Von der Leyen übergibt erste Veteranenabzeichen (m. Nachtrag)
Knapp sieben Monate nach ihrer Festlegung eines Veteranenbegriffs hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die ersten der von ihrem Vorgänger Thomas de Maizière beschafften Veteranenabzeichen ausgehändigt. Die Ministerin übergab die Medaillen am (heutigen) Tag der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst Faßberg.
Bislang gibt es dazu nur eine Instagram-Story auf dem persönlichen Instagram-Account von der Leyens (Foto oben). Weitere Einzelheiten waren vom Ministerium zunächst nicht zu erfahren.*
Die Ministerin hatte im November vergangenen Jahres in einem Tagesbefehl eine mit Bundeswehrverband und Reservistenverband abgestimmte Definition des Begriffs Veteran erlassen:
Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat.
Die jetzt verliehenen Veteranenmedaillen hatte der frühere Verteidigungsminister de Maizière allerdings noch im Hinblick auf eine etwas andere Veteranendefinition beschafft. Der Vorgänger von der Leyens hatte 2013 als Festlegung vorgeschlagen: Veteran ist, wer ehrenvoll aus dem aktiven Dienst der Bundeswehr entlassen worden ist und an mindestens einem Einsatz für humanitäre oder friedenserhaltene oder friedensschaffende Maßnahmen teilgenommen hat – also eine auf Einsätze fokussierte und deutlich einschränkendere Definition.
Die unter de Maizière beschafften Medaillen, rund 10.000 Stück, waren allerdings bisher nie ausgegeben, sondern eingelagert worden. Hauptgrund dafür war, dass es keine Verständigung mit den Verbänden über den Begriff gab.
Unklar ist zunächst, wie viele dieser Medaillen nun benötigt werden. Für eine Vergabe nach den Kriterien der jetzigen Ministerin werden deutlich mehr benötigt als die unter ihrem Vorgänger beschafften.
*Nachtrag 15. Juni: Nach dem Wochenende hat die Bundeswehr jetzt Einzelheiten zur Vergabe der Veteranenmedaille veröffentlicht; außerdem das Formular, mit dem ehemalige Soldaten diese Medaille beantragen können:
Wer Deutschland dient, hat Anerkennung verdient
Antrag Veteranenabzeichen Ehemalige
(Vorsorglich, da die Links bei einem geplanten Relaunch der Bundeswehr-Webseiten nicht mehr funktionieren, beide Dateien als pdf:
20190617_Bw_Veteranenabzeichen
20190617_Antrag_Veteranenabzeichen_Ehemalige
(Foto: Screenshot Instagram-Account Ursula von der Leyen)
Mea culpa. Twitter vor gut 2 Std.
Reservistenverband
@DieReserve
Verleihung der ersten Veteranenabzeichen durch die Ministerin (Photo dazu).
Im Video Live Feed zum Tag der Bundeswehr wurde ein Kurzgespräch mit dem Stv GenInsp ausgestrahlt. Hier lautete die Definition. Alle aktiven Soldaten und alle ehemaligen, die ehrenvoll ausgeschieden sind. Es wurde die eine Zahl von knapp 10 Mio „Empfangsberechtigten“ genannt. Keine automatische Vergabe, sondern auf Antrag. Bei aktiven auf dem Dienstweg, bei ehemaligen über ein Formular auf der Homepage Bundesamt für Personalmanagement.
Hier in Fassberg hat das Veteranenabzeichen die Menschen weniger interessiert. So wie auch in weitern Teilen der Bundeswehr. Der Tag war super, bis auf den Tonausfall bei der Rede von der Verteidigungsministerin. Wobei wir, die Besucher, entspannter mit der Situation umgingen als die Ministerin selbst. Egal, der Tag war interessant und ich traf viel Kameraden. Für mich als Soldat insgesamt zwar nicht viel neues, aber für meine Familie war es informativ.
Wie @Thomas melber im Nachbarfaden um 17:16 Uhr richtig feststellt „Passend zum anderen Faden heute: Veteranen sind die beiden ja danach auch!“
Ja, leider. Veteran nach einer Woche Dienst. Das zeigt die ganze Absurdität der aktuellen Veteranendefinition…
Ich hoffe, dass ein zukünftiger IBuK mehr Lust auf Konfrontation mit den Verbänden hat und die Definition wieder auf die von TdM vorgeschlagene beschränkt…
Aber bis dahin: 10 Mio Veteranen in DEU. Los gehts!
Heißt ich muss einen Antrag stellen? Für eine Auszeichnung (kann man das so bezeichnen oder wird nur eine Art Personenmerkmal festgestellt?) schon ein merkwürdiges Verfahren.
„Die Ministerin hatte im November vergangenen Jahres in einem Tagesbefehl eine mit Bundeswehrverband und Reservistenverband abgestimmte Definition des Begriffs Veteran erlassen“
Da diese Definition in Absprache mit der Leitung lediglich zweier Interessenverbände erfolgt ist, sehe ich die Definition nicht als Konsens. Weder des Bestandspersonals noch und geschweige denn der Veteranen, die aus Einsätzen mehr oder weniger heil zurück gekommen sind. Diese Verleihung hat den Charme der Bedeutungslosigkeit und das merkt die Verteidigungsministerin auch. Die diesbezüglich beinahe schamhafte Öffentlichkeitsarbeit verwundert nicht.
Na, dann wollen wir mal beantragen. Auf mögliche Ablehnungsgründe bei rechtmäßiger Beantragung wär ich mal gespannt:
1. Abzeichen sind grade aus.
2…
Hatten wir nach dem Zweiten Weltkrieg 10 Millionen Veteranen (nach gescheiter Definition)? Meine Güte. Wenn man schon den Begriff bemüht, also bereit ist, sich in Deutschland einer Kontroverse auszusetzen, warum dann bitte auf diese Weise?
Nun ja. Vielleicht hat es ein wenig identitätsstiftende Wirkung.
Der Bundeswehr Verband und der VdRBw haben zu keinem Zeitpunkt die Interessen der echten Veteranen vertreten sondern haben einfach der Anweisung von oben gefolgt. Einfach eine Schande
Egal wie die Definition lautet, egal wie jetzt jeder sein Abzeichen bekommt. Die ersten beiden Reservisten, die es überhaupt bekommen haben, waren zwei Hauptgefreite der Reserve aus Niedersachsen. Die werden diesen Augenblick nie wieder vergessen. Die werden sich zukünftig noch mehr für die RESERVE engagieren. Den Rest kriegen wir gemeinsam auch noch hin. Einfach mal das Momentum genießen und dann Ärmel für die gute Sache hochkrempeln.😁
Auszeichnung/Orden für (fast) jeden per Internetbestellung? Eine schlimmere Selbstentwertung gibt es nicht.
Wie komme ich an das Veteranenabzeichen. Ich bin Stabsfeldwebel a.D. und im Ruhestand.
Ich war insgesamt 6 X im Auslandseinsatz.
2 X Kosovo, 1 X Bosnien und 3 X Afghanistan.
Muß ich einen Antrag stellen ?
Damit sind wir also offiziell bei dem, was mir meine amerikanischen Freunde schon vor langem gesagt haben, die gedienten wie ungedienten, und was ich seitdem für mich angenommen habe:
Du hast deinem Land als Soldat gedient. Das du damals auf der anderen Seite der IGB gestanden hast, ist OK. Du bist ein Veteran, genau wie wir. Dafür wird dir jeder Amerikaner ein Bier ausgeben.
Ist doch schön, daß wir in Deutschland endlich bei einer brauchbaren Definition angekommen sind. Sogar ministeriell. Die Medaille betrachten wir dann einfach als nette Zugabe für den, der mag.
…. somit kann man heutzutage quasi mit den Entlassungspapieren bei DZE gleich das Veteranenabzeichen beim S1 oder Spieß „mitnehmen“, wie praktisch.
Schön die Einführung der Bundeswehr Medaille in den 1980 Jahren war unterste Schublade und wenn man dann gesehen und erlebt hat wer damit, fast quotenmäßig, ausgezeichnet wurde,…. ich bin stolz darauf nicht damit dekoriert geworden zu sein.
So ähnlich fühlt sich das jetzt auch an.
Ich werd mir den Antrag auf das Lametta aus UvL’s Bauchladen verkneifen.
Horrido
@Thomas Huhndorf
Die Definition lehnt sich aber grundsätzlich an die amerikanische an:
„A veteran is a former member of the Armed Forces of the United States (Army, Navy, Air Force, Marine Corps, and Coast Guard) who served on active duty and was discharged under conditions, which were other than dishonorable.“
Keine Mindestdienstzeit oder Auslandseinsatz werden gefordert. In der LOYAL gab es im Rahmen der Diskussion zum Veteranenbegriff eine entsprechende Übersicht.
@Volker Croll sagt:
„Wie komme ich an das Veteranenabzeichen. Ich bin Stabsfeldwebel a.D. und im Ruhestand.“
Einfach mal lesen, was andere Kommentaren hier schrieben… @S. Ruge sagt: 15.06.2019 um 17:18 Uhr
@Edelweiß sagt:
„…. somit kann man heutzutage quasi mit den Entlassungspapieren bei DZE gleich das Veteranenabzeichen beim S1 oder Spieß „mitnehmen“, “
Ich vermute so ist es auch gedacht.
@Thomas Melber sagt:
„Die Definition lehnt sich aber grundsätzlich an die amerikanische an:“
Naja, abgesehen davon, dass auch alle aktiven Soldaten bei uns mit umfasst sind und wir im Gegensatz zu den USA auch 7 Monatsdiener haben und abgesehen davon, dass ein wesentlich größerer Anteil der amerikanischen Soldaten in Einsätzen war.
Ja, genau. Fast das gleiche…
@Sven Rothe sagt:
„Auszeichnung/Orden für (fast) jeden per Internetbestellung? Eine schlimmere Selbstentwertung gibt es nicht.“
Ich bin ja auch gegen die aktuelle (und aus meiner Sicht entwertende und gleichmachende) Definition des Veteranenbegriffs, aber das kann ich jetzt überhaupt nicht nachvollziehen.
Erstens ist es durch die gegebene Definition kein Orden und auch keine Auszeichnung im engeren Sinne. Es ist eher ein Erinnerungs- und Erkennungszeichen.
Zweitens wäre jede anders geartete Form der Ausgabe an Ehemalige vermutlich rechtswidrig, denn die Nutzung von PersDat zum verschicken von „Nicht-Orden“ dürfte eher schwierige sein. Zumal das sowieso auch nur bei denjenigen ginge, die noch im System sind (also den aller-allerwenigsten).
D.h. für die Ehemaligen ist es so der einzige Weg.
Was mich aber wundert, ist die Ausgabe auf Antrag an Ehemalige. Hier wäre es ja kein Problem eine automatische Ausgabe per Post oder per händischer Verteilung zu gewährleisten.
Ich vermute also, dass man dieses Abzeichen gar nicht an alle Aktiven verteilen möchte.
Vielleicht hat man ja selbst erkannt, dass es für aktive Soldaten reichlich absurd ist ein Veteranenabzeichen zu tragen?!
@Thomas Melber: Keineswegs, da bei der US-Definition nur die ehemaligen Soldaten einbezogen werden. Siehe, oder besser höre, hierzu auch: https://www.ndr.de/info/Veteranendefinition-nur-Wortklauberei,audio524876.html
Meine güte. Da wird sich wieder aufgeregt. In manchen Streitkräften gibt’s die erste Auszeichnung für eine Bestandene AGA.
In anderen eine Auszeichnung weil man einen Tag in der Königs/Präsidenten Garde Wache gestanden hat. Jetzt gibt’s bei uns halt was offizielles womit auch der OG oder HG jetzt seinen Dienstanzug der Feuerwehr oder vom THW schmücken kann.
Ich persönlich hab auch kein Blech gesammelt. DSA hab ich nicht bekommen weil 3cm zu kurz im Weitsprung gesprungen, kein DSA kein Leistungsabzeichen. Schützenschnur hat Gezi verbaselt weil die derzeit unterbesetzt waren und Seefahrerabzeichen aus dem selben Grund.
Und Zack war DZE und ich hatte nach zwei Jahren nix an der Brust/Schulter. Außer HG Streifen nix gewesen. Hat mich auch nicht umgebracht, weiss ja schließlich was ich geleistet hab und was ich aus der Zeit mitgenommen habe.
Wenn ich nun doch noch nach Jahren was bekomme ist das nur Recht und billig und alle anderen habe Ihre Einsatzmedaillen.
Ich halte die gefundene Definition für zielführend. Keiner wird ausgeschlossen und die seit Jahren laufende Diskussion zu Stichtagregelungen der Einsatzmedaillien wird vermieden. Niemand wird gezwungen sich „Veteran“ zu nennen, das Abzeichen (übrigens nur an Zivil) zu tragen, nirgends ist es verboten sich „Einsatzveteran“ zu nennen. Es kommt auch nicht auf die Bezeichnung an. Veteranen sollen die besondere Anerkennung der gesamten Bevölkerung erhalten und von dieser Anerkenng würde ich ungern jemanden ausgeschlossen sehen. Wenn es dazu eines Abzeichens bedarf – von mir aus – ich befürchte, dass der administrative Aufwand den Nutzen übersteigen wird – sei’s drum.
Und unstrittig ist doch, dass Einsatzgeschädigte und Einsatzbelastete (und dazu gehören auch Familienangehörige – übrigens gem Definition keine Veteran) der besonderen Fürsorge bedürfen. Auch um das durchzusetzen, bedürfte es des Veteranenbegriffes nicht. Hier bedarf es nur des politischen Willens und Menschen, die den politisch Verantwortlichen Mut machen, genau dieses zu tun.
Einerseits gut, evtl etabliert sich ja irgendwann mal eine Kultur in Richtung, 50% auf alle Gerichte in der Veteranenwoche.
Anderseits fehlt die Abstufung, es müsste also noch den Einsatzveteran geben. So ist die Wertigkeit ja auf der Höhe von „Konnte unfallfrei Sauerstoff verbrauchen“.
@ Koffer, 17.49 Uhr
Um ehrenvoll aus dem Dienstverhältnis auszuscheiden genügt keine Informationswehrübung. In diesen speziellen Reservistendienstleistungen werden nach meiner Kenntnis auch nur vorläufige Dienstgrade verliehen.
Ehrenvoll scheidet man aus einem Dienstverhältnis m.E. aus, wenn man die Urkunde erhält auf der steht „spreche ich Dank und Anerkennung aus“. Für mich wäre das auch ein Maßstab. Gemäß der nun gültigen Definition ist aber offenbar einzig der Verlust eines Dienstgrades Grundlage für das Verwehren der Auszeichnung. Z.B. ein Beförderungsverbot scheint dafür nicht auszureichen.
@0300-Infantrie
Die Wertigkeit besagt das diese Person der BRD und dem deutschen Volk als Soldat gedient hat und bereit war für unser Recht und Freiheit zu leiden und zu kämpfen, das ist genug.
Die ganzen Kommentare hier zeigen, wie gut das BMVg für sich (Geschäftsbereich BMVg) den Begriff definiert hat.
Welches Amt sollte denn nach welchen Maßstäben entscheiden wann jemand sonst Veteran wäre.
Vetrean zu sein ist keine Auszeichnung für eine bestimmte Einzelleistung und deshalb ist es auch gut, dass es ein Veteranenabzeichen gibt und keinen Orden.
Aktive Soldaten können sich als Veteranen bezeichnen und tun dies immer im Zusammenhang mit ihrem Einsatz (nicht nur im Ausland sondern auch in Bezug ihrer ehemaligen Verbände). Das stiftet Identität und das ist gut so. Alles andere würde nur spalten.
Der Begriff wurde unter Einbeziehung von DBwV und VdRBw definiert, diese Erwähnung schließt doch nicht aus, dass der Begriff nicht noch mit anderen gesellschaftlichen Gruppen abgestimmt wurde. Die Beteiligungsgremien hatten die Möglichkeit der gesetzlichen Einflußnahme und @Thomas Huhndorf sitzt im HPR mit ausreichend Möglichkeit Zur Einflussnahme.
Der Bergriff wird vom Duden für unsere Amtssprache definiert und jeder kann ihn für sich selbst definieren. Das BMVg ihn so definiert, dass jeder der will und die Voraussetzungen erfüllt sich so bezeichnen kann (nicht muss). So bleibt uns die Diskussion erspart zwischen Drinnis und Drausis, zwischen Kämpfer und Logistiker, zwischen Pilot und Techniker, zwischen Führung und Geführten, zwischen Erbil und Kabul, zwischen Airpolicing Baltikum und Counter Deash uvm zu unterscheiden. Wir Soldaten sollten aufhören uns spalten zu lassen (siehe Soldat*_-innen), denn das ist das Gegenteil von Respekt und Kameradschaft.
Evtl hat das Abzeichen ja sogar den Vorteil, dass wir nun erkennen ob wir befehlsbefugt/Befehlsempfänger sind oder nicht, denn nach Wegfall der Kordel kann man nicht mehr erkennen ob ein Uniformträger aktiver Soldat ist oder nicht.
Gut wäre deshalb, dass das Tragen des Abzeichens für ehemalige aktive Soldaten in Uniform zur Pflicht wird.
Es ist schon krotesk, dass man für die Abschaffung der Kordel stritt und sich für ein Abzeichen einsetzt.
Der Erkennungswert der Kordel war besser und am Dienstgrad zielführender, zudem ist schwarz-rot-gold ja auch mit Stolz tragbar.
@Personaler sagt: 15.06.2019 um 23:42 Uhr
„Um ehrenvoll aus dem Dienstverhältnis auszuscheiden genügt keine Informationswehrübung.“
Das sehe ich nicht so. Durch die InfoDVag wird Dienst geleistet (inkl. Gelöbnis und allem). Mit Ende der InfoDVag ist man gedient und hat einen Reservistenstatus. Ich denke rechtlich gesehen gibt es keinen Grund einem InfoDVag-Gedienten mit der aktuellen Definition den Veteranenstatus abzusprechen.
„In diesen speziellen Reservistendienstleistungen werden nach meiner Kenntnis auch nur vorläufige Dienstgrade verliehen.“
Unstrittig (das steht ja auch sowohl im entsprechenden Eintrag von T.W. als auch in Kommentaren darunter), aber was hat das eine mit den anderen zu tun? Während der DVag sind die Teilnehmer OLt und danach sind sie Jg/PzSchtz/Matr.
Irgendwie verkennt man nun die lateinische Bedeutung des Wortes, was die Medaille entwertet.
Ich verstehe das Ganze auch eher als Symbol nach außen, um vor Allem im zivilen Umfeld zu zeigen, dass man/frau Soldat ist bzw. war.
In den Streitkräften selbst ist das tragen der Uniform an sich ja schließlich mit derselben Aussage verbunden – die besagt: ich habe gedient/ ich diene.
Allerdings muss die Beschaffungszahl locker um den Faktor 1000 erhöht werden.
Das Abzeichen will ich auch. Es ist ein Jammer wie hier das BMVg zum Jagen getragen werden mußte.
Für eine Organisation, die auf ein positives Bild und die Zustimmung der Gesellschaft derart angewiesen ist, wie die Bundeswehr, sollte es selbstverständlich sein ehemalige Mitarbeiter positiv hervorzuheben.
Ich hoffe ich muß keine Uniformtrageerlaubnis mitführen, um es anzustecken.
@Koffer
Durch eine InfoDVag wird mE kein Dienst geleistet ob mit oder ohne Gelöbnis. Es ist eine Informationsveranstaltung.
„Mit Ende der InfoDVag ist man gedient und hat einen Reservistenstatus.“
Das mag sein, aber welchen? Keine militärische Ausbildung => kein Soldat. Schlimm genug, dass in DEU ein Verein Soldaten ausbilden darf.
„Ich denke rechtlich gesehen gibt es keinen Grund einem InfoDVag-Gedienten mit der aktuellen Definition den Veteranenstatus abzusprechen.“
Kein Soldat, kein Veteran! Wir könnten den Status (ist immerhin eine Berufsbezeichnung welche man mit Stolz führt) dann auch verlosen oder als h.c. vergeben.
Wenn man in 14 Tagen durch eine Info Veranstaltung Soldat wird, ggf sich dann als Quereinsteiger im Dienstgrad in den Dienst der Bw stellt ist das Personalproblem gelöst und ein aktiver, gewachsener BS HFw bis zum Anschlag abgewertet! Dann ist der Berufsbegriff Soldat zu streichen!
Oder jeder Bürger oder wer sich so fühlt kann Soldat werden.
Das grenzt schon an würdelosen Umgang und ist gegen die Kameradschaft.
Ich finde es gut, dass es Info DVag gibt aber es sollte eine Infoveranstaltung bleiben, ohne Anspruch auf den Status Soldat nach der DVag.
@Koffer, 09:12 Uhr
„Unstrittig (das steht ja auch sowohl im entsprechenden Eintrag von T.W. als auch in Kommentaren darunter), aber was hat das eine mit den anderen zu tun? Während der DVag sind die Teilnehmer OLt und danach sind sie Jg/PzSchtz/Matr.“
Nach dem Reservistengesetz, § 2 führen
frühere Soldatinnen und Soldaten ihren in der Bundeswehr erworbenen Dienstgrad mit dem Zusatz „der Reserve“ oder „d. R.“ weiter, wenn 1.
ihnen ihr Dienstgrad nicht nur vorläufig oder zeitweilig verliehen worden ist und
sie nicht als frühere Berufssoldatin oder als früherer Berufssoldat berechtigt sind, ihren Dienstgrad mit dem Zusatz „außer Dienst“ oder „a. D.“ zu führen.
Informationswehrübende haben keinen anderen Dienstgrad als den vorläufig verliehenen und führen außerhalb der Dienstleistung auch keinen anderen (niederigen) Dienstgrad.
Nach meinem Verständnis kann dann auch daraus kein Veteranenstats hergeleitet werden.
Hm, wenn ich das mal etwas distanziert-abstrakt betrachte: Was ist ein Abzeichen wert, das jeder bekommt? Eine „Auszeichnung für besondere Verdienste“ kann das nicht sein. „Besonders“ heißt ja auch, dass es etwas „mehr“ bedarf, als nur „dabei gewesen“ zu sein. Sich da auf eine juristische Definition zurückzuziehen, ist etwas einfach. Wenn man die Latte wieder höher hängen will, geht direkt wieder das „Anti-Eliten-Geschwafel“ über falsch verstandene Gleichberechtigung los. Und wo wir gerade bei der Latte sind: Im Sport stellt niemand den Leistungsgedanken und fest definierte Anforderungen infrage. Wenn jemand (siehe oben) 3 cm zu kurz gesprungen ist, dann ist das so. Der bekommt halt keinen Auszeichnung. Warum wird dies in anderen gesellschaftlichen Bereichen so verpönt?
Was die Verbände angeht: Zum DBwV kann ich nichts sagen. Aber beim VdRBw – ich bin seit vielen Jahren Mitglied – habe ich oft den Eindruck, dass der Verband mehr mit sich selbst beschäftigt ist und nach Daseinsberechtigung sucht, als dass er einen sinnvollen Auftrag hat und diesen mit Wirkung umsetzt. Bei so einer Aktion kann er sich halt wieder profilieren, ohne tiefgreifend etwas bewegt, geschweige denn geleistet zu haben.
Und oben richtig angemerkt: Wo sind die Interessen derer vertreten, die im Einsatz waren, sich den Allerwertesten aufgerissen haben und nun, vielleicht nicht 100% fit, sich an der Heimatfront durchkämpfen müssen? Hier wäre mehr >offizielle< Achtung, Würdigung und Hilfe angebracht, als so ein Butterorden für alle.
@ThoDan Das sehe ich ja grundsätzlich genauso, es muss dann halt nur noch etwas geben, für die, die mehr geleistet haben,z.B. eine Medallie Einsatzveteran.
Wie sind eigentlich die Tragebestimmungen für dieses Abzeichen? Nur zivil am Revers oder auch am Dienst- oder Feldanzug?
Viele Grüße
T.L.
Komische Definition. Die meisten Soldaten haben ihre Kaserne doch nur dann verlassen, wenn sie „am Wochenende zu Mutti nach Hause gefahren“ sind. Überspitzt dargestellt
So, wie es die Niederländer und evtl. die Franzosen gemacht haben, scheint es richtig zu sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Veteran
Prinzipiell begrüße ich die weit gefasste Definition von Veteran, da sie sicherlich auch identitätsstiftend, gerade in Zeiten einer, im Gegensatz zu früher, weitestgehend “unsichtbaren“ (Schlagworte: Straßenbild, freundliches Desinteresse am Tun der Soldaten, etc.) Bundeswehr dienen kann. Jeder muß für sich im Einzelfall prüfen, ob er sich als Veteranen definiert. Verständnis kann ich aber auch schon für diejenigen aufbringen die meinen sie hätten treuerer und tapferer als Andere gedient (z.B. unter anderem im Gefecht) ob gerechtfertigt oder nicht. Vielleicht findet sich für sie ja noch was mit Augenmaß. Für eine besondere Kennzeichnung an der Uniform bin ich nicht, im Gegenteil. Für jeden Soldaten, egal ob BS, SaZ, Wehrübender oder Teilnehmer an einer einwöchigen InfoDVag gilt zu diesem Zeitpunkt das Soldatengesetz mit allen Rechten und Pflichten die er im Rahmen seiner Möglichkeiten treu und tapfer auszuführen hat. Wenn ich als Truppenarzt vor meinem Patienten sitze, gelten auch für mich als Reserveoffizier die gleichen Ansprüche, auch gegenüber den Soldaten die ich führe.
@0300-Infantrie sagt:16.06.2019 um 14:38 Uhr
„@ThoDan Das sehe ich ja grundsätzlich genauso, es muss dann halt nur noch etwas geben, für die, die mehr geleistet haben,z.B. eine Medallie Einsatzveteran.“
Ja, genau! Und für Teilnahme an der Verpflegung der Truppenküche „Verpflegungsveteran“. /sarc off
Junge, junge, das ist hier ja fast wie im Schützenverein, Hauptsache Blech an der Jacke…
@Peter Hindermann sagt: 16.06.2019 um 9:27 Uhr
„Ich verstehe das Ganze auch eher als Symbol nach außen, um vor Allem im zivilen Umfeld zu zeigen, dass man/frau Soldat ist bzw. war.“
Ich denke in der aktuellen Definition des Veteranenbegriffs ist das auch das Ziel…
@Zimdarsen sagt: 16.06.2019 um 12:32 Uhr
„Durch eine InfoDVag wird mE kein Dienst geleistet ob mit oder ohne Gelöbnis. Es ist eine Informationsveranstaltung.“
Dieser Auffassung steht der diesbezüglich eindeutige Gesetzestext zu wieder:
„§81 (2) SG Zu dienstlichen Veranstaltungen können Personen, die dienstfähig sind und das 65. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, durch das Bundesministerium der Verteidigung oder die von ihm bestimmte Stelle zugezogen werden. Während der Wehrdienstleistung stehen sie in einem Wehrdienstverhältnis.“
Es wird Dienst geleistet. Die Teilnehmer sind aktive Soldaten. Nach Ende sind sie ehemalige Soldaten (und damit Reservisten).
Da während einer DVag (auch während der InfoDVag) häufig auch „gefährlicher“ Dienst geleistet wird (HiBa, Schießen, Marsch etc.) wäre alles andere auch aus Fürsorgegründen für die Teilnehmer unverantwortlich.
@Personaler sagt: 16.06.2019 um 12:48 Uhr
„Nach dem Reservistengesetz, § 2 führen
frühere Soldatinnen und Soldaten ihren in der Bundeswehr erworbenen Dienstgrad mit dem Zusatz „der Reserve“ oder „d. R.“ weiter, wenn 1.
ihnen ihr Dienstgrad nicht nur vorläufig oder zeitweilig verliehen worden ist und…
[…]
Informationswehrübende haben keinen anderen Dienstgrad als den vorläufig verliehenen und führen außerhalb der Dienstleistung auch keinen anderen (niederigen) Dienstgrad.“
Das halte ich Ihrerseits für einen Fehlinterpretation des Gesetzes. Da die Teilnehmer während der InfoDVag aktive Soldaten sind müssen sie nach ausscheiden einen Reserve-DGrad haben. Da sie den zeitweilig verliehen (natürlich) wieder verlieren, falls sie automatisch auf den niedrigsten DGrad zurück.
Das war übrigens schon immer so. Von daher ist es jahrzehntelang geübte Praxis.
„Nach meinem Verständnis kann dann auch daraus kein Veteranenstats hergeleitet werden.“
Hier ist die Frage übrigens noch einfacher, denn der Veteranenstatus leitet sich gem. aktueller Definition ausschließlich durch die Ableistung eines Wehrdienstes ab. Da gem. expliziter Formulierung des Gesetzes die Teilnehmer während der DVag in einem Wehrdienstverhältnis sind, gibt es diesbezüglich mEn sogar noch nicht einmal eine Auslegungsnotwendigkeit. Es steht ja wörtlich da!
@T.L. sagt: 16.06.2019 um 15:00 Uhr
„Wie sind eigentlich die Tragebestimmungen für dieses Abzeichen? Nur zivil am Revers oder auch am Dienst- oder Feldanzug?“
Nur zivil! Solange keine Erlaubnis des Herrn Bundespräsidenten hierzu erteilt wurde und die Vorschrift es ausdrücklich erwähnt ist ein legales Tragen am Dienst- oder Feldanzug ausgeschlossen.
@SuperGrobi sagt: 16.06.2019 um 15:53 Uhr
„Wenn ich als Truppenarzt vor meinem Patienten sitze, gelten auch für mich als Reserveoffizier die gleichen Ansprüche, auch gegenüber den Soldaten die ich führe.“
Gerade das ist falsch und zeigt wie wichtig die gesonderte Kennzeichnung der Reservisten war!!!
Ein Reservist, der im aktiven Dienst ist, ist kein Reservist und sondern aktiver Soldat (und muss und kann daher nicht gekennzeichnet werden).
Aber diejenigen, die die Erlaubnis haben außerhalb des Wehrdienstes Uniform zu tragen sind eben keine aktiven Soldaten und haben keine Rechte und Pflichten ggü. Soldaten (und die Frage nach geführten bzw. Vorgesetzten stellt sich hier nicht, weil sie ja eben keine aktiven Soldaten sind).
Durch die Abschaffung der Kennzeichnung laufen jetzt NICHT-Soldaten mit Uniform herum.
Aber das ist hier glaube ich OT…
Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht.
– Jeder, der in der Bundeswehr war, ist ein Veteran. Für diese Leutchen gibt es die Veteranenmedaille.
Für alle, die im Einsatz waren, gibt es die Einsatzmedaille (für jeden Einsatz). Und wer möchte, zusätzlich die Veteranenmedaille.
Wer zusätzlich leider noch im Gefecht war, bekommt sogar noch die Einsatzmedaille Gefecht dazu.
Ich verstehe also überhaupt nicht das Gefühl der geringen Wertschätzung!
Ich als GWDler bekomme nur die Veteranenmedaille. Und nur auf Antrag.
Es werden also nur ein Bruchteil der Anspruchsberechtigten einen Antrag stellen. Veteran bin ich trotzdem – auch ohne Antrag.
Aus gutem Grund: Auch ich habe die Bundeswehr im Inland am Laufen gehalten (natürlich nur im ganz ganz kleinen Maßstab), stand als jederzeit einsetzbare Reserve zur Verfügung bei Naturkatastrophen oder großen katastrophalen Schadenslagen und habe damit auch die Leute im Auslandseinsatz entlastet oder ihnen bei der Vorbereitung geholfen (und sei es nur als Demonstrant als Übungsteilnehmer).
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Dass es Jahr für Jahr viele Grundwehrdienstleistende gab, die nur auf Stube saßen, liegt ja am System Bundeswehr und nicht am kleinen Mannschafter selbst. Und doch hat man ja im Winter/Frühjahr in Südbayern wieder gesehen was die Bundeswehr an Hilfe leisten kann. Sofort und ohne Murren.
Wer als SaZ nach 8 oder 12 Jahren sich nicht genug wertgeschätzt fühlt, sollte mal in sich gehen und überlegen, ob eine Medaille wirklich den Unterschied machen würde.
P.S. Ein SaZ, der nie im Einsatz war, bekommt natürlich auch „nur“ die Veteranenmedaille.
Wertschätzung sollte über gutem Sold, ordentlichem BFD-Budget, nachträgliche Einzahlung in Rentenkasse (meiner Meinung nach zu wenig), einer schönen, interessanten täglichen Tätigkeit und auch mal ein Danke eines Vorgesetzten rübergebracht werden.
Und dann gibt es noch die Ehrenmedaille/Ehrenkreuz.
Für Soldaten im Einsatz/Mission gibt es genug Orden und Ehrenzeichen und dann noch für persönliche Leistungen, plus Alimentation uvm.
Es dürfte jetzt für jeden was dabei sein.
@Super Grobi. Ein zweiwöchiges Praktikum macht keine Menschen zum Soldaten, in keiner Armee oder Land. Für ein Land dienen bedeutet nicht etwas bekunden, sondern auch etwas zu leisten (den Dienst)
@JMWSt
Veteran zu sein ist keine Auszeichnung, sondern eine Bezeichnung für einen ehem Soldaten oder ehem Soldaten eines Einsatzes/Mission unabhängig davon wie lange er wo war.
Wie sollte man das auch werten? Kenne viele Soldaten welche im Inland anspruchsvollen Dienst leisten und welche die im Einsatz entspannt im Büro und Fitnessstudio ihre Zeit verbringen.
Auch für Niederländische Soldaten ist ein Einsatz kein Beweis für viel und besondere Leistungen.
@Zimdarsen
Wir können darüber diskutieren ob der Status Soldat mit Aufbruch zum ersten Tag des Dienstes oder mit dem Gelöbnis beginnt, aber Ausbildung u.ä. ist dazu absolut ungeeignet.
@JMWSt
https://augengeradeaus.net/2019/06/von-der-leyen-uebergibt-erste-veteranenabzeichen/comment-page-1/#comment-316249
Nicht weniger – nicht mehr – aber auf jeden Fall genug
@0300-Infantrie
Stimmt da sollte es was geben, wie wäre es mit Einsatzmedaillen?
@SuperGrobi
Wie wäre es mit einer Gefechtsmedaille?
Ich wurde damals noch zum Wehrdienst mit T2 gemustert, hatte mich danach als Offizier beworben, bin zur OPZ nach Köln, wo man mir dann aber T5 bescheinigte. Aufgrund von schlechter Kommunikation wurde das intern wohl nicht ans Kreiswehrersatzamt weitergeleitet, weshalb ich dennoch einberufen wurde, nach Bremerhaven fuhr und da dann nach 5 Tagen entlassen wurde, da man dort über meine Einstufung als T5 dann doch Bescheid wusste.
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich damit der Definition entsprechen würde oder nicht.
Allerdings: Das ist wohl so ein absurder Einzelfall (hoffe ich jedenfalls), der nicht davon ablenken sollte, dass so ein Abzeichen für alle Ehemaligen die Bundeswehr insgesamt eher in die Öffentlichkeit rücken könnte und vielleicht nach Abschaffung der Wehrpflicht wieder eine – wenn auch geringere – Bindung zur Gesamtgesellschaft darstellen mag.
Man kanns auch einfach mit den Bundesjugendspielen vergleichen: die Teilnehmerurkunde bekam jeder, egal wie schlecht.
@Koffer:
„Wenn ich als Truppenarzt vor meinem Patienten sitze, gelten auch für mich als Reserveoffizier die gleichen Ansprüche, auch gegenüber den Soldaten die ich führe.“
Gerade das ist falsch und zeigt wie wichtig die gesonderte Kennzeichnung der Reservisten war!!!
„Ein Reservist, der im aktiven Dienst ist, ist kein Reservist und sondern aktiver Soldat (und muss und kann daher nicht gekennzeichnet werden).
Aber diejenigen, die die Erlaubnis haben außerhalb des Wehrdienstes Uniform zu tragen sind eben keine aktiven Soldaten und haben keine Rechte und Pflichten ggü. Soldaten (und die Frage nach geführten bzw. Vorgesetzten stellt sich hier nicht, weil sie ja eben keine aktiven Soldaten sind).
Durch die Abschaffung der Kennzeichnung laufen jetzt NICHT-Soldaten mit Uniform herum.
Aber das ist hier glaube ich OT…“
Ich habe mich offensichtlich für Sie nicht verständlich ausgedrückt, OT oder nicht. Ich stimme Ihnen zu. Ich ging, stillschweigend, davon aus, daß wenn ich mich als Truppenarzt beschreibe dies natürlich mit Einberufung/Heranziehung und für den Zeitraum der Dienstleistung in einem aktivem Dienstverhältnis interpretiert würde, also ohne, wie von Ihnen gesagt (volle Zustimmung dabei), Kennzeichnung. Alles andere (Uniform zu tragen außerhalb des Dienstverhältnisses) kam mir, ehrlich gesagt, gar nicht in den Sinn. Entschuldigung für das Mißverständnis.
@Zimdarsen:
„Ein zweiwöchiges Praktikum macht keine Menschen zum Soldaten, in keiner Armee oder Land. Für ein Land dienen bedeutet nicht etwas bekunden, sondern auch etwas zu leisten (den Dienst)“
Das ist nur Ihre Meinung, aber ich kann Ihr Argument nachvollziehen.
@ ThoDan
„Wie wäre es mit einer Gefechtsmedaille?“
Wie hieß es schon in der Kantine in Roth? „Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!“. Es ist halt schwer gerade bei Angehörigen der „Streit-„Kräfte
Es ist schon interessant:Wo immer der Begriff Veteran definiert wird er häufig mit den Attributen „altgedient“ und „Bewährung“ in Verbindung gebracht. Hier wurde eher eine „Auszeichnung“ mit dem Gießkannenprinzip geschaffen und verteilt als die zu würdigen die eben ein wenig mehr geleistet haben als Andere. Für alle übrigen gibt es ja noch die Tätigkeitsabzeichen und Ehrenkreuze in den jeweiligen Ausprägungen. Schade dass der stolze Veteranenbegriff bei uns nun so weichgespült wurde und damit beinnahe bedeutungslos wurde.
Hier steht doch, wem die Veteranenabzeichen verliehen wurden.
Facebook: Reservistenverband Kreisgruppe Celle
[Nein. Da steht, welche zwei Mitglieder der Kreisgruppe Celle des Reservistenverbandes das Veteranenabzeichen erhalten haben; ein kleiner Unterschied. Habe mir außerdem erlaubt, den Link mal lesbar zu machen. T.w.]
Moin ! Schade, wieder was in den Sand gesetzt. Abwicklung von Tradition und Selbstverständnis am laufenden Band vor laufender Kamera. Ein Symbol mit gewünschter Außenwirkung, dann macht es ja nur Sinn, wenn es auch an Nichtuniformteilen getragen wird – oder…
@ThoDan sagt:
„…..aber Ausbildung u.ä. ist dazu absolut ungeeignet“?
Warum, in Deutschland muss man für alles einen Schein, Diplom machen. Jedem Facharbeiter Gesselnbrief und jeder geschützten Berufsbezeichnung geht eine Ausbildung voraus!
Ausgerechnet beim waffentragenden Soldat sollte das nich geeignet sein?
Grundausbildung/Eignungsübung, Probezeit => Eid und mit der Aushändigung der Urkunde ist man Soldat und darf ihn als Beruf angeben.
Wenn der Beruf Soldat nicht definiert ist, taugt er nicht für eine Berufsbezeichnung, Anerkennung und Würde.
@SuperGrobi
Meinung an Fakten orientiert ;-) Dienst muss man tun, wie soll es sonst ein Dienst auf eine Person bezogen definiert werden. Man bekommt für einen Wachdienst (welcher Dienst ist) ja auch nicht wachfrei wenn man ihn nicht geleistet hat (nach der Vergatterung heim ging).
@Konto
Und „altgediente“ ist ein Synonym für ehemaliger. Wer und wie will man „Bewährung“ definieren?
Wann hat ein ehemaliger Soldat sich ausreichend bewährt und gedient um als Veteran bezeichnet zu werden?
Ist ein Gefreiter welcher im MeS nach 6 Monate nach Grundausbildung ein Kameraden gerettet hat und auf Grund von Dienstunfähigkeit ausschied Veteran?
Ist ein StFw der mit 35Jahren Inlandsrettungsdienst (ohne Auslandsverwendung da evtl kein 90/5) kein Veteran?
Dienst in diesem Sinn sollte sein wer gedient hat, Soldat war und da wir alle zusammen Dienen und Kameraden sind, gibt es keine 2 Klassen ehemalige Soldaten. Ich möchte beim Veteranentreffen in 30 Jahren keine gesonderte Sitzreihe für meine Logistiger und Nachschieber.
Wir haben für fast alles nun Orden und Ehrenzeichen es gibt für jede persönliche Leistung Möglichkeiten für Vorgesetzte ihre Soldaten (m/w) zu ehren und Anerkennung zu ermöglichen.
Hier geht es um ein Zeichen für die Gesellschaft ehemaligen Soldaten Anerkennung, gerade ohne besondere persönliche Leistung, zu zollen. Der Fisch ist geputzt. Nun gilt es Maßnahmen zu finden wie der Staat und die Gesellschaft die ehemaligen Soldaten respektvoll ehrt, deren Dienst anerkennt. Wir sollten uns über die Maßnahmen unterhalten und über kluge Vorschläge wie man Veteranen über ein Abzeichen (Etikette) hinaus sichtbar machen kann.
@Elahan sagt: 16.06.2019 um 9:11 Uhr
„Evtl hat das Abzeichen ja sogar den Vorteil, dass wir nun erkennen ob wir befehlsbefugt/Befehlsempfänger sind oder nicht, denn nach Wegfall der Kordel kann man nicht mehr erkennen ob ein Uniformträger aktiver Soldat ist oder nicht.
Gut wäre deshalb, dass das Tragen des Abzeichens für ehemalige aktive Soldaten in Uniform zur Pflicht wird.“
Und wozu soll das gut sein? Nimmt der Reservist das Abzeichen dann ab, wenn er zu einer Reservedienstleistung Antritt? Denn ab dem Moment ist er einem „aktiven“ Soldaten gleichgestellt. Rein rechtlich gesehen ist Ihre Forderung Unsinn.
@ThoDan sagt:16.06.2019 um 19:19 Uhr
„@0300-Infantrie
Stimmt da sollte es was geben, wie wäre es mit Einsatzmedaillen?“
Reichen Ihnen denn die existierenden Einsatzmedaillen nicht, die jeder Teilnehmer des Einsatzes bekommt, wenn er die Voraussetzungen erfüllt? Dann haben Sie die schon, bevor Sie ausscheiden. Oder was wollen Sie?