Dauerthema A400M: Neues von Werbung & Bordtoilette
Zum neuen Transportflieger der Bundeswehr, dem Airbus A400M (von dem es bislang ein Exemplar im Bestand der Luftwaffe gibt; wann die nächsten kommen, ist noch ein bisschen unklar) könnte ich langsam fast eine eigene Rubrik aufmachen. Weil es dauernd was neues gibt.
Zum Beispiel am heutigen 1. Februar: In der Februar-Ausgabe der Fachzeitschrift Europäische Sicherheit & Technik hat Airbus eine A400M-Werbung geschaltet. Mit dickem schwarz-rot-goldenen Siegel In Dienst gestellt bei der Bundeswehr (in voller Größe als pdf hier: A400M-Werbung) Nun ist zwar richtig, dass das Flugzeug im Dezember vergangenen Jahres von Airbus Defence&Space an die Bundeswehr übergeben wurde. Ob man davon sprechen kann, dass es dort bereits in Dienst gestellt ist – da bin ich mir nicht ganz so sicher.
Das hängt auch damit zusammen, dass die Techniker am Luftwaffen-Standort Wunstorf offensichtlich dauernd neue Probleme entdecken. Im jüngsten Spiegel ist von Wasser in der Maschine die Rede. Und am heutigen Sonntag ergänzt Bild am Sonntag (Link aus bekannten Gründen nicht) das Thema Wasser in der Maschine um eine weitere Variante:
Sogar das Bordklo bereitet Probleme. „Die derzeitige geometrische Beschaffenheit der Toilette verursacht bei der Benutzung Hygiene-Komplikationen“, heißt es im internen Pannenbericht. Nach BamS-Informationen treten die Komplikationen im „Airbus-Örtchen“ bei Flugmanövern auf, weil der Fäkalientank offenbar nicht ganz dicht ist.
Dabei war doch gerade diese neuartige technische Einrichtung der große Sprung im Vergleich zur betagten Transall, wo es nur ein notdürftiges Urinal hinter einem Vorhang gibt.
Langsam frage ich mich allerdings: Da die anderen Nutzernationen auch das eine oder andere Problem zu haben scheinen, wie hier in den Kommentaren ja auch schon diskutiert wurde: Wird das in Frankreich und Großbritannien nicht öffentlich? Oder interessiert es da nur keinen?
Wenn die Bordtoilette nicht ganz dicht ist, wissen wir ja jetzt wo das „Wasser“ im Rumpf herkommt…
Ich denke, dass es in den anderen Nutzerländern nicht öffentlich wird. Wir haben ja mit anderen Mustern schon festgestellt, dass erst nach Recherche ähnliche Probleme wie bei uns bekannt wurden.
Hoffentlich ist nur die Bordtoilette undicht:), dies wäre zwar dann Stinkewasser im Flugzeug, aber ein viel kleineres Problem, als wenn das Flugzeug undicht wäre oder das Material Wasser zieht.
Statt großer Werbeanzeigen wäre es sinnvoller, wenn Airbus mitteilen würde, wann die Landescheinwerfer ersetzt werden oder wann der nächse Airbus an die BW übergeben wird.
Wenn es so weiter geht, dann wir der A 400 M noch unsere Drehflüglerthreads schlagen!
Aber leide fürchte ich, daß dies nicht dazu führen wird, das Herr Gabriel kapiert, das eine nationale Rüstungsindustrie besser funktionieren würde als diese multinationalen Chaosrüstungsprojekte!
Erwartbare Probleme: Unabhängig vom A400m sind Rüstungsprojekte dieser Größe und Komplexität immer problembehaftet. Dass die nächsten Jahre in erster Linie von Mängelbeseitigung geprägt sein werden, ist eigentlich jedem klar, nur den Planern bei der BW nicht. Die blauäugigen Planungen beim Lufttransport fliegen den Herrschaften nun um die Ohren. Das wäre auch gut, wenn man daraus lernen würde.
Also das Transall-Urinal ist super, ab in die Rinne und durch ein beheiztes Abflußröhrchen gleich raus. Für große Angelegenheiten gibt es eine Not-Brille mit blauem Sack darunter, welchen man auch danach behalten darf. Es ist nur sehr kalt dort während des Fluges. Also nix Tank. Alles militärisch knapp und funktionell….Ist ja auch kein Urlaubsbomber.
Flüssigkeiten unter dem Ladeboden dürften einem Transporter aber besser nix antun. Denn es passiert relativ häufig, daß diese z.B. aus undichter Ladung dort hin gelangt.
Wasser in GFK-oder anderen Verbundwerkstoffen ist genauso ein Problem wie bei Metallkonstruktionen-und nicht zu akzeptieren.
Was die Toilette betrifft: Diese ist ja nicht nur für die Passagiere, sondern auch für die Besatzungen, welche-je nach Einsatz-auch mal 10-12 Stunden an Bord verbringen (können) muss….
Das ein Konzern, welcher schon seit Jahren Flugzeuge baut, bei solchen Kleinigkeiten „patzt“, ist ein Zeichen dafür, wie schlecht insgesamt gearbeitet wird…
Irgendwie erinnert mich die Airbus-Werbung an die Eurocopter Tiger-Werbung von Ende der 90er Jahre, die ich neulich in Händen hielt. Zitat sinngemäß: „Wenn der Tiger 2015 sein 10 jähriges Einsatzjubiläum feiert, ist sein unmittelbarer Konkurrent bereits fast 50 Jahre alt.“
Manchmal sollte die Werbeabteilung besser vorher mit den Konstrukteuren reden und man dann gemeinsam mal überlegen, ob der Termin und Message der Werbung passen.
Zum Plakat:
So lange das Rampenproblem noch nicht gelöst ist, werden wohl einige Aufgaben noch auf sich warten lassen.
@Closius: Keine Sorge, der Drehflüglerthread wird wieder deutlich Fahrt aufnehmen sobald es weitere Schritte in der Beschaffung des Sea Lion gibt.
@xyz: Die Chance zum „draus lernen“ hat man ja in Kürze wieder: Nachfolger Sea King.
Es bleibt also spannend.
@all:
In den letzten Tagen und Wochen wurde hier in den Kommentaren ja häufiger bemängelt, dass angeblich nur Deutschland solche gravierenden Probleme mit neuen Rüstungsgütern hätte und in anderen Ländern das neue Material begrüßt wird und proaktiv an einer Lösung der Kinderkrankheiten gearbeitet würde.
Dem möchte ich widersprechen und würde gerne die Quellen dazu sehen.
Frankreich mag ja mit einem A400M nach Afrika fliegen, aber kriegen die wirklich ein voll einsetzbares Luftfahrzeug? Oder fliegen die einfach „militärisch“, das heißt auch mal ohne Landescheinwerfer oder mit Lappen in der Bilge?
Sind die Türken wirklich zufrieden?
Was sagen die Briten?
Ich finde es ein wenig billig, zu behaupten dass die Partnernationen
a) besseres Gerät bekommen oder
b) trotzdem zufrieden sind, ohne belastbare Quellen zu nennen. Das sollte bei ausländischen Medien ja kein Problem mit dem Urheberrecht darstellen.
Es doch unglaublich, daß so ein Flugzeug mit einer „Minimaltoilette“ geliefert wird. Warum wurden nicht die üblichen Toiletten eingebaut wie bei jedem anderen Airbus auch? Hält man so wenig von Soldaten oder wurden gar von der Bundeswehr diese Toiletten im Anforderungskatalog so aufgeführt? Das wäre traurig und zeigt, was man vom Personal hält….paßt gut zur „Attraktivitätsoffensive“…
@ TomTom 17:55
Wenn Sie widersprechen wollen, muessten Sie doch eigentlich die Dokumente und Quellen beibringen.
Oder habe ich etwas falsch verstanden?
@Waldemar Zimmermann
Hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass der A400M ein MILITÄRISCHES Flugzeug ist und kein Urlaubsbomber?! Und kann es sein, dass es vermutlich keine FORDERUNG des Militärs war, so etwas einzubauen einzubauen?!
Man, man, man…
@MikeMolto:
Muss er nicht. Er fordert ja ein, dass diejenigen, die sagen es gäbe diese Probleme bei anderen nicht, dieses belegen. Reion sprachlich und logisch gesehen nicht misszuverstehen.
Was mich da mehr bewegt, wenn es heisst „die Franzosen fliegen damit“: mal von der Ersatzteilbeschaffung bei Landescheinwerfern abgesehen geht an einem Vogel auch mal etwas anderes kaputt – ohne Ersatzteilversorgung würde ich den also nicht überhaupt nicht außer Landes bewegen. Kann es also sein, dass die Franzosen diesbezüglich weiter sind als wir?
Die machen es halt wie Renault. Man testet neue Anlagen halt gleich am Kunden.
Anders als huey hier schreibt, ist Wasser z.B. in den Fahrwerksgondeln ein ständiger Begleiter (Transall) und natürlich dort überhaupt kein Problem.
Fäkalien (A400M) zwischen den Spanten sind dagegen natürlich sch…lecht.
Mal eine Frage zu dem Wasser im Rumpf – im Segelyachtbau werden Rennyachten aus CFK gefertigt. Diese schwimmen naturgemäß die meiste Zeit im Wasser. Auch hier ist der Effekt bekannt, dass CFK mit der Zeit Wasser zieht und die Yacht mit zunehmenden Alter schwerer wird. Jedoch handelte es sich bei meinem bisherigen Gefühl eher um ein Ärgernis bei der Jagd nach jedem Kilogramm Einsparung und nicht nach einem massiven Gewichtsproblem.
Wie signifikant ist dieser Effekt tatsächlich?
Da die Franzosen den A400M als primär französisches Prestigeprodukt wahrnehmen, könnte ich mir vorstellen daß sie mit Kritik, auch berechtigter Art, weitaus sparsamer umgehen als die deutsche Presse das tut.
Müsste jetzt suchen, aber der französische A400M ist doch in Mali wegen einem nicht vor Ort zu reparierendem Triebwerk gestrandet und man will versuchen mit 3 Triebwerken nach Frankreich zu kommen.
@ Bang50 19:28
Bei Segelyachten gibt es zwei verschiedene ‚Kleber‘ fuer C/GFK
1. Polyesterharze, normal, billig, zur Osmose neigend bei ‚Wassereinbruch‘ mit nachlassender Festigkeit.
2. Epoxydharze, exclusiv, teuer, Osmosefest und bedeutend festere Verbindungen ermoeglichend (Minensucher wurden mit Epoxyd gebaut).
Die racer CFK brauchen oft nur zwei/drei Jahre zu ueberstehen waehrend die LFZ ja wohl 20 und mehr Jahre Diensterwartung haben sollen
„Anders als huey hier schreibt, ist Wasser z.B. in den Fahrwerksgondeln ein ständiger Begleiter (Transall) und natürlich dort überhaupt kein Problem.“
Da hab ich mich vermutlich unglücklich ausgedrückt……von dem Wasser habe ich gar nicht gesprochen (da „normal“)…
Dieses „gezogene“ Wasser kann die Struktur negativ beeinflussen, und sogar die Integrität destabilisieren-zudem reden wir hier von mehreren hunderten Kilogramm, die-vor allem bei einem militärischen Lfz-schon ins Gewicht fallen…
Bereits bei einem Hubschrauber, der maritim eingesetzt wird, „merkt“ man den Unterschied zwischen „erstem Anflug“ und „letztem Abflug“ im Gewicht schon……
@ Hugo803
nach dieser Quelle wurde der „ATLAS“ mit 3 Triebwerken gestartet und nach Frankreich geflogen (zusammen mit Airbuspiloten)
http://www.defens-aero.com
En mission en Afrique, un A400M de l’Armée de l’Air décolle et rentre en France avec un moteur hors-service
@MikeMolto: Ich denke nicht.
Fakt sind die Probleme bei deutschen Projekten.
Behauptungen sind die angeblich besseren oder zumindest einsetzbaren französischen, türkischen, spanischen, britischen LFZ.
Ich bezweifle schlicht, dass es dort besser aussieht und hätte das gerne belegt.
Bezüglich eines französischen A400M.
Es gehen Gerüchte rum das sich die Franzosen beim verzurren einen Last im Laderaum es geschafft haben die Zelle zu verziehen! Jetzt ist der Bomber wohl leicht krumm. Weitere Ergebnisse stehen wohl noch aus.
@Waldemar Zimmermann
Einfacher ausgeführte Toiletten sind in militrärischen Flugzeugen eher der Standard als die Ausnahme. C-130 und Breguet Atlantic haben zum Beispiel Chemiekübel, bei der C-130 hinter einem Vorhang im Laderaum. Wo es dann in der Regel etwas komforabler wird, ist dann bei den modifizierten zivilen Mustern wie KC-135 oder E-3.
Bordtoiletten in Flugzeugen sind grundsätzlich ein Problem. Mir leuchtet aber nicht ein, warum hier Kommentatoren auf die Tatsache hinweisen, dass es sich um ein militärisches Flugzeug handelt.. Ich denke, Soldatinnen und Soldaten haben den gleichen Hygieneanspruch wie andere Menschen auch.
Die C130 ist gut nachgerüstet aber ein altes Lfz (siehe WC :-)), die KC 390 wird von einigen EU Partnern ins Auge gefasst und könnte ein mittelfristige alternative für einen taktischen LuTrans sein, evtl mit zeitgemäßer Toilette.
Die KC 390 wird leider zuwenig beachtet.
@Schleppi
Das ist ein modernes Phänomen in Deutschland.
Viele denken, man muss Soldaten schlecht behandeln damit sie gute Kämpfer werden.
Evtl ist das eine Nachwehe der Wehrpflicht.
Wenn Mio von junger Männer über Jahrzente gesagt bekommen, dass der Grund für ihre schlechte Behandlung die Abhärtung ist, dann glaubt man des am
Ende und dummerweise gilt in Deutschland Hygiene nicht als Instrument zur Kampfwertsteigerung sondern eher als Zeichen der Verweichlichung.
Doch wir wissen, mit vollen Hosen ist gut stinken ……aber schlecht kämpfen.
schleppi | 02. Februar 2015 – 9:34
Dem kann man nur zustimmen und unterstreichen, dass der Hygeneanspruch ggf. sogar höher ist, da der Soldat die Pflicht zur Gesunderhaltung hat!
Für einen taktisches Militärflugzeug (das soll ja der A400M u.a. auch sein ^^) muss man natürlich möglichst effizient mit Raum und Gewicht umgehen. Da kann es eben nicht eine Toilette sein, die mit der eines zivilen Airliners konkurriert. Aber funktionieren sollte sie schon…. ;o)
@CRM-Moderator
„Für einen taktisches Militärflugzeug (das soll ja der A400M u.a. auch sein ^^) muss man natürlich möglichst effizient mit Raum und Gewicht umgehen.“
Ach und das muss man bei einem strategischen oder zivilen Lfz nicht?
Waren sie schon mal mit Kampfanzug auf einem WC?
Das ist etwas anderes als in sommerlicher Kleidung, wenns in den Urlaub geht.
Aber Soldaten sind da flexibel, die verwenden leere Wasserflaschen oder Spuckbeutel, wo sich dann der flüssige Inhalt häufig seinen Weg durch die Spanten und Lfz Ausrüstung sucht.
Wir verkommen zur Pamperstruppe und behandeln unsere Soldaten wie Menschen 2. Klasse wobei für unsere wahren Helden im Sport und Showgeschäft nichts zu schade ist.
Ein disfunktionale Toilette ist Gegenstand einer Diskussion in einem Blog für SiPo und das schlimmste ist, dass ich mich daran auch noch beteilige :-)
Typisch Airforce…Ihr wollt aber auch immer nur die Luxusvariante…
Flugzeug mit VIP Toilette…tss, tss
im SEAKING haben wir auch nur ein „ROHR“ :-)
Desweiteren wird bei soviel Frauenpower DIESES Problemchen schnell abgestellt werden…
@Seaking
Bei den langen Flugzeiten von Hubschraubern eine einsatzwichtige Notwendigkeit :-)
P.S.: Es geht nicht um die Lw Soldaten (Jetis haben kein WC sondern Windeln) sondern um die PAXe (meist Heer :-)) und die sind eine gute Flugvorbereitung (Toilette gehen und Vorsicht bei der Nahrungsaufnahme) nicht gewohnt.
@Elahan
Njjaaa, alleinschoon… „When the shit hits the fan“
..und jetzt gehe ich wieder auf Tauchstation… :-)
@ Elahan | 02. Februar 2015 – 9:51
Ich denke, da läuft Einiges durcheinander.
Hygiene und Komfort sind unterschiedliche Kategorien. Ein eher spartanischer Abort in technisch wenig komplexer Auslegung kann hygienisch sehr gut abschneiden, aber beim Komfort eher unerfreulich sein.
Der Versuch, bei Flugzeugtoiletten den Komfort zu erhöhen, führt schnell zu technischer Komplexität. Technische Komplexität erhöht die Ausfallwahrscheinlichkeit und Anfälligkeit, was für militärische Ausrüstung ein Problem ist. Fällt ein A400M wegen defekter Toilette aus, weil man eine komfortable Wasserspülung statt des funktional gleichwertigen aber weniger komfortablen „Plumpsklos in die Tüte“ wünscht, so hat das Folgen, die berücksichtigt werden müssen. Für den gleichen Klarstand muss man dann halt ein paar Flieger mehr beschaffen, weil man den Ausfall wegen defekter Komfort-Toilette berücksichtigen muss.
Man gerät also in einen Zielkonflikt zwischen Einsatzbereitschaft, Budget und Komfort beim menschlichen Bedürfnis.
@Elahan:
Wollen sie auch eine Bordküche, Bedienung und Fernsehprogramm?
Das gibts beim zivilen „strategischen“ Lufttransport auch. Schliesslich wollen „wir“ ja nicht 2.Klasse behandelt werden.
P.S.: Ich hab noch nie die Bordtoilette der Trall in den vielen Jahren genutzt und habs auch nicht vor.. PPPPPPP. ;o)
@Freiherr vom Stein
Das meinen sie nicht im Ernst?
Wer hat hier von Komfort geschrieben?
Wenn es ein Problem für uns ist, das natürlichste der Welt für einen strategischen Lufttransporter, welcher mit über 160 PAX über 5Std fliegen soll, technologisch in den Griff zu bekommen (egal mit welcher Technologie) dann sollte man es einfach lassen.
Zur Not kann man sich ja Tipps bei Boeing oder Antonov holen.
„When nature calls: It may be scant of luxuries, but at least“ (C-17)
@CRM Moderator
…gilt das auch für ihre Flüge nach AFG (bitte keine Details (Art und Menge))?
Ja, dann haben wir ja endlich den Maßstab gefunden.
Sie sind wohl auch noch nicht mit einem Flugzeug 5Std ins Gefecht geflogen und hatte hinten 160 Soldaten an Bord.
Ich schon aus einer AMF-Übung mit über 100 Soldaten und auch ich erspare ihnen Details.
Zitat: „Ein disfunktionale Toilette ist Gegenstand einer Diskussion in einem Blog für SiPo und das schlimmste ist, dass ich mich daran auch noch beteilige :-)“
So ist es, die deutsche Rüstungsindustrie liegt darnieder. Eine funktionierende Bordtoilette erachte ich also genauso notwendig wie eine funktionierende Navigationsanlage, aber das die Industrie nach der Erfahrung von ein paar Tausend Flugzeugtoiletten die damit auftretetenden Probleme offensichtlich nicht im Griff hat, verändert mein Weltbild von der deutschen Ingenieurskunst !
@Elahan:
Ich glaube wir wollen beide das Beste.
Und natürlich sollte das WC angemessen sein und funktionieren.
Das Problem liegt m. E. in der Zwitterrolle des A400M. Und betrifft wahrscheinlich nicht nur den Sanitärbereich.
Frieren und unter möglichst dreckigen Bedingen zu leben bzw. zu kämpfen muß dem Soldaten nicht beigebracht werden. Das kann er bereits.
Als ich seinerzeit sah, dass die NVA über mobile Toilettenwagen verfügte, empfand ich das als durchaus durchdacht.
@ Elahan | 02. Februar 2015 – 12:35
Wenn es um Latrinen geht, kann ich mich einer gewissen humoristischen Herangehensweise nicht entziehen (Auch wenn das von mir Geschriebene strukturell auch so sachorientiert gemeint ist: Auch für die Bordtoilette muss die pareto-optimale Lösung gefunden werden, sonst geht das in die Hose …).
Inhaltlich gebe ich Ihnen vollkommen Recht: Ein Haus- und Hoflieferant, der nicht mal mehr einen Pisspott bauen kann, sollte überdacht werden.
Für die C17 gibt es übrigens prima fast autonome Toiletten-Paletten („comfort pallet“), die man bei vielen Passagieren einfach in den Frachtraum stellt. Vielleicht kann man sich ja so ein Ding ausleihen, bis die Bordtoilette der A400M ausgereift ist. Gibt in Deutschland ja bestimmt eine Vorschrift, die sonst den weiteren Testbetrieb des Fliegers untersagt …
Ist der A400M eigentlich schon gendergerecht? Also mindestens ein Damen-WC, ein Herren-WC, ein WC für alle, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen … ;-)
Trotz aller Ernsthaftigkeit des Problems, Kopfschüttel bei der Diskussion über das AIRBUS-Toiletten-Konstrukt und damit das „Bild-Thema vom undichten Örtchen“.
Wie wäre es denn mit „FKK“? „Fröhliches kampfnahes Ka..en“ für Sie und Ihn selbst beim Sarajevo-Approach? Dann aber bitte mit „Impulse für Ihr Wohlbefinden“? Vgl. http://www.geberit-aquaclean.de/de_de/dusch_funktion/duschfunktion.html?gclid=CKzv-rWCw8MCFQ6WtAodYWQAxw. und das Ganze bitte auch noch in Aluminium-Sonderlegierung wie in http://beaerospace.com/products/structures-and-integration/737-advanced-lavatory/. Über die O2-Versorgung der Nutzer beim plötzlichen Druckausgleich braucht man wohl auch nicht mehr zu diskutieren.
Auf den etwaigen „A400M-Toiletten-Sachstandsbericht“ des StS an den VA könnte man sich ja fast schon freuen und auf die technischen Erklärungen dazu vom AL-AIN ebenso. Da können dann bestimmt wirklich alle Fraktionen mitreden.
Vielleicht sponsern die beiden vorgenannten Unternehmen ja die ultimative „FKK-Lösung“; vorausgesetzt das PIZ-BMVg-AIN macht entsprechende Reklame? Man will ja zukünftig „möglichst proaktiv, mittel- und unmittelbar sachlich, wahrheitsgetreu, ausgewogen, differenziert, nachvollziehbar, reaktionsschnell, offen und transparent informieren […] Hierbei dürfen wir auch die Außenwirkung interner Vorgänge unseres Verwaltungshandelns niemals aus dem Blick verlieren“ schrieb kürzlich doch der Präsident des BAAINBw. Da wäre doch das „A400M-Örtchen“ ein guter Anfang und technisch nicht ganz so komplex wie RTM322 sowie OHCP, oder?
Man vgl. hierzu auch das heute auf der BMVg-Seite veröffentlichte Interview mit Frau StSin Dr. K. Suder, wie auszugsweise von @SEAKING im Thread „NH90: Fragen wir doch mal andere Kaeufer“ eingestellt.
um mal diese toiletten-thematik ein wenig zu verlassen…
früher war eben doch alles besser!
oder? ;)
wie mir scheint, wiederholt sich alles.
wer mag, googelt mal nach: „transall wie ein alter schlauch“, dort dann auf den spiegel-archiv-link. (ich unterlasse hier mal einen direkten link zum spiegel)
zugegeben, alte und gut 45 jahre alte kamellen.
aber letztendlich hat die gute alte transall ihren job als transporter dann wohl doch ganz gut gemacht.
also, einfach mal abwarten.
…wenn ich an die „Zwölf-Zylinder“ ohne Sichtschutz auf den alten TrpÜbPl denke dann ist es doch in der Trall hinter dem Vorhang luxuriös weil „allein“ , vorausgesetzt man hat eine Kopflampe und die private Klopapierrolle… :)
… und die Klapprinne: gut das es sie gibt, beim ersten Mal hatten wir uns in Penzing im Wartebereich mit zuviel Kaffee befüllt um die Wartezeit bis zum wieder mal verspäteten Start zu überbrücken..
Naiv wie ich bin habe ich noch nie über Bordtoiletten nachgedacht, ich wusste gar nicht das man so viele Worte darüber machen kann….
Mit der Toilette hat Airbus vermutlich ein Ablenkungsmanöver gestartet. Endlich ein Thema wo jeder aus eigener Erfahrung „kraftvoll“ mitreden kann.
Viel besser als Softwarefehler in der Triebwerkssteuerung, Wasser in der Aussenhaut, ausgefallene Triebwerke, nicht lieferbare Landescheinwerfer, nicht vorhandene Dokumentation, keine Möglichkeit im eigenen Bereich ein Type-rating für Piloten zu machen und, und, und….
Ein Anfang für mehr Transparenz sollte darin bestehen, der Öffentlichkeit mitzuteilen, warum die Abnahme des A400M im Dezember erfolgte.
Um mal kurz die Toiletze zu verlassen:
Von dem von J.H. angesprochen Problem habe ich auch gehört. FRA – A400 nach Startabbruch mit evtl. Struktuschaden durch falsch gezurrte Last. Man munkelt die Crew war etwas geknickt…
Gibt’s genaueres von besser informierten Foristen?
Wegen der Nachfrage:
Ganz problemlos scheint es in der Türkei mit der A400M-Abnahme auch nicht abgelaufen zu sein. Vergleiche:
http://archive.defensenews.com/article/20140311/DEFREG01/303110021/Turkey-Airbus-Clash-Over-A400M-Delivery
In diesem Beitrag entschuldigt sich Enders in GB für Probleme:
http://www.defense-aerospace.com/articles-view/feature/5/160578/airbus-promises-to-fix-a400m-problems.html
@ T.W. Wenn ich das richtig sehe, sind Links ins Ausland kein Problem? Sonst sorry.
@ONA
Links ins Ausland gar kein Problem – es geht ja nur um deutsche Verlagswebseiten wg. des Leistungsschutzrechts.
so langsam sollte enders permanent einen sack asche und strapazierfähige knieschoner mitführen.
neben dem a400m werden wohl auch andere projekte noch genug anlass zu paneuropäischen canossa touren bieten
Der Buschfunk meldet: Am Wunstorfer A400M sollen wohl eine oder mehrere Dichtungen vergessen worden sein im Werk zu montieren, so dass Regenwasser in den Rumpf eindringen konnte. Na immerhin, wenigstens doch kein Toilettenwasser in der Bilge. Man muss sich auch mal über Kleinigkeiten freuen können.