr 2020, wo wir deutlich mehr Sensitivitaet bezueglich der Diversitaet von Geschlechterrollen haben, Dienstgrade aufgrund der hetero-normativen Unterscheidung in weiblich und maennlich anzupassen?
Sie haben ja Recht. Man muss aber nicht deshalb die Sprache vergewaltigen. Und dann ist die Frau Müller ebend. Frau Feldwebel und nicht Feldwebelerin.
Also die ganze Diskussion koennte man sich sparen wenn man(n) und Frau diesen Zirkus mit der – ich nenne es mal „Gehaltsgruppenanrede“ sparen wuerde. Da mueszte mal ein(e) Verteidigungsminister(in) mit der Faust auf den Tisch hauen und nachfragen was diese aus dem Kaiseralter oder frueher uebernommene Anrede heute noch soll und am besten gleich per Tagesbefehl dafuer Sorge tragen dasz sich auch in der Bundeswehr die Menschen eben auch wie solche anreden: Mit Herr und Frau „Meier“, vollkommen unabhaengig davon wieviel Blech- Silber oder Goldstreifen oder Sternchen auf den Schultern blitzen. Irgendwie erinnert mich das an diese in Oesterreich heute ebenfalls noch ueblichen Anreden wie Herr Ingenieur, vielleicht sogar Frau Direktor (?) – doch da habe ich aber auch noch nie gehoert dasz jemand von Frau Putzfrau oder aehnlich gesprochen hat. Also m.E. ist das alles heute nicht mehr zeitgemaesz.- Einfach abschaffen und sich um wirklich wichtige Dinge kuemmern !
Das Thema kommt einen Tick zu spät für das Sommerloch. Ich bin da ansonsten ganz bei Tom Cruise. Und über „Fahnenjungfer“ mußte ich sehr laut schmunzeln. B-)
@stk_gruenstift sagt: Vielleicht sollte man die Debatte denen überlassen, die es auch betrifft“
Schreiben Sie es der Ministerin! Ob diese eine Debatte anderen überlässt? Ich zweifle mal. :)
Mensch, wir haben ja echte Probleme…
und das Wort „Manneszucht“ wird demnächst im Duden gestrichen….
Das Dienstgradegendern ist doch nur der Tropfen gewesen, der das Faß zum Überlaufen genbracht hat. Viel mehr Schaden hat doch bereits eine andere Blüte des Gender-Gedöns angerichtet, nämlich die umständliche und unübersichtlichkeitsfördernde Umformulierung der Vorschriften in geschlechtersensible Sprache.
Von daher kann ich den sich regenden Widerstand verstehen. zugleich erfüllt es mich mit klammheimlicher Freude, daß in den sozialen Medien insbesondere weibliche Kameraden den selbsternannten Modernisierern und Feministen vor Augen führen, daß nicht jedes Oktroy im Sinne des vermeintlich schwachen Geschlechts ist.
Was mich aber mit deutlich größerer Sorge erfüllt: Von was soll diese Debatte eigentlich ablenken?
Und: Wenn diese Schlacht geschlagen wurde, was denken sich die Modernisierer dann als nächstes aus?
Ich persönlich halte es für ein brutalen lelebebbel. Aber ich bin ja nicht die Zielgruppe.
Aber Vorschlag zurjüte. Wir nennen alles komplett um, in die englischen Dienstgrade.
Ich finde das ist eine interessante Sichtweise zu dem Thema:
[Wie bekannt, finden hier Links zu deutschen Verlagswebseiten i.d.R. nicht statt. Gemeint ist ein Kommentar im Berliner ‚Tagesspiegel‘ von Ende August, ‚Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer“. T.W.]
Ich stimme dem Kamerad „ Zynissimus“ absolut zu.
Die damalige 2.Kammer des ersten Senats des BVerfG hatte in dem Urteil – 1 BvR 1074/18 – l folgendes entschieden:
„… Dem den hier verbürgten Gleichheitsanforderungen rügt, setzt sie sich nicht mit dem vom Bundesgerichtshof angeführten Argument auseinander, dass das Grundgesetz selbst das generische Maskulinum verwendet. Der Bundesgerichtshof hat sich hierauf neben anderen Gründen selbständig tragend sowohl zur Verneinung eines Anspruchs aus § 21 Abs. 1 AGG als auch zur Verneinung einer Verletzung der von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Grundrechte berufen …“.
In der damaligen Verfassungsbeschwerde ging es „nur“ um Formulare der saarländischen Sparkasse; aber wenn unser Fundament der Demokratie diese Form nutzt, müssen wir dann zwingend alles ändern, wo bisher keine Probleme vorliegen.
Ich stelle mir noch folgende Frage:
– wie soll dies im internationalen Stäben ablaufen – kennen die NATO Partner diese Form und ist es umsetzbar?
– wie umfangreich werden zukünftig wohl die Organigrammen um allem gerecht zu werden – A3 Drucker lässt grüßen!
– es gibt doch auch gewisse historische Bezüge der Dienstgradbezeichnungen, welche auch traditionsstiftend sind, wird dies dem Gender*-Vorgaben dann untergeordnet? Was ist dann wichtiger?
Wenn man etwas macht, sollte man sich dann nicht nur die Rosinen raussuchen – auch, wenn es sprachlich schon sehr abstrakt und gewöhnungsbedürftig klingen wird.
Gibt es aber nicht wichtigere Themen und Schwerpunkte, die der ganzen Bundeswehr dauerhaft mehr helfen als dies.
Ernst gemeinte Frage:
Wie lautet danndie weibliche Form von zusammengesetzten Substantiven?
Beispiel: Feldwebelanwärter
@Akki
„Ein paar Ewiggestrige werden lautstark und anhaltend rumjammern, das sei nicht mehr ihre Bundeswehr bla bla bla, für alle anderen (speziell die jüngeren Kameraden) wird das innerhalb kurzer Zeit ganz normal sein.“
Ein eben nicht ewig gestriger „gestriger“ sagt:….wir haben ganz andere Baustellen…wichtigeres als solch einen Humbug! Aber sollen sie doch machen….
Und nicht nur ewig gestrige denken so wie sie es gerade unterstellen.
Wenn „Gleichberechtigung“ dann richtig…fühle mich ja als Mann schon diskriminiert ;-) !
Spannendes Mittel um sich als potenzieller GI in Stellung zu bringen.
Mir ist das ganze völlig egal, seid wir eine große Firma sind nutze ich (sprachlich) keine Dienstgrade mehr.
Kein Feind wird es wagen, ein Land anzugreifen, das zwar nicht mit mind. durchgängig 80 Prozent Einsatzbereitschaft seiner Hauptwaffensysteme glänzen kann, dafür aber (inkonsequent) durchgegenderte Dienstgrade sein eigen nennt.
An dieser Stelle höre ich schon wieder den nordkoreanischen MG Schützen kichern.
Bei einer spontanen Umfrage im Bekanntenkreis habe ich nicht eine Soldatin gefunden, die Bedarf an diesen weiblichen Dienstgraden hätte.
Im Gegenteil.
Feldwebelin klingt nicht nach Emanzipation sondern nach Verniedlichung und kein bißchen respektvoll.
Gibt es dann auch eine Maatin? Daraus wird vermutlich im Sprachgebrauch irgendwann Martin oder Maddin.
Bei den Dienstgradgruppen der Hauptleute und Hauptleuteninnen sowie Leutnante und Leutnantinnen bekommt doch jeder normal denkende und sprechende Mensch irgendwann einen Knoten in der Zunge oder im Gehirn.
Ich schlage vor dann gleich bei den Fahrzeugbezeichnungen weiter zu machen.
Je nachdem wer fährt ist es dann ein MiRPz Keiler, Bache oder am besten gleich einfach Wildschwein.
/sarc
Komisch ist das Gendern des/der Feldwebel:
Sprachlich kommt der Deinstgrad vom „Feldweibel“ der die „Weiber“ im Tross „managte“. Also müsste die weibliche Form daher „Feldmännin“ oder ähnlich lauten…
Überspitzt: Kaum funktionierende Panzer, aber durchgegenderte Dienstgrade! – Jede/jede/jedes wie er/sie/es denn kann und wo er/sie/es denn den Schwerpunkt sieht. Absurdistan 4.0 macht es möglich.
Der Verband wird erhört werden, die Interessenvertretung gilt etwas, auch im Sinne der Frauen in Uniform?
h/t@Konflikt_Sicher
„Der #Bundeswehrverband lehnt die geplante Einführung von weiblichen Dienstgraden bei der #Bundeswehr ab. Die Begründung: Die weiblichen #Soldaten der Bundeswehr hielten von der Idee rein gar nichts. … Die Truppe habe ganz andere Sorgen.“
@AB: „Die Zeit des generischen Maskulinum ist im deutschen abgesehbar vorbei,“
Das ist mitnichten so. Die meisten Menschen benutzt im praivaten Sprachgebrauch das generische Maskulinum und werden dies auch absehbar weiter tun. Einfach weil es kurz und praktisch ist. Die natürliche Entwicklung von Sprache geht immer hin zur Vereinfachung, nicht zur Verkomplizierung. Gegenderte Sprache bewirkt jedoch genau das. Es werden Silben angehängt oder seltsame Sprechpausen mitten im Wort gelassen. Und genau deshalb hat sich das außerhalb der (medialen) Öffentlichkeit auch nicht durchgesetzt. Die Behauptung der angeblichen Unabweisbarkeit oder die Beleidigung aller Kritiker als „ewiggestrig“ wird nicht richtiger, nur weil man sie andauernd wiederholt!
Ich halte es für richtig bei der expliziten männlichen Endung -er bei „Gefreiter“ die weibliche Variante „Gefreite“ zuzulassen. Das klingt besser und ist auch heute bereits im Alltag üblich. Von Haupt- und Bootsmännern sollte man jedoch lieber die Finger lassen, die haben zu viel Tradition. Der Rest wie (Unter-) Offizier, Feldwebel, Leutnant ect. ist hinreichend neutral für beide Geschlechter und bedarf schlicht keiner Regelung. Seltsame Konstrukte wie „Fähnrichin“ oder ähnliches verletzen nicht nur jede Sprachästhetik sondern sind auch unter anderen Gesichtspunkten aktiv Kontraproduktiv. Zum einen werden die Beizeichnungen länger und komplizierter und die vernünftige Mehrzahlbildung geradezu unmöglich. Vor allem aber geht die Einheitlichkeit verloren. Es hat Gründe warum alle die gleiche Uniform tragen und es keine waffengattungs-spezifischen Dienstgrade gibt. Mit gegenderten Dienstgraden holen wir uns verbale Segregation in die Streitkräfte.Es bleibt auch die Frage, ob die Mehrheit der weiblichen Soldaten das überhaupt will. Ich habe jedenfalls nie eine Frau Feldwebel getroffen die lieber als „Feldwebelin“ bezeichnet werden würde.
@Zivildienstverweigerer
Das beste ever zu diesem leidigen Thema. Danke.
Ich hoffe unbedingt, dass der Verband mit seiner Ablehnung sich Gehör verschafft und BMVg dies Votum achtet.
@Zivildienstveweigerer
Ich würde mich dem Lob gerne anschließen. Auf den Punkt!
Zum Feldwebel fällt mir ein: sagt die Etymologie dazu nicht, dass er von Feldwaibel kommt? Mutter der… .
Dann handelt es sich ja bereits um die weibliche Form. (smiley)
Wir haben-in der Bundeswehr und auch in der Gesellschaft-seit gefühlt 50 Jahren ein Bestreben danach, Männer und Frauen gleich zu behandeln.
Nun suchen wir nach immer neuen Wegen, um den Geschlechter-Unterschied herauszustellen.
Merkt niemand, wie unsinnig das Ganze ist?
Wozu die Gleichstellerei, wenn schon bei der Anrede wichtiger ist, wie man sein Gegenüber anspricht-als das, worüber man spricht…
Was kommt danach?
Ein „drittes Dienstgrad-Geschlecht“ für alle Soldaten, die sich derzeit über ihre geschlechtliche Identität nicht sicher sind?
Oder vielleicht den „heute sind wir alle mal weiblich“-Dienstag?
Sorry…..aber ich kann dem nichts abgewinnen…..oder-auf gut Deutsch:
Macht man…ich mach da nicht mit…
(Genauso, wie prinzipiell das „Gegendere“ boykottiere, wenn ich etwas verfasse)…
Hat übrigens schon mal jemand hochgerechnet, was dieses „Spielchen“ kosten wird?
Neue Schilder, Änderung aller Vorschriften, Handbücher, Anweisungen und so weiter und so fort…
Ich finde das gut, der Berg an Vorschriften, Weisungen etc. die dann überarbeitet werden müssen schaffen völlig neue Karrierepfade und Karrierepfadinnen!
Für Nicht-Muttersprachler halte ich das ganze für problematisch.
Wenn Traditionen nichts mehr zählen, warum benennen wir dann nicht auch z.B. den Gefreiten und den Fähnrich um, schließlich ist der eine nicht mehr traditionell vom Wachdienst befreit, und der andere trägt mitnichten mehr eine Fahne spazieren?
Weiter oben schrieb jemand, man solle das Thema den eigentlich Betroffenen überlassen? Gerade diese gibt es aber gar nicht.
Vom Sinn und Unsinn gegenderter Sprache einmal abgesehen, haben Dienstgrade in einer Hierarchie gerade nicht den Zweck, deren Träger zu individualisieren, sondern sie allgemeinverbindlich zu kategorisieren. Aus dem einfachen, aber überlebensnotwendigen Grund, damit Soldaten wenigstens den Dienstgrad achten, falls sie die Person des Trägers nicht respektieren.
Auf die Gefahr hin, hier anzuecken: Wenn ein weiblicher Offizier sich an der Bezeichnung des Dienstgrads ‚Hauptmann‘ stört, dann hat die gute Frau ihren Beruf verfehlt.
Ich schlage vor, wir reden uns mit NATO Rang-Code an. „OR-7, komm mal rüber“…..“
Oder, wir reden uns alle mit Nachnamen an. „Müller, komm mal rüber…“
Oder wir übernehmen die US Bezeichnungen. „Captain, komm mal..“
(m/w/d)..was ist das? männlich, weiss, deutsch?
aaahhhh…:)
Ok, spass beiseite. Auf Grund der Gesellschaftlichen Entwicklungen etc. kann man die Idee des BMVg verstehen, aber sie ist eindeutig falsch. Es führt unlängst dazu, das wahrscheinlich diese neuen Bezeichnungen ins Lächerliche gezogen werden.
Ich kann nur aus meinem kleinen Horizont sprechen. Aber mit den weiblichen Kameraden, mit denen man über das Thema spricht, nun, sie wollen das Ganze nicht. Es ist einfach „diskriminierend“ und „lächerlich“.
In meinem Umfeld (weiblich) geht die Akzeptanz gegen Null.
Unsere Soldaten (m/w/d) wären glücklich, wenn sie eine adäquate pers. Ausrüstung hätten. Westen, Schuhe, etc. Das ist der Schwerpunkt in der Truppe (der kleinste gemeinsame Nenner). Aber der Kostet;)
Veränderung der Sprache nicht;)
lg
@BausC
“Jede Maßnahme, die in einer Armee getroffen wird, sollte dazu geeignet sein die Schlagkraft zu erhöhen. Ansonsten muss man es lassen.”
+1, aber nicht in dieser Armee.
Kurz, knapp, präzise. Der ein oder andere mag sich erinnern.
Für mich ist Gendern das Gegenteil von Fortschritt. In einer deutschen Armee, der Verfassung verpflichtet, wo es keine Rolle mehr spielen darf, ob sie weiß, schwarz, schwul, Jude, Agnostiker oder sonst was sind, wollen wir nun anfangen, Gleiche ungleich zu benennen…
Man hat damals versäumt, die Armee progressiv aufzustellen, als man Frauen das Dienen in den regulären Teilen der Streitkräfte erlaubte. Man hätte konsequent sein sollen und jede Andersbehandlung unterbinden können.
Gleiche körperliche Grundfitness voraussetzen (da die für Männer als angenommen Mindeststandard schon lächerlich niedrig ist) und dazu Latrinen und Duschen und Stuben unisex machen können. Dann wäre es zwar kurz hitzig geworden, wir wären aber zukunftsfähig aufgestellt. Ich warte schon auf den Feldwebe*X in der D Toilette. Wegen der “Antidiskriminierung”.
Wir bluten alle rot, wenn man uns beschießt.
Das wüsste man, wenn man im Elfenbeinturm Ministerium nicht jedweden Kontakt zur Truppe und deren Nöte verloren hätte.
Es war Jahrhunderte lang Männern vorbehalten, militärische Dienstgrade zu führen – daher sind sie, wie sie sind. Es ist eine Errungenschaft, dass nunmehr auch Frauen diese ehemals Männern vorbehaltene Dienstgrade führen dürfen. Wer diese jetzt „gendert“, macht diese Errungenschaft de facto zu nichte.
Es ist schon skurril, dass vor Jahren das (w) hinter dem Dienstgrad abgeschafft wurde, um zu zeigen, dass es nicht aufs Geschlecht ankommt, und jetzt dieser Umfaller?
Mich würde interessieren, auf wessen Initiative hin dieses Ansinnen auf die Agenda kam. Und „Hauptmann“ bleibt unangetastet, aber der „Bootsmann“ nicht? Klingt alles nicht ausgereift bzw. nach Beliebigkeit.
Nachtrag zu meinem Kommentar von eben.
Die einzige Gleichheit/Gleichbehandlung von m/w/d habe ich nur in einem Film gesehen.
Starship Troopers von 1997
Alle gleich, alle benutzen das Gleiche, Toiletten, Duschen…Sport etc. Alles gleich. KEINE Diskriminierung ;)
PS: unabhängig von Dienstgradbezeichnungen.
lg
Die Kameradinnen mit denen ich gesprochen habe, finden die Idee nicht besonders toll.
Ich als Mann könnte mir vorstellen, dass ausreichend Wasch- und Duschräume sowie Toiletten für viele Frauen wichtiger wären als gegenderte Dienstgrade.
Wie wäre es, einfach die Dienstgrade wegzulassen und dafür die Besoldungsgruppen zu nehmen?
A7 oder B3 passen dann auch zu m/w/d ;)
„Und „Hauptmann“ bleibt unangetastet, aber der „Bootsmann“ nicht? Klingt alles nicht ausgereift bzw. nach Beliebigkeit.“
Naja, der Begriff impliziert doch die Anwesenheit einer „Nebenfrau“.
Ich denke das ist der afgahnische Gedanke;)
lg
Ich finde den Gedanken gar nicht schlecht einmal (in der Truppe) zu hinterfragen, wie wichtig uns traditionelle Dienstgradbezeichnungen sind. Ich hätte nichts dagegen einen klaren Schnitt zu machen und einen Satz genderneutrale Dienstgrade einzuführen. Damit könnten wir vielleicht auch deutlich machen, dass wir gerade keinen Unterschied zwischen Mann und Frau machen wollen!
Gerne können wir damit in der Luftwaffe anfangen und gleich auch noch die Uniformen, ohne Rücksicht auf Tradition neu gestalten.
Was ich mal interessant, wirklich – interessant -, fände, wäre eine Stellungnahme von Frau Oberstleutnant Biefang aus dem Informationstechnik-Battallion 381. Sie hätte in dieser Angelegenheit sowohl die Position als auch die, so unpräzise das auch klingen mag, Qualifikation, sich zu äußern.
Ich persönlich hab noch niemanden aus den weiblichen Teilen der Kameradschaft, nicht einmal unsere Frau Spieß, getroffen, die in irgendeinerweise ein Wort über die Notwendigkeit oder das Bedürfnis einer Gendrifizierung der Namen verloren haben. Und niemand, wirklich niemand den ich kenne, findet den Ausdruck „Frau Kompaniefeldwebel“ irgendwie störend.
Der im Keller des BMVg versteckt agierende nordkoreanische Unterleutnant hat wieder ein Thema lanciert, um von realen Defiziten abzulenken. Genosse Kim hat einen guten Job gemacht.
Ist das alles nur Zufall, das wieder uns immer mehr zum Horst machen?
Bis jetzt hatte ich die Hoffnung, dass meine Söhne gute Offiziere in der Bundeswehr werden. Es ist fraglich, ob das noch erstrebenswert ist, wenn sich Bundeswehr in Teilen lächerlich macht. Sehr schade. Und dabei ist der Papa OTL.