Liebe Leser, wir müssen mal reden
Nach so einem etwas anstrengenden Tag auf der ILA mit sehr vielen Gesprächen abends wieder an den Schreibtisch zu kommen, ist dann noch mal recht anstregend – nicht nur, weil ich Ereignisse des Tages aufarbeite, sondern auch, weil ich mit gewisser Sorge wieder gucken muss, ob sich eine neue virtuelle Schlägerei anbahnt…
In den vergangenen Wochen gibt es hier zwei unschöne Entwicklungen. Die eine bekommen alle mit: Während manche Einträge wie der zu den Rissen beim A400M in der sehr ausführlichen Debatte zu einem interessanten, zu großen Teilen technisch fundierten Thread wird, entgleist die Diskussion in anderen Threads. Bisweilen habe ich den Eindruck, da kommen einige hin wie manche Leute ins Dorfgasthaus: Nicht um ihr Bier zu trinken und mit anderen zu reden, sondern um eine Kneipenschlägerei anzufangen.
Ungefähr zeitgleich beobachte ich die andere, vor allem für mich unschöne Entwicklung: Im Mai war die Bereitschaft meiner Leserinnen und Leser, zur Finanzierung dieses journalistischen Blogs beizutragen, so gering wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Offensichtlich haben etliche Leser beschlossen, dass das, was hier geboten wird, ihr Geld nicht Wert ist. Das ist für mich sehr bedauerlich.
Und ich frage mich natürlich, ob diese beiden Entwicklungen etwas miteinander zu tun haben. Ob vielleicht Leser wegbleiben (und als Konsequenz auch kein Geld mehr für meine Arbeit geben wollen), weil sie sich in diesem Diskussionsumfeld schlicht nicht mehr wohlfühlen.
Das ist zwar zunächst mein (finanzielles) Problem, aber langfristig auch für dieses Blog existenzgefährdend. Denn die Arbeit, die ich in Augen geradeaus! stecke, ist kein Hobby, weder von meinem journalistischen Anspruch noch vom Zeitaufwand. Und wenn dieses Blog sich nicht wenigstens zu einem Teil finanziell trägt, kann ich mir das irgendwann schlicht nicht mehr leisten. Erst recht, wenn meine Arbeit als community manager mit dem Entschärfen von kontroversen Diskussionen immer mehr Zeit kostet und für meine eigentliche journalistische Arbeit immer weniger Zeit bleibt.
Ich äußere deshalb nicht nur die – ohnehin hier recht selten zu lesende – Bitte, mal darüber nachzudenken, was ihnen dieses Blog wert ist und ob sie eine finanzielle Unterstützung erwägen – es geht mir um eine breite Basis, nicht dass einzelne möglichst viel geben. Und zum anderen zu schauen, ob der Ton, der bisweilen in den Kommentaren einreisst, tatsächlich sein muss.
Noch mal zur Erinnerung: Augen geradeaus! ist nicht ein Forum für militärische Themen, in das jeder einfach mal seine Meinung reinwirft. Sondern ein journalistisches Angebot, mit entsprechendem Aufwand, und der Möglichkeit, die Themen in der Debatte zu ergänzen oder zu vertiefen. Auch dieser grundlegende Unterschied scheint manchen ziemlich egal zu sein, zum Nachteil aller anderen.
Ich denke auch gerne darüber nach, die Kommentarfunktion für eine Weile einfach komplett abzuschalten, wie vor einiger Zeit schon mal. Damit die, die wegen der Informationen hierher kommen, nicht wegen der virtuellen Schlägereien wegbleiben.
Ich äußere mich mal als stiller Mitleser (der mit vielem, was der Hausherr schreibt, nicht einverstanden ist):
Was ist daran so schwer zu verstehen, wo eine Diskussion zersetzend wird? Jenseits der Frage sicherheitspolitischer Neutralität und diesseits der Frage, was zu schreiben erlaubt ist und was nicht, sollte hier – wie überall im Internet – gelten: Die Grenze ist da, wo es wehtut.
Angeblich geht es hier doch um Sachfragen. Wo ich mit meiner Auffassung und ernstgemeinten Versuchen, mein Gegenüber von meiner Auffassung zu überzeugen, konsequent scheitere, sollte mein letzter Satz lauten: „Ich glaube, dass Sie in diesem Punkt falsch liegen“ – Punkt. Was darüber hinausgeht und darauf abzielt, mein Gegenüber in noch so gewähltem Vokabular zu disqualifizieren oder herabzuwürdigen – etwa indem ich seine journalistischen Qualitäten anzweifle – ist nicht mehr Teil eines sachlichen Diskurses, sondern beleidigtes Zurückschlagen. Einige Teilnehmer hier versuchen, ihr persönliches Empfinden des Zurückgewiesenwordenseins in Form von „das muss ja noch erlaubt sein-Grundsatzdiskussionen“ oder Begriffen wie „Zensor“ zu rationalisieren und weiter in die Debatte zu tragen. Dass dabei zutiefst subjektive Aktien im Spiel sind, wird allseits geleugnet. Solche Debatten sind, das sollte jeder Internetnutzer aus Erfahrung wissen, Bühnen zur Selbstdarstellung, inhaltlich und in puncto Erkenntnisgewinn sind sie Totgeburten.
Auch die Schwierigkeit, zwischen Blog und Forum zu unterscheiden, entzieht sich meinem Verständnis:
Ein Forum ist eine Arena von Meinungs(schau)kämpfen, jeder darf mitmischen und selbst den Ausgangspunkt der Diskussion, d.h. ihre Prämissen hinterfragen.
Ein Blog ist das eben nicht, weil es sich an einer Einzelperson ausrichtet. Auch hier soll debattiert, kritisiert und korrigiert werden, der Autor ist ebensowenig unfehlbar wie der Kommentator – aber ein Blog basiert auf gewissen Gegebenheiten, nämlich den individuellen Anschauungen des Autors, seinen Wertsetzungen und ggbf. politischen Akzenten. Diese sind das Antecedens all seiner Beträge, und dieses Angebot anzunehmen, wertzuschätzen und zu respektieren hieße vielleicht: Ein Blog ist gerade NICHT der Ort, an dem ich meine wertvollen Ergänzungen zu Grundsatzdiskussionen ausscheide, um dem Verfasser zu beweisen, wie gravierend falsch er liegt. Und womöglich könnte man es für borniert halten, den Verfasser eines Blogs darin zu belehren, nach welcher Weltanschauung er seine Beiträge ausrichten solle.
Oder ich respektiere aus freien Stücken so etwas wie ein ungeschriebenes Hausrecht und anerkenne eine freiwillige Leistung des Autors.
Für alles andere gibt es jedenfalls Foren.
Ich habe gerade überlegt welche „Kneipenschlägereien“ mir bisher am übelsten aufgestossen sind. Und es ging immer um Russland (grosse Keilerei), USA oder Israel (gelegentliche Rüffelei) ging. Das übliche „im Kreis drehen“ beim Drehflügler, Zustand Bundeswehr oder ähnlichen „Rechthaberthemen“ hingegen nehme ich eher als kollegiales Brauchtum wahr.
Klarnamen: Bitte nicht. Ich hatte vor Äonen (noch zu Focus Zeiten) hier einen anderen Nickname und habe ihn gezielt geändert um das zu vermeiden was mit einem Klarnamen noch schlimmer wäre.
Ich sage seit Jahren dass ein Hausherr das Recht hat unsachliche Kommentare unveröffentlich zu lassen. Oder im nächsten Schritt nur ausdrücklich informative Kommentare zu veröffentlichen. Auf AG und die typischen Trollthemen bezogen halte ich das inzwischen für ratsam.
Warum die Trolle hier gerne über die Stränge schlagen? Hohes Niveau. Das zieht die an die soetwas gerne lesen und die die soetwas gerne runterziehen. Wirklich freie unmoderierte Kommentare? Es gibt nicht viele Alternativen. Will man halbwegs weltoffen mit Publikum diskutieren bleibt einem Telepolis und Somethingawful. Eine erschreckende Aussicht auf bodenlose Abgründe.
Also Kinder, Ich will mich mit meine 30 Jahren nicht aufspielen. Aber lasst diese Diskusion über den Wert der Arbeit von TW. Wenn sie sich zanken wollen dann gehen sie doch tatsächlich in die Dorfkneipe und trinken Schnaps. Für mich ist diese Seite ein wichtiges Informationsmedium. Und ja ich entschuldige mich dafür dass ich mich tatsächlich für Aussen und Sicherheitspolitk interessiere. Und TW hat vollkommen recht wenn er meint dass diese persönlichen Dinge hier nicht her gehören. Sollte ich nachdem mein Studium durch ist tatsächlich Geld verdienen, werde ich auch einen Dauerauftrag einrichten. Lasst euren Frust zu Hause bei der Kiste Bier und dem Fernsehen.
LG Heiko
@Hr. Wiegold
Ihr Blog ist die beste Informationsquelle in Deutschland, die sich mit echter Sipo und den großen Problemen der Bundeswehr beschäftigt!!
Dafür und für Ihre hervorragende Arbeit herzlichen Dank.
Als Stabsoffizier d.R. und engagierter Bürger, der sich um unsere Bundeswehr und die „Sipo“ der Bundesregierung Sorgen macht, ist Ihr Blog absolute Plichtlektüre für meine Meinungsbildung.
Die Kommentatoraktivität meinerseits habe ich im Moment eingeschränkt, da ich mich z.B. im Drehflüglerthread mit der Erbsenzählerei und Rechthaberei einiger Mitdiskutanten nicht identifizieren kann.
Diese selbsternannten Superspezialisten sollten besser einen eigenen Blog zum Thema Drehflügler und Luftfahrtrecht aufmachen, da diese „Mitdiskutanten“ meiner Meinung nach für Ihren Blog AG kontraproduktiv sind.
Natürlich muß nicht jeder Kommentar gelesen werden.Trotzdem ist die dauernde Beharkerei einiger Mitstreiter aus meiner Sicht auf Dauer nervig und dieses Blogs nicht würdig.
Die trollenden Kommentatoren haben Sie meiner Meinung gut im Griff.
Eine Diskussion unter echten Namen, ohne Pseudonyme hätte evtl. den Effekt, dass sich die Diskutanten mehr zurückhalten, was ihre persönlichen Angriffe angeht.
In diesem Sinne weiter so, hoffentlich viele positive Meldungen und weiterhin viel Schaffenskraft.
vorweg, ich verfolge die Kommentare nicht. trotzdem teile ich folgenden Gedanken mit Dir zum Thema.
vielleicht gibt es einen Zusammenhang, mit Deiner Präsenz in anderen Formaten wie Jung und Naiv. Dadurch bekommst Du neue Aufmerksamkeit also neue Leute, die ihren Weg hier her finden. Die wissen gar nicht worum es hier geht, sondern den geht es vielleicht wirklich nur darum ihren Senf dazu zu geben. Unabhängig davon sollte dennoch die Netiquette gelten.
Ich finde Deinen Weg damit umzugehen gut, weil diese Leute nun lesen können, was Deine Intention ist, was Du mit dem Blog und den Kommentaren verfolgst. Zum anderen wird „der harte Kern“ evtl. motiviert aktiv zu werden und „die Neuen“ (entsprechend meiner Theorie) zur Raison zu rufen. Jedenfalls wünsche ich Dir das.
Alles Gute auch weiterhin Thomas!
[Danke – und ich hoffe auch auf Verständnis, dass ich den sachfremden Link rausgenommen habe… T.W.]
@T.W. 1. Ohne Ihre journalistische (ich war 15 Jahre Redakteur) Arbeit, AG eingeschlossen, geht es nicht. Wo soll denn SiPo hierzulande sonst stattfinden? 2. finde ich es gut, dass Radikalinskis hier nichts zu suchen haben. Ich bin weder auf dem rechten, noch auf dem linken Auge blind, wie das jeder anständige Deomkrat sein sollte. 3. Wenn ich hier manchmal von anderen ungerechtfertigt etwas abbekomme, motiviert mich das nicht beim Zahlen (auch wenn Sie das als eher bille Entschuldigung ansehen würden). Ich habe leider noch gar nichts gezahlt. Mit einer festen Registrierung und einer begrenzten Monatsgebühr, z.B. per Kredikarte oder PayPal, wäre das anders. Ein technikversierter Freund sagt mir, dass der Aufwand dafür heutzutage relativ begrenzt ist. Vielleicht kann ja jemand hier sogar helfen. Gruß aus Wilna.
Ich finde, das passt ganz gut zu der von @T.W. hier angesprochenen Problematik:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/politischer-diskurs-gefaehrliches-drehbuch-lobo-kolumne-a-1095257.html
„…Natürlich bin ich selbst auch ein Teil dieser dysfunktionalen Diskursmaschine, mit meiner Kolumne wie mit Auftritten in Talkshows und Wortmeldungen in sozialen Medien, mein Unwohlsein mit diesen wiederkehrenden Medienmustern schließt also ein Unwohlsein über meine eigene Rolle explizit mit ein…..“ Dem Sascha geht’s wohl wie Dir, @T.W. Aber bitte aus einem Aga-Kipppunkt nicht einen Kenterpunkt machen.;-)
Der Artikel ist in Gänze imho sehr lesenswert – hilft dabei die eigenen medialen Reflexe mal zu reflektieren.
@klabautermann
Die Auswahl, Verdichtung und Bewertung von Informationen kann in einer Blog-Diskussion sehr gut funktionieren, wenn die Beitragenden sich an ein paar Grundregeln halten und ausreichend Ahnung mitbringen. Die Begrenzung des Zugangs nach fachlichen Kriterien und die Moderation nach ausschliesslich sachlichen Kriterien (d.h. die Beiträge erfolgen nur zum jeweiligen Thema, enthalten keine Meinungen sondern entweder Informationen oder Argumente und die Sprache ist „herrenmäßig“) sind hierfür ausschlaggebend.
Ausgerechnet an Lobo sollte man sich im Sinne der Versachlichung der Diskussion m.E. gerade kein Beispiel nehmen. Erst kürzlich rief er z.B. dazu auf, den Nazi-Vorwurf in Diskussionen stärker einzusetzen, da der Begriff aus seiner Sicht kein „Kurzwort für Nationalsozialist“ sei, sondern zur Beschreibung von vage definierter „Menschenfeindlichkeit“ geeignet sei. Mit Diskussion hat die Belegung der Gegenseite mit moralisierenden Vorwürfen aber nichts zu tun, sondern nur damit, wer das lautere Getöse und die größere Hysterie veranstaltet.
Ein Einwand ist entweder zutreffend oder nicht und ein Argument ist entweder logisch und stichhaltig oder nicht. Die Gesinnung des Argumentierenden ist dabei egal, gleich um welche Gesinnung es sich dabei handelt. Vielleicht kann manchmal jemand, der kein „anständiger Demokrat“ ist, sogar besser erklären, welcher Logik das sicherheitspolitische Handeln mancher Akteure folgt.
Die nötige empörungsfreie Offenheit für solches Herangehen kenne ich aber wie gesagt nur in geschlossenen Blogs mit ausgewählter Nutzerschaft.
@Noch ein Leser
Um Mißverständnisse zu vermeiden: mein obiger Kommentar ist kein Aufruf sich an Sascha Lobo „ein Beispiel“ zu nehmen. Er hat aber imho zu der hier debattierten Problematik ein paar Aspekte in seinem Kommentar, die zumindest mir relevant erscheinen.
Sie schreiben:
„Die Auswahl, Verdichtung und Bewertung von Informationen kann in einer Blog-Diskussion sehr gut funktionieren, wenn die Beitragenden sich an ein paar Grundregeln halten und ausreichend Ahnung mitbringen. Die Begrenzung des Zugangs nach fachlichen Kriterien und die Moderation nach ausschliesslich sachlichen Kriterien (d.h. die Beiträge erfolgen nur zum jeweiligen Thema, enthalten keine Meinungen sondern entweder Informationen oder Argumente und die Sprache ist „herrenmäßig“) sind hierfür ausschlaggebend.“
Dann sammeln wir mal:
– ein paar Grundregeln
– ausreichend Ahnung
– Begrenzung des Zugangs nach fachlichen Kriterien
– Moderation nach ausschliesslich sachlichen Kriterien
– Beiträge ……..nur zum jeweiligen Thema
– enthalten keine Meinungen sondern entweder Informationen
– oder Argumente
– Sprache ist „herrenmäßig“
Klingt nach Jesuitenkonvent – steril, langweilig, katholisch-korrekt, garantiert Frauen-frei und nur für „zertifizierte Experten“, die mindestens mit „ausreichend“ abgeschlossen haben, Herrendeutsch beherrschen und meinungsfreie Information und Argumente austauschen ? /SCNR
Na, denn viel Spaß ;-)
Anmerkungen eines themenfremden Developers der hochdynamische Blogs aus beruflichem Interesse verfolgt, entwickelt hat und betreut:
Zur Ursache Ihrer Bauchschmerzen:
Verabschieden Sie sich von der Vorstellung durch ermahnende Worte die Qualität der Posts zu steigern. Autoren spezialisierter Blogs neigen aufgrund des komprimierten Interessentenspektrums dazu, den Anspruch einer isolierten, steuerbaren Domäne zu entwickeln. Regelmäßiges Ergebnis ist Frustration und Verunglimpfung der unerwünschten Teilöffentlichkeit. Dies kann zum Verlust der Community oder der Einstellung des Angebots durch den Betreiber führen, niemals aber zu Steigerung von Attraktivität oder Qualität. Sie werden das Internet nicht regieren können – nicht einmal die Ecke, die Sie als Ihr Eigen betrachten. Sie können Ihr Publikum zensieren und beschimpfen aber aussuchen können Sie es sich nicht. Wenn Sie sich für die öffentliche Debatte entscheiden ist es naiv zu glauben, der Pöbel bleibe fern. Die genannten Probleme begründen sich – wie von Ihnen angeführt – in mangelhaften Ressourcen um Ihrem Anspruch gerecht zu werden, verfehlter Einschätzung Ihrer eigenen Einflussmöglichkeiten und insbesondere einer zu großen Nähe zu Ihrem Publikum. Sie sind hier in der Rolle des Vorstandsvorsitzenden, es verbietet sich den Fahrradkurier zur strategischen Unternehmensplanung zu Rate zu ziehen.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten:
Elaborieren Sie Ihren Anspruch und überprüfen Sie diesen auf Kompatibilität mit Ihren vorhandenen Ressourcen und der aktuellen Infrastruktur. Vielleicht kommen auch Sie zu dem Ergebnis, dass nicht nur Ihr Kommentarbereich (Ihre Posts sind keine Threads und Ihr Blog kein Forum) ein umfassendes, konzeptgestütztes technisches Update verlangt. Auf Details kann ich in diesem Format nicht eingehen – nur soviel – das was ich glaube was Sie wollen, ließe sich u.a. durch usergenerated comment votes und eine entsprechende programmgestützte automatisierte Moderation erreichen.
Weiterhin viel Erfolg und bevor Sie mir Eigennutz unterstellen, ich habe kein Interesse mich dem Militär oder dessen Handlangern anzudienen.
Einige Beiträge im Zuge dieser Diskussion zeigen sehr schön auf, wo die Probleme in 90% der Fälle hier eigentlich liegen:
1.) Kommentatoren, die weitab von jedweden Diskussionsströmen liegen, fühlen sich bestenfalls unterrepräsentiert, meistens aber grundsätzlich zensiert, unterdrückt und final „abgesägt“.
2.) Die Nichtberücksichtigung der eigenen Meinung führt daraufhin zu „emotionaler Kompensationshandlung“, um ja das letzte Wort zu haben.
DAS ist meiner Einschätzung nach das Grundübel, nicht mehr und nicht weniger. Es zeigt sich deutlich, dass es einigen hier nicht um Meinungs- oder Informationsaustausch, sondern eher um Meinungsdurchsetzung mit allen Mitteln geht. Dagegen hilft eigentlich nur eine Three-Strike-Out-Rule, die eine finale Sperrung des Accounts nach zweimaliger Verwarnung beinhaltet.
Und wie will man bitte eine Pflicht für Klarnamen durchsetzen – Kopie des Personalausweises im Zuge der Anmeldung an T.W.?! Und was soll das eigentlich bringen? Der klabautermann hatte diesbezüglich mal die „Chatham House Rules“ angeführt, damit sollte man es eigentlich auch belassen…
AG! ohne Kommentarfunktion dürfte zu einem Substanzverlust führen, den sich der Hausherr eigentlich nicht erlauben kann. Andererseits kann es so auch nicht weitergehen, da zurückhaltende Kommentatoren (bzw. Leser) schlicht überrollt werden. Ggf. wäre eine dauerhafte, zumindest aber zeitlich befristete Moderation der Kommentarfunktion angesagt, z.B. bis zum Ende des Sommers?
@klabautermann
Ich kann ja nur Vorschläge aus meiner Sicht macht wie es gelingen könnte, dass Personen aus der sicherheitspolitischen Community soviel Mehrwert aus einem Blog wie diesem ziehen könnten, dass sie diesen finanziell unterstützen.
Für Kneipenatmosphäre, in der die „Diskussion“ daraus besteht, dass man sich gegenseitig moralisierende Vorwürfe wegen der jeweils anderen Meinung macht und sich wahlweise entweder zuviel oder zuwenig politische Korrektheit vorhält und Informationen in erster Linie danach bewertet ob sie die eigene Meinung bestätigen und Standpunkte danach ob sie dem eigenen Bauchgefühl entsprechen, würde diese Zielgruppe vermutlich keinen finanziellen Unterstützungsbedarf sehen.
Jesuiten sind davon abgesehen in der Regel Fachleute auf ihrem Gebiet und auch sonst sehr gebildete und äußerst zivilisierte Menschen, die ein Argument noch von einer Meinung unterscheiden können, und mit denen Diskussionen gerade dann ein Genuß sind, wenn man ihre Position nicht teilt….
Hinzuzufügen zu den bisherigen Punkten habe ich im DF-Threat (den ich auch meist überspringe, weil Laien unverständlich) das Gefühl, dass dieser von einer Handvoll Kommentatoren missbraucht wird, um eigene Interessen bzw die des Brötchengebers durchzusetzen, sprich: schlichte Lobbyarbeit zu leisten da AG ja auch von höher besoldeten Entscheidungsträgern gelesen wird / werden könnte. Dies ist dem Blog und seiner Relevanz mMn abträgig.
Und wenn immer die stillen Mitkommentatoren angesprochen werden, die ja nichts schreiben (trotz Nick) und für die man sich äußert, bestärkt sich dieser Eindruck.
@NeL:
Dann kann TW den Blog gleich schließen – diese Kriterien erfüllt hier keiner … aber das macht das Moderieren einfacher ;-)
@Noch ein Leser
Ich bin halt der Auffassung, dass es zwischen „Kneipenatmosphäre“ und klimatisierter herrendeutschsprachlicher Expertendenktankatmosphäre noch einen Mittelweg gibt…..ja eigentlich geben muß gerade in Deutschland – und zwar für die breite, interessierte Öffentlichkeit und nicht nur für (zumeist selbsternannte) Mitglieder einer „sicherheitspolitischen Community“ (Herrendenglisch ?), die es eigentlich gar nicht gibt.
Ansonsten war ich von meinem Leher in Philosophie auch äußerst angetan – war ein Jesuit aus Speyer, der hat mir sehr geholfen in Sachen Meinung versus Argument im Spagat zwischen Religion/Ideologie und Wissenschaft ;-) Ein echter Aufklärer.
@Voodoo: Über Ihre Formulierung „…final abgesägt“ musste ich schmunzeln… Sie treffen jedenfalls den Nagel auf den Kopf!!
Lieber Herr Wiegold,
Machen sie weiter so!
Hatte einen längeren eigenen Text aber ich kürze ab:
@Voodoo kann ich nur zustimmen.
Manchmal verfehlen die Kommentare die Richtung des Artikels doch sehr.
Und da bin ich auch sehr froh (selbst wenn es meine Kommentare sind), wenn sie dann die Kommentare moderieren oder zumindest die Richtung anmahnen.
Das hat auch nichts mit „Zensur“ zu tun, wie hier jemand schreibt.
Bsp.:
Ein Artikel über Schlepper von Flüchtlingen im Mittelmeer
-> Kommentare gehen schnell auf Thematik Flüchtlingskrise und von dieser ganz schnell zu einer Debatte über unsere Gesellschaft und dem Zusammenhalt der Deutschen Bevölkerung.
Und danach kommt ein Kommentar der aus diesem Zusammenhalt ein Problem für die Landesverteidigung gegen Russland macht.
=> Die Kommentare haben dann aber nichts mehr mit dem Artikel zu tun.
Wenn da niemand einschreitet, dann verkommt das hier wirklich zu einem Stammtisch über alles und jeden und zwar durcheinander.
Klarnamenregelung bitte auf keinen Fall einführen.
Auch nicht mit anmelden per E-Mail oder andere Überlegungen dieser Art.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass dies einige gutheißen.
Die Kommentare würden sich mäßigen, das ist wohl wahr.
Aber es würden viel weniger und auch glaube ich weniger informative Kommentare folgen.
Wer postet hier freiwillig gerade mit seinem echten Namen Kommentare? Nicht einmal die, die das einfordern.
Und zur Klarstellung:
Dies ist ein journalistischer Blog mit Kommentarfunktion (etwas, was die Süddeutsche Zeitung z.B. abgestellt hat) und kein Forum mit einem Hauch Journalismus.
Wer Lust auf einen Blog über alles oder Lust auf einen Expertenblog hat, der möge bitte einen eröffnen. Auf eigene Kosten.
Ihr verlangt hier ziemlich viel von TW.
Und ich fand den Artikel über den chinesischen Blauhelmsoldaten zwar nicht wahnsinnig wichtig, aber solche Artikel bereichern doch diese Seite.
Und man muss es ja nicht lesen. Zwingt ja niemanden.
@klabautermann
Die Bitte um einen „herrenmäßigen“ Ton gilt natürlich auch für Damen und sollte mit leichter Ironie ausdrücken, dass es eigentlich selbstverständlich sein sollte, trotz aller Gegensätze die Form zu wahren und die andere Seite nicht wahlweise als „Gutmensch“ oder als „Troll“ etc. zu beschimpfen. Es neigt ja jede Seite dazu zu übersehen, dass sie sich gelegentlich im Ton vergreift.
Den Begriff „Experte“ bitte ich außerdem nicht zu eng gefasst zu verstehen. Wer aber z.B. in einer wehrtechnischen Diskussion über Panzer das Gerät nur aus dem Quartettspiel kennt oder in einer Diskussion über die Strategie Russlands über keine Kenntnisse über das Land verfügt, die über den regelmäßigen Konsum von Wodka hinausgehen, kann vermutlich wenig Sinnvolles aktiv zur Diskussion beitragen. Für die Leser würde es aber umso interessanter, wenn hier eine gewisse Schwelle vorhanden wäre.
@Noch ein Leser
Zustimmung. Ich darf Ihnen versichern, dass ich Panzer nicht nur aus dem Kartenquartett kenne und russische Strategie entnehme ich auch nicht einer Wodkaflasche.
Als ehemaliger Arbeitsbereichsleiter „Fremde Heere Ost“ hatte/habe ich da andere Quellen.
Ich bin halt politischer Agnostiker und sprachlicher No-Bullshitter ;-)
Sehr geehrter Herr Wiegold,
beinahe täglich lese ich in diesem Blog weil es mit großem Abstand Qualität und Anspruch bereitstellt.
Auch mir mißfallen Beiträge von Kommentatoren, die zwar z. T. durchaus fundierte Kenntnisse weitergeben, andererseits aber doch extrem dünnhäutig sind, wenn andere Meinungen auftauchen. Ich kann Ihnen keinen Tip geben, wie Sie solche Kommentatoren „bremsen“ können aber ich hoffe, daß Sie sich weiterhin die Mühe machen, dieses Blog weiter so zu führen. Sicher bin ich mir allerdings, daß die Kommentatoren, die hier permanent „über die Stränge schlagen“ genau wissen, daß sie hier Schaden anrichten. Ich wünschte mir, daß diese Leute ehrlich genug zu sich selbst sind und sich künftig zurück nehmen.
So, und nun bereite ich den nächsten Beitrag meinerseits zum Erhalt des Blogs vor, sollte in der nächsten Woche bei Ihnen zu sehen sein :-))
Ich muss fairerweise gestehen, dass ich zwar sehr regelmäßig hier lese, aber noch nie was überwiesen habe.
Habe ich heute nachgeholt.
Ich möchte meinen damaligen Vortrag zur Zweckmäßigkeit von registrierten Benutzeraccounts zur Vermeidung der vom Hausherrn aufgeworfenen negativen Entwicklung wiederholen. Ergänzend schlage ich vor, eine ‚Kommentar-melden‘-Funktion zu integrieren, um Kommentare zur Prüfung bei X Meldungen gefiltert anzeigen zu lassen.
Ich dachte den Begriff Fremde Heere Ost gibt’s seit 1945 nicht mehr? Vielleicht können sie mir ja mal dazu eine Mail zu kommmen lassen…
Man muss sich gerade fragen, lesen einige hier überhaupt die zuvor geschriebenen Kommentare? Oder gar den Blogbeitrag??!
Herr Wiegold schreibt schon in obigem Beitrag, das die Moderation der Kommentare zeitaufwendig ist und einige hier fordern noch mehr Kontrolle.
Reicht das Kurzzeitgedächtnis echt nicht mehr so weit?
Kontrolle ist Arbeit!
IP Sperren sind wirkungslos.
Jeden Kommentar einzeln zu lesen und frei zu geben ist viel Arbeit.
Schon jetzt passiert es, das manche Kommentare viel später auftauchen und überlesen werden, weil man da ansetzt wo man die Kommentare verlassen hat (sollte man zumindest…)
Klarnamenzwang? Geht’s noch??
Soll sich jeder Aktive, der hier mal 2 Sätze schreibt, später disziplinarisch verantworten müssen?
Da sind sie, die Kontrollfreaks, die hier das Micromanagement sehen wollen.
Der mögliche Aufwand und der dadurch entstehende Schaden wird gänzlich ausgeblendet. Kontrolle ist gut! Basta!!
Zu den Klarnamen schrieb „Noch ein Leser“ einen Kommentar (02. Juni 2016 – 11:39) der in dem Punkt Vernunft und Logik erkennen lässt.
Mit dem Rest kann ich aber so gar nicht übereinstimmen.
Einige möchten hier fern ab der Bundeswehr ‚Leitkultur‘ diskutieren, während andere hier genau diese installieren wollen.
Das kommt hier nicht so gut an, den von der Kultur innerhalb des Ministerium und der Bundeswehr haben viele hier kein sehr gutes Bild; woran das wohl liegen könnte?
Mit der Einengung der Kommentarfunktion auf zertifizierte Experten kann ich wenig anfangen. Ziemlich abstrakt.
Es wäre die Goldrandlösung des Micromanagements! Absolut nicht durchführbar, völlig weltfremd und der Diskussionskultur nicht zuträglich.
Solche Forderungen würde ich von ‚Internetausdruckern‘ erwarten…
Dadurch soll dann alles besser werden? Dann passiert genau das, was man immer wieder im Drehflügler sieht, die Fach-Egos prallen aufeinander, graben sich ein und blasen zum Angriff.
Einige scheinen auch ein extrem dünnes Fell zu haben.
Es besteht kein Anspruch darauf hier jedes Thema so zu diskutieren wie es den Herrschaften gefällt.
Ich frage mich auch ob eben jene Leute auch im realen leben Kritik an bestimmten Dingen üben, Petitionen mitzeichnen, Demonstrieren gehen oder nur hier, vom Schreibtisch oder Sofa aus, auf den Tisch hauen, weil ihre Einwürfe und Meinung nicht zu 100% akzeptiert werden?
Der absolute Knüller ist ja bisher folgende Aussage:
Mutzel | 02. Juni 2016 – 10:20
„Was diesen Blog tötet sind nicht die Auseinandersetzungen sondern die Verengung des legitimen Meinungsspektrums auf den Bereich der liberalen Ansichten der Administration sowie die radikale Ausgrenzung aller abweichenden Meinungen. “
Es fehlen noch Worte wie Systemkonform, Establishment…
Ist das 68er für die eigene Meinung?
Ähnlich argumentiert auch die AfD wenn sie sich mal wieder daneben benimmt und Gegenwind erntet.
Ich habe z.B. die Petitionsplattform des Bundes schon ewig nicht mehr genutzt. Zum einen weil man sich durch die Klarnamen Registrierung bei den Diskussionen eingeengt fühlt und zum andern weil die Moderation damals so gut wie alles zensiert und gelöscht hat.
Diskussion war auf einmal Streit und gestritten wird nicht…
Das war ein Schmierentheater, einer Demokratie total unwürdig, was ich hier so noch nie gesehen habe.
Wie das heute aussieht weiß ich nicht, dennoch glaube ich das dort wahrscheinlich auch heute nicht so frei ist, wie einige das gerne hier hätten.
Und um es nochmal klar zu sagen, es ist ein Blog und kein Forum.
In einem Forum ist Raum für eine breite und vielfältige Diskussion.
Dafür macht man einen Thread zu dem Thema auf das man gerne Diskutieren würde.
Hier geht es darum die Meldungen zu kommentieren, seinen Senf dazu zu geben und nicht das ganze Mahl zu kochen.
Ausnahmen sind die Sammler (Drohnen, Bällebad, Drehflügler).
Wenn ich hier etwas zu bemängeln habe dann folgendes:
Das es Sammler für Drehflügler und Drohnen gibt, aber nicht z.B. für Maritime Dinge.
Alles außer den Helis und den Drohnen fliegt alles ins Bällebad.
Es wäre vielleicht interessanter wenn es einen Marine-, Heeres-, und Luftwaffensammler gäbe. Das Schlachtfeld Drehflügler sollte man einzeln laufen lassen ;-)
Ich weiß, das es auch noch Sanitätsdienst und Streitkräftebasis gibt, inwiefern da aber interessante Kommentare kommen könnten weiß ich nicht.
Der Drohnensammler platzt auch nicht gerade vor Aktivität.
Zur Sache:
Wie der klabautermann sagt. Vollinhaltlich. Ernenne ihn hiermit zu meinem Sprecher in der Sachfrage (er sagt es einfach besser als ich) :-)
Mit leichter Deviation:
Solange wir in D keine Institution wie in den USA das United States Naval Institute – USNI – und die darum gruppierten Blogs haben, ist AG der einzige Blog seiner Art in D für die breite interessierte Öffentlichkeit und sollte als solcher erhalten bleiben.
Durch diese Alleinstellung ist er natürlich auch der beste und der schlechteste SiPo-Blog Deutschlands. Da liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Für mich liegt in diesem Falle die Wahrheit in der Mitte (einer der wenigen Fälle, wo die Wahrheit das mal wirklich tut)…
P.s.:
Kommentarmoderation oder nicht ist mir egal. Meine stehen eh auf „moderiert“ und „Freischaltung“, womit ich kein Problem habe.
Ich hab jetzt nicht alle Kommentare gelesen, nur mal grob drüber geschaut. Aber ich hab den Eindruck, dass ich im Mainstream bin, wenn ich sage: Die Kommentarfunktion ist wichtig, gerade weil man hier relativ „unzensiert“ kommentieren kann. Ich fühle mich nicht vom Ton abgeschreckt, an persönlichen Kämpfen beteilige ich mich schlicht nicht. Ich schalte eher auf Durchzug wenn die Diskussion zu technisch detailverliebt wird und nur noch aus Abkürzungen besteht, da sehe ich schlicht nicht mehr durch. Für mich als Zivilist ist es recht interessant zu sehen, was Bundeswehr-Insassen sagen wenn sie nicht a) gesellschaftlich angefeindet b) ignoriert oder c) von Vorgesetzen ruhig gehalten werden. Ich würde manchmal lieber so in gröberen Linien über Rüstungs- und Industriepolitik diskutieren, weil das eher mein Gebiet ist. Aber die Insider-Sicht und die Detailkenntnisse sind wohl, was die Diskussionen hier interessant und relevant macht.
Was das finanzielle angeht: Ich bin bisher schlicht ein Freerider gewesen. Ich profitiere von allen Vorteilen des Blogs und muss nichts zahlen, ein klassisches Anreizproblem, ähnlich wie bei Krautreporter, wo ich übrigens Mitglied bin. Apropos: Man könnte das Kommentieren an eine Kostenpflichtige Mitgliedschaft binden. Ehrlich gesagt, Herr Wiegold, als Sie vom Focus weg sind und dieses Blog gestartet haben, hatte ich große Zweifel dass das funktionieren kann. Aber Sie haben eine stabile Leser-Community, und ich denke dass zeigt dass Ihre Arbeit einen Nerv und einen Bedarf trifft. Da es jetzt eine existenzielle Frage ist, habe ich einen Mikrobetrag eingestellt, der meinem gelegentlichen Vorbeischauen entspricht und auch der Idee von der „breiten Basis“.
Ohne das ich mich durch alle Kommentare gearbeitet habe, beide Themen sind nicht voneinander zu trennen. Daher meine Meinung: Offenlegung des Klartextnamen bei Anmeldung gegenüber dem Hausherren. Kommentieren darf nur wer eine Jahresgebühr entrichtet und wer verbal entgleist hat -nach zwei Verwarnungen- einen Strafe (50 EuR) zu zahlen. Die Verwarnkonten werden immer zum 01.01. Auf Null gesetzt.
Ich war vier Jahre Co Admin eines Forums, daher erlaube ich mir die Einschätzung das wir es mit zivilisierten Schlägereien zu tun haben.
Ich finde das oft in den Kommentaren interessante Informationen stecken, und ja das hier ist eine Mischung aus Blog und Forum!
Ich werde meinen Beitrag erhöhen, der Blog ist mir wichtig!
So eine Begrenzung auf 50 Zeilen wäre auch nicht schlecht. Und wenn dann einer meint, seine Auslassung teilen und nachschieben zu können – raus damit.
Hans Schommer
@Ungedienter: Ich gehe mal davon aus, daß der Hausherr zumindest die Klarnamen der Masse der Stamm-User kennt, da aus einer „reellen“ E-Mail Syntax ersichtlich, ferner z.B. zwecks Leserhinweis und/oder Infos auch ausserhalb das Blog kommuniziert wird, etc..
@SvD: Ein gesonderter MARINE-THREAD ist übrigens eine Spitzen Idee. Denn außer den ganz großen Dingen die @T.W. einstellt, gehen sehr viele „Goldkörnchen“ von Marine-Insidern (auch technischer Art) im Bällebad unter.
.
@all: Zu Forum vs. Blog (… so als „drehflüglerisches, luftfahrttechnisches und/oder luftrechtliches“ Beispiel):
Da eiert aus Marktzwängen ein sehr guter Hubschrauber aus Alouette-Zeiten – wie bei ’Aero-Revue’ und ’Fliegen-Forum’ über den “grünen Klee und mit Spotter-Expertise“ gelobt und samt Werbeanzeigen aufgegeilt – per mehrfachen Gnadenerlaß der Erdölindustie und dank der “Extra-Wurst Cat-A / PC-2e“ in der Nordsee herum und crasht aufgrund seiner mechanischen und entwicklungstechnischen Grenzen bald zum zigsten Mal mit zig Toten oder in 2 ällen auch „nur“ mit Verletzten und Beinahe-Ersoffenen.
Darüber erzählt uns keine 24 Std nach dem Crash ein Lw-Sprecher „Einen vom Pferd“, weil das BMVg die gleichen „Fliegen im Stall“ hat und das BMVg samt PrInfoStab und so mancher General und Admiral drücken den entwicklungstechnisch mindestens genauso überholten NH-90 NTH SEA LION (des gleichen H&L-Lieferanten) mit Cat-B / PC-3 auch noch unseren Marinekameraden auf’s Auge, nachdem das Heer mit dem NH-90 ja rundum glücklich ist. Derart verkauft man auch noch das Parlament samt Staatssouverän – d.h. das Volk – seit Jahren für dumm.
Kurzum, ein Dauerbrenner für ein verteidigungs- und sicherheitspolitisches Blog wie AUGEN GERADEAUS, welches auch zunehmend zum „Info-Plafond“(*) für engagierte und objektive Abgeordnete und Beteiligte, selbst bis hoch bis zu so manchem „Karmesinroten“ wird, da systembedingt ansonsten nur auf „gefilterte Parlaments-, Regierung- und Ministeriums-und Dienst-Infos“ und auf die i.d.R. nur von geringer Expertise und Spezialisierung charakterisierten Medien angewiesen.
(*“Plafond“ erscheint mir hier trefflicher als „Plattform“, denn „platte“ Foren gibt es genug)
Dann tauchen prompt und stets regelmäßig die mittlerweile bestens bekannten „rethorischen Rundschlag-Experten, Stromlinienförmigen und Trolls“ mit teils nur „Fliegen-Forum-Substanz“ sowie „sui generis Kritik und Pöppeleien“ auf, weil diese zwischen Forum und Blog nicht diffenzieren können und zudem meinen, Etwas ganz besonderes zu sein und ühren sich au wie in der Kneipe und/oder auf dem Paukboden.
Wenn dann dem Fachmann manchmal der Kragen platzt und/oder weil auch noch persönlich angegegangen, der Gaul durchgeht, braucht man sich also nicht zu wundern, auch nicht der Hausherr. Setzen Sie Herr Wiegold doch bitte diese hinlänglich bekannten „Experten und Trolls“, welche ebenfalls ’sui generis’ kritik- und lernrestitent sind und damit in ein Blog schon einmal gar nichts zu suchen haben und i.d.R.weder sachlich, fachlich, technisch und fliegerisch (… oder auch „panzerisch“, oder auch „mariniert“), geschweige denn in Stil und Form mit dem Gros der AG-Community nicht mithalten können, einfach nach dem ersten Ansatz auf „moderiert“. Das könnte viel Ärger und Arbeit ersparen, weil die Angep…… dann nicht mehr reagieren (müssen).
Durch die Zeitverschiebung bis zur Freigabe (jeder steht ja in ein Blog über der Zensur, aber unter der Gastfreundschaft des Hausherren, der auftischt, aber kein Fach-Administrator ist, sein will und auch nicht sein kann und soll) gehen diese Kommentare, welche i.d.R. nicht an der Sache und am originären Thema orientiert und interessiert sind, sondern bestenfalls Bestätigung daür sind, daß Kritik sauer aufstößt, in ihrer Substanzlosigkeit, Polemik und persönlichen Aversionen unter bzw. werden nicht mehr bzw. erst gar nicht gelesen. Damit wird Twist, Trittbrettfahrern und Schenkelklopfern sowie dem Ärger der anderen wirklich interessierten User über die fachliche und sachliche Zerfasserung des Threads und des Themas vorgebeugt. Danke.
Die hinlänglich bekannten „Rundschlag-Experten und Trulls“ tauchen dann mit ihrer Argumentationslosigkeit in der Sache und eher Interessenlosigkeit am konkreten (z.B. fliegerischen, luftfahrttechnischen oer auch luftrechtlichen) Fall erst wieder beim „nächsten gefundenen Fressen“ auf und das kann wie stets gehabt zig Threads dauern.
So interessieren mich Themen wie z.B. „Anzugsordnung“ oder z.B. „Brückenlegepanzer“ ziemlich wenig, was nicht heißt daß man dort nicht still mitiest. Da mag auch der vermeintlich gröbste Nonsens geschrieben sein, aber mangels „Expertise“ halte ich mich trotzdem zurück und versuche nicht bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit dem (den) dortigen Experten „Einen reinzuwürgen“.
Dem engagierten und konstruktiven AG- & BLOG-User jedoch, wird bei berechtigter und fundierter Kritik sowie neuen Fakten und Argumenten immer daran gelegen sein, ein auf seiner Spezialstrecke noch offenes und/oder erneut zur Diskussion aktuelles Thema wieder „anzutesten“, falls dies der Hausherr nicht ohnehin aus konkreten Anlaß schon getan hat und/oder erneut auftischt“.
Und selbst dann melden sich zuvor längst von einer Mehrheit an in der Sache stehenden Usern abqualifizierte „Überflieger“ prompt wieder und glauben allwissend zu sein. Aber damit muß man wohl leben.
Guten Tag an alle,
zunächst möchte ich vorwegnehmen, dass ich nun einige Jahre Leser dieses hervorragenden Blogs bin und gerade die Qualität sowohl der Beiträge als auch eines großen Teils der Kommentare ihn für mich zu einer regelmäßigen Lektüre machen. Viele Kommentare haben mich durchaus schon zum weiteren Recherchieren und auch zum Revidieren der eigenen Meinung angeregt.
Deswegen möchte ich auch meine Eindrücke und Meinung mit einbringen.
Zur Sache:
1) Kommentarfunktion des Blogs
Dieses Blog ist einer der wenigen Bereiche im Internet, dessen Kommentarbereich ich gerne lese, weil hier sehr oft zusätzliche Informationen und interessante Anregungen zu finden sind. Ich bin der Meinung, dies sollte unbedingt beibehalten werden und bereichert dieses Blog ungemein.
Ich spreche mich deutlich gegen Klarnamenpflicht aus, weil es den Kern der Sache nicht trifft und keine Abhilfe bringen würde, sondern eher Hemmungen auslösen. Ich denke, andere aktive Soldaten werden mir zustimmen.
2) Allgemeines Klima
Mir ist vor einiger Zeit schon aufgefallen, dass das Klima hier spürbar rauer geworden ist, was in meinen Augen auch repräsentativ für die gesamtdeutsche Diskussionskultur ist. Wer fachlich an seine Grenzen zu stoßen glaubt oder seine Meinung nicht bestätigt sieht, wird schnell beleidigend. Das vergiftet das Klima und führt oft dazu, dass sich zwei oder drei aufeinander einschießen und den Rest der Diskussion mit ihren Auseinandersetzungen belegen.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass einige (definitiv die Minderheit, dafür aber umso lauter) den Kommentarbereich dazu nutzen, alte Kamellen aufzukochen, Diskussionen im Kreis zu führen oder sich grundsätzlich einfach mal über die Bundeswehr (v.a. das Ministerium) auszukotzen. Anscheinend versuchen auch einige, das Blog in eine erzonservative elitäre Richtung zu drücken, die keine anderen Meinungen oder Nachfragen zulässt. Sehr schade, Diskussion lebt von Fragen und Hinterfragen.
3) Arbeit von T.W.
Grundsätzlich gebührt Hernn Wiegold Dank und Anerkennung für seine Arbeit, Recherche und auch die Moderation dieses Blogs. Immer wieder interessant, wenn sich der Autor selbst zu Wort meldet. Ich selbst muss mich leider dazu bekennen, noch nicht gespendet zu haben, aber Ihr Appell hat mich darüber nachdenken lassen, welche Arbeit mit dem Betreiben einer solchen Seite verbunden ist. Mangel wird umgehend abgestellt.
Lösungsansatz:
Ich schließe mich meinen Vorrednern bezüglich der anmeldepflichtigen Kommentarfunktion voll und ganz an, ich denke, dies macht ein Filtern etwas einfacher. Auch ein Flagging (Anzeigen von Spam, Beleidigungen etc.) sollte möglich sein.
Mir fehlt zwar das technische Verständnis, aber was spricht dagegen, ein Forum an dieses Blog anzuflanschen, das bestimmte Sachgebiete (Drehflügler, Marine, Drohnen etc.) dauerhaft abbildet? Dies würde den Spezialistenbereich etwas auslagern und man müsste es nicht ständig neu im Verlauf posten. Ich bin sicher, dass sich unter den Lesern einige finden, die hier freiwillig, kompetent und sachlich moderieren können. Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege.
Zusammengefasst:
Die Diskussion ist ein wichtiger Bestandteil dieses Blogs und sollte auf jeden Fall beibehalten werden. Wenn man beschließt, den Kommentatoren und vor allem den Trollen Hürden in den Weg zu legen, dann sollten siese gut ausgesucht sein und die konstruktive Diskussion nicht behindern sondern fördern. Zuletzt sollte jeder den Grundsatz „Denken, Drücken, Sprechen (Posten)“ verinnerlichen und sachlich und höflich bleiben, damit gerade diese Konstruktivität beibehalten bleibt.
Vielen Dank und schönen Abend!
Andreas
Da ist er wieder…
Letzter Absatz Amtmann übertrifft alles – einfach unglaublich, wie selbstverliebt man sein kann.
@Andreas
Mir scheinen dauerhafte Community – Moderatoren eine gute Idee! Sie würden T.W. entlasten, der sich stärker auf seine journalistische Tätigkeiten konzertieren würden.
Außerdem glaube ich, dass jedes größere Blog die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen muss.
@all
Danke für die sehr lebendige und engagierte Diskussion hier. Ich hab‘ mich bemüht, trotz ILA-Tag möglichst aktuell mitzulesen, werde aber sicherlich einiges noch mal genauer nachlesen müssen – insbesondere die div. Vorschläge. Nicht alle Kommentare machen mich glücklich, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Erst mal auf die Schnelle ein paar Anmerkungen:
• Nein, ich weiß nicht bei der überwiegenden Zahl (oder auch nur einer nennenswerten Zahl) von Lesern den Klarnamen. Weil natürlich neben dem Nick oft, wenn nicht überwiegend, E-Mail-Adressen angegeben werden, die entweder keinen Rückschluss auf den Namen zulassen – oder gleich frei erfunden sind.
• Die Begrenzung der Kommentar-Länge finde ich eine gute Idee ;-) Ich muss aber erst mal prüfen, ob/wie das mit vertretbarem technischen Aufwand zu realisieren ist.
• Was den Wunsch nach zusätzlichen Sammelthreads (Heer, Luftwaffe, Marine usw usf ) angeht: Ganz bestimmt nicht. Der Wunsch bedeutet nichts anderes als den Wunsch, aus diesem Blog doch noch ein Forum zu machen. Das ist nicht das Ziel hier. Und auch der Vorschlag, doch ein klassisches Forum mit entsprechender Aufmachung anzuflanschen: Wer administriert das? Ich noch zusätzlich zu dem, was ich hier versuche hinzubekommen?
Es gibt im Internet problemlos die Möglichkeit, ein Blog oder auch ein Forum zu eröffnen, das kostet noch nicht mal was (außer der Arbeit, die man reinsteckt). Wenn der Wunsch nach solchen Foren so dringend ist: warum macht keiner eines auf? Warum muss das ein (Bestand)Teil von Augen geradeaus! sein? Wenn’s doch den Bedarf zu geben scheint?
Ich hab‘ deutlich gemacht, dass die Kommentarmoderation für mich inzwischen teilweise an die (zeitliche) Belastungsgrenze führt. Noch mehr Kommentarmoderation ist das Letzte, was ich brauchen kann.
Das ist jetzt keine böse Kritik an den Vorschlagenden – aber eine Darstellung der Sachlage.
Ich nehme an, wir werden da noch weiter drüber reden.
Erst mal danke für das zahlreiche Feedback!
@Vtg-Amtmann:
1) aus meiner Anmeldemail z.B. wäre der Klartextname nicht ersichtlich gewesen.
2)Ein Blog wie ein Forum hat eine unterschiedliche Kundschaft, Experten, Insider, interessierte Laien. Mein subjektiver Eindruck ist: gerade wenn letztere fragen, bekommen sie schnell eine herrische Antwort (weil die Frage als dumm, oft behandelt etc empfunden wird) . Weiterhin ist – mögen mir die Betroffenen die Offenheit verzeihen – anzumerken, dass dies überdurchschnittlich oft (mein Empfinden nach) bei Marine und Luftwaffenthemen passiert. Ich persönlich verkneife mir jede Frage zu diesen Waffengattungen. Beim Heer kann man schon mal eine „naive“ Frage stellen. Aus den vorstehenden Gründen empfinde ich Teile Ihrer Ausführung als unreflektiert und selbstgerecht.
Auch von mir einen herzlichen Dank an Herrn Wiegold für seine gute und wichtige Arbeit. Die Aufforderung zum Zahlen kann ruhig häufiger kommen. Lassen Sie sich bitte nicht von Kleinkritikern und „Zensur“-Wehleidern unterkriegen – Ihre einschlägigen Antworten hier oben sprechen für sich und finden ja auch eindeutige Unterstützung.
Vielleicht wäre es einen Versuch wert, Kommentare konsequenter einfach zu löschen, wenn sie a) Quatsch (oder justiziabel) sind, b) vom Thema abschweifen oder c) unhöflich werden, und gelegentlich auf dieses Vorgehen hinzuweisen.
Eine Längenbegrenzung für Kommentare hilft eher nicht – einschlägige Beispiele für längliche Serien-Kommentare gibt es durchaus, und ich sehe nicht, was jemanden, der viel zu sagen hat, daran hindern sollte, das in mehreren 50-Zeilen-Kommentaren hintereinander zu tun. Verfeinerungen der Technik („nur ein Kommentar pro Stunde“; „keine aufeinander folgenden Kommentare“ etc.) würden das Ganze wieder unverständlich und umständlich machen.
Für manche Leser wäre vermutlich eine Funktion nützlich, mit der man Kommentare von bestimmten Autoren ausblenden könnte… :)
Man man man Wiegold… so schwer ist das doch wirklich nicht:
Bällebad, Drehflügler und alle anderen Sammelthreads ab in den Mülleimer da diese die Grenze von Blog zu Forum aufweichen. Alle Kommentare auf moderiert ohne Ausnahme.
Das verhindert, dass die Kommentarspalte als Chat/Forum missbraucht wird. Dies lädt natürlich nicht unbedingt zum Kommentieren ein aber wer etwas Substanzielles zu sagen hat, wird es trotzdem posten und das Warten auf Freischaltung hinnehmen. Genau dieses Schema funktioniert auch in anderen Blogs wunderbar.
@ Melder
Kann man so machen, ist aber langweilig wenn man nicht auf die Kommentare von Anderen zeitnah reagieren kann. Hatten wir ja bei einigen Tehmen schon.
Der Erfolg ist, dass es deutlich weniger Kommentare zu einem Thema gibt und jeder nur seine Sichtweise in den Ring wirft, aber nur eingeschränkt Diskussionen über kontroverse Meinungen, Standpunkte entstehen, da die Kommunikation dann weitgehend asynchron verläuft. Der Mehrwert und der Erkenntnisgewinn aus dem Vergleich der kontoversionen Standpunkte der verschiedenen Kommentatoren entfällt.
Aber es ist richtig, falsche technische Angaben in den Beiträgen, wie Wochentage usw. können damit trotzdem korrigiert werden, aber wie gesagt langweilig !
In Gesprächssituationen mit verschiedenen Meinungen, oder vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen, ist es gradezu Bedingung des Verstanden-Werdens, dass einem die anderen auch wohlwollend zuhören. Wir sind nicht die ersten, die auf dieses Problem stoßen. Der Einzug der Masse ins Offizierskasino (frei nach Ortega y Gasset) macht die Sache aber nicht eben einfacher. Es bleibt wohl nur die Wahl zwischen einer oktroyierten oder einer selbstbestimmten Elitenbildung. Daher hier der gelassene Aufruf zu Ritterlichkeit und Anstand; das dünkt mich besser als späterer Schimpf auf die Technokraten und Türsteher.
Außerdem möchte ich mal eben den Amtmann in Schutz nehmen. Zuerst, ich habe von Luftfahrtrecht null Ahnung, und entsprechend zäh ist mir manchmal die Lektüre seiner Ausführungen. Aber nicht selten wird dabei dann auch was wichtiges klar. Dass das ganze in nervösem, hyper-genauem Ton geschieht, ist möglicherweise einer besonderen Auffassungsgabe geschuldet, mit der man auch erstmal irgendwiie klarkommen muss. Er genauso wie wir.
Und noch eine Bemerkung zu den Klarnamen: Eine Liste aller Kommentator-Identitäten anzulegen ist vielleicht nicht die beste Idee, auch nicht bei TW. Quellenschutz ist ein sensibles Thema.
Wie waere es mit einem umgekehrten Zeilenhonorar?
Eine Selbstverpflichtung der regelmaessigen Kommentatoren einen Euro fuer jeden gesendeten Kommentar ins Spaarschweinderl zu werfen, um den Inhalt dann zum Monat- oder Jahressende an TW zu ueberweisen? Damit merkt man zum einen wenn man ins Palavern geraet, und entschaedigt zugleich ein klein wenig fuer den Moderationsaufwand.
Waehrend ich sonst kein Freund der laengenbeschraenkung von Kommentaren bin, in diesem Fall waehre es eine sehr gute Idee. Ich habe den Eindruck das ein Grossteil der langen Kommentaren sehr leicht gekuerzt werden koennten und zudem von einer sehr ueberschaubaren Anzahl an Nutzern kommen,
@Georg: Die Funktion einer Kommentarspalte ist es den betreffenden Artikel zu kommentieren und nicht mit anderen Kommentatoren über ihre Kommentare zu diskutieren. Dafür gibt es Foren. Und das der „Mehrwert und der Erkenntnisgewinn“ dieser Diskussionen besonders hoch ist, wage ich stark zu bezweifeln vor allem, wenn man sieht, dass es hier alle paar Wochen zu Appellen vom Hausherrn kommen muss.
Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen zeitnah auf Ihren Kommentar zu reagieren. Können Sie es? Hoffen wir es.. dann geht es vielleicht auch ohne moderierte Kommentarspalte.
Noch ein Köder zum Schluss: Wenn Ihnen die täglichen Artikel hier die erscheinen zu langweilig sind, sollten Sie sich vielleicht anderweitig nach Unterhaltung umsehen!
Also ich bin auch schon seit einigen Jahren als Leser und hinundwieder Kommentator mit dabei. Letzteres aber immer seltener denn die Diskussionen werden mir hier eigentlich zu viel. In einigen Bereichen ist eine wahnsinnige Expertise vorhanden wo ich nicht mithalten könnte oder wollte, aber in vielen, vielleicht mittlerweile sogar den meisten, Threads hier läuft die Diskussion in den Kommentaren dann einfach aus dem Ruder. Meistens wird irgendein Randaspekt aufgegriffen der allerhöchstens tangential etwas mit dem eigentlichen post/thema zu tun hat.
Und hier fällt AG denke ich leider einem generellen Trend zum Opfer, und das wurde glaube ich hier schon in mindestens einem Kommentar erwähnt, dass man Diskussionsplattformen im Internet als Echokammern benutzt und hofft dass sowie man es reinschrei(b)t es auch wieder raus kommt. Das läuft dann meistens nach dem selben Muster ab – niemand will es ja wahrhaben, aber man selbst hat den Zustand ja zum Glück erkannt (so dieses der deutsche Michel Gequatsche) – Der Zustand negativer Natur rührt von der Unfähigkeit von Politikern, Generalität, hohen Offizieren (die nie Probleme holistisch angehen, die man aber am liebsten auf Grund der Anzugsordnung selbst angeht), BMVg (Beamten), den Medien die ja nichts kapiert haben oder generell von ‚denen da oben‘ – Im Zusammenhang mit dem wahrgenommenen Urzustand und den Verursachern wird aufs schlimmste pauschalisiert und in einen Topf geworfen. Sollte das Thema das Ausland angehen wird natürlich auch alles über einen Kamm geschoren.
Ich finde der eigentliche schlechte Zustand dieser Debattenkultur die sich verbreitet und auch auf AG Einzug gehalten hat ist das man sich nicht mehr die Mühe macht zu differenzieren und Probleme genau herauszuarbeiten – denn das wäre der eigentliche Unterbau um dann überhaupt erst über Maßnahmen/Lösungen zu diskutieren. Dennoch fände ich es schade wenn die Kommentarfunktion eingeschränkt würde zumal das bedeuten würde das T.W weniger seiner wertvollen journalistischen Arbeit machen kann. Und wenn man diesen Wert nicht sieht bzw. den Wert journalistischer Arbeit generell und den Unterschied zu Meinungen dem kann an dieser Stelle auch einfach nicht mehr geholfen werden.
Meine (naive?) Hoffnung ist, dass sich zumindest auf AG, als Nische im Internet, die Debattenkultur wieder erholt und man sich wieder auf das Kerngeschäft konzentriert. Weniger lange Kommentare (wie dieser hier) wären bestimmt hilfreich um den Fokus auf den Kern der Themen zurückzubringen. Ansonsten könnte man höchstens vorschlagen dass sich Leute aus der Community hier zusammenraffen und irgendwo ein Forum aufmachen dass dann einfach AG mirrored und in dem sich dann jeder der will richtig auslassen kann und auf AG bleiben nur kurze Kommentare die den Kern der Sache ansprechen. Ist aber wahrscheinlich auch eher unrealistisch.
Fazit: Ich glaube man kann hier nur hoffen den eine wirkliche Lösung gibt es nicht ohne dass man die Grundsubstanz von AG ändert (weg vom Blog, mehr man- und financial power etc. etc.). Deswegen nocheinmal ein großer Dank an T.W. für seine herausragende Arbeit die er durch das Blog disseminiert.
@ Melder
Zitat: „Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen zeitnah auf Ihren Kommentar zu reagieren. Können Sie es? Hoffen wir es.. dann geht es vielleicht auch ohne moderierte Kommentarspalte.“
Nein konnte ich nicht. Ich bemühe mich aber kurz zu antworten und ich denke bei meiner Antwort braucht es keiner Moderation des Hausherrn.
Warum konnten Sie der Versuchung nicht widerstehen zeitnah auf meinem Kommentar zu antworten ?
Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund wie ich, weil der Mensch auf Kommunikation und nicht auf unidirektionale Beteiligung angelegt ist.
Zitat: „Noch ein Köder zum Schluss: Wenn Ihnen die täglichen Artikel hier die erscheinen zu langweilig sind, sollten Sie sich vielleicht anderweitig nach Unterhaltung umsehen!“
Mir erscheinen die täglichen Artikel keineswegs als langweilig, im Gegenteil. Ich lese jeden Morgen eine knappe Stunde Zeitung. Dies mache ich auch bei AG mit fast allen Artikeln. Das Internet bietet aber im Gegensatz zu einer Zeitung die aktive Teilhabe am Geschehen (mal abgesehen von Leserbriefen bei einer Zeitung). Dies macht den besonderen Reiz des Mediums aus. Sollte dies der Hausherr nicht mehr wünschen, dann lese ich halt die AG-Artikel wie eine Zeitung. 10 Minuten nach dem Konsum (unidirektional) mit der nächsten Tätigkeit am Tag wieder in den Hintergrund geschoben.
Deshalb mein Apell an den Hausherrn, bitte weiter so mit in der Masse direkten Kommentaren ohne Freischaltung.
Ich gehöre auch zu den stillen Mitlesern da mir einfach der Sachverstand fehlt.
Ich wollte damals zwar zur BW (Wehrpflicht bereits ausgesetzt) aber ich war zu leicht für meine Körpergröße sprich der BMI hat nicht gepasst. Trotzdem interessiere ich mich für Sicherheitspolitik und die BW weiterhin.
Wenn ich mal kommentiere einmal im Jahr um Verständnisfragen zu klären und bin dankbar für die Hilfe.
Herr Wiegold sie machen eine super Arbeit und einige Kommentare tragen wirklich zu einem besseren Lagebild bei das nicht alle das können ist nun einmal ein Naturgesetz denke ich.
Als jemand, der meist auch nur still mitliest, werfe ich auch mal meine Froschperspektive in die Diskussion. Vielleicht handelt es sich bei beiden Umständen, die Herr Wiegold im Post bespricht, um Informationsprobleme.
Bezüglich den Spenden ist mir ihr finanzielles Auskommen natürlich wichtig, und ich leiste gerne meinen Beitrag dazu. Wenn ich aber nicht weiss, wie gross der Bedarf gerade ist, bin ich etwas zurückhaltend und warte jeweils auf einen der Aufrufe, die Sie ja bisher regelmässig gepostet haben. Vielleicht würde ja ein Spendenbarometer mit den letzten paar Monaten in einer der Seitenleisten helfen, in dem man IST und SOLL auf einen Blick vergleichen kann.
Bezüglich den Kommentaren hält sich wohl die Mehrzahl der Leser zurück, bildet sich aber sicherlich seine Meinung zum jeweiligen Kommentarverlauf. Zapfen Sie doch dieses Wissen an, und geben Sie den Nutzen die Möglichkeit, Kommentare zu bewerten, so wie das viele Tageszeitungen mittlerweile machen. Das gibt dem jeweiligen Kommentarschreiber auch einen Eindruck, wie sein Beitrag aufgenommen wird, und vielleicht ändert er etwas an seinem Ausdruck. Ausgefeilt wäre natürlich, wenn man Inhalt und Form getrennt bewerten könnte – da würde sich im Drehflügler sicherlich ein klares Bild abzeichnen. Ein Plugin, dass sowas unterstützt, ist z.B. „Comment Rating Field Pro“.
@ André | 03. Juni 2016 – 10:07
+1.
Das ist ein guter Vorschlag. Insbesondere die Bewertung der Kommentare dürfte bestimmten Personen im DF- Bereich ganz gut tun. Vielleicht habe ich dann auch wieder mehr interesse, diesen Bereich zu lesen. Derzeit ist das durch EINEN Kommentator echt keine Freunde.
An Herrn Wiegold:
Tolle Arbeit die Sie hier leisten. Ich werde mich erkenntlich zeigen.
@André:
BZ! Eine Bewertungsfunktion halte ich auch für einen sehr guten Möglichkeit, den Kommentatoren ein Feedback zur Qualität ihrer Beiträge zu geben. Vielleicht wird es dann ja schon etwas ruhiger.
Wenn sich dann noch jeder ein wenig an die eigene Nase fasst und seine eigenen Kommentare vor dem Absenden noch mal auf Übereinstimmung mit Punkt 6 der FAQ (Netiquette) überprüft, dann sollte es doch für zivilisierte Menschen möglich sein, hier sinnvoll etwas zum Thema beizutragen.
Dazu gehört dann halt auch, andere Meinungen zu akzeptieren bzw. wenn einem etwas gar nicht passt, seinen Ärger auch mal runterzuschlucken. Klappt dienstlich doch meistens auch ganz gut. Gegen ein wenig Ironie und Sarkasmus (á la Klabautermann) hin und wieder ist doch gar nichts einzuwenden, das ist m.E. sogar die gewünschte Portion Salz in der Suppe (zumindest bei der Marine ;-)).
Mit Verlaub – eine Feedback-/ bzw. Bewertungsfunktion ist Mist und trägt eben nicht zur Diskussionskultur bei, wie man anhand verschiedener Foren bzw. Plattformen beobachten konnte. Das Ganze wird aufgrund der menschlichen Natur nämlich schnell zum Downvoting Contest bei unbeliebten Kommentatoren und/oder Themen und verkommt sogar teilweise fließend zur Hexenjagd.
Daher meine dringende Bitte – Finger weg davon!
“ In einer demokratischen Gesellschaft gibt es ein grundlegendes Prinzip: Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Meinungen. Die parlamentarische Demokratie lebt von der politischen Auseinandersetzung, von gegensätzlichen Interessen und der Suche nach einem Ausgleich zwischen diesen Interessen. In autokratischen Systemen wird der Streit in der Regel als Schwächung der Gemeinschaft bzw. als Abweichung von akzeptierten und stabilisierenden Normen gewertet.[3] Deshalb wird in der Politik häufiger und vermehrt eine neue Streitkultur eingefordert. In der heutigen Mediengesellschaft werden Diskussion und Debatte jedoch häufig vermieden. Vielfach wird beklagt, dass Erklärungen nur mehr mediengerecht formalisiert aufgesagt werden. Fairer Streit um die Sache und das Ringen um vernünftige Kompromisse sind in der Demokratie aber unerlässlich. Demokratie bedarf des Streits, der Streit braucht Streitkultur…“ (wiki)
Der letzte Satz ist imho der wichtigste. Kultivierter Streit ist unerlässlich in einer Demokratie.
Zu dieser Kultur gehört natürlich nicht die virtuelle Keilerei oder Schlammschlacht.
„Hart in der Sache, aber fair im Ton“ macht den Kern einer Streitkultur aus.
Ich persönlich könnte mich immer be-ümmeln, wenn es zu ad-hominem-Keilereien kommt. Die jeweiligen Kontrahenten sollten mal überlegen, was denn eine ad-pseudonym-Angifterei wirklich bringt – da greift also Pseudonymos den Anonymus „persönlich“ an….büschen grotesk aus meiner Sicht, allerdings ohne jeden Unterhaltungs- und schon gar nicht Diskussionswert.
Besonders spannend sind dann natürlich Balgereien zwischen der „Leserbrief-Generation“, der „Usenet/E-M@il-Generation“ und der „Smart/Social-Media-Generation“.
Da kann man jede Menge streitkulturelle „Bandbreite“ beobachten. ;-)
„Hart in der Sache, aber fair im Ton“ könnte da eine Brücke zwischen den Generationen schlagen, und bitte hört mit diesem Pseudonymos/ Anonymus-Keilerein auf. ;-)
@Voodoo
Volle Zustimmung !
Die Kritik am Bewertungssystem kann ich nachvollziehen, bleibe aber ein Anhänger davon. Allein dieser Thread schafft locker die 100 Kommentare. Wer will sich die alle komplett durchlesen? Die eingefleischten AG´ler tun dies ohnehin, aber es gibt ja auch Leute, die nicht den ganzen Tag auf AG.net verbringen.Da wäre es doch praktisch, sich nur die wirklich guten Kommentare durchlesen zu müssen.
Das Downvoting-Phänomen lässt sich weitgehend dadurch unterbinden, dass man Kommentare nur positiv bewerten kann. Ich bin zumindest für einen Test von Kommentarbewertungen. Wenn es nicht funktioniert, dann wird es wieder gestrichen.
Allerdings hatte T.W. bereits vor einiger Zeit geschrieben, dass die Blog-Plattform für Kommentarbewertungen nicht ausgelegt ist.
(Zum Thema Ausprobieren: Vor längerer Zeit gab es mal den Test mit Themenbäumen in den Kommentaren. Hat nicht funktioniert, also wurden sie nach wenigen Tagen wieder abgeschafft. Warum nicht die Bewertungsfunktion genauso testen?)