Bundeswehr-Kommunikation: Was ist da eigentlich los?

Nachdem immer mehr merkwürdige Details über den Bundeswehr-Auftritt am Rande der re:publica in der vergangenen Woche bekannt werden (die aktualisierte Materialsammlung hier), stellt sich die Frage, was die Öffentlichkeitsarbeiter von Ministerium und Truppe sonst noch bewegt: Die Führungsakademie der Bundeswehr, die höchste militärische Ausbildungseinrichtung der deutschen Streitkräfte, bekam am (heutigen) Mittwoch einen neuen Kommandeur. Die einzige offizielle Mitteilung dazu bestand bis zum späten Mittwochnachmittag – aus dem oben stehenden Tweet.

Auf der Ministeriums-Webseite ist zu diesem Zeitpunkt nichts dazu zu finden; auf der Seite bundeswehr.de gibt es einen bescheidenen Teaser rechts auf der Seite. Der führt allerdings auf – den oben stehenden Tweet.

Merkwürdig ist auch, das es keine offizielle Ankündigung der Amtsübernahme des neuen Kommandeurs gab (vielleicht in Hamburg, aber kaum über die Hansestadt hinaus und schon gar nicht in Berlin). Auf bundeswehr.de liefert die Suche nach Oliver Kohl bislang nur Hinweise auf zurückliegende Kommandoübergaben in Mecklenburg-Vorpommern.

Ich kann mich nicht erinnern, dass Ministerium und Bundeswehr mit dem neuen Chef der Führungsakademie zum Amtsantritt je so umgegangen wären. Aber vielleicht irre ich mich ja, und der Wechsel an der Spitze dieser Ausbildungsstätte hat keine überrregionale Bedeutung.

Die Webseite der Führungsakademie, immerhin, hat am Mittwoch ein Foto und den Lebenslauf des neuen Kommandeurs online gestellt.

Nachtrag: Auf der FüAk-Webseite gibt es nun auch einen ausführlicheren Bericht:

Neuer Kommandeur an der Führungsakademie

(Warum der neue Kommandeur bislang weder auf der BMVg- noch auf der Bundeswehr-Webseite auch nur genannt wird und die Amtsübergabe nicht – außerhalb Hamburgs jedenfalls – bekanntgemacht wurde, verstehe ich aber weiterhin nicht.)