Kleindrohnen für die Marine: Bundeswehr-Luftfahrtamt testet Phantom4
Mitte Juli hatte ich berichtet, dass die Deutsche Marine – nach niederländischem Vorbild – handelsübliche Kleindrohnen zur Unterstützung ihrer Boardingteams beschaffen will. Inzwischen ist klar, dass für SAliRFA* (Sofortinitiative Seegestützte Aufklärung aus der Luft im Rahmen Friendly Approach) das Modell Phantom 4 des Herstellers DJI gekauft werden soll. Jetzt hat aber erst mal das Luftfahrtamt der Bundeswehr das Sagen, wie das Bundesamt für Ausrüstung, IT und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) auf Anfrage mitteilte:
Die Sofortinitiative Seegestützte Aufklärung aus der Luft im Rahmen Friendly Approach (SALiRFA ) wurde zwischenzeitlich auf der Basis des handelsüblichen Systems DJI Phantom IV gebilligt. Die Beschaffung als Kauflösung wird zur Zeit vorbereitet. Das Luftfahrtamt der Bundeswehr prüft das System auf sicheren Betrieb. Abhängig von den Ergebnissen der amtsseitigen Prüfung, ist innerhalb von 2-3 Monaten die anschließende Übergabe des Systems an den Nutzer geplant. Der Beginn der Nutzung im Einsatz wird durch die Deutsche Marine festgelegt.
Das behalten wir mal im Auge. Wer eine dieser Drohnen im Bundeswehr-Einsatz sieht, könnte kurz Bescheid sagen…
(* In der vorangegangenen Meldung hatte ich mich mit der Abkürzung vertan und SALiFRA statt SALiRFA geschrieben…)
(Foto: Screenshot aus dem DJI-Video https://youtu.be/dY8KIMQRTf0)
@Nur 2 Cent: microdrones, AirRobot und Airborne Robotics haben alle was für 10-50k im Angebot, je nach Leistungsumfang. Natürlich ein Unterschied zum Spielzeug, aber in dem Kontext betrachte ich alles <100k als billig, denn diese Systeme dürften die erwartete Leistung bieten und arbeiten daher nicht vorhersehbar als Einweg-Drohne. Wenn es ganz militärisch sein soll, könnte man auch den Fancopter vom LUNA-Hersteller EMT nehmen (zugegebenermaßen nicht als klassischer Mulit-Copter gebaut), den die Bundespolizei verwendet.