Für die Mängelliste: Unterkünfte, fehlende Gewehre
Im Verteidigungsausschuss des Bundestages kamen am (heutigen) Mittwoch noch ein paar aktuelle Mängel bei der Bundeswehr zur Sprache. Ich habe mich heute nicht um den Ausschuss kümmern können; damit das nicht untergeht und für die Sammlung die Meldungen dazu:
• Die Hälfte aller Soldatenstuben ist marode, meldet SpOn:
Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE räumte der zuständige Staatssekretär Gerd Hoofe hinter verschlossenen Türen im Verteidigungsausschuss des Bundestags ein, dass die Situation in den Kasernen „inakzeptabel“ sei. Laut einer aktuellen Umfrage durch die Ministeriumsspitze sind 47 Prozent aller Stuben der Truppe als „schlecht oder nicht benutzbar“ eingestuft worden.(…)
In der Folge entschied sich das Ministerium am 6. August für ein Screening des gesamten Unterkunftsbestands nach vier Kriterien: Mit dem Buchstaben A sollte ein guter Zustand angezeigt werden, mit B leichtere Mängel. Allerdings wurde auf vielen Fragebögen häufig auch die Kategorie C für einen schlechten Zustand und größere Mängel und D für den Status „nicht nutzbar“ angekreuzt.
Die Details der Umfrage wirken desaströs: 38 Prozent der Unterkünfte landeten wegen größerer Mängel in der Kategorie C. Weitere neun Prozent wurden als gar „nicht nutzbar“ klassifiziert, konkret geht es um 269 Unterkunfts-Gebäude.
• Die Süddeutsche Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht) hat auch die Details zu den maroden Stuben, darüber hinaus aber auch was vom Fallschirmjägerbataillon 263 aus Zweibrücken:
Fallschirmjägern fehlen Sturmgewehre und Nachtsichtgeräte
Aus der Liste geht hervor, dass statt eines Solls von 264 Gewehren G36 K nur 26 einsatzbereit sind. Es handelt sich dabei um eine von Fallschirmjägern genutzte Spezialvariante des Standard-Sturmgewehrs G36 . Bei den Maschinengewehren MG3 und MG4 sind lediglich 22 und 20 Prozent des vorgesehenen Solls einsatzbereit. Vom Bundeswehr-Standardgewehr G36 hingegen stehen sogar mehr Waffen zur Verfügung als vorgesehen. (…)
Zudem mangelt es den Fallschirmjägern aus Zweibrücken derzeit auch an Nachtsichtgeräten: Hier sind lediglich etwa 30 Prozent des vorgesehenen Solls einsatzbereit.
Der Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Brigadegeneral Eberhard Zorn, bestätigte laut SZ die Probleme. Zugleich habe er aber auch darauf verwiesen, dass das Material im Falle eines schnellen Einsatzes – zum Beispiel für Evakuierungsoperationen – bei den insgesamt drei Bataillonen der Luftlandebrigade 26 vorhanden sei und zusammengeführt werden könnte. Bei den Nachsichtgeräten entstehe das Fehl dadurch, dass Geräte auf dem Rücktransport aus dem Afghanistan-Einsatz seien.
(Ich hoffe sehr, ich habe mit diesem Foto das fragliche G36k erwischt… Foto:
Ein Trupp der Fallschirmjäger mit Erweiterter Grundbefähigung beim vorgehen im Gelände – Bundeswehr/Bender via Flickr unter CC-BY-NC-ND-Lizenz mit Freigabe für redaktionelle Verwendung)
In diesem Zusammenhang wäre ja mal interresant zu erfahren wie viele Kasernen um 2000 für viel Geld renoviert und umgestellt wurden heute noch genutzt werden ….
Das ist wieder typisch für einen General. Wir haben ja gar kein Problem…
Mein Verband hat zuwenig, aber wir können uns das Material im MatAusgleich Tr/Tr zusammensuchen. Aufwachen Herr General. Bitte hören Sie endlich mit diesem Mist auf. Truppe hat Anspruch auf Ausrüstung. Zur Ausbildung, zur Inübunghaltung und für den Einsatz.
@SF dR
Alles was neu und schön war, wurde doch aufgelöst. Bestes Indiz für die Auflösung war doch immer der Neubau der TrKüche ;-)
Insider | 08. Oktober 2014 – 21:28
Denken Sie doch mal an seine Zukunft
Wenn er sagt wie es ist , ist er weg
Ja, auf diesem Foto ist das G36K zu sehen.
@Alarich: Zorn möchte doch nirgendwo anders als im Saarland sein. Freitag morgen vor 10 Uhr in Tegel. Darauf war als Büroleiter GI Verlass. Insofern dürfte er mutiger sein.
Definiere „marode“.
Das dynamische Verfügbarkeits-Management in Aktion.
@T.W.
So langsam könnten sie da eine eigene Rubrik aufmachen. Obwohl.. vielleicht doch lieber nicht.
@ Thomas Melber:
„Marode“ heisst, dass Kasernenunterkünfte, die von der Truppe bis zur Auflösung der Einheit / des Verbandes genutzt wurden, erst renoviert werden mussten, um sie als Asylbewerberheim weiternutzen zu können, weil die Beauftragten der Stadt und der Kommune zu der Einschätzung gelangten, dass DIESE Unterkunftssituation für Asylbewerber „menschenunwürdig“ sei.
DAS bedeutet „marode“.
Wovon wir definitiv genug in der Bundeswehr haben sind Besoldungsempfänger ab B6 aufwärts :-(
Sind ja auch wirklich wichtiger als Waffen, geschützte Fahrzeuge, Munition, IdZ Ausstattung, etc…
@Insider
IdZ – wie war das nochmal mit „Wirkung geht vor Deckung (Schutz)“?
Immerhin, das BMVg geht in die Offensive. DBwV sowie WB hatten zuletzt mit mehreren klaren Beispielen „Bruchbude samt Mäusefraulaufgehege in Büchel“ etc. die Mängel aufgezeigt. Schon bei parlamentarischen Abend des DBwV haben mehrere Spieße die BMin mit der Aussage konfrontiert: „Erstmal Schimmel entfernen, Duschen reparieren bevor man an Flatscreens denkt“. Die Gefahr wurde erkannt und so will man agieren, bevor es in der Bild etc. steht. Und auch jetzt kann die BMin noch sagen: „Ich habe den Laden so übernommen, mich trifft keine Schuld. Ich gehe das jetzt an.“ Grundsätzlich geschickt. Das Problem ist nur: Woher nimmt sie das Geld? Und wie nimmt sie auf die Verfahren (Landesbaubehörden) Einfluss?
Nicht mal den Kleinkram kriegen sie hin, ….
Warum wird die Generalität bei diesen täglichen schlechten Meldungen nicht schlau und redet
ihre Einheiten immer noch schön?
Dagegen sollte in diesen Zeiten der Ehrlichkeit endlich auch mal eminent von den Inspekteuren
entgegengewirkt werden.
Mutti interessiert die Bundeswehr immer noch nicht.Ein Untersuchungsausschuß und zumindest Diskussionen für schnelle Abhilfe wären schon lange angebracht.
Auch die Zukunft unserer Rüstungsindustie steht auf dem Spiel.
Was sind wir bloß für eine riesen Bananenrepublik geworden!
Tja, sind die Stuben jetzt wirklich so marode oder passen sie einfach nicht in das „ich pack Euch in Watte“ Konzept wo man in der AGA auch nur noch Dienst von 700h – 1630h macht und die Rekruten freundlich bitten muss.
Wer sucht, der findet. Irgendwann ist aber auch mal gut.
Sieht es denn in irgendeinem Verband im Heer anders aus?
Bei uns ist es die absolute Normalität, dass man für ein Nachtschießen auf Zugebene alle Nachtsichtmittel des Btl zusammenkratzen muss, um genug für die Schützen und deren Aufsichten zu haben. Sonst wird das „Nachtschießen“ eben bei Einbruch der Dunkelheit gem. Vorschriftenlage eingestellt.
MG3… wir nehmen Zweibeine und Schulterstütze vom kaputten AMG und packen es an eines der TMG unserer SPz, die ja eh nicht einsatzbereit sind.
Absolut jeder Soldat vom Gefreiten zum Kdr weiß das. Ich beobachte seit längerem bei jungen Offizieren und Feldwebeln, dass sich diese „Normalität“ katastrophal auf deren Berufsbild und Einstellung auswirkt. Wir leben im Moment noch davon, dass wir Portepees und Offiziere haben, die den Laden noch zu einer anderen Zeit kennengelernt haben, in der noch mehr funktioniert hat. Ich will mir die Zukunft der Bundeswehr gar nicht ausmalen, wenn eines Tages mal der neue „überzeugte“ Führernachwuchs den Laden am laufen halten soll.
Ich sag‘ ‚mal so: in der AGA sollten die Kameraden schon froh sein, die Stube von innen zu sehen.
Und: Sauberkeit wird nach wie vor durch Revierreinigen und Stubendurchgang überwacht.
Die MG3 sind wahrscheinlich bei den Kurden gelandet oder gibt es andere Informationen über deren verbleib? Aber wo sind die MG 4 geblieben, wieso fehlen von diesen 80 % nachdem diese nicht an die Kurden geliefert worden sind und seit 2005 in der Produktion sind? Sind zu wenige gekauft worden, stecken diese noch in AFG oder hat das MG 4 zuviel Mängel?
Es sollen doch angeblich 474 Millionen bis 2017 vorhanden sein für neue Unterkünfte, allerdings ob dies reicht wenn 269 Gebäude im Zustand nicht nutzbar sind muss bezweifelt werden.
Wieviele Jahre braucht denn eine Landesbaubehörde um eine Kaserne wieder bewohnbar zu machen?
FAZ meldet: „Von der Leyen will Fehlerkultur“ – könnte ein eigener Thread wert sein. Denn darin verbirgt sich die Wurzel des Übels in der BW.
Thomas Melber | 08. Oktober 2014 – 22:26
Eigentlich sollte das so sein, ja. Wenn die Dienstzeit in der AGA aber 0700 bis 1630 geht, dann muss die Stube auch mehr hergeben. Aber da das in der AGA zu erreichende Ausbildungsziel ja mittlerweile auch vom „Wach- und Sicherungssoldaten“ (der zumindest im Heer vor grauer Vorzeit nicht nur an seinem Sturmgewehr, sondern auch an MG, Pistole, PzFst usw. ausgebildet wurde) zum „Wachsoldaten“ reduziert wurde, passt das ja.
http://bit.ly/1v3fmFo
Wir.senken.das.Niveau.immer.weiter.
@ Thomas Melber
Ich sag mal so: Jetzt ist es anders als viele das her vielleicht noch von früher kennen. Jenseits der AGA oder Unterkünften für Lehrgangsteilnehmer ist die Unterkunftssituation schon echt beschissen. Zumal ja der Dienstherr seit Jahren alles unternimmt um eine organisch gewachsene Einheit nicht entstehen zu lassen. Es ist nicht unüblich, das Stuben, Spinde und Büros über zahlreiche Gebäude hinweg verteilt sind. Dyn. Verfügungsmanangement lässt auch auf Standortebene grüßen. Das können keine Spieße kontrollieren und förderlich für die Führung einer Einheit ist das schon mal gar nicht. Und die Hygeniker haben da auch recht: In solchen Situiation schimmeln dann auch die zahlreichen Kühlschränke.
Aber was solls, in den meisten Kasernen können die eh nicht angeschlossen werden. Die fackeln doch zusammen die Elektroinstallationsanlagen ohne Probleme ab.
Wenigsten spricht man auch mal die Probleme der materiellen Ausstattung der Tr außerhalb der Großprojekte an. Wenn man aber bedenkt, dass die Division Schnelle Kräfte doch eher im oberen Drittel der Nahrungskette anzusiedeln ist, dann kann sich wohl jeder an den Fingern abzählen, wie es beim Rest wirklich aussieht: SPz teilweise ohne T-MG, Nachtseh- und Nachtkampffähigkeit beim Großteil der Tr nahe Null, WBG/LEM Fehlanzeige, IDZ kennt man von Bildern oder aus dem Einsatz sowie von der ILÜ/Tag der Infanterie, das neue Bekleidungskonzept nur aus dem Intranet, usw..
Versteht man das unter „Karriere mit Zukunft“ ?
Es sollte wohl eher heißen: „Ihr, die ihr eintretet, lasst alle Hoffnung fahren!“
Im Ernst, es bleibt zu hoffen, dass bei der Prozess- und Managementoptimierung in naher Zukunft nicht nur Prestige-Vorhaben und Großprojekte angegangen werden, sondern auch die persönliche Ausrüstung jedes Soldaten und die materielle Ausstattung der Verbände, Einheiten und Teileinheiten. Jedwede Beschönigung oder karriereoptimierte Zahlen sollten endgültig der Vergangenheit angehören. Gute und zweckmäßige Ausrüstung kennzeichnet einen modernen Arbeitgeber und macht ihn durchaus attraktiv, auch ohne 40″ Flatscreen. Aus persönlicher Erfahrung: Wenn man mal „Ohr an Masse hält“, so scheint Ausrüstung/Ausstattung in allen Dienstgradgruppen der KpfTr einen höheren Stellenwert einzunehmen als Schönheit/Komfort der Unterkunft. Und das in erster Linie im Hinblick auf Auftrag/Aufgabe. Aber auch um in Norwegen nicht wieder ausgelacht zu werden…
@Roman
100% Zustimmung
4 Mann Stube mit Olympia Ausstattung und mit 1 (in Worten: Einer) Steckdose habe ich bis 2013 noch live gesehen.
Jetzt habe ich ein 3 Personen Dienstzimmer mit Buche Dekor, ca. 15 Steckdosen aber ohne Spind. Der wurde dann auf dem Obergefreiten Dienstweg aus alten ausgesonderten Olympia Beständen beschafft und steht jetzt im Keller des Gebäudes.
@Boots on the Ground | 08. Oktober 2014 – 22:36
Die Überschrift ist schon geil „Weniger kann mehr sein“ und dann kommt wieder ein B6er der das ganze schön redet.
Ich wäre ja persönlich für einen VHS Kurs „Landesverteidigung“ am Wochenende. So ohne Kaserne und Uniform spart doch auch noch Geld. Kopfschüttel
Da ist das Problem – anstatt zu melden „Geht nicht mehr“, kratzt man irgendwie alles zusammen (in der Hoffnung, dass der Rest der Brigade / Division nicht auch noch ein Ausbildungsvorhaben hat) und macht es irgendwie möglich. Danach ist dann alles in Butter und jedwede Kritik ist wertlos, denn: „Was wollen sie, lief doch eben?!“
Die G36k (kurz – nicht Kommando…) waren 2010 bei ISAF schon unter Vorbehalt und nur für SpezKräfte vorgesehen (der Ansatz war, sie aus verschiedenen Gründen auch den Kräften der mobilen Sanitätskompanien zugänglich zu machen, die außerhalb der Feldlager eingesetzt waren) – aus dem EinsFüKdo J4 hieß es, in DEU gäbe es auch keine Vorräte mehr. Das war vor über vier Jahren, weswegen die Meldung mich eigentich verwundern sollte… Tut sie aber aus bekannten Gründen eher weniger.
@ Boots on the Ground @Insider
Eigentlich ziemlich Off Topic für diesen Thread, aber aus:
-Innere Führung
-Grundlagen für den Gefechtsdienst aller Truppen
-sichere Handhabung von Gewehr und Pistole
-Sport und militärische Fitness
-Ausbildung zum Einsatzersthelfer A (eine Art Erste-Hilfe-Ausbildung, eng angelehnt an die Erfahrungen aus den Auslandseinsätzen)
lese ich noch keine „Verweichlichung der soldatischen Tugenden heraus“. Im Gegenteil. Wenn es richtig gemacht wird, könnte man alleine mit diesen Punkten mindestens 3 Monate derart füllen, dass es den Rekruten keine Minute langweilig wird. Es wurde öfters kritisiert, dass die Grundausbildung mit nSak bereits überladen gewesen ist. Wenn man jetzt mehr Zeit bekommt um „Schießen“ und „Erste-Hilfe“ grundlegend anzugehen, dann resultiert daraus ein besserer Soldat als zuvor. Damit wird wiederrum die oftmals kritisierte „Handhabungssicherheit“ auch nach längerer Abstinenz verbessert. Dass eine Berufsarmee (welche die BW nun de facto ist) einen anderen Ausbildungsrhythmus haben sollte als eine Wehrpflichtarmee, ist eine Tatsache, die auf AG! öfters diskutiert wurde. Die AGA Zeiten mit „30 Schuss abgegeben“ sollten doch in einer Berufsarmee vorüber sein?
Wie es scheint, geht man nun endlich diese Aufgabe an. Daher sollte man das Ergebnis nicht verdammen, bevor man es gesehen hat.
Spätes Edit:
Wie die Schornsteine eben rauchten, fuchst die Truppe unendlich, dass z.B. (depot-erneuerte) MG 3 an die Kurden übergeben werden, während die kompanieeigenen Modelle mühseelig umgestempelte MG 1 vom BGS sind – oder IdZ-Westen medienwirksam übergeben werden, während Schießvorhaben noch immer aufgrund fehlender Schutzbrillen und IdZ-Westen ausfallen müssen.
Weniger politische (Medien-)Arbeit und mehr Vertrauen, sowie (mat.) Aufmerksamkeit in die eigene Truppe während dringend an der Zeit…
@Roman | 08. Oktober 2014 – 22:40
…Lehrgangsunterkünfte? – dann schauen Sie sich mal die Situation in den FA/UA-Btl an: 4-Mann-Stuben und schwarzschimmelbesetzten nagelneuen Duschen (und ja, da hausen dann auch gestandene HptFw ein halbes Jahr drin…) mit Minimalausstattung in Buche Dekor, dafür aber keinen Gemeinschaftsraum in der Unterkunft. Kühlschränke sind angeblich bestellt, sollen aber im Keller in einem Raum aufgestellt werden .. wenn denn die Elektroinstallation mitspielt :)
Fehlende P 8, IDZ? -Gelächter! – dafür hat man aber genug SpliSchu… und das Fahrrad vom Freizeitbüro leiht sich der OvWa aus damit er seine Kaserneninnenrunde schneller absolvieren kann…
Schwimmhalle wochenlang nur halbtags offen – denn auch der Bademeister hat mal Urlaub, gibt wegen der zivilen Mitnutzung sowieso nicht viel Termine für Soldaten….
Aber eine HBG für alle im McDonald’s-Stil, nicht gemütlich, dafür aber Fast Food von SB-Union!
U-Boot-Uschi (so wird vdL in einer hessischen überregionalen Tageszeitung fast täglich von einem Kolumnisten genannt….)war da und hat sich im Schnelldurchgang „briefen“ lassen, war aber gut abgeschirmt damit sie ja keinen Kontakt zur Schlammzone bekam – ach ja, die Gesprächsrunde mit „ausgesuchten“ Lehrgangsteilnehmern…oder war das eine Autogrammstunde mit einem Popstar?
Das alles kriegt die nächste Fw-Generation mit, und in drei Jahren werden die selber eine Gruppe führen/ausbilden…. hoffentlich wrden die dann nicht mal im Einsatzland von der Freiwilligen Feuerwehr angegegriffen …..
Ich hoffe das mittlerweile auch dem letzten klar geworden ist, dass das alles keine von einander unabhängigen singulären Momentaufnahmen sind.
Der Laden ist flächendeckend über 25 Jahre an die Wand gefahren worden. Personell (s. Thema dieses Threads), intellektuell (Politik und Eigenverschulden) und materiell (Subventionen an die Rüstungsindustrie).
Das wird dauern…
…….aber es muß jetzt alles intensiv angegangen werden.Schnell,effektiv,finanziell gut ausgestattet und von allen gewollt.
Schill-Kaserne Lütjenburg
Teilweise Zweibettstuben mit Nasszelle
2007-2011 Sanierung IT-Leitungsnetz (1,3 Mio) Komplettsanierung Unterkünfte (2,3 Mio)Teilsanierung (2,8 Mio)(Küche, Sanitäranlagen) Umbau Bürofläche (0,7 Mio)
Schill-Kaserne ist als Truppenunterkunft in einem guten Zustand mit EDV und vielen Steckdosen.
Ende 2012 geschlossen.
@ Bang50
Von “Verweichlichung der soldatischen Tugenden“ war auch nirgends die Rede – wohl aber davon, dass das Ausbildungsniveau sinkt. Das hat natürlich damit zu tun (und lässt sich noch besser damit begründen), dass auch in der Grundausbildung die Rahmendienstzeit von 0700 bis 1630 gilt. Was wiederum bedingt, dass bereits die Unterkünfte der Rekruten aufgewertet werden müssen, denn sie halten sich ja nun mehr weitaus länger darin auf als zuvor. Was wiederum dazu führt, dass weniger Soldaten auf einer Stube liegen und mehr Platz als zuvor benötigt wird. Was wiederum den vorhandenen Unterkunftsmangel verschärft.
Das Ausbildungsniveau der AGA der Bundeswehr war im internationalen Vergleich bisher sehr hoch und deutlich intensiver und umfassender als das anderer Streitkräfte: Weder die israelischen Streitkräfte noch das Marine Corps bilden in der Grundausbildung abgesehen vom jeweiligen StgGw an anderen Infanteriewaffen nicht aus.
Dass das Ausbildungsniveau nach der Umstellung auf eine Freiwilligenarmee sinkt, ist wohl ein für Deutschland einmaliger Vorgang.
@Thomas Melber
Ich sag es mal so, nur wenn Ausbildung, Shelter und Kleidung etc fürs Leben im Felde was taugen.
btw. wie lange dauert die AGA und SGA bei den Briten und Amerikanern?
Also ich war FwD für 12 Monate bis ende Juni. Meine AGA war durchaus nicht das härteste ich habe mir diese jedenfalls anstrengender vorgestellt! Dennoch war unser Dienstplan von 5 bis 23 ihr meistens gut ausgefüllt. Teilweise gab es tage an denen wir ab 21 Uhr Dienstzeitunterbrechung hatte aber bis 23 war dann im Prinzip Revier reinigen angesagt und Ausrüstung nachbereiten diese Zeit also auch irgendwie Sinnvoll genutzt. Die AGA Stuben waren erste Klasse absolut kein Grund sich zu beschweren (Rottenburg Wümme). Auch die Stuben in Musnter waren durchaus in gutem Zustand zumindest in meinem Wohnblock. Ich kann hier nur in einem Punkt zustimmen… Nachtsichtgeräte sind für DPA so gut wie gar nicht vorhanden und wenn dann defekt oder ohne Helmhalterung (usw.). Generell sehe ich eher die Probleme bei der Ausstattung der normalen Truppe. Wenn während der AGA nicht einmal SpliSchu-Westen vorhanden sind läuft irgendetwas falsch,sich 4.Kompanien einen Kopierer teilen müssen, TMG´s für die DPA Ausbildung genutzt werden zum teil ohne Umrüstung d.h Schulterstütze.Und vom fehlendem Personal will ich erst gar nicht anfangen! Der personalklau der stattfindet wenn 1 Kompanie ins Ausland verlegt erstreckt sich über die Gesamte Republik und selbst dann bekommt man nur mit ach und krach 1 (eine !!!) Kompanie mit angemessen Ausgebildeten Soldaten zusammen. Das läuft schief in der BW.
Klar ist es traurig wenn wir unsere Prestigeträchtigen Großprojekte mit solch einer Sicherheit in den Sand setzen ( haben sich die zivilen ja gut abgeguckt s.h BER,Elbphilarmonie) aber das ist doch kein Wunder wenn nicht mal das Kleingerät vernünftig zuläuft. Und ein nein das geht nicht will doch keiner hören in der BW irgendwie soll der Auftrag erfüllt werden auch wenn man dann während der AGA keine Mun mehr hat sondern halt PENG! schreien soll.
@ThoDan
Die Grundausbildung (Basic Combat Training) in der US Army dauert 10 Wochen.
Die Zeit der Vollausbildung (Advanced Individual Training – AIT) zwischen 1 Monat und 1 Jahr. Hängt von der jeweiligen Spezialisierung (dem sog. MOS, Military Occupational Specialty, vglb. mit unseren AVR/ATN) ab.
Ferner führt die Army auch für manche MOS-Reihen sog. „One Station Unit Training“ durch. Soll heißen, die Soldaten bleiben bis Abschluss der Vollausbildung und Erlangen ihres MOS am selben Standort in der selben Einheit und in der Regel sogar im selben Platoon/Zug unter Anleitung des selben Ausbilderteams wie in der Grundausbildung.
Mängel bei der Bw sind jetzt auch Thema bei „War is Boring“.
http://tinyurl.com/ppkelvz
Frau vdL hat gestern erklärt, man wolle keine Waffen mehr von deutschen Herstellern beziehen, sondern diese im Ausland kaufen, weil das billiger sei. Wie fühlt man sich eigentlich als Soldat, wenn bei der Beschaffung von Waffen als Hauptkriterium ‚billig‘ steht?
Man munkelt, dass es Standorte gibt an denen von ~100 P8 nur noch eine einzige Funktioniert und es bei den anderen Handwaffen nicht viel besser aussieht…
Von den Unterkünften nicht zu sprechen…
Zugenagelte und abgetapte Fenster damit es nicht mehr reinregnet, etc.
@Konsumfritze
Murphy’s Law of war sagt dazu:
„Always keep in mind that your weapon was made by the lowest bidder.“
Jahrelang wurden die eierlegenden Wollmilchferkel beschafft, und mittels Kampfwertsteigerungen zu massigen Säuen herangefüttert. Hauptsache „Made in Germany“. Jetzt geht’s eben in die entgegengesetzte Richtung, egal woher Hauptsache billig. Vielleicht kommt irgendwann mal ein schlauer Kopf nach folgenden Kriterien zu beschaffen:
1. Zweckmäßigkeit
2. (Markt-)verfügbarkeit
3. Versorgbarkeit
4. Kosten (Life-Cycle)
5. Nationale Wertschöpfung (COTS im Ausland vs. Lizenzbau vs. Eigenentwicklung vs. Entwicklung im Ausland)
Jegliche andere Gewichtung hat uns doch genau dahin geführt wo wir jetzt im Beschaffungswesen stehen. Überteuerte und überfrachtete Projekte die die Truppe nicht braucht/will/nutzen kann wie gefordert oder eben „Schnäppchenkäufe“ die der Truppe nicht das liefern was diese bräuchte. Bei beiden Varienten gibt es eben zu wenig „Bang for the buck“….
Die Formulierungen der SZ zum FschJgBtl 263 finde ich etwas missverständlich. Die Formulierung, dass von „264 Gewehren G36 K nur 26 einsatzbereit sind“ ist ja objektiv geschrieben. Interessant wäre jetzt noch zu wissen, wie viele Exemplare denn der Verband überhaupt jemals hatte, denn das Soll von 264 war zu keinem Zeitpunkt jemals vor Ort. Zum einen wurde das Ausstattungsoll dieses Verbandes nie komplett erreicht, weil die Bw die notwendigen G36K dafür nie komplett beschaffte und dann wurde innerhalb der Armee umverteilt und viele G36K, Pistolen und Nachtsichtgeräte blieben dann mal ein paar Jahre in AFG. Da die Bundeswehr ihre Kräfte in AFG aber anders ausstattet, als gemäß STAN-Soll, aufgrund der Vorgaben der Haushaltsordung aber keine Waffen einfach für den Eiunsatz beschaffen darf, wurden Waffen und Nachtsichtgeräte in den Einsatz geschickt und fehlten im Inland flächendeckend ohne das eine Nachbeschaffung möglich war. Auch andere Ausrüstungsgegenstände lässt man bei 263 ja nicht einfach verrotten. Aber wenn der Verband ständig die Ausrüstung poolen muss, um von einer Übung zur nächsten zu tingeln und ausgefallene Ausrüstung nicht zeitgerecht ersetzt werden kann, dann wird die Ausrüstung halt schneller verschlissen, als anno 1988.
https://medium.com/war-is-boring/outrageous-waste-americas-secret-strategy-for-military-deterrence-d88e6b89580f
[Gilt öfters, hier aber ganz besonders: Einfach nur kommentarlos einen Link posten ist nicht wirklich hilfreich. T.W.]
Was mich ein wenig wundert: Überall wird medienwirksam der schon lange bekannte schlechte Zustand der Unterkünfte ausgeschlachtet.
Im täglichen Dienstbetrieb höre ich aber zumindest bei uns viel öfter aus der Schlammzone den Wunsch, doch bitte überhaupt irgendeine Unterkunft zu erhalten. Stattdessen werden viele mit 25 aus der Kaserne geworfen und müssen sich auf eigene Kosten an einem Standort, wo sie gar nicht sein wollen, eine Wohnung nehmen um dann beim Lohnsteuerjahresausgleich auch noch ihrem Finanzbeamten erklären zu dürfen, warum sie am Wochenende denn heim fahren (1. Wohnsitz ist ja am Standort).
Auch wenn das Gehalt der SaZ nicht so schlecht ist, reduziert sich der finanzielle Spielraum (und damit auch das Interesse an Weiterverpflichtung / BS) dadurch m.E. nicht unerheblich.
Dazu kommt dann noch das Unverständnis darüber, dass es natürlich kein Problem ist, wenn man innerhalb von fünf Jahren drei völlig verschieden Dienstposten bekleidet und dafür jedesmal komplett neu ausgebildet wird, aber wenn ein Soldat selber gerne mal z.B. heimatnah eingesetzt werden möchte, dann geht das natürlich nicht, weil er ja nicht die richtige ATN hat. Da ist eine Umschulung natürlich unmöglich.
Bevor man jetzt also beginnt medienwirksam einzelne „Leuchtturmprojekte“ an ausgewählten Standorten umzusetzen, sollte man vielleicht erst einmal dafür sorgen, dass überhaupt genug Unterkünfte für SaZ (und ggf. nicht verheiratete BS) vorhanden sind. Dann könnte man vielleicht mal über eine interne Stellenbörse nachdenken (wer am Wunschstandort stationiert ist, der wird in der Regel sowieso freiwillig keine Stube belegen) und danach mit FKK anfangen soweit.
Wieso müssen sie sich eine Wohnung nehmen und die zählt als 1 Wohnsitz?
http://augengeradeaus.net/2013/02/das-neue-meldegesetz-kompromiss-zwingt-soldaten-weiterhin-zum-hauptwohnsitz-am-standort/
Das ist legitim und Verfassungsgemäss?
Da wundert sich noch einer, das man Nachwuchsprobleme hat?
@Interessierter
Ich stimme den von Ihnen angesprochenen Beschaffungskriterien vollkommen zu, aber den Faktor Kosten muss dennoch ein Kriterium bleiben. Nur muss der Aspekt, dass man Qualität nie billig bekommt, sondern höchstens preiswert, dabei nicht außer acht gelassen werden. Bestes Beispiel dafür war die Munition die man für die G36 gekauft hatte.
Beste Grüße
vom Konsumfritzen
@Schnuckel
Auch wenn wir grad ein wenig OT gehen (ich hoffe Herr Wiegold hat Verständnis):
Eine transparente und JEDERMANN zugängliche Stellen(tausch)börse wäre ein mächtiges Instrument mit dem man von jetzt auf gleich die Zufriedenheit signifikant erhöhen könnte. Insbesondere wenn diese Datenbank entsprechend Programmiert ist und von selbst einen möglichen „Ringtausch“ anzeigt. Damit würde sich auch die Unterkunftsproblematik für nicht Trennungsgeld-Empfänger Ü25 entschärfen. Diese sind nämlich auf Gedeih und Verderb der Güte des KasKdt ausgeliefert. Insbesondere in StO mit hoher Nachfrage auf dem Wohungsmarkt führt das dazu, das gestande HptFw ín irgendwelchen Kellern „hausen“ oder sich zu viert eine Winzlingsstube teilen, die Ihnen der Spieß freundlicherweise zur Verfügung stellt.
Betrachtet man jetzt noch die vielen Fälle von falscher Beratung der Soldaten bei Personalmaßnahmen, durch Spieße, Perser, Refü und Kameraden die „mal was gehört haben“ und die dadurch Ihren Trennungsgeldanspruch nicht verwirklichen können, mekrt man wie „attraktiv“ die Situation aktuell in diesem Sektor ist. Und ganz erhlich: Einen Kühlschrank und einen Flatscreen (inkl. Xbox oder Playstation) beschaffen die meisten Soldaten ohnehin selbst. Wie wäre es denn stattdessen mit Internet auf jeder Stube? Gerne in einem Betreibermodell mit monatsweise buchbarem Zugang in entsprechender Bandbreite. Angeblich soll dies an der OSH an Dresden ja sogar bereits existieren. An Schulen macht das ja auch unheimlich Sinn, erstens hat der Soldat da ja unglaublich viel Freizeit und hält sich natürlich im Vergleich zu seiner Rest-Dienstzeit so unglaublich lange an Schulen auf, das es absolut Sinn macht, dort ein funktionierentes (W)LAN-Netz mit surf-on-demand anzubieten…
@ThoDan
Dort wo sich ein Bürger überwiegend aufhält, ist sein „Hauptwohnsitz“. Das hat im übrigen nichts mit dem Lebensmittelpunkt zu tun, der steuerlich relevant ist. Insbesondere interessant wird das, wenn zum 01.05.2015 das neue Bundesmeldegesetz einschlägig wird.
Edit sagt: Ich war zu langsam…
Grundgesetz Artikel 11 Absatz 1
(1) „Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet.“
(2) Gesetze, die der Verteidigung einschließlich des Schutzes der Zivilbevölkerungdienen, können bestimmen, daß die Grundrechte der Freizügigkeit (Artikel 11) und derUnverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13) eingeschränkt werden.
Soldaten und Ersatzdienstleistende sind in einigen Bereichen der Grundrechte eingeschränkt. Das legt Artikel 17a Grundgesetz fest. Zudem nennt er genau die Grundrechte, auf die sich die genannten Personen nicht in vollem Umfang berufen können: Dazu zählen die Grundrechte der freien Meinungsäußerung, der Versammlungsfreiheit sowie das Petitionsrecht.
Ein Offizier der Bundeswehr beispielsweise, der in aller Öffentlichkeit Maßnahmen des Verteidungsministers rügt, kann dafür bestraft werden. Er kann sich dabei nicht auf das Recht der freien Meinungsäußerung berufen.
Zudem unterstreicht Artikel 17a Grundgesetz die Bedeutung der Verteidigung und des Schutzes der Zivilbevölkerung. Diese Punkte besitzen einen so hohen Stellenwert, dass sogar Grundrechtseinschränkungen dafür in Kauf genommen werden. Das Grundrecht der Freizügigkeit und die Situationen, in denen so etwas eintreten kann, sind z.B. Kriege und schwere Naturkatastrophen (Erdbeben, Flutkatastrophen etc.).
Bundesmeldegesetz
§ 22
Bestimmung der Hauptwohnung
(1) Hauptwohnung eines verheirateten oder eine Lebenspartnerschaft führenden Einwohners, der nicht dauernd getrennt von seiner Familie oder seinem Lebenspartner lebt, ist die vorwiegend benutzte Woh- nung der Familie oder der Lebenspartner.
(2) Hauptwohnung eines minderjährigen Einwohners ist die vorwiegend benutzte Wohnung der Personensor- geberechtigten; leben diese getrennt, ist Hauptwoh- nung die Wohnung des Sorgeberechtigten, die von dem minderjährigen Einwohner vorwiegend benutzt wird.
(3) In Zweifelsfällen ist die vorwiegend benutzte Wohnung dort, wo der Schwerpunkt der Lebensbezie- hungen des Einwohners liegt.
(4) Kann der Wohnungsstatus eines verheirateten oder eine Lebenspartnerschaft führenden Einwohners nach den Absätzen 1 und 3 nicht zweifelsfrei bestimmt werden, ist die Hauptwohnung die Wohnung nach § 21 Absatz 2.
(5) Auf Antrag eines Einwohners, der in einer Einrich- tung für behinderte Menschen wohnt, bleibt die Woh- nung nach Absatz 2, bis er 25 Jahre alt ist, seine Hauptwohnung.
§ 21
Mehrere Wohnungen
(1) Hat ein Einwohner mehrere Wohnungen im Inland, so ist eine dieser Wohnungen seine Hauptwohnung.
(2) Hauptwohnung ist die vorwiegend benutzte Wohnung des Einwohners.
(3) Nebenwohnung ist jede weitere Wohnung des Einwohners im Inland.
§ 27
Ausnahmen von der Meldepflicht
(1) Eine Meldepflicht nach § 17 Absatz 1 und 2 wird nicht begründet, wenn eine Person, die für eine Wohnung im Inland gemeldet ist, eine Gemeinschaftsunterkunft oder eine andere dienstlich bereitgestellte Unterkunft bezieht, um
1. Wehrdienst nach dem Wehrpflichtgesetz zu leisten,
2. Bundesfreiwilligendienst nach dem Bundesfreiwilligendienstgesetz zu leisten,
3. Zivildienst nach dem Zivildienstgesetz zu leisten,
4. eine Dienstleistung nach dem Vierten Abschnitt des Soldatengesetzes zu erbringen,
5. Dienst bei der Bundeswehr als Berufssoldat oder Soldat auf Zeit oder Vollzugsdienst bei der Bundes- oder der Landespolizei zu leisten, sofern die Unterkunft für nicht länger als zwölf Monate bezogen wird,
Also § 27 nennt die Ausnahmen von der Meldepflicht dort wird die Meldepflicht nach § 17 Absatz 1 und 2 wird nicht begründet, wenn eine Person, die für eine Wohnung im Inland gemeldet ist, eine Gemeinschaftsunterkunft oder eine andere dienstlich bereitgestellte Unterkunft bezieht.
Wenn man dann seinen Lebensmittelpunkt im Heimatort hat, kann man die Dienstwohnung als Nebenwohnung melden.
Wo wird der Soldat (außer die Matrosen) benachteiligt?
Eher unverständlich ist, dass Kameraden unter 25 unterkunftspflichtig sind un man über 25 keinen Anspruch hat. Wie läßt sich dies mit dem GG vereinbaren?
(3) In Zweifelsfällen ist die vorwiegend benutzte Wohnung dort, wo der Schwerpunkt der Lebensbeziehungen des Einwohners liegt.
Da bin ich dann mal auf entsprechende Gerichtsurteile gespannt, welch dann -Schwerpunkt der Lebensbeziehungen- definieren.
Zur Not muss dann die Kameradschaft oder sehr gute Beziehung zum Dienstherrn herhalten :-))
@Interessierter
Das erklärt und legitimiert nicht warum sie sich eine Wohnung am Standort nehmen müssen.
@T.Wiegold
Entschuldigung