Seenotrettung Mittelmeer: Migranten in Italien abgesetzt, Boote versenkt

Ein Nachtrag zum Einsatz des Einsatzgruppenversorgers Berlin und der Fregatte Hessen zur Rettung von Migranten im Mittelmeer, da die Frage wiederholt auftauchte: Die Boote, von denen die Menschen gerettet wurden, wurden anschließend von den beiden Kriegsschiffen versenkt – so berichtet dpa unter Berufung auf das Einsatzführungskommando (bisher nur bei der FAZ gefunden, deshalb aus bekannten Gründen kein Link):

Die drei Boote, mit denen Menschenschlepper versucht hatten, die Flüchtlinge von Libyen nach Italien zu bringen, wurden laut Einsatzführungskommando der Bundeswehr von den Soldaten versenkt.

Und hier noch mal die Meldung der Bundeswehr vom Samstagnachmittag (die war im vorangegangenen Thread als Nachtrag weit runtergerutscht):

Lageinformationen Deutscher Marineverband Seenotrettung
Marineverband hat ital. Hafen REGGIO CALABRIA am 09.05.2015 gegen Mittag erreicht.
Fregatte HESSEN hat im Hafen an der Pier festgemacht , Nach Abstimmung mit den ITA Behörden begann am Nachmittag das Vonbordgehen bis 14:46 MESZ waren alle 224 Personen von Bord und an die ITA Behörden übergeben
Für heute (09.05.2015) ist das erneute Auslaufen geplant , erneute Verlegung ins Operationsgebiet
Einsatzgruppenversorger BERLIN liegt im Hafenbecken, da dies wegen seiner Größe und seines Tiefgangs sowie des vorhandenen Platzes im Hafen praktikabler ist.
Gerettete Personen vom Einsatzgruppenversorger BERLIN werden seit 14:36 MESZ (erste Person von Bord) von ital. Behörden mit kleineren Booten in Turns (a bis zu 25 PAX) an Land gebracht. Dies dauert noch an.
Für heute (09.05.2015) ist ebenfalls das erneute Auslaufen geplant , erneute Verlegung ins Operationsgebiet

(Angesichts der teilweise recht unschönen Entwicklung der Debatte bei diesem Thema gibt’s zu diesem Thread keine Kommentarmöglichkeit. Ein klein wenig unverdorbenes Wochenende hätte ich auch gerne.)

(Foto: Im Hafen von Reggio Calabria wird am 9. Mai ein Verletzter von Bord der Fregatte Hessen gebracht – Bundeswehr/Sascha Jonack)