Liebe Leser, wir müssen mal reden
Nach so einem etwas anstrengenden Tag auf der ILA mit sehr vielen Gesprächen abends wieder an den Schreibtisch zu kommen, ist dann noch mal recht anstregend – nicht nur, weil ich Ereignisse des Tages aufarbeite, sondern auch, weil ich mit gewisser Sorge wieder gucken muss, ob sich eine neue virtuelle Schlägerei anbahnt…
In den vergangenen Wochen gibt es hier zwei unschöne Entwicklungen. Die eine bekommen alle mit: Während manche Einträge wie der zu den Rissen beim A400M in der sehr ausführlichen Debatte zu einem interessanten, zu großen Teilen technisch fundierten Thread wird, entgleist die Diskussion in anderen Threads. Bisweilen habe ich den Eindruck, da kommen einige hin wie manche Leute ins Dorfgasthaus: Nicht um ihr Bier zu trinken und mit anderen zu reden, sondern um eine Kneipenschlägerei anzufangen.
Ungefähr zeitgleich beobachte ich die andere, vor allem für mich unschöne Entwicklung: Im Mai war die Bereitschaft meiner Leserinnen und Leser, zur Finanzierung dieses journalistischen Blogs beizutragen, so gering wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Offensichtlich haben etliche Leser beschlossen, dass das, was hier geboten wird, ihr Geld nicht Wert ist. Das ist für mich sehr bedauerlich.
Und ich frage mich natürlich, ob diese beiden Entwicklungen etwas miteinander zu tun haben. Ob vielleicht Leser wegbleiben (und als Konsequenz auch kein Geld mehr für meine Arbeit geben wollen), weil sie sich in diesem Diskussionsumfeld schlicht nicht mehr wohlfühlen.
Das ist zwar zunächst mein (finanzielles) Problem, aber langfristig auch für dieses Blog existenzgefährdend. Denn die Arbeit, die ich in Augen geradeaus! stecke, ist kein Hobby, weder von meinem journalistischen Anspruch noch vom Zeitaufwand. Und wenn dieses Blog sich nicht wenigstens zu einem Teil finanziell trägt, kann ich mir das irgendwann schlicht nicht mehr leisten. Erst recht, wenn meine Arbeit als community manager mit dem Entschärfen von kontroversen Diskussionen immer mehr Zeit kostet und für meine eigentliche journalistische Arbeit immer weniger Zeit bleibt.
Ich äußere deshalb nicht nur die – ohnehin hier recht selten zu lesende – Bitte, mal darüber nachzudenken, was ihnen dieses Blog wert ist und ob sie eine finanzielle Unterstützung erwägen – es geht mir um eine breite Basis, nicht dass einzelne möglichst viel geben. Und zum anderen zu schauen, ob der Ton, der bisweilen in den Kommentaren einreisst, tatsächlich sein muss.
Noch mal zur Erinnerung: Augen geradeaus! ist nicht ein Forum für militärische Themen, in das jeder einfach mal seine Meinung reinwirft. Sondern ein journalistisches Angebot, mit entsprechendem Aufwand, und der Möglichkeit, die Themen in der Debatte zu ergänzen oder zu vertiefen. Auch dieser grundlegende Unterschied scheint manchen ziemlich egal zu sein, zum Nachteil aller anderen.
Ich denke auch gerne darüber nach, die Kommentarfunktion für eine Weile einfach komplett abzuschalten, wie vor einiger Zeit schon mal. Damit die, die wegen der Informationen hierher kommen, nicht wegen der virtuellen Schlägereien wegbleiben.
Werter Herr Wiegold,
danke – die Erinnerung kam bei mir an. Umsetzung folgt ASAP.
Unabhängig davon (und von der zukünftigen monetären Entwicklung in AG) kann ich Ihnen nur empfehlen, die Kommentarfunktion nicht zu schließen. Wie sonst sollten Sie – vielleicht irgendwann einmal – lernen, dass ein Offizier vom Wachdienst keinen „Stubendurchgang“ durchführt. Arrestzellen ausgenommen.
Spaß beiseite: Ohne Kommentarfunktion können Sie m.E. den Blog ganz dichtmachen – dann wär er ja auch keiner mehr.
Ich finde Ihre Arbeit echt Klasse – und bin auch bereit, einen Obolus zu leisten.
Hans Schommer
Ich schätze dieses Forum sehr, vor allem (!) wegen der durchweg sehr beachtenswerten Kommentare. Abschalten der Kommentarfunktion würde meiner Meinung nach dem Forum nicht gut tun. Die Kommentare sind für alle, die im öffentlichen Dienst das endlose Gesülze „Wir schauen nach vorne, denn wir wissen: 2 und 2 ist 5.“ erlebt haben, eine Bestätigung, dass die eigene Ansicht, 2 und 2 sei 4 vielleicht doch nicht ganz falsch ist. Auch wenn der Herr General, vom ungewohnten Widerspruch ganz überrascht, einen vor versammelter Mannschaft abgekanzelt hat.
Verglichen mit anderen Foren geht es hier vergleichsweise zivilisiert zu. Entgleisungen werden sich nie ganz vermeiden lassen. Wichtig ist, dass die große Mehrzahl der Kommentare nach wie vor an der Sache orientiert ist.
Es gibt leider zu viele polemische Kommentare ohne Substanz und Kommentatoren, die meinen zu jedem Thema latent aggressive Äußerungen machen zu müssen.
Es würde genügen, je nach Thema circa 20% der Kommentare zu löschen und der blog sähe noch viel freundlicher aus.
Schon jetzt ist mir klar: Der Unterschied zwischen Blog und Forum scheint nicht vermittelbar?
Geehrter Herr Wiegold,
es ist wohl aufgrund der persönlich erlebten Frustrationen und des oftmals uneinsichtigen Systems Bundeswehr nicht immer einfach nur journalistsich distanziert und faktenbezogen zu schreiben !
Sehen sie es den engagierten Schreibern bitte nach und vielleicht gibt es eine Funktion „Einzelne“ wenn es zu dolle wird zu beschränken !
Sehen sie es doch vielleicht auch positiv, denn Reibung erzeugt auch freiwerdende Energie die den Denkprozeß oder Problemlösung anregt !
Viele Anregungen aus diesem Blog waren in der Vergangenheit sehr fördernd und haben gute Beiträge geleistet auf verschiedenen Ebenen !!!
Ich verstehe ihre Position vollkommen und respektiere sie vollends !!!
Aber lassen sie sich nicht durch Wenige die Interessen für Viele und sich selbst madig machen !!! Auch dann wird vielleicht ihr Aufruf besser gehört ….
@T.W.
AG hebt sich wohltuend von diversen Foren ab. Vermittelbar ist der Unterschied bestimmt, aber wohl noch nicht überall angekommen. Ihr vorletzter Absatz trifft es jedoch auf den Punkt:
„Noch mal zur Erinnerung: Augen geradeaus! ist nicht ein Forum für militärische Themen, in das jeder einfach mal seine Meinung reinwirft. Sondern ein journalistisches Angebot, mit entsprechendem Aufwand, und der Möglichkeit, die Themen in der Debatte zu ergänzen oder zu vertiefen. Auch dieser grundlegende Unterschied scheint manchen ziemlich egal zu sein, zum Nachteil aller anderen.“
Das vllt in die FAQs aufnehmen, etwas prominenter, damit die Kommentatoren bei Gelegenheit daran erinnert werden.
Generell schließe ich mich aber meinen Vorrednern an: Ihre Arbeit hier ist super, aber die Kommentare sind durchaus das Sahnehäubchen auf der Torte.
@Hohenstaufen
Das für derlei manuelle Filterung keine Zeit da ist, scheint Ihnen entgangen zu sein.
Das ist zum einen ganz logisch und zum andern steht es grade heraus im Beitrag…
@SER
Das Einschränken wird nicht so einfach funktionieren. Es gibt hier keine fixen Nutzerkonten, jeder kann seinen Browsercache leeren, seine IP wechseln und kommt quasi als neuer Leser hier an.
Eine neue Emailadresse ist wirklich kein Hindernis.
In manchen Foren ist genau das zu beobachten, wenn Sperrungen verhängt werden und sei es nur für 48 Stunden.
Vor allem, manche Leute ticken dann erst richtig aus.
@T.Wiegold
So Mancher möchte halt die Diskussion in eine bestimmte Richtung leiten, sich Dinge von der Seele reden und ist die aktuelle Diskussion leid.
Ein Forum wäre da die bessere Diskussionsplattform.
Dem Blog eines hinzuzufügen wäre, wie ein Schlammbad oder eine Schlangengrube.
Ohne Moderatoren/Schlichter/Sozialarbeiter dürfte das nicht gehen.
Ohne Kommentare geht es allerdings erst recht nicht.
Es gibt noch diese 1 Klick Spendendienste, deren Button man unter jeden Beitrag setzen könnte. Ich habe mich aber schon lange nicht mehr damit befasst und weiß nicht wie gut das angenommen wird oder wie groß die Provision da ausfällt.
Vielleicht findet sich ein Pool von 2, 3, 4 verdienten Mitgliedern (die ohnehin hier sehr präsent sind), die sich ehrenamtlich bereiterklaren die Kommentarspalten nach einem offenen und durchschaubaren Regelkatalog „sauber“ zu halten. Vielleicht wäre das einen zeitlich begrenzten Modellversuch wert, wobei ich natürlich keinerlei Ahnung habe ob das irgendwelche rechtlichen Konsequenzen etc. hat.
Zunächst mal herzlichen Dank für ihre Arbeit Herr Wiegold !
Der Unterschied zwischen Blog und Forum ist tatsächlich nicht so einfach zu greifen. Gerade wenn es um Bw-Themen geht, hängt Vieles mit Vielem zusammen. z.B. die sinkende Personalstärke hängt eben auch mit der Attraktivität und die hängt wieder mit den Stationierungsentscheidungen und oft mit der materiellen Ausstattung der Truppe zusammen.
Ich denke jeder Beitrag sollte eine Informationsergänzung zu dem Thema, wenn auch aus oftmals persönlicher Sicht, aus persönlichen Empfindung und Erfahrung u.U. auch Betroffenheit, sein.
In der Vielfalt der Kommentatorenmeinung liegt die besondere Note dieses Blogs!
Ich denke niemand ist fehlerfrei oder sicher, dass er bei einem Thema nicht aus persönlicher Betroffenheit oder emotionalen Überschwang über das Ziel des beabsichtigten Kommentars hinausschießt. Auch ich bin manchmal zu emotional, aber der „Erziehungsprozess“ in diesem Blog durch ihre Moderation und die entsprechenden Antworten anderer Kommentatoren hat schon eine gewisse Wirkung gezeigt und die Selbstkontrolle vor dem Absenden des Beitrags verstärkt.
Insgesamt finde ich ist dieses Blog eine Ansammlung von mindestens 1000 Jahre Bw-Erfahrung beim Hausherrn und den Kommentatoren und in dieser Vielfalt der differenzierten Meinungen und deren Begründung wahrscheinlich einmalig im deutschsprachigen Raum.
Dies ist ihr Verdienst und dafür nochmals meinen herzlichen Dank !
Geehrter T.W.,
darf man fragen wieviel Zeit die Moderation der Kommentare in Anspruch nimmt?
Und falls zu viel Zeit dabei drauf geht, wie wäre es mit einer Testphase von zB 2 Wochen, in der man die Kommentarfunktion komplett abschaltet. Es wäre zwar schade, aber früher oder später sehen sich alle Betreiber von populären Blogs vor das Problem der Kommentarmoderation gestellt. Wer hat schon die Zeit 100-1000 Beiträge täglich lesen?
Vorausgeschickt: Der Blog hier hat ein hohes Niveau, der journalistische Teil sowieso. Bisher habe ich nichts gefunden, bei dem sicherheitspolitische Themen so umfassend und konzentriert, aber auch aktuell aufgearbeitet werden. Für jemanden der sich nicht hauptsächlich mit Sicherheitspolitik beschäftigt, ist der Blog hier eine der besten Quellen die ich kenne.
Das hohe Niveau gilt aber auch grundsätzlich für die Kommentare. Hier ist zum einen bei den Kommentatoren viel Fachkunde vorhanden, auch ist der Umgangston – vor allem im Vergleich mit den Kommentarbereichen anderer Presseseiten – (meistens) moderat.
Aber: Auch Kommentatoren könnten sich an der einen oder anderen Stelle in Selbstbescheidung üben. Es ist anstrengend, wenn man sich als Leser durch Kommentare quälen muss, die oftmals alle den gleichen Tenor haben: Bundeswehr schafft sich ab, Ministerin kann nur Selbstdarstellung, Bundeswehr ist ehe nicht mehr zu retten (insbesondere wegen der Reduzierung der Steilfeuerkomponente im Heer, der Abschaffung der Heeresflugabwehr und zu wenig Panzern … und wenn dann noch etwas mit dem Anzug nicht stimmt, ist das Ende der Republik nahe). Ach ja: die wahre Sachkompetenz ist ehe nur in der Schlammzone vorhanden, höhere Offiziere sind entweder mehrheitlich inkompetent oder A…. kriecher oder beides, spätestens werden sie es dann, wenn sie goldenes Eichenlaub bekommen. Dass Verteidigungs- und SicherheitsPOLITIKER grundsätzlich keine Ahnung und kein Rückgrad haben, ist ohnehin eine Binsenweisheit …
Ich habe ja nichts gegen Kritik an der Bundeswehr und der deutschen Verteidigungspolitik, die muss sein und es gibt wahrlich genug Grund dafür. Aber es ist aus meiner Sicht nicht nötig, bei nahezu JEDEM Thema IMMER WIEDER die GLEICHEN Stereotype in den Kommentaren abzuspulen. Für jemanden, der den Blog nicht dauernd verfolgt, ist es dann irgendwann nur noch LANGWEILIG, sich durch diese wiederholenden Kommentare zu lesen. Kommen dann noch Raufhändel zwischen einzelnen Kommentaren hinzu, wird es ganz grausam. Für mich kommt dann irgendwann der Punkt, dass ich schlicht nicht mehr weiterlese.
Lange Rede kurzer Sinn: An einigen Stellen wäre in dieser Hinsicht da weniger sicherlich mehr.
strickler | 02. Juni 2016 – 0:11
Das ist eine Def Frage
den er muss Andauernt schauen ob nicht Böses Rassistisches beleidigendes oder Politisch Koregtes Abweichendes hier statt findet
also muss er Ständig lesen was Geschrieben wird das ist ein Leben auf Abruf
Hans Schommer : „Spaß beiseite: Ohne Kommentarfunktion können Sie m.E. den Blog ganz dichtmachen – dann wär er ja auch keiner mehr.“
Huch. Haben Sie das so unfreundlich gemeint wie es klingt? Sie druecken, vermultich ungewollt, implizit damit aus, dass die journalistische Arbeit selbstaendig nichts wert sei.
@TW: „Schon jetzt ist mir klar: Der Unterschied zwischen Blog und Forum scheint nicht vermittelbar?“
Die Grenzen sind ueber die Jahre doch sehr verwischt, besonders fuer Dauergaeste. Zum Teil mag das daran liegen, dass Sie durch die Kommetare ein offenes Forum (im alten Wortsinn) in dem man gehoert wird bieten. Das Baellebad und die Drehfluegler-Kommentare sind Beispiele, aber auch Reaktion, Sie haben es ja auch gemacht um off-topic zu kanalisieren (und dabei ab-und-zu relevante Information zu bekommen).
Ich muss mich selbst oft erinnern, dass hier keine Meinungsseite ist; oft im letzten Moment bevor Sie noch einen Kommentar den die Welt nicht braucht moderieren muessen.
Ich faende es allerdings etwas schade, wenn hier nur noch qualifizierte Kommentare abgegben wuerden, dann spraechen wohl nur noch Soldaten mit Soldaten?
Hier waere es fuer mich schoen etwas besser zu verstehen, was Sie gerne in den Kommentaren haetten. Extrembeispiele koennten zB sein: nur relevantes feedback, welches zB Fehler korrigiert, oder Ihnen Hinweise zur Recherche gibt; eine weiter Debatte zum Thema und im Kontext ihres Artikels oder ihrer Nachricht.
ps.: Vielen Dank fuer den Journalismus. Ich werd mich wieder an die Strassenmusik erinnern.
Ich nutze AG überwiegend aufgrund des journalistischen Angebots, da ich hier Informationen über die Truppe weitgehend ungefiltert bekomme.
Die Kommentarfunktion ist für mich daher eher ein netter Bonus, um die Infos aus dem Artikel zu vertiefen und um gelegentlich meinen Senf dazuzugeben. Das ist bei mir aber stark themenabhängig – mittlerweile lese ich bei allen Themen zu Fluggeräten aller Art unterhalb des Artikels nicht mehr weiter. Die gefühlt fünfzigseitigen Ausführungen einiger Teilnehmer dort, die nur aus unverständlichn Abkürzungen und technischen Abkürzungen bestehen, immer in Verbindung mit dem Vorwurf, der Vordermann habe doch keine Ahnung, hat mir mittlerweile die Lust genommen, mich damit auseinanderzusetzen.
Sehr geehrter Herr Wiegold, Ich habe im letzten Jahr das erste mal Geld an Sie überwiesen, weil ich grundsätzlich die Arbeit, die sie leisten, sehr schätze. Allerdings sehe ich Ihrer Arbeit hier im Gegensatz zu den Artikeln, die ich an anderen Stellen lesen kann, nicht als Journalismus an, da ich den Eindruck habe, das Ihnen das Hintergrundwissen dafür einfach fehlt.
Auf der einen Seite wussten Sie den Unterschied zwischen einer F-16 und einer F-35 nicht, scheuen sich aber auf der anderen Seite nicht, die Kollegen vom Deutschlandfunk darauf hinzuweisen, dass es nicht Bundesmarine heißt – so ein Verhalten finde ich kleinlich und das ist mir dann auch kein Geld wert. Und wenn hier darüber nachgedacht wird, die Kommentarfunktion schließen, dann kann ich nur sagen, dass Sie sich damit mehr schaden als dass sie die Benutzer hier damit vor den Kopf stoßen können. Denn Ihre „journalistische“ Arbeit hier basiert doch zu einem ganz ordentlichen Teil auch auf dem, was Menschen mit Ahnung hier schreiben.
Bei jedem Thema, das sich mit den Flügen der russischen Luftwaffe über dem Baltikum beschäftigt, werden sie auch immer noch nicht müde darauf hinzuweisen, dass die Flüge im internationalen Luftraum stattfinden, weil sie anscheinend hier zur Deeskalation beitragen wollen oder ähnliches. Das stimmt auch ohne Frage, aber dass das Ausschalten der Transponder jedes andere Flugzeug, was dort unterwegs ist, gefährdet wird, ist Ihnen keinen Kommentar wert.
Ansonsten sollten Sie sich mit den Beiträgen, die sie hier geißeln, nicht allzu sehr beschäftigen, das ist auch schon in der Führungsebene der Bundeswehr angekommen, dass manch einer hier für Unwesen treibt. Zumindest war ich erstaunt, dass letztens ein Brigadegeneral doch glatt über den Kollegen Vtg-Amtmann (der übrigens bei Ihnen sein Unwesen treibt, weil er vor Jahren wegen seiner Art im Flugzeugforum gesperrt worden ist) gesprochen hat, und sich dabei auf Ihr Blog bezogen hat.
Gruß
@Klausimausi
Kleinliche Menschen wie Sie machen mir die Arbeit nicht gerade leicht – wg. eines im aktuellen Betrieb eingestellten falschen Fotos zu folgern, dass ich ja keine Ahnung hätte (so tun Sie das ja), müsste dazu führen, dass Sie nur fehlerfreie Menschen und Produkte ertragen.
Ihnen passen viele Dinge hier nicht, nun gut, das ist Ihr Recht. Aber Sie müssen deswegen nicht beleidigend werden.
Bis vor ca. zwei Jahren war ich regelmäßiger Besucher dieser Seite. Leider hat sich hier ganz grundlegend und von beiden Seiten ein etwas oberlehrerhafter Dünkel und ein Kommentar-Ping-Pong eingeschlichen, das es mir zu anstrengend gemacht hat. Ungeachtet dessen war das Forum hier der interessantere Teil.
Sie haben noch auf ihrer Meinung beharrt, als andere und ich den Sachverhalt bereits richtiggestellt hatten – sie haben sich nur offensichtlich den Livestream nicht angeschaut gehabt, ansonsten wäre Ihnen das auch ohne spezifische Ahnung aufgefallen.
Es ist auch nicht schlimm, dass sie nicht perfekt sind, denn das ist keiner, aber dann tun sie doch auch einfach nicht so, das verringert dann nämlich die Fallhöhe enorm.
Was meine Kleinlichkeit betrifft, verweise ich gerne erneut auf ihren „Bundesmarine“-Tweet.
@Stephan L.
^^This.
Ich war jahrelang begeisteter Leser dieses Blogs und habe mich – zumindest in meinen Expertisenbereichen – auch gerne mit eingebracht. Das war mir in unregelmäßigen Abschnitten auch immer eine kleine Summe wert – gerade dieser Blog mal wieder vor allen anderen (teils der Truppe selbst) Probleme aufgegriffen, erläutert und verdeutlicht hat.
Allerdings mache auch ich einen großen Bogen um alles was fliegt. Einerseits beanspruchen da wenige die Meinungshoheit und ich habe andererseits keine Lust mich von Amtmännern und Konsorten beschimpfen und mit Fachausdrücken bombardieren zu lassen nur um dann intern festzustellen, dass nur Bruchteile davon inhaltlich wertvoll oder zutreffend sind.
Vormals haben hier auch ein Großteil aktiver mitkommentiert und doch den ein oder anderen veritablen Impuls geliefert. In jüngerer Vergangenheit ist es eine Kommantarlandschaft der ehemaligen und Möchtegern geworden die den aktiven dann regelmäßig vorwerfen keine Ahnung zu haben und sowieso nix zu raffen.
Danke reicht.
Trotzdem weiter so für Sie Herr Wiegold – ihre Artikel bleiben klasse. Da stimmt die Qualität – bei den Kommentaren können sie für diese nichts…
sgHr Wiegold,
Ich schätze Ihre Präsenz und Ihre Arbeit hier sehr. Daher leiste ich gerne meinen Beitrag daran, dass der Blog erhalten bleibt.
Die Kommentarfunktion ist zwar häufig informativ, jedoch mache ich mir selten die Mühe alle Kommentare zu lesen. Hierfür fehlt mir persönlich die Zeit. Wirklich wichtige Informationen packen Sie ja meist in den Hauptartikel, wenn diese durch Kommentierungen ergänzt wurden.
Ich sehe nicht, dass das deaktivieren der Kommentarfunktion die Qualität dieser Internetpräsenz mindern würde. Die Trolle würden wohl verschwinden, was Sie sicher den ein oder anderen Leser kosten wird. Ob das nun Schaden oder Gewinn ist?
Ich hoffe Sie lassen sich die Freude an der Arbeit nicht verderben und ich als Outsider kann noch viele Jahre von den stichhaltige Informationen profitieren.
herzliche Grüße
@Jas:
„… ist es eine Kommentarlandschaft der ehemaligen und Möchtegern geworden die den aktiven dann regelmäßig vorwerfen keine Ahnung zu haben und sowieso nix zu raffen.“
+1
…über den Kollegen Vtg-Amtmann (der übrigens bei Ihnen sein Unwesen treibt, weil er vor Jahren wegen seiner Art im Flugzeugforum gesperrt worden ist) …
… und ich habe andererseits keine Lust mich von Amtmännern und Konsorten beschimpfen und mit Fachausdrücken bombardieren zu lassen nur um dann intern festzustellen, dass nur Bruchteile davon inhaltlich wertvoll oder zutreffend sind …
Daumen hoch !
Was sicherlich helfen würde, wäre ein fester Account für jeden Kommentator mit Anmeldeverfahren. So kann man auch besser steuern, wer hier schreibt und auch dauerhafte IP-Sperren durchsetzen, sollte das nötig werden.
In der jetzigen Form ist es einfach zu offen, zu undurchsichtig und schwer moderierbar.
Nur meine 2 Pfennig.
@TW
Wie wäre es mit einem Zwang zum Klarnamen? Ich glaube fest, dass das sehr diszipliniert.
In den Augen von Herrn Wiegold bin ich wahrscheinlich einer derjenigen, die an manch einer digitalen „Kneipenschlägerei“ beteiligt waren, wenn auch vor längerer Zeit, weil ich mich zurückgezogen habe.
Zu Beginn dieses Blogs hatte ich Herrn Wiegold folgendes gefragt:
http://augengeradeaus.net/2010/08/gar-nicht-so-indiskret/#comment-198
… Und kam zu diesem nun offenbar eingetretenen Ergebnis:
„Zahlreiche andere Portale im sicherheitspolitischen Themenfeld lösen diese Problemstellung für sich dadurch, dass sie heikle Themen ausklammern, niemanden auf die Füße treten, damit letztendlich wegen Belanglosigkeit überflüssig sind und nur der lyrischen Unterhaltung dienen.“
In der Anfangsphase dieses Blogs wurde quasi jede Meinung zugelassen, was zwangsläufig zum Meinungsstreit führte, was im Ergebnis dem Erkenntniszugewinn diente und interessant zu lesen war. Da Trolle seinerzeit interessanterweise keine relevante Rolle spielten, wurde das Portal sogar für Entscheider zur interessanten Lektüre, ja sogar ins Ministerium wurden die Kommentatoren eingeladen.
Dann entschied sich der Blogbetreiber zu Moderationseingriffen auf inhaltlicher Ebene, um die Diskussion zu steuern – aus welchen Gründen auch immer. Eine derart gesteuerte Diskussion wird eben zwangsläufig belanglos, da heiße Eisen nicht mehr angefasst werden. Zusätzlich wollen dann Kommentatoren dem Moderator (oder schärfer: Zensor) gefallen und huldigen, was die Geometrie der Diskussion verändert. Damit wird es dann aber auch uninteressant und endgültig belanglos.
Damit ist inzwischen seit Jahren ein Erosionsprozess eingetreten, interessante Diskussionsbeiträge sind weitgehend verschwunden. Damit bleiben Amt- und Klabautermänner zwecks lyrischer Unterhaltung, substantielle Diskussion, die die Fragen der Zeit aufgreift, unterbleibt, Belanglosigkeit kehrt ein, es wird überflüssig.
Kommunikationswissenschaftlich eine hoch interessante Entwicklung, in der auch der Blogbetreiber lediglich Spielfigur der wirkenden Kräfte ist. Möglicherweise eine inhärente Größe im bundesdeutschen sicherheitspolitischen Dialog, der seine Lebenslügen nach wie vor nicht abstreifen kann.
@T.W.:
Es bliebe immer noch der Mittelweg zur vollständigen Sperrung der Kommentrafunktion, diese für registrierte User freizugeben und darüber zu bestimmen, von wem regelmäßig keine Kneipenschlägerei zu erwarten ist und wen man auf der anderen Seite sicherheitshalber moderieren sollte.
Rein technisch kann man da noch variieren ;)
@Klausimausi
grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass Sie persönlich nicht gut auf Herrn Wiegold zu sprechen sind und diese sehr subjektive Empfindung die objektive Bewertung seiner Arbeit beeinflusst.
Da würde ich gerne mal Ihre Definition von Journalismus diskutieren, da ich mich da eher an die in der Wiki aufgeführte halten würde:
Journalismus bezeichnet die periodische publizistische Arbeit von Journalisten bei der Presse, in Online-Medien oder im Rundfunk mit dem Ziel, Öffentlichkeit herzustellen.
…und die sehe ich hier klar erfüllt.
Ich kenne kein anderes Medium, dass in Deutschland in dieser Bandbreite und Aktualität verteidigungspolitische Themen aufgreift. Im Sinne der Definition wäre das Hintergrundwissen ohnehin zweitrangig. Wie viele andere auch angemerkt haben, besteht der Reiz dieses Blogs insbesondere in den Informationen, die sich über die Kommentare wiederfinden, auch wenn man manchmal reichlich im Schlamm wühlen muss, um das eine oder andere Goldkörnchen zu finden.
Ups, da kommen aber einige Trolle hoch jetzt und wittern Morgenluft…
Lebenslügen, nix Journalismus, überhaupt so ein Dummkopf der Wiegold… Leute, geht doch auf eure eigenen Spielwiesen und bleibt hier einfach weg. Das ist für alle Beteiligten einfacher, und für euch auch.
Leider wirkt der Klarnamen auf manchen auch wie eine indirekte Zensur, nicht von TW, aber durch dienstliche Abhängigkeiten … das hat nur begrenzt mit „Arsch in der Hose“ zu tun. Da kann ich auch für mich sprechen.
Ansonsten kann ich mich den Großteil nur anschließen. Ohne Kommentare fehlt das Salz in der Suppe. Grade dass hier kontrovers diskutiert werden kann, macht das ganze interessant. Dass es Gruppen gleicher und unterschiedlicher Meinung gibt ist normal und solange man sich in vetretbarem Rahmen piesakt auch im Sinne der Diskussion. Es gibt dabei, zumindest nach meiner Erfahrung und Beobachtung, zum einen das kollektive Korrektiv (toller Begriff ;-)) und zum anderen, wenn es zu sehr eskaliert, den Chef im Ring, auch wenn er das ungern tut, wenn aber, dann offen und konsequent.
Manches Thema meide ich aber aus bereits von anderen erwähnten Gründen ebenfalls konsequent – alles was mit Rotoren zu tun hat.
Sun Tsu
Äußerste Zustimmung. Was diesen Blog tötet sind nicht die Auseinandersetzungen sondern die Verengung des legitimen Meinungsspektrums auf den Bereich der liberalen Ansichten der Administration sowie die radikale Ausgrenzung aller abweichenden Meinungen.
Der Blog ist quasi ein Spiegel der Bundesrepublik. Sowas ist einfach nicht attraktiv.
Edit:
„Lebenslügen, nix Journalismus, überhaupt so ein Dummkopf der Wiegold… Leute, geht doch auf eure eigenen Spielwiesen und bleibt hier einfach weg. Das ist für alle Beteiligten einfacher, und für euch auch.“
Genau das meine ich. So macht man einen Blog kaputt.
Einige Bemerkungen von mir:
– Kommentare mit Klarnamen funktionieren im sicherheitspolitischen Bereich nicht, da diejenigen, die etwas fundiertes beizutragen haben, sich dann nicht äußern werden.
– Blogs haben durchaus Potential, Expertencommunities zusammenzubringen, die dann aktuelle Meldungen fachlich bewerten. Durch so etwas kann ein Gewinn für alle Beteiligten entstehen.
– Experten kann man dadurch auswählen, dass man sich für Kommentare registrieren und ein paar idealerweise verifizierbare Angaben zur Qualifikation verlangt oder auch eine institutionelle E-Mail-Adresse. Gleichzeitig sollten Experten die Möglichkeit für pseudonyme Kommentare haben.
– Solche Experten schreckt es ab, wenn sie Eindruck bekommen, dass Ihre Positionen von anderen Diskussionsteilnehmern oder der Moderation nicht fachlich, sondern in erster Linie moralisch oder politisch beurteilt werden. Sicherheitspolitische Fragestellungen berühren aber fast immer entsprechende Sensibilitäten. Man kann z.B. kaum sicherheitspolitisch über gezielte Tötungen diskutieren, ohne zahlreiche in Deutschland zu findende Tabus zu verletzen. Wenn man nicht dazu bereit ist das in Kauf zu nehmen, muss man sich auf unkontroverse, harmlose technische Fragen beschränken.
– Ein noch nicht erschlossenes Geschäftsmodell geht m.E. aus dem Potential der Expertencommunities hervor, die man mit einem Blog sammeln kann. Nur um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich ein größeres Unternehmen wäre und z.B. Expertise zu Themen brauchen würde, die ich selbst nicht vorhalten möchte, fände man unter den hier schon vorhandenen Lesern bestimmt mehr Expertise auch zum obskursten sicherheits- und verteidigungspolitischen Thema als irgendwo anders. Von der Vermittlung könnte die Plattform, die das organisiert, bestimmt gut leben.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
ich hoffe Sie lassen sich von dem ein oder anderen doch recht unverschämten Kommentar hier nicht zu sehr verdrießen.
Ich schätze Ihre Arbeit jedenfalls außerordentlich und für mich stellt dieser Blog eine hierzulande leider ziemlich einzigartige Informationsquelle in Sachen Bw und Sicherheitspolitik dar. Damit meine ich vor allem Ihre Artikel, die mir neben ihrer inhaltlichen Qualität vor allem auch wegen ihrer Objektivität sehr gut gefallen.
Was die Kommentare angeht, so ist es leider traurig aber wahr, dass dort zum Teil ein zunehmend unfreundlicher Ton herrscht, jedoch würde ich auf die dort auch enthaltenen Informationen nur ungern verzichten. Ich kann daher nur empfehlen, sofern das technisch machbar ist, einzelne Nutzer die wiederholt durch unsachliche Äußerungen negativ auffallen auch längerfristig zu sperren.
Mir ist dieser Blog nach wie vor auch einen finanziellen Beitrag Wert. Deshalb nochmals danke für ihre Arbeit und bitte nicht verzagen!
Wenn ich dieses Blog angeblich dadurch kaputt mache, dass ich Extremisten hier rausschmeiße, dann nehme ich das gerne in Kauf. Ich bin nicht der Steigbügelhalter für Randphänomene. Nehmt’s einfach gelassen hin, dass ich eine Grenze ziehe.
(Komisch, die randständigen Typen fühlen sich offensichtlich besonders herausgefordert…)
Lieber Herr Wiegold,
ich entschuldige mich im Voraus, wenn ich etwas in diesem Thread übersehen haben sollte. Wie wäre es, einige bewährte, vertrauenswürdige und unabhängige Kommentatoren als Moderatoren einzusetzen, die Kommentare freigeben oder notfalls auch löschen können? Falls Ihnen das zu weitgeht, könnten diese Personen im Falle des Falles schwierige Kommentare auch einfach an Sie weiterleiten, wenn es sehr brenzlig ist, so daß Sie in dringlichen Fällen entscheiden könnten. Ich weiß von anderen guten Blogs, dass diese Praxis sehr zur Qualität beiträgt.
Ganz ehrlich: Ich fände es schade, wenn diese einzigartige Institution (Jawoll!) wegen einigen wenigen vor die Hunde ginge.
„Wenn ich dieses Blog angeblich dadurch kaputt mache, dass ich Extremisten hier rausschmeiße, dann nehme ich das gerne in Kauf. Ich bin nicht der Steigbügelhalter für Randphänomene. Nehmt’s einfach gelassen hin, dass ich eine Grenze ziehe.“
Extremisten also. Ja das erinnert mich doch sehr an die aktuelle gesamtdeutsche Debatte. Was nicht liberal ist, ist extremistisch. Schwarz oder weiss. Mit meiner Meinung oder raus hier. Das verstehe ich unter Extremismus.
Naja es ist ihr Blog und ihre Entscheidung, was sie hier an von ihrem Weltbild abweichenden Meinungen zulassen wollen und was nicht. Offensichtlich sind sie da nicht mit besonders viel Toleranz gesegnet.
Nur wundern sie sich dann eben nicht darüber, dass ihre Leserschaft jegliche Diversität verliert, quasi langsam zu einer Echokammer gleichgeschalteter Meinungen mutiert und sie damit offensichtlich auch ein gutes Stück ihrer konservativen, zahlenden Leserschaft verlieren.
Schade eigentlich aber auch nicht überraschend.
Sie fordern hier die Leser zum reden auf, wenn sie dann aber unpassende Antworten bekommen, ist es auch wieder nicht recht. Stattdessen sind das alles „randständige Typen“…
Von „Extremismus“ (also von einem Fall für den Verfassungsschutz) zu sprechen, finde ich doch etwas hart. Ich vermute aus eigener Erfahrung, dass die Wahrnehmung, dass es gewisse „Lebenslügen“ im sicherheitspolitischen Diskurs in Deutschland gibt, in der sicherheitspolitischen Community durchaus nicht nur von „randständigen Typen“ vertreten wird.
Um einen Vermittlungsversuch zu starten: Ich vermute, dass manche seriöse Leser sich vor den Kopf gestoßen fühlen, weil sie hier aus lauterer Absicht eine eigentlich nicht erwünschte sicherheitspolitische Grundsatzdiskussion führen wollen, und dass angesichts der manchmal sehr harten Reaktionen auf Grundsatzkritik die Emotionen zum Teil unnötig gegenseitig eskalieren.
Die Frage, die m.E. zu klären wäre, ist, ob man tatsächlich ein sicherheitspolitisches Angebot sein will, das dann aber um sicherheitspolitische Grundsatzfragen bei denen nun einmal sehr grundsätzliche Unterschiede in den Ansichten bestehen, nicht herumkommt, oder doch eher ein wehrtechnisches Angebot.
Ich vermute, dass allen Seiten gedient wäre und es stark zur Versachlichung der Diskussion beitragen würde zu erklären, dass es sich um ein letzteres Angebot handelt, und nur ohne Beleidigungen formulierte Kommentare freizuschalten, die in diesem Themenspektrum liegen und direkt auf das Thema eingehen. Jeder wüsste dann, woran er ist, und man könnte sich sachlich auf den eigentlichen Themenschwerpunkt konzentrieren, der hier ja in sonst nirgendwo zu findender Qualität präsentiert und diskutiert wird.
Werter Herr Wiegold,
seit einigen Monaten bin ich regelmäßig auf Ihrem Blog und begeistert von der Qualität der Beiträge. Sie haben eine Lücke geschlossen und ich bin Ihnen dankbar dafür. Gerade die Kommentare sind aus meiner Sicht enorm wichtig, um Themen zu vertiefen oder auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten. Eine finanzielle Unterstützung dieser Leistung hatte ich mir fest vorgenommen. Ich muss allerdings offen zugeben, dass gerade der für mich besonders interessante und somit häufig frequentierte fliegende Bereich in unangenehmer Art und Weise von einem Kommentator dominiert wird, so dass es mir zunehmend schlicht ein wenig schwerfiel mich zur Finanzierung „seiner“ Plattform durchzuringen. Deswegen bin ich sehr froh, dass Sie mittlerweile etwas klarere Ansagen gemacht haben.
Wäre es eine Alternative die Länge der Kommentare einzugrenzen? Ich denke die zahlreichen, zum Teil sehr langen „Erklärungen“ sind eher kontraproduktiv für diesen Blog.
Bitte, bitte weitermachen aber gerne klare Grenzen ziehen und diese durchsetzen! Von meiner Seite verspreche ich aktivere Teilnahme und Unterstützung!
@Patrick Horstmann | 02. Juni 2016 – 0:26
+1
Als Kommentator sollte man sich vor abschicken seines Beitrages fragen, ob dieser das Signal-Rausch-Verhältnis verbessert oder verschlechtert.
Dafür gibt es auch einen Begriff, der den meisten Soldaten nicht fremd ist: Disziplin.
Wer in seinem Kommentar die Worte „wohl“, „soll“ und „wahrscheinlich“ verwendet, sollte ihn besonders kritisch prüfen.
@Diskussionsfreiheit:
Ein Blog verliert auch dann an Relevanz, wenn die Diskussionen sich weit jenseits des politisch Durchsetzbaren bewegen. Dies mag man traurig oder ärgerlich empfinden, als Anpassung an den politischen Mainstream geißeln und dem Betreiber anlasten.
Das Brechen des Völkerrechts oder das Verschieben von FDGO-Grenzen kann man natürlich fordern, um einen Gegner (der sich selbst nicht an diese Regeln hält) effektiver zu bekämpfen. Aber ganz unabhängig von ethischen, moralischen oder politischen Normenverletzungen und der Frage, welches Kommentatoren-Klientel damit angelockt bzw. vom Blog vertrieben wird: Welche Relevanz bleibt dann noch?
P.S. Die Einzelfreischaltung von Kommentaren würde m.E. auch unabhängig von sonstigen Erwägungen im Sinne des Hinweises von „Phantom“ vermutlich zur Schreibdisziplin beitragen. Automatische Freischaltung begünstigt nicht nur Emotionalisierung, sondern funktioniert oft eher wie ein Chat, bei dem vor allem schnell und viel geschrieben wird.
Als StOffz d.R. schätze ich AG und damit Herrn Wiegold seit einigen Jahren sehr – und werde daher heute auch (wieder mal) eine Zahlung veranlassen. Für jemanden, der sich für die Themen hier interessiert ist AG „wie Gold“ ;-)
Drei Anmerkungen & ein Vorschlag:
1. Ganz pragmatisch: es gibt für die Kommentare keinen Lesezwang – man kann problemlos mit dem Lesen aufhören, sobald nach Herrn Wiegold’s Beiträgen die Kommentare anfangen. Oft mache ich das so, manchmal gibt es interessante Kommentare, manchmal amüsiere ich mich über den ein oder anderen frustrierten Kleingeist oder anscheinend von irgendwem gesponserten Troll…
2. Leider hat die Bw es bis heute nicht geschafft selbst eine funktionierende Plattform zu schaffen, in der kritische Stimmen auch wirklich zur Wirkung kommen können. Daher schafft sich der entsprechende Frust der eigenen Wirkungslosigkeit hier oft zynisch Raum. So hat AG anscheinend auch eine Art „Beicht-Funktion“ – sicher geht es dem ein oder anderen besser, wenn er hier seinen Dampf abgelassen hat. Ob das eine Funktion von AG sein muß sei dahingestellt, denn Herr Wiegold kann ja keine „Absolution“ erteilen.
3. Bedenklicher als den Frust und Stammtisch-Dialoge finde ich machmal allerdings, wie hier Bw Interna „geleakt“ werden. Früher mussten fremde Dienste dafür viel Geld ausgeben. Wäre ich ausländischer Nachrichtendienstler mit Ziel Bw, dann wäre AG im Browser mein Startup-Screen. Teilweise kann man ja gezielt nach Dingen fragen – und bekommt innerhalb kurzer Zeit eine (oft fachlich fundierte) Antwort. Hat aus meiner Sicht nichts mit Pressefreiheit zu tun, denn berichten kann ich auch ohne detailliert die Zahlen der Einsatzbereitschaft (oder nicht Einsatzbereitschaft) zu veröffentlichen. Abschreckung heißt machmal auch pokern oder „Potemkinsche“ Dörfer.
Vorschlag:
All diese Probleme wären meiner Ansicht nach gelöst, wenn sich jeder hier nur mit (verifiziertem) Klarnamen beiliegen kann. Dann würde sich sicherlich jeder überlegen was er in AG zu Punkt 2 & 3 oben Preis gibt :-) – und nicht verbal ausfällig werden.
Diese Offenheit hat auch etwas mit soldatischer Haltung zu tun.
Für alle die nicht mehr wissen wo der militärische Gruß des „Hand an die Mütze legen’s“ seinen Ursprung hat:
Es kommt vom Hochklappen des Visiers bei den Ritterhelmen: ich gebe mich zu erkennen!
https://de.wikipedia.org/wiki/Militärischer_Gruß
In diesem Sinne freue ich mich auf die anonymen Kommentare – und verspreche jetzt schon, daß ich nicht darauf antworten werde ;-)
@Noch ein Leser
Bin sehr bei Ihrer Darstellung, sehe aber absolut keine Möglichkeit der Abkoppelung eines „wehrtechnisches Angebot“ von sicherheitspolitischen Grundsatzfragen gesamtgesellschaftlicher Ausrichtung.
Die SiPo gibt erstinstanzlich vor, was Deutsche Streitkräfte können sollen, die Wehrtechnik, die Rüstung und Ausrüstung der Bundeswehr folgen.
Erst wer „A“ – SiPo sagt, kann das „B“ – Wehrtechnik, folgen lassen.
@POO
Die von Ihnen geforderte Offenheit beim Klarnamen wäre auf einem öffentlichen Blog doch gerade ein großer Vorteil für die erwähnten Nachrichtendienste oder auch bestimmte Aktivisten. Ein Blick ins Telefonbuch gäbe dann alle weiteren Informationen, die man für Erpressungen, Ausspähung, Drohungen etc. brauchen würde. In Deutschland hätte man es zudem bald mit missgünstigen Kollegen zu tun, die anonyme Meldungen über missbräuchliche Nutzung des dienstlichen Internets für private Zwecke abgeben…
@K.B.
Sie verdeutlichen das Problem jeder sicherheitspolitischen Diskusion, die nur mit strenger Sachlichkeit und ausreichender Qualifikation der Beteiligten funktionieren kann, weil es meist um sehr polarisierende Dinge geht. Was z.B. die Anforderungen des Völkerrechts und deren militärische Implikationen angeht, so gibt es durchaus unter Fachleuten Diskussionen, die im Fall eines Abweichens von der in Deutschland vorherrschenden Ansicht dazu nicht einfach so als Forderung nach „Brechen des Völkerrechts“ durch eine „Klientel“ abzutun sind. Über das Äußerung reiner Meinungen hinaus können das in Deutschland aber nur sehr wenige Menschen wirklich beurteilen, und das gilt für fast jedes strategische oder sicherheitspolitische Thema.
Ich bin nach eigenen Erfahrungen zunehmend davon überzeugt, dass solche Diskussionen in Deutschland gewinnbringend nur noch in geschlossenem Rahmen und unter nachweislich qualifizierten Personen geführt werden können und ein Blog grundsätzlich der falsche Ort dafür ist. Es sei denn, man konzipiert ihn tatsächlich als Expertenplattform mit pseudonymer Kommentarmöglichkeit.
@T.W
Sind die von Dir angeführten Phänomene nicht ein Spiegelbild, bzw. eine Art Echo der realpolitischen Entwicklungen im Bereich „Sicherheit“ in den letzten Jahren. Polarisierung, Radikalisierung, Dogmatisierung, Demagogisierung, Emotionalisierung etc…insbesondere auch in den Medien ?
Hinzu kommt die durch die Informationstechnologie ge-/beförderte Granularisierung und Instrumentalisierung von Si-/Vtg-politischen Themen gerade auch in den Medien/Sozialen Medien. Sogenannte Information, Meinung, Stimmung werden doch immer mehr zu einer Kakaphonie verrührt, die immer lauter und zumeist schriller klingt.
Du weißt ganz genau seit wann ich hier „dabei“ bin, und ja es hat sich viel verändert, aber das halte ich eben wie oben ausgeführt für eine zwangsläufige Folge der allgemeinen Entwicklung in Sachen reale Politik und Medien (im neuen, weitesten Sinne).
Verstehe das bitte nicht falsch, aber es wird Dir auf Dauer nicht gelingen ein zu 100% politisch korrektes, objektiv-neutrales, rein professionell- journalistisches Blog zu betreiben.
Wenn Du die Kommentarfunktion abschaltest, dann wirst Du als one-man-show wahrscheinlich sehr rasch nicht mehr „konkurrenzfähig“ sein, weil Du schlicht und einfach aus privat-wirtschaftlichen Gründen mit den Fachjournalisten der MS-Press nicht mithalten kannst. Schon allein deswegen, weil Du als Einzelperson unmöglich eine der Breite Deines Themenfeldes angemessene Open-Source-Intelligence durchziehen kannst – ganz abgesehen von der dazu auch notwendigen Beurteilungs-und Bewertungskompetenz – ohne Dir zu nahe treten zu wollen.
Vielleicht solltest Du auch nicht auf jeden Sandfloh anspringen, der da durch die Twitter-Landschaft getrieben wird – auch wenn es ein „offiziöser“ Floh ist (Bsp.: „Angriffe in Gao: Chinesischer Blauhelmsoldat getötet, Deutsche nicht betroffen“).
Information und Meinung sind einfach nicht mehr trennbar, also ist Meinungsvielfalt eigentlich ein journalistisches Must heutzutage.
Stimmung und vor allem Stimmungsmache, die in Ad-Hominem- oder Nuts&Bolts-Rabulistik abgleitet ist natürlich nervig…..aber – wie der eine oder andere Kommentator weiter oben bereits angedeutet hat – jeder Besucher Deines Blog hat ja die Wahl was er liest und was er kommentiert oder eben ignoriert.
In diesem Sinne. Kurs beibehalten und die Fahrt ein wenig drosseln ;-)
Gedankenspiele über einen Klarnamenzwang sind, unabhängig von der Zweckdienlichkeit, schon rechtlich obsolet. § 13 Abs. 6 Telemediengesetz ist da eindeutig.
@klabautermann
„Information und Meinung sind einfach nicht mehr trennbar, also ist Meinungsvielfalt eigentlich ein journalistisches Must heutzutage.“
Mir hat es mal eine kundige Person so erklärt: An Informationen herrsche kein Mangel mehr, und Meinungen seien letztlich irrelevante subjektive Gefühlsäußerungen. Woran es mangele, seien nach aus der Informationsflut nach Relevanz ausgewählte, verdichtete und sachkundig bewertete Informationen.
Mich wuerde interessieren wie hoch die Donations seitens der Leitmedien sind, d.h. Spiegel, Faz, Welt, etc. Die bedienen sich gerne Ihrer sehr guten Arbeit und Quellen…
@Noch ein Leser
Das ist sicherlich richtig. Aber wie soll @T:W als one-man-show „nach Relevanz ausgewählte, verdichtete und sachkundig bewertete Informationen..“ denn „produzieren“ mit Blick auf Breite und Tiefe seines Themenfeldes ? Und dann natürlich immer dieser „Aktualitäts-Druck“. Imho wäre er ohne Kommentatoren-„Zuarbeit“ ziemlich rasch „Weg vom Fenster“.
Am Ende des Tages muß er entscheiden ob Aga im gegenwärtigen Format sich für ihn „noch“ rechnet.
okay, versuchen wir doch mal zu strukturieren:
1. qualität & kompetenz
– beiträge journo TW : HOCH und verdammt aktuell !
– beiträge kommentare : HOCH bei fachbeiträgen
(a: weiss allerdings nicht, wieviel quali erst durch putz-aufwand TW entsteht;
b: kneipen-talk m.e. hier geringer als anderswo > sonst wäre ich nicht hier)
2. reichweite leser
– externe und interne, aktive und ehemalige von bw & bmvg & industrie & laien : GUTe mischung
(a: genaue zahlen mir unbekannt; b: klarnamen würden interne/aktive hier abschrecken, damit quali-verlust für AG)
3. geld
– MANGEL
(a: von lesern: mangel; b: von sponsoren: null)
ergo: es fehlt an sponsoren um auf – eigenen – zwei beinen stehen zu können, sorry to say. ganz ohne sponsoring wird es wohl nicht gehen, ja ich weiss unabhängigkeit und so, aber auch : konkurrenz und so zB PPRUNE für fliegerei-freunde etc! die ILA würde sich hier mE anbieten um vorsichtige schritte in diese richtung zu wagen !?
semper fortis
@T.W
Die Aufgabenstellung der Unterscheidung von Information und Meinung(smache) kann in einem offenen blog kaum zufriredenstellend gelöst werden.
Im MilNWBw ist die Aufgabenstellung solcher Trennung arbeitsorganisatorisch vorgegeben, indem zu bewerten ist, handelt es sich um INFORMATION, NACHRICHT oder ERKENNTNIS.
Die Erkenntnis beinhaltet dabei die Topleistung nahezu absoluter Sicherheit einer Fragestellung.
Dies kann und soll auch gar nicht bei AG in dann erforderlicher Trennschärfe geleistet werden. Bestrebungen dies dennoch zu erreichen sehen im Ergebnis häufig widerborstige persönliche Anfeindungen, unangenehm zu lesen.
Ihre wiederholte Bemühung an Mäßigung zu appellieren, im Gleichklang mit Selbsterziehung durch „Mitleser“ bleibt der einzig gangbare Weg. Schließung der Kommentarfunktion straft alle ab, lähmt den freien Meinungsaustausch und damit fairen Streit, der Essenz jeder Auseinandersetzung.
Im Extremfall gegenseitiger Anfeindung kann ich mir denn zeitweisen Ausschluss in der Kommentarbeteiligung einzelner als unumgänglich vorstellen.
Die dauerhafte Blockierung von Kommentaren, gar gänzliche Einstellung, bedeutete die Vollziehung einer schmerzlichen Beteiligunglücke im sicherheits- und militärpolitischen Meinungsspektrum der deutschen Medienlandschaft.