Von der Leyens erste Dienstreise im A400M: Zurück mit der Trall (Neufassung)

Bei ihrer ersten Dienstreise mit einem der Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Probleme mit den neuen Bundeswehrmaschinen zu spüren bekommen. Die Ministerin flog am (heutigen) Dienstag von Berlin nach Kaunas in Litauen, um auf dem nahegelegenen Truppenübungsplatz Rukla an dem Startschuss für eine deutsch geführte NATO-Battlegroup in Litauen teilzunehmen.

Die Maschine mit dem Kennzeichen 54+07, eines der jüngsten der in der Bundeswehr in Betrieb genommene Flugzeuge dieses Typs, schaffte von der Leyen und ihre Delegation problemlos bis nach Kaunas. Dort entdeckte die Crew jedoch Hinweise auf Hydraulikprobleme in einem der linken Triebwerke, die mit Bordmitteln nicht zu beheben waren. Die Ministerin musste mit einer Transall der Luftwaffe zurückfliegen, die als Reserve in Bereitschaft stand – allerdings wohl eher wegen der Ministerin und nicht wegen des A400M.

Die von Airbus entwickelten viermotorigen Maschinen sind von Zeitverzögerungen und technischen Problemen geplagt – so hat die Luftwaffe bislang deutlich weniger Flugzeuge erhalten als vorgesehen. Schwierigkeiten hatte das Luftfahrtunternehmen vor allem mit dem Getriebe der Triebwerke. Bei dem in Litauen aufgetretenen Problem soll es sich aber nicht um die bekannte Problematik der so genannten Propeller Gear Box (PGB) handeln.

Die Ministerin hatte sich zuvor von dem neuen Flugzeug begeistert gezeigt, dass deutlich geräumiger und leiser ist als die Jahrzente alte Transall. Den Schaden nahm von der Leyen mit einer Prise Galgenhumor auf – und ahnte wohl schon den Spott, der angesichts des Defektes auf sie und die Bundeswehr niederprasseln würde.

Von der Leyen vor dem Abflug (oben) und im Cockpit auf dem Weg nach Litauen (unten):

Ein Blick in den Laderaum des A400M:

… und zum Vergleich ein Blick in den Laderaum der Transall, bei ungefähr gleicher Personenzahl: