Panzer in den Osten: U.S. Army sucht Standorte
Die Meldung ist ein paar Tage alt, sollte aber nicht untergehen: Die U.S. Army hat die ersten Teams losgeschickt, die nach passenden Standorten für die Vorausstationierung von Panzern in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten suchen sollen. Aus einem Interview der US-Soldatenzeitung Stars&Stripes mit dem Befehlshaber der U.S. Army Europe, Generalleutnant Ben Hodges:
U.S. Army Europe will soon dispatch a survey team to eastern Europe to scout locations for tanks and other military hardware as part of a broader effort to bolster the U.S. military presence in a region rattled by Russia’s intervention in Ukraine, the Army’s top commander in Europe said Friday.
„We are doing surveys here in the next few weeks up in Estonia, Latvia, Lithuania, Poland, Romania and Bulgaria to see if there is a place where perhaps some of that equipment could be stored there,” USAREUR chief Lt. Gen. Ben Hodges said during an interview with Stars and Stripes. “Maybe it’s a company, maybe it’s a whole battalion, we don’t know yet until we do the survey.”
In 2015, the Army expects to rotate a full-sized, U.S.-based heavy brigade of some 3,000 troops and additional tanks and other armored vehicles through Europe in connection with the service’s Regionally Aligned Force initiative.
Die USA beginnen damit schon mal, uni- und bilateral, die Planungen, die die NATO noch vor sich hat. Auch das Bündnis plant ja, Depots für schweres Gerät im Osten der Allianz zu stationieren, um zur Versicherung der Mitgliedsländer die Abschreckung – eindeutig: gegenüber Russland – glaubhaft zu machen. Die NATO hat ähnliches auf ihrem Gipfel vergangenen September in Wales beschlossen, dürfte aber da etwas langsamer agieren müssen als die Amerikaner.
(Archivbild 2005: Soldiers with U.S. Army Europe’s 1st Armored Division drive a M-1A1 Abrams tank through a German town north of Frankfurt Feb. 11, 2005, during Exercise Ready Crucible – Photo by Richard Bumgardner via U.S.Army Europe unter CC-BY-Lizenz)
„Military hardware“ als „footprint“ – wie originell. ‚könnte man in Südkorea auch so machen, das spart richtig Geld.
Da bin ich mal gespannt was mit Blick auf den RAP und die VJTF beim Ministertreffen entschieden wird.
Wenn man es ernst meinen würde, dann kostet das – gerade auch für DEU – richtig Geld.
Aber nein, wir gehen ja in Lüneburg spazieren…
Ob BRD je mal weiß wie Gemeinschaft geht
wir heißt nicht die andere sollen
wir heißt wir tun dazu das und das
BRD ist einer der wenigen die Aufgestockt haben und damit den andere in Rückenfallen
den wir haben Beschlossen , die das tun sind die blöden dabei
Aber für Griechen knicken wir eh ein das ist nur ein Theater, Zahlen ist schon sicher
Nachdem die Baltischen Staaten ihre Einwohner schon mit Verhaltensmaßregeln für den Russischen Einmarsch versorgen sollte die Politik in Deutschland mal endlich aufmachen.
Nur das Problem ist natürlich, daß wir gar keine Panzer übrig haben, die wir in Depots stationieren könnten, vor allem nicht, solange wir weder zusätzliche Leo`s kaufen noch der Puma endlich kommt und damit wenigstens ein paar Marder überzählig als Ostdepotreserve verwendet werden könnten.
So wird die Vorausstationierung von Panzern und Material mal wieder allein an den USA hängen bleiben.
Wobei ich davon ausgehe, daß die Bundesregierung gar kein deutsches Material im Osten deponieren will, um Russland nicht zu verärgern!
@ Alarich
Deshalb schrieb @T.W. ja „Bündnis plant ja“ und nicht die Bundesrepublik Deutschland plant. Was wollen wir denn da hinstellen? 2t, Wolf, TPZ oder die http://youtu.be/LnxFdUl0coc?t=7m7s
Mit Dingo 2 und Boxer wird da auch nicht viel Passieren
Vielleicht mal Produzieren Vergrößern
Im Westen von Polen befindet sich der TrÜbPlatz Sagan, zusammen mit Teilen der 11. PzDiv (POL). Würde sich mit Sicherheit anbieten, da mal zu prüfen, zumal Infrastruktur genug vorhanden ist (bzw. 2002 war, sogar inkl. Neubauten).
Nur auf dem Platz selbst muss man Ruhe bewahren, ist halt ein uralter Platz mit vielen Altlasten, nicht nur aus der Sowjet-Zeit… ;-)
@Alarich: Produzieren kann man, aber man muss das Material im Feld auch versorgen können (Inst, ET/AT). Und angesichts des SASPF-Krampfes (Org folgt Software!) sowie des PPP-Wahns (HIL… achnee, die sind ja wieder „in house“) ist das heute gar nicht mehr möglich. Kurzum: Die Bw ist kaputtreformiert. Aus. Vorbei. Leider sieht das keiner ein…
Vielleicht geht sich ja noch eine Nachnennung zum Panzerbiathlon 2015 in Kaliningrad aus (Dieses Gebiet scheint ansonsten in einem Kehrwasser der politischen Entwicklung zu dümpeln.)
http://kaliningrad-domizil.ru/portal/information/politik-and-gesellschaft/ostseeflotte-bereitet-sich-fr-panzer-biathlon-vor/
@ Voodoo
Ist der Übungsplatz nicht zu dicht an der deutschen Grenze? Das scheint mir dann mehr Symbolpolitik als tatsächlich nützlich zu sein, zumal ein leistungsfähiger Flugplatz zum einfliegen der Kontingente nicht vorhanden ist.
Rembertow bei Warschau klingt interessant.
Drawsko-Pomorskie ist zwar auch im Westen, aber mit Meereszugang und im unmittelbaren Verantwortungsbereich des deutsch-polnischen Korpsstabes und damit eingespielter NATO-Strukturen. Zumal der Übungsplatz toll ist.
Nun ja, die Oberlausitz samt Platz ist ca. 70km weiter westlich, das ist korrekt.
Allerdings sehe ich das Thema Infrastruktur inkl. Ein- bzw. Anbindung an POL Einheiten recht günstig und zielführend, zumal der beste Flugplatz nichts bringt, wenn er im Ernstfall nicht mehr angeflogen werden kann. In Sagan und Świętoszów (ehem. ÜbPl Neuhammer) hat man Teile einer PzDiv und mit der 10. POL PzKavBrig sogar aktive Truppe vor Ort, mit der man bis hin zum scharfen Schuss alles üben könnte.
Wir werden sehen, was die Amerikaner interessant finden^^
In dem auszugsweise zitierten Interview fällt auf, dass diese Rotationsbrigade der US-Army auf der Regionally Aligned Force initiative basiert ( http://www.benning.army.mil/mcoe/maneuverconference/ReadAhead/RAF/Enabling%20Theater%20Security%20Cooperation%20Through%20Regionally%20Aligned%20Forces.pdf).
Diese Initiative ist schon etwas älter als die gegenwärtige „Ukrainekrise“. Es stellt sich also die Frage inwieweit diese Initiative nun mit den Planungen der NATO in Sachen „Speerspitze“ harmonisiert sind.
@ Voodoo
Ihre Argumentation ist schlüssig und aus Heeressicht wohl zutreffend. Aber meine Erfahrungen mit den US-Streitkräften besagt, das ihre Fixierung auf den AIR-Anteil extrem hoch ist.
Deutsche NATO-Vertreter heben derzeit gerne die seit dem Gipfel von Wales im Atlantischen Bündnis gestiegene Rolle Deutschlands hervor. Besonders das Engagement für die Very High Readiness Task Force wird dabei betont. Mit ihr habe man ein äußerst flexibles und glaubwürdiges Instrument geschaffen, welches die NATO-Rußland-Grundakte nicht verletze. Nun gut. Um sich vorzustellen, daß sich mittelosteuropäische NATO-Partner durch 7.000 geearmarkte europäische NATO-Berufssoldaten nicht ausreichend geschützt fühlen, bedarf es wenig Phantasie. Noch weniger Phanatsie bedarf die Vorstellung, daß eine dauerhafte Stationierung in Garnisionen entlang der NATO-Ostgrenze nicht unbedingt zur Attraktivität einer Arbeitgeberin Bundeswehr beitrüge. Der jetzige Schritt der Amerikaner dürfte daher in Berlin nicht nur Stirnrunzeln verursachen.
DE kann es nicht.
DE will es nicht.
Panzerspezialist Königshaus hat es ja auf seiner Abschiedstournee allen erzählt: Wir haben keine Reserven mehr. Nirgendwo. Sogar die dämlichen Kampfstiefel sind Mangelware. Jedem Fahnenjunker wurde eingebläut: Jeder Führer bildet ständig Reserven. Und dann hat der gräfliche Schwachkopf aus Bayern alles ausradiert.
Die Duma debattiert derweil, ob die Wiedervereinigung eine Annexion gewesen sei. Die links- bzw. rechtsradikale Regierung in Athen will nicht nur die Finanzreformen, sondern auch die Sanktionen gegen Rußland eindampfen. Wird lustig in Europa.
@LTC007:
Lesenswert dazu:
http://www.the-american-interest.com/2015/01/27/in-it-to-win-it/
Was spricht eigentlich gegen die Achse Berlin (Europa) – Moskau (Russland) – Peking (China)?
Die Interessen der USA, der Revanchismus des polnisch-litauischen Großreiches und die Gier krimineller Oligarchen in der Ukraine?
Welcher westliche Staat zahlt denn den höchsten Preis für die Sanktionen gegen Russland? Deutschland?
Na, dann haben wir doch schon unseren Teil als Bündnispartner geleistet.
Beste Grüße
vom Konsumfritzen
@Konsumfritze
Wäre zu überdenken.Dann würde die Bundeswehr auch endlich funktionierende Waffensysteme in ausreichender Stückzahl aus Russland bekommen.
die europäer kommen mit den problemen und situation auf ihrem eigenen kontinent nicht klar und wieder einmal stellt sich der ami an die vorderste front !!!
mag sein…..ein vereintes europa hat vllt. zukunft, doch ob das gut oder schlecht für uns wird…möchte ich nicht erahnen.
Russland überfällt Länder und annektiert Gebiete.
China verwickelt sich gerade mit seinem Nachbarn in Streitigkeiten.
USA hat für eine Stabilität in Europa gesorgt. Polen ist unser Nachbar + ähnliche historische Erfahrungen.
Russische Waffen sind naja schlecht im Vergleich zu z.B. amerikanischen Waffen.
und auch eine Schlechte Waffe kann Töten
was ist besser ein t 64 von den Russischen Reservisten oder ein Reservist von der Bw mit einem guten Gewehr
@snowparrot
snowparrot schrieb: „Russland überfällt Länder und annektiert Gebiete.“
USA – Irak? Schon vergessen?
snowparrot schrieb: „China verwickelt sich gerade mit seinem Nachbarn in Streitigkeiten.“
Mit wem streiten die USA sich eigentlich nicht?
snowparrot schrieb: „USA hat für eine Stabilität in Europa gesorgt. “
Indem sie den Europäern vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben? Deutschland hat immer noch keinen Friedensvertrag mit den USA!
snowparrot schrieb: „Russische Waffen sind naja schlecht im Vergleich zu z.B. amerikanischen Waffen.“
Aber billiger und robuster.
Ansonsten:
Wo liegen die größten Rohstoffreserven? Im Osten!
Wo liegen die größten Wachstumsmärkte? Im Osten!
Mir ist Frieden durch Handel lieber, als Frieden durch Waffen.
Beste Grüße
vom Konsumfritzen
„Frieden durch Handel“ und Rußland lassen sich nur mit schwärzestem Humor zusammenbringen. Wie jeder weiß, der das Pech hat, vom Handel mit Rußland abzuhängen oder gar Grenzen mit Rußland zu teilen.
@Califax
Konstruktiv
Konsumfritze | 29. Januar 2015 – 14:07
sehr gut
Erschreckend wenn man sich einmal die Zahlen ansieht was bei der Bundeswehr in den letzten Jahren an durchaus Wehrfähigem Material alles ausser Dienst gestellt und irgendwohin verscherbelt worden ist. Wenn ich mich erinnere fing das damals bereits mit Herrn Schröder an. (Heute Putins bester Freund) Schweres Gerät wie z.B. Leopard 2, vor allem Gepard für die mobile Tieffliegerverteidigung, extrem reduziert. Womit soll den heute ein eventueller Überraschungsangriff von Russischen Truppen effektiv bekämpft werden können? Bin damals in Kolonne gefahren und fühlte mich relativ sicher durch die Geparden. Heute habe ich Angst wenn ich mir das Vorstelle in einer Kolonne ohne nennenswerten Tiefflieger Schutz unterwegs zu sein. Mit der sog. Fliegerfaust 2 hat man doch nur geringe Chancen, die ist per Täuschmittel ablenkbar.
Russland verfügt seit 2013 über neu aufgestellte Heeresflieger-Brigaden, dazu über moderne Hubschrauber. Dazu zählen insbesondere Kampfhubschrauber Mi-28N, Ka-52 und Mi-35M. Die Anzahl dieser Systeme steigt. Es ist schon seltsam, dass dies alles passiert, seitdem insbesondere Deutschland seit dem Jahr 2010 fast die gesamte Flugabwehr als Kern abgeschafft hat. Verstehe es wer will, ich verstehe es nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresflugabwehrtruppe
Nachtrag zu FlaSys Gepard:
http://www.kmweg.de/home/kettenfahrzeuge/flugabwehrsysteme/gepard-1-a2/produktinformation.html