Panzer zählen? Bitte keine Zahlenspielereien.
Spätestens seit der Ankündigung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in der vergangenen Woche, nicht mehr noch gutes Material wie Kampfpanzer abzugegeben oder zu verschrotten, seit ihrer Ankündigung, ein neues Panzerbataillon in Bergen aufzustellen, seit ihrer Ankündigung, die Mangelverwaltung ‚Dynamisches Verfügbarkeitsmanagement‘ noch mal zu überdenken, wüsste man gerne: Wie viele Kampfpanzer stehen denn bei der Bundeswehr noch so rum? Und wie viele könnte die Bundeswehr denn wirklich nutzen? Zumal die Süddeutsche Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht) süffisant anmerkte: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will weniger Kampfpanzer ausmustern lassen als geplant. Ihr Ministerium kann aber noch nicht einmal beziffern, wie viele Panzer derzeit zur Verfügung stehen.
Wer da vom Auftritt der Ministeriumssprecher vor der Bundespressekonferenz am (heutigen) Montag mehr Klarheit erwartet hatte, wurde ein wenig enttäuscht. Von der Leyens Sprecher Jens Flosdorff nannte als konkrete Zahl nur die 225 Kampfpanzer, die – wie schon lange bekannt – nach der bisherigen Planung für die Truppe vorgesehen sind. Weitere Zahlenspielereien wollte er nicht mitmachen.
Zum Nachhören Flosdorffs Aussagen vor den Journalisten; außerdem Antworten von Martin Jäger, Sprecher des Finanzministeriums, zu den Aussagen von Ressortchef Wolfgang Schäuble zum Verteidigungshaushalt. Auch da eher Breite vor Tiefe. Den Anfang macht Flosdorff mit der Antwort auf die Frage, wie viele Panzer denn nun da sind oder da sein könnten:
(Aus technischen Gründen sind die Fragen nicht so gut verständlich, ich bitte um Nachsicht. Aus der Aufnahme habe ich nur eine Frage herausgeschnitten, die irrtümlich zu einem ganz anderen Thema gestellt wurde und nicht zu dem Komplex Panzer und Verteidigungshaushalt gehörte.)
Nachtrag: Die Abschrift des obigen Mitschnitts:
FRAGE: Herr Flosdorff, ich habe heute mit Interesse das Stück auf Seite 1 der „Süddeutschen Zeitung“ gelesen, habe es aber nicht ganz verstanden. Könnten Sie mir noch einmal erklären, wie viele Panzer die Bundeswehr derzeit hat, wie viele Panzer die Bundeswehr künftig haben soll und was wir an Polen liefern und abgeben und was nicht?
FLOSDORFF: Es gibt die Zielgröße von 225 Leopard 2. Diese Panzer hat die Bundeswehr auch. Darüber hinaus gibt es auch noch einen modernen Rüstzustand noch einige mehr.
Dann hat es in 2013 Verträge mit Polen gegeben, dass wir im Zuge der Neustrukturierung der Bundeswehr überschüssige Kampfpanzer Leopard 2 an unseren NATO-Partner Polen abgeben. Die Auslieferung dieser Tranchen läuft noch weiter. Selbstverständlich ist da Deutschland auch vertragstreu.
In der vergangenen Woche wurde angekündigt, dass wir jetzt ein Panzerbataillon, das weitgehend auf dem Papier steht – ein Panzerbataillon hat am Ende den Umfang von 44 Kampfpanzern – in der Lüneburger Heide, in Bergen, jetzt mit Leben füllen, es mit Personal und mit Ausrüstung unterstellen und dass wir da eine multinationale Kooperation anstreben. Das betrifft überschüssige Kampfpanzer, die wir im Moment auch haben.
Ich werde mich jetzt nicht auf Zahlenspielereien einlassen. Diese Panzer werden wir dort einsetzen und werden das gegebenenfalls durch Panzer anderer Nationen ergänzen, sodass wir das in dem Umfang betreiben, wie wir auch andere Panzerbataillone betreiben.
Wenn ich noch kurz ergänzen darf: Es gibt viele Panzer – das liegt im dreistelligen Bereich , die im Rahmen der Bundeswehr, der Industrie, noch in Deutschland sind. Das sind aber unterschiedliche Rüstzustände. Sie sind aufrüstbar oder nicht aufrüstbar. Das ist jetzt kein Projekt für die nächsten Wochen, für die nächsten Monate oder für das nächste Jahr, sondern das wird mittelfristig betrieben.
ZUSATZFRAGE Es gab ja die schöne Meldung, dass es mehr Geld für die Bundeswehr geben soll, also für den Verteidigungsetat ab 2017. Gibt es denn schon irgendwelche konkreten Zahlen, wie viel das sein soll? Was soll mit diesem Geld gemacht werden?
FLOSDORFF: Wir sind gerade in den Haushaltsverhandlungen für den Haushalt 2016. Es gibt selbstverständlich noch keine Zahlen für den Haushalt 2016, auch nicht für die Jahre 2017 oder 2018.
Wir haben gesagt, dass das, was wir im Moment an Ausrüstung und Ausrüstungsgegenständen haben, einer Revision unterzogen wird. Dass es viele Strukturen bei der Bundeswehr gibt, die nicht nur gefühlter Mangel, sondern auch tatsächlicher Mangel sind da ist nicht die ausreichende personelle und materielle Unterfütterung gegeben , das kann auf Dauer nicht so bleiben. Diese Strukturen müssen wir mittelfristig wieder auffüllen. Das werden wir in vielen Schritten tun.
In dem ersten Schritt werden wir jetzt damit Schluss machen, dass wir gutes überschüssiges Material abgeben, verschrotten oder verkaufen. Wir werden das jetzt erst einmal behalten. Immer dann, wenn sich finanzielle Spielräume ergeben, werden wir das nutzen. Nicht nur bei dem Großgerät, sondern auch bei vielen kleinen Gerätschaften, zum Beispiel Nachtsichtgeräte, Schutzwesten oder andere persönliche Ausrüstungsgegenstände, werden wir das sukzessive auffüllen, sodass dieser Mangel abgestellt wird und wir nicht in eine schleichende Mangelwirtschaft hineinkommen, die die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr mittelfristig beeinträchtigt.
FRAGE : Herr Flosdorff, Sie haben eben so selbstverständlich von einem Papierbataillon bzw. einem „Bataillon, das nur auf dem Papier existiert“, gesprochen. Jetzt würde mich doch einmal interessieren: Was habe ich darunter genau zu verstehen, und wie viele derartige Papierbataillone gibt es denn? Ist das in anderen Bereichen auch gängig, oder ist es schlicht und einfach nur eine Rechengröße bei Ihnen? Vielleicht können Sie das noch einmal kurz erläutern.
FLOSDORFF: Das gab es bei der Bundeswehr immer schon, auch vor der Bundeswehrreform, dass es Einheiten gibt, für die Ausrüstung oder Personalstrukturen vorgesehen sind, die aber kurzfristig aktiviert werden können, zum Beispiel für Reservisten, die man dann hinzuzieht und innerhalb bestimmter Fristen aufbaut. Ich habe jetzt keinen Überblick dabei, in welchen Bereichen der Bundeswehr – Marine, Heer, Luftwaffe – es solche Strukturen gibt.
FRAGE: Herr Flosdorff, wenn Sie sagen, das ist kein gefühlter Mangel, sondern ein tatsächlicher Mangel, muss ich das so verstehen, dass die bisher erklärte Einsatzbereitschaft der Bundeswehr dann gelogen war?
FLOSDORFF: Nein, die Bundeswehr ist einsatzbereit. Im Rahmen ihrer Bündnisverpflichtungen und in den Einsätzen ist sie hervorragend ausgestattet. Das ist auch anerkannt. Hier geht es aber darum – es ist ja nie die gesamte Bundeswehr in Einsatzbereitschaft; sie ist ja nie insgesamt gefragt , dass auch andere Einheiten Material abgeben, damit zum Beispiel die schnelle „Speerspitze“ über 100 Prozent des Materials verfügt, man also innerhalb kurzer Zeit die in der NATO geforderten Reaktionszeiten einhalten kann.
Das geht dann oft zulasten anderer Verbände. In den letzten Jahren ist generell der Schwerpunkt auf die Einsätze gelegt worden. In Afghanistan und in anderen Einsätzen hatte man das beste Material zur Verfügung, aber im Grundbetrieb zuhause ist das vernachlässigt worden. Das heißt, dort konnte nicht in dem Umfang, wie sich die Soldaten das wünschen, geübt werden, also mit dem Einsatz von modernstem Großgerät, das wir in Einsätzen haben.
ZUSATZFRAGE: Das heißt, wenn ein Bereich einsatzfähig gemacht werden musste, dann musste sozusagen ein anderer Bereich die Einsatzfähigkeit einschränken, weil nicht das Material für die gleiche Einsatzfähigkeit verschiedener Bereiche vorhanden war? Also der Mangel muss sich strukturell auswirken.
FLOSDORFF: Es geht dabei um Planungsgröße. Sie haben Recht.
Wenn ich es einmal erläutern darf: Wenn Sie ein Großgerät haben – ich nehme jetzt einfach einmal Panzer , dann haben Sie eine bestimmte Zielgröße. Ich nehme jetzt einmal an: Es sind 225 Panzer Leopard 2. Davon müssen Sie einen bestimmten Prozentsatz an Panzern abziehen, die in den Übungsflächen aktiv sind, die also zum Beispiel in Munster oder in der Letzlinger Heide eingesetzt werden. Dann ist eine gewisse Prozentzahl an Gefechtsfahrzeugen regelmäßig in der Wartung. Das ist auch normal so. Das ist so vorgesehen. Das heißt, in den Einheiten selber, in den Panzerbataillonen, sind relativ wenige Panzer. Wenn man jetzt eine erhöhte Einsatzbereitschaft bei einigen Truppenteilen hat, dann müssen selbstverständlich die einsatzfähigen Panzer, die anderswo sind, dorthin innerhalb einer vertretbaren Zeit verlegt werden. Das ist ganz normal so. Das ist so ausgeplant worden, und das funktioniert auch.
Die Frage ist sozusagen nur, wie wir vorgehen, wenn jetzt die Einsatzzeiten – die Zeiten, in denen wir diese Bataillone aktivieren müssen – verkürzt werden, zum Beispiel im Rahmen neuer NATO-Verpflichtungen, die wir eingehen. Früher gab es immer diese 180-Tage-Frist. Es gab die 30-Tage-Frist. Wenn jetzt 5.000 Soldaten im Rahmen der NATO-„Speerspitze“ reagieren müssen, dann ist das eine Frist von drei bis sieben Tagen. Das heißt also, das Gerät muss näher bei diesen Soldaten sein. Das heißt, es ist weniger bei anderen Soldaten. Das ist eine Planungsfrage. Das ist eine Frage von Reaktionszeiten und wie man das einhalten kann.
FRAGE: Herr Flosdorff, gibt es denn eine aktuelle Zahl, wie viele Leopard 2-Panzer im Bestand sind?
FLOSDORFF: Es gibt Zahlen darüber. Nur das sind unterschiedliche Rüstzustände. Es gibt also die moderne Variante. Das sind die sogenannten A5 bis A7. Das sind ungefähr 240 bis 250, die im Bestand vorhanden sind. Dann gibt es auch noch andere Panzer, die auf dieses Niveau aufrüstbar sind.
Wir reden aber im Moment nicht darüber, sie alle zu aktivieren. Es geht hier um einen ganz begrenzten Rahmen, nämlich dieses zusätzliche Panzerbataillon in Bergen, das wir einrichten wollen, mit Panzern zu bestücken. Das müssen nicht nur deutsche Leopard 2-Panzer sein, die dort zum Einsatz kommen. Das heißt, das kann auch von anderer Seite beigesteuert werden.
ZUSATZFRAGE: Es hieß in der Ankündigung der Ministerin aber doch auch, dass man in diesem dynamischen Verfügbarkeitsmanagement gar nicht auf diese 70 Prozent heruntergehen wollte. Wenn man jetzt also annimmt, dass 225 Leopard 2 nur 70 Prozent eines Vollbestandes sind, dann sind 250 Leopard 2 ja nicht 100 Prozent.
FLOSDORFF: Da haben Sie vollkommen Recht. Aber Sie haben ja sicherlich auch wahrgenommen, dass die Ministerin davon gesprochen hat, dass wir da keine Zeitleiste unterlegt haben, sondern wir das mittelfristig realisieren wollen, wenn es die finanziellen Spielräume gibt. Das ist natürlich auch abhängig von den konzeptionellen Rahmenbedingungen, die sich in den nächsten Jahren entsprechend ändern können und angepasst werden müssen.
FRAGE: Auch eine Frage an das Verteidigungsministerium: Wird man mittelfristig, wenn man jetzt über die Neuorientierung der Sicherheitspolitik spricht, auch noch einmal über personelle Obergrenzen sprechen müssen?
Und eine Frage an Herrn Jäger: Wenn der Minister am Wochenende davon spricht, dass man sich für die Verteidigung künftig größeren Anstrengungen unterziehen muss, hat er da schon eine gewisse Vorstellung, zu welchen Anstrengungen er bereit ist, ob er dafür möglicherweise auch die viel zitierte schwarze Null wieder einbringen würde?
FLOSDORFF: Die personellen Obergrenzen – die Antwort hat die Ministerin letzte Woche auch schon gegeben – haben wir in den letzten Monaten überprüft. Bei den Soldaten ist das Ergebnis dieser Prüfung, dass da die Obergrenze mit 185.000 Soldaten richtig gewählt ist. Das ist auskömmlich.
Wir werden uns allerdings in den nächsten Monaten und im nächsten Jahr anschauen, ob das Verhältnis von Berufssoldaten zu Zeitsoldaten vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und des Fachkräftemangels, der da draußen ist, richtig definiert ist, ob wir nicht zu viel Personal, das gut qualifiziert ist, durch eigenes Dazutun verlieren. Das werden wir überprüfen.
Was die Zielbeschäftigten angeht, so ist auch noch einmal eingehend geprüft worden. Da hat es noch einmal eine Aufgabenkritik gegeben. Wir haben genau geschaut: Wie viele Aufgaben sind zu erledigen? Welches Personal muss da angesetzt werden? – Wir sind zum Ergebnis gekommen, dass wir, was die Zielstruktur 2017 angeht, 1.000 zivile Stellen mehr brauchen, wir also von 55.000 auf 56.000 erhöhen müssen.
JÄGER: Zu meinem Teil: Der Bundesfinanzminister hat in seinem Interview am Wochenende darauf hingewiesen, dass das internationale Umfeld für uns zunehmend schwieriger wird, dass wir mit Unwägbarkeiten und Unsicherheiten konfrontiert sind und dies in der Tendenz zu steigenden Ausgaben für die innere und für die äußere Sicherheit führen kann. Beispielhaft genannt ist der Bereich Verteidigung. Es gilt aber auch ausdrücklich für den Bereich der inneren Sicherheit.
Der Minister hat auch darauf hingewiesen, dass es unser Ziel bleibt, die ODA-Quote zu erhöhen. Das führt aber nicht dazu, dass wir unser Ziel des ausgeglichenen Haushalts, also der schwarzen Null in Frage stellen. Das ist überhaupt kein Thema. Die schwarze Null steht. Wir werden an dieser schwarzen Null und am Ziel des ausgeglichenen Haushalts uneingeschränkt festhalten. Es wird in diesem Kontext darum gehen, die richtigen Prioritäten zu setzen. Sie wissen, dass wir sehr deutlich gemacht haben, dass wir entstehende Spielräume primär dafür verwenden werden, Investitionen zu tätigen. Wenn darüber hinaus zusätzlich noch Mittel erforderlich sein sollten, um die innere und äußere Sicherheit in Deutschland zu gewährleisten, so werden wir auch das hinbekommen.
FRAGE: Herr Flosdorff, ich wollte noch einmal auf die Panzer zu sprechen kommen, die für Polen geliefert wurden. Wie viele sind das, und wie viele sollen da noch kommen? Ist das eine vertraglich feste Zusicherung? Sie hatten ja eben schon angedeutet, dass die Bundesregierung nicht darüber nachdenkt, die Zahl der noch ausstehenden Panzer zu verändern, die zu liefern sind.
FLOSDORFF: Ich kann Ihnen jetzt praktisch nur aus der Erinnerung sagen: Das sind rund 100 Panzer. Das sind Verträge aus dem Jahr 2013, die damals geschlossen worden sind. Das Krisenjahr 2014 lag da noch vor der Bundeswehr und auch die Landes- und Bündnisverteidigung stand sicherlich noch nicht so im Fokus. Wir prüfen natürlich alles, was wir jetzt in den Beständen haben. Aber eins steht auch klar: Deutschland wird sicherlich vertragstreu seine Verpflichtungen gegenüber den Partnernationen in der NATO erfüllen.
ZUSATZFRAGE: Sind das ältere Modelle, also vor A5 bis A7?
FLOSDORFF: Es sind unterschiedliche Rüstzustände.
FRAGE: Herr Flosdorff, zum selben Thema: Wie kann man das in Einklang bringen, um die Rahmenverträge mit Polen zu halten? Geht es also doch darum, die Lieferung von Panzern zu kappen?
FLOSDORFF: Ich habe es eben versucht. Das ist unabhängig davon. Nehmen Sie diese Panzer, die Deutschland an den NATO-Partner Polen abtritt, einmal beiseite. Was die Bestände in Deutschland angeht, so bitte ich jetzt nicht auf die Zahl zu rekurrieren, die in der „Süddeutschen Zeitung“ im Zusammenhang mit dem Wiener Dokument genannt worden ist. Diese Zahl orientiert sich nicht daran, ob das Panzer im Besitz der Bundeswehr sind. Da wird alles gezählt, ob das in der Industrie ist oder zur Verwertung oder irgendwo in Deutschland herumsteht. Das muss nichts sein, worauf die Bundeswehr Zugriff hat. Innerhalb dieser Grenzen, die da bleiben, ist es möglich, perspektivisch dieses weitere Panzerbataillon zu aktivieren, das wir ja schon in den Strukturen der Bundeswehr angelegt haben. Darüber hinaus werden wir sukzessive versuchen, wieder zu einer Ausstattung zu kommen – da sind wir im Moment nicht , dass den Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr im Rahmen der Einsätze, aber auch der Bündnisverpflichtungen sowie auch im normalen Ausbildungs- und Trainingsbetrieb ausreichend Material, zum Beispiel Großgerät, zur Verfügung steht.
Da nenne ich ganz bewusst keine Zeitleiste, weil wir alle nicht wissen, wie sich die finanziellen Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren oder im nächsten Jahrzehnt entwickeln werden. Es ist aber unser Bestreben und erklärter Wille, dass wir diesen Trend, schleichend zu einer Mängelverwaltung zu kommen, umkehren und dass wir auch wieder die Ausrüstung haben, mit der das alles auskömmlich betrieben werden kann. Ich rede dabei nicht nur über Großgerät, sondern ich rede hierbei auch über kleines Gerät, das heute schon in der Truppe fehlt. Immer wenn sich finanzielle Spielräume ergeben das kann sich auch dadurch ergeben, dass Großgerät einmal nicht geliefert wird, weil es wieder Lieferengpässe bei der Industrie gibt , wollen wir die Möglichkeiten nutzen, die Depots langsam wieder aufzufüllen und den Soldaten wieder die Ausrüstung zu geben, die sie brauchen.
ZUSATZFRAGE: Noch eine Nachfrage zum Thema Polen: Gibt es einen Vertrag zur Lieferung der Leopard-Panzer in den kommenden Monaten? Sollten in den kommenden Monaten neue oder alte Leopard-Panzer an Polen abgegeben werden?
FLOSDORF: Ja, es gibt laufende Verträge, die noch nicht vollständig abgewickelt sind.
ZUSATZFRAGE PRÖSSL: Stehen Sie mit Warschau diesbezüglich irgendwie in Kontakt?
FLOSDORFF: Das ist jetzt keine aktuelle Sache. Ich glaube, das letzte Mal ist im Jahr 2013 darüber gesprochen worden. Selbstverständlich werden diese Verträge auch genauso abgewickelt, wie sie sind.
FRAGE : Herr Jäger, wir haben gerade gehört, dass im Moment über den Etat für 2016 gesprochen wird. Dann kündigte der Minister für 2017 mehr Geld für die Verteidigung an. Was ist der Anlass für die jetzige Ankündigung?
Herr Flosdorff, in Bezug auf 2016 sagte der Finanzminister, so schnell könne die Rüstungsindustrie gar nicht liefern und dafür bedürfe es nicht mehr Geld. Sehen Sie das auch so, oder hätte das Verteidigungsministerium durchaus Ideen, wie man mehr Geld ausgeben könnte?
JÄGER: Der Minister hat sich nicht festgelegt, was Eckwerte oder Ansätze für einzelne Haushaltsjahre angeht mit Ausnahme des Jahres 2016; darüber befinden wir uns im Augenblick ohnehin im Gespräch. Sie wissen, dass wir dann im März den Entwurf für den Bundeshaushalt 2016 und die Eckwerte vorstellen werden.
Der Anlass für so eine Bemerkung ist ganz schlicht die Beobachtung, dass wir zunehmend mit einem schwierigeren internationalen Umfeld konfrontiert sind. Es gibt die Entwicklung in der Ukraine. Es gibt die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten, Stichwort ISIS. All das führt natürlich in der Summe dazu, dass wir diese Entwicklungen nicht nur beobachten werden, sondern dass wir auch auf diese Entwicklungen reagieren werden müssen. Es ist selbstverständlich Aufgabe des Finanzministers und des Finanzministeriums, sich entsprechende Gedanken zu machen und dann auch gegebenenfalls Vorsorge zu treffen.
FLOSDORFF: Wir sind gerade bei der Haushaltsaufstellung für 2016. Das Finanzministerium ist über die Anmeldung des Verteidigungsministeriums für das laufende Jahr im Bilde, und dort sind diese Daten im Moment auch gut aufgehoben.
Generell ist die Anmerkung des Finanzministeriums natürlich richtig, dass wir in den vergangenen Jahren noch und nöcher erlebt haben, dass wir immer wieder in Schwierigkeiten geraten sind, was Großgerät angeht, also dass das irgendwie nicht kam und dass das auch sofort Auswirkungen auf den Mittelabfluss hatte. Wenn der Puma, wenn der Eurofighter, wenn der A400M nicht rechtzeitig kommt, dann hat das immer zur Folge allein durch das Volumen dieser Großprojekte , dass es Schwierigkeiten beim Mittelabfluss gibt, weil wir ja keine Rechnungen bezahlen können, wenn das Gerät nicht da ist; das wäre nicht sachgerecht.
FRAGE: Herr Flosdorff, die Bundeswehr steckt ja mitten im Prozess der Neuausrichtung. Wenn Sie jetzt dieses Panzerbataillon aktivieren, ist das dann ein Indikator dafür, dass wir im Prozess der Neuausrichtung sozusagen eine Modifikation erleben? Wird es weitere Maßnahmen geben, die die ursprüngliche und eigentliche Aufgabe der Bundeswehr, nämlich die Landes- und Bündnisverteidigung, wieder stärker in den Fokus nehmen werden?
FLOSDORFF: Die Landes- und Bündnisverteidigung war immer ein wesentlicher Baustein und war immer eines von zwei Beinen: Das eine waren die Einsatzszenarien, die man in den Planungen zugrunde gelegt hat, und das andere ist die Landes- und Bündnisverteidigung. Das war also immer auf beiden Beinen fest aufgestellt. Aber selbstverständlich haben wir jetzt nach dem letzten Jahr unterschiedliche neue Einsatzszenarien erlebt. Ich nenne jetzt nur einmal das Beispiel Ebola, aber auch diese Ausbildungshilfe, die Luftbrücke, die Ausbildungshilfe für den Irak, Waffenlieferungen sowie die Veränderungen in Nordafghanistan. Auf beiden Feldern hat es Veränderungen gegeben.
Das schauen wir uns sehr genau an, jetzt auch im Rahmen des Weißbuch-Prozesses, der angestoßen wurde. Mitte des Jahres 2016 werden wir diese Prüfungen abschließen. Ich kann Ihnen heute noch nicht sagen Ich weiß, dass es eine starke Veränderung bei den Einsatzszenarien gibt, die realistisch sind, wie wir es in den letzten Jahren erlebt haben. Der ISAF-Kampfeinsatz in Afghanistan ist vorbei. Es sind viele andere Einsätze zutage getreten, bei denen man schnell und beweglich reagieren muss. Wir sind jetzt die Verpflichtung im Rahmen der NATO-„Speerspitze“ eingegangen, die dieses Jahr erprobt werden wird. Auch diese Erprobung wird sicherlich noch einmal Erkenntnisse in Bezug darauf erbringen, wie die Bundeswehr dafür geeignet und ausgerüstet ist. Wie schnell schaffen wir es da stehen in diesem Frühjahr und in diesem Sommer auch noch Großübungen aus , im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung Gerät zu verlegen? Diesbezüglich werden wir dieses Jahr sicherlich viele Erkenntnisse erhalten, und das wird auch in den Weißbuch-Prozess einfließen, der nächstes Jahr abgeschlossen werden soll.
Ich kann dem nicht vorgreifen und will dem auch nicht vorgreifen. Das ist ein permanenter Analyseprozess, an den man dann auch die Planungen anpassen muss. Wir können nicht immer so arbeiten. Die letzten Planungen liegen jetzt einige Jahre zurück. Im Jahr 2011 hat man sicherlich schwerlich voraussehen können, in was für einer sicherheitspolitischen Lage wir im Jahr 2014 oder 2015 stehen. Das heißt aber: Wir müssen (die Planungen) anpassen. Ich kann Ihnen aber heute noch nicht sagen, wo da das Ende ist.
FRAGE: Herr Flosdorff, 119 Leopard-Panzer waren es, glaube ich, die Polen vor eineinhalb Jahren bestellt hatte bzw. hinsichtlich der vereinbart worden war, dass sie geliefert werden sollen. Nun gibt es in Polen doch auch einige Sympathien für die, sagen wir einmal, Selbstverteidigung in der Ukraine und auch für eine mögliche militärische Unterstützung. Zumindest Sympathien dafür gibt es. Jetzt wollte ich dann doch einmal nachfragen: Gibt es Endverbleibskontrollen oder Endverbleibsvereinbarungen für diese 119 Leopard-Panzer oder nicht?
FLOSDORFF: Ich gehe davon aus, dass es bei einer Länderabgabe immer eine Endverbleibserklärung gibt und es sie auch damals gegeben hat, als die Verträge geschlossen wurden.
(Foto: Gefechtsübung „Grantiger Löwe 2015“ der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne; ein Kampfpanzer Leopard 2A6 des Panzerbataillons 104 am 03.02.2015 – Bundeswehr/Vennemann)
@Kid3001:
Weil das Zählen von Btlen genau die Augenwischerei stützt und verstärkt, die das BMVg derzeit betreibt.
Es gibt „mittelfristig“ durch das neue Btl keinen einzigen KPz mehr im Bestand – also auch nicht mehr „Kampfkraft“.
Aber der Blick hinter die Ankündigungen und Parolen is eben nicht immer leicht.
@Kid3001
Vielleicht weil man wieder vor Augen geführt bekommt von welchem Niveau man herkommt und wie tief man gesunken ist, zahlen- und ausstattungsmäßig.
Vielleicht von den Tschechen die T72 zurückkaufen? Die wollten die ollen NVA-Dinger doch an den Irak weiterreichen? ;)
OK, nicht ganz ernst gemeint. Aber es ist schon zum verzweifeln, wenn man sieht was bei uns im Verteidigungsministerium geschieht und wie schnell die Russen politisch intern Tatsachen schaffen.
Was ist denn mit Spanien? Die haben auf dem Wiki-Papier noch über 300 Panzer.
Leute von Heer, das ist doch nicht war !
An das deutsche Heer wurden 2125 Kampfpanzer Leopard 2 geliefert !
Das es keine Datenbank gibt, wo jedes Fahrzeug akribisch aufgeführt wird, kann ich mir nicht vorstellen ! Wo sind den die Panzer Spotter ?
Wieviel Panzer haben wir verloren/verlegt?
@PzKdt | 02. März 2015 – 17:58:
Das Thema Einsatzbereitschaft der vorhandenen KPz wird ja auch weiter unter den Tisch gekehrt. Da simuliiert man lieber Aktion durch ein neues PzBtl.
Die Ministerin soll in Presse und Öffentlichkeit als Macherin und Modernisiererin dargestellt werden. Dafür ist jede Symbolpolitik im BMVg sehr willkommen.
Echte Maßnahmen sind gar nicht gefragt, da zu teuer und langwierig.
@Milliway:
Natürlich hat man im BMVg einen Überblick über die Bestände an KPz und Familienfahrzeugen (einschl. des buchungsmäßigen Zustandes).
Aber diese Realitäten stören halt bei der Selbstdarstellung (s.o.).
Hmmm – wenn wir mit dem Reduzieren der MBT so (vor-)schnell waren – wieviele Marder sind denn dann noch vorhanden?
Gibt es den im Verteidigungsministerium irgendjemand, der mit Herzblut für eine einsatzfähige, starke Bundeswehr eintritt ?
Ich zitiere den Sprecher des Ministeriums: ..Es geht darum , in einem GANZ BEGRENZTEN RAHMEN diese zusätzliche Regiment zu bestücken.
Für die Rente mit 63, Mütterrente, Energiewende werden jährliche Mehrkosten von mehreren Milliarden von der Bundesregierung klaglos hingenommen. Eine effektive Landesverteidigung scheint dagegen verzichtbar zu sein.
@mwk:
SPz Marder sind noch analog zur SPz Puma 350 in Nutzung (auch hier in unterschiedlichem Zustand). Hier wird das Drama mindestens ebenso groß, da man für jeden Puma einen SPz Marder außer Dienst stellen will, obwohl die Marder in anderen Btl noch gut verwendet werden könnten (Vollaustattung!). Aber die MatErh-Kosten sind mittlerweile erheblich, daher würden die Planer gerne SPz Marder noch schneller außer Dienst stellen.
Der SPz Marder 1A5 ist bis mind. 2020 für den Einsatz vorgesehen, da der SPZ Puma bis dahin nicht in der notwendigen Stückzahl über keine Panzerabwehrfähigkeit (MELLS) verfügen wird.
Vielleicht sind einige Panzer auch beim kompanieweiten Wettbewerb im Panzertarnen durch die Gewinnerbesatzung verlegt worden ;)
On a related note
https://www.youtube.com/watch?v=dvX03xSkt6Q
@memoria
danke. noch ne Frage: Das BmVg konnte die genehmigten Mrd (?) für bsp. den A400M nicht einsetzen – wäre theoretisch nicht eine Umwidmung innerhalb des (Vermögens-)Haushalts möglich gewesen?
Aus einem neuen Artikel bei SPON:
„Im Verteidigungsressort betont man, man sei derzeit bei der Analyse und schreibe keine Wunschzettel. So prüfen die Militärs, wie viele der rund 300 deutschen Panzer voll einsatzbereit sind, wie viele ältere Modelle noch aufgerüstet werden können und ob man den versprochenen Verkauf von ausgemusterten Leopard-Panzern an Partnerländer noch stoppen kann.“
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-schaeuble-koennte-2017-etat-aufstocken-a-1021326.html
Knappe 6 Monate nach der Debatte um die Einsatzbereitschaft von Großgerät schaut man nunmal wieviele KPz einsatzbereit sind?
Und das BMVg prüft, ob man Länderabgaben stoppen kann, obwohl der Sprecher des BMVg in der BPK mitteilt man sei natürlich vertragstreu?
@mwk:
Solange man das Geld im gleichen Jahr ausgeben will bzw. muss, ist das nur sehr begrenzt möglich.
@Memoria
Gibt es zu PersMat nicht mindestens eine Wochenlage?
Was der Sprecher Flosdorff heute gesagt hat stimmt nicht damit überein, was die Minsterin gesagt hat. Die Ministerin VDL hat im ZDF doch selbst die Frage gestellt, warum die Bundeswehr Material an andere Länder abgibt oder verschrottet, obwohl die Truppe es selbst braucht!
Dies erweckt den Eindruck, daß die Ministerin davon ausging bzw. so beraten wurde, daß noch hunderte von Leo`s da wären und jetzt muss der Sprecher zurück rudern und ist nur noch von einem neuen Panzerbataillon mit 44 Panzern die Rede, weil man erst nach der Ankündigung der Ministerin gemerkt hat, daß man wegen den an Polen verkauften 119 Leo`s gar keine überzähligen Leo`s, jedenfalls nicht im modernisierten Zustand mehr hat, weil man schon 2013 fast alle verkauft hat!
Denn die Ministerin hat in dem Interview, welches auf der BW-HP nachzulesen ist, ausdrücklich den Leo II genannt, der nicht mehr abgegeben werden soll. Nachdem jetzt aber mindestens 1.800 Leo`s schon verkauft oder abgegeben worden sind, ist doch kaum noch gutes Material vorhanden, was wir behalten sollten.
Die Panzerhaubitze 2000 fällt mir noch ein und die MARS Systeme, damit alles was die Artillerie angeht, was man nicht abgeben sollte, aber wo gibt es sonst gutes Material, welchem die Abgabe droht?
(Ich würde Litauen nicht im Stich lassen und denen Panzerhaubitzen aus dem Bestand liefern, aber ich würde jede nachbestellen beim Hersteller für die BW, weil auch insoweit die geplante Stückzahlreduzierung Schwachsinn ist.)
Die Marder sollte man natürlich noch für ein paar Jahre einlagern, wenn der Puma endlich kommt, und wenn höchstens an Osteuropäische Nato-Parter abgeben, aber nicht einfach verschrotten oder in alle Welt verkaufen.
‚meinte: Wochenmeldung …
@Closius
Vielleicht merkt die Frau Minister nun – was bisher eher ein diffuses Gefühl war – daß man für sie Potemkinsche Dörfer aufgebaut hat und der Kaiser eben tatsächlich „nackt“ ist.
Ich kann mir vorstellen, daß sie das durchaus nicht goutiert. Ich schätze, daß es da auch zu personellen Konsequenzen kommen wird, allein schon, um ihr politisches Überleben zu sichern.
„velleicht merkt die Frau Minister nun – was bisher eher ein diffuses Gefühl war – daß man für sie Potemkinsche Dörfer aufgebaut hat und der Kaiser eben tatsächlich “nackt” ist.“
die frage ist aber wie man auf diese erkenntnis reagiert.
intensiviert man die malerarbeiten im potemkinschen dorf oder reißt man die fassaden ein um die Probleme in der ursächlich und nicht nur in ihrer PR symptomatik zu lösen.
nach der heutigen PK sieht es mal wieder nach ersterer „Lösung“ aus.
was sich jeder soldat denken muss der angesichts der bizzaren mangelwirtschaft in der BW mit „wenn noch was übrig ist eventuell auch mehr für die bundeswehr“ brotkrumen abspeisen zu lassen möchte man sich gar nicht vorstellen.
anerkennung? attraktivität des dienstes in ideeller hinsicht?
vornehmste aufgabe des staates war noch mal was genau?
Als ich noch aktiv war wurden akribisch die Panzer gezählt. Wurden Panzer nach der Einlagerung in einem nicht einsatzfähigen Zustand bereits in das PzBtl verlegt wurde auch darüber fleißig Buch geführt und das Ergebnis im Rahmen der Rüstungskontrolle und der Vertrauensbildenden Maßnahmen an Freund und Feind übermittelt. Vielleicht wurden wir damals aber auch veralbert und es hat früher auch niemanden interessiert. Wer weiß das schon.
Worst case: die Glaubhaftigkeit der Sammelmeldungen / Jahresmeldungen im Rahmen der KSZE-Vereinbarungen werden angezweifelt.
Ne, ist es auch nicht ;)
Naiver Weise erlaube ich mir einbilden zu dürfen das mehr Verbände, wenn auch vermindert aufgestellt, zu mehr Aufwuchsfähigkeit führen, sollte man der Meinung sein die Kampfkraft zu erhöhen.
@Kid3001
Die müssen aber zumindest personell hinterlegt werden.
Ich zitiere jetzt mal aus der Antwort vom Sprecher BMF:
„Es gibt die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten, Stichwort ISIS. All das führt natürlich in der Summe dazu, dass wir diese Entwicklungen nicht nur beobachten werden, sondern dass wir auch auf diese Entwicklungen reagieren werden müssen. Es ist selbstverständlich Aufgabe des Finanzministers und des Finanzministeriums, sich entsprechende Gedanken zu machen und dann auch gegebenenfalls Vorsorge zu treffen.“
Beschreibt er da die Aufgabe des BMF? Für mich klingt das er nach Richtlinienkompetenz. Wenn dem so ist, macht man sich evtl. im BMF mehr Gedanken über Sicherheitspolitik als im BMVg? Wo bleibt das Kanzleramt *Kopfschüttel* So sieht es aus als wäre Schäuble mächtiger als Merkel. Das darf der doch nicht gefallen.
Ich habe mir gerade eben erst das – ich kann es leider nicht anders bezeichnen – das inhaltslose Geschwafel des Herrn Flosdorff durchlesen können. … Oder vielleicht hätte ich es lieber doch nicht tun sollen, denn ein Obergefreiter im 8. Dienstmonat hätte mit nur ein wenig Einlesen inhaltlich um Längen bessere Inhalte vermittel und – zumindest verbal – weitaus sicherer auftreten können.
Wenn unsere politischen Führungsspitzen im BMVg derart orientierungslos sind … und sich unsere militärische Führungselite – vielleicht ja auch der Karriere wegen – zu Duckmäusern und Ja-Sagern entwickelt hat, dann bitte ich doch darum, daß man uns in einem wirklichen Ernstfall dem Feuerwehr-Inspektorat des Fürstentums Liechtenstein unterstellt. … Denn dort scheint die Planungs-, Vorbereitungs- und Führungskompetenz doch weitaus ausgeprägter zu sein. Anders kann meiner Meinung nach dieser politische Satireakt nicht gewertet werden, da es eigentlich völlig uninteressant ist was, sondern wie es vermittelt wurde. … Es spielt nun wirklich keine Rolle, ob Polen nun 118 oder 119 Leos bekommt, sondern viel entscheidender ist, welches desaströse und orientierungslose Bild das BMVg von sich mit dieser Aktion vermittelt hat.
Und da es nun auch schon dunkel draußen ist, kann ich nur noch sagen … Gute Nacht Deutschland!
PS: Wäre diese Aktion nicht so wahr und traurig, hätte ich fast lachen können.
@Hohenstaufen:BZ
Außerdem ist Geld für Griechenland,Ukraine,Flüchtlingsheime und,und…..vorhanden.
Nur für unsere Armee und andere ureigensten Themen( Infrastruktur,Polizei etc.) fehlt angeblich das Geld und die Schwarze Null muß herhalten!!??
Das „Unwissen“ über eigene Pz-Zahlen ist der Gipfel der Verarschung der Bevölkerung und vor allem ihrer SOLDATEN.
Wenn jetzt nichts passiert (nach mehr als 6 Monaten fast täglicher Hiobsbotschafften)hat unsere Bundeswehr ausgedient, und kann sich endgültig aus dem Natokreis und bei der Bevölkerung ABMELDEN.
@BmVg,Verteidigungsausschuß,Hr. Arnold,Hr. Bartels und alle anderen!!!!!
Gibt es in ihren Reihen eine Person,die jetzt endlich FÜR unser Streitkräfte kämpft?
@Kid3001:
Aufwuchsfähigkeit muss konzeptionell, strukturell, personell uund materiell hinterlegt sein.
Alles andere ist Selbstbetrug – also der Lösungsansatz in Deutschland (siehe Debatte um das Aussetzen der Wehrpflicht, nicht abschaffen).
Frau Merkel hat keine Ahnung von Sicherheitspolitik, kümmert sich nicht darum und ich kann mir nicht vorstellen, daß sie ihre Kanzlerschaft je für die Sicherheitspolitik riskieren würden, wie dies Helmut Schmidt & Helmut Kohl in Sachen Nato-Doppelbeschluß getan haben oder Gerhard Schröder mit der Vertrauensfrage.
Der Finanzminister ist nicht dafür zuständig, wieviel Geld ein Ministerium bekommt, sondern er ist nur für die Gesamtetat zuständig. Es ist Sache der Kanzlerin bzw. der gesamten Regierung zu entscheiden, wieviel Geld die Streitkräfte brauchen und ab wann diese dies erhalten. Bei dem Unsinnswort von Parlamentsarmee solte sich natürlich der ganze Bundestag darum kümmern, aber der BT sorgt seit der Einheit nicht dafür, daß die BW das Geld erhält, welches notwendig wäre.
Das Parlamentsheer gammelt also vor sich her. Oder anders ausgedrückt, wie ein andere User hier neulich schrieb, liegt es daran, daß wir keine Monarchie mehr sind. Unter einem Preußischen König/Kaiser wäre ein solcher Zustand der Streitkräfte undenkbar!
Die Kanzlerin müsste handeln, aber dies wird sie nur tun, wenn es Druck aus der Bevölkerung gibt und sie die Angst hätte deshalb Wahlen zu verlieren!
@ Jens Schneider:
Wenn’s mal so weit sein sollte, werden die bestimmt bemerken, daß dann die „schwarze Null“ für’n Ar*** war. … Oder bezieht sich die „schwarze Null“ in Wirklichkeit nur auf Partei und deren Kompetenz ? ? ?
@Closius und @all
Richtig;VÖLLIG KORREKT!!!!
Aber wie kann man, oder wir die Bevölkerung aufrütteln ,damit die Mehrheit in unserem Land die WICHTIGKEIT einer eigenen,für Deutschland starken Armee erkennt?
Unsere Kanzlerin muß ENDLICH aufwachen und eine Bresche für ihre Bundeswehr schlagen.
Sonst verliert sie mit SICHERHEIT viele Wählerstimmen.Aus meinem Umfeld werden viele CDUler die „Sicherheitslahme“ nicht mehr wählen,wenn nichts in die richtige Richtung für unsere Streitkräfte passiert.
Die Bevölkerung ist sich aus Medienberichten, eigenen Wehrdiensterfahrung und den Erzählungen anderer Wehrdienstleistender durchaus der Situation bewusst – und zwar sowohl der knappen finanziellen Mittel als auch der Art und Weise, wie diese verschleudert werden – wobei beides oft auf eingeschränkten Informationen basiert, aber der subjektive Eindruck zählt.
Insgesamt dominiert die Ansicht, dass „die Bundeswehr keine richtige Armee ist, sondern nur als Stolperstein dient, bis richtige Armeen (á la USA oder UK) eintreffen oder Atomwaffen eingesetzt werden“. Daraus resultiert auch das „freundliche Desinteresse“, denn wer will in einer Armee dienen, die weder ordentlich ausgebildetet noch ordentlich ausgerüstet ist? Und weder die Truppe noch die politisch-militärische Führung haben in den letzten Jahr(zehnt)en viel getan, dass sich das ändert.
Da nach meinem Wissensstand die neuen Leopard 2A7 aus gekauften niederländischen Fahrzeugen umgebaut wurden dürften wohl kaum noch Leopard 2A5 rumstehen. Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass die A6 aus den A5 umgerüstet wurden. Bei 350 A5 die gebaut wurden , daraus 225 A6 für die Bundeswehr und 119 an Polen da bleiben nur 6 übrig. Na immerhin stehen noch ca. 120 Leopard 1 irgendwo , damit kann man ganz geschmeidig das neue Batallion ausrüsten.
Mal so in die Runde: Leute, bei aller Empörung – ein bisschen weniger mit Schaum vor dem Mund debattieren wäre teilweise angebracht.
@ Thomas Melber | 02. März 2015 – 17:08
„Zumal die Griechen für die Leos keine Munition haben (stimmt wirklich).“
Νein, das stimmt nicht, auch wenn das so oft zu lesen war. Die Panzer wurden mit Munition gekauft, die letzten Jahren folgte zusätzliche Munition aus Holland und der USA, mittlerweile gibt es auch eine Bestellung an Rheinmetall für zusätzliche Muntion .
@ Closius & Jens Schneider
„Die Kanzlerin müsste handeln, aber dies wird sie nur tun, wenn es Druck aus der Bevölkerung gibt und sie die Angst hätte deshalb Wahlen zu verlieren.“
„Unsere Kanzlerin muß ENDLICH aufwachen und eine Bresche für ihre Bundeswehr schlagen. Sonst verliert sie mit SICHERHEIT viele Wählerstimmen.“
Seit auch Frau Merkels Unterschrift unter jenen ominösen offenen Brief an die US Regierung während der Irak-Kontroverse 2002 die CDU/CSU die schon sicher gewonnen geglaubte Bundestagswahl gekostet hat, hat sich Frau Merkel von allem ferngehalten, was mit Militär oder Sicherheit zu tun hat. Sie hat stattdessen entweder fachliche Nullen auf den Posten gesetzt (Jung) oder andere sich an diesem Thema abarbeiten lassen bis diese entweder Erfolg haben oder über ein Skandälchen stolpern (Baron von und zu Copy & Paste, Misere). Die Einsetzung von vdL zähle ich hierzu unter letzteres.
Druck aus der Bevölkerung? Ohne eine fühlbare echte militärische Bedrohung wird da nichts kommen und das wissen alle im Bundestag. Warum glauben Sie denn kann ein Jung-MdB Anfang 2014 im vollen Brustton der Überzeugung sagen, daß politische Karrieren im Sicherheits- und Verteidigungsbereich hierzulande nicht möglich sind? Weil er (und die allermeisten MdBs) das genau so wahrnehmen und erleben. Da können Sie genau so gut ein tägliches Abendgebet an den Großen Dodo richten, da wirds auch nur immer heißen „Kein Anschluß unter dieser Nummer …“
Nochmal: Die reale Wahrnehmung der Politik in Deutschland ist, daß wer sich mit Sicherheit & Verteidigung beschäftigt nicht lang im Bundestag sitzen wird. Und die Parteien mischen da munter mit, indem sie Bewerber mit „zugkräftigeren Themen“ (Soziales, Arbeit, etc) auf die aussichtsreichen Listenplätze packen und die Außenpolitiker/Verteidigungspolitiker auf die hinteren.
@ Jens Schneider
„Aber wie kann man, oder wir die Bevölkerung aufrütteln ,damit die Mehrheit in unserem Land die WICHTIGKEIT einer eigenen,für Deutschland starken Armee erkennt?“
Gar nicht, der Drops ist gelutscht. Hier könnte nur mittels politischer Führungsstärke eine gewisse Grundfähigkeit in der BW hergestellt und erhalten werden, aber niemand wird sich auf eine PR-Offensive pro Bundeswehr und pro Verteidigungshaushalt einlassen. Allein schon die Rhetorik zu dem Thema ist seit den Zeiten des „böhmischen Gefreiten“ für alle Zeit in den Giftschrank der deutschen Geschichte verbannt und niemand in der Politik wird sich die mediale Blöße geben und hier aktiv werden. Das einzige was das einem einbringen könnte ist das Stigma eines „Salon-Nazis“.
Was ist an dem Panzer zählen eigentlich so schwer?
Man nehme die letzte KSE-Meldung oder, wenn man die geheimhalten will, meinetwegen die letzte UNODA-Meldung (Stand 31.12.13 – 668 Leopard 2 im Bestand Bw), dann ziehe man gefällig die Lieferungen aus Lagerbestand an Polen und Indonesien gleich vollständig ab (wenn ich mich richtig erinnere 222 Stück ab Beginn 2014, laufend), und schon hat man einen „Restbestand“ von 446 Panzern abzüglich sonstiger Abgaben und Verschrottungen. Ohne das was bei der Industrie rumsteht. Das müßte schließlich erst angekauft werden.
Macht einen „dreistelligen“ Depotbestand von maximal 219 Panzern Leopard 2 Rüststand A4 aufwärts.
Wendet man auf die 446 Panzer den Grobsatz des Verfügbarkeitsmanagements an, dass 30% nicht zur Verfügung stehen würds ziemlich genau langen um 7 Bataillone im Bedarfsfall vollauszustatten. Also eins mehr als an aktiven und gekaderten ausgeplant.
csThor
Sehr gute Beschreibung der Situation.Danke für den tollen Beitrag.
Trotzdem sollten wir nicht aufgeben und vielleicht eine Petition mit einer Unterschriftenliste mit namhaften Verfassern an Fr. Merkel senden.
@ Jens Schneider
Wozu? Der einzig mögliche Ausgang ist vollständiges Ignorieren. Frau Merkel wird sich des Themas nicht annehmen und auch kein anderer nahmhafter Politiker hat nach meinem Dafürhalten das Format, das Rückgrat und das Interesse sich des Themas anzunehmen. Da können Sie auch gleich mit der Wand ihres Wohnzimmers reden, die hört Ihnen eher zu.
Ist meine Sicht pessimistisch oder gar defätistisch? Wahrscheinlich … aber angesichts der im Bundestag versammelten „Fachkompetenz“ (ja, das war Sarkasmus in Reinform) ist meine Skepsis wohl eher purer Realismus.
@csThor/Jens Schneider
Das ganze Problem ist m.E. das fehlende Gefühl der Dringlichkeit aller Entscheidungsträger. Das zeigt sich auch schon am Termin 2017 für eine mögliche Etataufstockung.
In einer solchen Situation ist sogar das Handeln von TDM irgendwie rational. Der hat halt keine Ersatzteile mehr beschafft, um die Bundeswehr in Afghanistan irgendwie handlungsfähig zu halten – aus seiner Sicht auch verständlich solange er nicht mehr Mittel einfordert.
Die Bewertung der Dringlichkeit fällt tatsächlich in der NATO unterschiedlich aus – aber selbst die Niederländer und die Briten, die ja durchaus konsequenter handeln, was die Unterstützung z.B. der Balten angeht, verbessern ihre Bündnisverteidigungsfähigkeit ja auch nicht wirklich. So schlimm kann es dann ja noch nicht sein – oder Putin hat jetzt ein window of opportunity…
Das Problem geht tiefer. Mit einer Rückbesinnung auf Landes- und Bündnisverteidigung ist einerseits die monetäre Schiene gefragt und das hieße entweder Rollback der Haushaltskonsolidierung oder eine Umverteilung von Leistungen. Damit würde man sich in Europa gegenüber den Staaten mit Finanzproblemen unglaubwürdig machen (und es könnte richtig teuer werden – was dann wieder zu Ärger mit dem deutschen Steuerzahler führt) oder man tritt Teilen der eigenen Bevölkerung und damit ggf Parteikollegen auf die Zehen – beides sind Alternativen, die von der Politik nicht sonderlich gewünscht sind und die durch Ignorieren/Vermeiden auf die lange Bank geschoben werden. Das selbe gilt für die Außenpolitik. Eine Rückbesinnung auf Verteidigung braucht in gewissem Maße ein „Feindbild“ – und schon sind wir bei Russland, den ökonomischen Interessen der deutschen Industrie, der Frage nach Versorgungssicherheit bei Öl & Gas, den Preisen und Lasten für den Verbraucher, der Folgen für die Energiewende und schlußendlich der „Ostpolitik“ (der Affinität der SPD zu dieser, der generellen Haltung Deutschlands etc pp). Hier wären so viele heilige Kühe erstmal vor aller Augen auf den Marktplatz zu führen, die Alternativen auszuloten, Folgen und Kosten abzuschätzen und besagte heilige Kühe je nach Entscheidung zu schlachten, daß es den politisch Verantwortlichen allein beim Gedanken graut. Also wird, in bester bundesdeutscher Manier, all das „aus den Augen und aus dem Sinn“ verbannt. Wenns später mal aufschlägt, dann kann das ein anderer machen.
@csThor
Es müßte dann aber auch diskutiert werden, ob eine Stärke von 185000 im „Ernstfall“ ausreicht, und wenn nicht, wo zusätzliches – einsetzbares – Personal kurzfristig herkommen soll.
Richtig … und genau das meine ich. An dieser Frage hängt so vieles, daß es den Verantwortlichen Angst und Bange wird. Deswegen das Relativieren, Verschleiern, Verdrängen und Verweigern … damit im Bundestag und den Ministerien um Gottes Willen keine Entscheidungen getroffen werden müssen, deren Folgen man nicht absehen kann. Und Frau Merkel exerziert allen dann auch noch vor, daß man politisch weiterkommt, indem man bloß keine persönliche Verantwortung übernimmt.
„Mutti“ will Kanzlerin bleiben.
Frau vdL will Kanzlerin werden.
Mr Rotstift will als der Haushälter, der die „Schwarze Null“ geschafft hat, sein „Lebenswerk“, in die Geschichtsbücher eingehen, nachdem er schon nicht Bundespräsident geworden ist.
Der GI scheint sich auf seinen Ruhestand vorzubereiten und ist nicht wahrzunehmen.
Solange die persönlichen Befindlichkeiten und Eitelkeiten weiterhin Priorität haben, wird Otto Normalverbraucher ebenso wie Lieschen Müller erst dann wach, wenn die ersten „fremdländischen“ Panzer da stehen, wo sie offensichtlich nicht hingehören.
Und DANN erst wird das Geschrei groß „Wie konnte man(n) nur UNSERE Panzer verschrotten/ abgeben “ …
Denk ich an Deutschland in der Nacht …
Was war das doch mal für ein interessanter und qualitativ hochwertiger Blog – jetzt mit Masse nur noch unterstes Stammtischgelaber …
Melde mich ab
@diba
Nun, das Thema im Strang ist eben ein „Aufreger“ und es ist kein Fachthema.
@diba
Sollten sie etwas für die Bundeswehr übrig haben, bringen sie bitte gute Argumente ein.
Vielen Dank!!
@ diba
„Früher“ waren es i.d.R. auch abstraktere (und daher recht emotionslose) Themen, mal abgesehen von ISAF. Mittlerweile muss T.W. aber immer wieder über simple basics berichten, die recht schnell harsche Reaktionen hervorrufen, weil sie überwiegend schlicht… nun ja… unfassbar (peinlich) sind.
http://www.un-register.org/NationalHoldings/CountryDetail.aspx?Register_Id=2311
Laut an die UN im Jahr 2013 gemeldeten Zahlen verfügt Deutschland über
(Heer)
668 Leopard 2
147 Leopard 1
1179 Marder,
402 Tpz-1 Fuchs
127 GTK Boxer
240 Wiesel
77 BV 206 S
220 SpWg FENNEK
Artillerie:
10 FH M101
2 PzH M109
166 PzH 2000
124 Tampella
85 MLRS
@ Voodoo@Hr.Wiegold
Sie bringen es auf den Punkt!!!!!
Diese „peinlichen “ Themen summieren sich ja auch im letzten halben Jahr zum Dauerbrenner
(siehe Heli-Entscheidung für morgen)
Persönlich bin ich Hr.Wiegold sehr dankbar,dass er auch diese unfassbaren Themen regelmaßig aufgreift.Dadurch wird AG wohl auch für nicht nur „Spezialisten“ immer interessanter.
Subjektiv könnte ich noch viel emotionaler werden,weil ich richtig wütend auf unsere Politiker bin.
Möchte aber den Hausherrn nicht überstrapazieren mit meinen Verbalausbrüchen.
Das ganze hat aber auch einen Vorteil , die USA ziehen uns nicht in in ihren ganzen scheiß mit rein. Was sollten die mit der Bundeswehr auch in ihren Konflikten ?Und falls doch der Russe mal vor der Tür stehen sollte ist es egal ob wir 200,400 oder 600 Panzer haben , es würde nicht reichen weil es noch Hubschrauber , Flugzeuge , Flugabwehr und so weiter bedarf .
Das ist das gleiche geheule wie beim Afghanistaneinsatz, über 70 % der Bevölkerung waren dagegen,aber die gleiche Anzahl hat jedes mal genau die Leute wieder gewählt die uns da hin geschickt haben.
@all
Zu den Panzerzahlen gibt http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/147/1714736.pdf eine gute Ausgangsauskunft. Da es keinen Sinn machen würde von auf A4 auf A6 und höher umbauen zu wollen und die in Zulauf befindlichen 20 A7 vermutlich um weitere ergänzt werden sollen, geht es also im Kern um die Frage, wieviele A5 noch zur Modernisierung genutzt werden können. Da sind bisher rechnerisch 20 übrig, weil wir 105A5er (und 14 weitere A4) nach Polen abgeben wollen. Um Bergen aufzufüllen gibt es folgende Möglichkeiten:
a) NL stellt eine Kp – wird aber noch nicht gemeldet, weil noch nicht durch NL_Parlament
b) Polen nimmt weniger A5 und bekommt nach Vertragsänderung mehr zusätzliche A4, wieviele das sein können, muss man noch schauen, weil ja sowohl SG als auch Indonesien A4 (aus Rückläufern anderer Exporte und wohl nicht aus Bw-Bestand) bekommen. Auch das muss erst verhandelt werden, ist also noch nicht meldungsfähig.
Die Industrie darf sich dann freuen, wenn sie wieder in Betrieb zu nhemende A5 auf einen neuen Standard bringen darf. Bisher steht nicht zur Debatte, A6 aus NL zu kaufen.
Die Basisquelle oben geht davon aus, dass die A7 aus Bw-A6 umgerüstet werden, nicht aus NL-A6
„Da es keinen Sinn machen würde von auf A4 auf A6 und höher umbauen zu wollen“
wieso das denn? wäre das angesichts des vorhandenen materials nicht der einzig gangbare weg?