Neue KSK-Hubschrauber bei der Truppe angekommen
Die ersten zwei der insgesamt 15 Unterstützungshubschrauber, die die Luftwaffe für Missionen mit Spezialkräften bekommen soll, sind am (heutigen) Mittwoch bei der Truppe eingetroffen: Die beiden Maschinen vom Typ H145M des Herstellers Airbus Helicopters wurden zum Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim geflogen, wo sie künftig stationiert sind, wie die Luftwaffe mitteilte. Überführt wurden die beiden Hubschrauber von den vier ersten auf diesem Muster ausgebildeten Piloten.
Die Helikopter waren im Dezember vergangenen Jahres offiziell an die Luftwaffe übergeben worden, allerdings zunächst für die einsatzbezogene Prüfung und für die Pilotenausbildung bei Airbus in Donauwörth geblieben. In Laupheim, dem Luftwaffenstandort nahe am Standort des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Calw, kann damit voraussichtlich bald das Training für die Missionen der Spezialkräfte beginnen.
Der Rekord ist, vermute ich, weiterhin ungebrochen: Von den ersten Forderungen aus dem Parlament (damals vorangetrieben vor allem von der damaligen FDP-Abgeordneten Elke Hoff), einen Light Utility Helicopter Special Operations Forces (SOF LUH) zu beschaffen, bis zur Übergabe der ersten Maschinen dauerte es keine fünf Jahre. Für ein fliegendes Waffensystem eine ziemliche Ausnahme.
(Foto: Screenshot aus Airbus Helicopters-Video zum H145M)
@Vtg-Amtmann
Vielleicht hat das damit zu tun, dass diese Themen hier nichts zu suchen haben. Was davon ist im öffentlichen Interesse? Was könnte evtl. dazu genutzt werden um unsere Männer und Frauen im Einsatz zu gefährden, wenn der Gegner diese Informationen hat? Ich weiß es nicht, aber es gibt mir zu denken!
Gruß
@scarfacerunner: Mir gibt es eigentlich mehr zu bedenken, daß sich jeder der Halsabschneider, Geiselnehmer und Lösegelderpresser in Mali, Lybien, Somalia, Syrien und Irak bislang ausrechnen kann, daß sich vor 72 – 120 Std bei den Deutschen nichts tut. Es könnte aber Jobs geben die unsere KSK- und/oder SOF-Kräfte binnen weniger als 18 – 24 Stunden erledigen sollten und auch erledigen könnten.
Wüßte da schon wie eine der ersten Übungen für das „SOF-Air-Element“ z.B. auf Kreta unter Einbezug von KSK- und Spezialkräften der Lw und Marine sowie insbesondere der zivilen Technik der H145M samt einer CH53- und einer Transportfliegerkomponente der Lw aussehen könnte.
So ein „Wanderzirkus“ und dessen Adhoc-Planung und Organisation, samt Einbezug der Verbüindeten ür die Zwischenlandungen und Überflugrechte und einschließlich eines in Vorlauf und Durchführung begleitenden Übungsszenarios bei AA, BMVg und SKB will geübt sein, bevor es in den scharfen Einsatz geht. Man sollte aus der Vergangenheit gelernt haben und zum Weiterlernen bereit sein. Daß man die Ergbnisse nicht an die große Glocke hängt, ist ja wohl selbstverständlich.
Vgl. http://www.spiegel.de/politik/ausland/piraten-ein-fall-fuer-das-ksk-a-625248.html & z.B. Welt.de „So-laufen-die-geheimen-Einsaetze-der-deutschen-Elitetruppe“ und damit stecken wir wieder mitten drin im Fazit der Rühe-Kommission, einschließlich der Ohnmacht, daß Ausnahmen die Regeln der Parlamentsarmee sehr wohl bestätigen können.
@Vtg-Amtmann
Mit diesen Ausführungen haben sie bewiesen, dass sie es nicht verstanden haben. I LIKE OPSEC, because it save blood! ;-)
@scarfacerunner: Sehr wohl verstanden, siehe meinen letzten Absatz.
Die USA und die Briten machen auch kein Hehl daraus, daß es binnen kürzester Fristen „Eins auf die Mütze gibt“. Nur Sie demonstrieren damit Stärke und Abschreckung und stärken damit das Vertrauen und die Moral der eigenen Truppe und der eigenen Staatsbürger, statt wie in Deutschland die Reibungsverluste im Vorfeld und das Herumlavieren im Einsatzfall nachträglich öffentlich breit zu treten (vgl. Hansa Stavanger, vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-65243747.html, vgl. Rühe-Kommission).
Genau das war nämlich kein OPSEC, sondern interministerieller Dillettantismus!
Bei der Hansa Stavanger sind nach wenigen Stunden Kampfschwimmer vor Ort gewesen und hätten ggf. per Sea Lynx verbracht werden können. Genau wie bei den späteren geplanten Operationen zur Geiselbefreiung und Nachsorge waren primär nicht die militärischen/polizeilichen Fähigkeiten das Problem.
Konnte heute einen dieser Beiden in der Nähe von Stadtallendorf beobachten. Sehr behutsam und langsam geflogen. Meines Wissens ist in Stadtallendorf irgend etwas mit „DSO“ stationiert?
@MFG: Bei isolierter Betrachtung der seinerzeitigen militärischen/polizeilichen Fähigkeiten und Potentiale haben Sie fast recht, aber eben nur fast. Deshalb meine Argumentation wie mit Kommentar vom 11. März 2016 – 11:16 erfolgt.
Zitat SPON: „In Berlin geht es jetzt um die Frage, was schiefgelaufen ist. Drei Wochen dauerte die [eigentliche] Operation, sie hat die Staatskasse mehr Millionen gekostet als alle Lösegeldzahlungen der vergangenen Jahre zusammen. Die GSG 9, das hat der Versuch gezeigt, kann ohne bessere Logistik, ohne verfügbare Flugzeuge und Schiffe, im Ausland nicht schnell genug operieren. Es läge nahe, alles in den Händen der Bundeswehr zu bündeln, aber dafür müsste sich die Armee konsequenter auf Einsätze fern der Heimat ausrichten. …“
(vgl. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-65243747.html)
Der Frachter war am 4. April 2009 auf dem Indischen Ozean gekapert worden. 122 Tage, also mehr als 17 Wochen danach, am 3. August 2009 verließen die Piraten nach Scheinhinrichtungen und Psychoterror gegen die kranke und hungernde Besatzung den Frachter, nachdem Unterhändler das ausgehandelte Lösegeld i.H.v. US$ 2,75 Mio. (historischer Kurs = 1,9 Mio. €) aus einem Flugzeug abgeworfen hatten.
“Außenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigte am Abend „mit großer Erleichterung“ die Freilassung des Schiffs. Der Minister hoffte, dass die Mannschaft und ihre Angehörigen sich nun von den Strapazen erholen können. Zudem dankte er „dem Krisenstab und allen beteiligten Behörden sowie der Reederei, die unermüdlich für eine Lösung eingesetzt haben“.
(vgl. http://www.spiegel.de/politik/ausland/geiseldrama-auf-see-piraten-geben-entfuehrte-hansa-stavanger-frei-a-639103.html
Die sicherheitspolitischen Sprecherin der FDP Elke Hoff konstatierte seinerzeit gegenüber den Medien:„Es ist ein untragbarer Zustand, dass das Kompetenzgerangel in der Bundesregierung die sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands der Lächerlichkeit preisgibt. Hier muss die Bundeskanzlerin schnellstens Klarheit schaffen! Offenbar spielt das mit viel Getöse veröffentlichte Weißbuch 2006 der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik keine Rolle mehr.“
@Alexander aus A.
Die Maschinen sind jetzt keine 2 Wochen bei der Truppe.
Es würde mich wundern, wenn bis zum Sommer überhaupt irgendetwas mit den SpezKr gemacht wird.
Jetzt gilt es im Verband mit Sicherheit erstmal, aus den 4 ersten FLB mehrere zu machen.
Vielleicht war der Flieger also einfach auf einem Ausbildungsflug (Navigation, Systembedienung, …)
@Vtdg-Amtmann
Eine Eigenverlegung ist natürlich immer eine Option.
Um einen Radius dafür zu stecken ist es aber sicherlich noch zu früh.
Und selbst wenn es soweit wäre, ist diese Information dann meiner Meinung nach nicht für die Öffentlichkeit gedacht.
Aber selbst wenn es schneller geht als ggf. per Lufttransport: Um Wirklich schnell agieren zu können müssen die Crews, die Technik, Logistik, die Flugplatzdienste,… auch an der kurzen Leine in Bereitschaft gehalten werden. Und ob dafür Geld und Personal verfügbar ist wage ich zu bezweifeln.
Nachtrag @ Alexander
Die DSO gibt es seit 2014 nicht mehr.
Unter anderen das KSK und die HFlgTr sind mittlerweile in der Division schnelle Kräfte (DSK) zu finden
@Tom_E: Um wirklich schnell agieren zu können müssen die Crews, die Technik, Logistik, die Flugplatzdienste,… auch an der kurzen Leine in Bereitschaft gehalten werden.
Und genau diese Nagelprobe sollte man a.s.a.p. durchführen, wie mit der „Kreta-Übung“ vorgeschlagen, vielleicht noch in 2016. Klar, daß die Übungsergebnisse und deren Details OPSEC sein müssen. Man war da, alles war erfolgreich, das war ein Anfang, man wird aber noch besser. Basta!
@Vtd-Amtmann
Nur mal so aus Interesse:
Wenn Sie das zu entscheiden hätten:
Welche Notice to Move zur Eigenverlegung (Lfz Airborne in Laupheim) würden sie denn vorschlagen?
Mit welchem Flugstundenvorrat bis zur nächsten Inspektion sollten die Lfz am Einsatzort ankommen?
@Tom_E : Das denke ich auch, da müssen sicher Flugstunden auf dem neuen Muster gesammelt werden, zumal es auch nur eine Maschine war. Da ich den Artikel hier kannte, wollte ich einfach mal darüber berichten dass Stadtallendorf offenbar besucht wurde. Vielleicht interessant für den ein oder anderen Interessierten.
@Tom_E: Die LUH-SOF-Ausschreibung http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:327557-2012:TEXT%3ADE:HTML forderte “Am LUH sind bis 300 Flugstunden keine weiteren Inspektionen (nach dem kleinsten periodischen Inspektionsintervall nicht unter 50 Flugstunden) mit Abbau-/Zerlegungen am Luftfahrzeug notwendig.
Luftlinie Laupheim via Airport Friuli-Venezia-Guilia – Airport Split – Airport Tirana – Airport Chania ~ 1.900 km. 125 kts ~ 232 km/h; reine Flugzeit ~ 8:15 Std. Und die Plätze sind für Transall und für die Flugbereitschaft auch kein Problem.
Da können bereits auf der Strecke die Crew-Wechsel, der Technik- und der Logistik-Support genügend geübt und gefordert werden. Die Hälfte der Strecke sollte bitte im Nachtflug sein. Wieviel und zu welchen Tages- und Nachtzeiten am Einsatzort geübt wird bzw. wieviele Durchgänge für eingeflogenen KSK- und Spezialkräfte von Lw und Marine anfallen, ist Planungs- und Ausführungssache. Mit insgsamt 25 Flg-Std je HC ist man also gut dabei, wenn das WX mitspielt.
M.M.n. sollte vor Ort am besten aber unter Einbezug der Dämmerung und auch nachts geübt werden.
Am Stefanou Beach https://www.google.de/maps/place/Stefanou+beach/@35.551694,24.188719,3a,75y,90t/data=!3m8!1e2!3m6!1s82648333!2e1!3e10!6s%2F%2Flh3.googleusercontent.com%2Fproxy%2F7JAQf79DCtITMCvg0JOI20amXj29VOHrsElssDmuUhKdHDeQnVe8UlolN_WhwkIvws3MhXFNtuEtP5y-UFEiCpkr0pHezw%3Dw203-h152!7i2048!8i1536!4m2!3m1!1s0x0000000000000000:0xe668f84c8cf25076!6m1!1e1
liegt es sich tagsüber besser und die kretische Küche ist auch nicht zu verachten. Unsere Mädels und Jungs sollten also nicht nur was können (lernen), sondern man sollte Ihnen auch mal was gönnen.:-)
@ Vtdg Amtmann
Ich denke 25h Restflugstunden nach Ankunft im Szenario für HRO ist ein gesunder Mindestansatz.
Das bedingt natürlich eine gute Betriebsführung im Grundbetrieb, wenn man nicht ständig 4Lfz für HRO fest vorhalten will.
Bei einer Eigenverlegung kommt die Single-Pilot-Zulassung des Lfz zugute. So hält man Bereitschaftszeiten (falls es sowas geben sollte) gering und kann die „scharfen“ Crews dann nachführen.
Insgesamt denke ich dennoch nicht, dass es jemals eine richtige Bereitschaft für eine Notice to Move von 24h oder weniger geben wird.
@Tom_E: Ich meinte insgesamt 25 Flg-Std je HC für die ganze Übung, also Laupheim – Kreta – Laupheim. Die Jungs immer schön zu zweit fliegen lassen und einen dritten Mann auf dem Jump Seat von wegen des Lerneffekts. Mit z.B. drei bis vier Maschinen bedeutet das bei vier Crew-Wechsel jeweils auf Hin- und Rückflug, daß alle Piloten des Verbands mit von der Partie sind und bei den „scharfen Durchgängen“ auf Kreta teilnehmen können.
Ob man auch noch eine CH53 mitnimmt ist eine weitere Variante und fast nur eine Frage des Übungsszenarios.
Den Rückflug kann man auch noch anspruchsvoller gestalten, indem man sich „Airports“ mit Grasspiste und in Tälern bzw. schon halb im Gebirge aussucht, wie Gjirokastër (Albanien), Sinj (Kroatien) und Udine-Campoformido (Italien), falls den Begleittransport die Transall durchführen bzw. die Plätze einen A400M aushalten Klar ist natürlich, daß auch der Sprit für die LUH-SOF in den Transportfliegern zwecks „feldmäßigem Üben“ mitgeführt wird. Auf Carnet tanken aus dem AERO-SHELL-Tankwagen kann ja jeder, nur bei manchen Eisatzlagen geht das eben nicht.
Sorry, da haben wir uns Missverstanden.
Ich rede nicht über Übungen, sondern über Eigenverlegungen zu Einsätzen und die Rahmenbedingungen dazu.
@Tom_E: Missverständnis meinerseits
50 Std total dürftens so in etwa Alles an Hin- und Zurück abdecken , was kommen könnte..Da scheint mir eher das Problem zu sein, daß zwarAlle in den Hufen stehen, aber Berlin die Diplo-Clearances noch nicht herbeigebracht hat.
Jump seat in H145M?
@all: Die in http://augengeradeaus.net/2016/02/der-drehfluegler-maerz-2016i/comment-page-2/#comment-230028 dargestellte bzw. diskutierte Problematik der §§ 30 und 30a LuftVG trifft natürlich die per PPP-BWIB-Vertrag zu realisierende Technische Betreung der neuen LUH-SOF des Typs H145M voll. Ferner stellt sich sicherlich nicht nur mir die Frage, wie diese Betreuung im „scharfen Einsatz“ und damit im Auslandseinsatz sichergestelt werden soll?
In AFG hatten wir luftrechtlich gesehen „Friedensflugbetrieb“.
Hier stellt sich beim Auslandseinsatz bereits die weitere Frage nach dem (völkerrechtlichen) Status des „zur Wahrnehmung von hoheitlichen Aufgaben beliehenen“ zivilen und auch nicht zur Bw-Verwaltung gehörenden technischen Personals des Auftragnehmers des PPP-BWIB-Vertrags (vgl. auch https://www.bundeswehrkarriere.de/arbeitgeber-bundeswehr/organisation/bundeswehrverwaltung/auslandseinsatz-zivil).
Ferner erscheint mir die resultierende dritte Frage nach dem rechtlichen Unterstellungsverhältnis dieses technischen zivilen Personals samt arbeitsrechtlicher Bindung zum Auftragnehmer des BMVg gegenüber dem militärischen Einsatzleiter/Kdo-Führer in einem ziemlich vagen bzw. hinterfragenswerten Bereich zu liegen? Vertragspartner des AN ist das BMVg als AG – wiederum vertreten durch das BAAINBw – und eben nicht die Bundeswehr!
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@Hubi: Sitz wie u.a. vertraglich festgeschrieben in mittlerer Schienenposition, Blickrichtung nach vorne.
Ich bin auf der Suche nach den vertraglich festgeschriebenen Ausstattungsmerkmalen. Gibt es einen allg. zugänglichen Link dazu? Danke!