Bundestags-Haushaltsausschuss billigt zusätzliche Kampfpanzer für die Truppe
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am (heutigen) Mittwoch eine Vorlage gebilligt, die der Bundeswehr zusätzliche Kampfpanzer verschaffen soll. Vor mehr als zwei Jahren hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen angekündigt, die Zahl der Kampfpanzer der Bundeswehr wieder zu erhöhen und dafür rund 100 gebrauchte Leopard2-Panzer von der Industrie zurückzukaufen und modernisieren zu lassen. Die Parlamentarier billigten den Vertrag, der damit noch vor der Bundestagswahl unterzeichnet werden kann.
Das Vorhaben mit einem Volumen von rund 760 Millionen Euro plus rund 18 Millionen Euro für Ausbildungsgerät und Sonderfahrzeuge soll in den nächsten sechs bis sieben Jahren realisiert werden – und die Zahl der Kampfpanzer der Bundeswehr damit von den zuvor geplanten 225 auf 320 steigen. Diese Zahl liegt immer noch weit unter der von mehr als 2.000 Kampfpanzern, die während des Kalten Krieges allein die westdeutsche Bundeswehr in ihren Beständen hatte.
Das Vorhaben hatte sich nach Angaben der Ministerin vom November vergangenen Jahres länger hingezogen als geplant: Die beiden beteiligten Unternehmen, die Münchner Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW)und der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern, hatten sich offensichtlich zunächst nicht über die Anteile an dem Paket für die Modernisierung einigen können.
Die geplante Version Leopard 2A7V, auf die die alten Panzer hochgerüstet werden, zeichnet sich laut KMW durch diese Modernisierungen aus:
Der LEOPARD 2 A7V ist die Antwort von KMW auf die Kampfwertsteigerungen, die von der Bundeswehr vor allem mit Blick auf kommende Beschaffungsvorhaben geplant werden. Sämtliche aktuellen Anforderungen an das neue System sind in dieser Variante umgesetzt. Dazu zählt unter anderem ein 20 kW-Hilfsaggregat, das bei ausgeschaltetem Haupttriebwerk den Betrieb ausgewählter taktischer und operativer Funktionalitäten im Bereich der Sensorik und der Kommunikationssysteme sichert, genauso wie die Fähigkeit, programmierbare Munition zu verwenden. Ein modulares Schutzkonzept erlaubt die Anpassung des LEOPARD 2 A7V an unterschiedliche Missionsanforderungen.
Fürs Protokoll: Aus der langen Liste der Rüstungsvorhaben, die noch bis zur Wahl abgearbeitet werden sollen, billigte der Haushaltsausschuss außerdem den deutschen Anteil am Modernisierungsprogramm der NATO-AWACS-Luftraumüberwachungsflugzeuge und das Programm der Flugabwehr Marine im Nächstbereich/ RAM Block 2B.
(Archivbild März 2015: Kampfpanzer Leopard 2 A7 beim Panzerbataillon 203 in Augustdorf – Bundeswehr/Marco Dorow)
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Da es kein bällebad gibt
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@TW: Denke das könnte einen eigenen Eintrag wert sein
[Der Link führt leider nur auf die Übersichtsseite des BMVg – was wollen Sie sagen? Wenn ich das richtig sehe, habe ich von den dort aufgelisteten Themen nur den Tagesbefehl zur Flüchtlingshilfe vom 10. April und das Große Verdienstkreuz für den französischen Verteidigungsminister nicht berücksichtigt. Welches der beiden Themen ist einen eigenen Eintrag wert? T.W.]
Soweit ich weiß, werden von den 100 2A4 lediglich 68 (+ die 16 2A6 der Niederlande und die 20 bereits vorhandenen 2A7) auf 2A7V aufgerüstet. Die 32 verbleibenden Panzer sollen vorgehalten werden, um sie möglicherweise in Panzerschnellbrücke Leguan oder Pionierpanzer Kodiak umzubauen. Mittelfristig soll es wohl auf 3 PzBtl Leo 2A6, 1PzBtl Leo 2A6M sowie 2 PzBtl Leo 2A7 (nach Aufrüstung der vorhandenen 2A7 fällt V weg, ähnlich wie bei 2A6M+) rauslaufen, danach Aufrüstung aller Panzer auf A7.
Auch Polen will seine Leopard Flotte ausbauen, offenbar sind in Deutschland keine gebrauchten mehr zu beschaffen:
http://www.defensenews.com/articles/poland-is-looking-to-boost-its-fleet-of-pre-owned-leopard-tanks
@ Memoria | 26. April 2017 – 22:43
Danke für die Grundsätzliche Zustimmung.
Eine ZE (Zwischenentscheidung) wäre im „alten“ CPM auch nicht möglich gewesen, da es nach meiner Kenntnis vor 2012 (Umstellung CPM alt auf CPM (nov.) doch kein „Projekt A7V“ gab? Und nur in einem laufenden Projekt konnte eine ZE bei z.B. Stückzahlanpassung erstellt werden.
Da hier die Erstellung der Papierlage offensichtlich parallel zu den haushälterischen Maßnahmen lief, sehe ich im Durchlaufen des integrierten Planungsprozess (IPP) keine zeitliche Verzögerung. So wurde das Projekt wenigstens sauber aufgesetzt und alle Schritte durchlaufen, wie Sie es ja auch mit der „Findungsphase“ umschreiben. Dies hat auch den Vorteil, dass die Truppe/der Bedarfträger seine Forderungen vernünftig abbilden/einbringen kann.
Unter den aktuellen Rahmenbedingungen halte ich eine weitere Straffung für nicht möglich. Ich habe nun persönlich auch keine Idee, ohne in Phantastereien abzugleiten, wie z.B. die Beschaffung in der Bundewehr nicht mehr dem Haushaltsgesetz des Bundes zu unterwerfen ….
@ closius | 27. April 2017 – 0:26
Ich bin am überlegen, wann es in der Bundesrepublik Deutschland für den Bundeshaushalt mal einen Nachtragshaushalt gab. Falls ja, würde mich interessieren. Das würde aus meinem Verständnis heraus bedeuten, dass der Deutsche Bundestag den kompletten Bundeshaushalt neu verabschieden müsste? Auf unser Beispiel hier gemünzt würde das nach meiner Einschätzung bedeuten, dass nach der parlamentarischen Behandlung und Verabschiedung des Bundehaushalts 2016 im Herbst/Winter 2015 dieser Haushalt im Frühjahr 2016 wieder aufgeschnürt worden wäre, alle Einzelpläne hätten ihre Wünsche wieder neu eingebracht etc. etc. …. Bis der neue Haushalt 2016 gestanden hätte, wäre es irgendwann im Juni 2016 gewesen. Somit wären auch alle Verträge erst dann möglich gewesen (ohne genehmigten Haushalt kein Haushaltsvollzug). Denn ich befürchte auch, dass ein Nachtragshaushalt aufgrund von Wünschen der Bw die anderen Ressorts nur dann mitmachen würden, wenn auch für diese was rausspringt. Ist off Topic, ohne zweifel. Wollte nur mal Ihren Gedanken des Nachtragshaushalt auf Bundesebene aufgreifen.
Zu Ihrem 2. Absatz hat @ Alpha November | 27. April 2017 – 14:07 aus meiner Sicht eine schlüssige Argumentation geliefert.
Ob man dafür einen neuen Panzer bekommt weiß ich leider nicht.
@ DeltaR95 | 27. April 2017 – 6:34
Nein, ein Vertrag darf nach der bestehenden Rechtslage (Haushaltsgesetz) erst unterzeichnet werden, wenn dass Geld im Haushalt genehmigt ist bzw. es darf auch erst dann in das „Außenverhältnis“ getreten werden. D.h. erst dann darf das BAAINBw die Ausschreibung veröffentlichen.
@Grashüpfer:
Die ZE wurde nur eben oft sehr kreativ ausgelegt.
Ich denke der schnellste Weg wäre das Modell K130, 2. Los gewesen. Aber diese Brechstange muss man ja auch nicht ansetzen.
Die Kadenz in der Serie ist wohl der größte Hemmschuh.
Wenn es leicht wäre…
csThor | 27. April 2017 – 14:50
Glauben Sie das Wirklich
Trump hat kau eine Chanse wenn er nicht Glaubwürdikeit verlieren will
@Grashüpfer: 2016 gab es einen Nachtragshaushalt über 3,5 Milliarden EUR für finanzschwache Gemeinden.
@closius | 27. April 2017 – 22:39
„2016 gab es einen Nachtragshaushalt über 3,5 Milliarden EUR für finanzschwache Gemeinden.“
+1
@Grashüpfer
2010, 2012, 2013 und 2015 auch…
Die Tatsache eines Nachtragshaushalts an sich ist kein Problem. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Besonderheiten für den EPl 14 nicht wieder einmal zuschlagen und es für den VtdgHH besonders verkomplizieren?!
@ Mitleser
Was ich von der Brauchbarkeit von „Staatsplänen“ zu halten habe habe ich während meiner Jugend in der DDR gelernt, danke. In jenem „Staatsplan“ steht doch sicherlich auch was von wegen „2000 T-14 bis 2020“, oder? Fragt sich nur wie das gehen soll … bei einer gesalzenen 25%igen Verringerung des russischen Verteidigungshaushalts, der letztjährigen Pleite der Entwicklerfirma des Armata … Abgesehen davon hat die gesamte russische Verteidigungsindustrie Probleme mit der Bereitstellung von spezifischen elektronischen Komponenten (z.B. beinhaltete das Feuerleitsystem des T-90 mehrere Kernkomponenten von Thales, weil Russland das selber gar nicht herstellen konnte). Auch die „Verdoppelung“ der aufzurüstenden T-72B auf die Version B3 (Ursprungsplanung als „Übergangslösung“ waren 650 Stück, dann wurden erst letztes Jahr nochmal 600 Stück nachgeschoben) deutet eher auf eine Verzögerung des Armata-Projekts (vermtl aus finanziellen Gründen) hin. Und was die 3000 T-80 angeht so glaube ich eine Quelle wie Janes ist doch ziemlich vertrauenswürdig.
@ Alarich
Sorry, aber ich teile ihre Weltuntergangsphantastereien nicht.
csThor | 28. April 2017 – 7:18
Die Zeiten ändern sich, auch in Rußland. Der Staatsplan ist nicht mehr das, was der Staatsplan in Sowjetzeiten war, sondern entspricht der Haushaltsplanung westlicher Staaten.
Janes in Ehren, aber wir können den Trefferpunkt deutlich näher zur Zielmitte verlegen.
Die Zahl 2300 stammt vom Generaldirektor von Uralvagozavod, ist also die Vorstellung des Herstellers: http://deita.ru/news/society/17.09.2015/4971482-rossiyskaya-armiya-poluchit-2300-noveyshikh-tankov-armata/
Die reine Zahl an Armatas wären dabei 600, der „Rest“ sind andere Fahrzeuge der Armatafamilie: der schwere und der leichte Schützenpanzer und Unterstützungsfahrzeuge. Der russische Vizepräsident Rogosin hat am 20. April ein Statement abgegeben, daß die Beschaffungszahlen des Armata Panzers im September 2017 festgelegt werden, weil dann die planmäßig laufende Erprobung des Armata abgeschlossen ist.
Der interessante und betrachtende Teil ist halt die Anpassung des russischen Beschaffungsprogrammes und des Verteidigungshaushaltes an die Budgetprobleme, die sich mit dem Ölpreisverfall usw. im laufenden Langfristplan 2020 ergeben haben. Die Modernisierung und Verbesserung läuft nämlich trotzdem weiter, und es gibt keine Abstriche an der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte, auch wenn aktuell Budgetkürzungen erfolgen (bis zum letzen Jahr stieg das Budget jährlich an). Snap drills und Übungen finden in vollem Umfang statt, die Militäroperation in Syrien wird mit dem bestehenden Verteidigungsbudget umgesetzt, die Entwicklung und Erprobung des neuen Kampfpanzers und anderer Waffensysteme läuft weiter und liegt im Plan. Budgetkürzungen oder nicht: Konventionell sind die russischen Streitkräfte in der Lage, jedem anderen Gegner mit Ausnahme der USA standzuhalten.
Die Bundesrepublik schafft das nicht. Weder Vollausstattung der vorhandenen Streitkräfte noch wirksame Modernisierung (btw, die Charts der Zeit Online vom 20. April zur Einsatzbereitschaft der Bundeswehrtechnik haben auch die russischen Medien zur Kenntnis genommen). Die anderen europäischen G7 auch nicht. G8 schafft das, trotz sehr viel bescheidener ökonomischer Voraussetzungen. Da kann man ruhig mal hinsehen, was „die“ richtig machen und was „wir“ davon vielleicht lernen können, um die angestauten einheimischen Beschaffungs- und Ausrüstungsprobleme zu lösen.
BTW, in Sachen Komponenten zeigen uns „die Russen“, wie man Entwicklungsprobleme lösen kann: Wenn man eine Baugruppe nicht selber herstellen kann, kauft man sie eben im Ausland dazu. Selbst vom potentiellen Gegner. Ausgesprochen pragmatisch. „German only“ oder „EU only“ hat sich dagegen des öfteren als Sackgasse erwiesen. Siehe o. g. Chart der Zeit. Die Verstärkte Modernisierung älterer Technik ist auch eine der erfolgreichen Strategien, wie man trotz unerwarteter Budgetprobleme die Streitkräfte modernisiert und einsatzfähig hält. OK, wie haben keine Altbestände mehr an Kampfpanzern, die auf A6 Standard gebracht werden könnten. Der Weg ist uns natürlich versperrt. Aber auch daraus könnte man etwas für die Zukunft lernen. Gibt ja auch bei der BW ältere Technik, die gerade abgelöst wird oder werden soll, samt der Frage, wie man dann mit dem Gerät weiter verfährt…
csThor | 28. April 2017 – 7:18
Wie das gehen soll Sie wissen schon was jetzt schon an Rüstung in Russland gebaut werden soll
und 2tens hat Russland doch ein Landwirtschaft Firma ( verstaatlicht ) schon gekauft die sollen den Turm bauen
und wie lang ist das schon Her als die Französische teile Kaufen das war vor 10 Jahre
Russland hat schwer aufgeholt
Wetten auf das die nicht haben ist schon ein Wahnsinn der Sie da hoffen
Spionage vorwürfe stand in den letzten 2 Jahren immer wieder bei den Medien
und das nicht war der Auslöser England meinte den Krieg ende 1914 beendet zu haben
Der Wilhelm der II Kanal hat aber bekanntlich die Volle Verteidigung erreicht das für wurde er von Geschichtfälscher als Angriff Kanal Umgeschrieben
Schwarz Seher sind Leute die von Geschichte keine Ahnung haben
Anscheinend wäre, bei Bestellung 2017, die Einrüstung von ADS bis 2018/19 möglich:
http://below-the-turret-ring.blogspot.de/2017/04/leopard-2-poland-wants-more-germany-and.html
Und noch etwas zum T72 B3M/B4:
http://below-the-turret-ring.blogspot.de/2017/04/russian-t-72b3-receive-armor-upgrades.html
@ Alarich
*hust* Der Respekt vor dem Hausherren verbietet mir diese Steilvorlage auch zu nutzen. ;)
@ Mitleser
Let’s agree to disagree. ;)
csThor | 28. April 2017 – 13:35
Gern doch. Würde mich trotzdem nicht daran hindern, mit Ihnen auf oder nach dem nächsten Forentreffen ein Bier zu trinken. Oder ein Cider, in dem Irish Pub nahe dem Berliner Tagungsort.
@ Klaus-Peter Kaikowsky | 27. April 2017 – 9:48
Vielen Dank für die Mühe
Das was letztes Jahr in diversen Zeitschriften zum Leopard A7 V aufgelistet wurde, war mir schon geläufig.
Mir ging es mehr um die Frage, ob jemand weiß, ob dieses nun auch wirklich alles kommt … oder weil ja alles womöglich viel teurer wird wie erwartet (siehe MKS180, 2. Los K130, …), Abstriche am Upgradeumfang gemacht werden?
@ Mitleser
Leider liegen solche Termine meist außerhalb meiner Möglichkeiten (zu weit weg). Aber einem Bierchen und einem angeregten Gespräch wäre ich auch nicht abgeneigt. ;)
@ closius | 26. April 2017 – 20:22
Das Frage ich mich allerdings auch.
Habe mal irgendwo gelesen, dass man ein Hardkillsystem wegen der Gefährdung der Panzergrenadiere nicht will.
Aber warum nicht wenigstens das Softkillsystem MUSS des Puma?!
Wurde ja sogar schon am Leopard getestet:
http://below-the-turret-ring.blogspot.de/2016/07/future-leopard-2-improvments.html
Kennt jemand die Gründe?
Selbst wenn die modernere Panzerung des A5/A6/A7 frontal einer ATGM standhalten würde, wäre doch mindestens mit einem Mission-Kill zu rechnen. Aber auch den kann man sich bei der homöopathischen Zahl von KPZ kaum leisten
csThor | 28. April 2017 – 13:35
Das stimmt so nicht mit hohen Nivo ( oberhalb der Gürtelinie ) darf man kontern
————–
STEK | 28. April 2017 – 15:12
Mit den Pz ist immer ein Moment mit gegen rüsten wird er irgend wann ohne großen Schutz sein
wie der Leo 2 A4 ohne Zusatzpanzerung hatten die gegen IS mit Moderne PzFaust kaum eine Chanse
der Leo 2 A 7 ist Vorwiegend gegen Vorne geschützt der Kanadische ist Schwerpunkt Seitlich aber von Oben hat er meines wissen auch keinen Schutz
SAAB neue PzFaust explodiert oben am Pz
da ist nur der T14 gerüstet den man hat alle Mann unten in einem Raum Gepanzert
Der Spiegel berichtet:
Leopard 2 Deal ist nach vertraulischen BmVg Untersuchungen zu 50 Prozent risikobehaftet.
Trotzdem giebt es nur auf die ersten 3 ( Nachweismuster ?)auszuliefernden 2A7V einen explizit ausgehandelten Regressanspruch (in der Summe 700.000,00 €. Für die übrigen 60 2A7V gilt die gewöhnlich Gewährleistung, wie beim Blödmarkt.
Das erklärt wohl auch wieso man sich die Integration von Soft- und Hardkillsystemen erspart hat. Die Risikoanalyse würde wohl schnell zu mehr als 50 Prozent Unwägbarkeiten führen, man scheint ja nicht mal die moderaten n Neuerungen im Griff zu haben.
@ Frank | 29. April 2017 – 8:44
Wurde Frau Suder nicht unter anderem aus dem Grund zur Staatssekretärin gemacht um „bessere Verträge auszuhandeln und die Beschaffung besser zu organisieren“ und wurde nicht nur dafür „etwas Geld aus der Portokasse “ (scnr) für Beratungsleistungen durch McKinsey und Co in die Hand genommen?
Ich hatte vor Jahren wahrend einen Lehrgang an einer NATO-Schulde die unglücklich Aussage getroffen, dass wir in Deutschland „professional polititians“ haben. Ich meinte damit aber Berufspolitiker und mir wurde prompt mit den Worten gratuliert, dass die Deutschen glücklich sein könnten wenn sie in diesem Bereich „Profis“ hätten.
????? kann sich darauf jemand einen Reim machen.
Die publizierten Upgrades (siehe auch Auflistung Klaus-Peter Kaikowsky | 27. April 2017 – 9:48) sind doch überwiegend bei den A7 (Wärmebildgerät, Hilfsaggregat, Integration DM11, …) oder bei Leoparden befreundeter Nationen umgesetzt (Zusatzpanzerung)
@TW
Wird es noch einen Eintrag zum 5. Bericht zum Rüstungswesen geben?
Diesmal sehr ausführlich und mit ein paar interessanten Punkten
https://www.bmvg.de/resource/resource/RXdrN2tBYVgyYVh2QWtpYkZXTnl0VXZuclJFOWhIbVExT1A5TkhwYlNNYzNGTDRhbFVwakFWcW1kTC8rcWV6TFB6Mlowa3FHT3psMis0OVB3ODZEWmduT0Nxdm9DMmZMUUpyMGdreEQwWXc9/RüB-Frühjahr-2017.pdf
[Im Moment lasse ich das erst mal so stehen. T.W.]
@ STEK
Das ist schwer zu Sagen, denn niemand weiß so genau was sich überhaupt so getan hat. Bzw. was ein Leopard 2 A7V überhaupt ist.
In Blog „Below the turret ring“ wird ja recht ausführlich vieles mögliche dargestellt.
Grundsätzlich ist der Leopard 2A7 eine Zum Wörterbuch hinzufügen, welche im Ramen der Rückgabe Kanadischer Leopard 2 A6m, via NL, erfolgte. Dabei hatte man die Chance genutzt die DM1, die Klimaanlage aus dem Leopard 2 HEL und ein Hilfsagregat zu integrieren und zusätzliche Aufhänge punkte für mögliche! Aufpanzerung angebracht.
Die Modernisierung der Fü. Inf. & Sichtmittel sowie Turmsteuerung wurde in erster Linie mit einem zukünftig drohenden Versorgungsengpass begründet. Auch die wieder in Betrieb name der Brandunterdrückungsanlage lief unter diesem Punkt. Bzw. es giebt heute Löschmittel welche wieder Legal !?! sind.
Nun wird es aber Absehbar dazu kommen, dass die Bundeswehr nicht nur weiterhin eine Kleinstflotte an Kpz. betreiben wird <350 Einheiten, ähnlich dem Spz. Puma, diese Kleinstserie wird auch noch in 4-5 Verschiedenen Varianten betrieben werden.
A5, A6 + A6m, A7 + A7V, + Berge und Pionierfahrzeugen in verschiedenen Rüstständen. Das Heer verstärk also seine Panzermanufaktur.
Damit rollt das Heer den Leopard in das selbe Schlammloch wie den NH90.
Vielleicht versteckt sich eben diese Befürchtung hinter der Risikoanalyse.
Für eine notwendige Modernisierung auf einen gemeinsamen Rüststand fehlt halt nach wie vor der Wille und das Geld.
Einen solchen minimal Ansatz hatte wohl vor allem Rheinmetall , unter den aktuellen SiPo Ramen- Bedingungen, wohl nicht mehr für möglich gehalten. Deshalb wahrscheinlich der Protest wegen des zu kleinen Auftragsanteils.
@Frank:
Die Variantenvielfalt wird ja bereits begrenzt.
Die PzBtl werden n.m.V. entweder A6(M) oder A7 nutzen.
Die vorhandenen A7 werden im Rahmen der obigen Beschaffung auf den Stand A7V gebracht (und dann einheitlich A7 benannt).
Somit werden nach Angaben des InspH 2 Btl mit A7 ausgestattet.
Oder hab ich jetzt etwas gesehen?
Frank | 29. April 2017 – 16:00
wobei der Leo 2 a 5 um einen Rest Handelt der irgend wann weg sein wird in dem er eine Moderne Updat bekommt oder reiner Ausbildungs Gerät sein da sein Bestädigt
Puma sind ja 124 weitere schon in Planung wenn die kommen 2040 oder so kann man gespannt sein
Ich denke wenn der Leo 3 mal so weit ist werden mehr als 350 beschafft dann ist schon die Übernächste Reform im Laufen
Memoria | 29. April 2017 – 16:18
Schauen Sie mal die Bw das wird in Zukunft nicht mehr geben
zun Ausland bekommt man eine Moderne Version die es nicht in der Menge gibt so werden die Leo 2 Wanderungen genötigt
die nicht gerade in Ausland gehen bekommen die alte
und weil die Btl s wechseln werden die durchgetauscht
es hat schon begonnen es gibt nur 20 Leo 2 A7 = 1 kp die bw zu Zeit hat
@Memoria
Das scheint so der Stand der Planung zu sein.
@all
Mal eine andere Frage.
Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund warum auf den alten Panzerschnellbrücken nicht als Übergangslösung die alte Brücke durch eine neue etwas kürzere aber schwerere (höhere MLC) ersetzt wurde oder warum sowas nicht möglich ist?
@Frank
Man hat zwar inzwischen mit DeuGen-N (FE 36) Halon ersetzt, was für die Gesundheit der Besatzung kein Schaden ist. Leider ist die Brandunterdrückungsanlage (modifiziert vom Leo A4) jetzt nur noch eine „Einschuß-Anlage“, da DeuGen-N nur halb so viel Volumen wie Halon hat.
@closius&Koffer
Ok, danke.
@Mitleser
„Da kann man ruhig mal hinsehen, was „die“ richtig machen und was „wir“ davon vielleicht lernen können, um die angestauten einheimischen Beschaffungs- und Ausrüstungsprobleme zu lösen.“
These: Die industriellen Fähigkeiten eines Landes sind die industriellen Fähigkeiten eines Landes. Egal, ob Militär- oder Ziviltechnik hergestellt werden soll.
Im Bereich der _Entwicklung_ gilt das nicht unbedingt, insbesondere nicht im Bereich der ehemaligen Sowjetunion, wo es sich eingebürgert hatte, daß die Entwicklung in gesonderten Konstruktionsbüros erfolgt. Es gilt auch nicht notwendigerweise in jenen Bereichen, wo manufakturähnliche Produktionsbedingungen vorherrschen.
Aber Industrie ist Industrie. Deutsche Industrie, die in Rußland produziert, hat ein finanzielles Problem: Nämlich, daß auch nach 10 Jahren ein ungeplant hoher Anteil an Komponenten aus Deutschland importiert werden muß, weil es einfach nicht gelingt, qualifizierte Zulieferer zu finden oder heranzuziehen.
Genau das ist keineswegs nur das Problem der _deutschen_ Industrie dort. Ich wähle mal ein praktisches Beispiel: In Rußland gibt es einen pfiffigen und erfolgreichen Kleintransporter, Gaz Gazelle, seit fast 20 Jahren. Der ist viel, viel billiger als ein Mercedes Sprinter oder Ford Transit. Die 4×4-Version wurde auch in Deutschland gekauft von einigen Leuten, weil es 20- bis 30000 € kostet, einen Sprinter auf eine vergleichbare Geländegängigkeit zu bringen, _nachdem_ man für das Basisfahrzeug mehr als das Doppelte gezahlt hat.
Was den deutschen Kunden nicht vertraut war: Daß es normal sein kann, wenn ein Verteilergetriebe nur wenige zehntausend Kilometer hält. Kein Problem für Rote-Armee-gestählte Russen der 90er Jahre, das Ding kostete fast nichts, da legt man sich eines auf Ersatz in den Kofferraum, und tauscht es halt selber unterwegs aus, wenn es kaputt geht…
Inzwischen allerdings sind Russen durch den Import gebrauchter West-Ware derart dekadent geworden, daß ihnen das Prinzip auch nicht mehr einleuchtet. Weshalb die Gazelle mittlerweile mit Getriebe von ZF, Kupplung von Sachs, Motor von Cummins etc. pp. verkauft wird, das Verteilergetriebe kommt jetzt, glaube ich, aus Südkorea.
Auch dem alteingesessensten alter alteingesessenen Hersteller ist es nicht gelungen, russische Zulieferer für gesteigerte Qualitätsansprüche zu finden.
Oder vielleicht besser ein Beispiel, das direkt die russische Armee betrifft: Ural bietet einen neuen LKW an,
https://pp.vk.me/c627327/v627327113/1068a/0bY2G9HTJxU.jpg
nachdem man das mit West-Hilfe entwickelte Fahrerhaus des neuen Gazelle-Kleintransporters auf ein LKW-Chassis gesetzt hat.
Diesen LKW möchte man natürlich auch an die Armee verkaufen.
http://static.keptelenseg.hu/p/268385c9a35ae9f6f9f7302bde1d5496.jpeg
Die Bereifung ist diejenige, die bei der russischen Armee üblich ist.
Es sei denn … Ural schickt den LKW für die _eigenen_ Zwecke in’s Gelände.
http://www.rm.ru/userfiles/ural_20tech_1_.jpg
Dann sind Michelin XZL montiert. Die sind ja nicht blöd, die Russen. ;-)
(Macht Kamaz auch so.)
Weshalb überlagerte und deshalb ausgesonderte Reifen der US-Armee an russische Baufirmen für den doppelten Preis russischer Neuware verkauft werden. Also jener Reifen, die die russische Armee fahren muß.
@ Hans-Joachim Zierke | 30. April 2017 – 14:43
Danke für den wichtigen Hinweis auf die tielweise sehr fragwürdige Qualität russischer Industrieprodukte. Ein Umstand, der mir bestens vertraut ist, aber in DEM Umfang anderen Lesern sicherlich nicht. Ich bin gewissermaßen damit großgeworden, daß man russisches Gerät (und eigentlich alles aus dem RGW) erstmal richtig justiert, prüft, ob tatsächlich der vorgegebene BNetriebsstoff in richtiger Menge überall eingefüllt ist, nachschaut, ob alle Dichtungen dicht sind usw. usf. Auf der anderen Seite lief das Gerät dann aber auch die vom Hersteller angegebenen 10.000 km usw. ohne Probleme. Dann ab zur planmäßigen Generalinstandsetzung…
Den Teil sollten wir natürlich nicht übernehmen.
Es gab in der Sowjetwirtschaft übrigens noch mehr …interessante Eigenheiten. Die ökonomischen „Erbhöfe“ zum Beispiel – es ging absolut nicht, Baugruppen aus dem Bereich des Wirtschaftskomplexes A in Geräte des Wirtschaftsbereiches B einzubauen. Auch nicht per Ministerbeschluß. Da hatte A dnn plötzlich so viele wichtige staatliche Aufträge abzuarbeiten, daß leider keine Baugruppen für B mehr hergestellt werden konnten. Und vice versa. Das sollten wir auch nicht übernehmen.
Die Konstruktionsbüros sind inzwischen nicht mehr von der Industrie getrennt. Eines der Dinge, die man nach Ende der Sowjetzeut geändert hat. Der Armata wurde bei Uralvagonzavod entwickelt, das ihn auch herstellen wird. Suchoi ist eine Holding, die über mehrere Flugzeugwerke quer durch Rußland verfügt. Bei anderen Rüstungsherstellern ist es ebenso. Die organische Verbindung von Entwicklung und Produktion ist im heutigen Rußland ebenso üblich wie in der Bundesrepublik.
Interessant sind halt Prozeduren wie die Konservierung ausgemusterter Technik statt Verkauf/Verschrottung; der Zukauf nicht eingenentwicklungsfähiger/eigenproduzierbarer Komponenten auf dem Weltmarkt; die Standartisierung (Fahrzeugfamilien), konsequente Upgrades älterer Technik, ausgerichtet an aktuellen Erkenntnissen (T-72B->T-72B1/B3, jetzt zusätzlich zum Frontalschutz seitliche Schutzmodule); der konsequente Abbruch nicht (mehr) den Erfordernissen entsprechender Entwicklungen (T-95); das Einführen internationaler Konkurrenz in den Beschaffungswettbewerb (Lince im Fahrzeugsektor); die Joint ventures zur Verbesserung der eigenen Basis; die Einführung neuer Technik erst dann, wenn sie in gründlicher Erprobung ihre Funktionsfähigkeit bewiesen hat; nur umj mal ein paar Punkte zu nennen, die mir ad hoc aufgefallen sind. Eine genauere Analyse würde sicherlich noch weitere Aspekte ergeben, die unserem eigenen Beschaffungswesen im Sinne „guter Praxis“ helfen könnten.