ExerciseWatch: ‚Iron Sword‘ – Deutsche Panzerhaubitzen in Litauen

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In Litauen hat am (gestrigen) Sonntag die multinationale Übung Iron Sword begonnen, und wie in den beiden vorgangegangenen Jahren ist auch die Bundeswehr daran beteiligt (Foto oben). Diesmal mit Panzerhaubitzen des Artilleriebataillons 131 aus Weiden in der Oberpfalz, nicht zuletzt deshalb, weil auch Litauen über diese Artillerie aus deutscher Produktion verfügt und es ohnehin eine enge Zusammenarbeit der beiden Länder auf diesem Gebiet gibt.

Der Rahmen der Übung, aus der Mitteilung des litauischen Verteidigungsministeriums:

>Multinational Exercise Iron Sword 2016 on November 20-December 3 will train roughly 4 thousand soldiers from 11 NATO allies: Canada, Estonia, Germany, Latvia, Lithuania, Luxembourg, Poland, Romania, Slovenia, UK, and the US.
Battalion tactical groups of national and international composition will hone defensive and offensive tactics at the same time training interoperability and concerted actions among NATO allies.

(…)
At the General Silvestras Žukauskas Training Area (Švenčionių distr.) the Mechanised Infantry Brigade Iron Wolf will undergo training and evaluation. It will consist of two battalion tactical groups and an assigned artillery battalion. The first battalion tactical group nicknamed Baltija will include soldiers from Estonia, Latvia and Lithuania, and the second one called Titanas and formed on the basis of the 2nd Battalion, US 173rd Airborne Assault Brigade will comprise military personel from the United States of America, United Kingdom, Canada, Poland, Lithuania, Luxembourgh, Slovenia, and Germany. The artillery battalion will include German soldiers with the 131st Artillery Battalion with theirself-propelled howitzers and Lithuanian soldiers.

Das schwere Gerät war bereits in der vergangenen Woche in Litauen angekommen:

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Die Übung Iron Sword mit dem multinationalen Kräfte-Ansatz ist Teil der Untersützungsmaßnahmen, der so genannten Reassurance, für die NATO-Mitgliedsländer im Nordosten des Bündnisses. Sie läuft aber parallel zu den ohnehin angesetzten Verstärkungen wie Persistent Presence. Es ist auch noch nicht die von der Allianz beschlossene Enhanced Forward Presence, bei der rotierend jeweils ein Kampfbataillon in den baltischen Ländern und in Polen eingesetzt wird – das beginnt erst im kommenden Jahr.

Dazu passend der Lesetipp in der Süddeutschen Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht): Die Balten fürchten um ihre Sicherheit

(Fotos: Litauisches Verteidigungsministerium via Facebook)