Bundeswehr nach Syrien? Von der Leyen eröffnet die Debatte
Die Aussage von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist noch hinreichend vage – aber die Ministerin eröffnet damit eine Debatte über einen Einsatz der Bundeswehr in Syrien: Bei einem Besuch in Rom verwies die CDU-Politikerin auf die Syrien-Friedensgespräche in Wien und auf die französischen Bemühungen nach den Anschlägen vom 13. November, eine UN-Resolution gegen ISIS zustande zu bringen. Und da komme dann Deutschland ins Spiel:
Wenn dieser politische Prozess, wofür es berechtigte Hoffnungen gibt, in eine UN-Resolution münden sollte, dann wird Deutschland seinen Beitrag leisten.
zitiert dpa die Ministerin.
Nun bin ich bei Nachrichten nach dem Muster schließt nicht völlig aus immer ein bisschen vorsichtig und skeptisch. Und die zitierte Aussage von der Leyens lässt ja so ziemlich alles offen, was an deutschem Beitrag infrage kommt. Allerdings ist die Ministerin Politprofi genug, um zu wissen, dass sie damit auch offiziell den Startschuss für eine entsprechende Debatte in Deutschland gibt.
(Foto: von der Leyen, l., mit ihrer italienischen Kollegin Roberta Pinotti beim Besuch des EU NAVFOR MED-Hauptquartiers in Rom am 19.11.2015 – European External Action Service/Public Domain)
@Eric Hagen: Ich kann ehrlich gesagt in den Kreisen, die sich seit Jahren intensiv mit Radikalisierung und islamistischem Terror befassen (sowohl wissenschaftlich als auch behördlich) irgendwelche „Denkverbote“ nicht feststellen, habe aber ob der von Ihnen aufgeführten „Beispiele“ (die in Teilen am Kern vorbeigehen und in Teilen keine „Denkverbote“ sind) auch nicht den Eindruck, dass Sie besonders tief in dieser Debatte drin stecken.
Sie tun ja gerade so, als ob die soziologisch-kulturwissenschaftliche Erforschung von Radikalisierung (auch und gerade, aber nicht nur) in islamischen Milieus hier und andernorts nicht stattfinden würde. Ich kann Sie da beruhigen: Das Gegenteil ist der Fall.
In einem aktuellen ARD Deutschlandtrend ist die Mehrheit gegen einen direkten Einsatz Deutschlands gegen IS. 52% dagegen, 41% dafür. Persönlich finde ich die „dagegen“ Quote in Anbetracht des Themas „Auslandseinsatz“ garnicht so hoch.
@Eric Hagen
Ich halte Ihren Beitrag weder für provokativ, noch für unorthodox.
Was soll denn die Folge einer offenen Diskussion sein? Die Probleme des und die Ursachen für islamisch-politischen Extremismus der jeweiligen Länder und in wenigen Teilen der Migrationsgesellschaften in Europa sind bereits interdisziplinär erforscht. Aber wer besitzt denn die Legitimation anderen Staaten etwas vorzuschreiben? Andererseits trauen sich unsere Politiker nicht daran, unsere Werte und Normen von allen Teilen der Gesellschaft nachdrücklich einzufordern. Besonders in Deutschland.
Bezüglich Ihrer implizierten Säkularisierung im Bezug auf die islamischen Religion:
diese Idee wird bereits regelmäßig von verschiedenen Akteuren (Nichtmuslime, Ex-Muslime und von Muslimen selbst) unter denen sich auch Wissenschaftler befinden, als Lösungsmöglichkeit für viele Islamprobleme präsentiert. Gipfel war kürzlich eine im öffentl.-rechtl. TV geforderte „Reformation“ des Islam.
Diese Begriffentlehnung impliziert einen einheitlichen Islam, den es in den äußerst vielfältigen Formen religiöses Lebens in Ländern mit muslimischen Bevölkerungsanteil oder Islam als Staatsreligion eben nicht gibt.
Die Reformation in unserem historischen Kontext bezog sich auf Kritikpunkte an der (zumindest mehr einheitlichen, als im heutigen Islam) Ausgestaltung der römisch-katholischen Kirche. Es gab also ein Negativvorbild, von dem sich Kritik emanzipieren konnte.
In den verschiedenen islamischen Gesellschaften gibt es eine gänzlich andere Ausgangssituation. Deshalb erscheint mir der Ruf von AUSSEN nach einer inneren Reformation dieser vielfältigen Religion mehr als nur unpassend.
Einer reformatorischen Idee im Islam stünde vor allem in den radikalen Kreisen (also dort wo der Terror erzeugt und von wo er ausgesendet wird) die Vorstellung von Einheitlichkeit von Staat und Religion entgegen, welches ein indiskutables Dogma darstellt. Zudem wird dort u.a. die verallgemeinerte Schuldhaftigkeit des Westens am muslimischen Opferdasein propagiert, was der westl.seits vorgetragenen Idee die Legitimität dazu nicht einräumt.
@T. Wiegold
Staats- und Völkerrecht sind international keine juristischen Disziplinen ;) das ist eine deutsche Eigenheit.
Mir liegt nichts ferner bisherige Einsätze in irgendeiner Weise zu illegisieren. Klagen möchte ich auch nicht. Man scheisst nicht in die Hand die einen füttert.
Im Übrigen lassen Urteile des BVerfG in diesen Fällen keine „Interpretationen“ zu. Es steht da einfach wortwörtlich.
Der von ihnen angesprochene Einsatz in Mali ist ein von der EU geführter (!) Einsatz der auf mehreren UN Resolutionen fußt. Ich hatte das in einem anderen Faden eigentlich ausführlich dargelegt, wie die Zusammenhänge zwischen „organisiert durch“ und „legitimiert durch“ sind.
Rechtsgrundlagen für einen Einsatz der deutschen Streitkräfte im hoheitlichen Auftrag können schaffen:
Das GG.
Der Bundestag im Rahmen der im GG zugesprochenen Rechte.
Die UNO als Organ gem. Art 24 GG
Die NATO als Organ gem. Art 24 GG
geführt, organisiert, verwaltet können diese legitimierten Einsätze von:
EU
NATO
UNO
national
international
eigentlich (fast) jedem…
Ich will nur erklären was vielen unverständlich ist. Das Deutschland aufgrund nationaler Gesetzgebung (GG) eben deutlich anders agieren muss wie unsere Partner. Diesen Umstand, dass Streitkräfte und deren Einsatz eine besondere Ebene staatlich souveränen Handelns sind, hat das BVerfG eben im Urteil zum Lissabon – Vertrag erneut unterstrichen (hier nicht-Entbindung vom Parlamentsvorbehalt). In der NATO wird dies durch die Formulierung im Art 5 geleistet (sinngemäß „jeder entscheidet, was er als Beistand leistet“)
The Taiping Heavenly Kingdom (Chinese: 太平天囯1; pinyin: Tàipíng Tiānguó; literally: „Great Peaceful Kingdom of Heaven“ or „Heavenly Kingdom“) was an oppositional state in China from 1851 to 1864, established by Hong Xiuquan, the leader of the Taiping Rebellion (1850–64). Its capital was at Tianjing (Chinese: 天京; Wade–Giles: Tienching; literally: „Heavenly Capital“), which is present-day Nanjing.
A self-proclaimed convert to Christianity, Hong Xiuquan led an army that controlled some parts of southern China, with about 30 million people. The rebel kingdom announced social reforms and the replacement of the powers of Confucianism, Buddhism and Chinese folk religion by his form of Christianity, holding that Hong was the second son of God and the younger brother of Jesus. The Taiping areas were besieged by Qing forces throughout most of the rebellion. The Qing government defeated the rebellion with the eventual aid of French and British forces“……..
https://en.wikipedia.org/wiki/Taiping_Heavenly_Kingdom
http://de.slideshare.net/gsill/imperialism-in-china-presentation
Der als Bruder von Jesus bezeichnete „Hong Xiuquan“ wütete zu jener
Zeit derart, dass die Toten sich massenhaft stapelten. Nanjing benannte er
in „Neues Jerusalem“ um. Obwohl seine Forderungen zum Beispiel die Gleichheit von Mann und Frau beinhaltete vergewaltigte er massenweise Frauen. Er
verbot.homosexuelle Handlungen und Ehebruch bei Todesstrafe. Alle
nicht christlichen Religionen wurden verboten, und Männer und Frauen
durften in der Öffentlichkeit nicht gemeinsam sein.. Er organisierte eine Truppenstärke von bis zu 1 Million (!). Schlussendlich waren in den „chinesischen Kriegen“ nicht nur Franzosen und Briten beteiligt, sondern auch andere Europäische Länder -sogar
Deutschland, Österreich, Italien, Russland , später Japan und die USA..
So weit zum Thema „Gottesstaat“ und/oder Kampf der Kulturen……alles Mumpitz und garantiert keine „Erfindung“ des Islamismus, eher ein „Kollateralschaden“ des Imperialismus, Kolonialismus bzw. Post-Kolonialismus mit Namen „Globalisierung“……..
Was erlauben sich Menschen ! Da werden bestimmte Minderheiten über Generationen an der Armuts-/Hungergrenze bildungsfern im Ghetto (aka „Banlieue“) gehalten“ und dann mupfen die auf ! Und natürlich findet sich immer wieder irgendein „Hong Xiuquan“, der sich die post-kolonialen Reflexe der „Westlichen Wertegemeinschaft“ zunutze macht, wenn die als „Vergeltungs-Gemeinschaft“ auftritt.
Höchste Zeit um über Reflexe zu reflektieren…….
@ Jas die entscheidene Passage des Lissabonurteils im Wortlaut.
Da steht eben sinngemäß nicht, dass die EU kein System kollektiver Sicherheit ist oder sein kann.
2) Eine ähnlich ausgeprägte Grenze zieht das Grundgesetz für Entscheidungen über den Einsatz der Bundeswehr. Der Auslandseinsatz der Streitkräfte ist außer im Verteidigungsfall nur in Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit erlaubt (Art. 24 Abs. 2 GG), wobei der konkrete Einsatz von der Zustimmung des Deutschen Bundestages konstitutiv abhängt. Die Bundeswehr ist ein „Parlamentsheer“ (BVerfGE 90, 286 ), über dessen Einsatz das Repräsentationsorgan des Volkes zu entscheiden hat (vgl. BVerfGE 90, 286 ). Der Einsatz von Streitkräften ist für individuelle Rechtsgüter der Soldatinnen und Soldaten sowie anderer von militärischen Maßnahmen Betroffener wesentlich und birgt die Gefahr tiefgreifender Verwicklungen in sich.
Auch wenn die Europäische Union zu einem friedenserhaltenden regionalen System gegenseitiger kollektiver Sicherheit im Sinne des Art. 24 Abs. 2 GG ausgebaut würde, ist in diesem Bereich wegen des – der Integrationsermächtigung des Art. 23 Abs. 1 GG insoweit vorgehenden – Friedens- und Demokratiegebots eine Supranationalisierung mit Anwendungsvorrang im Hinblick auf den konkreten Einsatz deutscher Streitkräfte nicht zulässig. Der konstitutive Parlamentsvorbehalt für den Auslandseinsatz der Bundeswehr ist integrationsfest. Damit ist allerdings von Verfassungs wegen keine unübersteigbare Grenze für eine technische Integration eines europäischen Streitkräfteeinsatzes über gemeinsame Führungsstäbe, für die Bildung gemeinsamer Streitkräftedispositive oder für eine Abstimmung und Koordinierung gemeinsamer europäischer Rüstungsbeschaffungen gezogen. Nur die Entscheidung über den jeweiligen konkreten Einsatz hängt von der konstitutiven Zustimmung des Deutschen Bundestages ab.
@Sir Henry: Würde die Politik der Bevölkerung die Wahrheit sagen, daß der Staat ISIS militärisch vernichtet werden muss, um die Finanzquellen auszutrocknen, die ISIS als Verlierer unattraktiv für neue Kämpfer würde und dann nicht mehr von einem eigenen Staatsgebiet neue Anschläge planen könnte, und Deutschland damit sicherer würde, wenn man die BW aktiv und mit militärischer Schlagkraft einsetzen würde(z.B. D/F Brigade zur Kampfunterstützung der Peschmerga), dann wäre sofort eine Mehrheit der Bevölkerung dafür.
Es ist erstaunlich, daß so viele schon für einen Einsatz der BW sind, wo noch fast alle Politiker öffentlich dagegen sind.
@SirHenry
zur Vollständigkeit:
Eine neue, repräsentative Umfrage von N24-Emnid belegt, dass sich 54 % für einen Militäreinsatz gegen den IS und 57% für mehr finanzielle Mittel für Polizei und Bundeswehr aussprechen. Dies sei das erste Mal. dass in einer Umfrage die deutsche Bevölkerung in der Mehrheit für einen Militäreinsatz ist.
@ Closius, das Szenario der eigenen Bedrohung wird nun eben abstrakter als noch in Afg., da fängt dann schon ein Umdenken an. Aber selbst hier in AG sieht man ja, wie konträr die Meinungen dazu sind.
Interessant sind die Zahlen der Emnid Umfrage die @mwk anbringt. Das geht ja noch ein Stück weiter.
Bin gespannt, welche „strategischen“ Konsequenzen die Politik daraus zieht, wenn mam bei der Annahme bleibt, das Meinungsumfragen das handlungsleitende Element der Politik sind.
Wenn hier wieder die Geschichte bemüht wird, um irgendeine Herleitung der jetzigen Situation zu zu erstellen, dürfen mMn die Sykes-Picot-Grenzziehungen nicht fehlen. Diese durch die Siegermächte des WK I vorgenommene Aufteilung des NMO ist eine Grundlage vieler innerstaatlicher Probleme in dieser Region -> aber als Hauptproblem bleiben dennoch die verschiedensten Auslegungen des Islam, welcher durch ihre jeweilgen Führer als aufklärungsresistent gehalten wird.
Die Herausforderung ist, daß mit der Idee (der Wiedergeburt) des Kalifates die Büchse der Pandora geöffnet worden ist (wobei: muß per se ja nicht schlecht sein) und Daesh sich schon in vielen Gebieten breit macht. Die Fokussierung auf SYR-IRQ – zwar Kernland – greift daher zu kurz.
@ UmPp | 19. November 2015 – 22:38
„Wer wirlich denkt, dass das Problem militärisch zu lösen ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Einfach vom Geld und Nachschub abschneiden, das wäre die Lösung, und der IS erledigt sich von selbst.“
Frage.: wie geht es den eigentlich vonstatten die IS ohne militärisch Gewalt von Nachschub abzuschneiden ?
Wir treten der von Frankreich Angestrebten Internationalen Kollektion bei und verlegen umgehende Tornado IDS auf den Flughafen Latakia. Von dort führen wir gemeinsam mit dem Su-34 Fullback Missionen durch.
Die Missionen werden dann mit der Internationalen Kollektion auf die Logistik des Terrors in Irak, Afghanistan und wo sonst noch Terroristen ein Bedrohung darstellen ausgedehnt. Natürlich werden auch die Geldfüße und die Kommutation der Terroristen unterbrochen. Es wird quasi ein Schlinge / Kessel um die Terroristen gebildet, die dann mit einer Bodenoffensive zugezogen wird.
Bis zum Start der Bodenoffensive haben die Diplomaten noch Zeit, das wenigstes ein Teil der Terroristen die Waffen niederlegt. Und wir müssen in der Zwischenzeit möglichst viele Leopard auf den „MBT Revolution“ Standard bringen und uns ein paar echte Kampfhubschrauber zulegen.
@SirHenry
Sie zitieren zwar richtig, lesen aber wohl anders:
„…Auch wenn die Europäische Union zu einem friedenserhaltenden regionalen System gegenseitiger kollektiver Sicherheit im Sinne des Art. 24 Abs. 2 GG ausgebaut würde, …“
damit wurde de facto festgestellt, dass die EU gegenwärtig eben KEIN System gegenseitiger kollektiver Sicherheit im Sinne des Art. 24 GG ist.
Das ist übrigens allgemeiner Konsens unter Staatsrechtlern und diese Feststellung können sie derzeit in allen einschlägigen Literaturen nachlesen.
Das sie es einmal werden kann (wie im übrigen jede Art von Bündnis das ist eine Universalaussage: wenn man die Anforderungen an ein System kollektiver Sicherheit erfüllt kann natürlich jede Art von Verbindung so etwas werden…) habe ich selbst in meinem Post zuvor beschrieben. Letztendlich ist das schön – sie ist es aber noch nicht.
Daraus aber eine vorauseilende Legitimierung abzuleiten, wäre in etwa so als wenn ein 16-Jähriger Schnapps kaufen wolle, unter der Begründung er habe ja die Möglichkeit und es ist in einem gerütteten Maß warscheinlich dass er mal 18 Jahre alt wird…
@ Jens Schneider | 19. November 2015 – 20:01
„Leo`s und in Syrien will hier bestimmt niemand. Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.“
Ja, nur Leopard MBT Revolution und Boxer die mit einer Reaktivpanzerung und einer Kanone ausgerüstet sind. Kampfhubschrauber und Kampfflugzeuge fliegen zeitgleich Luftnahunterstützung, aber keine Marder oder deutsche Grenadiere es wird quasi ein Overkill / Full-Power Einsatz. Wenn der Weg frei ist, können sonstige Friedenstruppen wie Peschmerga nachrücken.
„Leider sind wir zu mehr schon im Moment garnicht in der Lage mit der kaputtgesparten Resttruppe, die ja z.Zt auch noch einiges im Inland zu stemmen hat und evtl. demnächst noch mehr.“
Nein wir haben genügend Mittel sie werden nur nicht Richtig eingesetzt !
Annulliere des German Deal und kehre zum Ursprünglichen Plan zurück und Beschaffen anstelle des NH.90NFH den „Cyclone“ bringt kurzfristig ca. 2 Mrd. €. Weitere ca. 5. Mrd. € würde ein Programm Abbruch beim A400M bringen aber ein Teil müssen wir umgehend wieder in der Beschaffung eines neuen Transportflugzeug investieren.
„Laßt den Worten endlich Taten folgen, denn diese Verbrecher wollen auch uns ausradieren. Damit sind wir in der Pflicht!“
Volle Zustimmung, wie auch zu den Beitrag von @ aufreger
@ Closius
Pardon, aber diese Argumentation ist mir zu simpel, denn die Menschen haben ja das Paradebeispiel Afghanistan im Hinterkopf, wo trotz volltönender Ankündigungen und Wortklaubereien seitens der Politik eben kein offensichtlicher Erfolg errungen worden ist. Und zwar aus genau dem gleichen Grund, warum eine Intervention in Syrien so unsinnig ist: Es gab und gibt bis heute keine realistische Strategie für den nicht-militärischen Teil, eine politische Lösung für die Zeit nach den Kämpfen ist nicht mal in nebulösen Ansätzen erkennbar. Warum? Erstens weil kein westlicher Staat (und nicht mal der ganze Westen als Gesamtpaket) die nötigen Resourcen, die Manpower und vor allem die Geduld (auch bekannt als „politischer Wille“) hat eine umfassende und langwierige Operation dort aufzuziehen. Eine Zivilgesellschaft, auf deren Basis man ein neues syrisches Staatswesen ohne die ganzen zugelaufenen Unruhestifter aufbauen könnte existiert schon geraume Zeit nicht mehr. „Vernichtung des IS“? Tolles Konzept. Blöd bloß, daß man damit nur das Machtvakuum wiederherstellen würde, in dem diese Teufelsbrut erst wachsen konnte. Und was kommt dann? Daesh 2.0?
Wenn die Politik ehrlich wäre (welch ein Widerspruch in sich!), dann müßte sie der Wählerschaft auch die unschönen Details mitteilen … langer Einsatz, höchste Risiken, geringe Erfolgsaussichten, hohe Kosten (und damit Opfer, die daheim zu erbringen wären). Ob dann auch noch die Bevölkerung so „freudig“ mitziehen würde, wie von Ihnen vorhergesagt? Da glaube ich eher an den Weihnachtsmann.
Und das nächste Klischee: „……….die verschiedensten Auslegungen des Islam, welcher durch ihre jeweilgen Führer als aufklärungsresistent gehalten wird……..“
Erinnert mich irgendwie an die aufklärungsresistenten Führer des Christentums, mit denen Martin Luther so seine Probleme hatte. Wie wäre es denn, wenn man „den Führern des Islam“ einmal sagen würde, dass sie gefälligst ihren 30-jährigen Krieg unter sich auskämpfen sollen und wir uns in MENA weder militärisch hineinziehen noch instrumentalisieren und uns in Deutschland innerstaatlich nicht gegen „den Islam“ militarisieren lassen…….auf keinen Fall auf der Grundlage irgendeines wirr konstruierten Bündnisfalles, der als politische Geste der Solidarität gemeint und prompt für nationale Machtpolitik missbraucht wurde…..wie eben 9/11. Wir Germanen sind zwar a bisserl treu-doof, aber nicht verrückt. Falls die VN einen Beschluss zustande bekommen, der von allen 5 Veto-Mächten getragen wird, dann sieht das anders aus……bis dahin halten wir politisch Kurs und Fahrt bei und das Pulver trocken.
Zimdarsen | 20. November 2015 – 7:56
Das ist nicht das erste mal
Der versuch Frankreich zu Erobern wahren auch mehr weniger eine Großer Räuber Bande
Die Eroberung von Mexiko von den Spanier es wahren auch mehr Räuber mit Kirchlicher beistand , die Kolonisten kamen erst Später
@ Closius
So wie es ausschaut, sind die Anschläge in Frankreich von Frankreich aus geplant worden und nicht von Syrien aus.
Zitat: „Würde die Politik der Bevölkerung die Wahrheit sagen, daß der Staat ISIS militärisch vernichtet werden muss, um die Finanzquellen auszutrocknen, die ISIS als Verlierer unattraktiv für neue Kämpfer würde und dann nicht mehr von einem eigenen Staatsgebiet neue Anschläge planen könnte,“
Um die Finanzquellen von ISIS auszutrocknen, müsste u.a. der Erdölhandel von ISIS unterbunden werden (täglich 1,5 Mio $). Dazu müsste die Türkei als Abnehmer von dem geschmuggelten Erdöl nicht mehr als Käufer / Hehler auftreten. Ferner müsste Quatar, Saudi Arabien ihre Unterstützung für den ISIS einstellen. Realistischerweise wird dies nur passieren, wenn der Iran und Russland ihre Unterstützung für das Assad Regime einstellen. Dabei ist noch gar nicht von den USA die Rede, denn die sind in diesem Konflikt nur sekundär.
Merken Sie was ?
Nicht der „Staat ISIS muss miliärisch vernichtet werden“, sondern die externe Unterstützung in diesem Stellvertreterkrieg muss aufhören und dann ist in 6 Monate Ruhe in der Gegend, weil die Finanzen zu Ende gehen. Dazu dann noch ein Kommandounternehmen um die 200 kg Gold die ISIS aus der Zentralbank von Mossul gestohlen hat, zurück zugewinnen und das wars dann.
Vermutlich wird der Druck von allen Seiten in Kürze zu einem Kollaps des IS-„Staats“ führen. Danach werden Frankreich und Russland wohl versuchen, einen Waffenstillstand unter Einbeziehung Assads zu vermitteln, und dabei und danach könnte Deutschland eine wichtige Rolle spielen.
Vielleicht schafft man mit einen Rahmen für eine dauerhafte Friedenslösung und behält dabei die Geduld – die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden dauerten schließlich über 5 Jahre.
@Eric Hagen
„Vieles von dem, was hier geschrieben wird, ist nachvollziehbar, einiges nicht. Das schliesst die oeffentlich entbrannte Diskussion in den Medien mit ein. In DEU allerdings, hat es wohl Paris gebraucht, um zu erkennen, wie fundamental die Herausforderung ist, die uns allen durch den IS herangetragen wird.“
Was irt Grundlage/Indizien für diese Annahme?
„Ich denke, man muss erkennen, dass der IS und viele seiner Ableger sowie ideologisch inspirierten Einzeltaeter nicht im Sinne unserer logisch geschulten Denk-und Vorgehensweise urteilt und handelt.“
Genau dies hat die Regierung und Polizei lange erkannt und deshalb macht Deu was es tut.
Der Auftritt von Frau von der Leyen in der gestrigen Illner Sendung hat mich geschockt. Sinngemäß schwadronierte Frau Ministerin doch tatsächlich, dass der IS oder die Islamisten nichts mit dem Islam zu tun hätte. Das dahinterstehende Anliegen der Vermeidung einer Kriminalisierung unbescholtener Bürger islamischen Glaubens ist ja richtig, diesen Weg halte ich jedoch für falsch.
Da ich nicht glaube, dass Frau von der Leyen dumm ist, so muss ich annehmen, dass sie ihr Publikum für dumm verkaufen will. Natürlich ist das Narrativ Mohammeds die wesentliche ideologische Basis für Islamisten. Im Koran finden sie ihre entsprechenden Suren, mit dem Koran legitimieren sie ihre Verbrechen. Die Feststellung, dass sich eine Teilmenge der Muslime terroristisch verhält, sagt ja nicht, dass jeder Muslim Terrorist sei. Man muss aber die Realität benennen und zu dieser Realität gehört, dass zum ideologischen Konzept der Terroristen ein religiöses Narrativ gehört, das seine Wurzeln im Islam hat. Nur wer den Feind kennt, kann ich auch bekämpfen. Nur wer sein eigenes Volk kennt, kann es einen und in den Kampf führen. Wenn wir Soldaten zur Bekämpfung des IS losschicken wollen, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Bevölkerung hinter diesen Aktivitäten steht.
Wenn Politiker glauben mit Aussagen wie „IS und islamischer Terrorismus haben nichts mit dem Islam zu tun“ das Volk beruhigen zu können, dann kennen sie ihr Volk schlecht.
Unser Volk fühlt sich auf den Arm genommen, wenn von religiösen Extremisten, die ihre Weltsicht mit den Mitteln des Terrorismus verbreiten wollen, plötzlich behauptet wird, sie hätten mit ihrer Religion nichts zu tun. Man muss schon den komplexeren Weg gehen und erklären, dass es sich bei dieser islamistischen Auslegung des Islam um etwas handelt, dass wir in der Gegenwart nicht dulden können, weil es eine Gefahr für uns darstellt. Das ist historisch überhaupt kein neues Problem.
Für das Problem der „homegrown“ Islamisten mag die Gründung eines aufgeklärten Euro-Islam ein richtiger Ansatz sein, um diese Terroristen so ab in etwa 30 Jahren reduzieren zu können. Das wird ein dickes Brett, man sollte trotzdem anfangen, es zu bohren. Mit Islam-Lehrstühlen z.B. in Münster ist da ein kleiner Anfang gemacht. Die Konflikte, die dieser Lehrstuhl mit etablierten Islamverbänden hat, zeigen leider, dass in diesen Verbänden auch viel Problempotential und Unehrlichkeit liegt.
Sich aber vorzumachen, wir könnten aus dem verhassten Westen heraus in der islamischen Welt der arabischen Halbinsel einen anderen Islam predigen, ist gefährlich. Derartige Illusionen führen eher zur Destabilisierung. Der Westfälische Friede wurde geschlossen, weil man schmerzhaft lernte, den Realitäten ins Auge zu schauen. Davon sind wir in der Gegenwart offenbar weit entfernt.
@Andreas Poggendorf
Ein kurzer Einwand. Es ist schlicht und einfach schon seit Jahrzehnten wissenschaftlich belegt, dass man das Phänomen des Terrorismus keiner Religion als quasi zentrales Credo zuorden kann. In der unsäglichen Geschichte des Terrorismus gab es muslimische, christliche, buddhistische, hinduistische, shintoistische etc.pp…..Terroristen und Terrororganisationen immer dann, wenn eine Religionsgruppe gegen eine andere politisch instrumentalisiert wurde – aus welchen politischen Gründen auch immer. Ein Beispiel aus China habe ich ja oben angeführt und so kann man die Dynamik der „Opiumkriege“ in China wunderbar mit der Dynamik der „Golfkriege“ in MENA vergleichen.
Insofern hat UvdL schlicht und einfach recht, wenn sie sagt, dass der Djihadismus/Islamismus in Form von AQ und ISIS im Kern nichts mit dem Islam als Weltreligion zu tun hat. Diese Terrororganisationen instrumentalisieren den Koran zur Unterwerfung/Unterdrückung/Abschreckung etc. als taktisches Element einer machtpolitischen Agenda…. so ähnlich wie die spanischen Könige die spanische Inquisition auf der Grundlage der Bibel zur „Missionierung“ von Südamerika eingesetzt und gleichzeitig die „Ketzer“ im eigenen Lande politisch unter Kontrolle gehalten hat…….und damit wären wir bei den Golfmonarchien.
Ich schalte mich bei derartigen Debatten lieber aus. Jeder liest im Koran was er will. Recherchieren sie bitte den Wahabitismus, dann sehen Sie den Zusammenhang zum Jihadismus.
Interessant dass krumme Übersetzungen radikaler sind als der Koran selbst.
Richtig ist aber dass Religion zu oft als Träger imperialer Interessen genutzt wird. Wie würde Mohammed auf Daesh reagieren?
P.S: Wenn er nicht neben all den Anderen Propheten in der Psychiatrie säße?
@T.W.: zur Not ins Bällebad
@ A. Poggendorf
Wer soll den „aufgeklärten Euroislam“ „gründen“? Was ist denn Ihrer Vorstellung zufolge ein „aufgeklärter“ Islam?
Ist Ihnen die Kontroverse um die Lehrinhalte und Erstbesetzung der Professur bekannt?
Was bringt dieser Studiengang, wenn die Absolventen im Anschluss nicht in der Mehrheit und in vielen deutschen Moscheen beschäftigt werden. Das ist nämlich die Folge der _ich wiederhole mich_ äußerst uneinheitlichen Ausübungsformen dieser Religion. Auch in Deutschland leben viele Muslime unterschiedlicher Glaubensrichtungen/ Konfessionen. Nur die wenigsten lassen sich von einer ihnen fremden (d.h. nichtlegitimen) Lehreinrichtung, zumal eines nichtislamischen Staates, Glaubensinhalte nahebringen.
Wohlgleich die Hoffnung auf Durchsetzung moderater Kräfte beruhen sollte; aber ist nicht schon die Mehrheit aller Muslime in Deutschland religiös moderat (=nichtradikal)? Denn wir werden in unserem friedlichen Zusammenleben doch eher von einer gefährlichen Minderheit von Muslimen gestört.
Der „aufgeklärte Euroislam“ könnte nur von innen heraus und von einer moderaten muslimischen Mehrheit entwickelt werden. So etwas ist nicht von oben durchsetzbar.
@ Andreas poggendorf
Dieses permanente negieren offensichtlicher Zusammenhänge:
Is=manifestation des tafkiri salafismus=subströmung der sunna=teil der Religion deren Name nicht genannt werden darf …
ist doch prototypisch für die spät sozialistische diskurskultur in Deutschland.
Ähnlich auch bei Einreise Modalitäten der Paris Attentäter. Obwohl mittlerweile nachweislich zwei Täter als „Flüchtlinge“ eingereist sind wird man sobald darauf hingewiesen wird von einer politmedialen Phalanx als ewiggestriger schlechtmensch verunglimpft.
Eben klassische DDR dialektik : bei Diskrepanz zwischen Realität und Ideologie ist eben diecrealität das Problem.bzw. der Überbringer der botschaft.
Die Ideologie darf nicht fehlerhaft sein
Solange man so verfährt wird man des Problems IS sicher nicht herr
@Georg: Es gibt keinen Beweis dafür, daß die Saudi oder Katar als Staat die ISIS unterstützen. Vielmehr gehen die meisten Berichte davon aus, daß die ISIS erhebliche „Privatspenden“ aus diesen Ländern erhalten. Dies zu unterbinden dürfte schwer sein.
Bei den Ölgeschäften wird behauptet, das die ISIS ihr Öl selbst an Assad verkauft! Die Ölanlagen kann man damit militärisch zerstören oder die Tanklaster, aber selbst ohne die Türkei funktioniert das Geschäft.
Neben dem Öl lebt die ISIS auch vom Verkauf von Beutekunst. Wenn die EU oder Deutschland Sanktionen verhängen, dann werden sich 99 % der Firmen und Privatleute daran halten. Im arabischen Raum dürfte es umgekehrt sein von den Zahlen. Da wird sich niemand an ein gesetzliches Verbot halten, wenn es um Öl-Geschäfte geht.
So daß es nicht möglich ist, ohne militärische Mittel, die ISIS von ihren Finanzquellen abzuschneiden. Wir können keinen Krieg deshalb mit der Türkei oder den Saudis anzetteln.
Vor allem aber, existiert die ISIS unabhängig von Stellvertreterkriegen. Im Irak geht es nicht um Stellvertreterkriege…trotzdem blüht die ISIS auch dort.
@ Jas
Das Zitat ist ja auch nicht gegenwärtig, sondern von 2009. Mittlerweile dürften die laufenden Einsätze unter EU Regie eben dieses System verwirklicht haben. Das Völkerrecht ist halt dynamisch und die normative Kraft des Faktischen ist ja nicht von ungefähr ein beliebtes völkerrechtliches Prinzip ;) Ich denke in der Sachfrage kommen wir nicht näher zusammen, aber für einen Literaturhinweis bin ich ehrlich dankbar. Ich höre ich an dieser Stelle auf, da es sonst wohl etwas sehr OT wird…
Closius | 20. November 2015 – 15:46
Privat Leute haben das Geld nicht
Nur Katar ist der große Sponsor der Reporter deshalb schreibt man das nicht so
und seit wann werden Waffen von Privat Leute Bestellt das sind keine Jagt Waffen
@ Andreas Poggendorf
Natürlich haben die Islamisten eine Ideologie, ganauso wie die „christlichen“ Kreuzritter des Mittelalters eine Idelogie hatten um ihren Kreuzzug zu rechtfertigen. Das Problem ist aber nicht deren Ideologie sondern deren Wille gewaltsam anderen Bevölkerungsgruppen, anderen Staaten ihren Besitz zu rauben und sich auf ihrem Gebiet breit zu machen. Hier haben Sie dann auch die Parallelen zum 30 jährigen Krieg in Europa.
Also die Religion, die Ideologie ist das Vehikel, das Mittel zum Zweck der Eroberung von fremden Eigentum und Territorium aber nicht der tiefere Grund des Konfliktes. Der IS ist eine „army on the move“, also eine Armee die von der Plünderung der eroberten Gebiete lebt. Hier haben Sie wieder eine Parallele zum 30 jährigen Krieg, aber der IS erobert nicht Gebiete wegen seiner Ideologie, sondern wegen Habsucht, schließlich sind die führenden Köpfe des IS jüngere Offiziersdienstgrade der Sadam Hussein Armee, die nach dem amerikanischen Irakkieg arbeitslos geworden sind. Wenn man so will „plündernde Söldner“ !
Wenn Sie den tieferliegenden Konflikt des Syrienkrieges offenlegen wollen, dann müssen Sie auf das Verhältnis der der Vöker, der Gebiete der „Levante“, also der Staaten an der östlichen Mittelmeerküste gegenüber Saudi Arabien eingehen. Hier liegt die tiefere Ursache des Konflikts zwischen der eher städtisch geprägten Bevölkerung der Küstenstaaten am Mittelmeer gegenüber den Nomadenvölkern der arabischen Halbinsel, die im wesentlichen durch Saudi Arabien verkörpert werden.
Hier geht es um Vorherrschaft auf der arabischen Halbinsel und der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten dient wiederum nur als Vehikel, ist aber nicht der eigentliche Grund für die Machtansprüche der unterschiedlichen Völker.
Und zu guter Letzt, der westfälische Friede nach dem 30 jährigen Krieg wurde auch geschlossen, weil nach 30 Jahren Krieg die Völker Europas am Boden lagen, weil Europa zerstört und ausgeraubt war und davon sind wir in Europa noch weit entfernt – im Gegensatz zu der momentanen Situation in Syrien.
Qatar hat sich ja stark in FRA eingekauft – äh, ist dort stark engagiert.
@ Closius
Bei den Erdölexporten des IS muss man unterscheiden, Rohöl geht in die Türkei, der türkische Geheimdienst hat bereits für 700 Mio $ Rohöl aufgekauft und damit seine schwarzen Kassen gefüllt, wovon wiederum der IS logistisch profitieren dürfte. Dies ist auch kein neues Phänomen. Bereits wären des Irakkrieges haben Aufständische aus der Gegend von Falludscha Erdöl an die Türkei verkauft.
Raffinerieprodukte, hauptsächlich Benzin und Kerosin bzw. Petroleum verkauft der IS an die Bevölkerung des eigenen Staatsgebietes, immerhin zwischen 6 – 9 Mio Menschen. Mit dem Petroleum / Kerosin werden die einfachen Häuser und Wohnungen geheizt. Dies ist also für die Bevölkerung in den besetzten Gebieten überlebenswichtig. Dies ist mit ein Grund, warum sich die Amerikaner bei der Bombardierung der Erdölinfrastruktur in den eroberten Gebieten des IS vergleichsweise zurückgehalten haben.
Zitat:
„So daß es nicht möglich ist, ohne militärische Mittel, die ISIS von ihren Finanzquellen abzuschneiden. Wir können keinen Krieg deshalb mit der Türkei oder den Saudis anzetteln.
Vor allem aber, existiert die ISIS unabhängig von Stellvertreterkriegen. Im Irak geht es nicht um Stellvertreterkriege…trotzdem blüht die ISIS auch dort.“
Der IS ist wie eine Raupe auf einen Blatt, wenn er das Blatt gefressen hat und keinen Nachschub bekommt dann geht er ein, mangels Lebensgrundlage und mangels militärischen Erfolgen, so dass die Anhängerschaft bröckelt.
„Half of IS is Media“
Der IS ist vom Führungskader abgesehen eine Söldnerarmee, die am besten von allen Milizen in Syrien bezahlt. So wird beim IS für den einfachen Soldaten 300 – 350 $ im Monat gezahlt, die anderen Milizen zahlen eher 200 $. Spezialisten, z.B. mit Sprengstoffkenntnissen bekommen entsprechend mehr.
Also den IS finanziell und von den Erfolgen her austrocknen wird besser funktionen als ihn militärisch bekämpfen, denn der „apokalyptische Endkampf zwischen dem Islam und dem Westen“ ist genau das Ziel des IS um die ganze muslimische Welt auf ihre Seite zu ziehen.
Ich finde der Westen hat in den letzten 15 Jahre schon mehr als genügend Kriege in muslimisch geprägten Ländern (AFG, Irak, Libyen usw) geführt. Ein Umdenken des Westens ist erforderlich, damit man der Propaganda des IS mit dem apokalyptischen Endkampf nicht auf den Leim geht.
@all
Terroristen und Mörder sind Kriminelle und wer die wirklichen Drahtzieher analysiert wird erkennen, dass ihnen der Islam völlig egal ist.
Diese Debatte hat mit dem Inhalt des Blogs deshalb nichts zu tun.
Der vorangegangene Kommentar von Zimdarsen ist ein würdiges Schlusswort für diesen OT, der in der Debatte doch merkwürdige Wendungen genommen hat.
Wer unbedingt die Rolle des Islam in der Welt etc. und die Auswirkungen und die tieferliegende Ideologie usw. weiter diskutieren mag, suche dazu doch bitte das passende Fachblog auf.
@ zimdarsen
„Terroristen und Mörder sind Kriminelle und wer die wirklichen Drahtzieher analysiert wird erkennen, dass ihnen der Islam völlig egal ist.“
mit verlaub aber das ist nun wirklich ausgemachter humbug:
machiavellistisches machtkalkül und religiös eschatologisches eiferertum schließen sich nicht aus.
ohne verständnis der verwurzelung des militanten islamismus im islam ist ein verständnis des problems und damit jede hoffnung auf Lösung unmöglich.
fals es sie tatsächlich interessiert:
http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2015/03/what-isis-really-wants/384980/
aber bitte, man suhle sich weiterhin in apologetischer autosuggestion
[Welchen Teil meiner Bitte, diesen OT hier zu beenden, haben Sie genau nicht verstanden? T.W.]
@ tw
wenn sie den, vorher verfassten, kommentar erst nach ihrem ordnungsruf freischalten ist dem autor wohl kein vorwurf zu machen
[Auf das Niveau jetzt bitte nicht – den Ordnungsruf habe ich zehn Minuten vor Ihrem Kommentar eingestellt, wie die Zeitstempel zeigen. T.W.]
@wacaffe
:-) und kein weiterer Kommentar.
Zum Thema:
Russland richtet unter den Turkmenen in Syrien ein Blutbad an und bringt Erdoğan gegen sich auf. Über al Qaida in Syrien spricht keiner mehr?
Die Drahtzieher von ISIL sind hoch mobil und nicht an Syrien gebunden.
Da braut sich was zusammen!
@Zimdarsen
Da braut sich nichts mehr zusammen, da fällt gerade ein Kartenhaus in sich zusammen, denn die „turkmenische Karte“ war die letzte Karte von Erdo-Khan entweder die NATO unter Art. 5 und/oder eine westliche CoW unter VN Chptr VII zur Einrichtung einer „safety zone“ aka 82ste türkische Provinz zu „bewegen“. Ein Studium dieser beiden Artikel ist empfehlenswert:
http://atimes.com/2015/11/german-general-nato-article-5-wont-apply-to-turkeys-buffer-zone-in-syria/
http://www.hurriyetdailynews.com/conquering-aleppo.aspx?pageID=238&nID=87106&NewsCatID=396
Die Annahme der französischen UNSC-Resolutionsentwurfes ist einerseits eine klare Absage an die „feuchten“ neo-osmanischen Träume der kurden-phobischen und IS-philen Türkei, und andererseits eine klare Ansage an Ankara nun endlich konsequent im Rahmen des „Völker- und Menschenrechts“ gegen den IS und Co vorzugehen. Falls die Türkei ihren Kurs nicht ändert, dann wird u.U. der russische Entwurf zum Tragen kommen (denn China hat sich mittlerweile klar positioniert). Die USA können nicht ewig einerseits die Aufnahme syrischer Flüchtlinge und andererseits jede Zusammenarbeit mit der syrischen Regierung verweigern.
NB.: die beiden Artikel zeigen auch sehr gut, dass eine bestimmte „OT-Diskussion“ mehr als nur OT ist.
Ich bin zunächst dafür, dass die Ministerin ihren CNO-Laden anwirft und aus der Distanz des Netzes die Internet-Propaganda des IS lahm legt.
@ Peter Popel | 21. November 2015 – 7:44
Das wäre auf jeden Fall ein guter Test. Denn entweder die Jungs sind sehr gut in OPSEC oder einfach nicht gut. Vielleicht sollte man aber erstmal realitätsnahe „Manöver“ abhalten. Wäre ja zu peinlich, wenn die von irgendeinem Scriptkiddie vorgeführt werden.
Die UN-Resolution ist verabschiedet:
http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=52623#.VlAvlHYvc2w
Der Originaltext ist noch nicht verfügbar.
Aber der Beginn der Meldung ist ja schon recht deutlich:
„The United Nations Security Council this evening called on all countries that can do so to take the war on terrorism to Islamic State-controlled territory in Syria and Iraq and destroy its safe haven, (…)“.
Wann wollen wir eigentlich zumindest unsere Anstrengungen bei der Kurdenhilfe verstärken (und auch für die Bw Ersatzbeschaffungen einleiten)?
Die Französische UN-Resolution ist vom Sicherheitsrat angenommen worden, in welcher die ISIS als „globale und noch nie dagewesene Bedrohung“ für Sicherheit und Frieden in der Welt bezeichnet wird.
Diese Resolution ermächtigt zwar nicht ausdrücklich zum Einsatz militärischer Mittel, aber für eine Bundeswehrbeteiligung in Syrien oder im Kampf gegen die ISIS wäre damit eine UN-Grundlage vorhanden, weil das BVerfG erfahrungsgemäß großen Wert auch auf solche allgemeine Resolutionen der UN legt. Über Art. 51 UN-Charta ist jetzt der Weg frei auch für einen BW-Einsatz in Syrien oder im Irak, zur kollektiven Verteidigung von Frankreich.
Und Frankreich fordert jetzt auch u.a. militärische Beteiligung der anderen UN-Staaten, so daß es jetzt spannend wird, was VDL oder Merkel oder Steinmeier jetzt zu einer deutschen militärischen Beteiligung sagen werden, denn eine UN-Resolution liegt jetzt vor und Frankreich fordert ganz allgemein militärische Beteiligung.
Die Bundesregierung wird sich jetzt nicht mehr hinter einem fehlenden UN-Mandat verstecken können.
@ Klaubautermann
Sie haben wieder einmal einen klasse Hintergrundbericht zu den Vorgängen in Syrien recherchiert und hier als Link eingestellt. Danke dafür !
Mit diesen Hintergrundinformation und dem restlichen Lagebild wird es immer wahrscheinlicher, dass bei den ca. 1500 verschiedenen Milizen vor Ort ein Engagement der Bw mittels Bodentruppen bei diesen Kampfhandlungen unsinnig, Personal und Material abnutzend und ergebnislos wäre.
Statt dessen sollte man den IS finanziell und medientechnisch austrocknen.
Dazu ist eine Änderung der Haltung der Türkei notwendig, eine Einstellung der Unterstützung von reichen Prinzen aus Saudi-Arabien und Katar und eine Stärkung der Position von Assad. So unangenehm wie es ist, aber eigentlich leistet Putin einen Beitrag zur Stabilität in Syrien, indem er die oppositionellen Gruppen bekämpft und damit Assad im Küstenstreifen von Syrien stärkt. Wenn die Deutschen und die Amerikaner die Kurden im Norden und Osten Syriens stärken und die Russen per Luftschläge den Erdölexport des IS in die Türkei abriegeln, dann ist schon viel gewonnen.
Die Amerikaner, die Franzosen, die Jordanier und die Dänen dürfen dann gerne noch ihnen genehme Punktziele in dem ISIS Gebiet bekämpfen und damit ISIS zusätzlich schwächen. Vielleicht können ja die schiitischen Iraker den militärischen Druck Richtung Norden, Richtung Mossul erhöhen.
Wenn das Gebiet in dem sich der IS frei bewegen kann, von allen Seiten angegriffen und verkleinert wird, dann ist es wie in einem Fischteich, bei dem im Herbst das Wasser abgelassen wird.
Wenn man zeitgleich die Internet-Propaganda des IS mit militärischen Cyberspace Mitteln bekämpft, dann wird es vermutlich schnell ruhiger werden um die Bande. Irgendwann hat man die Bande dann neutralisiert.
@Peter Popel und die anderen Medienstrategn hier: Die Propaganda des IS ist immer auch eine Propaganda der Tat. Diese Taten wiederum nutzen vor allem unser Mediensystem parasitär. Wer also die Propaganda abschalten will, muss unsere Medien abschalten. Ich habe das unter dem folgenden Link mal versucht, aufzudröseln: http://pr-blogger.de/2015/11/11/storywars-der-content-marketing-krieg-im-internet/
@ closius
Bei Resolutionen nach Art.7 unc ist die Formulierung üblicherweise „all necessary means“ was als Euphemismus für „auch mittels militärischer offensiv Maßnahmen“ zu lesen ist
Insofern ist die resolution die man in Deutschland in der Hoffnung sie komme nicht immer gefordert hat jetzt da.
Was nun? Mali obwohl res explizit zum vorgehen gegen is auffordert. Wer wollte nochmal „die un stärken“
Plan und kinzeptionslosigkeit auf höchstem niveau
@ Closius | 21. November 2015 – 9:58
Die UN-Resolution erscheint mir eindeutig. Nun müsste Deutschland mal mit strategischer Planung beginnen.
Wie genau soll ein deutscher Beitrag zur Befriedung der Levante aussehen? Da offenbar allgemeiner Konsens darüber herrscht, dass wir deutsche „Frontsoldaten“ vermeiden wollen: Wer soll für uns in unserem Sinne vor Ort wirken? Statt syrische Flüchtlinge in Turnhallen vor Langeweile auf dumme Ideen kommen zu lassen, wäre es doch vielleicht sinnvoll, sich da mal umzuschauen, wer wie in welcher Funktion an der Re-Zivilisierung seiner Heimat mitwirken kann. Vom Infanteristen bis zum Verwaltungsfachmann beim Wiederaufbau braucht man da viele gute Leute. Jetzt wäre die Zeit, zu erkennen, wer wofür geeignet ist und welche Ausbildung man diesen Personen noch zukommen lassen sollte.
Interessant ist, daß Irak und Syrien gar nicht mehr gefragt werden. Da kann wohl jetzt jeder machen was er will.
@ Sascha Stoltenow | 21. November 2015 – 11:21
Ich weiß nicht, ob Sie mir Ihrer These richtig liegen.
Einvernehmen herrscht denke ich bei folgenden Punkten:
– Mit dem Internet ist die Türwächterfunktion etablierter Medien weitgehend gefallen. Wenn jemand nichts mehr zu verlieren hat, kann man ihn kaum zensieren, es sei denn, man steckt ihn in Sicherungsverwahrung.
– Das Medien-Start-Up IS macht handwerklich einen erstaunlich guten Job bei der Verfolgung seines verwerflichen Ziels. Sie gehen ihre Zielgruppe ziemlich gut an und wirken besser, als unsere Medien, Sozialarbeiter etc.
Hierauf nun mit Humor und lächerlich machen zu regieren hat uns selbst zur Zielgruppe, nicht diejenigen, die Zielgruppe des IS sind. Diese werden das nur als weiteren Beleg für den dekadenten Westen sehen, der in seiner banalen Spaßorientiertheit untergehen wird …
Wir werden uns wieder mit dem Thema der harten Propaganda auseinandersetzen müssen, mit allem, was dazu gehört. Der IS hat den Level der Auseinandersetzung (auch medial) vorgegeben, darauf müssen wir reagieren, um dann irgendwann mal wieder agieren zu können.
Im aktuellen Campaigning in der Zielgruppe sieht unser Narrativ ziemlich schwach aus und das der Islamisten wirkt für die Zielgruppe erstaunlich attraktiv. IS will ja gar keine Kufr kommunikativ erreichen, die werden, wenn man soweit ist, unterworfen oder ermordet. Wenn man so will, soll sich das Gettokind, das sich dem IS-Narrativ anschließt, als eine Art neuer Adel fühlen, der sich doch mit dem „Pöbel“ (also die 97% der Bevölkerung, die aktuell sozial/gesellschaftlich über ihm stehen) gar nicht abgeben muss.
@Sascha S.
Also kein Einsatz im Cyberraum? Kräfte und Mittel wären da. Und schimpfen Sie nicht auf die Medien, die wollen auch nur Geld verdienen.
Tja, da geht er hin, der Mythos von der Full-spectrum dominance……..hörst Du mein handy ab, dann nutze ich eben die XBox für die Koordinierung des nächsten Anschlages usw. usw.
Die smart technologies, die ja vom social-engineering, self-advertising, self-branding, self-marketing, self-watchamacallit bis hin zum signature-striking die Bevölkerungsmassen kontrollieren, steuern und „Störer“ gezielt und präzise ausschalten zu können, sind eben nicht absolut und einseitig „dominierbar“.
Für mich ist absolut erstaunlich wie in den letzten Monaten, die Berichterstattung in den OL Main Stream Medien immer mehr an Bandbreite, Tiefenschärfe verloren hat und unter einem twitter-, facebook-, Agenturen-Schlagzeilenschaum eine Hysterie verbreitet, die schon fast apokalyptisch ist. Und da wundern wir uns, dass der IS die gleichen „Methoden“ und die vorhamdenen Technologien benutzt. Erst hat man Putin mit Hitler verglichen und nun den IS, was machen wir jetzt mit Putin ? Es ist alles so verwirrend in diesem Neuland, aber der Feind ist der Feind und Freunde gibt es nicht in dieser mart new world, sondern allenfalls Nicht-Feinde. Man muß sich eben nur „richtig“ entscheiden. Die „followers“ des IS haben eben diese „wunderbaren“ Holywwod Action-, Endzeit- und Horror-Filme, die Möglichkeiten der Smart Media, der XBox und die world of warcraft Taktiken ja fast „spielend“ und „intuitiv“ verinnerlicht und als dann die erste echte Hellfire in die Hochzeitsfeier von Cousin Achmed eingeschlagen ist, da sind die wach geworden. Und ganz wach wurde man in Irak und Syrien als man Cousin Ali auf Bildern des „…Abu Ghraib Investigations: The Official Independent Panel and Pentagon Reports on the Shocking Prisoner Abuse in Iraq (Public Affairs Reports)“ entdeckte, obwohl der doch stolz berichtet hatte, dass der im Auftrag der CIA gegen „die Iraner“ kämpfen würde. Na und die insurgent- und terrorist-training Industrie in MENA hat seit Jahrzehnten eine hohe Produktionsrate und die wird ja von allen möglichen Geheimdiensten immer wieder gerne „angemietet“. Das ist wie diese Bot-Netze, die werden ja auch gerne mal von Geheimdiensten angeheuert und sei es auch nur, um die unter Kontrolle zu halten. Und nun ist da dieser IS, der sich jedweder „smart control“ entzieht, sogar in Konkurrenz zu AQ Incorporated tritt und mit modernsten Mitteln ein archaisches MadMax-Statebuilding betreibt mit dem Ziel, dass die westliche Wertegemeinschaft ihre selbst gesetzten Werte immer weiter relativiert und aushöhlt bis am Ende nur noch Worthülsen übrig bleiben und der totale Krieg für die totale Sicherheit zur totalen Unfreiheit des Individuums führt.
Wir sind in den Wald gegangen, um den Feind zu suchen und nun stellen wir fest: wir sind selbst der Feind.
@Andreas Poggendorf: Ich lasse mich gern von den anderen Usern hier eines besseren belehren, aber ich kann mich nicht erinnern, daß schon mal ein Auslandseinsatz der BW strategisch geplant worden wäre.
Die Einsätze beruhen doch meist auf Bündnissolidarität oder sollen ein politisches Alibi liefern oder das schlechte Gewissen kaschieren(AFG), daß man nicht beim Irakkrieg mitgemacht hat.
Deshalb haben wir viele Einsätze, wo der militärische Sinn fraglich ist und ansonsten werden eher zu wenig Soldaten, mit unzureichender Bewaffnung geschickt, um das böse Wort Krieg vermeiden zu können.
Zuerst müssten die Franzosen jetzt mal sagen, ob diese nur mehr Luftkrieg wollen oder auch Spezialkräfte oder ob auch normale Bodentruppen eingesetzt werden sollen. Erst dann kann die BW planen, da diese nur auf Anforderungen von Frankreich reagieren wird. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die BW von sich aus plant, was sinnvoll oder notwendig wäre militärisch für die BW zu tun in Syrien/Irak. Sondern wenn die Anforderungen von Frankreich kommen, dann wird man versuchen mit wenig Risiko oder Engagement davon zu kommen in Syrien.
Und das schlechte Gewissen wird dann wieder versucht werden in Mali zu vertuschen, was die dortigen Soldaten der BW dann wieder auszubaden haben, da ich nicht glaube, daß die BW tatsächlich genug Soldaten schickt, um Soldaten von Frankreich und den Niederlande 1:1 zu ersetzen. Schon bei einer völligen Ablösung der Niederlande wäre ja die Frage, ob die BW genug flugfähige Tiger Kampfhubschrauber hätte??