Früherer ISAF-Kommandeur soll ‚Krieg‘ gegen ISIS koordinieren
Aus den USA kommen zwei interessante Details zum Kampf gegen die islamistischen ISIS-Terrorgruppen im Irak und in Syrien: Erstmals ist offiziell auch die Rede von einem Krieg gegen diese Organisation – ein Begriff, den US-Präsident Barack Obama bislang noch sorgfältig vermieden hatte. Und: der frühere ISAF-Kommandeur und (inzwischen pensionierte) General der Marines John R. Allen (Foto oben) soll diesen Kampf oder Krieg gegen ISIL, wie die USA die Gruppierung nennen, international koordinieren.
Aus einem Briefing von Pentagon-Sprecher John Kirby:
But make no mistake, we know we are at war with ISIL in the same way we’re at war and continue to be at war with Al Qaida and its affiliates.
Die Berufung von Allen hatte US-Außenminister John Kerry bei seinem Besuch in der Türkei angekündigt:
In the meantime, I’m very happy to make an announcement: that the United States has asked one of our most respected and experienced military experts, General John Allen, to join the State Department to serve as Special Presidential Envoy for the Global Coalition to Counter ISIL. In this role, General Allen will help build and sustain the coalition so it can operate across multiple lines of effort in order to degrade and ultimately destroy ISIL. General Allen is a patriot and a remarkable leader. He is a Marine and by “is,” I mean “is,” because as a Navy man I have to admit that retired or not once a Marine, always a Marine.
(Archivbild: Der damalige ISAF-Kommandeur General John R. Allen am 25. Februar 2012 in Kabul – U.S. Army Photo/ Master Sgt. Kap Kim)
@wacaffe: Was sie schreiben ergibt keinen Sinn. Aus Verfassungsgründen können wir unsere Grenzen für Asylbewerber nicht dicht machen. Und umsolänger der Krieg geht, umso mehr Flüchtlinge müssen wir aufnehmen.
Und ohne das Öl aus Nahost können wir nicht existieren. Die USA ja, wir nicht. Wir können also nicht warten, bis das Kalifat in Saudi-Arabien einfällt, weil dann bricht unsere Wirtschaft wegen einem neuen Ölpreisschock zusammen.
Wenn die ISIS die Türkei angreift haben wir einen Bündnissfall.
Und da wir als Exportweltmeister oder Vizemeister vom Handel leben, können wir uns
nicht abschotten, sondern müssen unsere Produkte auch in den Nahen Osten verkaufen.
4 Millionen Muslime leben in Deutschland. Auch wenn nur ein Bruchteil für den unislamischen Hass der ISIS empfänglich ist, denn mit Islam hat dies nichts zu tun. Die schänden nicht nur schiitische Moschen, die wollen sogar die Kaaba, das größte Heiligtum des Islam zerstören, könen wir nie ganz verhindern, daß bei uns Leute radikalisiert werden oder angeworben werden.
@ closius
. „Aus Verfassungsgründen können wir unsere Grenzen für Asylbewerber nicht dicht machen.“
-die verfassung ist menschengemacht kein naturgesetz (asylrecht ist keines der ewigkeitsgrundrechte) eine modifikation hinsichtlich anforderungen bzw. absoluter höchszahl an flüchlingen ist somit ohne weiteres (vefassungsändernde mehrheit) möglich. die asylreform der 90er wäre hier beispiel.
ausschlagebend für die aufnahme muss die bereitschaft und fähigkeit zur aufnahme im asylgewährenden land sein. wenn sie es von exogenen fakoren abhängig machen ist theoretisch 3/4 der afrikanischen/arabischen/zentralasiatischen bevölkerung asylberechtigt.
die völkerwanderungsähnlichen zustände im mittelmeer sind da nur ein vorgeschmack.
-handeln können sie auch mit staaten deren grenzen für personenverkehr dicht sind dafür gibt es mehr als genug historische und aktuelle beispiele.
-ölpreis problematik besteht, lässt sich aber durch diversifizierung lindern. US/afrika/russland/effizienz usw.
-„denn mit Islam hat dies nichts zu tun. “
womit denn? hatten die kreuzzüge auch nichts mit dem christentum zu tun? wie unterscheidet sich die gegenwärtige IS expansion eigentlich vom MO des Feldherren Mohammed und seiner theologisch weltlichen nachfolger?
@ wacaffe
… den innerislamisch/arabischen disput schlicht … einen zivilisatorischne großkonflikt …
Von was reden Sie da?
Tut mir leid, aber Neo-Taliban, ISIS, Boko Haram, Misrata, Hamas, Hisbollah und Al Shabaab Somalia sind sehr klar voneinander abgegrenzte Entitäten.
Die wild in einen Topf zu schmeissen zeugt nicht gerade von Interesse oder Informiertheit.
Tatsächlich fällt auf, dass die Gruppen fast alle „konfliktgeboren“ sind, und die meist erst Jahre nach Beginn des Konflikts die Bühne betreten haben. Dass die Konflikte selbst kaum zueinander in Bezug stehen da nur noch ein weiterer Punkt.
Aber wenn man sich nicht mit Konfliktursachen und Konfliktenmechanismen beschäftigen will (erst recht wenn das Implodieren von ach so stabilen Diktaturen nicht ins Weltbild zu passen scheint), dann bleibt halt noch ein „die islamistische Weltverschwörung ist schuld“. Oder die Amis. Oder der Kommunismus. Whatever…
hä?
das sich „der“ Islam und seine Region in einer Großtransformation zwischen „moderne“ und „restauration“ ähnlich der europäischen aufklärungskonflikte befindet und der ausgang dieser frage noch ungewiss ist dürfte doch mittlerweile jedem klar sein.
das jeder konflikt lokal seine eigenen akteure, interessen und konstellationen hat ist doch unbestritten. ebenso aber das es“ leitmotivisch“ auch verbindendes gibt.
(mein weltbild ist übrigens diktatorenagnostisch. ob Herr Saleh,houthi häuptling, kantische demokratie oder die königin von sabaa im jemen herrscht ist mir relativ egal)
ihr post erscheint mir eher als straw man produktion. nichts von dem was sie kritisieren habe ich geschrieben oder gemeint.
@ wacaffee
Natürlich sind Gesetze/Verfassung von Menschen für Menschen gemacht
die Betonung liegt auf FÜR.
Und was hat das mit ASYLbewerber zu tun ,sprich Menschen die in Not sind
Sollten meiner Meinung nicht als Staatsfeinde und Terroristen behandelt werden,egal welchen Glaubens.
Obwohl meiner Meinung Salafisten deutscher Staatsbürgerschaft ,die in der Absicht zu töten,ausreisen oder hier die Scharia einführen wollen,ihre Staatsbürgerschaft abgelegt und verwirkt haben und gleich dableiben können,oder ab in die Verbannung.
Am Rande des ISIS-Schlachtfeldes destabilisiert Qatar schon fleißig weiter:
http://www.reuters.com/article/2014/09/14/us-libya-security-qatar-idUSKBN0H90W220140914?feedType=RSS&feedName=worldNews
Ehe man Phantasien bzgl. ISIS entwickelt, sollte man vielleicht mal überlegen, was eigentlich mit dem Staat los ist, der ISIS und andere zunehmend offen gegen den Rest der Welt antreibt…
Ich befürchte nur, um dies überhaupt zu können, hätte man „Orchideenfächer“ wie die Orientalistik an den Unis nicht breitflächig einstampfen dürfen.
@ califax
das hat wohl weniger mit orientalistik als mit narzismus wohlstandsennui und pathologischer selbstüberschätzung im betreffenden emirat zu tun.
deren ikarus moment wird auch noch kommen
@ wacaffe
Der Islam ist in den meisten der Konflikte nicht das Leitmotiv. Machen Sie sich mal kundig, und dann können Sie sich auch solche „dürfte doch mittlerweile jedem klar sein“-Sprüche schenken.
Dabei werden sie dann auch ganz nebenbei feststellen, dass sich nicht die angebliche „Großtransformation des Islam“ (was für ein Geschwurbel) Kern oder Leitmotiv vieler Konflikte ist, sondern das Implodieren von Diktaturen und/oder jahrelanger Bürgerkrieg.
Aber wenn regionale politische und gesellschaftliche Konflitkursachen halt nicht ins Bild passen…
Aber hey, vermutlich haben Sie das mit dem „Leitthema“ und „der Islam“ und „seine Region“ ja auch nicht gesagt und gemeint.
(Und für den Russland-Ukraine-Konflikt gilt dann: das sich “die” Orthodoxe Kirche und ihre Region in einer Großtransformation zwischen “moderne” und “restauration” ähnlich der europäischen aufklärungskonflikte befindet und der ausgang dieser frage noch ungewiss ist dürfte doch mittlerweile jedem klar sein. ;) )
Weltfremd und reaktionär ist das was die Amerikaner machen
Schlimmer noch, sie tuen es ohne langfristige Strategie.
@Closius: im Kern und von Herzen gebe ich dir recht vom Traum von einer gemeinsamen Sicherheitspolitik Europas mit einer gemeinsamen Armee inkl. Träger. Die Realität sieht aber so aus das sich z.b. Schottland und die katalanen abschotten wollen und selbst nicht wenige Bayern wären sofort dafür sich von Deutschland und Europa loszusagen.
Das Konstrukt Europa inkl Euro mag wirtschaftlich irgendwie funktiinieren. Viel mehr ist da leider nicht.
Wer glaubt das die Bezahlung das Problem der BW ist, irrt auch gewaltig. Oder warum gehen schon seit jahren tausende wegen 110€ AVZ täglich nach Afghanistan.
Und nur deswegen.
1570€ verdient ein 23-Jähriger Handwerker auch nicht auf die Hand.
@ JR
„Machen Sie sich mal kundig….“
so kommen wir wohl nicht weiter. chacun a son gout
Der Urkonflikt ist der Israel/Palästinakonflikt. Erst dieser hat den Terrorismus im Nahen Osten entstehen lassen. Und wir tun zu wenig, diesen Konflikt zu lösen, obwohl die Lösung über eine Zweistaatenlösung möglich wäre. Dafür muss aber endlich der Siedlungsbau aufhören und die Palästineser ihren eigenen Staat bekommen.
Und das Asylrecht kann nicht abgeschafft werden, weil die Menschenwürde darf nicht beeinträchtigt wrden, dieser Artikel 1 fällt unter die Ewigkeitsgrundrechte. Das Asylrecht zu streichen würde nichts daran ändern, daß über die Menschenwürde dann die Flüchtlinge aufzunehme wären.
Niemand kann bezweifeln, daß die Jesiden oder die Christen in ihrer Existenz von der ISIS bedroht sind. Also müssen wir diese aufnehmen, wenn sie zu uns kommen, oder ihnen die Rückkehr in ihre Gebiete ermöglichen. Und wenn wir die ISIS nicht stoppen, dann werden diese Flüchtlingsstörme zu uns immer größer werden.
Die Flüchtlinge aus Afrika sind dagegen meist wirtschaftsflüchtlinge, und keine politischen Flüchtlinge. Deshalb müssen wir nicht alle von denen aufnehmen. Aber so mehr Krieg und Elend wird zulassen in Afrika, umso mehr Flüchtlinge werden zu uns kommen.
Die Kreuzuzüge hatten auch wenig mit dem Christentum zu tun. Es ging zwar ursprünglich um den Schutz christlicher Pilger, aber dann doch mehr um Beute und Land erobern. Die ganze Bevölkerung von Jerusalem wurde beim ersten Kreuzuzug, egal ob Juden, Christen oder Moslems wurde in einem Blutrausch abgeschlachtet. Oder warum ist Konstantinopel islamisch geworden, weil 1204 ein christliches Kreuzfahrerheer Konstantiopel erobert und geplündet hat, eine christliche Stadt!. Davon hat sicht Konstantinopel nie mehr politisch und militärisch erholt. Sonst hätten die Osmanen Konstantinopel 1453 nicht so leicht erobern können.
Mohammed hat keine Christen oder Juden abschlachten lassen. Vielmehr konnten die Christen und Juden ihre Religion behalten. Die Kreuzritter haben dagegen die ersten Judenprogrome durchgeführt. Wer sich nicht zwangsweise taufen lies wurde ermordet.
Die ISIS hat nichts mit Islam zu tun, sie wüten in überwiegend islamischen Gebieten, gegen Schiiten, Moscheen, Sunniten die sich ihnen nicht unterwerfen wollen, Kurden usw. Wenn die den Koran gelesen hätten, dann wüssten diese, daß der Islam eine friedliche Religion ist und das töten eines Moslems ist ein besonders schlimmes Verbrechen ist. Und sie missachten den Koran, wo es in der 2 Sure, Vers 256 heißt::“Kein Zwang im Glauben“, welcher die Anwendung von Gewalt in Glaubensfragen verbietet.
@ ht
Die Schotten wollen sich nicht abschotten,sondern evtl unabhängig machen,
vieleicht liegt das auch an den Antieuropäischem Kurs Englands,wer weiß.
Europa ist für mich die Zukunft nicht nur wirtschaflich ,besser als wieder im Nationalstaatendenken zurück zu fallen.
Europa ist auch durch die ganzen Kriege die sie geführt hat entstanden
England gegen Frankreich,Frankreich gegen England ,dreißigjähriger Krieg
usw,usw.,,der Blutzoll war hoch.
Die Europäische Idee ist eine gute Idee,wenn man Macht abgeben kann.
Wird offtopic, aber kurz: Aus schottischer Sicht macht es wegen der EU-Mitgliedschaft einfach keinen Sinn mehr, die regionale Restsouveränität auch noch mit London teilen zu müssen. Deren „Separation“ wäre eigentlich keine. Die Grenzen blieben offen, die Wirtschaftskontakte und Gesetze dieselben.
Man würde sich eine Regierungsebene sparen und bekäme den vollen schottischen Steuerkuchen statt der paar Prozente, die London freiwillig abgibt.
Und falls die Briten mit UKIP aus der EU torkeln, könnte ein „unabhängiges“ Schottland relativ entspannt hinterherwinken.
Wenn die Schotten unabhängig werden wollten, weil sie in der EU bleiben wollten würde sie ja jeder verstehen. Aber sie wollen unabhängig von dem EU-Referendum unabhägig werden und dies ist nach 300 Jahren nicht nachvollziehbar.
Vor allem aber belügen die Unabhängigkeitsbefürworter die Wähler, in dem sie ihnen verschweigen, daß sie nicht in die EU können. Spanien und Belgien und vielleicht noch mehr Staaten werden und müssen wegen den eigenen Unabhängigkeitsbewegungen ihr Veto gegen die Aufnahme der Schotten ihr Veto einlegen. Die Aufnahme in die EU muss aber einstimmig erfolgen. Ohne EU-Mitgliedschaft und 18 Monate Unsicherheit über die Währung, wird nicht nur Schottland sondern ganz UK in eine Rezession stürzen, weil niemand wird aus Angst vor Währungsverlusten in Schottland oder England investieren wollen. Die Briten hätten auch dieser Abstimmung zustimmen dürfen, weil ihnen hätte klar sein müssen, daß bei einem Ja auch England dadurch in eine Wirtschaftskrise gestürzt werden kann. Es hätte also niemals eine Abstimmung geben dürfen oder höchstens im ganzen Königreich. Weil jeder Brite wird ärmer werden, wenn das Pfund weiter an Wert verliert.
Und ein Unabhängigkeit ohne eigene Währung ist
Hallo? Jetzt wird hier über das schottische Referendum diskutiert? Geht’s noch?