Ukraine-Sammler, 24. Februar: Britisches Training für ukrainische Einheiten
Der Übersichtlichkeit halber ein neuer Ukraine-Sammelthread. Mit einer Meldung vom (heutigen) 24. Februar: Ebenso wie die USA will auch Großbritannien Soldaten für das Training ukrainischer Truppen in der Ukraine selbst entsenden. Das gaben Premierminister David Cameron vor einem Parlamentsausschuss und Verteidigungsminister Michael Fallon bekannt:
The Prime Minister has announced today that the UK will provide further non-lethal support to Ukraine by sending advisory and short-term training teams to build the capacity and resilience of its Armed Forces.
As part of wider efforts to support Ukraine and ensure a robust international response to Russia’s aggression, the teams will provide medical, logistics, infantry and intelligence capacity building training from mid March.The UK Service Personnel will be based in Ukraine delivering support and training to their counterparts. The majority of this advisory and training support will take place in Ukraine, well away from the areas affected by the conflict in the East of the country.
Vorgesehen ist Ausbildung in den Bereichen Sanität, Logistik, infanteristisches Vorgehen und taktische Analyse.
Nach Angaben der BBC sind zunächst dafür insgesamt 75 britische Soldaten vorgesehen, die jeweils in Vier-Mann-Teams als Ausbilder fungieren. Das könnte, so die Einschätzung des BBC-Verteidigungskorrespondenten, Auswirkungen auf andere NATO-Staaten haben: The US is to start its own training mission in a few weeks time and where the US and Britain are leading, other Nato countries are likely to follow. The point of all this is to send a clear signal to Moscow of the West’s determination to stand by the Kiev government.
Die USA hatten bereits Anfang Februar angekündigt, im März mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten beginnen zu wollen.
Nachtrag 25. Februar: Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament, Rebecca Harms, hat in einem Interview des Deutschlandfunks unter anderem solche Ausbildungsmissionen befürwortet:
Die westliche Ukraine-Strategie hieß ja immer, die Ukraine hat das Recht, sich zu verteidigen und auch ihr Territorium zu verteidigen, und ich glaube nicht, dass es falsch ist, den Ukrainern die Möglichkeiten für eine bessere Ausbildung zu geben. Wenn man sich anguckt, wie diese ukrainische Armee funktioniert, wie die sich aus einer Phase herausarbeiten in einer Aggressionssituation, aus einer Phase herausarbeiten, in der diese Armee in erster Linie eine, ich habe es mal krass gesagt, Organisation zur Geldwäsche gewesen ist, ein Opfer der groß angelegten Korruption an der Spitze des ukrainischen Staates auch, dann glaube ich, dass das wirklich wichtig ist. Man kann nicht den Ukrainern immer wieder sagen, ihr dürft euch verteidigen, aber zugucken, wie nicht ausgebildete junge Männer dann einem immer besser ausgestatteten, sogenannten von Russland unterstützten Separatistenheer gegenüberstehen.
Nachtrag 2, weil es hier zunächst am besten reinpasst: In der vergangenen Woche hatte der ranghöchste britische NATO-General, der stellvertretende Oberbefehlshaber Adrian Bradshaw, in einer Rede in London vor einem Krieg mit Russland in den nächsten Jahren gewarnt. Bradshaws (kurze) Rede gibt es auch auf Video:
(Direktlink: http://youtu.be/_4qeyVKpTcI)
(Archivbild: Soldiers from the Royal Anglian Regiment practice their medical emergency skills at Camp Bastion, Helmand, Afghanistan, where regular training is the key to combat effectiveness – Cpl Steve Bain/RAF/Crown Copyright unter Open Government License)
Stelle es mal hier rein, weil kein anderer passender thread aktuell ist.
retired Gen. Wesley Clark analysiert die militärische Situation der Ukraine. Interessanter 45min-Vortrag mit vielen Details ( W. Clark konnte sich direkt bei den ukrainischen Militärs informieren).
http://www.atlanticcouncil.org/events/past-events/the-fall-of-debaltseve-implications-for-european-security
Da die BW momentan ohnehin sehr viele Häuptlinge, aber wirklich erschreckend sehr, sehr wenig Indianer hat hat, läge es nahe 2-3 Battailone ausschließlich aus Stabsoffizieren bestehend in die Ukraine zu schicken. Den Verlust würde man hierzulande nur unwesentlich merken, andererseits könnten die Ukrainer aus dem zutiefst fundierten Erfahrungsschatz „wie Innere Führung Kriege gewinnt“ und „wie ich Truppenteile deren Ausrüstung lediglich auf dem Papier besteht befehlige “ nur lernen. Abschlussarbeit und NATO Fully Operational Capable nur dann, wenn man „dynamisches Verfügbarkeitsmanagment nicht als Mangel, sondern als betriebswirtschaftliche Notwendigkeit sieht.
Wörter wie „Verteidigungsbereitschaft nach Kassenlage“ sollte man zu seinem Prinzip gemacht haben und solch karriereschädliches und daher im Zweifel bolschewistisches Zeug wie „Freedom aint for free“ noch nicht mal im Traum denken.
Damit sollten wir die Russen….sorry hüstel ich meinte die Seperaretisten aufhalten.
„Dynamisches Verfügbarkeitsmanagement im hochintensiven Gefecht unter besonderer Berücksichtigung einer Schwerpunktbildung“ wäre auch ein Thema.
Amerikanische Militärparade an der russischen Grenze:
http://www.washingtonpost.com/blogs/worldviews/wp/2015/02/24/u-s-military-vehicles-paraded-300-yards-from-the-russian-border/
(Die Meldung hatten wir hoffentlich noch nicht)
Wenn man mal die geographische Tiefe von Rußland und den baltischen Ländern vergleicht, dann entsprechen 300 yards Paradenabstand zur russischen Grenze ca 300 Meilen russischer Manöverabstand zu den baltischen Grenzen. Die Parade ist also deutlich deeskalierend.
;-)
@chickenhawk.:
„Amerikanische Militärparade an russischer Grenze“ -so überschrieb auch SPIEGELonline zunächst seinen Artikel, änderte die Überschrift dann aber- klingt schön dramatisch, ist aber falsch. Es war eine estnische Parade mit internationaler Beteiligung. Die Amerikaner stellten nur einen kleinen Teil der Parade dar – neben Esten , Briten, Niedländern, Spaniern,Litauern e.t.c.
@ Optimist | 25. Februar 2015 – 13:24
Den Spiegel-Artikel kannte ich nicht, die Einleitung hatte ich mir selbst ausgedacht. ;-)
Nur die Deutschen sind mal wieder nicht dabei und paradieren nicht mit! Ein Schelm der sich böses dabei denkt. Hauptsache Russland nicht provozieren!
Handelsblatt.com „Mindestlohn in Kiew unter dem Niveau von Accra“
„Nach einem massiven Wertverlust der Landeswährung Griwna ist der Mindestlohn in der krisengeschüttelten Ukraine unter den Wert von Armutsstaaten etwa in Afrika oder Asien gefallen. Ein Arbeiter in der Ukraine habe derzeit noch Anspruch auf umgerechnet 42,90 US-Dollar (1218 Griwna) im Monat, berichtete der Fernsehsender Ukraina. Zum Vergleich: Menschen in Bangladesch, Ghana oder Sambia verdienen mit 46,60 US-Dollar derzeit statistisch mehr als die Einwohner des zweitgrößten Landes in Europa.“
Insbesondere in den Großstädten dürfte es ein nicht zu unterschätzendes Protest Potential durch den Niedergange der Ukr Wirtschaft und Währung entstanden sein. Nach den Konflikt wird für Poroschenko und Jazenjuk vor den Konflikt sein. Die veraltete Sowjet Ukr Industrie hat seine Märkte verloren. Wie das Endet wird keiner Richtig kontrollieren können.
@Benedict Laut Minks II soll am Ende des Prozesses eine Autonomie für die Sep Gebiete stehen. Damit hat Putin was er will.De facto ein Veto für die NATO Integration. Kein Grund also weiterzukämpfen. (Zumindest für ihn nicht – was die Seps angeht, so wird man sehen) Poro und Yats werden die Autonomie aber innenpolitisch nie durchkriegen. Oder aber riskieren, dass Donbass Yazov und wie die mittlerweile 30 Milizen heißen nach Kiew marschieren. D.h. die Russen werden sich zurücklehnen und den Ukrainern die Schuld geben.Damit aber fängt der Ärger zwischen D und Fr und den Angelsachsen erst richtig an.
Laut Presseberichten gibt es in Polen Planungen, ebenfalls Militärausbilder in die Ukraine zu schicken.
http://wiadomosci.gazeta.pl/wiadomosci/1,114871,17483701,Gen__Pacek__Polscy_wojskowi_beda_szkolic_ukrainskich.html?lokale=local#BoxNewsImg
Paradox: Die russische Agentur „Rosbalt“ berichtet über den Tod eines aus Russland stammenden Freiwilligen, der als Panzerkommandant bei den Kämpfen um Debalzewo fiel.
Der getötete Panzerkommandant Igor Schuwalow war -ausgerechnet- früher stellvertretender Kommissar für Menschenrechte in St. Petersburg .
http://www.rosbalt.ru/piter/2015/02/25/1371589.html
„Oder aber riskieren, dass Donbass Yazov und wie die mittlerweile 30 Milizen heißen nach Kiew marschieren.“
Das ist nur Russische Propaganda. Es gibt 3 Unterschiedliche Gruppen von Rechter Sektor Milizen. 1 Westukrainische Milizen z.B. Aida die stark Anti Russisch sind, 2 Söldner RS Milizen (Dnipro, Donbass) aus Zentral und Ostukraine die wohl mehr wegen Geld im Auftrag der Ukr Oligarchen kämpfen und 3 die Rechtsradikalen aus der Ostukraine oder Kiew die Ideologische Verbindungen mit den Rechten aus Russland haben wie Asow. Gruppe 1 eins wird nicht marschieren, weil Jazenjuk der Westukraine ein Industrieprogramm versprochen hat, und liefern wird. Gruppe 2 wird nicht marschieren weil deren Geldgeber von dem Geld des Staates abhängig ist. Und Gruppe 3 dürfte zu schwach sein, weil dessen Marsch Gruppe 1 u 2 vereiteln werden. Wenn Gruppe 3 Hilfe von Russland bekäme, könnte aber etwas gehen.
Die ersten neuen IWF Gelder gibt es wohl erst frühestens Mitte März.
@Benedict Gute Zusammenfassung! Stimmt absolut. Nur weiß kein Mensch, wie gut die verschiedenen Puppenspieler a´la Kolomoiski wiederum ihre Puppen kontrollieren. Noch wie die Kräfteverteilung wirklich aussieht. Und „Yats“ kann viele Versprechungen machen, Tatsache ist, in der Ukraine hat eine Hyperinflation begonnen. Eigentlich müsste sich die Ukraine ein Beispiel an Lenin nehmen, der in derselben Situation den Brester Frieden geschlossen und danach den eigenen Machtbereich konsolidiert hat. Die einzigen, denen ich einen solchen Weitblick und auch die nötige Härte zutraue ist Jarosch vom „rechten Sektor“. Doch vermutlich ist er zu schwach. Möglich halte ich das Szenario, dass die Situation weiter entgleitet und niemand mehr die volle Kontrolle hat. Das hat sozusagen Tradition. Nicht weit von Donezk liegt der Geburtsort des Anarchisten Nestor Machno und der heißt Gulaj Pole. Also das „wandernde Feld“ oder „Feld wander!“. In jeder Großkrise des 20.Jahrhunderts ist dort das nackte Chaos ausgebrochen. Und was die Seps angeht: zumindest der harte Kern der Freiwilligen besteht aus National -bolschewiken, -sozialisten, die früher in härtester Opposition zu Putin standen. Das waren die einzigen, die sich getraut haben trotz Verbot zu demonstrieren und von denen eine ganze Reihe (im Westen kaum zur Kenntnis genommen) dafür und für einiges andere ins Gefängnis gewandert sind. Pussy Riot ist dagegen ein Witz. Dazu kommen noch Monarchisten und ultra orthodoxe Romantiker wie Strelkow, die sich zwar mit Putin arrangiert haben, ihn jedoch kaum sehr liebenJetzt loben ihn Leute wie Eduard Limonow, doch ich würde nicht darauf wetten, dass es so bleibt. Irgendwann kommt der Kater nach dem nationalistischen Rausch und dann wachen die Leute im selben Land auf, dass sie vor einem Jahr verlassen haben. Nur dass sie jetzt einige Kampferfahrungen haben. Nicht dass sie Putin stürzen könnten, aber da ist einiges Potential für Chaos und nicht nur im Donbass vorhanden.Vielleicht irre ich mich, aber mir scheint es so, als sei das auf beiden Seiten eine unterschätzte Gefahr. Der Westen sollte entweder die Ukraine voll und auch militärisch unterstützen, oder die Kiewer Führung zu Kompromissen zwingen. Zur Zeit passiert weder das eine noch das andere und man bekommt wachsendes Chaos. Der Grund sind die USA, die offensichtlich zu keiner kohärenten Politik fähig sind.
@Tom
„Der Grund sind die USA, die offensichtlich zu keiner kohärenten Politik fähig sind.“
Nun, diese Aussage kann man teilen, man kann aber auch so formulieren, dass die USA nur scheinbar eine nicht-kohärente Politik betreiben, weil sie im Grunde eine „Strategie der Spannung“ verfolgen mit dem Ziel ihre Petrodollar-ökonomische und militärische Dominanz zu erhalten.
„Sein besonderes Augenmerk galt dabei dem Artilleriegeschoss „Excalibur“ des US-amerikanischen Konzerns Raython. Es kann Ziele auf 50 Kilometer Distanz mit einer Genauigkeit von zwei Metern Abweichung treffen. Damit könnte man „zum Beispiel den Anführer der Volksrepublik Donezk, Sachartschenko, und all sein Gefolge zu ihren Vorvätern befördern“, schrieb Geraschenko auf Facebook.“ http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-poroschenko-kauft-waffen-in-abu-dhabi-a-1020377.html
Die Regierung von Poroschenko und Jazenjuk besteht zum guten Teil aus so welchen Idioten. Wie kann man nur so ein Schwachsinn in so einen Amt auf Facebook schreiben? Da haben die Behörden in den USA oder in der EU Angst, dass die Waffen nicht im Sinne der Herkunftsländer eingesetzt werden. Was ein zwingendes Ausschlusskriterium für den Export ist. Die in Kiew sind einfach viel zu Dämlich um Waffen aus den Westen zu bekommen. Das wollen bloß die Anti Putinisten nicht wahr haben.
Jazenjuk bekommt die Rentenkürzungen nicht durchs Parlament, deswegen gibt der IWF das neue Paket nicht frei. Bei der Rente ist das sicherlich so gelaufen wie beim Mindestlohn. Wo jetzt ein Rentner in Bangladesch auch mehr in $ bekommt als in der Ukraine. Eine Finanzielle Rettung der Ukraine dürfte 15 bis 25 Mrd. Jährlich kosten. Das will keiner halt blechen.
Pro West Ukr Oligarch Pintschuk ist ein Persönlicher Freund von Clintons und ein enger Berater von Poroschenko. Die USA haben sich wegen so welchen Beziehungen dort engagiert. In den Behörden in Washington dürfte das Grauen über die mit erschaffenden Zustände in der Ukraine von Tag zu Tag wachsen.
Die Ukraine will jetzt auch mit dem „Informationskrieg“ beginnen und sucht dafür anscheinend Freiwillige: http://i-army.org/
Google-Übersetzer: „Die gesammelten Informationen Truppen in die Ukraine und erhalten täglichen Aufgaben in deiner Mailbox!
Willkommen auf der Informationsseite des Stabes Truppen!
Wie Sie wissen, der Krieg Russlands gegen die Ukraine genannte Hybrid. Das ist, weil der wirkliche Krieg, und die Informationen über sie falsch ist. Vor uns öffnet vielen Fronten, und einer der wesentlichen – Informationen.
Letztes Jahr waren wir in der Lage, eine mächtige militärische Armee, die uns auf dem Gebiet der Donbas schützt mutig erstellen. Jetzt ist es Zeit, um auf die Informationen vor wehren sich die russischen Invasoren.
Jeder ukrainischen mit Internetzugang machen kann
tragen Informationen, um zu kämpfen. Um dies zu tun:
An den Reihen
MILITÄR INFORMATIONEN
Beachten Sie zu tun,
Über Referenzen
DAILY widmen Zeit
Infotheke“
Laus whois.net ist die Seite i-army.org in Queensland, Australien, angemeldet. Weiß jemand was hier vor sich geht?
@Saibot. Ich habe darüber auf der ukrainischen Seite Politnavigator gelesen. Es geht scheint es um Beeinflussung sozialer Medien. Und dafür braucht man Trolle, oder wie man solche Leute nennen soll.
@Tom: danke! So in der Art hatte ich das schon vermutet. Sollen die das ehrenamtlich machen oder gibt’s dafür Geld?
@Tom
Vielleicht sollte sie andere Medien in Zukunft lesen.
Stand jetzt ist, dass der Kreml Russische Generäle zu Führung des Militärs bei den Seps im Hintergrund instaliert hat. In der Zivilen Verwaltung hat der Kreml auch Russen installiert, die quasi alles Leiten. Die Ukrainer sind da mehr Pressesprecher. Strelkows Jungs pfeiffen inzwischen auch nur noch nach der Pfeifer der Russischen Armee. Angreifen konnten die, zu mehr hat es nicht gereicht. Die Mehrheit sind wohl mehr Russische Abenteurer die dort mit Risiko relativ gutes Geld verdienen wollen. Da tummeln sich die ganze Brandbreite. Sowjet Anhänger, Rechtsradikale der Europäischen Prägung oder der Strelkow Schiene, Serben und sicher auch viele aus den Donbass die unbedingt Geld brauchen. Strelkows Stern ist in den Medien vor längerer Zeit komplett verglüht. Der hat in Russland nichts zu melden. Die USA unterstützen auch eher die Rechten Gruppierungen um Nawalny. Nawalny hat ja Wahlkampf mit Ausländer aus Moskau raus geführt. Die anderen Rechten Gruppierungen werden da aus Rivalität und Ideologie nicht mit machen.
In der Ukraine gibt es wohl immer akuter werdende Versorungsprobleme wegen der abstürzende Währung. Putin wird sich auf keine Geschäfte mit Poroschenko und Jazenjuk einlassen, sondern der wartet bis die Wirtschaftlichen Probleme der Ukraine den beiden das Genick brechen. Die haben zu großen Teilen Poro und Jaz zu verantworten.
Obamas Berater wollen Kiew bewaffnen, während die Behörden darin keinen Sinn sehen.
n-tv.de „USA rechnen mit Angriff auf Mariupol“ – „Clapper (Nationale Geheimdienstdirektor der USA) sprach sich bei der Anhörung zur Sicherheitslage in verschiedenen Teilen der Welt auch für Waffenlieferungen des Westens an das ukrainische Militär aus.“ .. „Der Leiter des US-Militärgeheimdienstes DIA, General Vincent Stewart, zeigte sich bei der Anhörung in dieser Frage skeptisch. Die DIA sei zu dem Schluss gekommen, dass Waffenlieferungen an den militärischen Machtverhältnissen in der Ostukraine nichts ändern würden.“
Vermutlich haben die US Behörden kein Lust auf ein Kosovo XXL, was nur Kräfte kostet ohne irgendeinen Nutzen für die USA.
Die Ukraine ist zu mehr als 100% des BIP verschuldet.
„it has made the government’s largely dollar-denominated debts much larger in local-currency terms. As the chart shows, the Ukrainian government’s debt stands at more than 100 percent of gross domestic product. That’s up from about 40 percent in early 2014, when Russia initiated the annexation of Crimea, and well above the 70 percent level at which the International Monetary Fund typically considers an emerging-market country to be at elevated risk of insolvency.“
http://www.bloombergview.com/articles/2015-02-27/ukraine-s-debt-debacle
Das IWF Geld soll nur für die Bedienung der Altschulden und der Stabilisierung der Währung verwendet werden.
Zeit.de „In Kiew verkaufen sie jetzt Sozialbrot“ – „Eine Übersetzerin an der Universität, berichtet eine Mitarbeiterin in der Regierungspressestelle, verdiene netto gerade einmal 1.900 Hrywnja, was etwa 51 Euro entspricht. Noch weniger bekomme ihre Großmutter an Rente, 1.200 Hrywnja. Davon würden allein 900 Hrywnja nur für Gas, Strom und Wasser fällig. Macht noch umgerechnet 8 Euro fürs Essen.“
Von einer Monatsrente von etwa 32,21 € bleiben 8 € übrig. Der IWF verlangt jetzt aber, dass Zusatzrenten gestrichen und Gaspreise stark steigen sollen. Von den 30 € müssen dort viele Überleben. Poroschenko braucht den Konflikt zum überleben. Poroschenko hat da sicherlich einen Polizeistaat wie in Weißrussland errichtet. Ansonsten gäb es gegen so welche Verschlechterungen sehr viel mehr Proteste. Die sehen auch nicht die Probleme, sondern wollen weiter für viel Geld aufrüsten.