US-Aufmarsch (auch) in Deutschland: Jetzt merken’s auch die Deutschen
Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise und eines drastisch gewandelten Verhältnisses zu Russland verstärken die US-Streitkräfte ihre Aktivitäten in Europa – und so langsam wird das auch den Deutschen, Öffentlichkeit wie Politik, bewusst. Aus einer dpa-Meldung:
Als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt und die Spannungen mit Russland verlegen die USA einem Zeitungsbericht zufolge zusätzliche Panzer auch nach Deutschland. Von 800 Ketten- und Radfahrzeugen, die nach Europa gebracht werden, solle ein Teil im bayerischen Grafenwöhr unweit der früheren innerdeutschen Grenze stationiert werden, berichtet der «Münchner Merkur» (Freitag). Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) an Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU).
Na ja, man kann natürlich warten, bis es ein Schreiben an einen Bundestagsvizepräsidenten und bayrischen Politiker gibt, der damit dann im Sinne der Eigen-PR an die Medien geht. Man kann natürlich auch nachlesen, was kommandierende Generale der US-Truppen in Europa in Interviews erzählen. Zum Beispiel schon vor Wochen hier mit den Stars&Stripes und hier mit Augen geradeaus! (Grafenwöhr wird da etwa bei Minute 4:00 genannt). Vielleicht sickert das ja doch noch in die deutschen Mainstream-Medien ein.
Ehe noch weitere Details über solche Politiker-Äußerungen äh, durchsickern: Es gibt auch zusätzliche Erdkampfflugzeuge und Hubschrauber der US-Streitkräfte in Deutschland. Nur als Hinweis.
Nachtrag 13. März, auch angesichts der Kommentarlage: Es sind deutlich weniger US-Soldaten und Material als noch vor paar Jahren, es sind rotierende Einheiten, vor allem aber: Die Masse geht ins Baltikum und nach Polen. In Deutschland, vor allem Grafenwöhr/Hohenfels, werden zusätzliche Einheiten & Panzer vor allem für multinationale Übungen bereitgestellt.
Das haben auch die Kollegen vom Münchner Merkur, die ja mit ihrem geleakten Brief an einen CSU-Politiker die Grundlage dieser Meldung waren, nicht so ganz verstanden. In deren Online-Meldung (Link aus bekannten Gründen nicht) schreiben die unter anderem:
Laut der Abmachungen im „2 plus 4-Vertrag“, in dem die ehemaligen Besatzungsmächte die deutsche Wiedervereinigung regelten, ist der Nato eine Verlegung von schwerem militärischen Gerät an die neue bundesdeutsche Ostgrenze untersagt. Panzer dürfen infolgedessen nur entlang der alten innerdeutschen Grenze stationiert werden.
Tja… Die Panzer werden natürlich nicht entlang der alten innerdeutschen Grenze stationiert, dafür wären es auch viel zu wenige. Und genau so wenig verhindert nur der 2+4-Vertrag, dass sie an der neuen bundesdeutschen Ostgrenze stationiert werden – wer hat eigentlich die Idee, Panzer an der deutsch-polnischen Grenze aufzufahren, also innerhalb des NATO-Gebiets? Hier wird so viel aus Unkenntnis oder politisch motiviert durcheinandergeworfen, dass es die Sau graust. Man kann ja durchaus argumentieren, dass man aus politischen Gründen die verstärkte Präsenz und Übungstätigkeit von NATO-Truppen innerhalb des NATO-Gebiets für falsch hält. Aber was da durcheinandergewürfelt wird…
Nachtrag 2: Übrigens findet sich das, was der CSU-Abgeordnete Singhammer als Erkenntnis aus einem Brief der Verteidigungsministerin verbreitet, bereits in einer Bundestagsdrucksache vom Februar (BT-Drs. 18/4140, Frage Nr. 29 vom Grünen-Abgeordneten Tobias Lindner):
Der Bundesregierung sind die geplanten Veränderungen in der dauerhaften Stationierung der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika, die der als Anlage beigefügten Übersicht entnommen werden können, bekannt. Diese Informationen wurden auch seitens der Vereinigten Staaten von Amerika am 8. Januar 2015 veröffentlicht. (…)
Daneben wurde die Bundesregierung über den vorübergehenden Aufenthalt von amerikanischen Streitkräften in Deutschland im Zuge der Operation ATLANTIC RESOLVE informiert. Dieser umfasst zwölft Luftfahrzeuge vom Typ A-10 mit Stationierungsort Spangdahlem sowie Fahrzeuge und Großgerät in der Größe eines brigadeäquivalenten Gefechtsverbandes, die vorübergehend in Mannheim in den Coleman Barracks stationiert werden. Insgesamt wird es sich dabei um ca. 800 Ketten- und Radfahrzeuge handeln.
Der gegenüber der Bundesregierung dargelegte Grund der Vereinigten Staaten von Amerika für diese Maßnahmen ist, die Bereitschaft zu unterstreichen, einen Beitrag für die transatlantische Solidarität und Sicherheit Europas zu leisten. Dies ist im Zusammenhang mit dem beim NATO-Gipfel von Wales im September 2014 beschlossenen Plan für eine erhöhte Einsatzbereitschaft der Allianz – NATO Readiness Action Plan – zu sehen.
(Foto:
Da werden bestimmt wieder die ersten Traktate oder kleine Abfragen verfasst, um gegen diese Kriegsvorbereitung der Amerikaner auf deutschem Boden klassenkämpferisch die Stimme zu erheben ;-)
@mietsch
Legitimen Fragen über außen- und sicherheitspolitisch sensible Aktivitäten fremder Streitkräfte auf deutschem Boden, die ohne erkennbare Beteiligung von Bundesregierung oder Bundestag stattfinden und zu denen der Souverän gar nicht erst gefragt wird, kann man natürlich auch durch präventive Ironisierung begegnen, wenn einem sonst nichts Sinnvolles dazu einfällt. Dass die Amerikaner hier den Zwei-plus-Vier-Vertrag defacto unilerateral außer Kraft setzen, halten Sie vermutlich auch für witzig?
„Dass die Amerikaner hier den Zwei-plus-Vier-Vertrag defacto unilerateral außer Kraft setzen, halten Sie vermutlich auch für witzig?“
Tun sie das?
Und unser politisches System sieht eine Zustimmung des Souveräns nicht vor. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Getroffene Hunde bellen… Wir reden hier von 800 Fahrzeugen (ca. einer halben Brigade). Da kann man ja schnell mal den Souverän befragen, was er davon hält. Ich als ein 80millionstel Souverän finde es gut, die Amerikaner in meinem „Vorgarten“ zu wissen.
@Hans
Seit 1990 ist die Bundesrepublik zumindest auf dem Papier völkerrechtlich wieder ein außenpolitisch souveräner Staat, weshalb die hier beiläufig erwähnten Aktivitäten US-amerikanischer Streitkräfte zumindest Gegenstand politischer Debatte und Zustimmung des Bundestags sein sollten. Dass hier aber von den USA vollendete Tatsachen geschaffen werden und dies durch die Bundesregierung geduldet wird und Opposition dazu im Bundestag nicht mehr stattfindet, sollte aufhorchen lassen.
@mietsch
Wer seine Mitdiskutanten mit Hunden vergleicht, dem fällt es konsequenterweise auch leicht, Dinge wie Demokratie und Völkerrecht zu lästigen Nebensächlichkeiten zu erklären.
Deutschland vor 1871, ein Spielball der ausländischen Kräfte
Hans
so ist es !
@Max Ibl
Wo waren sie denn die letzten 50 Jahre?
Die Truppen kommen im Rahmen einer NATO Mission. Die Truppen sind hier in Rotation zu Trainingszwecken.
Alles weitere einfach mal nachlesen wie Sicherheits- und Bündnispolitik seit über 50 Jahren funktioniert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zusatzabkommen_zum_NATO-Truppenstatut
Fragen sie doch mal warum wir über 1200 Soldaten in den USA haben. Mit Kampfflugzeugen teilweise. Früher hatten wir Panzer in Kanada…
Aber den Souverän fragen wäre klasse! Das Parlament stimme bitte jeder militärischer Übung im Ausland zu – plus jedem Auslandslehrgang. Oder gleich ne Volksabstimmung..
Mit diesem SPRICHWORT wollte ich Sie keineswegs persönlich als Hund bezeichnen! Sie können schon glauben, dass mir Völkerrecht und Demokratie am Herzen liegen, da ich in einer Diktatur aufgewachsen bin. Und dass wir hier so diskutieren können, ist nicht zuletzt ein Verdienst der Amerikaner.
Um mal auf eine sachliche Ebene zurückzukommen.
Wie das Ortsschild schon zeigt, liegt Parsberg als ehemalige Kreisstadt 14 km von Hohenfels entfernt. In Hohenfels ist ein großer Truppenübungsplatz der Amerikaner.
Grafenwöhr liegt 90 km entfernt. Sollten die da abgebildeten Panzer wirklich 90 km auf öffentlichen Straßen auf dem Landweg gefahren sein um nach Grafenwöhr zu kommen ?
Bahnentladestadionen für Grafenwöhr gibt es andere als Parsberg.
http://tinyurl.com/p9zb8b4
@all
Ich bitte schon mal darum, auf mögliche, natürlich hier so gut wie unwahrscheinliche persönliche Anwürfe zu verzichten…
@Max Ibl
Bitte noch die Quelle/den Beleg für das Außerkraftsetzen des 2+4-Vertrages.
und meine Dauerfrage was Passiert in Deutschland nichts
Verkaufte Pz will man wieder aktivieren und als das raus kam will man Pz zum Ausschlachten wollte jetzt Reaktivieren aber Lohnt sich das Pz wo Jahre nichts mehr Getan ist Ersatz teile kaufen und dann Feststellen das die doch Modernisiert werden sollte als man Geld frei macht und die gleich Umbaut auf A 7 da werden bestimmte teile sowieso Ausgewechselt nein man will erst reparieren und dann muss man die teile wieder ausbauen
Deutschland könnte das Nato-Truppenstatut jederzeit kündigen. Ein Jahr nach der Kündigung träte dann das Truppenstatut für Deutschland außer Kraft. Und bezüglich des Nato-Zusatzabkommens könnte Deutschland jederzeit Änderungen an demselben fordern.
Im Falle einer Kündigung würden die US-Truppen abziehen müssen, aus Angst vor deutscher Strafverfolgung, aber dann müssten sicherlich auch die BW-Soldaten die USA verlassen. Putin würde sich über einen solchen Streit im Moment sicher besonders freuen.
Closius | 12. März 2015 – 22:42
Wie sagte Adenauer lieber ein halbes Deutschland , wie ……..ein ……..
Was wollen wir als neutrales Land Schauen wir Schweden an oder Schweiz dann brauchen wir eine große Bw wie eine NATO Bw
@T. Wiegold
Ein Verstoß gegen den Zwei-plus-Vier-Vertrag ergibt sich m.E. direkt aus dem Vertragstext:
http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/373162/publicationFile/3828/ZweiPlusVier%20(Text).pdf
Insbesondere aus Artikel 7, indem die USA auf ihre Ansprüche als Besatzungsmacht verzichtet und die „volle Souveränität“ Deutschlands über „seine inneren und äußeren Angelegenheiten“ bekräftigt wird.
Die Verlegung US-amerikanischer Streitkräfte steht nach offizieller Darstellung der USA im Zusammenhang mit der laufenden Krise in der Ukraine und nicht ist nicht Teil von routinemäßigen Aktivitäten im Rahmen der NATO, wie sie etwa die Präsenz von Bundeswehrsoldaten in den USA darstellt. Eine Bundestagsdebatte über solche militärischen Aktivitäten auf deutschem Boden mit potentiell gravierenden außen- und sicherheitspolitischen Implikationen wäre das Minimum dessen, was man im Rahmen „voller Souveränität“ der Bundesrepublik in so einer Lage erwarten sollte, und wenn die USA den Vertrag noch ernst nehmen würden, hätten sie eine entsprechende Legitimation abgewartet.
Der Vorwurf richtet sich hier aber nicht nur an die US-Regierung, sondern auch an die Parteien im Bundestag, die den Souverän ja vertreten und eine entsprechende Legitimation eigentlich einfordern müssten. Dass sich keine Partei entsprechend geäußert und auch nur eine Debatte in dieser Frage gefordert hat, verstößt zwar gegen kein Gesetz, ist aber vom Geist der repräsentativen Demokratie her betrachtet sehr bedenklich.
Die gleiche Diskussion gab es aber bereits im Zusammenhang mit der Aktivitäten der USA auf deutschem Boden während des Irak-Krieges. Auch hier galt: Wo kein Kläger, da kein Richter. Formell wird eine Souveränität nicht verletzt, die durch das Ziel der Verletzung nicht eingefordert oder behauptet wird.
@Max Ibl
Mir scheint, sie gehen von der etwas irrigen Voraussetzung aus, dass die US-Streitkräfte hier gegen deutschen (Regierungs)Willen oder sozusagen an Deutschland vorbei handeln…
Kurzer Blick auf dieses Foto samt Bildtext, bitte.
@T. Wiegold
Der Souverän ist nicht die Bundesregierung, sondern der Wähler, repräsentiert durch den Bundestag. Hier müsste etwas so Gravierendes legitimiert werden. Wie man eine Demokratie durch Verzicht auf Debatte gefährdet, hat der amerikanische Senator Robert Byrd anlässlich des Irak-Krieges einmal thematisiert:
https://www.youtube.com/watch?v=zeAFb5p2qX8
„On this February day, as this nation stands at the brink of battle, every American on some level must be contemplating the horrors of war. Yet, this Chamber is, for the most part, silent — ominously, dreadfully silent. There is no debate, no discussion, no attempt to lay out for the nation the pros and cons of this particular war. There is nothing….We are truly „sleepwalking through history.“ In my heart of hearts I pray that this great nation and its good and trusting citizens are not in for a rudest of awakenings. . .“
Bevor Deutschland durch erklärtermaßen gegen Russland gerichtete militärische Akvitäten auf seinem Territorium zu einer potentiellen Konfliktpartei in einer möglichen militärischen Konfrontation in Europa wird, sollte in einer repräsentativen Demokratie m.E. eine ausführliche Debatte über die Sinnhaftigkeit von so etwas stattgefunden haben. Momentan erfährt man über so etwas eher beiläufig aus Meldungen internationaler Nachrichtenagenturen. Eine Debatte findet nicht statt.
Ok, haben wir verstanden. Ich nehme an, Ihnen das mit der NATO noch mal erklären zu wollen, ist in diesem Falle nicht zielführend?
(Ganz abgesehen davon, erfahren Sie das nicht nur beiläufig aus den Meldungen internationaler Nachrichtenagenturen, sondern, mit Originalquellen, hier bei Augen geradeaus, nur um noch mal Ihre Sinne zu schärfen…)
Geht nicht alle Macht vom Volke aus? Das sollte man dann einfach fragen. Das Volk will glaub ich nicht mehr das sich US-Truppen hier aufhalten
Es mag der späten Stunde oder meinem langen Tag geschuldet sein… aber so lustige Allgemeinplätzchen wie Das Volk will glaub ich nicht mehr das sich US-Truppen hier aufhalten finde ich hier ein bisschen unter Niveau.
@T. Wiegold
Ich will jetzt nicht wie ein Pazifist klingen, aber in den 80er Jahren hat man es bei sicherheitspolitischen Entscheidungen mit ähnlichen Implkationen für die Sicherheit Deutschlands auch nicht dabei belassen, eine politische Debatte mit dem Verweis auf Entscheidungen in der NATO für überflüssig zu erklären. Keine Partei im Bundestag hätte so etwas damals akzeptiert, selbst die Regierungspartei nicht. Mich stört eben nur der Automatismus, mit dem Deutschland hier in einen Konflikt hineingerät, der für Deutschland wesentlich gravierendere Folgen hätte als für andere Staaten, die deshalb vielleicht sorgloser mit solchen Fragen umgehen.
Im zitierten Brief heiss es übrigens: „Die Vereinigten Staaten haben entschieden, Fahrzeuge und Großgeräte in der Größenordnung der Ausstattung einer Brigade nach Europa zu verlegen…“. Das klingt doch sehr unilateral und nicht so, als sei die Bundesregierung nach ihrer Zustimmung gefragt worden.
@Maxlbl: Umfrage/ Deutschlandtrend 4. September 2014:
89% der Befragten halten die NATO für wichtig, um den Frieden in Europa zu schützen. 9% der Befragten sehen das nicht so.
Aus dem Focus-online vom 6.3.: 49% der Bundesbürger trauen Wladimir Putin einen Angriff auf Mitgliedsländer der Nato zu ,wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag des Nachrichtenmagazins FOCUS ergab. 44 Prozent der Deutschen trauen Russland einen solchen Schritt nicht zu.
@Hohenstaufen
Ich erkenne den Zusammenhang zwischen einer Debatte darüber, ob die laut Bundesregierung unilateral beschlossene Stationierung von US-Truppen im Kontext einer offensiveren Positionierung der USA gegenüber Russland im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands ist und dem Verweis auf die Meinungsumfrage nicht.
Selbst wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung in Umfragen dies unterstützte, würde auch dies in einer repräsentativen Demokratie eine Debatte des Bundestags nicht ersetzen. In der repräsentativen Demokratie ist für den Abgeordneten nicht die Stimmungslage der Bevölkerung ausschlaggebend, sondern das, was nach seinem Gewissen für das Land am besten ist, und in dieser Funktion hat er die Regierung zu kontrollieren, u.a. durch Debatte im Bundestag, die Entscheidungen der Bundesregierung u.a. auf ihre sicherheitspolitischen Implikationen hin überprüft. Dieser Aufgabe kommt der Bundestag momentan in einer sehr zentralen sicherheitspolitischen Frage nicht nach.
Solche Umfragen kenne ich. Aus der Verteidigungsgemeinschaft wurde eine Angriffsgemeinschaft die das Völkerrecht mit Füssen tritt und Vereinbarungen nicht einhält. Gorbi hat das noch einmal ganz klar gemacht, auch Helmut Schmidt.
Die Bundeswehr bereitet sich seit 1 Jahr auf Krieg vor, diese Information kommt aus einem Führungsstab Nord. Wir sollen einen Krieg für die Amerikaner auf unserem Boden führen, also Natomitglied. Einen Krieg den wir nicht gewinnen können. Wie dumm sind wir eigendlich?
@Topic
Ich begrüße diese Maßnahmen des US-Partners, da nur genügend Truppen ein Signal der Stärke in Richtung Osten senden kann.
@Max lbl
Wenn Sie schon mit dem 2+4er kommen, lesen Sie bitte Art 6. des 2+4 Vertrages, anschließend den Vertrag über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte
in der Bundesrepublik Deutschland vom 23. Oktober 1954 (BGBl. 1955 S. 253).
Falls Sie dann noch nicht Überzeugt sind, empfehle ich Ihnen das Gesetz zum NATO-Truppenstatut.
In meinen Augen sollten sich spätestens dann, alle Ihre gestellten Fragen und Thesen erledigt haben.
@wiesner
Gegenthese: Das Volk will das sich die US-Truppen hier aufhalten.
Warum? Weil alle aus meinem Umfeld das sagen….
Bitte lassen Sie solche unzulässige Verallgemeinerungen.
@Unreal
Aus keinem der von Ihnen zitierten Dokumente geht ein Anspruch der USA auf unilaterale Nutzung deutschen Territoriums (dies war laut vdLs Schreiben hier der Fall) im Rahmen einer rein nationalen Politik hervor, und schon gar nicht geht daraus ein politischer Automatismus hervor, der NATO-Entscheidungen der Souveränität Deutschlands entziehen würde. Der Bundestag kann selbstverständlich jeder Zeit darüber entscheiden, ob und unter welchen Umständen militärische Kräfte anderer Staaten auf deutschem Territorium präsent sein dürfen.
Was das „Signal der Stärke“ angeht: Dieses kann auf russischer Seite ebenso die Wahrnehmung stärken, dass gegenüber der NATO mehr strategische Tiefe umso dringender erforderlich ist. Das allzu simple Narrativ vom irrationalen russischen Aggressor wird der tatsächlichen Lage nicht gerecht, in der die russische Seite so auf die Expansion eines Herausforderers in ihre Interessensphäre reagiert hat wie die USA im Fall der Kuba-Krise reagierten. Hat man denn hier alle politischen Lehren aus dem Kalten Krieg vergessen, insbesondere die Erfolge der Entspannungspolitik?
@Max lbl
Dann haben Sie entweder den Vertrag nicht richtig gelesen oder evtl nur eines der Zusatzabkommen. Es ist alles eindeutig geregelt und hat seine Richtigkeit, da sämtliche Verträge und Gesetze durch den Bundestag gingen.
Da ich ein netter Mensch bin, habe ich Ihnen die Antwort auf die kleine Anfrage der Links Partei an die Bundesregierung zu genau diesem Thema herausgesucht.
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/055/1705586.pdf
Der Link sollte Sie befähigen, sich Ihre aufgeworfenen Fragen im Selbststudium zu beantworten und so Handlungssicherheit zu gewinnen..
@Max Ibl: Der praktische Vollzug der Entspannungspolitik fand durch Verhandlungen statt, die in verbindliche Abkommen mündeten. Das ist mit Herrn Putin nicht mehr möglich. Er unterschreibt im Zweifel alles und hält nichts, wie wir in Sachen Ukraine auf die harte Tour lernen mussten. Da ist das klare Signal der Amerikaner „wer Polen/Balten/Tschechen/Deutsche angreift, greift uns alle an“ ein notwendiges Signal.
Merke: Auch die Entspannungspolitik hatte zwei Teile. Die Verhandlungen UND den großen Knüppel als Backup. Glauben Sie auch nur eine Milisekunde lang, dass die alte Sowjet-Garde ernsthaft mit einem neutralen, blockfreien Deutschland über mehr als Kredite oder Röhren verhandelt hätte? Und nur mit diesen beiden „Armen“ (Verhandlungen und Abschreckung) konnte diese Politik auch funktionieren. Einfach mal bei Egon Bahr nachlesen.
@Max Ibl
1.) Wo lesen Sie heraus, dass die deutsche Regierung nicht einwilligt? Ich habe dies nicht im Brief gefunden. (Der Brief ist nicht öffentlich, nur die dpa-Meldung…)
2.) Die zweite Frage wurde hinreichend hier diskutiert. Kurzgefasst: Putin ist paranoid. Gefangen in seinem großrussischen Wahn. Und dagegen müssen wir Gegenmaßnahmen ergreifen und keine Appeasement-Politik.
3.) Es ist schön, dass sie die Ukraine entgegen des Willen der lebenden Menschen einfach der russischen „interessensphäre“ zu schlagen.
Öh, mir bleibt gerade nur die Frage: „Was geht denn hier ab?“
Die Frage scheint mehr als berechtigt …
@Max Ibl
In der DDR hatten wir einen „Freund“ und dessen Armee „schützte“ uns vor den „bösen Imperialisten im Westen“. Nur war in den Augen der Bevölkerung der „Freund“ kein Freund sondern Besatzer und Aufrechterhalter einer totalitären Diktatur. Sobald dieser „Freund“ aber die senile Truppe von Tattergreisen, genannt Politbüro der SED, nicht mehr mit militärischer Gewalt zu stützen gedachte, hat das Volk nicht nur die „Freunde“ ganz schnell hinauskomplimentiert, sondern auch noch gleich den „real existierenden Sozialismus“ mit auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen.
Aber dessen Vertreter und ideologischen Erben, deren Rhetorik Sie hier verbreiten, haben ja noch nie begriffen, daß sie eben nicht für echte Mehrheiten sprechen. Das haben schon die sogenannten „Bolschewiki“ 1917 nicht getan und deren Herrschaft baute sich dann auf Waffengewalt auf. Oder möchten Sie gern Putins Armee hier haben? Fragen Sie mal die Ukrainer was die von der Idee halten?
Liebe Leute, wißt Ihr, woran man zielsicher als Deutsche getarnte Russen erkennt? An den Russizismen, in denen sich auch die grobe Unkenntnis grundlegender deutscher Redensarten und Sprichwörter zeigt. Im Russischen ist „Hund“ ein Schimpfwort, und die deutschen Sprichwörter wie „Hunde, die bellen…“ sind Leuten mit nur oberflächlichem Sprachstudium unbekannt. :)
Na super.. wieder Grundsatzdiskussionen auf persönlicher Ebene und ein T.W der bald wieder entnervt die Kommentare dicht macht.
Danke.
@Hutzel:
Nichts anderes möchte Max lbl.
Gute Sache, dass wieder mehr Kettenfahrzeuge in Deutschland stationiert werden. Damit können auch Meinungen von Max lbl und weiteren Bürgern anderer Meinung verteidigt werden. Wir sind ein freies Land.
Und werden von Politikern repräsentiert, die solche Stationierungen statten.
@Micha, Hutzel
Eine sicherheitspolitische Grundsatzdiskussion über eine stärkere Mitsprache von Bundesregierung und Bundestag bei Entscheidungen über die Nutzung deutschen Territoriums für nationale militärische Unternehmungen der USA stellt demnach eine zumindest indirekte Bedrohung der Demokratie dar? Mich erstaunt, dass zu solchen Unterstellungen gegriffen werden muss.
Die Frage, inwiefern es deutschen Interessen dient, wenn Deutschland sich direkt oder indirekt an einer zunehmend militärisch gestalteten Konfrontation zwischen den USA und Russland über die Kontrolle der Ukraine beteiligt, wurde bislang aber nicht beantwortet sondern nur Empörung über die Tatsache geäußert, dass jemand die Frage stellt.
@ Voodoo | 13. März 2015 – 0:47
Also ich finde das sehr interessant, was hier gerade abgeht. Einige Diskutanten zeigen doch schön, wie Keile zwischen Nato-Staaten getrieben werden sollen und unsere Willenskraft zerstört werden soll. Und diese Kräfte sind offenbar durchaus erfolgreich.
Wir Bundesbürger haben die letzten Jahrzehnte in einer schönen heilen Welt verbracht. Wir waren von Freunden umgeben, materiell standen wir auch gut da, große gesellschaftliche Zerwürfnisse gab es nicht mehr. Wir haben verlernt, mit Lügen und Subversion umzugehen.
Mit dem Zusammenbruch der UdSSR hatten viele gelernte DDR-Kommunisten und Stalinisten vorübergehend aufgegeben und sich in Sozialtransfers eingerichtet. Unter Jelzin und seinen Kleptokraten war Moskau kein ideologisches Vorbild mehr.
Dann kam Putin. Als eingefleischter KGB Mann und brillanter Taktiker mit festen Wurzeln aus der alten Sowjetunion arbeitet er seit Anfang des Jahrtausends an einer reaktionären Rückkehr des alten Sowjetreiches, am liebsten vom Atlantik bis zum Pazifik.
Materiell ging es im wiedervereinten Deutschland zwar so ziemlich allen besser, aber trocken uns satt ist nicht alles im Leben. Viele Menschen brauchen ein höheres Ziel im Leben, um ihrem jämmerlichen Dasein einen Sinn zu geben. Kluge Gesellschaften kanalisieren diese Strömungen in gewaltlosen Kirchen. In unserer postreligiösen Gesellschaft ist diese Ordnungskraft weitgehend weggebrochen.
Viele sozialistische DDR-Kader und ihre Nachkommen hatten ihre gesellschaftliche Reputation und Position verloren. Oft war man in der sozialen Hierarchie von ganz oben nach ganz unten gerutscht. Nach einigen Jahren der Lethargie haben sich viele dieser Kreise aufgemacht, wieder wer zu werden. Ökonomisch erfolgreich wurden diese Schichten selten, da die proletarisch klassenkämpferische Gedankenwelt nicht so recht zu effizient-produktiven Wertschöpfungsprozessen passen will. Also wurden andere Wege gesucht, wieder zum nächsten Politbüro zu gehören.
Ab 2002 wurden dann Putin und seine fünfte Kolonne auch in Deutschland aktiv, Ankerpartner waren offenbar Kreise der Linkspartei und der SPD, teilweise sogar CDUler. Strategisch hatte man erfasst, dass Russland eine Chance gegen die Nato hat, wenn man das Bündnis spaltet, die USA aus Europa rausekelt und die westliche Außen- und Sicherheitspolitik sich verzetteln lässt. Es ist rückblickend interessant, dass es primär moskauorientierte Politiker aus SPD und Grünen waren, die uns allerlei Nation-Building Operationen in Afghanistan und Afrika einbrockten, von denen schon zum Zeitpunkt des Beschlusses zahlreiche Fachleute sagten, dass die Aufgabe nicht leistbar ist und man hinterher als der Buhmann dasteht. Dazu kam eine EU-Politik, die absehbar Unfrieden in Europa schaffen musste, da bekanntermaßen langfristige Transfers von Volk A an Volk B („Tributzahlungen“) zu Aufständen führen. Umgekehrt gilt das natürlich auch für Herrschaft über ein Volk von außen (siehe Troika).
Im Ergebnis haben unsere Eliten, egal ob Schröder, Merkel, Frau Roth, Frau Käßmann etc. unser Land und unsere Bündnisse destabilisiert und uns so zur leichteren Beute gemacht.
Ich will den verschiedenen Akteuren gar nicht unterstellen, dass sie mit dem Ziel, Deutschland schaden zu wollen, gestartet sind. Das werden die wenigsten sein. Man sollte aber mal überprüfen, inwiefern unsere Eliten aus Gutgläubigkeit, Naivität und einem Mangel ans staats- und sicherheitspolitischer Bildung Denkschulen übernommen haben, die eben Moskau und Putins Interessen dienen und eben nicht unseren Interessen und unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Wir mit unserem für alles offenem Narrativ der Toleranz und der Freiheit sind strukturell kurzfristig zwangsläufig geschlossenen straff organisierten Narrativen unterlegen, denn diese können auf einem Veranstaltungsnachmittag in Köpfe gepflanzt werden, während das Modell der Freiheit aufgrund seiner Vielfalt und Komplexität für viele ungreifbar und unnahbar bleibt. Diesen Mechanismus haben sich schon Mussolini, Mao, Stalin und Hitler zu Nutze gemacht und damit für eine begrenzte Zeit die Welt in Unruhe versetzt.
Eine angreifbare geopolitische Lage, wie die, in der wir uns aktuell befinden, kommt nicht aus dem Nichts und entsteht auch nicht zufällig. Wir sollten überprüfen, wo wir uns und unseren Werten feindlich gesonnen Kräften auf den Leim gegangen sind.
Karriereorientierte populistische Dünnbrettbohrer wie z.B. ein Herr Kiesewetter (nach meiner persönlichen Meinung und nur als Beispiel, weil er kürzlich hier im Forum seine zu kurz gesprungen Thesen diskutieren wollte aber außer Geschwafel nichts kam) sind diesen Angriffen auf die bundesdeutsche Willenskraft leider nicht gewachsen.
Ich hoffe, die Amerikaner schicken noch mehr Soldaten und Panzer, um unser Recht und unsere Freiheit zu verteidigen, denn wir selbst sind dazu aktuell weder mental noch materiell in der Lage.
Hier mal ein Link zur Basis des Aufenthaltes von US-Truppen in D:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/InternatRecht/Truppenstationierungsrecht_node.html
(Sollte ich damit gegen Forenregeln verstoßen bitte ich um Verzeihung)
Ich persönlich als Ostdeutscher begrüße ausdrücklich die verstärkte amerikanische Präsenz.
Ach Max lbl,
lassie doch bitte unbewiesene Behauptungen. Jede US-Truppenbewegung (und auch die aller anderen ausländischen Kräfte) wird zeitgrecht vorher beim BMVg beantragt. Selbst dann, wenn die AirForceOne einfliegen möchte. Klar, manchmal sind die Bearbeitungszeiten kurz und der Ermessensspielraum bei der Ablehnung/Zustimmung aufgrund ! unserer ! Interessen recht klein.
Aber dennoch, jede Truppenverlegung des US-Militärs wird beantragt.
Ansonsten empfehle ich Ihnen: Nutzen Sie aus, das wir in einer Demokratie leben. Gründen Sie eine Partei oder bewerben sich um ein politisches Mandat. Dann können Sie lösgelöst von Ihrem digitalen Troll-Leben sich ernsthaft um die Stimmen des von Ihnen so hochgelobten Souveräns bewerben. Vielleicht klappt es ja.
@Roman
Ich darf kurz noch den Begriff „Host Nation Support“ ergänzend zu Ihren Erläuterungen zu Truppenbewegungen und deren Anmeldung in den Raum werfen. Das gute alte NATO Logistics Handbook widmet diesem Thema sogar ein ganzes Kapitel inklusive einer Definition vons Ganze:
http://www.nato.int/docu/logi-en/1997/lo-1204.htm
;-)
Der Umgang mit Deutschlands Regierung scheint nun auch öffentlich schärfer zu werden.
DPA Meldet: „Wörtlich sagte McCain: „Der deutsche Außenminister ist derselbe Mann, der sich mit seiner Regierung weigert, dem Verhalten von Wladimir Putin, der jetzt gerade Ukrainer abschlachtet, irgendwelche Grenzen zu setzen.“ Zugleich hielt er auch Bundeskanzlerin Angela Merkel vor, die Krim „stillschweigend aufgegeben“ zu haben. Merkel habe alles abgelehnt, was man hätte tun können, „um Putins Aggression zu stoppen“.“
Steht unser Land vielleicht wieder auf der falschen Seite der Geschichte?
Führen uns Steinmeier, Merkel und Max Ibl an die Seite Putins?
Das ist doch die Frage, auch wenn es in den öffentlichen Meldungen nicht vermittelt wird, gibt es also eine zustimmung der Bundesregierung zur militärischen Eskalation gegenüber Russland?
Ich finde auch, dass diese Frage gestellt werden darf, warum ist man dann ein Troll?
Und das ein unmittelbarer Nachbarstaat die Einflussphäre einer Grossmacht ist, dürften auch andere Länder schon negativ gespürt haben. Die Frage die ich Stellen würde ist die, ob wir wirklich Großmächte in ihrem Einflussansprüchen unterstützen müssen?
Das gilt für Russland ebenso wie für die USA.
Aber leider haben die letzten 20 Jahre gezeigt, dass sich zumindest die USA nicht aufhalten lassen, wenn es um ihre Interessen geht und sie keine Skrupel haben, Strukturen komplett zu zerstören ohne die Folgen zu beachten. Aber es geht ja um unsere demokratische Freiheit.
Jetzt dürften immer noch weniger US Soldaten und Material in DE sein, wie vor der letzten großen US Militär Abzugswelle aus DE. Da wurden Großstandorte aufgegeben und andere verkleinert. Dazu sollen die US Soldaten in DE nicht dauerhaft stationiert werden und werden wenn der Konflikt zu Ende ist wieder in die USA rotiert. Die US Wehretat Erhöhung wollen die Tea Party Reps verhindern. Da sehe ich keinen Spielraum um die Militärpräsenz der USA in der EU so aufrecht zu erhalten.
Viel Aufregung um wenig.
Hier geht’s aber lustig ab…. Was @Benedikt sagt: Es sind deutlich weniger US-Soldaten und Material als noch vor paar Jahren, es sind rotierende Einheiten, vor allem aber: Die Masse geht ins Baltikum und nach Polen. In Deutschland, vor allem Grafenwöhr/Hohenfels, werden zusätzliche Einheiten & Panzer vor allem für multinationale Übungen bereitgestellt.
Das haben auch die Kollegen vom Münchner Merkur, die ja mit ihrem geleakten Brief an einen CSU-Politiker die Grundlage dieser Meldung waren, nicht so ganz verstanden. In deren Online-Meldung (Link aus bekannten Gründen nicht) schreiben die unter anderem:
Tja, wenn man keine Ahnung hat… Die Panzer werden natürlich nicht entlang der alten innerdeutschen Grenze stationiert, dafür wären es auch viel zu wenige. Und genau so wenig verhindert nur der 2+4-Vertrag, dass sie an der neuen bundesdeutschen Ostgrenze stationiert werden – wer hat eigentlich die Idee, Panzer an der deutsch-polnischen Grenze aufzufahren, also innerhalb des NATO-Gebiets?
Unterm Strich: Hier wird so viel aus Unkenntnis oder politisch motiviert durcheinandergeworfen, dass es die Sau graust. Man kann ja durchaus argumentieren, dass man aus politischen Gründen die verstärkte Präsenz und Übungstätigkeit von NATO-Truppen innerhalb des NATO-Gebiets für falsch hält. Aber was da durcheinandergewürfelt wird…
Für diejenigen, die sich hier schon aufregen, habe ich im Laufe des Tages dann noch einen Leckerbissen: ein Update zum Übungskalender! Mit deutschen Truppen im Baltikum!
Deutschland hatte sich lediglich verpflichtet, das keine Nato ABC-Waffen in Ostdeutschland stationiert werden und sich verpflichtet, keine der Nato-unterstellten BW-Einheiten in Ostdeutschland zu stationieren, bis zum Abzug der Roten Armee!
Deshalb wurde die BW im Ostdeutschland zuerst vom Bundeswehrkommando Ost und das Heer anschließend vom IV. Korps geführt, welches bis zum Abzug der russichen Soldaten national geführt wurde und nicht der Nato unterstand.
Nachdem die letzten russischen Soldaten 1994 Ostdeutschland verlassen haben, kann die Bundeswehr soviele Panzer wie sie will an der Oder stationieren oder aufmarschieren lassen.
Na, da werden die Schnappatmer ja zu Hochform auflaufen.
____
„Baltikum? Das ist ja kurz vor Moskau!
INVASION! Putin muss zum Präventivschlag ausholen und die Balten heim ins Reich holen! Die US-Imperialisten, die bereits Russland dazu gezwungen haben, die Krim zu besetzen, müssen unterworfen werden! Die eurasische Union vom Atlantik zum Pazifik unter Führung von Zar Putin muss endlich Wirklichkeit werden! Heut gehört uns Russland, morgen die ganze Welt …“
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Ps: Liebe Propagandaabteilung Putins Sektion Deutschland: Mit diesem Beitrag möchte ich mich als Putin-Troll bewerben und bitte um Auskunft, was ihr so zahlt.
;-)
Und weiter geht’s… n-tv heute morgen:
Irgendwann ist Singhammer derjenige, der den US-Aufmarsch in Deutschland enthüllt hat…
By the way:
Gibt es etwas Neues vom ( angeblich ) seit einer Woche abgetauchten Herrn Putin, der ( angeblich ) „alle wichtigen Termine abgesagt“ hat und nicht mehr gesehen wurde ?
Ist doch beruhigend, wenn der große Bruder zu Hilfe eilt und Stärke demonstriert. Das zeugt von Solidarität und irgendwie auch davon, dass wir es alleine nicht könnten. Früher war das auch schon so. Da passte die Rote Armee auf meinen Wohnort auf – wegen der kapitalistischen Aggressoren. Nun passen auch die Amis auf meinen Wohnort auf – wegen des russischen Aggressors. Hm, beachtlich wie das alles so hin- und herwogt . Hoffentlich passt nicht irgendwann der IS auf meinen Wohnort auf.