Bällebad März 2017/I
So richtig glücklich bin ich nicht über die Mentalität, mit der einige hier darauf bestehen, ihre Gedanken irgendwo reinzuwerfen, möglichst unpassend bei einem anderen Thema. Auch das neue Bällebad für den März ist keine Müllhalde für alles und jedes, sondern die Möglichkeit, thematisch schon passende, aber Off-Topic-Themen anzuschneiden. Ich bitte einfach noch mal darum, vor dem Posten kurz nachzudenken.
Gibt’s zum Thema Wehrpflicht eigentlich neue Argumente, egal ob dafür oder dagegen, die über die hier seit Jahren immer wieder ausgetauschten hinausgehen? Oder gibt’s nur die schwedische – und bereits im vergangenen Jahr angekündigte – Entscheidung für eine faktische Auswahlwehrpflicht?
@ThoDan
Erst ist man wehrpflichtig und würde wie beim selective service gezogen. Stellt sich dabei heraus dass er/sie (immerhin würde die momentane Wehrpflicht aufgrund von Merkmalen benachteiligen nach welchen dies verboten ist, wäre sie nicht ausgesetzt) den Zwangsdienst nicht in den Streitkräften leisten kann muss er das halt wo anders. Man wird ja nicht mit der Aufschrift „untauglich“ geboren.
Stark übergewichtige sind untauglich. Muss man also zur Volljährigkeit einfach richtig fett werden und man muss keinen Dienst leisten?
@0815 | 02. März 2017 – 20:31
„atmender Personalkörper“
„Soll diese Absicht auch dahin führen,das fertig Ausgebildete und erfahrene Spezialisten wieder dort einsetzbar wären wenn ein Bedarf begründet ist?“
Der Begriff atmender Personalkörper ist (nach allem was ich gehört habe) NICHT auf EinzelDP bzw. auf konkrete StO bezogen, sondern auf die jährlich neu festzusetzende personelle Stärke mit einem sieben-Jahres-Horziont.
Die Besetzung von konkretem Mehrbedarf an konkreten StO mit spezifischem Personal hat erst einmal nichts damit zu tun.
@T.W.
Meiner Meinung nach gibt es durchaus neue Argumente für die Wehrpflicht. Bzw. präziser gesagt eine neue Perspektive für die Notwendigkeit dieser.
Uns fehlt in Deutschland in erster Linie Personal für das Gesundheitswesen, Feuerwehr, Katastrophenschutz,… und diese Dienstpflicht ist gesetzlich in D nur mittels des Vehikels der Wehrpflicht einführbar.
Für die Personslnot der BE wäre diese vermutlich sogar sbträglich, man bräuchte vermutlich 10.000 zusätzliche Offze und Uffze um diese auszubilden und zu führen. Woher soll dieses Personal herkommen? Und was sollen die Wehrpflichtigen in 12Mo machen? In dieser Zeit krieg man die wegen der SAZV nicht mal vollausgebildet und kann diese dann weder für Einsätze noch Baltikum“Übungen“ verwenden.
POTUS45 stellt https://de.m.wikipedia.org/wiki/USS_Gerald_R._Ford_(CVN-78) in Dienst.
Typschiff der Gerald-R.-Ford-Klasse, Ersatz für die „Enterprise“ (CVN-65)
[Danke, aber: Nein, hier muss nicht jede Nachricht aus dem Bereich des Militärs in aller Welt gewürdigt werden. T.W.]
Auf marineforum.info ist in der Rubrik „aktuelles Heft“ unter der Überschrift „Talsohle ist noch nicht durchschritten – Marine im Prozess des Umdenkens“ die Ansprache des Inspekteurs der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, bei der 57. Historisch Taktischen Tagung der Marine zu lesen.
Es ist darin nur ein kurzer Blick zurück auf das vergangene Jahr zu finden, auch die materielle Ausstattung jetzt und in der Zukunft wird nur kurz gestreift. Als wesentliches Problem der Marine wird die angespannte Personallage angesprochen.
Bei der Passage: „Oftmals wird, hinter vorgehaltener Hand, in Blogs unter Pseudonym, gefordert, die Marine, der Inspekteur, müsse angesichts der Belastungen auch endlich einmal priorisieren, klarstellen, was nicht mehr geht.“ habe ich mich gefragt, wo er so etwas wohl gelesen haben mag.
Wenn er weiter ausführt „Das tue ich.“ und später empfiehlt „Artikulieren Sie, wenn Ihre Möglichkeiten zur Abhilfe nicht ausreichen.“ wird deutlich, dass das Schweigen über Mängel, nunmehr als nicht zu einer Lösung führenden Verhaltens begriffen wird.
@ T.W.
Asche auf mein Haupt, die Systematik der neuerlichen schwedischen Wehrpflicht war mir bis vor ca. 3 Minuten noch nicht bekannt.
@ ThoDan et alia
Ich frage mich schlichtweg: Weshalb bekommen u.a. (!) die Schweden, die ganz offenkundig mit ähnlich gelagerten Problemen wie wir zu kämpfen haben, eine praktikable Lösung hin – und wir debattieren uns zu Tode bzw. versuchen, mit teilweise rührseligen Aktionen, genügend Freiwillige zu finden, sprechen allen ernstes vom „atmenden Personalkörper“ und meinen damit u.a., dass die Alten länger ran sollen, weil nicht genug Junge nachkommen. Oder setzen das Plansoll an BS herauf – ja, ich weiss, nur für Ingenieure, Ärzte und Fachkräfte ;-). Oder grundsätzlich: Wir passen die Strukturen nicht etwa dem militärischen Bedarf zur Erfüllung des verfassungsmäßigen Auftrages an, nein, wir passen sie der Rekrutierungsrealität an. Das hat etwas von „Hier ist mein Entschluss, schreiben Se mal die passende Beurteilung der Lage dazu!“. Und das wird dann noch als epochaler Erfolg gefeiert.
Das will mir nicht in den Kopf. Und dann tut man immer so, als gälten bestimmte rechtliche Zwänge nur in Deutschland bzw. als seien die Länder um uns herum, in denen es eine Wehrpflicht gibt/wieder geben wird, Unrechtsregime – oder die hunderttausend Mann starke Heere unterhalten, um auch ja jeden wehrpflichtigen unterbringen zu können. Anderswo löst man Probleme, hier wird lieber so lange herumexperimentiert, bis kein Mensch mehr durchblickt und alles in Scherben liegt. Einen Fehler will gleichwohl niemand begangen haben – und verantwortlich ist auch niemand – oder nur noch bis zur Ebene Oberst/KzS, wenn Mist passiert, der in den Medien „hochpoppt“. Teilweise sitzen dieselben Herren Arabeskenträger noch im selben Stuhl, oder sogar noch einen höher, die noch vor gar nicht allzu langer Zeit gern „Vom Einsatz her denken“ fabuliert und sich das Heer strukturell als großes RC-North vorgestellt haben, nun aber so tun, als hätten sie ja schon immer moniert, dass uns die Fähigkeit zum „Einsatz hoher Intensität“ abhanden gekommen sei und uns dafür nun die Mittel fehlen. „Heute so, morgen so, einmal traurig, einmal froh…“
KFOR und auch die sehr intensiven Jahren von ISAF wurden auch mit Wehrpflicht gemeistert.
Da wird halt während der Wehrpflicht gefragt wer es sich vorstellen könnte in den Einsatz zu gehen. Und schon hat man einen SaZ mehr.
Ist ja nicht so das man auch heute die Soldaten in den Einsatz „prügeln“ muss. Da läuft ja auch viel mit schieben und tricksen bis es Soldat A passt in den Einsatz zu gehen.
Absolut richtig. Und díst das sinnvoll? Ist es sinnvoll die Anforderungen so dermaßen runterzudrehen und den Verdienst dabei zu erhöhen, ist es sinnvoll ü50er einzustellen?
Mehr auf Migrationshintergrund zu setzen wo die Loyalität und Integration zweifelhaft ist ?
Hat man mit den Maßnahmen seit Ende der Wehrpflicht an militärischer Stärke zugelegt?
Das sollte man sich mal in Zeiten von Kalten Krieg 2.0 fragen.
Gorch Fock-Ersatz
‚Kieler Nachrichten‘ berichten, dass als Ersatz fuer die GF die rumaeinische „Mircea“ fuer die Dauer der Grundueberholung der GF eingesetzt werden soll.
Allerdings duerfen die deutschen Mariner nicht in die Takelage, diese wird aus Sicherheitsgruenden von rumaenischen sailors bedient…..
Kein verspaeteter Karnevalsscherz….
MikeMolto | 03. März 2017 – 10:09
„Kein verspaeteter Karnevalsscherz….“
naja, bei Großseglern aus dem Osten ist es nicht ganz abwegig, bei der Sicherheit genau hinzugucken. Ich hatte vor 15 Jahren mal mit der russischen Sedov zu tun und war froh, als ich heile wieder an Land war. Die russische Art, Dinge zu reparieren, ist für einen deutschen Techniker sehr gewöhnungsbedürftig. Ungeprüft würde ich nicht davon ausgehen, dass es bei den Rumänen deutlich besser aussieht.
Aber vielleicht ist es ja ganz anders, und der rumänische Vercharterer hat Angst, dass unsere Junx/ Mädels da oben was kaputtmachen könnten ;)
Für die Interessierten, die in Europa derzeit nicht nur nach Schweden sehen:
Gestern wurde der neue Force Commander für MINUSMA ernannt. Seines Zeichens Generalmajor Jean-Paul Deconinck aus Belgien [https://www.un.org/press/en/2017/sga1711.doc.htm].
Damit steht nicht nur MINUSMA unter belgischer Führung, sondern auch EUTM Mali mit Brigadegeneral Peter Devogelaere und EUTM RCA mit Brigadegeneral Herman Ruys.
DAS nenne ich mal verstärkte Führungsverantwortung auf unserem Nachbarkontinent, wobei die fehlende Sprachbarriere natürlich Belgien zugutekommt. Fairerweise muss man allerdings auch sagen, dass sich die Anzahl der zur Verfügung gestellten Truppen im sehr überschaubaren Rahmen hält. Derzeit bei MINUSMA gerade einmal sieben Soldaten…
Herr Wiegold, haben Sie zufällig die Filter zu allgemein eingestellt? Ich frage nur, weil ein Posting meinerseits (2x geposted) im Bällebad untergegangen ist. Ich hatte unter Anderem eine Weißrussische Referenz gelistet, die aber meines Wissens als seriös gilt.
[Finde von Ihnen keine Beiträge im Spamfilter, sorry – das muss andere Gründe haben; hier ist nix angekommen. Oder meinen Sie Ihre Kommentare bzgl. Weißrussland von gestern? Die stehen doch online – bitte erst mal nachsehen. T.W.]
@T.W.
Sie werden kaum überrascht sein, dass ich bezüglich Ihrer Bewertung der Indienststellung der „USS Gerald R. Ford“ als „Nein, hier muss nicht jede Nachricht aus dem Bereich des Militärs in aller Welt gewürdigt werden “ ausdrücklich gegenteiliger Auffassung bin.
Es ist eben nicht irgendeine Nachricht.
Vielmehr unterstreicht die Anwesenheit von D. Trump auf https://de.m.wikipedia.org/wiki/Newport_News_Shipbuilding die Umsetzung seiner SiPo-Ziele und somit mittelbar die Ansprüche an NATO zur Erreichung des 2%-Zieles.
Auf diese Forderung ging Trump innerhalb seiner Ansprache übrigens gesondert ein. Gleichzeitig kündigte er die Beauftragung zweier zusätzlicher Träger des Typschiffs der Gerald-R.-Ford-Klasse an, womit die Navy dann 12 strategische Angriffsträger unterhalten wird.
Sofern Sie die üblichen deutschsprachigen News des Morgens (von CNN ganz zu schweigen) zur Kenntnis nehmen, Trumps Besuch auf der Werft und an Bord des neuen Trägers ist Thema.
Sofern dieser Gesamt-Zusammenhang keine Nachricht in einem sicherheitspolitischen blog darstellt, habe ich offensichtlich einiges nicht verstanden.
Schade, das hier so selten über den Sanitätsdienst berichtet wird.Dennoch, vielleicht gibt es hier den einen oder anderen den es interessiert oder sogar besser weiss.Es wird gemunkelt, dass im März verkündet werden soll, dass das Kommando SanDstlEinsatz Unterstützung dem Heer unterstellt werden soll……der Anfang vom Ende…..
da es keinen Drehflügler gibt…
Frankreich wird ab 2019
160-190 H160 Military Helicopter als Ersatz für diverse leichte Helikopter beschaffen
finde das schon eine erstaunliche Menge… obwohl damit knapp 400 Helis (Aloutte, Dauphin, …) abgelöst werden sollen
https://www.flightglobal.com/news/articles/france-selects-h160-for-light-helicopter-replacement-434790/
Armillar | 03. März 2017 – 14:01
Seit dem fatalen Fehlgriff mit der SKB bezüglich San die erste erfreuliche Nachricht.
Ansonsten, wenn Sie zu SanDst etc zu informieren gedenken, feel free.
[Mir wäre neu, dass Sie jetzt darüber entscheiden, was hier geht und was nicht. T.W.]
@Obibiber:
Lt. Artikel beginnt doch die Auslieferung erst 2024?!
2019 verstehe ich als Zeitpunkt der angestrebten Marktreife.
Trotzdem wäre so ein Auftrag natürlich ein Wort; aber ich dachte, der H160 war ursprünglich als rein ziviler Heli geplant?
@Wa-Ge | 02. März 2017 – 23:19
„Uns fehlt in Deutschland in erster Linie Personal für das Gesundheitswesen, Feuerwehr, Katastrophenschutz,… und diese Dienstpflicht ist gesetzlich in D nur mittels des Vehikels der Wehrpflicht einführbar.“
Auch wenn es immer wieder behauptet wird. Gerade das ist kein (!) gesetzlicher Grund. Sowohl das Grundgesetz, als auch die Europäische Menschenrechtskonvention lassen in der aktuellen Form Zwangsdienste im Regelfall nur im Zusammenhang mit der Verteidigung zu. Mann müsste also sowohl das GG ändern (sicher), als auch die umfängliche Ratifizierung der EMRK zurückziehen (vermutlich).
Für das erste sehe ich keine Mehrheit im BT, das zweite wäre sicherlich leichter möglich, aber auch nicht unbedingt ein rechtliches Zuckerschlecken.
@Armillar | 03. März 2017 – 14:01
„Es wird gemunkelt, dass im März verkündet werden soll, dass das Kommando SanDstlEinsatz Unterstützung dem Heer unterstellt werden soll……der Anfang vom Ende…“
Das wäre ja mal wirklich erfreulich. Inhaltlich wäre es auch folgerichtig, denn die diesem Kdo unterstehenden Verbände sind alle landstreitkräfteorientiert. Müssten also logischerweise sowieso zum Heer gehören.
Und die Fachanteile Lw und M der Sanität gehören ja unverändert zu diesen beiden TSK.
Ich kann mir das aber noch nicht so ganz vorstellen. Damit würde man ja einerseits den OrgBer ZSan erheblich schwächen und andererseits müsste es (wenn man es logisch machen würde) auch erhebliche Personalverschiebungen von Lw und M-DP zum Heer verursachen, denn Lw und M Soldaten mit „Dauertätigkeit“ im Heer wären ja nun wirklich unlogisch…
Wie verlässlich ist denn Ihre Quelle?
@Ziethen:
ja…Auslieferung der militärischen Variante ab 2024
der zivile H160 läuft wohl ab 2019 zu… hieraus wird wohl explizit eine militärische Variante entwickelt
@Koffer/Armillar
Ein Gerücht, mehr nicht. Der Großteil der SanDstUstg des Heers wird nämlich gar nicht über dieses Kdo gesteuert. Das Personal und Material kommt größtenteils aus den SanStffEins. Die gehören aber in die regionale SanVers.
Ergo würde dies nichts bringen außer eine Spaltung die die SanVers im Einsatz gefährdet. Somit ab in die Gerüchteküche mit dieser Idee.
[Uff. Wollen wir für die nicht uniformierten Leser, die es auch gibt, die Abkürzungen zumindest ab und zu auch mal erläutern/ausschreiben?! Das hier ist ja kein Rundschreiben der Truppeninformation. T.W.]
Tut mir leid.
SanDstUstg= sanitätsdienstliche terstüzung, Kdo= Kommando, SanStffEins= Sanitätsstaffel Einsatz, regSanVers= regionale Sanitätsversorgung.
Ich gelobe Besserung.
@Upique1 | 03. März 2017 – 18:09
„Ein Gerücht, mehr nicht.“
Schade. Wäre seit langem endlich mal wieder ein Schritt in die richtige Richtung gewesen :(
„Das Personal und Material kommt größtenteils aus den SanStffEins. Die gehören aber in die regionale SanVers.“
Entschuldigung, aber hier muss ich widersprechen! konzeptionell sind mir die SanStffEins (Sanitätsstaffel Einsatz) hupe. Diese sind lediglich ein Konstrukt welches geschaffen werden musste um trotz der „Doppelstruktur“ von ZSan (nach Zusammelegung und Schaffung als eigener OrgBer) bei gleichzeitiger Einsatzgestellung.
Relevant und eindeutig ins Heer gehören aber die dem Kdo nachgeordneten „klassischen“ Heeresverbände: Die SanRgt (Sanitätsregimenter) und das KdoSES (Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst), welches in Wahrheit ja auch ein SanRgt, nur mit Sonderstruktur ist.
„Ergo würde dies nichts bringen außer eine Spaltung die die SanVers im Einsatz gefährdet.“
Uhhhh, da kommt aber eine Keule…
Sie verzeihen mir hoffentlich die bissige Bemerkungen, aber das ist eine Bemerkung, die so auch aus Koblenz tönen könnte um sich Strukturen zu sichern und nicht in eine echte inhaltliche Begründung eintreten zu müssen!
Ganz kurz, inhaltliche Erwiderung: da derzeit (leider) sowieso alle Einsätze modular zusammen gestellt werden müssen. Gefährdet ein OrgBer/TSK Wechsel hier gar nix und macht lediglich in der Truppenstellerkonferenz eine weitere Quote notwendig. Da aber bereits beide Spieler (Kdo H und Kdo ZSan) so oder so am Tisch sitzen, ist das gerade mal vorkommen unschädlich für die Realität.
Ganz im Gegenteil! Wenn wir endlich mal dahin kommen sollten, das das Heer wieder mit geschlossen Einheiten/Verbänden/Großverbänden Aufträge erledigen kann und feste Couleurverhältnisse im Heer zu den SanRgt/Kdo SES aufgebaut würden, könnte die Einsatzgesetellung sogar leichter werden…
In Ermangelung des Drehflüglerfadens im Bällebad
Wie an dieser Stelle (01.03.17, Malifaden) bereits mitgeteilt, werden die NLD CH-47 nach 2,5 Jahren MINUSMA einer Generalüberholung unterzogen.
Erste öffentliche Hinweise (Foto) in Twittermitteilung.
FdeStV @Marsattaqueblog
#Mali (@UN_MINUSMA)
@Marsattaqueblog: Blades don’t like sand… Main rotor blade on CH-47 Chinook helicopter from #Netherlands after their deployment in… https://t.co/8IRdDHfOdy
Vergleichbare Abnutzung wird auch bei NH-90 und TIGER erwartet werden müssen?
@Koffer
Grundsätzlich bin ich Ihrer Meinung. Zwar bin Angehöriger dieses Organisationsbereiches (OrgBereich), bin aber fest der Meinung, ein zurück vor 2002 (Aufstellung Zentraler Sanitätsdienst) hätte durchaus Vorteile.
Dies müsste dann aber als ganzes Geschehen. Das „filetieren“ und die Loslösung der Regimenter, welche keinesfalls selbstständig einsatzfähig sind, würde in der Tat die Einsatzfähigkeit gefährden.
Daher alles oder nichts.
@Upique1 | 03. März 2017 – 18:56
„Dies müsste dann aber als ganzes Geschehen. Das „filetieren“ und die Loslösung der Regimenter, welche keinesfalls selbstständig einsatzfähig sind, würde in der Tat die Einsatzfähigkeit gefährden.“
Naja, die Krankenhäuser und die Zentralen Institute waren ja schon immer selbstständig (quasi als OrgBer in klein), dazu passt dann die regionale Sanitätsversorgung als „Realversorgung“ durchaus, dass könnte man da m.E.n. lassen. Ich bin zwar auch ein Anhänger der alten SanZg Btl und des BtlArzt als TrArzt, aber das ist eine Philosophiefrage (vor allem angesichts der in der letzten Jahre bei Ärzten und SanFw „explodierenden“ Teilzeiten und Elternzeiten).
Man könnte also durchaus (bei erheblicher Reduzierung) den OrgBer San belassen und zwar auf die „Realversorgung“ und fachliche Ausbildung beschränkt.
Dann wäre nur die Frage nach den Sanitätsstaffeln Einsatz. Hier haben wir ein Problem. Einsatztechnisch/taktisch gehören diese in einem solchen Szenarien zum Heer.
Aber diese haben ja auch den Ausbildungsauftrag Einsatzersthelfer für die gesamte Bw. Wenn man nicht die SanZg in den Btl wieder errichten würde (dann könnten sich die Btl selbst ausbilden), dann müsste dieser Auftrag eigentlich bei ZSan bleiben, denn sonst könnte sich das Heer zwar ausbilden, aber Lw und Marine und die zivOrgBer stünden ohne Hose da…
PS
Aber naja egal, wenn es eh nur ein Gerücht ohne Substanz ist, dann ist das ja eine Diskussion um Kaisers Bart ;)
Stimmt leider. Einmal zerschlagene Strukturen kommen erfahrungsgemäß nicht wieder.
PS: Die Teilzeitproblematik wird die anderen auch noch treffen. Hier ist noch keine sinnvolle Lösung für das Spannungsfeld persönliche Wünsche versus Einsatzbereitschaft in Sicht.
Oha, Herr Wendt von der deutschen Polizei Gewerkschaft war noch im Dienst und dennoch vorsätzlich eigenmächtig abwesend, angeblich geduldet für gewerkschaftliche Arbeit. Richt nach Skandal. Hoffe OTL Wüstner vom DBwV hat nicht auch so ein Dienstberhältnis :-(
@FK70 | 03. März 2017 – 20:53
„Hoffe OTL Wüstner vom DBwV hat nicht auch so ein Dienstberhältnis :-(“
Meine mehr kritische Haltung ggü. dem DBwV habe ich ja hier im Blog bereits mehrfach kundgetan, aber ich glaube da müssen wir uns keine Sorgen machen…
Die rechtlichen Regelungen für Soldaten sind da eindeutig und die Sozialisierung von Offizieren sollte ihr übriges tun. Darüber hinaus gibt es, wenn ich mich Recht entsinne für den DBwV Vorsitzenden eine seit Jahren (Jahrzehnten) geübte und gefestigte Praxis in der Bw.
Ich meine mich zu erinnern, dass ein Kommentator hierzu mal Details hier in den Kommentaren dieses Blogs geschrieben hatte. Und das hört sich nach meiner Erinnerung blitzsauber und rechtlich vollkommen unbedenklich an (ausgenommen vielleicht die Perspektive zum Oberst, die man automatisch mit der Wahl zum DBwV Vorsitzenden bekommt ohne von diesem Zeitpunkt noch dienstlich relevant aktiv zu sein und etwas dienstlich leisten zu müssen ;) ).
@ FK 70: keine Sorge. Wüstner ist wie sehr viele Offiziere (z.B. Referenten bei BT-Fraktionen) beurlaubt ohne Geld und Sachbezüge. Bzgl. Beurteilung ist er ‚eingefroren‘ und entsprechend Erlasslage gereiht – wie die z.g. anderen Offiziere auch.
@ Koffer: Sie sollten ihn mal kennen lernen. Er ist in Haltung etc. näher bei Ihnen als Sie denken (nur an dem gemessen, was ich von Ihnen lese). Und ja, in einem Berufsverband sind Dinge anders als in einer hirarschisch organisierten Bundeswehr. Aber ich lasse das Thema, über Personen (auch über Wendt) spekulieren sollte man hier nicht, außerdem ist das trotz Bällenad extrem off topic ;-)
Laut dem Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, soll das Seebataillon neue Kampfboote erhalten, welche über einen geschützten Innenräume verfügen. Vorbilder gibt es in der US Navy (Mark V und VI) oder in Schweden mit dem Combat Boat 90 von Docksta. Die Mittel stünden bereit, man möchte die Kampfboote im Sommer durch haben, so dass sie zügig bestellt werden können.
By the Way @T.W.: Was ist eigentlich aus den Kleindrohnen für die Marine geworden, die sollten doch vom Bundeswehr-Luftfahrtamt getestet werden ? Haben Sie was gehört über den Verlauf bzw. Ergebnis? Bisher ist die Drohne noch nicht im Bundeswehr-Einsatz.
@Phillip Runge
a) Die Kampfboote wurden schon vor paar Tagen erwähnt, ich glaube sogar hier im Bällebad. Nachlesen?
b) Mit den Kleindrohnen gibt es wohl die offizielle Aussage, dass sie bereits beschafft worden sei:
http://www.pivotarea.eu/2017/03/03/current-status-types-of-drones-and-their-numbers-of-the-german-armed-forces/
Müsste ich aber noch mal klären; habe dazu noch keine eigene Bestätigung. Der oben verlinkte Text liest sich ja so, als seien sie schon bei der Marine angekommen…
@Koffer | 03. März 2017 – 18:24
„geschlossen Einheiten/Verbänden/Großverbänden Aufträge erledigen kann und feste Couleurverhältnisse im Heer zu den…“
„APPLAUS ! und VOLLTREFFER!“
Ich sehe gerade die Strampelei einiger SanStffEins (aber nur von Aussen) die gerade die neuerung der EEH-A Regelung ausbaden dürfen….Wanderzirkus der in teilen aus dem letzten….Pfeifft! Und von den „gigantischen“ Vorlaufzeiten zur Ustg bei TrÜbPl will ich gar nicht mehr reden.
Zum Thema „Atmender Personalkörper: ..hatte ich auch so vermutet!
Erschreckend zu sehen wie jahrzentelanges Fachwissen und Erfahrung weggeworfen wird….(Scheinbar haben wir es „noch“ so dicke!)
Zudem wurde zu Beginn der Fastenzeit. „etwas“ übergeben!
Ich war schon auf etlichen Beerdigungen…aber da war die Stimmung besser ;-)
Na denn“ X-1″!
@Philipp Runge / @T. Wiegold
Ja, stimmt, Kampfboote kamen bereits vor:
MD. | 02. März 2017 – 10:50
„Kieler Nachrichten berichten online u.a. über : „Wir planen deshalb die Anschaffung neuer Kampfboote für das Seebataillon“, sagte Brinkmann. Sie sollen über geschützte Innenräume verfügen. Vorbilder gibt es in der US Navy (Mark V und VI) oder in Schweden mit dem Combat Boat 90 von Docksta.“
Der stvInp M ist aber natürlich mal ein offizielles Pfund.
Germany plans to increase surveillance capabilities in Mali.
http://www.janes.com/article/68447/germany-plans-to-increase-surveillance-capabilities-in-mali
@Nathael
„This is a long-term project as it could take two or three years before we have the equipment in Mali,“
Huch, sind wir 2020 (+) noch dort !?
@ Koffer | 03. März 2017 – 18:24
Als ehemaliger (aber als HUT doch außenstehender) Angehöriger dieses OrgBereiches kann ich Ihrem Beitrag nur beipflichten. ZSan ist großartig im Schaffen und Verkaufen hohler Strukturen…
Für die bisherigen Einsätze a la SFOR/KFOR/etc. war das Konzept ggf. noch tragfähig, in einem Szenario Richtung Landesverteidigung würden wir mit ZSan aber sowas von auf die Nase fallen. Ich denke, dass das so langsam auch den Planern in Berlin aufgefallen ist (wenn sie es nicht schon lange wussten…). Eine Lösung abseits der alten SanTrps könnte das NLD System mit einer SanKp (+) auf BrigEbene sein, die alle Kräfte im Gefechtsstreifen versorgt. Dort sind Couleurverhältnis etc. inbegriffen, was sich deutlich spürbar auf Motivation und Spiritauswirkt.
In der Celleschen Zeitung ist zu lesen das Gespräche über die Stationierung von 4000 amerikanischen Soldaten in Bergen laufen.
@chris
Ich habe Soldaten erlebt, die G3 und Masken befreit waren – und stark übergewichtig auch.
@Wa-Ge et al
Zwangsdienst ist Sklaverei.
Ich sehe in der Wehrpflicht kein legitimes Mittel um die Sozialdienste zu füllen noch die Rekrutierungskompetenz von BW und Ministerium auszugleichen.
@Hans Dampf
Stärke der Truppe ist eine militärische Realität, genau wie Kultur der Truppe, Doktrin, Ausrüstung etc.
Um es noch mal klar zu sagen, ich bin nicht gegen die Wehrpflicht sondern gegen eine Wehrpflicht aus den falschen Gründen(Zivildienst auffüllen, Rekrutierungsprobleme etc.) oder eine ineffektive Wehrpflicht wo die Zeit der Wehrpflichtigen vergeudet wird.
Im Gegensatz zu anderen war die Wehrpflicht meiner Erfahrung nach kein goldenes sondern ein vergoldetes Zeitalter.
@Brick
Gegen Freiwilligkeit habe ich keine Einwände,
Fragen ist OK solange es klar eine Frage ist, und nicht zum „Fragen“ wird
@Klaus-Peter Kaikowsky | 03. März 2017 – 22:34:
Es ist aber trotzdem ni
Edit:
Nicht ganz was bis wann beschafft werfen soll.
Bis zum Sommer soll etwas geklärt sein.
Aber was FFF, AWE, 25Mio-Vorlage?
@Brick
Korrekt, vor-Ort-Erkundung in Bergen/Oerbke seit 13.02.17 durch USAREUR/BwDLZ/BMVg
Siehe: http://augengeradeaus.net/2017/02/bremerhaven-hier-kommen-die-hubschrauber/#comment-261807
Der Umfang korrespondiert mit den Kräften, die durch die Army im Rahmen „Atlantic Resolve“ zwischen Estland-Polen-Ungarn-Rumänien rotieren, u.a. bei eFP.
Bergen als vorgeschobene logistische Basis entwickelt nicht nur eindeutige operative Vorteile durch die relativ geringen An/Abmarschwege zum Einsatzraum, ebenso durch gesicherte logistische Anbindung bei MatErh und Austausch. Die Verwendung als Ruheraum der permanent rotierenden Truppe in Stärke vstkBrig sowie der vorteilhafte finanzielle Aspekt im Vergleich zum Rückgriff auf Basen an der U.S.-Ostküste legen die Nutzung gesicherter Infra in Niedersachsen nahe.
[Nicht zuletzt bieten sich Anknüpfungspunkte für den durch den britischen Abzug in II/15 gebeutelten Arbeitsmarkt in den Landkreisen CELLE und HEIDEKREIS].
@ThoDan | 04. März 2017 – 8:50
„Zwangsdienst ist Sklaverei.“
Das ist erstens sachlich nicht ganz korrekt und zweitens viel zu emotional für eine inhaltlich gute Debatte.
„Ich sehe in der Wehrpflicht kein legitimes Mittel um die Sozialdienste zu füllen“
Da stimme ich Ihnen allerdings zu.
„noch die Rekrutierungskompetenz von BW und Ministerium auszugleichen.“
Zudem ist es auch gar nicht notwendig, denn die Bereich in denen wir Probleme haben (IT, Technik und San) können ja durch einen Wehrdienst sowieso nicht signifikant verbessert werden.
@Voodoo | 04. März 2017 – 8:19
„Als ehemaliger (aber als HUT doch außenstehender) Angehöriger dieses OrgBereiches kann ich Ihrem Beitrag nur beipflichten. ZSan ist großartig im Schaffen und Verkaufen hohler Strukturen…“
Wenn man bedenke, dass der „unterstützende OrgBer“ ZSan größer ist als die TSK Marine :(
Und das man es in den letzten Jahren geschafft hat massiv Verwaltungs-/Führungsstrukturen aufzubauen, die früher weitgehend „nebenbei“ durch die TSK erledigt wurden…
„Eine Lösung abseits der alten SanTrps könnte das NLD System mit einer SanKp (+) auf BrigEbene sein, die alle Kräfte im Gefechtsstreifen versorgt.“
So wie ja auch in den DEU LLBrig erfolgreich seit Jahrzehnten und bis heute praktiziert.
Allerdings benötigen wir zusätzlich zu einer SanKp für die Brigade auch noch ein SanRgt je Div (bzw. das Kdo SES für die DSK) und ein SanLehrRgt. Das würde dann bedeuten, dass ein Rgt über die Wupper gehen müsste, aber dafür im Gegenzug eben die SanKp aufwachen würden.
@Koffer
Wie nett, dass wir alles schon einmal hatten. BrigSanKp in der HStru 3. Was uneingeschränkt Belang hat: SanGrpBtl -BtlArzt-SA.
Kdr, Chefs im Couleursverhältnis zu „ihrem“ Doc.
Gleiches bei SanTrp zugeordnet zu ihrer Kp. Logistische AUTARKIE der Verbände, auch bei Inst, Log.
Träumerei?
@Koffer
Ich fand das abgewandelte Zitat von Heinlein, ganz passend für das wofür der Wehrdienst eigentlich gefordert wird.
btw Zu meiner Zeit wurden „IT“ler überhaupt nicht einberufen IIRC meinen Unterricht in der AGA.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 04. März 2017 – 12:02
„Wie nett, dass wir alles schon einmal hatten. BrigSanKp in der HStru 3.“
In der Tat, gute Ideen kommen immer wieder :)
„Was uneingeschränkt Belang hat: SanGrpBtl -BtlArzt-SA. Kdr, Chefs im Couleursverhältnis zu „ihrem“ Doc.“
Sprachlich-fachliche Korrektur: Das ist kein Coleurverhältnis. Es ist eine truppendienstliche Zuordnung und dauerhafte Unterstellung.
Allerdings ist die Umsetzung schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Wir sind nicht mehr in den 90er. Durch die hohe Quote an Teilzeit und Elternzeit bei den Sanis würde das die Realversorgung vermutlich unmöglich machen. Für Übung und Einsatz ist da kein Problem, aber diese Aufgaben kann auch eine Brig SanKp wahrnehme (die LLTr beweist dies tagtäglich, da ist dies nämlich so).
Aber in der Struktur mit SanZg und BtlArzt waren diese auch gleichzeitig SanBer und TrArzt und das geht heute vermutlich nicht mehr… (einfach zu viele Ausfälle bei den Sanis und Ärzten um die Realversorgung im Tagesdienst zu gewährleisten).
Neue Dimension. U-S. SOF westlich Manbij gegenüber SDF.
„@IraqiSecurity: IMPORTANT:
US special forces deploying west of Manbij as Turkish-backed terrorists clash with the SDF. 2 NATO memb… https://t.co/jCaGlljiZp„
Sehenswerte Reportage über die Lage in Helmand (Afghanistan):
http://www.aljazeera.com/programmes/peopleandpower/2017/02/afghanistan-fall-helmand-170223060925342.html
Zusammenfassung: Desolat
Haben wir daraus genug gelernt?
Insbesondere was die zu Ende der Reportage hin diskutierten Konfliktgründe und deren Analyse in anderen Konflikten angeht? Accidental Guerrilla läßt grüssen…