Tätowiert zum Dienst (wenn’s kein Zivilist sieht)
Noch kein Jahr ist er alt, der neue Erlass Das äußere Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Erst zum 1. Feburar dieses Jahrs wurde die Zentrale Dienstvorschrift A-2630/1 in Kraft gesetzt, die vor allem die zulässigen – sichtbaren – Tätowierungen bei Soldatinnen und Soldaten deutlich einschränkt. Dagegen hatte es in der Truppe ziemlichen Unmut gegeben, auch Eingaben beim Wehrbeauftragten. Und das alles scheint gewirkt zu haben, wie der Spiegel vorab berichtet:
Nach zahlreichen Protesten erlaubt die Führung der Bundeswehr ihren Soldaten in Zukunft wieder grundsätzlich, im Dienst ihre Tätowierungen offen zu tragen. Dies geht aus einem internen Schreiben der Bundeswehr hervor, das dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL vorliegt. Demnach hat Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker entschieden, dass ab dem 1. Januar 2015 die Regel, Tattoos im Dienst abzudecken, abgeschwächt wird. Die Verpflichtung gelte nicht mehr „innerhalb militärischer Bereiche, militärischer Sicherheitsbereiche, auf Schiffen und Booten der Marine sowie an Bord von Luftfahrzeugen des Bundes“. Lediglich bei Veranstaltungen „mit Außenwirkung/öffentlichem Charakter“ und „bundeswehrfremder Medienbegleitung“ ändere sich nichts. Die ursprüngliche Regel war erst im Februar in Kraft getreten.
Ich suche dann mal nach dem Schreiben. Interessant wäre ja die Frage, in welcher Form die Abschwächung Eingang in den Wortlaut der Zentralen Dienstvorschrift findet.
(Foto: privat via Amt des Wehrbeauftragten)
Jetzt fall ich vom Glauben ab. Nicht nur bin ich ein tätowierter Problemfall, jetzt komm ich auch noch aus einer niederen Bevölkerungsschicht. Was ist denn mit all den anderen Staatsdienern? Oder mit Kameraden denen Körperteile fehlen…mal nachdenken bitte! Einzig allein die erbrachte Leistung zählt…dumm schwafeln und sich über Aussehen von Soldaten ergeben -das kann jeder. Aber vielleicht bin ich ja nur aus Mitleid der Führung seid 26 Jahren Soldat und dazu noch im fliegerischen Dst .
@ Blue Lagoon
Okay das soll hier nicht zu unserere Privatsache werden, deshalb please check Tagesschau 2000 von gestern 28.12.14 Laufzeit exakt 0644 min bis 0647 min – Sidestep. Further check Tagesthemen 2310 auch von gestern Hintergrundbild von exakt 0727 min bis 0812 min – Grußmaxe.
Alles andere war in einem Kommentar von Memoria am 28.12 um 2051. Also please don’t mix the writers here, ist halt nicht alles Clausthaler, kann ja mal vorkommen :-)
Ansonsten krankt die Firma wirklich an wichtigerem, d’accord ???
@Tho Dan
Wissen Sie, wie auf höheren Ebenen Befehle entstehen?
Eher nicht.
Die Annahme, dass wissentlich Befehle gegen Recht und Gesetz erteilt werden, ist abstrus.
Fakt ist doch, dass Tätowierungen bis zur Erlasserweiterung erstmal so gar kein Problem waren (sind sie doch gesellschaftsfährig, teilweise sogar nach Erklärungen von Tätowierten sehr intelligent ausgewählt). Man ging wenn man alles richtig gemacht hatmit dem gewünschten Motiv zum Kpchef hat sich das „okay“ und sämltliche Vorwarnungen abgeholt, dass wenn der Dienst darunter leidet man ganz schön Ärger bekommt und dann hatte man seine Tätowierung.
Für mich war dieser Erlass wie ein Vertragsänderung ohne mein Einverständnis. Ich sage ja auch nicht, dass ich durch die von mir neu verfasste Dienstzeit um 3 Jahre verkürze.
Was mich am meisten gewurmt hat war jedoch, dass auf einer Politschen Bildungsveranstaltung (Widerstand gegen das 3. Reich / Staufenberg) erst die Selektierung von Menschen als das Abscheulichste dargestellt wird, jedoch im nächsten Atemzug ein Stabsoffizier meint, tätowierte Soldaten als faule, untätige Menschen die man verhindern müsste (dies Bezieht sich auf Verhinderung überhaupt Soldat zu werden) zu betiteln.
Ich trage die Ärmel seit der Tattoo-Debatte generell lang und wenn es heiß ist müssen halt alle Untätowierten die Ärmel runterkrämpeln… einfach weil wir alle gleich sind.