Bällebad März 2017/I
So richtig glücklich bin ich nicht über die Mentalität, mit der einige hier darauf bestehen, ihre Gedanken irgendwo reinzuwerfen, möglichst unpassend bei einem anderen Thema. Auch das neue Bällebad für den März ist keine Müllhalde für alles und jedes, sondern die Möglichkeit, thematisch schon passende, aber Off-Topic-Themen anzuschneiden. Ich bitte einfach noch mal darum, vor dem Posten kurz nachzudenken.
Guten Morgen.
Gibt es eigentlich Infos über den Auftrag von sigsauer für die US-Streitkräfte in Bezug auf die neue Pistole?
Mkg
[Hm, das Bällebad ist auch kein Ersatz für die, die keinen Bock haben zu googlen…
Hab ich mal für Sie gemacht:
http://www.upi.com/Defense-News/2017/02/28/Glock-protests-US-Armys-handgun-contract-with-Sig-Sauer/8821488305869/
T.W.]
Gibt es eigentlich noch eine – ich nenne es mal „atmosphärische“ (weil schließlich Chatham House Rules galten) – Nachbereitung des Blogtreffens für diejenigen, die nicht teilgenommen haben?
Schließlich hat der Hausherr ja direkt im Anschluss an dieses Treffen eine Kommentar-Auszeit verhängt (Nein, ich gehe NICHT davon aus, dass die Ursache dafür das Blog-Treffen war – trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass der direkte Austausch des Treffens durchaus den einen oder anderen Impuls für die zukünftige Arbeit hier ergeben haben könnte).
Die künftigen Ausstattungs- und Ausrüstungs-Konturen der Royal Navy werden allmählich deutlich.
https://ukdefencejournal.org.uk/type-26-frigate-fleet-will-armed-missiles-just-havent-ordered-yet/?utm_source=TW&utm_medium=Twitter&utm_campaign=social
Die Typ 26 Fregatten werden mit Sea Ceptor LFK ausgerüstet werden.
https://ukdefencejournal.org.uk/british-p-8-crews-ready-bring-type-service-raf/?utm_source=TW&utm_medium=Twitter&utm_campaign=social
Neun zusätzliche P-8 maritime patrol aircraft befinden im Zulauf.
Gute Ergebnisse und Erfahrungen liegen vor, z.B.: UK only P-8 crew won the US Navy’s prestigious Anti-Submarine Warfare Fleet Challenge exercise back in 2014.
Und noch einmal Royal Navy, die Ausrüstung der zwei neuen Träger der „Queen Elizabeth Claas“ nimmt Formen an.
https://ukdefencejournal.org.uk/will-queen-elizabeth-class-carriers-carry/?utm_source=TW&utm_medium=Twitter&utm_campaign=social
Die Seeerprobung wird vom Frühsommer bis in den Herbst hinein ablaufen. Indienststellung ist für 2021 dann im pazifischen Seegebiet ins Auge gefasst:
https://ukdefencejournal.org.uk/british-supercarrier-hms-queen-elizabeth-deploy-pacific/?utm_source=TW&utm_medium=Twitter&utm_campaign=social
Neben Detailrüstung der „Carrier air wing (CAW)” fällt auf:
“ … plans for the deployment of American F-35 aircraft alongside British jets aboard HMS Queen Elizabeth.
The addition of US Marine Corps aircraft will see HMS Queen Elizabeth sail with 24 or so F-35Bs in addition to around 14 or so helicopters for her maiden deployment. It is understood that the US aircraft will augment British jets on coalition operations.
Die Royal Navy legt sich also mächtig ins Zeug, was auch an den Typ 26 Fregatten deutlich wird.
Eine on-board Zusammenarbeit mit der U.S.- Navy unterstreicht ungewollt die „unique and special relationship“ mit den USA. In Vorbereitung auf die endgültige Indienststellung der HMS Queen Elizabeth nahm/nimmt Personal an Praktika auf USN-Carriergroups teil.
In der Tat wird zur See allerdings der Anspruch des Vereinigten Königreiches zu weltweiter Interessenvertretung deutlich.
es gibt ein neues Video und neue Erkenntnisse zum Angriff auf die saudische Fregatte Al Maddinah vor dem Jemen, der hier vor einigen Wochen diskutiert wurde:
a) ein Video, das vom Hangar der Fregatte aus aufgenommen wurde, zeigt deutlich, dass der Angriff per Speedboot ausgeführt wurde. Die Spekulationen über einen Angriff per Flugkörper dürften sich damit erledigt haben
b) man geht davon aus, dass es sich diesmal um kein Selbstmordkommando handelte, sondern dass das angreifende Fahrzeug ferngesteuert wurde. Was beunruhigende Vermutungen über die zunehmenden technologischen Möglichkeiten der dort agierenden Rebellen veranlasst, die vermutlich von externen Unterstützern (Iran?) geliefert werden.
Auf Niederländisch bei marineschepen.nl:
http://marineschepen.nl/nieuws/Onbemand-vaartuig-nieuw-wapen-in-Rode-Zee-200217.html
Auf Englisch bei defensenews
http://www.defensenews.com/articles/new-houthi-weapon-emerges-a-drone-boat
Und die Karel Doorman hat jetzt auch ihren zweiten elektrischen Antriebsmotor zurück, der grade wieder eingebaut wird. Für den 20. April ist eine zweitägige See-Erprobung geplant.
http://marineschepen.nl/nieuws/Karel-Doorman-21-april-weer-naar-zee-240217.html
Die 26 MTH CH53 GS und GE werden wohl offensichtlich länger in Dienst stehen als bisher geplant.
Airbus soll die Arbeitspferde unter den Arbeitspferden für den Einsatz bis 2030 fit machen.
https://tinyurl.com/z4fbcxr
Airbus macht die 26 Hubschrauber vom Typ CH 53 GE/GS für die Nutzung bis 2030 fit. Bis 2022 sollen alle Lfz aufgerüstet werden.
https://tinyurl.com/z4fbcxr
Damit stehen der Luftwaffe bis zu einem Nachfolger der CH53 nicht nur die 40 Exemplare des GA Rüststandes zur Verfügung.
Danke das das Bällebad zurück ist! Sosehr wie ich persönliche Angriffe allgemein – und im besonderen gegen den Hausherren – daneben finde, daher die Schließung verstehen kann, sosehr habe ich es auch vermisst. Hier ist der ganze bunte Strauß an Themen zu finden der – auch das verständlicherweise – nicht den Weg in Blogbeiträge findet.
Minister-Kuddelmuddel im Baltikum: Frau von der Leyen und Herr Gabriel machen heute und morgen beinah zeitgleich, aber eben parallel ihre Aufwartung in Litauen, Lettland und Estland. Gabriel ist morgen vormittag auch beim Nato-Btl in Rukla/LTU. Hoffentlich hat der Kdr dort einige zusätzlichen Kräfte in seinem Stab, die das alles organisieren…
Ehe der vorangegangene Kommentar von LTC007 zum Minister-Bashing einlädt: Ich bin morgen da auch unterwegs; es wird einen Eintrag dazu geben, und vielleicht verschieben wir die Diskussion darüber deshalb auf morgen…
@T.Wiegold: Reisen Sie mit Herrn Gabriel oder Frau von der Leyen durchs Baltikum?
T.Wiegold | 01. März 2017 – 13:53
„Ehe der vorangegangene Kommentar von LTC007 zum Minister-Bashing einlädt…“
ob man das jetzt als Bashing bezeichnet, ist Geschmackssache. Immerhin widmete die Süddeutsche am letzten Samstag der Rivalität (oder besser: herzlichen Abneigung) zwischen Gabriel und vdL einen großen Artikel. Von daher ist diese Reiseplanung schon interessant ;)
Gabriel fand es offenbar angemessen, nach seinem Gespräch mit dem estnischen Amtskollegen Sven Mikser in Tallinn gerade eben erneut Zweifel am Zwei-Prozent-Ziel zu bekräftigen. Für Wahlkampfsprüche hätte er nicht dorthin fliegen müssen. 2014, als der entsprechende NATO-Beschluss zum xten Mal in Warschau bekräftigt wurde, war er ja Teil der Bundesregierung. Auch ist der Spruch gegenüber dem Gastland Estland ein völlig unangemessener und unpassender Affront. Die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid nannte erst kürzlich die Forderung der USA, mehr Geld für Verteidigung auszugeben, „berechtigt“. Estland erfülle das Ausgaben-Ziel schon seit Jahren. Gabriel sagt den Esten also indirekt: Ihr könnt ja so blöd sein, soviel Kohle auszugeben, wir machen da aber nicht mit. Ein Stück aus dem Tollhaus.
https://www.facebook.com/43Mechbrig/posts/1283531875063266
https://www.facebook.com/43Mechbrig/photos/pcb.1283531875063266/1283525688397218/?type=3
Und in Bergen wartet man sehnsüchtig auf die Leoparden…
International Defence Exhibition and Conference, (IDEX) 2017 mit Leo 2
https://www.shephardmedia.com/news/landwarfareintl/idex-2017-claws-out-leopard-sales/ (mit paywall)
Passend dazu ein Technologiedemonstrator von Rheinmetall zum künftigen KPz.
https://m.youtube.com/watch?v=HPv0lxktr4A&feature=youtu.be
Sicherlich nur bei Luftfahrt-Fachpersonal nicht unbemerkt geblieben.
https://theaviationist.com/2017/02/21/u-s-b-52-bombers-have-dropped-3419-weapons-on-daesh-targets-since-april-2016/
Sechs B-52 Stratofortress Bomber stationiert in Al Udeid, Qatar, haben seit einem Jahr die B-1s ersetzt, deren Rückkehr in den Nahen/Mittleren Osten bis Ende des Jahres erwartet wird.
Hauptaufträge sind Close Air Support und Air Interdiction u.a. mit PGMs (Precision Guided Munitions) sowie auch zwei Varianten von JDAM (Joint Direct Attack Munitions).
Anbau reaktive Zusatzpanzerung am M1A2
@Tom_Antonov: Installation of Abrams Reactive Armor Tiles (ARAT) on M1A2 SEP V2 tank
#USArmy #AtlanticResolve #MBT https://t.co/ljQ9rOpliV
Zusammen mit @Tom_Antonov: with tile-shaped reactive armor (Tank Urban Survival Kits TUSK II)
Pics by CH (CPT) Malcolm Rios https://t.co/ZqG5jAzFTx
AIRBUS (DS) ist seine Elektroniksparte mit den deutschen Anteilen an den Standorten Ulm, Immenstaad, Oberkochen und Taufkirchen endgültig losgeworden an die (übrigens in UK und nicht US ansässige) KKR mit dem ‚Effective Closing‘:
https://www.hensoldt.net/press/press-release/news/detail/News/new-european-defence-company-hensoldt-launched/
Die Briten festigen ihre Position im Bündnis, siehe oben (10:52 und 11:11) die Einträge zu den Trägern der „Queen Elizabeth-class“ sowie zur LFK-Bestückung der Fregatten Typ 26, jetzt auch mit Aktivierung der Joint Expeditionary Force (Maritime).
Mit der https://ukdefencejournal.org.uk/joint-expeditionary-force-conference-takes-place-portsmouth/?utm_source=TW&utm_medium=Twitter&utm_campaign=social wird maritim zusätzlich ein Zeichen atlantischer Verantwortungsübernahme gesetzt. Trump wird es freuen, die Kontinentaleuropäer hecheln zur See hinterher? Verfügbare Truppe, in diesem Fall Schiffe, bedeuten Einfluss, im Bündnis.
Der Zusammenschluss der https://en.m.wikipedia.org/wiki/UK_Joint_Expeditionary_Force (Maritime)“ besteht zwar bereits seit 2012, die erste Force Conference fand aber erst jüngst statt, in unsicheren politischen (BREXIT [1] / Trump) Zeiten und ebensolchen in militärischer Hinsicht (MENA).
Die Mitgliedschaft in diesem britischen Club sollte uns schon nachdenken lassen, wo DEU Interessen innerhalb des Bündnisses durch wen und wie vertreten werden.
UK Joint Expeditionary Force (JEF) is a United Kingdom-led expeditionary force which (may) consist of, as necessary, Denmark, Estonia, Latvia, Lithuania, the Netherlands and Norway.
Der „Letter of Intent“’sieht FOC für 2018 vor.
Zweck der ersten Force Conference:
– JEF (M) leadership in the Baltic Sea and
– increased collaboration in the North Atlantic to support NATO.
Royal Navy sieht JEM (M) als eigenständige Streitkraft, die als geschlossenes Einsatzmittel NATO zur Verfügung gestellt, in strategischem Rahmen verfügbar sein kann.
[1] House of Lords hat heute Theresa Mays BREXIT-Planungen torpediert. Die aktuelle Fassung fiel durch, May wurde in den Entwurf geschrieben, EU-Bürgerrechte unangetastet zu lassen. Damit ist die bestehende Zeitplanung zumindest verzögert; nur House of Commons kann die „Lords“ überstimmen.
@ Brick
Der Vertrag mit Finnland war schon länger eingetütet – was soll man da machen? So oder so, eine Kröte gilt es zu schlucken (interessant ist allerdings die Anzahl der (entrüsteten/frustrierten) Kommentare unter dem FB-Post der Brig…).
Für Interessierte hier einmal eine Sitzung vom U.S. House Armed Services Committee, die Mitglieder der RAND Group und CSIS befragen zur Stärke der amerikanischen Bodentruppen, auch in Bezug auf eine Russische Bedrohng des Baltikums.
Laut Einschätzung von RAND bräuchte Deutschland übrigens momentan ca. 45 Tage um im Ernstfall eine motorisierte Division zu mobilisieren.
Nicole Baumann, Major und Eurofighter Pilotin der Luftwaffe ist eine von sechs Frauen in der Auswahl zu ersten deutschen Astronautin.
http://mobil.n-tv.de/wissen/Das-sind-die-sechs-toughesten-Frauen-article19724699.html
(@T.W. gehe mal davon aus, dass ein Fernsehsender kein Verlag ist und der Link i.O. Falls nicht sorry)
@ LTC007
Interessant wird die mögliche Reaktion der USA werden, wenn die östlichen NATO-Mitglieder die 2%-Quote brav und nachhaltig erfüllen, weiter westlich gelegene aber eben nicht ….
Schweden zieht die Notbremse: Entschluss zur Wiedereinführung der Wehrpflicht für heute erwartet.
@warresistersint: Breaking news this morning: #Sweden set to reintroduce #conscription: broadcaster SR https://t.co/R9GiS8Yu1I
„Sweden’s center-left government will decide on Thursday to reintroduce military conscription next year, …“
Es soll mit Geburtsjahrgang 1999 beginnen. Die Skandinavier reagieren damit nachhaltig auf die russische Bedrohungslage von der Krim über den Donbas, das Baltikum und der Ostsee.
KielerNachrichten berichten online u.a. über : „Wir planen deshalb die Anschaffung neuer Kampfboote für das Seebataillon“, sagte Brinkmann. Sie sollen über geschützte Innenräume verfügen. Vorbilder gibt es in der US Navy (Mark V und VI) oder in Schweden mit dem Combat Boat 90 von Docksta.
Brick | 01. März 2017 – 15:10
… ausserdem gehen die restlichen Berge-/Brücken- und Pionierpanzer auf Leo1 Basis von den NLD auch an Finnland; einschl. Ersatzteile und Ausbildungsmaterial. Die Ausbildung soll ab Q2 beginnen. Die Quelle ist finnisch und der Google-Übersetzer schafft es leider nicht.
Deshalb kein Link… Bei Bedarf übersetzt meine Frau gerne…
MkG Cash
Bei der Betrachtung des Baltikums sollte Weißrussland nicht außer Acht gelassen werden. Insbesondere während Zapad/West 2017 unter Einsatz der 1. GPA (in der DDR in Dresden stationiert).
AEI kommentiert das derzeitige Verhältnis zwischen Lukaschenka und Putin wie folgt und zieht Parallelen zur Ukraine.
https://www.aei.org/publication/in-the-belarus-crisis-watch-for-moscow/
[AEI; Leon Aron; 28.Feb 2017]
Eine Zusammenfassung der allgemeinen strategischen Lage im Rahmen der U.S. Amerikanisch Polnischen Strategietagung (und Konfliktsimulation) im Januar.
http://belarusdigest.com/story/belarus-centre-russia-nato-wargame-simulation-29037?device=desktop
[BelarusDigest; Arseni Sivitski; 13.Feb 2017]
RadioFreeEurope RadioLiberty fasst die aktuelle Lage wie folgt zusammen, unter Hinweis auf die geostrategische Bedeutung des Suwalki Gap.
http://www.rferl.org/a/belarus-and-russia-this-time-its-different/28341821.html
[RadioFreeEurope RadioLiberty; Brian Whitmore; 1.Mar 2017]
Und als Randnotiz, eine Gerichtsverhandlung betr. Schmuggel von Scharfschützengewehre nach Weißrusslands in 2015.
http://www.sltrib.com/news/5001591-155/man-put-on-probation-for-trying
[The Salt Lake Tribune; 1.Mar 2017]
@ MD. | 02. März 2017 – 10:50
Das ist ja noch nicht Alles, sondern
– 10 Minenjaeger
– 5 Korvetten
– mehrere Versorger,
man koennte meinen der Herr Admiral nutzt die Versprechungen im Wahlkampf fuer die eigene Agenda…
Zwischenlösung für die Gorch Fock soll eventuell die rumänische Dreimaster Mircea werden, berichtet der NDR.
Kurzmeldung auf ZDF.de von 13.42h
Schwedens Linksregierung führt die Wehrpflicht wieder ein. Grund sei, dass sich die Sicherheitslage in Schweden und in ganz Europa zunehmend verschlechtert habe, sagte Verteidigungsminister Peter Hultqvist. Die Wehrpflicht gilt dann für alle Schweden – also auch Frauen -, die nach 1999 geboren wurden. Jedes Jahr ab 2018 sollen mindestens 4.000 von ihnen eingezogen werden. Wie im derzeitigen System können sich die Schweden auch freiwillig für den Wehrdienst melden. Die Wehrpflicht für Männer hatte das skandinavische Militär 2010 abgeschafft, weil es genug Freiwillige gab.
Ich kann den Text der Kieler Nachrichten nicht finden, gibt es da eine suchfähige Überschrift? Der Plan für die Kampfboote ist keine Überraschung. Die finnischen Vorbilder werden nicht erwähnt?
MikeMolto: Sollen das 10 zusätzliche Minenjäger sein, um von 8 auf 18 aufzustocken? Das kann ich mir nur ganz schwer vorstellen.
Ich bezog mich hauptsächlich auf die niederländischen Kommentare, die diesen Schritt deutlich verurteilen (allerdings eher weniger wegen 414). Ansonsten bleibt eben festzuhalten, dass die niederländische Regierung von einem Entschluss eingeholt wurde, den sie vor langer Zeit getroffen hat – mit allen Konsequenzen.
Tja, die Schweden sind, im Unterschied zu uns, ganz offensichtlich lernfähig und bereit, Scheuklappen abzulegen. Das war/ist in einem anderen, nicht unwesentlichen Politikfeld genau so – das ich lieber nicht anschneiden möchte. Jedenfalls: Hut ab, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Interessant ist übrigens die Begründung, warum sie abgeschafft (bzw. wohl eher ausgesetzt) wurde: Es gab genug Freiwillige, daher bedurfte es keines Zwangsdienstes mehr. Dieser objektiv/quantitativ nachvollziehbaren Begründung hätte sogar ich als bekennender Anhänger der Wehrpflicht folgen können. Demgegenüber hat man hierzulande geradezu stümperhaft agiert. Ich hoffe nicht, dass diese Politposse einmal zum Gegenstand historischer Betrachtung werden muss.
Schweden führt die Wehrpflicht wieder ein.
Ein Artikel auf Welt.de Stand: 14:06 Uhr
Deutsche Marine will rumänischen Segler „Mircea“ chartern.
Ein Artikel auf Welt.de.
@ Edgar Lefgrün: Manchmal ist es sinnvoll, wenigstens die Posts der letzten Stunde zu überfliegen.
Ich bin ganz klar pro Wehrpflicht, besser Dienstpflicht in sozialen Einrichtungen, bei der Feuerwehr, beim THW… name it.
Guter Schritt der Schweden und sollte hierzulande zum Nachdenken anregen.
@Hans Dampf | 02. März 2017 – 16:23
„Tja, die Schweden sind, im Unterschied zu uns, ganz offensichtlich lernfähig und bereit, Scheuklappen abzulegen. Das war/ist in einem anderen, nicht unwesentlichen Politikfeld genau so – das ich lieber nicht anschneiden möchte. Jedenfalls: Hut ab, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“
Ich war ja (aus gesellschaftspolitischen Gründen) auch ein Anhänger der Wehrpflicht, aber wir sollten nicht einer Maßnahmen hinterher trauern, die abgeschlossen ist. Die Einführung zum jetzigen Zeitpunkt würde den Streitkräften endgültig den Hals brechen. Struktur hin und Struktur zurück…
Darüber hinaus ist das bei den Schweden auch nur eine „Quasi-Wehrpflicht“. Genauso wie bei den Norwegern. Im Prinzip nicht viel anderes, als was wir mit dem FWD auch haben.
@Brick | 02. März 2017 – 17:10
„Ich bin ganz klar pro Wehrpflicht, besser Dienstpflicht in sozialen Einrichtungen, bei der Feuerwehr, beim THW… name it.“
Eine allgemeine Dienstpflicht dürfte ein erhebliches Problem in der Schaffung sein. Hier gibt es nachhaltige Verfassungsrechtliche und völkerrechtliche Probleme. Nicht unmöglich, aber keinesfalls so einfach wie die Re-Aktivierung der Wehrpflicht.
Das ist eben der entscheidende Unterschied, wie weiter oben steht sollen 4000+x eingezogen werden. Das ist ein Bruchteil der zB 1999 geborenen Schweden. Zum Vergleich: Würde D eine allg. Wehrpflicht für alle Geschlechter reaktivieren wären das etwa 1.000.000 Wehr/Dienstpflichtige pro Jahr über die wir hier reden. Das scheint wie Koffer zurecht feststellt eher in Richtung FWD gehen. Daher sollte man den Schritt Schwedens nicht überbewerten.
Unsere BuKa’in reist nach Tunesien und spricht vor dem Parlament. Wäre interessant zu wissen, ob es da auch um die Ertüchtigung des Militär geht, welches die IBuK angekündigt hat. (s. Tagesthemen)
@ Koffer:
Sie haben sicherlich recht; man hat stets betont, die Wehrpflicht sei ausgesetzt, nicht abgeschafft. Es kann doch nicht angehen, dass es offenbar keine Vorbereitungen/Vorkehrungen für eine Reaktivierung gibt. Zumal ich der Meinung bin, dass selbst 195.000 Soldaten für ein Land wie Deutschland nicht angemessen sind. Wenn man sich noch anschaut, wie sich die 195.000 so schütteln sollen (wenn es denn mal irgendwann so viele werden sollten), dann fällt das Urteil nicht besser aus. Wenn eine Reform jemals angebracht war, dann jetzt. „Die Bw muss wieder wachsen“, da stimme ich zu, jedoch sinnvoll und nicht, um ein Plansoll zu erfüllen…
@ AB:
Unabhängig davon, dass ich die Zahl 1.000.000 für zu hoch gegriffen halte: Wie hoch wäre der Anteil derer, die nicht tauglich gemustert werden? Wie viele würden Ersatzdienst leisten, z.B. bei THW, freiwilliger Feuerwehr oder in der Pflege? Wenn man das ganze wollte, könnte man es auch entsprechend umsetzen. Zumal es ein Irrglaube ist, dass jeder Taugliche auch tatsächlich gezogen werden muss; lediglich die Chance, gezogen zu werden, muss für alle (tauglichen) gleich sein.
@Hans Dampf
In dem Fall muss aber auch für jeden Untauglichen die Chance genau so groß sein zum Ersatzdienst gezwungen zu werden.
Ich finde eine Meldung darüber, dass Schweden die Wehrpflicht wieder einsetzt hier durchaus angebracht. Die jetzt in den Startlöchern stehende Diskussion über die Wehrpflicht in Deutschland inklusive Wehr-/Ersatzdienstdebatte würde aber das Bällebad für andere anstehenden Meldungen näherungsweise unbrauchbar machen denke ich.
Will man das?
@Hans Dampf | 02. März 2017 – 19:09
„man hat stets betont, die Wehrpflicht sei ausgesetzt, nicht abgeschafft. Es kann doch nicht angehen, dass es offenbar keine Vorbereitungen/Vorkehrungen für eine Reaktivierung gibt.“
Da bin ich absolut ihrer Meinung! Es ist unglaublich, dass wir die komplette Wehrerfassung abgeschafft haben. Tatsächlich haben die USA bessere technische Vorbereitungen zur kurzfristigen Re-Aktivierung der Wehrpflicht (dort gibt es eine laufende und niemals ausgesetzt Wehrerfassung und Vorbereitungen zu Musterungskommissionen etc.).
Nach meiner Bewertung (und ich bin etwas vom Fach ;) ) könnten wir, selbst wenn wir wollten und selbst wenn eine Krise sich aufbauen würde nicht unter 24 Monaten die ersten Wehrpflichtigen einberufen… D.h. wir benötigen vermutlich 36+ Monate bevor wir einen militärischen Effekt verspüren würden.
„Zumal ich der Meinung bin, dass selbst 195.000 Soldaten für ein Land wie Deutschland nicht angemessen sind.“
Da muss ich Ihnen widersprechen. Fast 200.000 Sdt sind für 80 Mio in einem Bündnis im tiefsten Frieden vollkommen ausreichend. WENN sich richtig verteilt wären (und nicht kopflastig und Streitkräfte-fern wie bei uns).
„Wenn man sich noch anschaut, wie sich die 195.000 so schütteln sollen…“
Leider: +1
„Unabhängig davon, dass ich die Zahl 1.000.000 für zu hoch gegriffen halte: Wie hoch wäre der Anteil derer, die nicht tauglich gemustert werden? Wie viele würden Ersatzdienst leisten, z.B. bei THW, freiwilliger Feuerwehr oder in der Pflege? Wenn man das ganze wollte, könnte man es auch entsprechend umsetzen.“
Sehe ich nicht so. Einfach unrealistisch…
Es sind pro Jahr derzeit etwas weniger als 750.000 Männer und Frauen pro Geburtsjahrgang. Hiervon ca. 30% gesundheitlich abgezogen macht 500.000. Hiervon 50% KDV macht 250.000 Männer und Frauen.
Da ein Wehrdienst unter 12 Monaten militärisch nicht sinnvoll ist, müssten wir die Bw auf eine Stärke jenseits der 400.000 vergrößern.
1. Das brauchen wir nicht.
2. Das können (wollen) wir uns nicht leisten.
Selbst wenn wir die Wehrpflicht nur für Männer reaktivieren würden, lägen wir immer noch bei 300.000. Auch noch zuviel und zu teuer…
@Greg
Zustimmung.
Nur wurde das hier im Faden schon seit 09:52 Uhr dargestellt.
Eine Debatte um die „Wiedereinsetzung der Wehrpflicht“ wird es keinesfalls geben.
Die Kanzlerin kann kein zusätzliches „Wähler-Verschreck-Thema“ gebrauchen.
(Aus einem heute geführten Gespräch heraus)
Trendwende Personal….ein paar Fragen.
Nur einmal so zum Verständnis…
.gem. Tagesbefehl vom Mai 2016 wurde ja eine Trendewende hin zum Atmenden Personalkörper angekündigt.
Prinzipiell denke ich alles Verstanden zu haben, aber….
Soll diese Absicht auch dahin führen,
das fertig Ausgebildete und erfahrene Spezialisten wieder dort einsetzbar wären wenn ein Bedarf begründet ist?
Insbesondere dann wenn es bereits jetzt wieder zu Einschränkungen des Dienstbetriebs kommt aufgrund von EUAZR?
Einem Kameraden von mir ist es genau so ergangen…Hochspezialisiert, DP angehoben und dafür „JWD“ auf „Jedermanns Dienstposten“ versetzt!
Gibt es da bereits irgendwelche Tendenzen? Das Netz gibt dazu nichts vernünftiges her..
Upps und Pardon!
Ist mein letzter Beitrag hier nicht ganz richtig plaziert worden.
Hätte in die Rubrik „Heimatfront und Schluck aus der Pulle“ gehört…
@Hans Dampf
Wie garantieren Sie dann die Gerechtigkeit bei der Einberufung und noch wichtiger IMPOV, Sinnvolle , Qualtativ kompetente Ausbildung.
Desweiteren keine Einsätze für Wehrpflichtige ausser iim Spannungs oder Kriegsfall.
Wo bekommen sie die Ausbilder her, wer soll die ausbilden. ..
Nebenbei ist der Personalmangel für die jetzige BW IMHO kein Argument für die Wehrpflicht sondern dagegen.
@chris
Da Untaugliche keinen Wehrdienst leisten,(G3 , Maske etc. befreit aber tauglich) wie sollen diese dann Ersatzdienst leisten.
Legal und praktisch?