Merkposten: Deutsche Soldaten mit der NATO ans Schwarze Meer (m. Nachträgen)
Beim Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel haben die Ressortchefs der Mitgliedsländer am (heutigen) Mittwoch, wenig überraschend, die geplante rotierende Stationierung kleinerer Kampfverbände an der Nordostflanke des Bündnisses bekräftigt. Deutschland wird dabei, auch das ist lange bekannt, den Kern eines Bataillons in Litauen stellen. Interessant ist aber eine weitere Planung, die noch sehr vage scheint: Ähnliche Planungen gibt es für die Schwarzmeer-Region – und auch dort soll sich die Bundeswehr beteiligen.
Aus der Pressekonferenz von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg:
Today we also discussed progress in strengthening NATO’s presence in the Black Sea region. With a Romanian-led multinational framework brigade on land.
And we are working on measures in the air and at sea. And I’m pleased to confirm that several nations indicated their willingness to contribute to our presence in the Black Sea region, on land, at sea and in the air.
Including Canada, Germany, the Netherlands, Poland, Turkey and the United States.
Other Allies are also looking into how they can contribute.
Mehr Details habe ich dazu bislang nicht gesehen; vielleicht gibt es in den nächsten Tagen Erhellendes dazu.
Zu der deutschen Präsenz in Litauen, der so genannten Enhanced Forward Presence (EFP), ist nun auch offiziell, welche Länder das von der Bundeswehr geführte Bataillon unterstützen werden, wie Stoltenberg mitteilte:
Belgium, Croatia, France, Luxembourg, Netherlands, and Norway will join the German-led battalion in Lithuania.
Vermutlich allerdings in rotierender Form, also nicht alle gleichzeitig. Deutschland wird die Führung des Verbandes, die Stabs- und Versorgungskompanie und eine Kampfkompanie stellen. Nachgedacht wurde auch über eine zweite deutsche Kampfkompanie; das scheint angesichts der Zusagen der Alliierten nicht erforderlich.
Der Vollständigkeit halber: Das Statement von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vor Beginn des Ministertreffens:
Nachtrag 1: Die Mitteilung der Niederlande zur Beteiligung am Bataillon in Litauen hier; und eine Karte der geplanten Stationierungsorte der Enhanced Forward Presence:
Nachtrag 2: Ich habe das BMVg nach den Planungen für eine deutsche Beteiligung in der Schwarzmeerregion gefragt. Die Antwort:
Neben der Beteiligung mit Einzelpersonal an der Multinationalen Division South East und an dem Logistischen Aufnahmestab in Bukarest beabsichtigt die Bundeswehr nun, weiteres Einzelpersonal in den Stab der (noch zu multinationalisierenden) rumänischen Brigade zu entsenden. Die beabsichtigte Beteiligung erfolgt insbesondere vor dem Hintergrund möglicher Beteiligungen der Bundeswehr an Übungen dieser multinationalen Brigade. Auf diese Weise wäre auch eine optimale Unterstützung der deutschen Übungstruppe möglich.
(Foto: Von der Leyen mit Stoltenberg und der neuen stellvertretenden NATO-Generalsekretärin Rose Gottemoeller – NATO/Erik Luntang/INSPIRIT PHOTO; Karte: NATO)
Weiß vielleicht schon jemand, worin der luxemburgische Beitrag bestehen wird? Vielleicht eine Aufklärungskompanie?
Folgerichtiger Schritt für die Südostflanke.
Eingeübt seitens U.S.-Army durchaus schon länger von http://www.defensenews.com/story/defense/land/army/2015/05/12/us-army-plans-show-of-force-exercise-in-romania/27181495/
Zudem sehr erfreuliche Entscheidung, da Putin genötigt sein wird, seine Südwestflanke nicht nur propagandistisch zu verstärken. Und, da wie im Bällebad gelernt, eine „Schwerfläche“ nicht durch zustehen ist, darf der Zar sich entscheiden: Hohe Kampfkraft gegenüber Balten und Polen oder nicht, – „wer alles will defendieren …“.
[Liegt natürlich nur an den Neo-Cons und Vorkämpfern der neuen Weltordnung, dass NATO ihren VgAnspruch ernst nimmt und tendenziell deutlicher hochhält, oder?].
TUR in ROM? Also, die Türkei in Rumänien (oder in Bulgarien)? Na ja.
Und wie viele Kompanien werden es denn in Litauen? Bekommt man ein Bataillon zusammen? Interoperabilität auf Kompanieebene? Es bleibt spannend.
Hm, über die zeitliche Hälfte des Statements der Ministerin handeln von der Ägäis. Wenn ich richtig beobachtet habe (nicht alles gemessen), hatten die NATO-Mitteilungen andere Schwerpunkte (Baltikum, Schwarzes Meer). Löst bei mir die Assoziation aus, dass die Ministerin hier etwas geäußert hat, was von den NATO-Partnern so nicht geteilt wird.
Schon beim Einfädeln der Ägäis-Operation hatte ich den Eindruck eines vorrangig deutschen Begehrens (weil da so plötzlich und beflissen deutsche Generale/Admirale in Brüssel auftauchten, die ihren Arbeitsplatz woanders haben). Deutschland stellt den Führungsstab in der Ägäis und an einer Ablösung scheint kein NATO-Partner interessiert. Sind wir also bald alleine in der Ägäis, den Auflagen ortsansässiger Freunde ausgeliefert? Nur um das von der Flüchtlingskrise angesengte Standing der Kanzlerin zu stützen? Ok, zuletzt wurde ich spekulativ, aber es riecht doch ein bißchen, oder?
Eine Kompanie für eine rumänisch geführte Multinationale Brigade wird die BW vielleicht noch zusammenkratzen können, aber bei einer Beteiligung im Schwarzen Meer mit Luft- oder Seestreitkräften sehe ich schwarz für die BW. Kriegsschiffe haben wir viel zu wenige, um noch welche fürs Schwarze Meer abzustellen, Marinejagdbomber besitzen wir auch keine mehr, so daß mir nur Orion-Seeaufklärer oder Eurofighter für eine mögliche Beteiligung in der Luft aufbieten könnten.
@QuiNon
Luxemburg besitzt eine 1100 Mann starke ausschließlich leichtbewaffnete Freiwilligenarmee, die in ein Infanteriebataillon und zwei Aufklärungskompanien gegliedert ist.
Waffen:
Pistole Glock 17 9 mm
Gewehr Steyr AUG 5,56 mm
Gewehr Steyr AUG HBar MG 5,56 mm
Maschinengewehr Mi .50 12,7 mm
Waffenstation auf Dingo 2 Kongsberg Protector RWS M153 mit Mi .50 12,7 mm
NLAW MBT LAW
Fahrzeuge:
HMMWV M1114
MAN Lastwagen
PRV Dingo 2
Scania R500
Bei MINUSMA hat LUX seinen Beitrag nach den islamistischen Pariser Attentaten verdoppelt, von „1“ auf „2“ Soldaten.
Ohne von oben herab, – aber da ist ernsthaft sicher nichts zu erwarten.
In der Vergangenheit wurden wurde luxemburgische Kräfte bei größeren Vorhaben meist in belgische Verbände eingegliedert; wäre also gut vorstellbar dass die luxemburgische Armee einen Zug in einer belgischen Kompanie stellt.
(Da alle luxemburgischen Soldaten sowohl fließend Französisch als auch fließend Hochdeutsch sprechen wäre natürlich auch eine Eingliederung in einen deutsche Deutsche Einheit möglich; das gab es aber meines Wissens noch nie.).
Tja von wegen… gerade per google gelernt das im Juni ein luxemburgischer Aufklärungszug bei Übungen in Litauen in das Jägerbatallion 291 eingegliedert war. Also alles offen ;-) Denke aber nach wie vor das es auf (verstärkte) Zugstärke rausläuft.
Nicht „Schwarzes Meer“ aber ins Bild der beginnenden Achtungszeichen im Osten passend.
https://mobile.twitter.com/i/web/status/790747748425433089
300 @USMC marines to be sent to Norway as a rotating tripwire. Russia protested this last week with invasion ex.
Second Life Spanish @wilsonvoight
Norway To Allow U.S. To Station 330 Troops Near Russian Border
(link: http://ow.ly/Qb13505M6eH) ow.ly/Qb13505M6eH
So langsam wird die Sache rund: Baltikum/Polen – Rumänien – Nordnorwegen, auch wenn 300 nun in der Tat kaum mehr als ein Fingerzeig eigener Fähigkeiten (Absichten?) ist.
@KPK: Ich muss sie enttäuschen, die NWO „novo ordo saeclorum“ ist mit dem Burch „World Order“ vom Ober-NWO-ler Henry Kissinger, seinerseits natürlich (!) deutscher Abstammung, für gescheitert erklärt worden.
Herr Kissinger erklärt bereits in den ersten Seiten seiner sehr wertvollen Ausführung, eine Weltordnung für inexistent. Auch der (fahnenflüchtige) super Neo-Con Francis Fukuyima erklärt Gesellschafts- und Kulturentwicklung für „dynamisch“. Gibt aber sehr gute Tips wie man das Thema human civilisation doch wieder innerhalb gewisser „constraints“ halten könnte – mit viel good governance und freedom und so.
Und auch der altvordere Baron Rothschild war womöglich ausserst pikiert mit gewissen Dogmatikern des Adels [@Klabautermann kommentierte bereits] und der Kirche, sodass er einen Weg suchte, deren in seiner Wahrnehmung – ich spekuliere – leicht „umnachteten“ kurzschlüssen zu Macht und Herrschaft (those „who does the politics“) per Produktivität, Unternehmertum wie Charakterbildung und Kunst der Gesellschaft zu evadeuieren …
Lesen bildet ;)
AoR | 27. Oktober 2016 – 0:05
„Lesen bildet ;)“
Kann aber auch verdummen – je nach Quelle.
Hans Schommer
@AoR
Schade, war meine [Klammer] nicht klar genug?
Also dann sei`s hiermit nachgeholt: SARC oder auch deutliche IRONIE, sprich leiser Spott; gibt Teilnehmer, die tatsächlich an dergleichen glauben, den großen Weltenplan von über`m großen Teich.
Mal eine ernstgemeinte Frage und gleichzeitige Bitte um ein Gedankenspiel.
Vorlauf: Wir sind uns doch einig das Putin/Russlands Aktionen eine nach innen gerichtete Botschaft verbreiten soll das RUS wieder stark ist und sich vom Westen nichts mehr diktieren/gefallen lässt?!
Gedankenspiel:
NATO zieht alle in den letzten Jahren zusätzlich stationierten Truppen aus dem Raum rund um RUS ab, nur die dort ansässigen Mitgliedsstaaten behalten ihre normalen Kräfte im Raum gleichzeitig wird in der Presse verkündet das man RUS nicht für einen Gegner/Bedrohung hält und sich ab sofort auf die wichtigen Probleme (Terror,failedStates etc.) konzentrieren wird und es nicht mehr einsieht Ressourcen zu verschwenden.
Mögliche Folgen mMn:
1.) RUS beginnt aus gekränkter Eitelkeit den 3 WK. – halte ich für unwahrscheinlich –
2.) RUS annektiert analog zur Krim weitere Teile einzelner Staaten. – möglich, aber wenn sie es wöllten hätten sie es dann nicht schon lange getan? –
3.) RUS bekommt „Erklärungsnot“ gegenüber der eigenen Bevölkerung, und kann weniger von den Problemen im Land ablenken. – möglich –
4.) RUS und NATO raufen sich zusammen und arbeiten gemeinsam an der Lösung der Probleme in dieser Welt. – unmöglich aber man darf ja noch träumen oder? –
Vielleicht fällt ja hier jemand noch was ein….
@Klaus-Peter Kaikowsky
Luxemburg
+ Palastwache >>> bewaffnet mit Famas ;-)
@Uwe
Bin da bei Ihnen.
Es war aber die letzten Wochen, gefühlte Monate sehr ruhig um Frau Minister – nicht mal Welke hatte was zu meckern. Das ist ja auch gar nicht schlimm. Nun ist sie wieder da und es kommt mehr.
Ob DEU am Schwarzmeer mitmischen muss ist wohl eher eine Geste des Zusammenhaltes- m.E. gut so. Intensiv kann DEU eh nur Stab und Sanität, wobei NUR Sanität den Kameraden nicht gerecht wird.
Frau Minister wollte auf der total wichtigen Weihnachtsfeier eben auch mal was „beitragen“.
@Klaus-Peter Kaikowsky
Die Entsendung der Marines ergibt Sinn, da bei Trondheim in Felshölen das ein oder andere Gerät gewartet und bewegt werden will.
goo.gl/3QbKKV
Interessant übrigens, dass heute die scheinbar neue Information „Bundeswehr schickt Leopard-Kampfpanzer ins Baltikum“ die Debatte bestimmt. Klingt sehr heftig, aber wenn seit Monaten klar ist, dass Teile eines (Kampf)Bataillons nach Litauen gehen, ist die Vermutung, dass die ihr Material dann mitnehmen, nicht ganz so abwegig…
(Dann lässt sich das ja auch genau beziffern, eine Panzerkompanie hat 14 Kampfpanzer, oder? 4×3 plus 2?)
@ T.W.
Aber so kann man doch das Level der bösen NATO-Aufrüstung im Osten viel dramatischer aufbauschen! (/ SCNR)
Mindestens in einer multinationalen Division des Heeres wurde vor längerer Zeit in der Ausbildungsplanung von StabOps auf Verzögerung umgeschaltet, was sich letztlich für jeden ersichtlich in der ILÜ 2016 abgebildet hat. Jetzt überrascht zu schauen, weil KPz als Träger des beweglich geführten gefechts in der Vzö tatsächlich für ein mechanisiertes Btl eingesetzt werden, ist arg blauäugig…
@T.Wiegold
3×4, plus Chef, plus stvChef. Da gehört dann aber noch das „Versorgungspaket“ von Tle 1./- mit dazu, z.B. BPz, um bei Kette zu bleiben.
Auf Facebook wurde vor einer Stunde übrigens vom offiziellen Auftritt der 43. Gemechaniseerde Brigade folgendes vermeldet:
So scheint die Battlegroup für den Grenadieranteile schon einmal über das (respektive Teile des) PzGrenBtl 44 (NL) zu verfügen. Das lässt Spielraum für Interpretationen über den Truppensteller bzw. die Herkunft der PzKp.
@all
Oben ein paar Nachträge.
@Voodoo
Na, so langsam konkretisiert sich die BattleGroup…
Tja, da man nicht weiß wann und wo Putin den Oplan „Irrer Iwan“ in Kraft setzen wird, muß man nun eben die von den NATO-Nationen zur Verfügung gestellte verteidigungsPOLITISCHE Abschreckungs-und Rückversicherungspaste vom Nordkap bis ins östliche Mittelmeer „verschmieren“, um die „Glaubwürdigkeit“ des Art 5 bewahren zu können. Das ist Verteidigungspolitik. Putin macht aber Geopolitik (falls aus seiner Sicht nötig mit der Abrissbirne wie in Georgien und der Ukraine). Strategisches Ziel ist eine weitere Ausdehnung der NATO – und damit der geopolitisch-geostrategischen Vormachtstellung der USA – zu verhindern und natürlich das Hochtreiben der Kosten für USA/NATO zur Aufrechterhaltung dieser Vormachtstellung – und natürlich nutzt er brutal und rücksichtslos die strategisch-operativen Schwächen und Fehler der – sagen wir einmal – neuen Weltordnungspolitik der USA seit 09/11 aus und holt sich für Rußland geostrategisch wichtiges, „verlorenes“ Terrain zurück: Krim und Syrien. Die Ostukraine ist nur noch bargaining chip im großen Spiel gegen die USA – wenn USA aufhört die „Rebellen“ in Syrien militärisch zu unterstützen, dann hört Putin auf die Rebellen in der Ostukraine militärisch zu unterstützen – wobei er wohl da einen kleinen Vorteil hat gegenüber Washington: sein „System“ hat er unter Kontrolle – das scheint imho gegenwärtig in Washington nicht der Fall zusein. Und bis ein neuer Präsident/in in Washington gekürt ist hat Putin Zeit genug den gegenwärtigen Zustand in der Ukraine und Syrien militärisch und politisch „unumkehrbar“ zu machen.
Übersetzung von oben:
DEU führt ein NATO BG in Litauen. NLD verstärkt die BG mit einer Kp aus der MechBrig 43. Das entspricht etwa 250 Soldaten unter anderem vom PzGrenBtl 44 (RJWF) und vom OOCL (in etwa SKB)
RJWF steht für: Regiment Johan Willem Friso
Beispiel eine NLD PzGrenKp an Hand er 2./44, die es tatsächlich auch sein könnte.
http://currentops.com/de/unit/nl/kl/44-painfbat/b-cie
@ KPK
danke für die stan übersicht.
gibt es ähnliches für den deutschen anteil, bzw. kann jemand in the know die struktur der zu dislozierenden einheiten aufklamüsern?
@ KPK
Interessant: Die haben im Ggs. zur Bundeswehr noch Mörser bei den PzGren
Ergänzende Frage:
Welche ATGM hat die Anti-Armor-Platoon?
@STEK
GILL
ansonsten hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndisches_Heer#Granatwerfer_und_Panzerabwehrwaffen
https://de.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndisches_Heer
PS: Im Friedens-Umzingelungswahn nach der Einheit hatte NLD zunächst auch Mrs und PzJg „vernichtet“.
Nach der „Neu-Lernphase“, beginnend mit Sarajevo und SRBRENICA (!!!) das Rad zurückgedreht.
Da die PzAbw-Träger/MrsTräger inzwischen aber ausgemustert waren, gab`s eine typisch niederländisch pragmatische Lösung. Auf den FENNEK passt alles rauf,. Falls zu eng, werden zwei FENNEK eben einem MrsTrp = 1x Waffenträger und 1x MunTräger! Allerdings musste 81 mm satt 120 mm in Kauf genommen werden.
@KPK: Vielen Dank
Dann haben ja wenigstens die Holländer eine aktuelle ATGM dabei ….
@Klabautermann: Gut erkannt, wir sitzen in der Wahrnehmung zu spezifisch auf. Auch begründet durch unsere Kultur, da Botton UP Kommunikation. Daher gilt, die im Osten der Allianz erstmal zu beruhigen.
@KPK: Hatte ich schon verstanden, musste halt mal gesagt werden. ;) Und zum Trollen ist die NWO großartig. Und ich glaube jeder Gnostiker \ Kabbalist steht da dann echt auch drüber.
Wo sind eigentlich die Spanier?
@ KPK
Streiche GILL, setzte SPIKE. Die Delta-Coy von 44 wurde vor zwei Monaten umgerüstet, siehe dazu auch Facebook.
Das nenne ich übrigens mal Präsenz in den sozialen Netzwerken, jeder deutsche Pressestabsoffizier hätte sich schon erschossen, wenn der unterstellte Bereich so gearbeitet hätte… ;-)
@Voodoo
Ich fürchte da interpretieren Sie falsch, der DtA kommt bis einschließlich 1.HJ 2018 aus der 10.PzDiv
@ wacaffe
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen die geplante SollOrg:
Btl-Führung (DEU/NLD)
1./- vstk mit Anteilen SKB/ San
DEU KpfKp PzGren+ mit PzZg
NLD KpfKp PzGren+
BEL Log Kp+ mit LUX Zg
@Voodoo
Super, bedankt.
Das stellt dann doch „gelijktijdig“ die Standardisierungschance unserer PUMA- Btl dar, wenn schon offensichtlich ohne Den Haag nichts mehr läuft.
So langsam sollte dann auch ein NLD SLP in Fw/OffzAusb gefordert werden kein, SARC (?): Nein!
@ PzH2000
Vielen Dank für die Aufklärung, dann sparen wir uns damit die Interpretationen ;-) Das hauseigene PzBtl der 43. Brig ist wohl ohnehin noch nicht soweit, wurde es doch dieses Jahr erst in Dienst gestellt (und von zusätzlichen Leo 2 haben wir schließlich noch immer nichts gehört…).
Ich frage mich gerade, wie die Großgeräte-Lage KPz demnach wohl ist – das Heer tanzt scheinbar auf vielen Hochzeiten, einschließlich der o.a. Neuauftstellung 414 inkl. DP-Ausbildung. Oder kommt nur ausgebildetes Personal nach Bergen?
@Voodoo / PzHaub 2000
Bin jetzt nicht tiefer eingestiegen, daher: Steilfeuer – PzArt – PzPi – HFla. sodass alle Komponenten Gefecht vbu Wa gewährleistet wären?
HFla kann ich nicht beantworten und ich weiß auch nicht, von wem die PiKr kommen – aber die Idee ist m.W. ein kampfkräftiger Verband, welcher zur Vzö befähigt wäre.
Rückbesinnung auf Heeresstruktur 4 oder wie soll ich verstehen, daß Deutschland eine Panzergrenadierkompanie mit Panzerzug entsenden will?
Denn nur von der Heeresstruktur 4 kenne ich gemischte Bataillone mit Leo und Marder.
@Voodoo: Wie soll denn aber ein Verzögerungsgefecht gegen einen russischen Angreifer möglich sein ohne Panzerjäger und Artillerie?
Tja. Es sieht also nach einem Panzerzug (drei? vier? Kampfpanzer) aus, und die dazugehörige dpa-Meldung:
Hm.
@ Closius
Ich weiß nicht, warum hier neuerdings ständig die PzJägerei durchs Dorf getrieben wird…
Nur mal zur Veranschaulichung:
– Reichweite SPIKE-LR: 4000 m;
– effektive Kampfentfernung Leo 2 A6: 4000 m (SWE sogar 5000 m);
Solange wir nicht von SPIKE-ER reden, bringt eine Rakete nicht allzuviele Vorteile, ganz zu schweigen von den aktiven und passiven Schutzmaßnahmen neuerer russischer Bauart. Insofern müssen wir an dieser Stelle nicht weiter reden, es gibt derzeit keinen Bedarf für eine neue PzJgTr im alten Sinne – abgesehen davon, dass die Fachexpertise der alten PzJgKp ausgestorben ist.
@ T.W.
Wenn ein DEU Zug, dann vier KPz – nach obigen Beitrag von @PzH2000 gestellt von PzBtl 104 oder 393 bzw. 4./8?
Wenn die Niederlande eine Panzergrenadierkompanie stellen sollen, warum stellt dann Deutschland keine Panzerkompanie, sondern nur eine Mischkompanie mit Panzergrenadieren und Panzertruppe? Sind zu wenig Leo`s verfügbar oder fehlt es an Personal in den Panzerbataillonen oder hat die BW Angst, daß sie mit einer kompletten Panzerkompanie Panik in Moskau auslösen könnte???
„Friedensmacht Deutschland“
Das Deutschland der Zukunft soll als starke Macht im Herzen Europas Brücken bauen zwischen Ost und West. Im Interesse des Friedens streben wir im Einvernehmen mit unseren europäischen Nachbarn gute und belastbare politische, wirtschaftliche und militärische Beziehungen zu den USA ebenso wie zu Rußland an. … Die Bundeswehr der Zukunft soll kein Instrument zur Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sein, sondern ausschließlich der militärischen Selbstverteidigung des deutschen Volkes und dem Beistand für seine Verbündeten im Rahmen bestehender Verträge dienen. Nur darauf sind ihre Stärke und Bewaffnung auszurichten. “
(Nach Bürgerbewegung „pro-deutschland. …“)
Obige Maxime der „Bürgerbewegung pro Deutschland/Friedensmacht Deutschland“ stellt zwar keineswegs die SiPo-Grundlage der Bundesregierung dar, dürfte allerdings in Reihen von B90/Die Grünen sowie Die Linke, aber auch Teilen der deutschen Sozialdemokratie absolute Zustimmung finden.
Da die praktische Umsetzung in Nachbarschaft eines aggressiven Russlands in der Opposition die Nagelprobe erspart bleibt, konzentriert sich linke Presse und die politische Arbeit obiger Protagonisten auf die deutschen Streitkräfte als vermeintlichen Waffenträger der Nation mit dem uneingestandenen Ziel: „Strukturelle Nicht-Einsetzbarkeit“.
Die zugrundeliegende Geisteshaltung gelangte in den letzten drei Dekaden, konkret seit der Nachrüstungsdebatte der 80er, infiltrativ in weite Teile der bürgerlichen Mitte und beruft sich somit Hand in Hand mit dem linkspolitiscnen Spektrum auf eine tatsächlich zu unterstellende rechnerische Mehrheit.
– Jüngste Awandlungen zu Rot-Rot-Grün der letzten 14 Tage zeigen auf, wohin die Reise gehen könnte -.
Politiker, hervorgegangen aus dieser bürgerlichen Mitte denken folglich nur unter heftigen Bauchschmerzen, in militärischen Kategorien eines Einsatzes Deutscher Kampfpanzer.
Und ganz grundsätzlich und überhaupt, PANZER: Synonym des deutschen Militarismus?
Angenommen, obige Parteien stellten diese Frage im Zuge einer Mitgliederbefragung zur Entscheidung, die absolute Mehrheit unterstelle ich als gesichert hin.
Vor dem Hintergrund dieser Kurzbeschreibung deutscher Gemütslage Anno 2016 bedeutet ein Panzerzug in Litauen (bedenke den Sommer ’41 lieber Leser [sarc]), schon eine wahre Ausgeburt an Tatkraft und Mut.
Amen!
@ PzH2000 16:08: Ist das JgBtl 292 kurzfristig aus der Litauen-Planung (2. Halbj. 2017) wieder herausgenommen?
Was soll das hier werden, eine parteipolitische Plattform? (Ja, @KPK, ich schaue Sie an.)
So was muss ich mir hier nicht antun. Ich setze jetzt alle Kommentare auf moderiert und schaue Sie mir irgendwann mal in Ruhe an – so geht das jedenfalls nicht.
@ Voodoo:
Ihnen möcht ich gleich zwei Fragen stellen:
1. Sie sehen den Kampfpanzer offensichtlich als verzichtbar für die Führung des Verzögerungsgefechtes. Bei wem haben Sie „Verzögerung“ gelernt?
2. Sie machen den Wert der Panzerjäger am Reichweitenvergleich mit Kampfpanzern fest. Haben Sie sich jemals mit den Einsatzgrundsätzen und der Kampfweise der Panzerjäger befasst?
Hans Schommer
@Edelweiß
mein Beitrag war etwas missverständlich – die dargestellte Struktur gilt für das 1. Kontingent (1.HJ 17).
@ Hans Schommer
Offensichtlich haben Sie meine Beiträge nur überflogen, denn ich schrieb, dass der KPz der Träger des beweglich geführten Vzö-Gefechtes ist.
Ferne habe ich mich in der Tat mit der Kampfweise der alten PzJgTr befasst, viele alte Portepeeunteroffziere mit Vordienstzeit in dieser TrGtg haben uns junge PzOffz „angelernt“ was Geländeausnutzung und vieles mehr betraf. Meiner Einschätzung nach bleibt es dabei: Ein Panzerjäger ohne Reichweitenvorteil hat auf dem modernen Gefechtsfeld handfeste Probleme, auch wenn er flankiert und geschickt das Gelände ausnutzt. Speziell in der Bw kommt hinzu, dass es kein Fz mehr für diese TrGtg gäbe, selbst wenn man sie erneut aufstellen würde (was eigentlich mein Hauptpunkt diesbezüglich war).
@Wiegold: Der Beitrag von KPK vom 27.10.2016 um 19.25 Uhr hat hier nichts in AG zu suchen, weil es OT ist und vor allem weil die Bürgerbewegung pro Deutschland eine rechtsradikale Kleinstpartei ist!
Aber alle anderen User hier können nichts für diesen Beitrag, aber die Beiträge von allen hier werden durch das moderiert stellen zeitlich verzögert und normale Diskussinen dadurch erschwert. Wäre es da nicht besser, den zweifelhaften Beitrag zu löschen statt für alle auf moderiert zu stellen?
[Prinzipiell ja – aber ich habe gestern Abend mal die Notbremse gezogen; ich habe auch gerne mal einen Abend frei und anderes zu tun als hinter irren Kommentaren herzuhecheln. T.W.]
Ein solches System gab es ja schon mal, sprich, dass die NATO-Partner Seit‘ and Seit‘ standen. Aber da waren es keine drei Pünktchen als taktisches Zeichen, sondern drei Kreuze. Nunja, auch eine Art von Friedensdividende ;-)
zu KPK 27.10.16 19:25 Uhr
inwieweit die gewählte Herleitung hier opportun ist, entscheidet natürlich der Hausherr.
Aber die Quintessenz von KPK:
“ …. bedeutet ein Panzerzug in Litauen …. schon eine wahre Ausgeburt an Tatkraft und Mut …“
trifft m.E. schon zu, siehe die Reaktionen gestern in den Medien: „größte NATO-Aufrüstung ….“ … „Eskalation“
@ Closius:
KPK hat die Position dieser Bürgerbewegung zitiert und sie dann inhaltlich „zerlegt“. Er hat sie also keinesfalls als seine eigene Meinung wiedergegeben, sondern sie, im Gegenteil, zerlegt. Insofern verstehe ich Ihren Punkt nicht. Und dass es Sichtweisen/Haltungen gibt, bei denen sich ausgerechnet „links“ und „rechts“ einig sind, ist ja kein Geheimnis. Beim Thema „Bundeswehr“ sollte man durchaus auch „politisch werden“ dürfen…
@Hans Dampf: Nee, er hat die Maxime deutscher Aussenpolitik mit Aspekten der SiPo beschossen. Beide Institutionen des Handelns haben ihre Legitimation.
Und die SiPo kann nicht Maxime des Handelns sein, sondern dient einer Maxime der Gesamtpolitik: FRIEDEN IN EUROPA!