Lagebeobachtung Ukraine, 5. September
Віддаю наказ начальнику Генерального штабу Збройних Сил України припинити вогонь починаючи з 18.00 5 вересня. pic.twitter.com/zb58uuEbVg
— Петро Порошенко (@poroshenko) September 5, 2014
Befehl an den Chef des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine: Waffenruhe ab 18 Uhr am 5. September – das ist der Text des oben stehenden Tweets, den der ukrainische Präsident Petro Poroschenko am (heutigen) Freitagnachmittag abgesetzt hat.
Die etwas ausführlichere Erklärung auf der Webseite des Präsidenten:
My international negotiations in Brussels and Minsk demonstrated a powerful request for peaceful political-diplomatic settlement of the conflict in the Donbas. The same mood dominated during my meetings with global leaders at the NATO Summit in Wales.
The entire world strives for peace, the entire Ukraine strives for peace, including millions of Donbas residents.
The highest value is human life. We must do everything possible and impossible to terminate bloodshed and put an end to people’s suffering.
Taking into account the call for ceasefire of President of Russia Vladimir Putin addressed to the heads of illegal armed groups of the Donbas and the signature of the protocol at the meeting of Trilateral contact group on the implementation of the Peace plan of the President of Ukraine, I order the Chief of the General Staff of the Armed Forces of Ukraine to cease fire starting from 18:00, September 5.
I also instruct the Minister of Foreign Affairs of Ukraine to ensure jointly with the OSCE an efficient international control over the compliance with the ceasefire regime which must be exclusively bilateral.
I hope that these agreements, including ceasefire and liberation of hostages, will be strictly observed.
Die interessante Frage wird jetzt sein, ob diese Waffenruhe tatsächlich in Kraft tritt – und was sie bedeutet, über den Tag hinaus. Am Freitag wurde offensichtlich nahe der Küstenstadt Mariupol weiter gekämpft:
#Mariupol 4pm Grad missiles falling next to UKR positions east of Mariupol. Tension rising, UKR soldiers very nervous pic.twitter.com/LWTpOBguuG
— Stéphane Siohan (@stefsiohan) September 5, 2014
Weiter nach Entwicklung. Und die übliche Bitte: Hier geht es um die Ereignisse und die Entwicklung der Situation in der (Ost)Ukraine; für die Diskussion darüber gibt es den Debattenthread.
Russischer General fordert, preemptive Nuklearschläge gegen die USA in russische Militärdoktrin aufzunehmen:
http://www.atlanticcouncil.org/blogs/natosource/russian-bombers-practice-cruise-missile-strikes-on-us-during-nato-summit
In Lettland werden mit einer Razzia „lokale besorgte Bürger der Ukraine“ samt ihren Waffen verhaftet:
http://www.baltictimes.com/news/articles/35542/#.VBGh4K2IFhC
(Ukraine hat aber auch so gar nichts mit NATO-Verteidigung zu tun.)
Abseits der militärischen Ereignisse braut sich im Vorfeld der Wahlen noch etwas anderes zusammen, was eine weitere westliche Unterstützung für Jazenjuk gefährden dürfte:
http://khpg.org.ua/en/index.php?id=1410395276
Gleich beginnt ein vermutlich sehr interessantes Hangout zum Thema Ukraine:
http://www.dosentelefon.eu/krim-und-ostukraine-live-talk-mit-denis-trubetskoy/
http://www.youtube.com/watch?v=eEfAX-s41EA
Russischer Panzerfahrer, beim Panzerfahren im Urlaub verunglückt.
Privat gekaufte Panzer sind aber auch sowas von unsicher…
https://twitter.com/ystriya/status/510144088570871808
@ califax | 11. September 2014 – 22:35
Woraus genau schließen Sie denn, das der russische Panzerfahrer tot ist? Nicht das ich auf Screenshots von sozialen Netzwerken etwas geben würde, aber der Zusammenhang den Sie sehen; zur Ostukraine und der Frage ob dort russische Soldaten gefallen sind; würde ich gern verstehen?
Btw: Fallen Ihnen auch die Unstimmigkeiten in den VK-Profilen von Mutter und Sohn auf?
Special Report von Reuters: Russische Fallschirmjäger hatten schwere Verluste im Kampfeinsatz in der Ukraine. Allein in der Schlacht bei Snischnje sind mehr als 100 Soldaten gefallen. In den Militärhospitälern werden Hunderte Verwundete behandelt.
Die Soldaten, oft einfache Wehrpflichtige, werden als komplette Einheiten zum Einsatz gezwungen. Es handelt sich nicht um Freiwillige:
http://uk.reuters.com/article/2014/09/12/uk-ukraine-crisis-russians-special-repor-idUKKBN0H70QF20140912
Die Jamstown Foundation wirft einen Blick auf den Nordkaukasus, wo Rußland sowohl durch die Verlegung wichtiger Militäreinheiten in die Ukraine als auch durch finanzielle Engpässe ein wachsendes Risiko eingeht:
http://www.jamestown.org/single/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=42803&tx_ttnews%5BbackPid%5D=7&cHash=17799e5ee26a0e81adc43877ab9c3a40#.VBLOLq2IFhD