Ukraine-Sammler: Die Not der Zivilbevölkerung
Die Situation im Osten der Ukraine, wo in den vergangenen Tagen die Kämpfe vor allem um und in Donetsk zugenommen haben, macht wohl einen neuen Sammelthread notwendig. Vom Internationalen Kommittee vom Roten Kreuz kam am (heutigen) Dienstagmorgen eine der (seltenen) Pressemitteilungen, in der vor allem auf die Not der Zivilbevölkerung inmitten der Auseinandersetzungen hingewiesen wird:
Ukraine crisis: ICRC calls on all parties to spare civilians
Fighting has intensified recently in and around Donetsk, resulting in civilian casualties and preventing the ICRC team in Donetsk from carrying out its humanitarian work.
“We once again call on all parties to refrain from harming civilians and to comply with international humanitarian law,” said Michel Masson, head of the ICRC delegation in Ukraine.“In particular, we remind them that indiscriminate attacks are prohibited. We are deeply concerned about the escalation of violence in eastern Ukraine over the past two weeks. The tragic death of civilians in a bus near Volnovakha in the Donetsk region on 13 January is one of many incidents that highlight the unacceptable situation in which ordinary people find themselves.”
Harsh winter conditions and the suspension of benefit payments in some parts of the Donetsk and Lugansk regions are making the situation even more difficult. The ICRC is distributing food, hygiene items, medical supplies and construction materials to both residents and displaced persons in the Lugansk and Donetsk regions, working in close cooperation with the Ukrainian Red Cross and the local authorities.
The ICRC is conducting humanitarian visits to people held in places of detention run by the Ukrainian authorities in Zaporizhia, Odessa, Poltava, Kharkiv, Mariupol and Kiev.
On 15 January, ICRC teams also started to visit people held in prisons in Donetsk, which are not under the control of the Ukrainian authorities. This is the first time that the ICRC has visited such facilities since it started operations in Ukraine.
Ähnlich besorgsniserregende Berichte kommen von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch: War Intensifies, So Does Harm to Civilians in Eastern Ukraine
Überblicke über die Situation gibt es vom (nicht neutralen) Conflict Reporter: Who controls what of Donetsk airport – a clarification attempt, und die Zusammenfassung von Reuters vom Montagabend: Separatists renew attack on airport as Russia and Ukraine bicker
Nachtrag: via tagesschau.de:
Für die Kämpfe gegen prorussische Separatisten hat die Ukraine mit einer Teilmobilmachung von bis zu 50.000 Mann begonnen. Soldaten, die bereits länger im Einsatz gegen die Aufständischen im Osten des Landes seien, sollten durch Reservisten ersetzt werden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit. (…) In zwei weiteren Etappen sollen von April und Juni an erneut mehr als 50.000 Reservisten eingezogen werden.
(Angesichts der Kommentare, die es bereits im ‚Bällebad‘ zu dem Thema gibt, bin ich mir bewusst, dass das bisweilen zu heftigen Kontroversen unter den Kommentatoren führt. Ich wäre dankbar, wenn das nicht so weiter laufen würde und die Anhänger jeglicher Sichtweise sich um möglichst große Sachlichkeit bemühen könnten. Danke.)
(Foto: Screenshot aus einem Video der Komsomoslkaja Prawda aus der ‚Geisterstadt Donetsk‘)
“Unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Ereignisse in der Ostukraine hat niemand die Idee geäußert, über die Lockerung von Sanktionen nachzudenken”, stellte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) klar…….kann man in der SZ lesen.
Somit hat Kiew ein Teilziel erreicht, allerdings haben die EU-Aussenminister die LVR/DVR nicht als Terrororganisation deklariert, wie angeblich von Kiew gewünscht wurde.
Die “ground-truth” bleibt weiterhin ziemlich nebulös….so langsam erinnert das an “Schlachthof 5″ ;-(……und so ist es nicht verwunderlich, dass man in der Ukraine auch solche Schlagzeilen findet: “Mobilization or Coffinization?”
https://www.facebook.com/TruthfromUkraine/posts/1599449610278385 oder sogar Kommentare in deutschen on-line Medien, in denen von russischen Kamaz mit Krematoriumaufsatz berichtet wird, damit Putin keine Bilder der “hunderte gefallener russischer Soldaten” erklären muß
Passend dazu: Der Chef der Nationalgarde wurde wegen Bestechung und Untreue verhaftet. Er soll seinen Posten genutzt haben, um die Vertragsvergabe beim Nachschub zu manipulieren.
Passt vielleicht besser ins Bällebad.
Bezug: Anschlag in Paris, Kriegswaffen, hat aber auch Bezug zur Ukraine.
In der Ukraine braut sich nämlich langfristig ordentlich was zusammen!
http://www.ukrainebusiness.com.ua/news/14554.html
„French Police have asked their Ukrainian counterparts for information regarding the potential Ukrainian origin of AK-47 weapons used in the recent Charlie Hebdo massacre in Paris, France. The request comes after French investigation have revealed links between the perpetrators of the terrorist act Said Kouachi, Cherif Kouachi and Hamyd Mourad with the Ukrainian Volunteer Sheikh Mansur Battalion run by Isa Munaev a former Chechen associate of slain Islamic State in Syria leader Sheik Omar al-Shishani. …“
Die Ukraine ist mehr oder weniger abhängig vom Westen.
Die Ostukraine ist mehr oder weniger abhängig von Russland.
Der Westen und Russland sollten gemeinsame Interessen haben, weil man ohne die Gegenseite entweder Geld, oder eine ganze Währung verliert.
Einfluss der ein oder anderen Seite….auf die ein oder andere beteiligte Partei wäre leicht, da unmittelbar vorhanden.
Entweder ist es von beiden Seiten ein gut kalkuliertet Ritt auf der Klinge, oder unendliche Dummheit….widerum von beiden Seiten.
Es gibt mittlerweile 2 tschetschenische Btln in den ukrainischen „Streitkräften“:
http://www.jamestown.org/programs/edm/single/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=43062&cHash=cb79e3c863865050c57d328bb453ef8e#.VL5H7C5PY8Q
„….For a long time, Ukrainian authorities hesitated to accept offers of assistance from Chechen volunteers. The status of the Chechen volunteers in a military operation was initially unclear and that is why the Chechen battalion could not move to the frontline in Donetsk to face the Russian army there. However, the Ukrainian authorities realized that they could resolve the issue through issuing the Chechens Ukrainian IDs. That solution was proposed by Interior Minister Arsen Avakov (gordonua.com, October 31).
Ukrainian military officials then took the important step of inviting Isa Munaev, a former Chechen commander who fought under former Chechen President Aslan Maskhadov in both Chechen wars and had developed a reputation for being a good tactical commander in fighting Russian special forces. Munaev arrived in Ukraine and began sharing his experience of fighting the Russian army in Chechnya in 1990s and at the start of 2000s (nohchipress.info, August 25). Not surprisingly, such a friendly attitude on the part of the Ukrainian authorities consequently resulted in an increase in the number of Chechen volunteers coming from European countries. Eventually, the Chechen commander was able to form a second Chechen volunteer battalion in Ukraine named after Sheikh Mansur. Munaev appointed one of his close associates, Muslim Cheberloevsky, who actively participated in both Russian-Chechen wars, as commander of the second battalion (golosichkerii.com, October 25). Thus, as of today, there are two battalions of volunteers made up of Chechen residents from Western Europe………………..“
Man hat also in Kiew die bizarre Situation geschaffen, dass nunmehr einerseits Exil-Tschetschenen mit IS gegen die „westliche Wertegemeinschaft“ kämpfen und andererseits für die „westliche Wertegemeinschaft“ in der Ukraine gegen „Terroristen“.
Alles sehr übersichtlich ;-(
Na wenigstens sind die Hilfsgelder aus der EU gut angelegt. Interessant zu wissen wäre, wieviele von diesen tschetschenischen Söldnern aus der europäischen „Diaspora“ kommen, oder wie man das so nennt. Dieser Artikel ist schon älter, als Quelle wird ein BND Bericht zitiert. Konkrete Zahlen liest man aber im Gegensatz zu den IS-Dschihadisten kaum.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/3865847/Tschetschenen-aus-Osterreich-als-Kaempfer-in-der-Ostukraine?_vl_backlink=/home/index.do
In einem älteren jamestown.org Artikel kann man folgendes lesen:
„……It is estimated that about 120,000 Chechens emigrated to European countries alone. This figure demonstrates that, in the future, Moscow will have to deal with a formidable force of manpower residing outside of Russia that continues to harbor deep resentment against the Kremlin for its two brutal wars in Chechnya and could become a valuable source of volunteers for the Ukrainian army should Kyiv go this route. At a minimum, Ukraine could capitalize on tapping into the knowledge of former military commanders like General Munaev, who has a vast amount of experience in fighting in urban warfare in Grozny………“
http://www.jamestown.org/programs/nc/single/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=42646&tx_ttnews%5BbackPid%5D=423&no_cache=1
Da gibt es also angeblich in Europa 120.000 Exil-Tschetschenen mit “ deep resentment against the Kremlin“ und teilweise separatistischer Kampferfahrung in urban warfare gegen russische Streit- und Sicherheitskräfte.
Hm, vielleicht solte die EU mal die tschetschenische Diaspora in Europa umwerben, ob die nicht auch – als sicherlich moderate Muslime – in das train&equip-Programm der Koalition der Willigen gegen den IS in Syrien einsteigen wollen….dann könnten Sie gleichzeitig ja auch gegen den von Rußland protegierten Assad kämpfen.
Berichte treffen ein, daß russische Panzer den ukrainischen Checkpoint 31 nördlich von Frunze (Nähe Luhansk) überrollt haben. Panzerschlacht entlang der Straße T1303.
[‚Berichte treffen ein‘ ist nicht wirklich eine Quellenangabe. T.W.]
Vor ein paar Jahren habe ich, nachdem mir österreichische Freunde von Problemen mit Tschetschenen erzählt haben, noch unserer Regierung gedankt daß wir uns DEN Schuh nicht angezogen haben.
Heute haben wir ihn :(
Naja, Hauptleidtragende dieser Entwicklung dürfte der Abu Chaker Clan und Ähnliche sein. Gegen Tschetschenen sind diese angelichen Libanesen einfach nur Schulkinder.
Gibt es eigentlich schon einen tschetschenisch-deutschen Ghangsta-Rapper? ;)
Das mäandert jetzt Richtung Frankreich und Österreich: AFP meldet, die Franzosen hätten 5 russische Staatsbürger aus dem Nordkaukasus festgenommen. Diese hätte einen Anschlag in Österreich geplant.
Zum Checkpoint31: Das kommt aus dem Batallion Donbas, das dort kämpft. Außerdem ist ein Journalist in der Nähe. Mal sehen, ob ich dessen Meldung finde.
Die Story mit der angeblich ukrainischen Verbindung des Ch-Anschlags geht auf dieses anonyme Weblog zurück:
https://theother14.wordpress.com/2015/01/15/french-police-suspect-ukrainian-volunteer-battalion-origion-for-charlie-hebdo-ak47s/
Für die angebliche Anfrage der Franzosen gibt es keinen Nachweis und keine Quelle.
Der Waffenhändler, von dem Attantäter ihre Waffen hatten, saß außerdem nicht in der Ukraine sondern in Belgien. Er hat sich gestellt.
Derselbe Nutzer bei Liveleak hat schon versucht, die Nachricht zu streuen, Mariupol sei von Blackwater gestürmt worden:
http://www.liveleak.com/view?i=0f1_1402703685
Der von der OSCE bestätigte Artillerieangriff auf einen ukrainischen Checkpoint, bei dem ein Bus mit Zivilisten von Splittern zersiebt wurde, wird von ihm in treuer Kremllinie als False Flag des „ukrainischen Diktators Poroschenko“ vermarktet.
Den Rest des Unsinns dieser „Quelle“ darf jeder selbst genießen.
Ergo: Die Meldung über die ukrainische Verbindung des Anschlags ist kompletter Schwachsinn aus dem Kreml.
Damit man Klabautermanns Quelle auch richtig einschätzen kann, hier ein Juwel aus seiner Sammlung:
[Sorry, das driftet jetzt aber ein bisschen ab, und mir ist auch nicht klar, wieso die von Ihnen verlinkte Seite was aus Klabautermanns Quelle sein soll, weil es doch ein ganz anderer Link ist? Die Verschwörungstheorie müssen wir jetzt hier auch nicht ausbreiten, auch nicht als schlechtes Beispiel. T.W.]
Und die Quellen für Checkpoint 31:
Einmal der Kommandeur des Battallion Donbas: https://www.facebook.com/ievgen.shevchenko.7/posts/10202348548954984?pnref=story
Einmal ein Journalist:
https://www.facebook.com/newapplecrysis/posts/1579273948953084
@TW.
Schmuddelkanal Liveleak ist immer ein heißer Tipp. Da findet man auch die Geschichte mit dem russ. Offizier.
Könnte das hier sein. Bei min. 1:06 sieht man einen Wegweiser, bei 1:47 nochmal, das könnte hinkommen.
http://www.liveleak.com/view?i=a2c_1421732209
@TW: Klabautermann hat eine Fassaden-Website verlinkt, die Verbatim von einer zweiten Website (liveleak) übernimmt, auf welcher eine vollständige Kopie des Blogeintrags von „The other Stalin lives“ eingestellt wurde. Von einem User namens The Other.
Wenn Sie die Artikel vergleichen, sehen Sie, daß es sich auf allen drei Websites um denselben Artikel handelt und der Kremlblogger die Originalquelle ist.
Das ganze Kopieren dient erkennbar dazu, die Quelle zu verschleiern und den Unfug als halbwegs seriös darszustellen.
Denselben Trick kann man auch benutzen, um den zum russischen Geheimdienst gehörenden Propagandakanal Livenews hinter der Leaksplattform Liveleak zu verstecken. ;)
@califax
Kann Ihnen immer noch nicht folgen. Sehe von Klabautermann den Link zu jamestown.org, meinen Sie das mit der Fassaden-Webseite? (Ein Link in einem Post vorher zu einer FB-Seite wahrscheinlich nicht, oder?)
Wäre nett, wenn Sie etwas präziser und bisweilen etwas weniger harsch argumentieren würden. Es ist nicht so, dass hier alle außer Ihnen Putin-Trolle wären.
Stimmt. Knick in der Optik. War darüber von Rado.
@ K.B.
Vielleicht ist meine mediale Wahrnehmung einseitig oder verkürzt.
Da hat sich die Wahrnehmung in Westeuropa und in der Ukraine ab dem 7. Januar wohl tatsächlich in zwei Richtungen entwickelt.
Hier dominierte der Charlie Hebdo-Anschlag samt Islamistischer-Terrorismus-Debatte die Medien. Was an „sicherheitspolitischen Slots“ noch übrig blieb wurde vom Baga-Massaker vereinnahmt. Für die Gewalt in der Ukraine war schlicht kein Platz.
In der Ukraine ist die Perspektive naturgemäß anders.
– Zum einen ist die Verteidigung des Flughafens, auch wenn er strategisch keine Rolle spielt, symbolisch-emotional-medial sehr überladen („Cyborg“ wurde in der Ukraine Wort des Jahres).
– Zum anderen hat die Tötung der Zivilisten im Bus bei Volnovakha einen Nerv getroffen. Am Sonntag kam es zu Gedenkmärschen in mehreren Städten, Herrn Poroschenkos Äußerungen stammen vom Gedenkmarsch in Kiev.
– Was eben auch kein Einzelfall ist: Gerade in Debaltseve (der „ukrainischen Tasche“ östlich von Donetzk) hat der Beschuss stark zugenommen. Erst gestern wurden dort zwei Menschen getötet, 10 wurden verletzt.
– Dazu kommt, in Westeuropa weitgehend unbemerkt, seit etwa Dezember eine Reihe von Sprengstoffanschlägen in Kiev, Kharkiv und Odessa. (In Odessa die Explosion am Freitag dort glaub die achte seit Dezember.)
Um bei Ihrem Post zu bleiben:
– Welche Argumente sprechen dafür, dass Herr Poroschenko es innenpolitisch überstehen würde, der russischen Offensive nichts entgegenzusetzen?
– Welche realistischen Aussichten auf einen dauerhaften Waffenstillstand gibt es denn, wo doch die bisherigen immer wieder sehr einseitig „aufgekündigt“ wurden sobald neues Material aus Russland eintraf?
– Welchen „europäischen Druck auf Russland“ kann die Ukraine denn realistischerweise erhoffen? Am Donnerstag wurde im Europarlament der russische Terror verurteilt und das Beibehalten der recht minimalistischen Sanktionen beschlossen. Und das obwohl Russland nachweislich Kriegspartei ist. Warum wäre da mit „mehr“ zu rechnen, und wie würde dieses „mehr“ überhaupt aussehen?
@ Klabautermann
Es gibt mittlerweile 2 tschetschenische Btln in den ukrainischen “Streitkräften”
Nö.
Selbst der sehr frei auf Spekulationen und Verlautbarungen aufgebaute Jamestown-Artikel gibt das nicht her. (Persönliche Anmerkung: Wenn trotz der Aufforderung um „möglichst große Sachlichkeit“ sowas kommt fühlt man sich schon etwas für dumm verkauft.)
Auf der Ukrainischen Seite arbeitet das Ukr Rote Kreuz. In den Sep Gebiete helfen Russische Freiwillige, Ukrainische Spender wie Achmetow und das Intern. Rote Kreuz. Viele Zivilisten verlassen jetzt wieder die Kampfzonen bei Minusgrade. Poroschenko ist heute zum WEF nach Davos aufgebrochen.
„The airport, which does not have much strategic value, has probably become the main object of attack because of its symbolic importance. Its possible loss would lead to an outbreak of pessimism, a search for internal enemies and defeatist talk not only in the Ukrainian military ranks but also among laymen.“
„The Donetsk airport is, in the end, a symbol of both sides‘ intractable machismo. The only way to end the fighting quickly is for the West to pressure Poroshenko to make concessions to Putin. For Western leaders, who rightly condemn Russia’s aggression, that is politically impossible.“
http://www.bloombergview.com/articles/2015-01-20/the-deadly-legend-of-the-donetsk-airport-keeps-ukraine-war-going
Geht wohl mehr um den Psychologischen Effekt. Viel weiter ist keine Seite gekommen.
@J.R. | 20. Januar 2015 – 21:13
„Vielleicht ist meine mediale Wahrnehmung einseitig oder verkürzt.“
Hab ich mich auch schon gefragt. Die Wahrnehmbarkeit war aber auch aus meiner Sicht schon lange vorher im Sinkflug.
Dieses Phänomen war auch beim Balkankrieg und bei Konflikten in Afrika sowieso zu beobachten. Glaube dass die Ursachen jeweils nicht unähnlich sind, nämlich eigenes Versagen (nämlich der Presse mit ihren Erklärungsmustern) zu kaschieren, was ja durchaus menschlich sein soll.
Hängt hier vielleicht mit einigen unschönen Vorfällen (zB. Odessa) oder dem Herbeireden von Atomkrieg oder dem Totalen Krieg oder anderen Sagern aus Kiew zusammen, der den Zeitungsredaktionen nach dem Jubel über den „Euromaidan“ etwas peinlich ist. So sind ja auch schon einige „prowestliche“ Vorzeigehelden etwas in den Hintergrund gerückt worden.
@J.R.
„Thus, as of today, there are two battalions of volunteers made up of Chechen residents from Western Europe…………“ stand da in dem von mir zitierten Jamestown-Artikel zu lesen.
Schon ganz schön lustig, dass jetzt jamestown.org auf einmal „sehr frei auf Spekulationen und Verlautbarungen aufgebaut“ zu sein scheint.
Man weiß wirklich nicht mehr so recht, was denn von den Putin-Bashern noch als seriöse Quelle akzeptiert wird. ,-)
The war on perceptions in der Ukraine ergibt zur Zeit einen verdammt dicken fog of war….kein Wunder also, dass die Medien immer zurückhaltender werden in der „wertenden“ Berichterstattung, insbesondere wenn dann die eine oder andere spin-factory von ihrem eigenen älteren story-line „eingeholt“ wird.
Das alte Spiel, Ukraine berichtet von angriffen regulärer russischen Truppen auf die ukrainische Armee und Russland bestreitet dieses.
Ukraine says its forces attacked by Russian troops http://reut.rs/1EpNRaG
Russia denies its troops are in Ukraine http://reut.rs/1BDZjkL
….. und dazu die Lagekarte von heute 12 Uhr.
http://mediarnbo.org/wp-content/uploads/2015/01/21-01_eng.jpg
Ostukraine, erste Hungertote werden kolportiert
http://bazonline.ch/ausland/europa/Hungrig-ausgebombt-von-der-Welt-vergessen/story/24971464
Weil Link Verboten sind
Schaut mal auf die Seite von „deutsche-wirtschafts-nachrichten“
Da steht ein sehr guter Bericht Nato Zweifelhafte Luftüberlegenheit im Baltikum
echt Interessant
Der von @Alarich angesprochene Beitrag
Defence Expert: Air exercise peacetime grandstanding
The US air force exercise in Estonia, the contents of which are still undefined, should be seen as a peacetime expression of political solidarity from the American side, says Professor Stefan Forss on the air exercise now being planned in Estonian Ämari.
http://tinyurl.com/py3oa25
Oje, DWN ist nicht wirklich gerne gesehen fürchte ich ;)
Tatsache ist, wann immer die „russischen Horden“ in der ukrainischen Presse auftauchen, weiß man daß es an der Front nicht gut steht.
Dass die DNR/LPR substanzielle Unterstützung vom russischen Militär bekommt, läßt sich kaum bestreiten. Der Umfang mag von Ausbildung und Logistik und „Enablern“ und Führung bis hin zu Spezialisten reichen, aber den Einsatz geschlossener Kampfverbände der russischen Armee kann man wohl getrost als Propaganda bezeichnen.
@ klabautermann
Ja, schlimm wie Putin-Kritiker die Artikel Putin-kritischer Think-Tanks kritisieren. Immer dieses verblendete Blockdenken. ;) (Achtung, Ironie.)
“Thus, as of today, there are two battalions of volunteers made up of Chechen residents from Western Europe…………” stand da in dem von mir zitierten Jamestown-Artikel zu lesen.
Und der „Beleg“ dafür war die Aussage einer Anti-Kadirov-Interessengruppe. Ein bisschen mager, oder? Wollen Sie die Diskussion wirklich auf dem Niveau „Seite XYZ hat behauptet…“ führen?
Wenn ich mich richtig erinnere war in beiden Artikeln der einzige tatsächlich angeführte Fakt für eine Teilnahme pro-ukrainische Tschechenen am Konflikt der Verweis auf den im Juli bei Luhansk getöteten Ukrainer Artyom Netrunenko (Aydar Battalion).
Und ohne Beleg taugen wilde Behauptungen wie „The Chechen factor has also played a notable role in the Russian-Ukrainian confrontation since it started.“ nicht. Der Artikel ist schmerzhaft faktenfrei und arbeitet mit Spekulationen und der Wiedergabe von Verlautbarungen. Ist so. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass Sie mit den Autoren sympathisieren, oder die Artikel-Kritiker für Sie nur „Putin-Basher“ sind.
Solche unfundierten Texte würden Sie von anderen Diskussionsteilnehmern auch nicht akzeptieren, warum legen Sie also nichtmal den gleichen Maßstab an sich selbst an? Sie sind gerade dabei in jenes „Block-Diskussionsschema“ zu rutschen, das Sie an anderen kritisieren. Wäre schade.
@J.R.
Sie können mir glauben, das ich ziemlich bemüht bin, eben nicht in ein „Block-Diskussionsschema“ abzurutschen.
Wieviele Tschtschenen – und andere ausländische Söldner – nun in der Nationalgarde und anderen angegliederten „Freiwilligenverbänden“ in diesem Konflikt „mitwirken“ wird man wohl nie so genau feststellen können – genau so wenig, wie man genau wird feststellen können, was da auf Seiten der DVR/LVR abgeht.
Poroschenko und Putin hätten gegenwärtig/kurzfristig eigentlich ein gemeinsames Interesse: beide müssen die jeweilen hardliner – insbesondere die bewaffneten -, die einerseits von Novorussia träumen und auf der anderen Seite von einer starken (Russen- und Rußland-freien) Ukraine, irgendwie „unter Kontrolle“ bringen.
Denn: Putin will so rasch wie möglich die Sanktionen los werden und Poroschenko will sein ehrgeiziges EU-Beitrittsprogramm bis 2020 in Form von 60 (!) Reformen, die ohne EU-Finanzierung und Beratung illusorisch sind, nun endlich in die Gänge bringen.
Es wird ja viel von der Minsker Demarkationslinie gesprochen und geschrieben. Vielleicht wäre es ein erster Schritt in Richtung mehr Transparenz wenn Putin und Poroschenko diese Demarkationslinie endlich mal der Weltöffentlichkeit präsentieren und deren beiderseitige Akzeptanz bekräftigen.
Zur Auflockerung ein leicht schräger Artikel in der New York Post mit eingebettetem Filmbeitrag. Gehen der Ukraine schon die Soldaten aus?
http://nypost.com/2015/01/20/ukrainian-grandma-trains-to-fight-against-rebels/
Die dargestellten Damen laufen tatsächlich mit einer deutschen MP5 und einem G36 herum. Sowas sieht man sonst nur bei den Söldnern und Oligarchen-Leibwachen.
@Rado
Habe mir mal das Video angeschaut
http://youtu.be/H_a4AhXYDSg
Abgesehen von dem leicht schrägen Inhalt… G36 hab‘ ich nicht gesehen, MP5 glaube ich auch nicht… Aber da gibt es hier Berufenere, das zu checken. Denn ein G36 dort wäre schon ein (anderes) Thema.
Kann ich mich so täuschen?
Was ist das zB. in Sekunde 1- sek. 7, man sieht in Nahaufnahme das Griffstück
Sek 39 (Der liegende Herr mit der grünen Haube), Sek. 52 (links mit der Sturmhaube)
https://www.youtube.com/watch?v=H_a4AhXYDSg&feature=youtu.be
Die Tschetschenen scheinen nur zu Show um den Gegner einzuschüchtern auf beiden Seiten zu sein. Große Nachweise dass die geschlossen real kämpfen gibt es nicht. Gibt für die sicher nicht wenig Devisen. Mittels SBU, Staatsdienst bzw. Betriebe etc. bekommt man ohne Probleme Massen für Demos für jeden Zweck hin.
@Benedikt.
Es gibt einen Haufen Videos von „russischen“ Tschetschenen im Gefecht im Sommer/Früherbst, unter Anderem während der Kämpfe um Illovaisk.
Kadyrovtsi waren definitiv im Einsatz und sind es wahrscheinlich immer noch.
Bei „ukrainischen“ Tschetschenen ist die Lage etwas unübersichtlicher.
Frage mich sowieso wie der Rechte Sektor und Sunnitische Fanatiker zusammen passen sollen. Der Rechte Sektor ist doch bestimmt gegen die Islamisierung des Abendlandes ;)
Der Feind meines Feindes.. ;)
Laut Karte scheinen die Separatisten auch im Süden zwischen Donesk und Mariupol auf den Vormarsch zu sein und der Fluss hinter sich zu lassen.
Kann jemand die Quelle „conflictreport.org“ einschätzen? Einer seits scheint er sehr anti-russisch zu sein, anderer seits arbeitet er recht offen mit vielen Quellen und sieht z.B. beim Grad-Treffer auf den Bus auch eine Beteiligung der claymore Minen.
Mir wäre nichts von weiteren Vorstößen bekannt und auch Mariupol war heute tagsüber zumindest noch ruhig.
Wäre natürlich nicht das erste Mal, daß die Seperatisten bei erkannter Schwerpunktbildung der Ukrainer woanders zuschlagen. Und im Bereich der LNR scheint es ja relativ ruhig zu sein.
Conflictreporter ist wahrscheinlich eine der seriösesten Quellen mit pro-ukrainischer Ausrichtung.
Prorussische Separatisten geben an, zwei Kontrollpunkte der ukrainischen Armee erobert zu haben.
http://ria.ru/world/20150121/1043607832.html
Dies passt zu früheren Berichten der OSZE, dass seit dem Waffenstillstand von Minsk im September die prorussischen Separatisten / russische Truppen Geländegewinne erzielt haben. Vermutlich wird auch Putin weiter zu „Frieden“ aufrufen aber weiter an der Eroberung ukrainischen Gebietes mitwirken.
„Friedensgespräche“ scheinen mir mehr als Ablenkung für das westliche , an Verhandlungslösungen glaubende Publikum gedacht. Militärisch werden andere Fakten geschaffen.
Russland
Schwört sich ein
http://de.sputniknews.com/politik/20150121/300712540.html
Wer ist der Gute und währ der Bösse
………… und das ist der Schlüsselsatz :
nur was dann?
Es scheint eher so zu sein, als wären die letzten Friedensgespräche daran gescheitert, daß die ukrainische Seite sich weigerte, bestimmte Gebiete zu räumen, die in dem Vorschlag unter vorläufige Kontrolle der Seperatisten fallen sollten.
Dazu gehörte der Flughafen Donetzk.
Ich denke die jüngsten Kämpfe sind in diesem Zusammenhang zu sehen
Sowohl Ukrainer wie auch Seperatisten versuchen, vor der nächsten Runde ihre Verhandlungsposition zu stärken.
Dies soll angeblich eine Karte sein, auf die man sich in Minsk einigte
https://informnapalm.org/wp-content/uploads/2015/01/karta-polnayacc.jpg
Dabei war der Flughafen auf der östlichen Seite der Demarkationslinie
Auch wenn das vielen hier nicht in ihr festgefügtes Weltbild passen dürfte
Die Ukraine hat doch explizit die besetzten Gebiete aus dem Staatswesen ausgegliedert. Hätte man dies nicht gewollt so hätte man z.B. Renten- u.a. Leistungen auf Sperrkonten einzahlen können.
@JCR: . Die prorussische/russische Seite hat nach Einigung auf das Minsker Protokoll im September wiederholt ukrainisches Gebiet erobert -laut OSZE. Die prorussische Seite müsste also deutlich mehr Territorium hergeben als die ukrainische Seite.
Die Separatisten kündigten ja schon vor geraumer Zeit an, auch Mariupol erobern zu wollen – passt schlecht zum Minsker Protokoll.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-10/ukraine-donezk-luhanks-kaempfe-flughafen-mariupol
Vielleicht etwas spät, aber ich schließe mich Rado an. Das sieht sehr nach G36 und MP5 (Klon?) aus. Ganz am Anfang (0:08) werden beide nebeneinander gehalten.
Dieser http://www.radiosvoboda.org/content/article/26728563.html Artikel (oder zumindest die Googleübersetzung) scheint zu unterstellen, dass Litauen für die Ukraine einkauft und dann weiterreicht.
Dito: G36 und MP5, es sei denn, jemand hat der Omi Airsoft-Waffen in die Hand gedrückt…
SPON kann ich nicht Verstehen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-kreml-wirft-westen-umsturzversuch-wladimir-putins-vor-a-1014217.html
Man will ihn doch Stürzen oder nicht ?
Ich versteh das alles nicht was soll das Theater den ?
Man hat Georgien noch verziehen aber seit er gegen die Schwule Vorgeht so hart seit dem hat hat er im Westen bei den Medien Verloren
Weil wir schon bei der ZEIT waren, möchte ich eine Leseempfehlung geben:
„Subjektiv ist Russland bedroht“, ein Gastbeitrag von Andreas M. Bock, abrufbar bei ZEITonline.
P.S.: Der Artikel: „Im Durchzug“ von Veronika Widmann und Ole Pflüger über die Albanische Eisenbahn ist auch interessant, aber ein anderes Thema.
A. Horstmann | 21. Januar 2015 – 19:59
Man findet ältere Spuren vom G 36 in der Ukraine auch an anderer Stelle, zB. hier.
http://www.hkpro.com/forum/chef-s-corner-hk-action-series-continues/108839-hk-ukraine.html
Dorthin hat sich die gegenständliche Geschichte auch schon rumgesprochen. Die beiden Standbilder stammen aus einer örtlichen Zeitung.
Glaube, dass jede Armee eine Rumpelkammer mit Fabrikaten aller Art zu Test oder Studienzwecken bereithält. Dass man aber ausgerechnet dieses „vorletzte Aufgebot“ damit ausstattet, wäre merkwürdig.