A400M: Vor tödlichem Absturz Triebwerksdaten gelöscht?

Nach dem Absturz eines A400M-Transportflugzeugs bei Sevilla am 9. Mai scheint es in den Ermittlungen der Unglücksursache eine neue Spur zu geben. Möglicherweise seien Daten der Triebwerksteuerung gelöscht worden, berichtet Reuters:

Nach dem tödlichen Absturz eines Militärtransporters vom Typ Airbus A400M drehen sich die Ermittlungen Insidern zufolge um versehentlich gelöschte Triebwerksdaten. Ohne diese Dateien funktionierten die Steuercomputer der vier Triebwerke nicht, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. (…)
Demnach wird aber ein Szenario durchgespielt, in dem die Daten dreier Motoren bei einer Software-Installation gelöscht wurden.

Die englische Version der Reuters-Meldung ist etwas detaillierter:

Investigations are at an early stage but the key scenario being examined is that the data — known as „torque calibration parameters“ — was accidentally wiped on three engines as the engine software was being installed at Airbus facilities. (…)
Under the A400M’s design, the first warning pilots would receive of the engine data problem would be when the plane was 400 feet (120 metres) in the air, according to a safety document seen by Reuters. On the ground, there is no cockpit alert.
That system has been in place since the A400M first flew in 2009.

Das ist immer noch hinreichend vage, dürfte die Debatte über den tödlichen Unfall aber neu entfachen.

Nachtrag: Bei der Paris Air Show will das Unternehmen die Maschine wie geplant vorführen: