Lürssen-Werft soll Gorch Fock fertig sanieren

Fürs Archiv: Das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die Gorch Fock, soll nach Problemen mit Sanierung und massiver Steigerung der Reparaturkosten nun in einer Werft der Lürssen-Gruppe wieder seetauglich gemacht werden. Nach der Übernahme der insolventen Elsflether Werft, die den Auftrag zur Sanierung der Dreimastbark hatte, durch Lürssen soll das Schiff auf einer Werft des Unternehmens in Berne endgültig saniert werden. Das Verteidigungsministerium bleibt bei dem Ziel, die Sanierung bis Herbst 2020 abzuschließen.

Die Lürssen-Werftgruppe teilte am (heutigen) Mittwoch mit:

Wir freuen uns, mit der bereits am vergangenen Freitag erfolgten Genehmigung des Bundeskartellamtes und des am Sonntag unterzeichneten Kaufvertrages nun auch mit der Zustimmung des Öffentlichen Auftraggebers zur Übernahme des Vertrages zur Sanierung der GORCH FOCK den Erwerb der Elsflether Werft erfolgreich abgeschlossen zu haben. Mit der Akquisition der Werft als Ergänzung zu unserem Reparatur-Portfolio kleinerer Marine-Einheiten erfolgt auch die Übernahme und Integration der mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unsere Werftengruppe. Zum weiteren Vorgehen bei der Sanierung des Segelschulschiffes, das heute (30. Oktober 2019) zum Lürssen-Standort Berne verholt wird, werden wir in den kommenden Wochen weiterführende intensive Gespräche mit dem Kunden zum Übernahmevertrag führen. Wir bedanken uns für das Vertrauen des Gläubigerausschusses und bitten um Verständnis, zur Akquisition wie zur Sanierung der GORCH FOCK keine weiteren Auskünfte geben zu können.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums bleibt es bei dem im Juni von der damaligen Ministerin Ursula von der Leyen angekündigten Ziel, das Segelschiff bis zum Herbst kommenden Jahres und im Kostenrahmen von 135 Millionen Euro wieder einsatzfähig zu machen.

Das ziemlich lange und komplizierte Was bisher geschah bei der Sanierung des Schiffes, deren Kosten von zunächst angenommenen zehn Millionen Euro auf die nunmehr erwarteten 135 Millionen stiegen, hier zum Nachlesen.

(Archivbild 2006: Gorch Fock in der Nordsee – Kerstin Niebuhr/Bundeswehr)