Erneut Coronavirus-Fälle in Auslandseinsätzen der Bundeswehr

In zwei Auslandseinsätzen der Bundeswehr sind erneut deutsche Soldaten positiv auf das Coronavirus getestet worden. In Afghanistan sei ein Soldat infiziert, in Erbil in der kurdischen Autonomieregion im Nordirak sechs Bundeswehrangehörige, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am (heutigen) Montag mit.

Der betroffene Soldat im Afghanistan-Einsatz ist nach Bundeswehrangaben in Mazar-e Sharif im Norden des Landes im Einsatz. Die sechs positiv getesteten  – wie das Einsatzführungskommando auf Twitter schreibtSoldat_innen im Nordirak gehören zur Mission Capacity Building Iraq. Ob und wie schnell sie ausgeflogen werden, was bislang das übliche Vorgehen der Bundeswehr in diesen Fällen ist, konnte ein Sprecher zunächst nicht sagen.

In Erbil sind derzeit rund 50 deutsche Soldatinnen und Soldaten stationiert, die den Grundbetrieb in einem Ausbildungscamp aufrecht erhalten – die Ausbildung der irakischen Streitkräfte wie auch der kurdischen Peshmerga ist angesichts der Coronavirus-Pandemie und der hohen Infektionszahlen im Land weiterhin ausgesetzt. Im Camp Marmal in Afghanistan sind derzeit rund 830 Soldaten als Teil der NATO-geführten Resolute Support Mission stationiert.

In den Auslandseinsätzen und -missionen der Bundeswehr hatte es in den vergangenen Monaten mehrfach Infektionen mit dem Coronavirus gegeben; allerdings hatten zuletzt die Schutzmaßnahmen wie weitgehende Abschottung der Feldlager die Zahl der positiv Getesteten deutlich gesenkt.

Die Zahl der Infizierten unter den Soldatinnen und Soldaten im Inland hat sich dagegen kaum verändert – der Sanitätsdienst der Bundeswehr meldete am Montag 13 tagesaktuell bestätigte Infektionen. Insgesamt waren bislang 430 Soldaten positiv auf das Virus getestet worden. In den vergangenen Wochen hatte sich die aktuelle Infektionszahl immer rund um niedrige einstellige Werte bewegt.