Nächste Woche im TV: Bundeswehrwerbung. Mit Frauen.
(Direktlink: http://youtu.be/BTRP7qToW1E)
Die jüngste Werbekampagne der Bundeswehr für Frauen wurde zwar, unter anderem wegen eines peinlichen technischen Fehlers, erst mal gestoppt. Aber ab der kommenden Woche (20. Oktober) gibt’s neue Bewegtbild-Werbespots für die Truppe, im Fernsehen und im Internet. Und obiges Video schon mal zur Vorbereitung.
(Danke für den Leserhinweis!)
Nachtrag: Dank weiteren Leserhinweisen (s.a. in den Kommentaren): Die Erklär-Seite zur Kampagne und die anderen beiden Videospots hier und hier. Und Fotos vom Making of.
Dragoner, Ulanen oder Kürassiere? :)
Ist das eigentlich branchenüblich, dass die Werbekampagne FÜR die Werbekampagne aufwendiger wirkt als die Kampagne selbst? Mit „Making Of’s“, „Interviews mit den Protagonisten“, etc., das wirkt schon alles ganz schön schräg…
(Bitte.)
Kernaussage: Ich reite gern und mein Job ist abwechslungsreich.
Mich würde interessieren was sie genau macht und warum man in diesem Video nichts von der Bundeswehr sieht außer dem Logo am Anfang und Ende.
Für mich zu oberflächlich und ohne echten Inhalt.
„Oberfähnrich Inga-Britt Gläßmann ist Personaloffizier im Objektschutzbataillon im ostfriesischen Schortens. Sie ist eine von drei Bundeswehrangehörigen, die ab kommenden Montag, 20.10.2014, in der TV- und Web-Werbung zu sehen sein wird. “
So stehts unter dem Video auf youtube.
Übrigens liegt Schortens in Friesland und nicht in Ostfriesland. Das ist mindestens so schlecht, wie einen Franken mit einem Bayern zu verwechseln oder oder oder
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHK9_KJ0vfykrGIgo0S_INtREQDNNGqh/
„töten und sterben für Deutschland“
wo ist dieses distinktionsmerkmal des soldatenberufs in dieser kampagne?
Sorry edit funktion zu spät:
Und natürlich ist das Bataillon ein Regiment.
Es heisst deshalb auch Objektschutzregiment „Friesland“.
Bevor jetzt der Herr Flossdorf wieder sagt, wir wären auf Pannensuche, schalte ich hiermit die Ampel freiwillig auf grün.
@wacaffe
das war fuer mich nie Motivation…..das ist ggf Konsequenz meines Handelns…
Mir reichen das Recht und Freiheit des deutschen Volkes!
Mich würde jetzt mal interessieren, was die Angehörigen der Zielgruppe (sprich junge Frauen) von diesem Spot halten. Fühlen sie sich angesprochen oder eher verschreckt?
Dass die Masse der Kommentatoren hier wenig begeistert sein wird, scheint mir jetzt schon sehr wahrscheinlich – aber die meisten von uns gehören ja auch nicht zur Zielgruppe…
@Stephan +1….sehe ich auch so
Und wieder schäme ich mich Angehöriger der Bundeswehr zu sein.
@Stephan L.:
Tja, das werden sie nicht herausfinden, ob das der Zielgruppe schmeckt. Aber dass es der Masse der Kommentatoren wahrscheinlich nicht schmeckt haben sie über diesen Umweg schön verpackt und damit eine hervorragende Selbstkundgabe abgeleistet. ;)
Mich sprechen oft Teile von nichtrelevanten Zielgruppen (w/m in der Mitte ihres Lebens, gedient/ungedient) regelmässig auf diese frauenspezifische Werbung an. Sie finden es i.d.R. unmöglich, dass die eigentliche Wahrheit des Soldatenberufs (wenn es die denn überhaupt so gibt) verschwiegen wird und warum man so viel Geld ausgibt, um eine aus ihrer Sicht, nischenspezifische Spezialwerbung für Frauen in der Bundeswehr macht. Diese Menschen wollen v_e_r_t_e_i_d_i_g_t werden. Die mögen nicht unbedingt die Bw, aber die wollen das Gefühl haben, dass es da ein paar Menschen gibt, auf die man sich auch „körperlich“ verlassen kann.
Ich bin dann immer sehr erstaunt, wie direkt das eingefordert wird. Auch und gerade von Nicht-Bw-Affinen.
Ich lasse das jetzt so stehen ohne auf die zweifellos richtigen „intelligent kämpfen“, „Verwendungen wo man das nicht braucht“ Argumente einzugehen. Die Leute sehen Ukraine/Irak/Syrien/Afghanistan/Nigeria/Mali/Libyen/Ägypten/IS/Salafisten undundund in der tagesschau und dann sehen sie diese aus ihrer Sicht (ich weiß, das ist jetzt das falsche Wort) „Ponyhof“/“Hanni Nanni“ Werbung. Gleichzeitig leisten wir den Offenbahrungseid bei unseren Waffensystemen! Ob man das jetzt in einen Zusammenhang setzen darf? Egal. Das ist das Bild in der ernsthaft b_e_s_o_r_g_t_e_n Öffentlichkeit.
P.S.: Wer ist denn eigentlich die Zielgruppe dieser Werbung Stephan L.?
Den Alltag einer Personaloffizierin gibt es so im zivilen Leben gar nicht! Man kann zum Beispiel zum Rauchen raus…äh ins Gelände gehen.
Man hat dort mit Menschen zu tun, die ständig kommen und gehen. – Eine Pflichtaussage für erfolgreiches Employer-Branding.
Aber… Pferde! Hat denn niemand das schöne Pferd gesehen?!
Es hat sich hier wohl noch keine Frau zu der Werbung geäußert. AG scheint mehr ein Männerblog zu sein. Und ich denke die meisten Männer wünschen sich hier eine martialischere Werbung, die zeigt um was es geht, Deutschland zu verteidigen und sei es am Hindukusch. Ich würde auch eher Frauen mit der Waffe und im Einsatz zeigen.
Aber da ich viele Frauen gekannt habe, die auf Pferde stehen oder reiten gehen, halte ich es diesmal von der Zielgruppe gesehen für eine recht gute Werbung, weil mit dem Reiten das Interesse von Frauen geweckt wird und ein abwechslungsreicher Job doch zu dem gehört, was Frauen suchen – jedenfalls nach der Studie der BW aus diesem Jahr-, erfüllt der Spot den Zweck Frauen anzusprechen.
Hier die anderen zwei Videos:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYuxDsIwDET_KG66INgoXdiqLrQsKG2tYpE4lXHJwseTDNxJb3l3cIdcdh9anVJk52GAcabTlMyUFjTupTt6j2-TkBQFH_rEgAy3csyDOTJqoSIrZa7iNIrZoqgvZhfJxtACY2Xbxh6qf-z32A2XvrN13V6bHrYQzj_-3OjN/
Karate und Radfahren. Macht man den Ton aus, kann man die Spots für jede normale Firma nutzen.
@Closius: Ich liebe Ihren Sarkasmus! :)
Personal welcher „Zielgruppe“ braucht die Bundeswehr jetzt/in naher/ferner Zukunft, um die Herausforderungen zu bewältigen?
@Closius: Es geht ihrer Meinung darum Deutschland zu verteidigen und deshalb weckt man das Interesse von pferdeaffinen Frauen an einem abwechslungsreichen Job?
Sie Schlingel haben bestimmt wieder die „feine Ironie-Karte“ gezogen und mich fast genarrt.
Hmmm Zielgruppe bei mir im Haus sagt…sollte so sein wie USMC…Hubschrauber, Soldaten und so….ist aber maennlich
@ CRM-Moderator
Wer zur Zielgruppe gehört? Hm, gute Frage. Als jemand, dessen kommunikationswissenschaftlichen Kenntnisse bei Friedemann Schulz von Thuns Vier-Seiten-Modell enden, kann ich nur versuchen, diese Frage aus der Laienperspektive zu beantworten. Oder besser, ich kann mal versuchen das Bild zu beschreiben, dass die Macher dieses Spots MEINER MEINUNG NACH bei der Erstellung von ihrer Zielgruppe hatten. IMHO hat man an die junge, intelligente Frau aus der Mittelschicht gedacht. Sie ist zwischen 18 und 24, hat vielleicht das Abitur gemacht, steht eventuell vor Abschluss eines Studiums, ist ledig, kinderlos und sucht nach der Möglichkeit, sich im Berufsleben selbst zu verwirklichen. Ob dieses Bild eines Bildes stimmt, weiß ich natürlich nicht, aber einige der hier Kommentierenden (z.B. unser seiteneigener OvWa) kennt sich da besser aus und kann mir sagen, ob ich kalt oder warm mit dieser Aussage bin. (:
Die Frage ist jetzt: Fühlt sich diese rein hyptothetische junge Dame von einem derartigen Spot angesprochen? Weckt er ihr Interesse, sodass sie anfängt, sich für eine Karriere bei der Bundeswehr zu interessieren? Welches Bild hat sie überhaupt bei der Bundeswehr? Dass die meisten Angehörigen der Bundeswehr Soldaten sind, die im Gefecht unter Einsatz ihres Lebens ihre Frau stehen müssen, ist ihr wahrscheinlich klar – schließlich hat sie irgendwann zwischen dem 06.03.2003 und heute mal den Fernseher eingeschaltet.
Die Frage ist jetzt, mit welcher Werbung spricht man solche jungen Frauen an (ich unterstelle einfach mal, dass irgendjemand, der was zu sagen hat festgelegt hat, dass wir mehr von diesen jungen Damen in der Truppe brauchen)?
„Hallo, ich bin Olga Klovkolosch. Bei den Seedorfer Fallschirmjägern schleppe ich den ganzen Tag ausgeleiherte Mörser durch die Gegend, weil der Wiesel 2 doch nicht kommt. In meiner Freizeit stemme ich am liebsten 300kg im heruntergekommenen Kasernenkraftraum!“
„Hallo, ich bin Tiene Maja. Bei uns in der Grundausbildung sollten wir jetzt eigentlich schießen gehen. Das machen wir aber nicht, weil unsere 10 Pistolen für 120 Soldaten gesperrt sind. Deswegen müssen wir jetzt den ganzen Tag versiffte Buden mit durchlöcherten Putzlappen ohne Scheuermittel schrubben.“
Ich übertreibe bewusst, dennoch bleiben folgende Fragen:
Was ist die Zielgruppe?
Warum braucht die Bundeswehr mehr Bewerberinnen der Zielgruppe?
Welche Werbung spricht die Zielgruppe an?
Mir tun die Werber für die Bundeswehr schon ein wenig leid.
Der innenpolitische Zeitgeist verlangt von ihnen, die Bundeswehr in ein Licht zu rücken, in die eine schlagkräftige Streitmacht nicht gehört. Dann soll offenbar Personal geworben werden, das man sich nur schwer als durchsetzungsstarkes Element auf dem Schlachtfeld vorstellen kann – Krieger sind halt gerade nicht im Mainstream in Deutschland.
Die außenpolitische Realität verlangt aber mehr und mehr nach einer Armee, die töten kann, vor der Barbarenhorden erschaudern und die nach Weltherrschaft strebende Möchtegern-Zaren von ihrem Verlangen glaubwürdig abhält.
Als salafistischer IS-Kommandeur könnte man diesen Bundeswehr- Spot beispielsweise seinen blutrünstigen Kriegern vorspielen und dazu sagen: „Seht her, dieses Mädchen ist keine von euren 72 Jungfrauen im Paradies, das ist ein Nato-Soldat. Da müsst ihr keine Angst vor haben, bevor ihr nach der Unterwerfung damit macht, was ihr wollt …“
In anderen Ländern sieht frauenspezifische Werbung für die Truppe wohl eher so aus:
http://www.myvideo.de/watch/8479419/Katy_Perry_Part_Of_Me
Unter bundeswehr.de gibt es zwei weitere ääähmmm, ja was eigentlch?
Die Krönung ist der Hauptmann, der 20km Fahrrad fährt, weil er kein Mofa bekommen hat. Das ist schon irre, wie hier „Karriere mit Zukunft“ mal ganz frei interpretiert wird.
Nachbrenner zu Frau Oberfähnrich: toll, für wie abwechslungsreich sie ihren Bürojob hält.
Ich glaube an einen Testballon. Am Montag schaut der verantwortliche RefLtr hier im Blog nach – und empfiehlt dann eine Kampagne, die wirklich was mit der Bw zu tun hat.
@Stephan L.:
Danke!
@CRM-Moderator:
Ich weiß überhaupt nicht, was sie haben. Schuhe kaufen, am Kleiderschrank grübeln, mit Pferden relaxen und hinterher total entspannt am Watt sitzen.
Ich warte gespannt auf Fernsehen, Bügeln, Kochen und Gummitierchen-mit-den-Zehen-essen.
Wie sonst sollte man geeignete Charaktere für eine Berufsarmee finden?
http://www.youtube.com/watch?v=o4kjNIL8prM
http://www.youtube.com/watch?v=P0RFIE3taS8
http://www.youtube.com/watch?v=j0hm-VBANxA
http://www.youtube.com/watch?v=hCeTmt7J-q0
http://www.youtube.com/watch?v=KBOUb_T3oNk
http://www.youtube.com/watch?v=Acis6dQcG8w
http://www.youtube.com/watch?v=L87_A1uNeR4
BTW, das Video von Kate Perry hatten wir hier schon mal:
http://augengeradeaus.net/2012/04/statt-aprilscherz-musikvideo/
Der Imagefilm der ukrainischen Streitkräfte zeigt die Realität eher, auch mit einem verwundetem Soldaten, natürlich auch mit Pathos.
https://www.youtube.com/watch?v=yYX7KVEtfLo
Ich habe eine ganze Reihe Werbevideos der IDF verlinkt. Vor allem die ersten 3-4 und auch das hier sollte man sich mal als Kontrastprogramm zur BW-Werbung anschauen.
Es geht nämlich nicht um Martialisches sondern schlicht und ergreifend um Respekt.
Die BW-Videos sind in Serie betrachtet von einem unglaublich altmodischen Sexismus geprägt.
Und dieses hier besonders. Man zieht ganz bewußt die Karte vom kleinen Mädchen, das gerne Pferde kämmt und nett daherredet. Schönstes und, da vermutlich von Profis nach der Schuhsalonserie kommend, durchaus boshaft gemeintes Stereotyp.
Im Kontrast dazu muß man sich wirklich mal in den IDF-Videos anschauen, wieviel Respekt dort den Soldatinnen erwiesen wird ohne dafür irgendwelche lebensfremden Kunstfiguren aufbauen zu müssen. Ganz normale Mädels, manchmal wohl mit Absicht besonders kleine ausgesucht, die einen Job machen, den man erstmal können muß.
Da steckt eine völlig andere Psychologie und eine ganz andere Sicht auf Frauen dahinter.
http://www.youtube.com/watch?v=Acis6dQcG8w
@Freiherr von Stein und califax: Tolle Videos! Und ja, da ist das Keyword: „R_E_S_P_E_C_T“!
Bzgl. Bw-Videos: Warum einfach, wenns auch schwer geht.
Eine natürlich nicht ernsthafte Frage:
Wäre das folgende Video zielgruppenspezifisch?
https://www.youtube.com/watch?v=W2D4joJF5xo
;o) Ok, war auch eine andere Zeit.
@T.W.: Hatten wir das Video hier auch schon?
In der OPZ bin ich gefragt worden, ob ich mich mit der Thematik befasst hätte, dass ich ins Ausland, möglicherweise in einen Kampfeinsatz geschickt werden könne. Ob mir bewusst ist, welche Aufgaben ich im Zweifelsfall als Soldat leisten müsse.
Es ist schon ein paar Jahre her und mein Gedächtniss ist nicht das Beste. Aber ich glaube, ich habe mir dort die Frage gestellt, ob ich mein Pferd dorthin mit nehmen darf.
Wenn ich denn eines hätte…
Aber nach diesem Video, das so garnichts, aber wirklich garnichts zeigt, was eigentlich dieser Beruf Soldat für „Probleme“ mit sich bringt, bin ich erschüttert. Hoffentlich gibt’s zum feierlichen Gelöbnis dann wenigstens Kekse.
Dieses Werbevideo ist so was für’n Ar*** … absolut nichtssagend … statt dessen könnte es auch eine Werbung für irgend einen Reiterhof an der Nordseeküste o.ä. sein …
… Aber genauso wenig wird uns in Sachen zukünftiger Dienstposten aufgrund Umstrukturierung – also in Sachen Planungssicherheit – gesagt. … Die Führungseliten können es wirklich in Perfektion: Viel reden – nichts sagen.
@CRM-Mderator: Sie wissen doch, daß die IBUK mehr Frauen in der BW will. 15 % insgesamt, 50 % im Sanitätsdienst und vor allem mehr Frauen in Führungspositionen wie vor den Gleichstellungsbeauftragten verkündet(leistet sich eigentlich die IDF oder die US Marines so einen Gleichstellungsunsinn?), da können sie doch die tolle Kampagne der Ministerin nicht mit dem Anti-Kriegssong 99 Luftballons auf die Schippe nehmen ;-) nach der Zewa Wisch und Weg Pleite!
Aber im Ernst, das Ukrainische Video ist für die Zielgruppe der Frauen ungeeignet, es spricht eher Männer an, aber sol sollte eine realistische Werbung für Männer als Zielgruppe aussehen.
Die IDF Videos sind nicht schlecht, aber das Video von Kate Perry ist optimal, so stelle ich mir eine Soldatenwerbung für Frauen vor!
Für das Hauptmannvideo kann ich jeden verstehen, der sich dafür schämt, den Verantwortlichen für das Video würde ich rausschmeißen. 1 Weiß ich nicht, mehr die Zielgruppe sein soll? 2. Das Video ist so langweilig, das schaut sich doch freiwillig niemand zu Ende an. 3. Was hat dieses Radfahren bitte mit der Bundeswehr oder seinem Job zu tun, den er gerade nicht erklärt. 4. Und wer sich vorher für die BW interessiert hat wird durch dieses Video nur abgeschreckt. Das Fazit kann nur lauten, setzen Schulnote 6!
Unsere Karatekämpferin wird die weibliche Zielgruppe kaum ansprechen, aber mit der Glasgeschichte spätestens alle zu Tode langweilen und zum umschalten bringen. Und was sollte dies mit der dualen Ausbildung oder so ähnlich, welche dann gerade nicht erklärt wird. Wenn man schon so altmodische Videos macht, dann wenigstens die Ausbildungen, Berufe usw. besser darstellen und erklären und die Leute nicht ratlos zurück lassen. Und als Mann würde ich von einer Kartekämpferin dann schon erwarten, daß diese dann auch in einer Kampfeinheit dienst tut. Aber vielleicht ist letzteres nur ein Machogedanke!
Insgesamt bleibt das Pferdevideo das Einzige, welches die Zielgruppe erreicht, aber kaum zu einem Massenansturm von Frauen führen wird, solange wir den Leo nicht durch Black Beauty und Ulanen ersetzen!
Die anderen beiden Videos sind ja noch schlimmer, vor allem der Hauptmann
„In einer Kooperation zwischen den Nachwuchswerbern und den Öffentlichkeitsarbeitern der Bundeswehr ist eine TV- und Onlinekampagne entstanden…“
Kann es sein, dass überhaupt keine Agentur beauftragt wurde, sondern nur in die Filmproduktion investiert wurde? Die Interview-Texte kann ein Profi eigentlich nicht für Geld abgegeben haben.
Wenn man soviel darüber rätselt, was die Zielgruppe ansprechen könnte, sollte man einfach mal die Zielgruppe selbst befragen.
So sieht die sich selbst gern, die Zielgruppe:
http://www.youtube.com/watch?v=7f2okTyGZdA
Und ja, deutsche Frauen sind da nicht anders.
@ CRM-Moderator | 17. Oktober 2014 – 23:49
Ja, Respekt ist ein wichtiges Stichwort.
Dazu kommt: Ein Soldat, auch wenn er weiblich ist, muss gefürchtet sein, im weiteren Sinne eben ultimativ respektiert werden. Und wenn ihm der Respekt nicht freiwillig erbracht wird, muss auch ein weiblicher Soldat die Durchsetzungsfähigkeit haben, Respekt einzufordern.
In dem Bundeswehr-Spott will das süße Mädchen offenbar eher geliebt werden. Ein Auftreten, wie bei den respektablen Frauen in den IDF-Filmen ist nicht ansatzweise zu erkennen.
Ich frage mich bei dem dominanten Pferde-Thema im Ponyhof-Look, ob man da auf ein Hobby der Verteidigungsministerin schielt und sich so bessere Chancen ausrechnet. Schließlich sind Entscheider beim Kunden die wichtigste Zielgruppe für eine Agentur.
Alternativ könnte man das Pferde-Thema ja auch anhand von Soldaten darstellen, die ihr Tragtier nach erfolgreicher Anreise am Hindukusch gern auch mal als selbstlaufenden Proviant betrachtet haben.
Oculus Exercitus
Noch mehr Selbstdarstellung der Zielgruppe:
http://www.youtube.com/watch?v=di5Hlosctfg
Hier eine serbische Variante. Man beachte die Körpersprache auf den Bildern.
Das sind keine netten Schuhgeschäftkundinnen sondern gestandene Frauen, denen man auch zuhört, wenn sie was sagen.
http://www.youtube.com/watch?v=HUlry_Gz4As
Ich geb es ja zu, das ist böse, aber…
Pakistan. Kein Schuhgeschäft und keine Ponies.
http://www.youtube.com/watch?v=NCmqNFDbWo8
Ach verdammt, PS.
Wieso zum Teufel sind WIR sexistischer als die Pakistanis?!
Was soll der Scheiß?!
Auf Facebook hat sich die „Protagonistin“ (O-Ton Bw-Facebook Redaktion, passt bei so einem Video aber auch besser als „Soldat“ oder „Offiziersanwärter MilFD“) zu Wort gemeldet – mit einer komplett offenen persönlichen Facebook-Seite, von PERSEC hat die offenbar auch noch nie etwas gehört. Gab es nicht vor kurzem erst „Richtlinien“ des BMVg für das Verhalten in sozialen Netzwerken?
https://www.facebook.com/Bundeswehr/posts/811599382237989?comment_id=811609538903640&offset=0&total_comments=81
Karate?
Frauenpower. IDF-Style.
https://www.youtube.com/watch?v=S7ArFlExjws
So funktioniert Werbung.
“ … bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Dienst und Privatleben sollen sich besser vereinbaren lassen. Flexible Arbeitszeitmodelle, Karrieren in Teilzeit sowie eine vorbildliche Infrastruktur zur Kinderbetreuung werden in Zukunft den Dienst in der Bundeswehr angenehmer und einfacher machen.“ …
… Schön und gut – wenn man denn wüßte wo man ab 2016 bleibt. … So lange man den „Bestandssoldaten“, die wieder einmal unter der Reform zu „leiden“ haben, noch nicht einmal die elementarsten Dinge in Sachen Berufszufriedenheit bieten kann, dann können einem diese hohlen Phrasen, die für die meisten Soldaten eh nicht realisierbar sind, vollkommen gestohlen bleiben.
… und warum nur Offizier bzw. Offiziersanwärter? … Wo bleiben Mannschafter, Unteroffiziere und Feldwebel … das Rückgrat dieser Armee?
Und das hier würde in Deutschland besonders gut funktionieren.
Ok, dazu müßte man deutschen Frauen erstmal zutrauen, Fallschirmjäger auszubilden…
https://www.youtube.com/watch?v=w0c_8fSCTJE
@califax:
Nochmals Dank für die Videos aus allen Frauen Ländern! Es geht wohl auch oldschool. Bei jedem dieser Videos erkenne ich das Kerngeschäft und trotzdem wird auf die Zielgruppe eingegangen.
Zum P.S.: „Wir“ haben einfach den Blick fürs Wesentliche verloren.
Baum/Wald.
System reboot.
Uiiii ein Soldat muss gefuerchtet….
na dann viel Spass….
koennen wir uns aber trotzdem darauf einigen, Frau Oberfaehnrich aussen vor zu lassen… und bei der Kampagne zu bleiben?
das gebietet schon die Kameradschaft!…steht auch in einer Vorschrift …nennt sich Soldatengesetz!
@Sönke Marahrens:
Ein Blick auf die FB-Seite zeigt, daß sie diese, so wie sie ist, der Kampagne zur Verfügung gestellt hat. Insofern…
Das Problem ist aber natürlich nicht die Dame, und sie sollte es auch nicht ausbaden müssen. Sie hat sich breitschlagen lassen, weil es ja irgendwer machen muß.
Aber die Einstellung dahinter, die dazu führt, daß sich jemand breitschlagen lassen muß, ist das Problem.
Der Drehbuchautor ist ein Problem.
Die Offiziere, die das so angeleiert haben und laufen lassen, sind ein Problem.
Und wenn man bei diesem Anlaß mal Bundeswehr, IDF, Serbien, Pakistan, Ukraine und andere Streitkräfte anschaut, sieht man noch viel mehr Probleme. Und es ist wirklich erschütternd, wie deutlich diese deutschen Probleme bei einem einfachen Vergleich von Werbespots zu Tage treten.
Dann schaun mer mal was die Inhalte der Werbevideos sein werden.
Fr. Oberfähnrich angeblich beim Hochwassereinsatz, wenn ich die Facebookpostings richtig deute.
Werden noch 2 stürmische Tage bis die eigentlichen Videos kommen. Ob die „Teaser“ hilfreich waren?
Ich glaube das Ziel der Werbung ist ehr die Leute die bei der Bundeswehr arbeiten als „normale“ Menschen darzustellen. Also der Öffentlichkeit, bzw. Frauen zu zeigen da arbeiten nicht irgend welche „Spinner“ oder sogenannte „Zivilversager“. Quasi die Hemschwelle zu senken. Was die IDF und sogar die Werbung der Pakistanis angeht sind die natürlich deutlich besser. Allerdings muss man sich dabei auch erinnern das in diesen Ländern, vorallem Israel ein bedeutend anderes Klima gegenüber den Streitkräften herrscht, behaupte ich jetzt mal. Die IDF Videos sind wirklich gut gemacht, und so was von einfach. Im Endeffekt reden da Fauen einfach über ihren Beruf, im Gegensatz zu der Bw Werbung wo die über ihre Hobbies reden. Gut mit Ausnahme der Karate Ingenieurin. Die Werbung mag für einige langweilig sein aber für Ingenieurwesen/Machinenbau interesierte vieleicht weniger. Es wird zumindest über den Beruf geredet. Die Werbungen zielen übrigens alle nicht auf den Soldatenberuf ansich im Sinne von der Kämpfenden Truppe sondern ehr Jobs im „unterstützenden“ Bereich, also das drumherrum das gebraucht wird damit der Soldat seine Arbeit machen kann.
Die Werbung aber mal positiv betrachtet, wenn die Frauen da alle so gut aussehen wie die mit dem Pferd gibts vieleicht ein paar mehr männliche Bewerber. ;-)
Kurze Meldung von Frau mit Pferd und BW-Nähe: Wenn jemand in der Truppe seine Reit- und Pferde-Affinität ausleben möchte, wird er – bei Eignung – Sportsoldat, läuft über die Sportfördergruppe der BW. Stützpunkt ist Warendorf.
Der Spot ist, auch für die junge Frauen/Mädchen-Zielgruppe, eine Fehlinvestition. Sie sind weitaus handfester, realistischer und bestimmter, als diese zeitgeistige, beliebige „Pferde, Wasser, Sonne, Haare, Wind und was mit Menschen“-Inszenierung vermitteln möchte.
Märchen angucken – gerne! Daraufhin zur BW – Nein.
Es scheint fast so als hätte da jemand die deutsche Bevölkerung sorgfältig analysiert und wäre dann zu dem Schluss gekommen, das diese Art von Videos wohl am ehesten das Bild trifft das eben diese Bevölkerung von ihren Streitkräften haben möchte.
Vielleicht sollte man das Ganze mal vom Ende her denken..
Wie sind denn die Männer und Frauen, die schon dienen oder gedient haben, zur Bundeswehr gekommen? Und zwar nicht die wohlhabende, reitende Fraktion aus Jever, sondern die breite Masse, Mannschafter und Unteroffiziere?
Da kommen recht schnell:
– Mangelnde Alternativen in strukturschwachen Regionen
– Geld
– Wartezeit bis zum Studium
– zu Zeiten der Wehrpflicht noch: Positive Überraschung, was das Berufsbild angeht, nachdem man erstmal „gezwungen“ wurde
Dazu die Charaktereigenschaften Leistungs- und Opferbereitschaft, Anspruch, einen aus der grauen Masse der Berufe herausstechenden Job zu erledigen, Stolz usw. hervorzuheben könnte wohl auch nicht schaden.
Und wenn man dann noch die hauseigenen Fehler analysiert, aufgrund derer diese Leute wieder freiwillig gehen kommt man zu einem schlüssigen Bild.
Aber die Leute, die sich nach so einem Werbespot (Pferde, Strand, Sonnenschein und so…) für die Bundeswehr interessieren erleben spätestens in der AGA eine bitterböse Überraschung und sind da auch vollkommen fehl am Platze.
@Califax: Ich bevorzuge doch Damen ohne Kopftuch;)!
Und ob das Serbische Video das richtige ist im Vergleich ist erst Recht die Frage, denn die Handkuss-Szene erinnert einen doch eher an Ladies, denen von den Männern nur der Hof gemacht werden darf! Wer da wohl die Hosen an hat!
Oder lassen sich die Damen bei der BW auch schon wie die serbischen Soldatinnen mit Handkuss begrüßen?