Großübungen von Russland und NATO: Wächst damit die Kriegsgefahr?
Seit Beginn der Ukraine-Krise vor mehr als einem Jahr haben die Großübungen des Militärs in Russland wie auf der NATO-Seite deutlich zugenommen. Wächst ausgerechnet mit diesen Manövern die Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung zwischen beiden Seiten, bereiten sich sowohl die NATO als auch Russland konkret auf einen Krieg gegeneinander vor?
Möglicherweise ja, argumentiert das European Leadership Network (ELN), eine europäische Initiative, in dessen Executive Board unter anderem der deutsche Russland-Beauftragte und SPD-Politiker Gernot Erler und der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, der frühere Verteidigungsminister Volker Rühe und andere ehemalige europäische Ressortchefs sitzen. Das ELN betrachtete die Übungstätigkeit beider Seiten, die so genannten Snap Drills auf russischer und die Manöverserie Allied Shield auf NATO-Seite:
Both exercises show that each side is training with the other side’s capabilities and most likely war plans in mind. Whilst spokespeople may maintain that these operations are targeted against hypothetical opponents, the nature and scale of them indicate otherwise: Russia is preparing for a conflict with NATO, and NATO is preparing for a possible confrontation with Russia.
We do not suggest that the leadership of either side has made a decision to go to war or that a military conflict between the two is inevitable, but that the changed profile of exercises is a fact and it does play a role in sustaining the current climate of tensions in Europe. These tensions are further aggravated and elevated into a sense of unpredictability when the exercises are not pre-notified or publicly announced beforehand, as is apparently the case with a number of Russian exercises.
(Hervorhebungen im Original)
Mit anderen Worten: Je mehr solcher Übungen es gibt, um so größer ist die Gefahr von Missverständnissen – und die Möglichkeit, dass ein Manöver nicht als Übung, sondern als Angriffsvorbereitung wahrgenommen wird. Dabei, auch das darf nicht vergessen werden, macht die Nicht-Ankündigung der russischen Übungen diese Gefahr noch größer.
Die Analyse der Übungstätigkeit ist für die russischen Snap Drills hier, für Allied Shield hier zu finden.
Die Autoren der Betrachtung liefern auch gleich Empfehlungen mit, wie das gegenseitige Misstrauen und die damit verbundene Gefahr verringert werden könnte:
In our view, the implementation of the following four recommendations could help to defuse or at least minimize the tensions connected with the increased frequency and scale of the military exercises now taking place:
- It is vitally important to increase NATO – Russia communication with regards to the schedule of exercises;
- Both sides should utilize OSCE channels as much as possible, along with the existing catalogue of Confidence and Security Building Measures (CSBMs) included i.a. in the Vienna Document to increase military predictability;
- The politicians on both sides should examine the benefits and dangers of intensified exercising in the border areas. If Russia or NATO decides at some point that they want to reduce tensions, showing restraint in terms of size or scenarios used in exercises might be a good place to start;
- Conceptual work on a new treaty introducing reciprocal territorial limitations on deployment of specific categories of weapons, backed by robust inspections, should commence as soon as possible.
Die auffälligste und zugleich vermutlich am schwierigsten umzusetzende Empfehlung: Verzicht oder Verringerung der Übungen in Nähe der Nahtstelle zwischen Russland und NATO.
Nachtrag: Die NATO weist die Schlussfolgerungen zurück:
Today’s report by the European Leadership Network misleadingly puts NATO and Russian exercises on par. In fact, the Russian Ministry of Defence has announced over 4000 exercises for this year, which is over 10 times more than what NATO and Allies have planned in the same timeframe.
Moreover, Russia has incorporated nuclear and nuclear capable forces in its recent exercises.
NATO has made repeatedly clear that we not seek confrontation with Russia. For over two decades, we have tried to build a cooperative relationship with Russia. But Russia has changed borders by force, continues to support separatists in Ukraine and threatens to base nuclear missiles close to Alliance borders.
The scale and scope of Russia’s exercises are increasing tensions, rather than helping to de-escalate them. Russia is deliberately avoiding military transparency and predictability.
(Foto: A German Panzerhaubitze 2000 awaits orders from the fire direction center June 11, 2015 at the Drawsko Pomorskie Training Area in Poland as German and U.S. artillery and mortar units train together during Saber Strike 15, a long-standing U.S. Army Europe-led cooperative training exercise – U.S. Army photo by Spc. Marcus Floyd, 13th Public Affairs Detachment)
NaJa,
ein oder mehrere Manöver als Auslöser eines Krieges zwischen der NATO und Russland, ganz ehrlich, da traue ich den Verantwortlichen etwas mehr Ernst und Professionalität zu.
Sollte es zu einem Krieg kommen wäre das kein Auslöser sondern nur ein willkommener Anlass, ansonsten stehen wohl andere Gründe bereit, wenn es nicht zu einem Krieg kommt liegt es wohl daran dass beide Seiten keinen Krieg wollen,
Werferfehler
“ bereiten sich sowohl die NATO als auch Russland konkret auf einen Krieg gegeneinander vor?“
das kann man nur hoffen. die vorbereitung auf etwaige auseiandersetzungen ist primärbeschäftigung einer armee sofern sie nicht in tatsächliche händel involviert ist.
sollte es keine regelmäßigen kriegsspiele/pläne wider den einzig denkbaren near peer konkurrenten (russland) geben hätte jemand bzw. die ganze institution bundeswehr/nato ihre aufgabe verfehlt
Na ja … dazu passt aber nicht das gestern in der „Welt online“ (Link aus bekannten Gründen nicht) veröffentlichte Bild nebst Artikel, daß die russische Marine mit Bomben übe die den Schriftzug „nach Berlin“ tragen …
Vielleicht wollen wir ja auch nicht sehen was man sehen kann oder könnte in unserer Friedensdividenden-Welt !?!
Man kann den „Vorschreibern“ hier nur zustimmen,
irgendwie springt einen hier die naive „…dann halte auch die andere Wange hin!“ und „Schwerter zu Pflugscharen“ Argumentation regelrecht an. Man muss natuerlich ergaenzen, dass der, der sein Schwert zum Pflugschar umschmiedet im duemmsten Fall dann fuer die pfluegen muss, die das nicht gemacht haben.
So wie ein Ruestungswettlauf gewisse Risiken beinhaltet, so ist auch ein einseitiges Abruesten, in der Hoffnung, die Gegenseite schliesst sich aus Vernunft an, mit gewissen Risiken verbunden.
Komisch ist auch, dass wir zwischen 1949 und 1989 im Vergleich zu den heutigen Manoevern gerade zu gigantische Truppenaufmaersche beider Bloecke in Europa hatten, gleichzeitig schlechtere Aufklaerungs- und Nachrichtengewinnungsmoeglichkeiten und trotzdem hat es nicht einen Weltkrieg „aus einem Missverstaendnis heraus“ gegeben.
*hust* … 1983 … Able Archer … *hust*
Genau. Trotz allem führte ABLE ARCHER nicht zum Krieg.
Allerdings muß man schon bemerken, daß die gegenseitige Vorabinformation vielleicht wieder den Stand der 80er Jahre erreichen sollte.
Die politisch korrekte Gleichsetzung der russischen mit den NATO-Manövern scheint mir jedoch etwas platt. Wen hat die NATO an ihrer Ostgrenze zuletzt militärisch besetzt?
@csThor
Mit dem Verweis auf Able Archer haben Sie einen Volltreffer erziehlt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kalter-krieg-nato-manoever-fuehrte-1983-beinahe-zum-atomkrieg-a-931489.html
Die European Leadership Network Recommendations muß man sicherlich vor diesem historischen Hintergrund lesen…..
@ csThor / klabautermann: Nein, die angebliche Dramatik zu „Able Archer“ ist nach neueren Forschungen wohl ein Mythos:
„Die landläufige Behauptung, die Sowjets hätten panisch auf «Able Archer 83» reagiert und deshalb beinahe einen Krieg angezettelt, ist jedoch eine Legende. Mark Kramer von der Universität Harvard fand in den Protokollen der Sitzungen des Politbüros der Kommunistischen Partei der Sowjetunion von 1983 und Anfang 1984 keinerlei Hinweise darauf, dass die Nato-Übung massive Befürchtungen bezüglich eines bevorstehenden Krieges ausgelöst hätte.“
http://www.nzz.ch/die-legende-von-able-archer-1.18179144
@Hohenstaufen
Ich glaube kaum, dass man in den öffentlich zugänglichen Protokollen der Sitzungen des Politbüros der Kommunistischen Partei der SU wirklich alles nachlesen kann, welche Analysen/Reaktionen z.Bsp. der Generalstab der SU in Sachen Able Archer damals angestellt, respektive aktiviert hat……….eine „panische Reaktion“ war das sicher nicht, insofern hat Mark Kramer sicherlich recht, wenn er das als Legende hinstellt.
@Hohenstaufen:
Danke für diesen Hinweis… Kann „Able Archer“ auch nicht mehr hören in diesem Zusammenhang. Dazu auch von der Bpb: Krisen im Kalten Krieg, VOJTECH MASTNY
»Able Archer«. An der Schwelle zum Atomkrieg?
Der Autor verweist (wenn ich recht erinnere) auch auf Interviews mit Gorbatschow, nicht nur auf Akten.
Wie ich schon schrieb,
letztendlich bleibt immer ein Restrisiko.
Kuendige ich ein Grossmanoever nicht an kann es von der Gegenseite als Aufmarsch zum Krieg missinterpretiert werden.
Informiere ich die Gegenseite vorab, kann selbst dass als perfider Trick, als bewusste Taeuschung ueber die wahren Absichten, missinterpretiert werden.
Mache ich keine Grossmanoever um die Gegenseite nicht zu provozieren oder um ein „Missverstaendnis“ sicher ausschliessen zu koennen ist meiner Truppe schlechter ausgebildet und vorbereitet wenn es doch irgendwann zum aeussersten kommen sollte. Besonders wenn die Gegenseite selber froehlich, haeufig und im grossen Massstab uebt.
Und dann bleibt die Frage ob im modernen Informationsumfeld es ueberhaupt moeglich ist (und hilfreich im Rahmen der eigenen Informationsarbeit) eine Grossuebung weitestgehend unbemerkt vorzubereiten und durchzufuehren.
Deshalb bricht nicht gleich der Krieg aus
China Wirtschaft ist da schon Gefährlicher , oder das Menschlicher Fehler aber nicht dieses Manöver
Wo die Bw alles bittet was noch geht , was in der BRD ist geht geh nicht oder kaum noch
Ich denke, die Gefahren die durch ein Ignorieren der sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen entstehen könnten, wären wesentlich größer. Angenommen, es gäbe diese Reaktion der NATO auf die Ukraine-Krise nicht, obwohl die Ukraine ein NATO-Partner ist. Nun ist die Bevölkerung in Estland zu über einem Viertel russisch, prozentual mehr als in der Ukraine. Wenn nun dort auch plötzlich russische Separatisten auftreten, Selbstverteidigungskräfte usw., wenn man dort zu der Ansicht käme, Russland stecke dahinter und sei vielleicht sogar mit Soldaten vertreten… oh je. Unachtsamkeit kann einen ebenfalls in den Krieg treiben. Ich halte es für wichtig zu zeigen, dass es eine harte Linie zwischen NATO-Partner und -Mitglied gibt und das man im Bündnis durchaus entschlossen und fähig ist, die NATO-Grenzen aktiv zu schützen.
@SER,
eine historische Einordnung zur 50kg-Fliegerbombe (P-50Sch) mit der Aufschrift „Nach Berlin“ an der An-26 der russischen Marineflieger der Baltischen Flotte:
In den Morgenstunden des 8. August (!) 1941 führten die Marineflieger der Baltischen Flotte den ersten sowjetischen Luftangriff auf Berlin durch, mit Iljuschin DB-3 (1. MTAP, Saaremaa).
Man kann diesen Schriftzug daher auch als Traditionsverständnis verstehen:
http://flot.com/upload/resize_cache/medialibrary/fb8/1000_700_1d65cf8a9d606d53c3be1bd4536c9dce1/IMG_4322.JPG
Es waren seit 20 Jahren wieder die ersten Bombenwürfe der Marineflieger der Baltischen Flotte mit diesem Flugzeugtyp.
PS: Auf einem anderem Bild gibt es eine weitere Bombe mit Schriftzug zu sehen … „Für Stalin“ …
Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten Russlands? Ja – bis zu einem Punkt. Ich finde es gut und richtig, dass die NATO zeigt, dass wir Russland als Bedrohung empfinden und in der Lage sind, uns verteidigen zu können. Wenn wir eines aus der Geschichte gelernt haben sollte, dann das: Man kann aggressive Staaten nicht mit Zugeständnissen besänftigen.
mm.
vor allem das man Gierig wir wenn alles geht nach seinem Kopf , immer nach mehr
Aber in Deutschland meinen unsere Urlauber man kann alles Aussietzen in dem man nicht Handelt
Da Deutschland sich ja auf allen Übungen, aufgrund der deutlich sichtbaren Unfähigkeit größere Verbände aufzustellen und auszustatten, regelmäßig der Lächerlichkeit preisgibt, leisten wir sicherlich einen großen Beitrag zur Beruhigung der Lage. Vor dieser Armee muss nun wirklich niemand Angst haben.
Das könnte sich zu einem Propagandaeigentor entwickeln:
Интерфакс berichtete heute Nachmittag mit Bezug auf eine BILD-Meldung vom 11.8.2015 das im Russischen Verteidigungsministerium sozusagen von einer Fälschung der entsprechenden Bilder und einer Dummheit die Rede sei. Das wurde umgehend erneut von BILD aufgegriffen. Ursächlich ist ein Bericht von flot.com vom 7.8.2015. Die Bilder sind authentisch sagt der Seitenbetreiber. Der Bericht in Die Welt wurde darüber hinaus mit einem Update versehen.
Ich verlinke mal das Original, kann bei Notwendigkeit gelöscht werden:
http://flot.com/2015/МорскаяАвиация21/
@Mackiavelli
Bei TRJE15 ist die Bw stark präsent. Zudem gab es in den letzten Jahren keine NATO-Großübungen als LIVEX mehr.
Was sollte denn die Größenordnung sein – eine Brigade?
@wacaffe | 12. August 2015 – 12:07
„sollte es keine regelmäßigen kriegsspiele/pläne wider den einzig denkbaren near peer konkurrenten (russland) geben hätte jemand bzw. die ganze institution bundeswehr/nato ihre aufgabe verfehlt.“
Üben gehört zum Handwerk, keine Frage.
Es zeichnen sich jedoch auch andere Bedrohungshorizonte für Europa ab:
im Süden und Südosten.
Sie sog. Gefahr aus dem Osten ist seit Ende der 40er präsent, mal mehr mal weniger.
Ob es mittelfristig klug ist, Sturheit mit Sturheit zu entgegnen, bezweifle ich.
Es mag der Tag kommen, an dem wir eine bessere Zusammenarbeit mit Russland brauchen könnten.
Auch bezweifle ich, daß eine Post-Putin-Ära für den Westen komfortabler wäre.
@Gustav Struve
RUS war (ist -?) ja bei PfP mit dabei. Gab es nicht sogar gemeinsame Manöver? Davon ab sind die sicherheitspolitischen Ziele zum (großen) Teil deckungsgleich, zumindest haben wir einen gemeinsamen Feind, auch wenn das in DEU keiner laut sagt.
Eigentlich alles Binsen. Sicher, Bedrohung auch aus dem Nahen und Mittleren Osten, aber nicht in apokalyptischer Qualität eingedenk der RUS strategischen Raketentruppen.
Dennoch sei’s wiederholt, hier durch gute Zusammenfassung von Gen Ray Odierno, „Russia is most dangerous threat“.
http://thehill.com/policy/defense/250962-odierno-russia-is-the-most-dangerous-threat-to-us?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter
@KPK
Wir waren in Europa schon einmal weiter bis man angefangen hat zu zündeln; angefangen hat es mit Georgien.
„ELN“, eine „non-profit-organsiation“ ehemaliger Politiker. Eine sehr seltsame Organisation. Und wenn sie Sätze wie diesen produziert: „Both exercises show that each side is training with the other side’s capabilities and most likely war plans in mind“, dann fragt man sich, was alle diese ehemaligen Sicherheitspolitiker für ihre Posten qualifiziert hat. Andererseits – so genau will man es gar nicht wissen.
Darum Müsste die BW in 2 Richtungen ausgerichtet werden Osten mit Panzer Verbände
Richtung Süd Leichte schnelle Truppen Gebirgetauglich den Balkan Pulverfass auch aber Auch Verteidigung Karpaten Möglich
Aber ich kann mir nicht Vorstellen das man das hin bekommt
Verehrter Alarich – sie wissen aber, wo die Truppenteile der Gebirgsjäger in Deutschland stationiert sind? Und Panzer sind allgemein hin beweglich, sie könnten also, unter Umständen und zumindest besagen das Gerüchte, sogar verlegt werden. Fällt Ihnen da ein Muster auf? *seufz*
Moin,
na da sind aber mal wieder ne Menge Falken hier unterwegs.
Ich persönlich empfinde den Unwillen und die Unfähigkeit, meiner Regierung und meines Arbeitgebers, mir „ehrlich“ zu sagen was ich warum, wann und mit welchen Mitteln zu tun habe, als die weit aus größere Bedrohung. Dies gepaart mit einer Beliebigkeit und Konzeptionslosigkeit auch in anderen sicherheitspolitischen Feldern macht mir auch keine Hoffnung und wird mittel bis langfristig zu einer akuten Bedrohung der Bevölkerung Europas führen.
Zur Ausrüstung der SK fällt mir folgendes Zitat aus „The Untouchables“ ein:
“ Das kann nur´n Spaghettifresser sein. Kommt mit`m Messer zu `ner Schießerei!“
@ STO
Wird das KM2000 eigentlich noch ausgegeben? :D
to Stephan L. | 13. August 2015 – 8:55
Moin, da müssen sie mal dieses super, tolle Unternehmen LHD fragen.
Ich selber habe noch „Multitool Stand 70“, Bordmesser mit Malspieker
und das gebe ich nicht wieder her :)
Nochmal zurück zum Charakter der Übungen.
Nach meinen Informationen sind die sog. „snap-drills“ zumindest teilweise unangekündigte (!) Alarmierungen zur Überprüfung der Einsatzbereitschaft http://www.reuters.com/article/2015/02/16/us-ukraine-crisis-russia-drill-idUSKBN0LK1FX20150216).
Während die NATO-Übungen ja lange vorbereitet und bekannt waren (einschl. der Alarmierungs- und Verlegeübung der IVJTF).
Die Russen sind da wohl weitaus näher am frühreren NATO-Alarm als die NATO.
Aber da würde man ja wirklich was über die EInsatzbereitschaft lernen und dann steht es wieder im SPIEGEL oder der BamS – und alle sind überrascht…
Negativ, unter der Hand wissen die das vorher. Das heißt nur so. Wie früher …
@Stefan Büttner:
Danke.
Ist die „Leistungskontrolle“ auch noch wie früher?
Also alles Normüberfüller?
Da soll es ja nach Georgien ein Umdenken gegeben haben.
Nicht mehr immer alles „Grünlage“.
Ich habe weiterhin den Eindruck, dass die russische Armee seit 2008 deutlich mehr dazu gelernt hat als wir.
Allein schon was die intellektuelle Durchdringung von Kriegsbilder und die stringente Ableitung von militärischen Fähigkeiten angeht (man schaue sich allein die EW-Fähigkeiten in der Ukraine an, die selbst die Amerikaner staunen lassen).
Aber finanziell wird ihnen wohl recht bald die Luft für all die Modernisierungpläne ausgehen.
@ Michaela Merz | 12. August 2015 – 16:49
‚Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten Russlands? Ja – bis zu einem Punkt. Ich finde es gut und richtig, dass die NATO zeigt, dass wir Russland als Bedrohung empfinden und in der Lage sind, uns verteidigen zu können. Wenn wir eines aus der Geschichte gelernt haben sollte, dann das: Man kann aggressive Staaten nicht mit Zugeständnissen besänftigen.‘
Offenbar haben ‚wir‘ das ja doch nicht gelernt. Die derzeitige Bw ist eine ausgesprochene Besaenftigung.
Für Normübererfüller fehlen die Rahmenbedingungen. Zu Details bin ich nicht auskunftsfähig. Für die „einfachen Soldaten“ mag das zwar alles plötzlich kommen aber ab einer bestimmten Führungsebene gibt es Zeitvorlauf.
Anatomy of a Russian Exercise
Muss eigentlich niemand kommentieren, Fakten sprechen für sich.
http://www.europeanleadershipnetwork.org/anatomy-of-a-russian-exercise_2914.html#.VcyZJyDsL6g.twitter
„The scale of this exercise means it could only have been a scenario simulating a war with the United States and/or NATO“.
Irgendjemand fragte nach „Kalter Krieg“ vs. hybride Kriegführung. Ein versus gibt es nicht, beides ist existent und ergänzt einander, denn zumindest die Russen kennen und beherzigen unseren Clausewitz. (vgl. Vom Kriege I, 1, 24)
Nebenbei, bis auf offene Drohungen mit strategischen Raketentruppen läuft gerade der kalte Krieg 2.0. Dass obige Szenario spricht für sich.
Mich nervt ein wenig die Vergleichbarkeit der Situation mit dem Europa der dreißiger Jahre …
Da steht ein Putin ganz oben, innenpolitisch top durch maskuline Härte, ebenso außenpolitisch hart und seine Meinung klar deutlich machend !
Dagegen ein beschwichtigender Westen, nicht einmal laut aufschreiend und abwartend unter der Angst es könne der Bär mal zubeissen ! Zugleich wissend das man sich nicht vernünftig wehren könnte …
Wen also muß der Bär alleinig fürchten ? Somit ist die logische Simulation RUS vs USA !!!
Der Rest Europas hat nur Griechen und Flüchtlinge im Sinn, und selbst da belügt es sich selbst … brave new world !
Gott gebe Amerika verliert nicht die Geduld mit den europäischen Zagern ,Zauderern und Rosasehern …
1.) „Seit Beginn der Ukraine-Krise vor mehr als einem Jahr haben die Großübungen des Militärs in Russland wie auf der NATO-Seite deutlich zugenommen. …“
Ist das so? Oder hat die NATO schlicht nicht erkannt bzw. falls doch, die Politik, also der Westen – die Alarmrufe der Dienste ignoriert? Sehe ich, nicht so, dass NATO deutlich zunehmend übt; die erste GroßÜb, die diesen Namen verdient, wird Trident Juncture sein.
Die Fähigkeit zu hybrider Kriegführung und groß angelegtem operativem Aufmarsch ostwärts der Ukraine ist den Russen nicht über Nacht erwachsen.
Wenn im Schutze der Sotchi-Olympiade plötzlich die „kleinen, grünen Männchen“ beginnen Tatsachen zu schaffen, wurde das langfristig vorbereitet, in Großübungen, über Jahre!
2.) Das ELN (European Leadership Network) befürchtet mit diesen Manövern die Zunahme der „Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung zwischen beiden Seiten, …“
Das ELN stellt für mich keinerlei militär-strategische Kompetenz dar. Die Befähigung von Ex-Politikern aus der zweiten Reihe (obwohl einige Außen/VgMin) zur Analyse des Politischen unter MILITÄRISCHEN GESICHTSPUNKTEN ist nicht erkennbar, da auch z.B. einem V. Rühe die Kenntnis des TrFhr fehlt. Ist dort irgendein ExMilitär von Rang vertreten?
Die politische Auswirkung von Großverbandsübungen ( im Rahmen der Verträge, ich spreche das noch an) ist qua Anzahl, Teilnehmern nicht ableitbar. Dazu muss der Beurteilende Szenar mit operativer Zielsetzung und tatsächlichen Ablauf und Häufigkeit einschließlich Zustand der Tr kennen. Das sagen ihm die Dienste, der Politiker muss sie aber (an)hören.
3.) Übungen als Vorbereitung auf den Krieg! Sicher, was bitteschön denn sonst? Nur, WIR sind die Guten, WIR üben um nicht kämpfen zu müssen.
Die westlichen Miniübungen der letzten Monate, von Trident Juncture 2015 abgesehen waren in den 80ern fast tägliche Normalität. Und, führte das zum Krieg? Im Gegenteil, unsere Einsatzbereitschaft, unsere Ausrüstung, unsere Entschlossenheit ebneten (mit) den Weg zum einigen Deutschland.
Die entscheidenden Vertragsgrundlagen für Übungen und (Rüstungs)Kontrolle die dies alles regeln, und somit niemanden überraschen dürfen, wenn ein Vertragspartner diese anwendet, sind:
-Wiener Dokument, 1x/Jahr Informationen über Streitkräfte und Hauptwaffensysteme, Militärhaushalt, ihre Vtdg- und SK-Planung sowie Manöver austauschen
– KSE-Vertrag, Begrenzung der Zahl der Waffensysteme in Mitteleuropa auf
40 000 KPz, 60 000 SPz/SPw, 40 000 ArtSyst, 13 600 Kampf-Lfz und 4000 KpfHubSchr
– KSZE (OSZE)- Schlussakte, seit KSZE-Schlussakte (1975) müssen TrÜb >25 000 Soldaten anbekündigt werden
– Open Skies, Vertrag aus dem Jahre 1992 zwischen NATO- und (ehemaligen) Warschauer-Pakt-Staaten, zur Vertrauensbildung mit wechselseitigen Überflugsrechten.
Es ist also jegliche Üb-Tätigkeit ab 25.000 (Div) geregelt. Niemand muss sich sorgen, weil RUS, als Rechtsnachfolger der GUS dies RECHT intensiv wahrnimmt!
Muss uns dies wirklich nicht sorgen? Doch, sollte es, da dies erst seit Putins aktueller Amtszeit so ist, und NATO dies Recht nicht ausübt, weil die erforderliche Tr und der politische Wille fehl(t)en!
Das ELN darf sich also getrost sorgen, aber lediglich wegen Inaktivität des Westens, möglicherweise als Einladung verstanden für unsere „freundlichen“ Nachbarn im Osten!
PS:
1.) Sofern einige Jüngere ob obiger Zahlen konsterniert sein sollten, erläutere ich das gern, so @T.W. die Geduld und den Platz einräumt.
2.) Kurzer Übungsüberblick 1984 mit einer PzKp, um zu zeigen, was „Normalfall“ war
– Januar 2 Wochen Bergen
– Februar 1 Woche Patengemeinde, mit KPz
– April Prüfstufe, keine ÜB, auch spaßig
– Mai BtlGefÜb
– Juni Div in Bergen/Verabschiedung BPräs Carstens/Vorbeimarsch der 7. PzDiv
– September BrigRahmÜb
– November 2 Wochen Bergen.
Ach so, und zwischendurch wurden aus W-15ern Panzersoldaten gemacht.
Wann ich die Kombi wechselte, keine Erinnerung. Folgejahr, wie gehabt+HeeresÜb (I. Korps+).
Unterm Strich, es wird viel geübt; bei den Guten aber, also WIR, üben zu wenig!
@Klaus-Peter Kaikowsky | 13. August 2015 – 20:17
Es läuft doch immer auf das Gleiche hinaus:
der Vorbereitete kann gelassen agieren,
der Unvorbereitete gar nicht.
Die sog. Friedensdividende ist längst aufgebraucht.
Wenn Gesellschaft und Politik nicht mal bereit sind,
1,5% gescheige denn 2% vom BSP für langfristige
Sicherheit auszugeben, dann müssen sie auch
die Konsequenzen tragen.
Z.Z. ist die Konsequenz, daß die verantwortl. Politiker aufgeregt
heraumlaufen und Abhilfe propagierenen.
Wollte man nun ein (in Hinblick auf die Lage) akzeptables Verteidigungsniveau
erreichen, so bräuchte man jedoch Zeit und Geld – von beidem viel.
(Wird aber nicht passieren)
Ich glaube zwar nicht an eine Agression Russlands
gegen ein Natoland in naher Zukunft. Aber das ist unerheblich.
Denn das Drohpotential ist allemal da.
@Gustav Struve
Zunächst braucht man aber ein Ziel und dann einen Plan.
@ Gustav Struve | 13. August 2015 – 21:06
“ …
Wenn Gesellschaft und Politik nicht mal bereit sind,
1,5% gescheige denn 2% vom BSP für langfristige
Sicherheit auszugeben, dann müssen sie auch
die Konsequenzen tragen.
Z.Z. ist die Konsequenz, daß die verantwortl. Politiker aufgeregt
heraumlaufen und Abhilfe propagierenen. …“
Was erwarten Sie denn ?
Wenn – zumindest z.T. von „oben“ vorgegeben – über europäische Arbeitszeitrichtlinien, 40-Std. Woche, Arbeitsplatzschutzmaßnahmen für Schwangere in Panzern, schwarz lackierte Besenstiele als Panzerrohre, angeblich nicht voll funktionsfähige Gewehre, unsichere Helme, nicht fliegende Hubschrauber, undichte Dächer in Kasernen und was weiß ich sonst alles diskutiert wird, die Bw in der Öffentlichkeit mehr oder weniger als Lachnummerntruppe durch den Kakao gezogen wird, die es gerade mal schafft, auf Marineschiffen Dixi-Klos und Duschabtrennungen zu installieren – WIE soll „die Gesellschaft“ FÜR eine vernünftig ausgerüstete, einsatz- und verteidigungsfähige Armee aufstehen ? Die Politik fährt den Laden vor die Wand – die Regierung kriegt kaum etwas Vernünftiges auf die Reihe, die Union schwimmt ( immer noch ) auf der Merkel-Welle und hat außer Schäubles „schwarzer Null“, vdL’s Showeinlagen à la Quadrille in Aachen, TdM’s Versemmelei in diversen Dingen nichts zu bieten. Die SPD demontiert sich weiter selbst, die Opposition ergeht sich in aufgeblasener Entrüstung. FDP, AfD, Piraten etc. rangieren auf „Graue Panther“-Niveau.
Also, WELCHE Gesellschaft und WELCHE Politik sollte sich mit derlei unangenehmen Dingen wie SiPO und Verteidigung beschäftigen ?
Es gibt für viele Lebenslagen aufschlussreiche, weil zutreffende Aphorismen, so [leider] auch hier -Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“
[(Original engl.: „Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.“ – The Life of Reason, Band 1, Reason in Common Sense (1905)]
Und unsere Vergangenheit ist halt, ganz platt, der Glaube an „peace in our time“ eines Chamberlain.
Und die PzDiv der Wehrmacht standen an der Ablauflinie.
Und der – damalige Westen – war nicht vorbereitet, und der heutige?
@KPK
Oft ist Beschwichtigen eben der Tatsache geschuldet, daß man noch nicht abwehrbereit ist und sich Zeit verschaffen muß.
@BlueLagoon | 13. August 2015 – 21:48
im Grunde sind wir nun am ablästern.
Das ist zunächst einmal nicht produktiv.
Andererseits haben konstruktive Ermahnungen
in den vergangenen Jahre auch nichts bewirkt.
Vielleicht kann tatsächlich nur eine Empörungswelle
den Ignoranten Beine machen.
Das schlimme an einem Shitstorm ist aber,
daß die Truppe in der öffentl. Diskussion darunter
zu leiden hat. Die Schmähung „Gurkentruppe“ ist
dabei oft nur die harmlosere.
Wie müssen sich AFG-Veteranen dann fühlen,
insb. diejenigen, die gefallenen Kameraden
das letzte Geleit gaben?
In den 70er verstand sich so mancher Soldat
als Kannonenfutter.
Heute haben wir de facto eine Berufsarmee;
das Selbstverständnis sollte besser geworden sein.
Glaub ich aber nicht.
@ KP Kaikowsky gebe Ihnen uneingeschränkt recht. Ich glaube aber weiterhin das an uns liegt aktiv zu werden. Politiker ansprechen, im persönlichen Umfeld Position beziehen usw. Warum organsieren wir nicht mal ein paar Leute die zusätzlich zu den Angehörigen die aus AF zurückkommenden Soldaten freundlich begrüssen?
@ Gustav Struve | 13. August 2015 – 22:23
„im Grunde sind wir nun am ablästern. …
Das ist zunächst einmal nicht produktiv.
…
Das schlimme an einem Shitstorm ist aber,
daß die Truppe in der öffentl. Diskussion darunter
zu leiden hat. Die Schmähung „Gurkentruppe“ ist
dabei oft nur die harmlosere.
Wie müssen sich AFG-Veteranen dann fühlen,
insb. diejenigen, die gefallenen Kameraden
das letzte Geleit gaben?
… “
Es ging mir keinesfalls darum, „abzulästern“ oder unsere Armee in irgendeiner Form bloßzustellen.
Was die Junx und Mädels leisten, insbesondere in Auslandseinsätzen, lässt einen nur den Hut ziehen.
Das Lächerlichmachen der Truppe in Sendungen wie heute-Show o.ä. tut schon irgendwie weh, weil die Arbeit, die tatsächlich geleistet wird, nicht gewürdigt, sondern geradezu niedergemacht wird.
Das Schlimme ist, daß all das in der Gesellschaft feixend und johlend aufgenommen wird.
Die, die warnen und mahnen, daß eine Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit dringend notwendig sind, werden gerne als Falken und Kriegstreiber bezeichnet.
Jede freiwillige Feuerwehr im kleinsten Dorf weiß, daß sie üben, üben, üben muß und nur dann ein Feuer löschen kann, wenn sie vernünftig ausgestattet ist.
Jedes Mitglied der freiwilligen Feuerwehr bekommt mehr Anerkennung in der Öffentlichkeit als Soldaten.
Und die Politik – s.o. …
@BlueLagoon | 13. August 2015 – 22:42
„Es ging mir keinesfalls darum, „abzulästern“ oder unsere Armee in irgendeiner Form bloßzustellen.“
Habe ich weder geschrieben noch gemeint, im Gegenteil.
SER | 13. August 2015 – 19:39
Geschichte lernen heißt Zukunft Verstehen
und was wir gerade tun ist totale Dummheit , weil wir den Krieg Verleiten mit unsere Unfähigkeit Russland Grenze zu Zeigen
und Putin weiß Hunde die bellen beißen nicht ,das tut doch nur BRD
Vermutlich wird der Verantwortliche der Bombenmalerei („Nach Berlin“ & „Für Stalin“) aus Kaliningrad aus dem Militär entlassen. Die ganze Angelegenheit hat sich wohl zu einem Skandal ausgeweitet. Historiker Michael Miagkow vermutet in der Aufschrift ein Gedenken an den ersten sowjetischen Luftangriff auf Berlin, siehe oben. Auf diese Weise müsste der Argumentation nach aber niemand Schaden befürchten.
@Ungedienter | 13. August 2015 – 22:30
Bin dabei. Vielleicht ja noch mehr aus AG.
@Gustav Struve
Spätestens nachdem letztes Jahr bekannt wurde, wie die wirklichen Materialstände innerhalb der Bundeswehr aussehen und wie diese sich von dem, was nach oben gemeldet worden ist unterscheiden, muß die Bundeswehr leider nach meinem Dafürhalten mit der Titulierung Gurkentruppe leben. Und ja, die ist leider noch harmlos.
Mir tun all die Leute leid, die dort ihren Dienst versehen und nach bestem Wissen und Gewissen den Laden am Laufen zu halten versuchen. Sie sind die armen Deppen, die in ein System geraten sind, in dem – und ich bitte schonmal vorab um Entschuldigung für den folgenden Halbsatz, ich muß das so drastisch sagen – Servilität, Unterwürfigkeit und offenbar systematische Wahrheitsverdrängung ab einer bestimmten Stufe die Norm ist. Ich als Außenstehender habe nicht den Eindruck einer Bundeswehr, die in sich auch nur halbwegs in Balance ist, sondern von einer zwiegespaltenen Bundeswehr – der Arbeitsebene, die mit Ach und Krach und enormem Improvisationstalent den Laden irgendwie vor dem Zusammenbruch zu bewahren versucht und der Leitungsebene, die sich wie Schoßhündchen an den politischen Auftraggeber anzubiedern versuchen, die Realitäten der Arbeitsebene entweder nicht kennt, nicht kennen will, sie negiert, sie versteckt, verdreht, verheimlicht und verdrängt und stattdessen um Aufmerksamkeit heischend, schwanzwedelnd immer nur „alles grün“ nach oben zu melden wünscht und sich davon den einen oder anderen goldenen Stern (mehr) erhofft. Diese „Leitungsebene“ ist eben die angesprochene Gurkentruppe und sie stellt das größte Hindernis für irgendeine „Erneuerung“ oder auch nur Gesundung der Bundeswehr dar. Denn das ist ein institutionelles, intellektuelles und geistiges Problem. [Zynismus pur] Die Bundeswehr beruft sich ja auf die Reformer von 1806. Eigentlich wäre es hier an der Zeit deren beispiel zu folgen. Da wurde nämlich die Rolle vieler Offiziere in der Niederlage gegen Frankreich durchleuchtet und eine ganze Menge von denen in den Ruhestand geschickt. [/Zynismus pur]