Coronavirus-Pandemie und Bundeswehr – Sammler 12. Mai

Auch wenn derzeit eher die Debatte über mögliche Lockerungen von Beschränkungen in der Coronavirus-Pandemie die Nachrichten beherrscht: Die Pandemie ist noch (lange) nicht bewältigt, und auch der Einsatz der Bundeswehr geht weiter. Die Übersicht am 12. Mai 2020:

• Die aktuellen Zahlen der SARS-CoV-2-Fälle unter den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Inland, diesmal mit Stand vom 11. Mai:

102 begründete Verdachtsfälle,
359 bestätigte Infektionen, 28 tagesaktuell bestätigte Fälle

– generell also mit deutlich abnehmender Tendenz.

In den Auslandseinsätzen der Bundeswehr gibt es weiterhin keine neuen bestätigten Virusinfektionen.

• Rund 550 Soldatinnen und Soldaten – außerhalb des Sanitätsdienstes – sind derzeit im Einsatz. Die Zahl der Amtshilfeanträge ist leicht gestiegen auf 541, davon wurden 260 gebilligt. Derzeit laufen 133 Unterstützungsleistungen, weitere 28 sind in Planung und 99 abgeschlossen.

• Schwerpunkte der Hilfe der Bundeswehr sind weiterhin die Gesundheitsämter, wo Soldatinnen und Soldaten bei der Nachverfolgung von Infektionsketten unterstützen; außerdem Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete und zunehmend Altenheime.

Ein seit dem (gestrigen) Montag  laufender Einsatz in Bayern zeigt die Schwierigkeiten: In einem Altenheim in Schliersee im Landkreis Miesbach sind 32 Soldaten aktiv, 20 aus dem Sanitätslehrregiment Niederbayern und zwölf weitere aus dem Gebirgsjägerbataillon 232 aus Bischofswiesen als helfende Hände.

In diesem Heim, so berichtet die örtliche Tegernseer Stimme (Link aus bekannten Gründen nicht) sind bereits ein Bewohner und eine Pflegerin an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Insgesamt wurde bei 15 Bewohnern und sechs Pflegekräften eine Infektion mit dem Virus festgestellt. Die Bundeswehrhilfe ist zunächst für zwei Wochen geplant.

(Foto: Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt, Kommandeur Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, in dem Altenheim in Schliersee – Sanitätsdienst der Bundeswehr via Twitter)