Abgestürzte Tiger-Piloten aus Mali nach Deutschland überführt
Die sterblichen Überreste der am vergangenen Mittwoch beim Absturz ihres Hubschraubers in Mali ums Leben gekommenen deutschen Soldaten sind am Samstag in die Heimat überführt worden. Am Abend landete ein Airbus A310 mit den Särgen des Majors und des Stabshauptmanns auf dem Flughafen Köln/Bonn, wo in Anwesenheit der Angehörigen und der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eine so genannte Ehrenvolle Aufnahme stattfand.
Nach der Zeremonie machte sich die Ministerin direkt von Köln aus auf den Weg nach Mali, um das Kontingent im Einsatz zu besuchen.
Unterdessen wurde einer der zwei Flugschreiber der abgestürzten Maschine geborgen. Allerdings sei er beschädigt, so dass noch unklar sei, ob die Daten verwendbar seien, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Über die Unglücksursache gibt es weiterhin keine Klarheit.
Am Samstagmorgen hatte es in Gao, dem Stationierungsort des Bundeswehr-Kontingents in der UN-Mission MINUSMA, eine Trauerfeier vor dem Abflug gegeben.
Aus dem Bericht der Bundeswehr dazu:
Noch im Morgengrauen des 29. Juli 2017 haben die Soldaten des 5. Kontingent MINUSMA in Gao die ums Leben gekommene Tiger-Besatzung mit einer Trauerzeremonie geehrt. Der Kampfhubschrauber Tiger war am 26. Juli 2017 bei einem Aufklärungsflug im Einsatz für die VN Friedensmission MINUSMA aus noch ungeklärter Ursache abgestürzt. Die beiden erfahrenen Besatzungsangehörigen hatten bei diesem tragischen Unglück keine Überlebenschance. (…)
Noch während die Trauergemeinde sich schweigend hinter dem Trauergeleit einreiht, überfliegen in der Tradition der Piloten „Lost Wingman Formation“ zwei Hubschrauber das Szenario in Formation. Ein französischer Hubschrauber vom benachbarten Camp der Mission BARKHANE bricht aus der Formation nach links aus, während der Führungshubschrauber weiterfliegt. Eine besondere Symbolik des Verlustes und die Würdigung und Ehrung der Toten auf dem langen und schweren Weg zur Transall, die zum Weitertransport nach Bamako an der Ausfahrt wartet.
Zuvor hatte der Militärpfarrer mit einem Gebet die Trauerfeier in einem Hangar eröffnet. Neben geladenen Gästen waren auch Kommandeure der benachbarten und verbündeten Einheiten anwesend.
Die Betroffenheit und Trauer nach dem Absturz ist allgegenwärtig und auch in der kameradschaftlichen internationalen Gemeinschaft des Camp Castors wird es sicherlich noch lange dauern, bis zum professionellen Einsatzalltag auch eine gewisse Normalität einkehrt. Dies machen sowohl der Kontingentführer, Oberstleutnant Marc Paare, als auch der Kommandeur der Heeresflieger, Oberstleutnant Thomas Blum, in Ihrer kurzen Traueransprache deutlich. „Wir alle hatten das Privileg, gemeinsam mit ihnen dienen zu dürfen, um die Welt hier in Mali ein Stück weit besser zu machen“, so Paare. Posthum verlieh er beiden Soldaten die Einsatzmedaille. (…)Vor Ort in Bamako wurden die Kameraden vor der Verlegung nach Deutschland ebenfalls offiziell von den Vereinten Nationen und dem Gastland – die Soldaten erhielten den Orden des Staates Mali –posthum geehrt.
(Foto oben: Antreten anlässlich der Überführung: Vertreter von MINUSMA, EUTM Mali und EUCAP geben ihren Kameraden das letzte Geleit. Der Republik Mali verleiht den beiden verstorbenen Soldaten postum die Ehrenmedaille des Landes – Foto Bundeswehr/Thomas Erken; Foto Mitte: Ehrenvolle Aufnahme auf dem Flughafen Köln/Bonn – Foto Bundeswehr/Marco Dorow; Foto unten: Antreten in Gao – Foto Bundeswehr/Thomas Erken)
Nach Abschluss der Untersuchungen werden hoffentlich zur fliegerischen Ausbildung Aussagen erfolgen: 140 Stunden-Forderung NATO, combat ready, Vorbereitung der Besatzungen, etc.
Ich hielte es für erforderlich, dass sich auch der Verband mit Herrn Schlepphorst einbringt.
Ggf lässt sich dann der von @Georg im Vorgängerfaden angemahnte öffentliche Druck erzeugen.
Ist eigentlich nur auf diesem Weg etwas zu bewegen, für die Truppe, für unsere Bundeswehr?
Fiese Zwickmühle, in der die Ministerin steckt: Reist sie nicht, wird ihr Desinteresse und Kaltherzigkeit vorgeworfen, reist sie doch, so wird man sagen, es hätte G´schmäckle bis hin zur Beeinflussung der Untersuchung.
Ich glaube, ich persönlich wäre nicht geflogen, denn das Kontingent brauch jetzt mit Sicherheit keinen „großen Bahnhof“ weil die IBuK kommt…
Wird es in Deutschland eine Gedenkfeier für die Gefallenen geben ?
@Voodoo
Andererseits: so kann sie sich direkt vor Ort in die Probleme beim Einsatz der TIGER (u.a.) einweisen lassen.
@Voodoo | 29. Juli 2017 – 22:08
Hinfliegen, und zwar diesmal ohne Kameras, und vdL würde ihrer Führungsverantwortung am besten gerecht werden können.
Egal wie die Untersuchung ausgeht, kann die Leitung eigentlich nur schlecht aussehen.War es ein technisches Problem, wird der Einsatz des Tigers generell in Frage stehen. War es ein Piloten Fehler, dann wird sich der Focus auf Flugstunden, Ausbildung und Combat Readiness richten.
@Voodoo | 29. Juli 2017 – 22:08
„Fiese Zwickmühle, in der die Ministerin steckt: Reist sie nicht, wird ihr Desinteresse und Kaltherzigkeit vorgeworfen, reist sie doch, so wird man sagen, es hätte G´schmäckle bis hin zur Beeinflussung der Untersuchung.“
Ich denke nicht, dass das jemand vorwerfen wird. Wenn sie beeinflussen wollte, hätte sie zahllose Möglichkeiten es aus der Ferne zu tun.
„Ich glaube, ich persönlich wäre nicht geflogen, denn das Kontingent brauch jetzt mit Sicherheit keinen „großen Bahnhof“ weil die IBuK kommt…“
Definitiv hat das Kontingent etwas andere zu tun. Die Reise zum jetzigen Zeitpunkt ist vollkommen überflüssig. In zwei oder drei Wochen, nachdem es wieder einigermaßen ruhig läuft, wäre das etwas anderes gewesen, aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein „persönlicher Gesandter“ (ein oder zwei Sterne) wesentlich angemessener gewesen.
Aber so „tickt“ vdL nicht. Erstens vertraut Sie niemandem außer ihrem engsten Kreis (und der besteht ja ausschließlich aus „Mitgebrachten“) und zweitens muss sie m.E.n. sich und der Welt immer wieder beweisen, dass sie persönlich es „im Griff“ hat.
@Claus Leclercq | 29. Juli 2017 – 22:11
„Wird es in Deutschland eine Gedenkfeier für die Gefallenen geben ?“
Nach jetzigem Kenntnisstand wäre es glaube ich falsch von Gefallenen zu sprechen.
Aber sicherlich wird es eine Trauerfeier geben. Üblicherweise am Heimat-Standort.
@Thomas Melber | 29. Juli 2017 – 22:26
„Andererseits: so kann sie sich direkt vor Ort in die Probleme beim Einsatz der TIGER (u.a.) einweisen lassen.“
Dazu hat sie Fachleute. Z.B. den AL SE oder den AL Fü SK oder den InspH oder den BefH EinsFüKdo oder den GI.
Sie muss endlich lernen den Zuständigen zu vertrauen (und diese FALLS sie Dinge nicht erfolgreich lösen dafür verantwortlich machen).
@Voodoo | 29. Juli 2017 – 22:08
Fiese Zwickmühle, in der die Ministerin steckt: Reist sie nicht, wird ihr Desinteresse und Kaltherzigkeit vorgeworfen, reist sie doch, so wird man sagen, es hätte G´schmäckle bis hin zur Beeinflussung der Untersuchung.
Ich glaube, ich persönlich wäre nicht geflogen,…
Ich denke, dass ich geflogen wäre. In solchen Momenten fährt man zu seinen Frauen und Männern und führt persönlich.
Und mal ehrlich: Wie oft schon haben manche ehrfurchtsvoll hier im Blog in die Richtung der Republik Frankreich geblickt, wenn der dortige Präsident einfach mal in solchen Momenten vor Ort bzw ganz nah bei seinen Soldatinnen und Soldaten war?!
Den Gedanken auf Beeinflussung der Ermittlungen wird es von Kritikern immer geben. Ob man fliegt oder nicht.
Alleine weil SPON et al. vermeldeten, dass der Inspekteur des Heeres vom Einsatz abriet, die IBuK ihn dennoch befahl. Sie wird es wohl dennoch getan haben, weil andere die Bedenken des Inspekteurs argumentativ entkräfteten und nicht „mal eben so“. Sie hat also Möglichkeiten des Handelns abgewogen, auf Vor- und Nachteile untersuchen lassen und entschieden.
Das kommt Soldaten bekannt vor.
Die Karten müssen auf den Tisch. Ganz sicher. Alleine, um den Piloten das Vertrauen in „ihren Hubschrauber“ zurück zu geben und auch klar wie transparent zurückgeben zu können, sollte dies bei ihnen gestört sein.
Aber das werden sie. Aber das wird dauern.
Jetzt ist die Zeit die Toten zu ehren, ihrer zu gedenken und ihnen Respekt zu zollen – was ich hiermit ausdrücklich tue.
Mögen die beiden Kameraden und der heute, vermutlich aufgrund des Dienstes, verstorbene Kamerad aus Munster in Frieden ruhen.
Jetzt gilt in beiden Fällen erst ein Mal Ruhe bewahren, die Ursache schnell und unvoreingenommen finden und dann den Mangen schnellstmöglich abstellen.
Ruhet in Frieden, Kameraden.
In kameradschaftlicher Verbundenheit.
T.L.
Claus Leclercq | 29. Juli 2017 – 22:11 Wird es in Deutschland eine Gedenkfeier für die Gefallenen geben ?“
Sicherlich wird es in Deutschland eine Gedenkfeier für die verunglückten Kameraden geben.
@Memoria
„Die damit verbundenen Fragen …
Es wäre an der Zeit“
Man muss uns die Zeit geben, dass wir uns von unseren Kameraden verabschieden können.
Wenn das geschehen ist, werden wir Fragen stellen……und Antworten erwarten.
Die mili Führung hat noch nicht verstanden wieviel Vertrauen verspielt wurde.
@ Koffer | 29. Juli 2017 – 23:17
„Definitiv hat das Kontingent etwas andere zu tun. Die Reise zum jetzigen Zeitpunkt ist vollkommen überflüssig. In zwei oder drei Wochen, nachdem es wieder einigermaßen ruhig läuft, wäre das etwas anderes gewesen, aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein „persönlicher Gesandter“ (ein oder zwei Sterne) wesentlich angemessener gewesen.“
Nunja. Ich darf daran erinnern, dass sowohl Frau Merkel als auch Herr deMaiziere am 10. Mai 2013 in Kunduz einen Truppenbesuch absolviert haben. Das war gerade mal eine Woche, nachdem der Kamerad des KSK gefallen war.
ich kann mich nicht erinnern, dass die Truppe vor Ort sonderlich echauffiert war. Vielmehr wurde der Besuch als angemessen und respektvoll betrachetet.
@GolfHotel:
Die Anforderungen die zur Einstellungen in die BW geprüft werden und Anforderungen die der Dienst dann stellen kollidieren evtl etwas…
Natürlich handelt es sich bei den beiden Soldaten um „Gefallen“-sie kamen im Einsatz für ihr Land ums Leben….da gibt es keine Diskussion…
Obwohl ich normalerweise keine Gelegenheit auslasse, vdL zu kritisieren (weil sie-in meinen Augen-für ihr Amt nicht qualifiziert ist):
Das sie bei der Ankunft in Köln anwesend war, finde ich gut-und hoffe, dass dies nicht nur deshalb erfolgte, weil sie ohnehin nach Mali fliegen wollte….
Das sie nach Mali fliegt, finde ich ebenfalls gut-sie zeigt „Präsenz“, und ich hoffe nur, das sie ihren sonstigen „Medienzirkus“ zu Hause lässt-sonst wird es wohl wieder Anzeigen wegen „Meuterei“ geben.
Die Soldaten im allgemeinen-und die in Mali im Besonderen-sind eben derzeit „dünn gestrickt“, also „empfindlich“, was die Wahrnehmung betrifft…..vdL fiel in der Vergangenheit besonders durch ihre Selbstdarstellung ohne Rücksicht auf Verluste auf.
Sollte sie einen solchen Auftritt in Mali veranstalten, wird dies vermutlich von den Soldaten entsprechend gewertet werden.
Konsequenzen aus dem Absturz sehe ich persönlich keine.
War es ein technisches Versagen, klopfen sich alle auf die Schultern und sagen „Siehste, hatte nix mit der Ausbildung zu tun“….
War es menschliches Versagen, klopft man sich trotzdem auf die Schultern und wird sagen „Aber die Soldaten hatten alle von uns gestellten Anforderungen erfüllt“.
@Edgar Lefgrün (http://augengeradeaus.net/2017/07/bundeswehr-kampfhubschrauber-angeblich-ueber-mali-abgestuerzt/#comment-275529):
Es geht mir dabei eben nicht um den Absturz (wie auch von mir explizit betont), sondern die Entwicklung bis hin zum Beginn des deutschen Engagements bei MINUSMA. Mehr Verantwortung übernehmen wollen, aber gar nicht wissen wollen was diesbezüglich machbar ist und welche Folgen dies hat.
@Voodoo:Die Ministerin ist in der Zwickmühle. Durch den Vorwurf des Haltungsproblemes an die Truppe schwer angeschlagen, denke ich, daß sie reisen muss vor Ort und hier keine Wahl hat! Würde sie nicht reisen, wäre der Proteststurm politisch tödlich für sie.
Ich fände es deshalb richtig, wenn sie reisen würde, ohne Presse, und nur zu den Soldaten! Daß sie aber gleich ein paar politische Termine damit verbindet halte ich für falsch und unangemessen, denn damit wird der Besuch bei den Soldaten zu einem Randereignis!
@all
Da die Fakten meist nicht bekannt sind: Die Ministerin hat die für kommende Woche geplante Reise nach Mali (und andere Länder in der Region) vorgezogen. Und sie hat die Zahl der mitreisenden Journalisten drastisch reduziert – da wurden Kollegen kurzfristig wieder ausgeladen. Jetzt zu verlangen, sie solle doch ganz alleine und ohne jegliche Pressebegleitung… na viel Spaß, ich kann mir schon ausmalen: Was will sie geheimhalten?
@huey
Sie können das sehen wie Sie wollen, aber es wäre doch sinnvoll, hier sachlich zu bleiben und nicht unbedingt emotional zu werden. Gefallene sind Soldaten, die durch Feindeinwirkung ums Leben kommen. Die beiden Unfallopfer als Gefallene zu zählen, nur weil die Stimmung derzeit ist wie sie ist, bringt keinen weiter. Bei einem Autounfall vor Gao würde da vermutlich auch anders argumentiert.
und noch mal @all
Ich verstehe schon die Emotionalität, die bei diesem Thema sehr massiv hochkommt. Aber rundum würde ich um mehr Sachlichtkeit bitten.
TW:
Da komme ich mit ihnen ganz und gar nicht auf einen Nenner….die beiden Soldaten sind auf dem Weg zu einem Einsatz ums Leben gekommen…..und damit nach meiner Definition „gefallen“…..
Das als „Unfall“ abzuhaken wäre so, als würde man einem Soldaten, der in eine Sprengfalle gerät sagen „Tja, war eben ein Unfall….hätte ja anderswo genauso passieren können“…
Das mag sich nach Makulatur anhören-aber so, wie jeder Politiker sich wortgewandt aus der Verantwortung redet, so hat auch ein Soldat Anrecht darauf, die richtigen Worte zu finden…
Per Definition (Duden) gilt ein „Im Kampf getöteter Kombatant“ als „Gefallener“…und da die Soldaten sich auf dem Anflug zu einem Einsatz befanden…….
Was bedeutet denn „Die Ministerin hat einige Journalisten ausgeladen“?
Nach welchen Kriterien ist dies erfolgt?
Das hat schon wieder einen Beigeschmack von „vorselektierter Berichterstattung“-oder ging es strikt um die Reihenfolge der Einladungen, sprich „Wer zuletzt kam, wurde ausgeladen“?
@huey
Da kommen wir wirklich nicht auf einen Nenner, aber wir werden hier keine Semantik-Debatte führen. Sie können es definieren wie Sie wollen, ich muss das nicht an- oder gar übernehmen. (Ein letzter Hinweis, um es deutlich zu machen: Ist ein Soldat, der bei der Anreise zum Flug in den Einsatz auf einer deutschen Autobahn einen tödlichen Unfall erleidet, gefallen? Nach Ihrer Definition ja.)
Ernsthaft: Darüber werden wir jetzt hier nicht debattieren.
Was das Ausladen angeht: weiß ich doch nicht. Ich weiß nur, dass die Zahl der mitreisenden Journalisten deutlich verringert wurde. Und vermutlich nach Kritierien, die Sie wie ich sich denken können, für die ich aber keine konkreten Informationen habe.
Den Angehörigen der beiden Piloten gilt in der schwierigen Zeit mein Mitgefühl.
Ob es jetzt Gefallene oder Unfallopfer sind, ist mir in erster Linie egal. Es sind Menschen die nicht mehr am leben sind und es sind Menschen die eine geliebte Person verloren haben.
Ich hoffe wie alle anderen auch, dass die Gründe für den Absturz gründlich untersucht / gefunden werden und alles Erdenkliche getan wird, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.
Ich mag Frau v.d.L. niht sonderlich und finde sie am falschen Platz. Diese Reise nach Mali finde ich aber richtig zu diesem Zeitpunkt. Ich denke, dass die meisten Kameraden vor Ort dass genauso sehen werden. Wenn sie später oder gar ni ht nach Mali fliegen würde, würde ihr von den Leuten, die in jedem Verhalten von ihr etwas negatives sehen, Arroganz und Unverständnis für die Truppe vorgeworfen werden.
Ich empfehle den Kommentar von Ludger Möllers in der Schwäbischen vom 28.07. …
Fürs Protokoll: Die dpa-Meldung zur Ankunft der Ministerin in Gao:
http://www.dpa-international.com/topic/german-defence-minister-arrives-mali-wake-helicopter-crash-170730-99-446607
Es heißt „missing wingman“
[Das bitte der Bundeswehr mitteilen; die Fomulierung steht so im Text des Einsatzführungskommandos. T.W.]
Noch einigen Berichten wird bei den politischen Gesprächen auch eine weitere Entlastung Frankreichs in der Sahel-Zone eine Rolle spielen. Frankreich ist hier militärisch teilweise überfordert und strebt eine Entlastung bei Operation Barkhane an.
Dazu passt auch ein Bericht der FAS nachdem Frankreich und Deutschland eine strategische Autonomie in der Verteidigungspolitik anstreben („Berlin und Paris für „strategische Autonomie“ in Verteidigungspolitik“, online verfügbar).
Es bleibt zu hoffen, dass die Ereignisse dieser Woche den Entscheidungsträgern aufzeigen was die Ausgangslage (Einsatzbereitschaft!?!) für diese Ambitionen ist und welche Folgen derlei haben kann.
Verteidigungspolitik ist eben mehr als das Verfassen diplomatischer Kommuniqués zum Abschluss eines Gipfels oder wohl feile Diskussionspapiere.
UvdL hat die Reise vorgezogen, um pwrsönlich an der Trauerfeier in Fritzlar nächste Woche teilzunehmen. Würde dann alles durchaus Sinn machen.
Man hat schon was von Donnerstag gehört.
Mein Beileid.
Notnagel
Das Verteidigungsministerium hatte als erste Reaktion angekündigt, dass die Tiger vorerst keine „Routineflüge“ mehr in Mali absolvieren, sondern nur noch Einsätze „bei unmittelbarer Gefahr für Leib und Leben“ stattfinden sollten.
Nun ist aber auf politisch-strategischer Ebene zu fragen: Was ist ein „Routineeinsatz“ eines Kampfhubschraubers und welchen Sinn und Zweck hat der Einsatz der Bundeswehr in Mali hat.
Der stellvertretende Sprecher des UN-Generalsekretärs erklärte am 26.07.17, dass die Hubschrauber „Konfrontationen am Boden überwacht“ hätten und „die Absturzstelle erst gesichert werden musste“, bevor die Untersuchungen zur Ursache beginnen könnten. http://www.un.org/press/en/2017/db170726.doc.htm
Demnach überflog der abgestürzte Tiger ein „Kampfgebiet“. Was ist nun ein „Routineeinsatz“ über einem Kampfgebiet, bei der die „Absturzstelle“ erst gesichert werden musste?
Könnte es sein, dass die „Routine Krieg und Mali ein Kampfgebiet ist“? Und könnte es sein, dass die Bundeswehr gerade wieder in einen Bürgerkrieg gerät, den die Bundesregierung uns als „Routineeinsatz“ verkaufen will? Und könnte es weiter sein, dass die Soldaten erneut mit unzureichender und technisch nicht ausgereifter Ausrüstung in den „Routine“-Einsatz befohlen werden?
@Memoria
Frankreich benötigt in Gesamt-Nordafrika deutliche Entlastung, wohlfeile Aussagen „Eure eigene Schuld in den Ex-Kolonien“, entbehren nicht deutlicher Dümmlichkeit und Kurzsichtigkeit. Was an der südlichen europäischen Gegenküste passiert, geht uns unmittelbar an. Der geneigte Blick nach Libyen mag dazu Zweifel beseitigen.
Opération Barkhane ist DIE französisch geführte Militäroperation zur Beseitigung des transnationalen, islamistischen Terrorismus, die seit dem 1. August 2014 im Sahel stattfindet. Das Operationsgebiet umfasst die ehemaligen französischen Kolonien Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien und Niger.
Diese Länder bilden die „G5 Sahel“.
Die https://www.un.org/press/en/2017/sc12881.doc.htm werden ausdrücklich seitens UN, EU und DEU/FRA befürwortet und mit Transportmitteln (FRA) unterstützt. Merkel/Macron hatten sich zuletzt gemeinsam pro G5 geäußert.
Das eigentliche Spiel wird aber von der absoluten Unsicherheit in LIBYEN dominiert.
Ein ggf stabilisierter Sahel sieht im Norden das taumelnde LIBYEN, in dem MACRON mit ITA/Chalifa Haftar/LIB Ministerpräsident Abdullah al-Thenni zwar gemeinsam am Verhandlungstisch saß, Konkretes bleibt jedoch abzuwarten.
Macrons Generalstabschef trat nach der Ankündigung von Sparmaßnahmen zurück. Der Nachfolger, Gen Lecointre war in seiner Vorverwendung in MALI eingesetzt. Die Ausgangslage für FRA kennt er und wird Macron reinen Wein einschenken. Mehr an allem: Truppe, Lfz (HubSchr) Geld.
Bevor Macro öffentlich die Hosen runterlassen muss, bleibt nur Berlin.
Er wird wissen, so allmählich wird Berlin Konsequenzen ziehen müssen, deutsche sicherheitspolitische Interessen liegen im Schutz seines Staatsgebietes, der Sicherung der Seewege und in der Ruhe in UNMITTELBARER NORD-AFRIKANISCHER Nachbarschaft.
Die sträflich selbst verschuldete Lage personeller und materieller Unfähigkeit hilft nicht aus dem Schneider. Wir müssen mehr tun als Feigenblatt-Aktionen mit gegenwärtig wohl 875 (?) Mann und Frau! Und es falls tatsächlich offenbar an allem fehlt, gilt es den Schwerpunkt zu definieren: Raus, – aus AFG, KFOR -, mit allem was Bw hat in den Schwerpunkt.
@Notnagel | 30. Juli 2017 – 10:56
„UvdL hat die Reise vorgezogen, um pwrsönlich an der Trauerfeier in Fritzlar nächste Woche teilzunehmen. Würde dann alles durchaus Sinn machen.“
Wenn das so wäre dann würde ich meine Kritik an vdL zurücknehmen… Dann hätte sie aus einer Zwickmühle tatsächlich das beste gemacht.
Und auch die Verringerung der Pressebegleitung (trotz der möglicherweise auch indirekten Veränderung der Zusammensetzung zu ihren Gunsten) halte ich für angemessen…
@all
Was mir hier im gesamten Fall aber nicht gut gefällt ist, die mediale Zurückhaltung der militärischen Führung.
Unabhängig vom politischen Fragen und der Tatsache, dass natürlich auch die politische Leitung „Anteilnahme“ und „Führung“ beweisen muss, ist es zu aller erst einmal eine militärische Tragödie und darum würde ich mir eine aktivere Rolle unserer Führung wünschen.
Natürlich muss ich gleichzeitig auch Einräumen, dass derzeit große Teile unserer militärischen Führung hierzu nicht ausreichend qualifiziert sind (hinsichtlich überzeugender, medialer Präsenz). Aber das könnte man ja zumindest mittelfristig ändern…
@Politikverdruß
Routineflüge sind wohl alle außer CCA und Begleitschutz bei CASEVAC – also z.B. Konvoischutz, Beobachtungsflüge.
@KPK
DEU wird nicht nur am Hindukusch sondern auch in den Ifoghas verteidigt! ^^ Oder auch in der Sahara und im Sahel …
Ein Artikel der Zeit zeigt auch wie lehrnresistent die Bundeswehr ist.
So ist scheinbar auch der Lufttransport mit A310 – Mali – Deutschlnad höchst störanfällig und wird beinahe schon aus gewhonheit mit Charterfliegern wahrgenommen.
Auch ist es der Bundeswehr nicht möglich aus technischen/ personelllen/ Gründen geschützten Truppen-Transport zum Lfughafen in Bamako zu gewährleisten, das macht man mit gemieteten Bussen aus Mali.
MUCONPERS werden wohl erst wieder verlegt nachdem man ein paar Kameraden bröckchenweise vom Asphalt gekratzt hat. Wie in Afghanistan. Wie gesagt man hat das Material, und auch eine ähnliche Bedrohungslage, aber wohl auch erhebliche geistige Beschränktheit. Was ist der Grund dieses vorhandene Gerät nicht in den Einsatz zu schicken?
Ist die Personalobergrenze ein Problem?
Was Anderes kommt doch eigentlich garnicht in Frage, technisch sind diese Geschützten Container ja wohl beherschbar und Beschafft und vorhanden sind die ja auch, wo ist also das Problem? Wahrscheinlich deckt das Mandat einfach keine 1 -2 Dutzend nötige zusätzlichen Fahrer und Technicker ab.
@Frank | 30. Juli 2017 – 12:48
„Was Anderes kommt doch eigentlich garnicht in Frage, technisch sind diese Geschützten Container ja wohl beherschbar und Beschafft und vorhanden sind die ja auch, wo ist also das Problem? Wahrscheinlich deckt das Mandat einfach keine 1 -2 Dutzend nötige zusätzlichen Fahrer und Technicker ab.“
Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich denke eher, dass die Bedrohungsanalyse für die konkrete Aufgabe es derzeit nicht notwendig macht…
@Frank
Noch schlimmer ist, dass unsere Soldaten von Bamako nach Koulikoro auf dem Landweg verbracht werden, weil Hubschrauber nur für VIP zur Verfügung stehen (angemietet werden).
https://panjiva.com/Starlite-Aviation-Operations-Eutm/37384546
Dass das Personal in Bamako nicht geschützt unterwegs ist, liegt auch daran, dass in Bamako alle Nationen auf geschützten Transport verzichten, nicht zu letzt um keine Aufmerksamkeit zu erwecken.
@Koffer
„Was mir hier im gesamten Fall aber nicht gut gefällt ist, die mediale Zurückhaltung der militärischen Führung“.
Bin mir absolut sicher, da gibt es klare Vorgaben, will nicht sagen Maulkorb, aber welcher DEU 3-4 -Sterner wagt sich vor die Presse, ohne Abstimmung BMVg.
Dazu existiert keine Tradition, wie auch? GI Lädt zur BPK? Never ever!
Namensbeitrag in einer führenden Tageszeitung? Gleichbedeutend mit „nehme meinen Hut“!
Das ist doch sehr interessant, zumal Mali eben keine Grenze mit Libyen gemein hat.
Die Anwesenheit nicht-afrikanischer Truppen wird in der Propaganda als Kolonialismus beschrieben. Warum greift die Afrikanische Union nicht ein? Ägypten allein hat 50 Ka-52 und 32 Ka-52K bestellt. Algerien hat mind. 40 Mi-28N. Warum also sollte ein Land, das sich in vielen Bereichen an den Wirkungs-Grenzen befindet, in Mali eingreifen?
Beim derzeitigen Zustand (hinsichtlich Logistik, Panzerabwehr, Hubschrauber) kann ich mir auch keine Bündnisbereitschaft bei den Baltischen Staaten vorstellen.
@Politikverdruss
„Routineflüge“ bedeutet Aufklärungsflüge und Schutz der Aufklärungskräfte am Boden.
Das Mandat des BT für die UN wurde im Fähigkeitsbereich der Aufklärung erweitert, um die vor Ort eingesetzten niederländischen Kräfte zu entlasten.
„Routineflüge“ sind somit Aufklärungsflüge, keine Flüge mit ausdrücklichem Kampfauftrag.
Thomas Melber | 30. Juli 2017 – 12:15,
„Routine“ bedeutet: „Geschicklichkeit, die jemand durch lange Übung erworben hat oder
etwas, das durch längere Anwendung zur Gewohnheit geworden ist.“
Nach allem was wir wissen, trifft das auf die Piloten der Tiger-Kampfhubschrauber nicht zu (IGTH Reinhard Schlepphorst).
Darüber hinaus scheint die hinreichende Ausbildung der Tiger-Piloten in der Bundeswehr nicht sichergestellt, weil die Fluglehrer durch den Mali-Einsatz gebunden sind.
Wenn dann noch technisch nicht ausgereifte Ausrüstung dazukommt, sind eben nicht beste Voraussetzungen geschaffen, um den „aktuell gefährlichsten“ (Bartels) Einsatz zu bewältigen.
Erneut plant und beschließt die Bundesregierung Militäreinsätze, deren personell-technischen Voraussetzungen offensichtlich nicht gegeben sind.
@Frank: Es ist auf jeden Fall mal wieder peinlich, daß die Verteidigungsministerin im Charterflugzeug einfliegt und nicht mit dem A400M! Fliegt mal wieder keiner oder fürchtet die Ministerin die nächste A400M Panne???
Wenn mal wieder Soldaten mal wieder ungeschützt transportiert werden, wie in AFG einst, dann fällt mir auch nichts mehr ein. Bodenloser Leichtsinn, da es in Mali zuviel Parteien gibt, als daß die Bedrohungsanalysen zuverlässig sein können.
Und da die Mandatsobergrenze nicht ausgereizt ist im Moment, kann es daran eigentlich nicht liegen, denn wir haben ja nur 850 statt 1.000 Soldaten dort im Einsatz.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 30. Juli 2017 – 13:08
„Bin mir absolut sicher, da gibt es klare Vorgaben, will nicht sagen Maulkorb, aber welcher DEU 3-4 -Sterner wagt sich vor die Presse, ohne Abstimmung BMVg.“
Naja außerhalb BMVg wären m.E.n. auch nur zwei hierfür zuständig. Der InspH her und der BefH EinsFüKdo. Aber ohne zumindest Kenntnis BMVg sollte man in einer so schwierigen Lage m.E.n. auch nicht handeln.
Und ich befürchte, dass Sie Recht haben, wenn Sie annehmen, dass das BMVg darüber gar nicht glücklich wäre.
„Dazu existiert keine Tradition, wie auch? GI Lädt zur BPK? Never ever!“
Ja in der Tat. Bisher war es nicht so, aber vielleicht sollte sich das ändern?
„Namensbeitrag in einer führenden Tageszeitung?“
Naja, im aktuellen Fall wäre das auch glaube ich unangebracht.
Aber grundsätzlich spräche da eigentlich nichts gegen… wir müssen in DEU auch diesbezüglich endlich erwachsen werden!
@ Klaus-Peter Kaikowsky | 30. Juli 2017 – 13:08
„GI Lädt zur BPK? Never ever!“
So weit ich informiert bin, ist die BPK eine Institution des Journalismus, zu deren Konferenzen die Journalisten einladen und auch die Themen bestimmen.
Vielleicht wird es ja eine entsprechende Einladung des GI durch die BPK geben.
[@MA hat recht: Zur BPK laden die Journalisten ein. Aber natürlich ist der GI ein gern gesehener Gast, wenn er kommen mag – daran scheitert es wahrlich nicht, sage ich mal als jahrzehntelanges Mitglied dieser Journalistenvereinigung. T.W.]
qKoffer:“Aber so „tickt“ vdL nicht. Erstens vertraut Sie niemandem außer ihrem engsten Kreis (und der besteht ja ausschließlich aus „Mitgebrachten“) und zweitens muss sie m.E.n. sich und der Welt immer wieder beweisen, dass sie persönlich es „im Griff“ hat. “
Und eben dadurch zeigt sie, da ß sie es eben gerade nicht hat. Führen durch Auftragstaktik heisst den Untergebenen Aufträge geben wie „untersuchen sie den Absturz“ und dann den Untergebenen vertrauen, daß sie ihre Arbeit machen und am Ende Meldung über Ergebisse erstatten. von der Leyen als Politdarstellerin meint natürlich „tatkraft“ zu demonstrieren, wenn sie sich dauernd überall einmischt, vorlaut starke Entscheidungen(tm) sofort ohne Beschäftigung mit der Lage hinausposaunt und auch sonst Aktivität vorspielt durch richtungslose Dynamik. Hauptsache der vorgegebene Ritualtanz mit den Medien und deren Erwartungen und die ihrer Politikerkollegen werden erfüllt. Lösungen an der Sache interessieren doch niemanden auf den es für sie ankommt. Also Medien und andere Politiker. Ist doch völlig egal, ob man vor Ort die Leute von ihrer Arbeit abhält.
Vielleicht sollte sie ein paar Stoppschilder in die Halbwüste von Gao stellen damit das nicht noch einmal passiert! Hat im #Neuland ja auch funktioniert.
…. v.d.L. in Mali,- mit der üblichen medialen Begleitung!?- Ich kann dem nichts abgewinnen! Aber sie läßt halt nicht aus …
@WiederInteressiert
Ich sehe da eine Übereinstimmung in der Meinung und es muss sicher eine Debatte folgen. Aber jetzt gerade ist das nicht der richtige Zeitpunkt im Fall der zwei Piloten.
Der Fall des OAs in Munster ist sicher anders gelagert – das generelle Problem wird das gleiche sein wie in allen Ausbildungsbataillonen – es passt hier aber thematisch nicht hin.
@T.W.
Besteht die Möglichkeit über den Fall in Munster einen separaten Artikel zu verfassen bevor wir ins OT absacken?
Guten Tag,
Alle die hier von fehlender Erfahrung berichten und sich dabei auf genannten Beitrag beziehen, sollten nochmal deutlichst in sich gehen.
Des weiteren ist hier und jetzt nicht der Rahmen für Zuweisungen und Diskussionen, sondern für Anteilnahme, bis die Ursache geklärt ist!
Das Fehl an Empathie ist hier meines Erachtens nach das größte Problem!
@ T.W.
Herzlichen Dank für die Erläuterung der Hintergründe (geplante Reise vorgezogen etc.)!
Alles in allem war es eine bescheidene Woche für die Streitkräfte, wenn man MUNSTER mit einrechnet… :-(
Die Frage lautet doch: Welchen tatsächlichen Nutzen bringt der Einsatz in Mali, wenn mann langfristige Fähigkeitsverluste, insbesondere Hubschrauber auch für unserer Landesverteidigung gegenüberstellt. Hier wurde ja darauf hingewiesen, daß bezüglich der Hubschrauber der Insp des Heeres ein klares Nein abgegeben hat. Dies hoffentlich mit Blick auf Personal, Material und Ausbildung. Also Einsatzbereitschaft. Auf welcher Grundlage hat BMVg seine Argumente zur Seite geschoben? Es stellt sich die Frage, ob auf politischer Ebene die Fehler des AFG Einsatzes wiederholt werden. Was sind die Gründe, die Motive für solche Fehlenetwicklungen? Wie sieht es aus mit politischer Verantwortung, wenn man aus sogenannten übergeordneten Gründen die Meinung der Fachleute vom Tisch fegt?
Ich warte schon auf die immer in Bereitschaft sitzenden Verteidiger der Ministerin. Auf die Phrasen von Solidarität mit Frankreich warte ich insbesondere. Für französisches Kolonialerbe, z.B. jahrzehntelange menschenverachtende Kolonialpolitik, für französische Interessen z.B. aktuell Rohstoffe für Kernindustrie? Wenn man dann noch die Reden der Ministerin zur UN dazu zählt, kommt man schnell zur Frage, was sind tatsächlich deutsche Interessen? Ob wir als nächstes die unsägliche Irakpolitik der USA auch ausbaden wollen, siehe Andeutung Kujat? Müssen wir uns bei solchen Nationen anbiedern, in Phasen in denen die Reorganisation unserer Streitkräfte noch nicht abgeschlossen ist, in Zeiten, in denen unsere Partner im Osten berechtigt Solidarität erwarten? In Zeiten in den wir abschrecken wollen und müssen? Das alles, nachdem wir unserer Herresfliegertruppe in der letzten Struktur wissentlich wesentliche Fähigkeiten genommen haben.
@Elahan:
Die Tiger haben den Auftrag Luftnahunterstützung zu fliegen:
http://augengeradeaus.net/2017/04/einsatz-in-mali-fuenf-grad-mehr-fuer-den-tiger/#comment-265936
Auch in dem nun tragisch geendeten Fall war der Auftrag bezogen auf Gefechtshandlungen.
@T.W.
Leider wird der Unterschied ob „Gefallen“ oder „Verunglückt“ sich auch deutlich in der Hinterbliebenenversorgung bemerkbar machen!
Und ich fürchte die Bw-Verwaltung wird (wiedereinmal) Ihre Sicht teilen.
[Da würde ich erst einmal ins Einsatzversorgungsgesetz schauen – mir wäre jetzt nicht bewusst, dass sich das in der Hinterbliebenenversorgung auswirkt. Vermutung oder belegbar? T.W.]