Operation Barkhane: Frankreichs Terrorbekämpfung in Mali
In Mali, dem westafrikanischen Land mit seinem durch islamistische Terror-Milizen gefährdeten nördlichen Landesteil, gibt es derzeit drei internationale Militäreinsätze: die UN-Mission MINUSMA und eine EU-Ausbildungsmission, beide mit deutscher Beteiligung – und die französische Operation Barkhane. Nur letztere, sagte die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kürzlich bei ihrem Besuch in Mali, habe die Aufgabe, Terroristen zu bekämpfen.
Bei diesem französischen Einsatz kamen durch die Explosion einer Sprengfalle am (gestrigen) Dienstag drei Soldaten ums Leben. Aber was macht die Operation Barkhane eigentlich? Der französische Sender France24 hat eine Patrouille in der Wüste begleitet (hier die englische Fassung):
Hunting down jihadists in the Malian desert
(Archivbild März 2016: Französische Soldaten der Operation Barkhane auf Quads in der Wüste Malis – Foto defense.gouv.fr)
EUTM und MINUSMA, Trennung allein zur Beruhigung der Heimatfront, dazu noch die FRA OP BARKHANE, – alles logisch verteilte Aufgabenstellungen: Einer bildet aus, einer klärt auf, ein weiterer Beteiligter kämpft? So einfach ist es nicht!
Verantwortliche zwischen Potsdam und Berlin, weiß der teutsche Michel, dass dem „geneigten Terroristen“ diese feinen semantischen Unterschiede in der Vorbereitung von Hinterhalten mittels IED (1)-Anschlägen oder Handstreichen auf, z.B. Hotels in Bamako“, sowas von egal ist“? Eingesetzte Tr ist sich darüber in klaren!(?)
Daraus folgt, jede dort eingesetzt Tr muss zum Kampf befähigt sein und in annehmen,’wenn er angetragen wird!
(1) Bislang meist RCIED = Radio controlled; SOIED = Suicide operated.
Woher kommt eigentlich der reisserische Begriff „Terror-Miliz“? Eigentlich handelt es sich doch um eine ganz klassische Aufstandsbewegung.
@ KPK: Sie haben mit allem Recht! Ich bin froh, dass f.d. DeuAufkl soweit Rettungskette etc. steht. Natürlich sind diese auch kampffähig. Ob es für ein klassisches Extraction Szenario reicht, sehe ich noch nicht. Wir dürfen gespannt sein.
@FK70:
Rettungskette, etc ist aus meiner Sicht nicht der Punkt, sondern:
Was wollen wir erreichen?
Wie erreichen wir es?
Ne Rettungskette und IRF gab es in Kunduz auch.
Es ist zunächst ein mentales Problem, das Ziele erreichen will ohne offensiv auch nur denken zu wollen (siehe Sprecher BMVg zu Einsatz von SpezKr bei MINUSMA).
Das Motto der Einsätze bleibt weiter:
Dabei sein ist alles!
Olympisch ist der Gedanke in dem Kontext, aber leider nicht.
Und die politische Leitung und militärische Führung sollten das wissen, sagen und befolgen.
So wird es wieder Verluste geben und es bleibt die Frage:
Wofür?!?
Vor allem da wir uns dahinein ziehen lassen
Balkan gibt es auch noch
und die Fahrzeuge von Afg sind mit den Km gut belastet , was hier keiner Verstehen will
Die USA Mustert deshalb MARAP und M-ATV Großzügig aus
San war nie so Glücklich da der Yak von Oben zu wenig Schutz hat
und Boxer ist auch nicht in der menge da die wir in Osteuropa , Balkan und Mali brauchen + Ausbildung
Immer bedenken, warum sich DEU beteiligt:
EUTM: Das war das kleinstmögliche Zugeständnis, was man FRA nach dem Abschluss der Operation SERVAL machen musste, um den engsten europäischen Verbündeten nicht völlig im Regen stehen zu lassen.
MINUSMA: hier hat man sich von den NED in die Rolle des Auswechselspielers drängen lassen
An keiner der beiden Missionen hat man sich aus eigenem Entschluss beteiligt und daher gibt es auch kein Ziel.
Leitlinie ist mal wieder das Prinzip Hoffnung, es möge alles irgendwie ohne Verluste abgehen. Daher tut man alles, um die eigene Rolle möglichst passiv zu gestalten. Auch das ständige Betonen, dass man mit BARKHANE nichts zu tun hat, wirkt auf mich wie eine Art Briefing der „geneigten Terroristen“ (@KPK :) Wir tun euch nix, ihr also bitte uns auch nicht. Ob’s hilft?
Unterm Strich bleibt eine Art Mini-AFG: Ein planloser Einsatz mit kleinstmöglicher Truppe, die mit Eigenschutz weitgehend ausgelastet sein wird. Das Ganze wird wirkungslos bleiben und trotzdem die knappen Ressourcen beanspruchen. Dabei gäbe im Interesse der eigenen Sicherheit nördlich des Niger-Bogens viel zu tun: Schleusern das Handwerk legen, Drogen- und Waffenschmugglern das Handwerk legen …
Aber nächstes Jahr ist auch Bundestagswahl und da bringen derartige Einsätze nun mal keine Punkte. Dann zählt nur Innenpolitik mit dem Schwerpunkt auf Sozialkitsch, die Diskussionen um die Rente war nur ein Anfang. Da könnte der EP 14 ganz schnell wieder auf die Tagesordnung kommen, aber anders, als sich das die meisten hier wünschen.
Steht alles geschrieben, was wir wie erreichen wollen.
1.) EUTM https://bw2.link/kVXD1
2.) MINUSMA https://bw2.link/nU3Ar
Und dann gibt’s da noch die „zivile Unterstützungsmission EUCAP Sahel Mali“.
„EUCAP Sahel Mali is a European Union civilian mission based in Bamako. The mission provides experts in training and strategic advice to the Malian Police, Gendarmerie and National Guard and the relevant ministries in order to support reform in the security sector..“
Da die politischen Aussagen zu den Fragestellungen WAS, WARUM, WIE bekannt sind, demjenigen der lesen und hören will, bleibt sehr wohl das Militärische, z. B. die Rettungskette.
Durchaus von hoher Aufmerksamkeit, wie sieht es denn mit CSAR aus?
@KPK:
Das mag aus ihrer Sicht bzgl. Zielvorstellungen in sich stimmig sein. Aus meiner Sicht ist es das nicht – und ich habe dazu einiges gelesen und gehört. Die offiziellen Verlautbarungen sind genauso wenig schlüssig wie in AFG.
Es gibt keinen durchdachten Plan und man interessiert sich nicht mal richtig dafür.
Es fehlt weitaus mehr als eine funktionierende Rettungskette – ja und auch die kommt mit Blick auf die Raumverhältnisse sehr schnell an die Grenzen.
Und solange es keine Lfz-Besatzungen gibt, brauche ich auch kein CSAR, sondern „nur“ PR/ FAM.
Aber das macht ja Barkhane für uns…
Die Ministerin hat die Bundeswehr in ein sehr gefährliches Abenteuer geschickt – und nun Händler man an allen Stellen halbherzig.
Man will gross dabei sein, aber kein Risiko eingehen und schön gar nicht offensiv oder gar kinetisch werden.
So kann man einen solchen Gegner nicht bekämpfen und schön gar nicht besiegen.
@KPK:
An EUTM nimmt DEU doch nur deswegen Teil, weil es das kleinstmögliche Zugeständnis war, was man FRA nach dem Abschluss der Operation SERVAL machen musste, um den engsten europäischen Verbündeten nicht völlig im Regen stehen zu lassen und sich selbst zu blamieren. Es galt, Solidarität mit FRA zu üben.
Und bei MINUSMA haben die NED nach einem Ersatzmann gerufen und der Bundesregierung ist auf die schnelle keine plausible Ausrede eingefallen. Aus eigenem Entschluss hat man sich eher nicht beteiligt; daran ändert meines Erachtens auch die nachträglich gedichtete Poesie nichts.
Entscheidend für das Gelingen der einzelnen Missionen ist doch aber: Was geschieht nördlich des Niger-Bogens? Hoffentlich fällt den Franzosen was brauchbares ein…
FRA hat u. a. auch zwanzig Helikopter in der Region, daher vermute ich, dass die auch CSAR können.
@Memoria
Will hier keineswegs als „alles-gut-Schreiber“ begriffen werden. Plädiere jedoch dafür erstmal zu lesen, was BMVg zum Thema veröffentlicht und nicht tendenziell unterstellen, es bestünden nur Unklarheiten. Nichts muss uns gefallen, die wir mit gewissem Sachverstand ausgestattet sind.
Was mir persönlich tatsächlich Kopfschmerzen bereitet, zeigt die folgende Grundgliederung.
http://www.un.org/Depts/Cartographic/map/dpko/MINUSMA.pdf , bitte in Ruhe studieren!
Da bessern Staaten wie Bangladesh, Benin, Kambodscha, Ghana, Senegal, Burkina Faso, El Salvador, Liberia, Indonesien, Tschad, Guinea und Togo durch Truppengestellung ihre nationalen Haushalte mittels UN-Geldern auf.
Wo ist da der operative Mehrwert, bei: Topausrüstung, IT/FmAusSttg, FüFäh, Kampfkraft, Gefechtswert etc …?
Es graust mich,
– wenn ich mir Interoperabilität dieser Tr vorstelle! Und niemand unterstelle mir europäische Überheblichkeit. Ein afrikanisch – südostasiatisches Völkergemisch (1), was mutet UN dem verantwortlichen Truppenführer zu?!
Es graust mich,
– wie soll dergleichen Tr führungsmäßig „gewuppt“ werden, im Gefecht?
Dazwischen wenige Europäer im „Sector EAST“, die sollens wohl richten, gemeinsam mit BARKHANE. Dazu übrigens zu wissen:
– Streiche: NLD,
– Setze: DEU, nach Komplettübernahme.
(1) [Als CJ9 Ops bei SFOR hatte ich einmal für 7 Monate 14 Nationalitäten, alles Europäer, Masse NATO in meiner Section. Wichtigste tägliche SOP: Co-ordination, ohne Feuerkampf, anspruchsvoll]
@KPK:
Die Gliederung von MINUSMA kenne ich und teile ihre Skepsis.
Ich bin nur immer wieder überrascht wie sehr sie hinter den Parolen der Bundesregierung echte Sacharbeit vermuten.
Es ergibt sich weder aus dem Reden noch aus dem Handeln des BMVg ein auch nur ansatzweise stringenter Plan.
Und nochmal: Ich kenne die Argumentationslinie der Bundesregierung. Sie unterstellen ich würde diese nicht kennen oder verstehen wollen.
Es ist andersherum: Ich kenne diese und komme deswegen zu meiner Bewertung – die sehr viele aus verschiedenen Bereichen und Ebenen teilen.
Das erinnert eben alles sehr an ISAF und OEF.
Nochwas: Komplettübernahme von NLD ist ein Albtraum der Planer, denn dann müssten wir auch Hubschrauber (inkl. MedEvac) stellen.
Passt leider nicht zum Lagebild an der Spitze.
@Memoria
Verstehe Ihre Überraschung.
Da ich aber ähnliche Arbeit/Zuarbeit einmal zu leisten hatte weiß ich, die betroffenen Offz, GenstOffz leisten – nach Vorgaben – das ihnen Mögliche.
Die – veröffentlichten – Resultate erstaunen mich jedoch auch, häufig. Dennoch denke ich qua mil Erziehung stets „wir kriegen das hin“.
Aus Vorgenanntem stört mich übrigens der abqualifizierende Begriff „Parolen“.
Ein einfaches Isso.
@KPK:
Im Ergebnis sind es nun mal Parolen, da sich dahinter keine Substanz verbirgt. Und auch ich kenne mehr als den veröffentlichten Bereich.
Ich spreche übrigens seit Beginn von den Vorgaben.
Der reine Zweckoptimismus (wir kriegen das hin) ohne ausreichende Lernfähigkeit ist eben eines der Kernprobleme.
Aber sie mögen das zu positiv sehen und ich zu negativ.
Am Ende müssen Kameraden die schweren Konsequenzen tragen. Dafür fehlen mir weiterhin die schlüssigen Grundlagen.
Wir werden in den nächsten Monaten und Jahren (!) sehen wie es sich entwickelt.
Dass es dieses Mal besser wird, kann ich auch ihren Ausführungen weiterhin nicht entnehmen.
Hoffnung ist mir da deutlich zu wenig.
Isso.
@KPK:
Interessant. Sollen die NDL Heli und SOF etwa auch durch DEU ersetzt werden? Das klang doch bisher anders?
Bei Pi und besonders EOD sieht es ziemlich knapp aus und ART sehe ich gar nicht, hm.
Das Länder wie Bangladesh Soldaten an die UN „vermieten“ ist doch aber nichts ungewöhnliches, ohne die wären manche Missionen personell gar nicht darstellbar. Allerdings stellt sich natürlich die Frage nach der Motivation der Soldaten und der mitgebrachten Ausrüstung.
Die von Ihnen vermisste Ausstattung sollten eigentlich die Europäer stellen, die ganz besonders am Erfolg der Mission interessiert sein sollten.
Aber wenn die NDL weg sind, vertreten doch eigentlich nur noch DEU und ein paar Schweden (außerhalb von Barkhane) im Niger-Bogen die Alte Welt.
Vor diesem Hintergrund ist für mich der schmale Ansatz DEU noch unverständlicher. Gerade in Punkto EOD und ART hätte man etwas anbieten können.
@Ziethen
Stimmt.
Leider ist der 1:1 Ersatz für NLD eine der von @Memoria zu Recht beklagten Substanzlosigkeiten.
Schwächen bei EOD, Pi und Art, schlimm.
Leider aus der Grundgliederung auch keine Details zu All Sources Information Fusion Unit (ASIFU), obwohl Tle davon Aufträge unserer Aufkl sein dürften. Und, wie wir alle wissen, mit Aufklärung beginnt es.
Ansonsten kümmer(t)en sich die NLD mit – ziv Pers – noch um Security Sector Reform und Ausb Justizapparat in Mali. Zuletzt, es sind/waren drei Chinook, vier Apache präsent und immerhin drei Züge MarInf. – Wer, womit dazu in die Fußstapfen tritt, … ?
Hm. Mir fehlt noch Quelle/Beleg für einen vollständigen (!) Ersatz des NLD Engagements durch die Bundeswehr? Bislang habe ich das so nicht verstanden.
@T.Wiegold
Genau, aber hat wohl auch niemand hier im blog erkennen können.
Unverständliche Berliner Unklarheit einerseits, bei unverstelltem Blick auf DEU HubSchr- sowie IntelKräfte andererseits jedoch auch nichts Adäquates als 1:1 zu erwarten.
@KPK:
„Zuletzt, es sind/waren drei Chinook, vier Apache präsent und immerhin drei Züge MarInf. – Wer, womit dazu in die Fußstapfen tritt, … ?“
Da fällt einem spontan niemand ein. Uncle Sam wird sich hier gewiss nicht engagieren und Her Majesty Armed Forces auch nicht. Und ob FRA ständig Kräfte von BARKHANE abzweigt, um DEU aus der Verlegenheit zu helfen? Kann sein, dass man sehr schnell allein mit runtergelassenen Hosen mitten in den Brennnesseln steht.
Sollten die Fenneks JWD in Schwierigkeiten geraten, steht also erstmal nur der QRF-Zug PzGren auf Fuchs bereit.
Zu den anderen in der Region Gao stehenden Einheiten und die mgl. Probleme, die bei der Zusammenarbeit auftreten können, haben Sie ja schon alles gesagt.
Da bleibt einem nur, den beteiligten Soldaten alles erdenkliche Soldatenglück zu wünschen.
Mit was Benin wohl seine Panzergrenadierkompanie austattet? Burkina Faso mit zwei und Togo mit einem Infanteriebataillon(en) dürften auch einen nicht unerheblichen Teil ihrer Streitkräfte vor Ort haben. Wie sieht es da mit Rotation bzw. Durchhaltefähigkeit aus?
Ansonsten finde ich den Truppenmix gar nicht so schlimm, wie hier dargestellt. Außer beim HQ und im HQ West ist es ja nicht so wild, meistens gibt es einen klaren Haupttruppensteller und 2-3 Länder, die Unterstützer in Kp-Stärke stellen. Dazu kann man den aufgezählten Nationen, wie zB Bangladesh, zwar durchaus vorwerfen, dass sie sich vor allem aus finanziellen Gründen bei UN-Missionen engagieren, allerdings machen die das nicht zum ersten Mal. Eine gewisse Kompetenz für internationale Zusammenarbeit mit Truppen aus aller Welt ist also auch bei diesen Streitkräften zu erkennen.
Beim deuschen Engagement sind die Parallelen zu Afghanistan tatsächlich verblüffend. Erstmal ein wenig mitmachen in einer sicheren Gegend (damals Kabul, nun der Süden), dann auf Druck der Verbündeten auch außerhalb, aber nicht direkt da wos wirklich schlimm ist (dieses Mal bis zum Nigerbogen, damals der „sicherere Norden“). Dazu auch anfangs die massive Betonung, dass es kein Kampfeinsatz ist (dieses mal „nur aufklären“, damals Wiederaufbauteams), robuster Schutz sollen die Verbündeten lieferen (damals die norwegische QRF, heute die französische Operation Barkhane). Ich bin mir ziemlich sicher, dass falls sich die Sicherheitslage weiterverschlechtert, einige Monate später auch Kampftruppen als Sicherungselemente unterwegs sind – allerdings zu Beginn ohne robustes Material a la SPz, Mörser usw, würde ja nicht ins Bild passen.
Das es alle Beteiligten nicht schaffen, eine gemeinsame Operation zu starten und man sich in drei verschiedenen Missonen mit langfristig gleichen Ziele verzettelt, halte ich auch für politischen Irrsinn. Das die Europäer nicht unbedingt eng mit den eher schlecht ausgerüsteten UN-Truppen zusammenarbeiten und unter UN-Kommando stellen wollen, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen. Das man es aber nicht schafft, die französische Operation in die europäische Mission zu integrieren, liegt hauptsächlich daran, dass sich vor allem Deutschland mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat, irgendetwas, dass nach Kampfeinsatz aussieht zu unterstützen.
NLD hätte gerne einen 1:1 Ersatz seiner Fähigkeiten durch DEU letztes Jahr gewünscht. Aber das DEU Gebot beinhaltete nunmal nicht im geringsten die durch NLD bislang abgebildeten Fähigkeiten. So sind wir nicht in der Lage mit den derzeit Einsatz
bereiten Hschr die NLD CH-47 und Apaches herauszulösen. Und ein Einsatz von SpezKr zur Herauslösung der NLD KCT ist aus DEU Sicht offensichtlich auch nicht verfolgenswert, da ja kinetischer Einsatz grds böse ist und der DEU Öffentlichkeit nicht verkauft werden kann.
Insofern kann ich nur uneingeschränkt die Auffassung von @Memoria teilen. @KPK: Sie glauben mir zu sehr an die Sprechblasen des BMVg. Das habe ich nach dem dritten Einsatz auf dem Balkan abgelegt und seit meiner Einsätze in AFG bekomme ich meist bei diesem Politgeschwurbel aus dem Mysterium nur noch chronisches Kopfschütteln.
AFRICOM Campaign Plan. Nichts zu MALI.
http://www.africom.mil/NewsByCategory/article/27871/u-s-africa-command-campaign-plan-targets-terror-groups
Stuttgart, 05. Januar ’16 „In the face of growing threats from the African continent, U.S. Africa Command has spelled out its theater campaign plan, …“
KPK (13. April 2016 – 19:32 ): Haben Sie eine Quelle für Ihre Fussnote bezüglich den IEDs?
@André
Falls es allein um die Form des Gebrauchs der Abkürzung/des Akronyms geht, stammt unmittelbar aus meiner Zeit bei AHEntwg, mittelbar ISAF/US-Army.
Kann Ihnen, wenn gewünscht, eine Komplettübersicht auf diesem Weg zukommen lassen. Heute aber nicht mehr.
Gruß
Ging mir mehr um die Art der eingesetzten Mittel – ich hatte bisher das Gefühl, dass primär selbst gebaute Landminen (VOIED) eingesetzt werden. Allerdings ist die Lage wohl etwas durchzogen:
http://militaryedge.org/embedmap/?map_id=12253
@André und KPK:
Nur mal zur Veranschaulichung der Bedrohungslage und Fähigkeit der Gegenseite in Nord-Mali:
Bereits vor mehr als 2 Jahren wurden dort EFP eingesetzt https://minusma.unmissions.org/sites/default/files/n1363510_eng.pdf).
Auch im RC-N in AFG eine Seltenheit, etwas anders im Süden und Osten. Über die Effektivität von EFP muss ich wohl nichts weiteres sagen.
Der Großteil der IED sind belgische Panzerabwehrminen die an der Grenze Algeriens zu Mali ausgegraben werden und dann neu verlegt werden. Von daher sind der Großteil VOIED. Dazu kommen natürlich auch vereinzelte SVBIED.
Ansonsten kann man über den Kampfwert der afrikanischen Einheiten sicherlich streiten, aber die sind immerhin präsent und tragen auch den Großteil der Verluste.
Wir gehen wieder voellig unvorbereitet dorthin ohne Auftrag, AVZ oder irgendeine Regelung. Ohne Intel, ohne SPINS ohne ASCP… jeder Volldepp kann unsern Flight Plan ansehen und sehen wann wir wo landen. Mir tun unsere Besatzungen Leid die dorthin befohlen werden.
Heimlich still und leise unterstützt EU MINUSMA und hilft eigentlich nur sich selbst.
Der NLD Außenminister Bert Koenders hat am gestrigen Freitag mit der Bamako-Regierung ein Übereinkommen zur Eindämmung der westafrikanischen Migration erreicht.
http://www.nu.nl/algemeen/4247739/koenders-sluit-overeenkomst-migratiestromen-mali.html
Die Absprachen sind Ergebnis des „Valettaprozesses“. In der maltesischen Hauptstadt vereinbarten vergangenen November EU- und AFR Regierungsvertreter gemeinsame Schritte zur Begrenzung der Fluchtbewegungen. Mit Mali ergaben sich konkrete Absprachen zur Grenzüberwachung und Grenzverwaltung (1), legaler Migration aber auch Rücknahme bislang illegal in der EU angekommener West-Afrikaner.
(1) Grenzüberwachung? Mit simplem Blick auf die Geographie in Mali geht dass nur im Norden und Osten, wenn die libysche Küste dass Ziel sein soll. Gerade dort sind/werden aber DEU Tr stationiert werden. Es MUSS demzufolge gefragt werden, wer die Grenzsicherung wo, mit ggf wessen Hilfe ausübt!!!(?)
Koenders hat mit Blick auf die Grenzen Verbindliches zugesagt, nämlich – natürlich – Finanzhilfen, aber auch Grenzsicherungspersonal (!). Daher erneut gefragt: Militär (gem AOR-Truppeneinteilung (2) von MINUSMA, wären wir dann bei „EAST“ dick dabei) oder Polizeikräfte, welche, von wem abgestellt?
(2) http://www.un.org/Depts/Cartographic/map/dpko/MINUSMA.pdf