Coronavirus: Bundeswehr-Universitäten stellen Lehrbetrieb ein (Zusammenfassung)
Die Bundeswehr-Universitäten in München und Hamburg haben angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ihre Lehrtätigkeit bis Ostern eingestellt. Damit folgten die – als Lehreinrichtungen eigenständigen – Hochschulen einer Bitte des Verteidigungsministeriums. Zumindest in München sollen allerdings Forschung und Bibliotheken weiter arbeiten; auch wichtige Prüfungen sollen weiterhin stattfinden.
Zuvor war die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr wegen eines bestätigten Infektionsfalles am (heutigen) Donnerstag vorübergehend abgeriegelt worden. Ein Großteil der zivilen und militärischen Mitarbeiter sowie der Studierenden sei anschließend in häusliche Isolation geschickt worden, teilte die Hochschule via Twitter mit.
Die Präsidentin der Münchner Bundeswehruniversität, Merith Niehuss, informierte Personal und Studierende ihrer Hochschule in einer E-Mail über die Schließung des Lehrbetriebs. Bei für den Fortgang des Studiums essenziellen und unaufschiebbaren Prüfungen müsse ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewährleistet sein, außerdem dürfe kein mit dem SARS-CoV-2-Virus Infizierter daran teilnehmen.
Die Einschränkung des Lehrbetriebs könne auch noch länger andauern, warnte die Präsidentin: Für das Frühjahrstrimester 2020 muss nach aktueller Einschätzung davon ausgegangen werden, dass sich bis dahin die Lage noch nicht normalisiert haben wird und wir daher verstärkt mit Videoaufzeichnungen und digitalen Lehrformaten arbeiten müssen.
Unterdessen hat sich bei der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Virus erhöht. Die am Dienstag verfügte Schließung der Bildungseinrichtung bleibt bestehen, wie die Führungsakademie auf ihrer Webseite mitteilte:
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle an der Führungsakademie der Bundeswehr ist auf vier gestiegen. Der Lehrbetrieb ist bis zum 20. März 2020 eingestellt. Zudem werden alle Dienst- und Ausbildungsreisen bis zum 31. März 2020 storniert sowie alle Veranstaltungen an der Akademie bis zum 30. April 2020 abgesagt. Dies betrifft auch den Girls Day am 26. März 2020. (…)
In diesem Zusammenhang hat die Leitung der Führungsakademie der Bundeswehr am 10. März 2020 nach der Positivtestung von drei Akademieangehörigen entschieden, den Lehrbetrieb der Akademie bis einschließlich Freitag, 20. März 2020, prophylaktisch einzustellen. Dies umfasst die Clausewitz-Kaserne in Blankenese und die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne in Osdorf.
Inzwischen hat sich die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle mit Stand vom 12. März 2020 auf vier erhöht. Die betroffenen Personen befinden sich derzeit in ärztlicher Versorgung durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr. Ihnen geht es gut.
Sicherheitshalber wurden rund 350 Angehörige der Führungsakademie am 09. März 2020 mit der Aufforderung nach Hause geschickt, Außenkontakte zu minimieren und keine öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Nach enger Abstimmung mit der zuständigen Überwachungsstelle für öffentlich-rechtliche Aufgaben des Sanitätsdienstes – Nord bleiben die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin zu Hause. Unterkunftspflichtige Soldaten verbleiben in der Kaserne.
Derzeit gibt es keine weitere am Corona-Virus erkrankte Person an der Führungsakademie. Nach aktuellem Stand sind es vier bestätigte und 16 Verdachtsfälle. Keiner dieser Personen befindet sich in einer der beiden Kasernen.
(Archivbild Mai 2017: Bibliotheksgebäude der Bundeswehr-Universität München – Stephan Ink via Wikimedia Commons unter CC-BY-SA-Lizenz)
Grob entspricht das übrigens dem, was dann (vmt später) in Schleswig-Holstein beschlossen wurde: https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/VIII/_startseite/Artikel_2020/I/200129_Grippe_Coronavirus_material/Dokumente/erlass_hochschulen_theater_museen.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Da die PDF Datei leider nicht sonderlich Copy&Paste-freundlich ist, zusammengefasst: Lehrveranstaltungen sind abzusagen, Prüfungen werden einer Einzelfalluntersuchung unterzogen. Forschung und Verwaltung arbeiten weiter, ebenso Bibliotheken und Mensen. Wie sinnvoll da ist, mag man sich dann doch fragen.
Ich weiß leider nicht, wie es an anderen Unis aussieht, aber es scheint dann so als sei die Bundeswehr in dem Fall nicht allein unterwegs.
Also was die Studenten angeht, so haben die von der UniBwM gemaess Anweisung von Oben weiterhin Praesenzpflicht. Vorlesungen fallen aus und man wechselt in eine sogenannte „erweiterte vorlesungsfreie Zeit“. Sporteinrichtungen, Kueche und Bibliothek sind weiterhin geoeffnet. Wer meint die Seuche zu haben, soll sich telefonisch im SanBereich melden. Klausuren sollen weiterhin stattfinden. Also aendert sich fuer die Jungs und Maedels vor Ort kaum was.
Auch das Bildungszentrum der Bundeswehr und die Hochschule des Bundes – Fachbereich Bundeswehrverwaltung iin MAnnheim sind ab Montag im Corona-Modus.