Bundeskabinett bringt Mandatsverlängerung für Sudan auf den Weg – Darfur-Einsatz begrenzt (m. Korrektur)

Fürs Archiv: Das Bundeskabinett hat eine Verlängerung der Bundeswehrbeteiligungen im Sudan auf den Weg gebracht. Während das Mandat für den Blauhelm-Einsatz im Südsudan unverändert um ein Jahr verlängert wird, soll die Beteiligung an der UN-Mission in der sudanesischen Provinz Darfur zum Jahresende auslaufen, weil die Vereinten Nationen da eine Veränderung planen. Beide Mandate müssen noch den Bundestag passieren.

Sowohl das Bundestagsmandat für den Einsatz im Südsudan (UNMISS,  United Nations Mission in the Republic of South Sudan) als auch für den Einsatz in der hybriden (Korrektur; nicht: gemischten) Friedensmission von Vereinten Nationen und Afrikanischer Union in Darfur (UNAMID, African Union/United Nations Hybrid Operation in Darfur) laufen Ende März aus. Die Verlängerungen beider Mandate hatt die Bundesregierung zuletzt im Februar vergangenen Jahres auf den Weg gebracht. (Korrektur; nicht Parlamentsbeschluss, der war im März 2019)

Die UNMISS-Mission im Südsudan soll wiederum um ein Jahr verlängert werden. Es bleibt auch bei der Personalobergrenze von 50 Soldaten. Derzeit sind im jüngsten Staat der Erde 13 Bundeswehrsoldaten eingesetzt, davon vier in Stäben der Mission und die übrigen als Militärbeobachter.

Für UNAMID in Darfur, wo derzeit vier deutsche Soldaten als Spezialisten in den Stäben des Hauptquartiers im Einsatz sind, gilt die Verlängerung nur bis zum 31. Dezember dieses Jahres; zugleich wird die Personalobergrenze von bislang 50 auf 20 gesenkt. Bereits 2019 hatten die Vereinten Nationen angestrebt, die Mission in diesem Jahr auslaufen zu lassen.

Hintergrund ist der Plan der Vereinten Nationen, bis Ende März einen Plan für das Ende von UNAMID und eine mögliche Folgemission zu beschließen, die zur Überwachung des Friedens in der Unruheregion im Einsatz bleiben soll. Deutschland ist, darauf weist die Bundesregierung ausdrücklich hin, die einzige europäische Nation in diesem Einsatz.

(Archivbild Januar 2018: UN-Patrouille im Südsudan – Isaac Billy/UN Photo)