Lagebeobachtung Irak: Deutsche Operation Kurdenhilfe läuft an
Weitere Entwicklung und Ergänzungen bitte in den Kommentaren.
Nachtrag: Die offizielle Mitteilung dazu:
Bundeswehr liefert erste Hilfsgüter in den Nordirak
Die Bundesregierung hat entschieden, rasche und wirksame humanitäre Hilfe für die Not leidenden Menschen im Nordirak zu leisten.
Die Bundeswehr beginnt morgen, am 15. August 2014, mit dem Transport der ersten Hilfslieferungen.
Mittels vier geschützter Flugzeuge vom Typ Transall C-160 werden ab morgen Vormittag vom Militärflugplatz Hohn in Schleswig-Holstein ca. 36 Tonnen humanitäre Hilfsgüter wie Medikamente, Lebensmittel und Decken nach Erbil im Nordirak geflogen.
Die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen nehmen dort die Lieferungen in Empfang und gewährleisten die weitere Verteilung.
Nachtrag 2: Das Interview von WDR 2 mit dem Hausherren findet sich hinter diesem Link. (Und wer keinen Flashplayer sein eigen nennt, nutzt bitte
@schleppi
Oha, manchmal finde ich auch ein Korn… ;o)
Es lohnt sich, mal den Bericht samt video des CNN Reporters anzuschauen, welcher bei einer Mission im Gebirge der irakischen Luftwaffe dabei war. Der Hubschrauber wird von den verzweifelten am Boden einfacj überrannt. Dies führte mittlerweile auch schon zu einem Absturz. Bedeutet für uns, das der BT einer CH das Chaos wohl kaum alleine lösen kann, da sollten bewaffnete “ Ordner“ mit. Was automatisch wieder die Zuladung verringert. Und ach ja, die Sprache vor Ort kann ja auch wieder niemand…
Die Bedrohung vor Ort ist eine grundsätzlich andere wie aus ISAF und vllt noch Kurdenhilfe bekannt. IS hat in den letzten Wochen eine Menge neuwertige Bewaffnung erbeutet. Wie gut sind die damit? Wie schnell ist das ZEK mit der Lib?
Wie sieht das combined/joined Umfeld aus? Gibt es schon den internationalen „Gefechtsstand“/JFACC? Mittlerweile tummeln sich im gleichen Luftraum unterschiedliche Nationen. Da nicht eingebunden einfach reinfliegen ist fahrlässig. Ist AEW verfügbar, wie kommt man an die nötigen Informationen?
Als Begleitschutz steht derzeit US fast mover zur Verfügung, nicht der aus AFG bekannte DEU Tiger. Mal eben deutsch reden geht also nicht. Da sollte man mal drüber nachdenken, wie die eigenen Fähigkeiten dahingehend aussehen…
Was ist mit Personnel Recovery? Wenn eine CH überrant wird, wer kommt dann? Die Amis haben für ihre Leute einen Plan, sonst wären sie nicht da. PR ist vorgeschrieben. Holen die uns auch? Und wann? Kommen die Iraker?wie sieht die Kommandostruktur aus? ( hätten wir jetzt fertig ausgebildete und ausgerüstete Besatzungen samt Kampfretter, würde sich die Frage gar nicht stellen. Fehlt noch die PR struktur mit ausgebildeten PR plannern…)
DEU fühlt sich derzeit genötigt etwas zu tun. Es muss auch dringend gehandelt werden.
Wir sollten aber auf keinen Fall die Hand zu hoch heben, denn bevor die oben genannten Punkte nicht gklärt sind, sind wir nicht handlungsfähig, bzw ist ein Einsatz nicht verantwortbar.
Und dieden Einsatz sollte sich die milpol Führung gründlich durchdenken. Den Aufschrei, wenn das erste Video eines DEU Soldaten in einem IS Propagandavideo auftaucht kann sich niemand vorstellen.
Vielleicht hat ja die Frau Käßmann doch recht ;-)
@T.W.
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ausgezeichneten Interview zum Thema „Irak“ heute in früher Morgenstunde im WDR II. Man erlebt es sehr selten, dass Fragen so präzise und treffend beantwortet werden – bei Politikern wäre das nahezu unmöglich.
@ BS | 15. August 2014 – 9:28
Sie sprechen ein leider großes Problem der bundesdeutschen „Sicherheitspolitik nach Schlagzeilenlage“ an.
Jetzt, wo gerade der empörte Stammtisch der bundesdeutschen Bevölkerung die Verbrechen der IS-Kämpfer gegen die Jesiden im Fernsehen und von organisierten Interessensgruppen vor die mediale Nase gehalten bekommt, sagen alle: „Helft denen, verhindert einen Völkermord!“
Wenn dann der erste Bundeswehr-Soldat von IS-Kämpfern massakriert, das abgeschnittene Genital in den Mund gesteckt hinter einem Pickup hergezogen in HD-Qualität auf YouTube zu begutachten wäre (ich denke, soweit darf plakative Darstellung der potentiellen Grausamkeiten im zu erwartenden Szenario gehen, oder? Wenn nicht, bitte kürzen. Die Realität sieht oft noch um einiges grausamer aus …) und begleitende PR darüber „aufkären“ würde, dass Jesiden doch „Teufelsanbeter seien, die zu Ehrenmord neigen würden“, also mit dem Weltbild des deutschen Gutmenschen doch nicht so unreflektiert vereinbar seien, dann würde die Bild titeln: „Holt unsere Jungs aus diesem schmutzigen Krieg!“ und die Politik würde dieser Schlagzeilenlage brav folgen. Selbst sicherheitspolitisch robustere Demokratien konnten sich dem medialen Druck nach einem „Black Hawk Down“ nicht entziehen. Dieses Dilemma bei humanitären Interventionen von Demokratien muss dringend gelöst werden, wollen wir in der unsicherer werden Welt handlungsfähig werden.
Da die „Käßmannisierung“ der Bundesrepublik Deutschland bereits weit fortgeschritten ist, muss man leider die außen- und sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit dieses Landes mangels stabiler Heimatfront sehr in Frage stellen.
Dies stellt dann leider selbst eng umgrenzte aber durchaus wirksame „Schnell rein und schnell wieder raus“- Interventionen zwecks Verhinderung eines Völkermordes in Frage, da unsere Truppen mangels Durchhaltefähigkeit (primär der Heimatfront) nicht wirksam wirken können.
Und die Frage, was medial passiert, wenn einer unserer Soldaten einen Fehler macht und aus Versehen eine Hochzeitsgesellschaft abknallt, haben wir noch gar nicht betrachtet.
@Vtg-Amtmann
„Pazifistengeschwafel ist da keine Hilfe, ja in gegebener Situation schon fast Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Soll doch Frau M.K. mal mit ihren Mittel diese ISIS-Verbrecher vor Ort und aktiv überzeugen. Wird sie wohl kaum. Also täte diese sich, der EKD und uns allen eine großen Gefallen, wenn sie ihre Geistesblitze für sich behalten würde.“
Hat Frau Käßmann etwas zu ISIS gesagt? Waren ihre Äußerungen auf auf die aktuelle SiPo bezogen? Hatte nicht selbst Frau Käßmann die Abschaffung der Bw als Utopie bezeichnet? Was wollen sie mit ihren Aussagen bezwecken? Frau Käßmann ist Christin und man muss ihren Glauben nicht teilen, aber wenn der Respekt vor der Person fällt, dann ist man nicht weit von all den andern welche um ihren Glauben mit Gewalt kämpfen. Frau Käßmann wünscht sich wie die meisten Gläubigen der Buchreligionen eine Welt ohne Gewalt, im Wissen, dass wir heute bewaffnete Sicherheitskräfte benötigen und sei es nur zur Alkoholkontrolle. Doch die Politik mit Waffengewalt hat um angeblich das Gute zu erreichen, die ISIS erst möglich gemacht.
Ich bitte Sie, setzen sie sich mit Friedenspolitik/Sicherheitspolitik genauso sachlich auseinander wie mit den Fragen um neue und alte Hubschrauber und respektieren sie andere Meinungen und lassen Sie uns mit Anstand streiten.
„Der Bundespräsident redet vom Krieg als letztes Mittel, ich rede über den Weg zum Frieden“, sagte Käßmann über Gauck, der ebenfalls evangelischer Theologe ist. „Wir Protestanten können wunderbar streiten über unterschiedliche Positionen
@BS: Sie haben trefflich dargestellt, daß die militärische Situation ein gänzlich andere ist, als seinerzeit bei der Kurdenhilfe und haben die grundsätzlichen Prämissen für entsprechende HC-Einsätze benannt. Wie schon mehrfach meinerseits gefordert, es fehlt deshalb die klare Ansage des BMVg, daß personell und materiell mit NH90 und CH53 „Null“ geht! Dies gilt auch, um jeglichen falschen Hoffnungen und etwaigen politischen Diskussionen zu Deutschen Hubschraubereinsätzen im Irak zuvorzukommen.
Und wieder ein Land, was mit 130j operationell tätig ist…
Ich weiss, andere Größe als A400, aber ein Konzept mit C130 und C17 würde schon lange funktionieren. Ganz zu schweigen davon, dass wir schon ausgebildete IPs dafür hätten…
@ OvWA
Koennten Sie das T.W. Interview nicht fue alle lesbar hier einstellen?
Besten Dank fuer Ihr ‚durchfeudeln‘.
@Elahan
Ich weiss nicht, warum sie so gegen Amtmann wettern, aber googlen sie mal das Interview von Frau Käßmann und dann die Stellungnahme des EKD. Die gute Frau ist soweit ab der Realität, dass sich andere von ihr distanzieren, die sie gerade angeführt haben…
Daß mit CH53 nichts geht, ist nicht richtig. Die Luftbrücke zur Evakuierung ist ja nur ca. 50 km, bei jedem Flug können ca. 50 PAX mitgenommen werden. Die Frage ist halt, wieviele Maschinen man einsetzen kann.
Wäre es eigentlich so problematisch eine Sicherheitszone einzurichten?
Sind die Risiken beherrschbar und akzeptabel beim bewaffnen der Pesh Merga?
btw was macht es moralisch besser Schutzwaffen zu liefern?
btw gab es nicht sehr gute, völkerrechtliche Gründe nicht in Lybien offen anzugreifen?
Da gab es interessante BBC Artikel zu
@OvWa
Danke!
@Elahan: Ich hoffe Sie haben http://augengeradeaus.net/2014/08/lagebeobachtung-irak-deutsche-operation-kurdenhilfe-laeuft-an/comment-page-1/#comment-144256 , http://augengeradeaus.net/2014/08/lagebeobachtung-irak-deutsche-operation-kurdenhilfe-laeuft-an/comment-page-1/#comment-144273 sowie http://augengeradeaus.net/2014/08/lagebeobachtung-irak-deutsche-operation-kurdenhilfe-laeuft-an/comment-page-1/#comment-144286 richtig und sehr exakt gelesen und genau dort setzte mein Kommentar an und zwar zum Beitrag von Frau @Margot K. hier im Thread und damit deren eindeutiger Bezug zum Irak, den Kurden und zu ISIS. Also @Elahan, bitte demnächst auf die exakten (Namens-) Schreibweisen besser achten und die erhöhte Drehzahl lieber vorher reduzieren, und/oder Frau @Margot K. direkt auf ihren Beitrag ansprechen und ebenso wie ich hinterfragen, wer denn wirklich hinter diesem Usernamen steckt? :-)
Sicherheitshinweis. Die hier kommentierende Frau M.K. ist zu 99% jemand, der ein Pseudonym nutzt. Die Aufregung mithin müßig, zumal die echte wesentlich differenzierter argumentiert.
@Thomas Melber
Da haben sie recht. Natürlich ist die CH(mal wieder) das Mittel der Wal.
Es geht aber erst, wenn die oben erwähnten Punkte geklärt sind. Und es sind mal wieder die CH53GS. Davon stehen derzeit nunmal nicht viele zur Verfügung.
Und wenn diese dann erstmal im Zielgebiet sind, benötigen wir auch umfangreiche technische Unterstützung, weil nach Eigenverlegung bestimmt knapp 20 der 50 Flugstunden zwischen den Teilphasen aufgebraucht sind.
Die 50 Pax sind ebenfalls vollkommen illusorisch, da das Zielgebiet im Gebirge bei derzeit jenseits von 40 Grad C liegt. 30 Pax ist hoch gegriffen.
Wenn wir jetzt noch das erwähnte Sicherheitspersonal einplanen, damit die Maschinen nicht überladen (self loading baggage…) plus 7 Mann Besatzung, schleppt auch eine CH schon gar nicht mehr soviel weg…
Also ja, mit CH geht „was“, aber halt nicht ohne Planung…
@Bang50:
Detailnotitz am Rande
Nach meinem Eindruck verwechseln die RGW 90AS mit RGW 90AD:
AS ist die ASM und RGW 90AD ist das Wirkmittel 90.
Siehe:
http://www.dn-defence.com/index.php/rgw-90-as.html
http://www.dn-defence.com/index.php/wirkmittel-90.html
Das Wirkmittel 90 steht auch in Deutschland erst vor der Einführung.
ASM liegt fast ungenutzt in Depots da die Einführung (Ausbildung, Bereitstellung im Einsatz) vom Bedarfsträger komplett verhunzt wurde.
Trotzdem zeigt dies wie sinnvoll und zukunftsweisend das Wirkmittel für aktuelle und wohl auch zukünftige Einsätze sein kann.
Bedienerfreundlich ist es wohl auch (Waffe und Feuerleitvisier).
@ BS
und wieviele flugtüchtige CH 53 einschliesslich „Combat Ready“ Personal bekommt man dann realistisch in so ein Szenario, neben ISAF? NH-90 und Tiger sind nach ihrem ISAF-Debüt vermutlich erstmal für Monate o. Jahre personalmässig „Raus“ für solche Einsätze.
@BS
Wann habe ich gegen Vtg- Amtmann gewettert?
Ich habe das Interview einer gläubigen Christin gelesen und respektiere ihre Aussagen ohne sie zu teilen. Sie spricht als Christin und nicht als Sicherheitspolitiker. Wenn andere Christen eine andere Meinung vertreten, dann bedeutet dies noch lange nicht, dass man sich von Frau Käßmann distanziert.
„Die gute Frau ist soweit ab der Realität, ….“
Stimmt, deshalb nannte sie die Abschaffung der Bw auch eine Utopie.
Was erwarten Sie von einer ehem ev Bischöfin? Sollte sie für die Zukunft mehr Militär und Waffen fordern? Soll sie für militärische Interventionen rund um den Globus eintreten?
Ist der Bundesbürgerschaft bewußt, was in Nord Korea, Saudi Arabien uvm alles so an Grausamkeiten geschieht? Ist den Bürgern bekannt, das immer mehr Kinder in DEU sterben, nur weil die Länder am Schwimmunterricht sparen (nur ein Bsp wo man noch Menschen retten kann)? Ist es die Aufgabe der Bw das Leid der Welt mit militärischen Mittel zu mildern? Ist Nächstenliebe über die Staatsgrenzen hinweg Aufgabe staatlicher Behörden (besonders vor dem Hindergrund, dass es im Innland oft fehlt, siehe Altenverwahrung)?
Ich bitte nur darum, dass man sich inhaltlich mit dem Thema SiPo und Meinungen/Positionen auseinandersetzt unabhängig der Person. Nennen Sie doch bitte ihre Argumente um eine Gegenposition zu Frau Käßmann zu bilden und geben Sie mir die Möglichkeit evtl Ihre (@BS) Ansicht zu teilen.
@ OvWa | 15. August 2014 – 12:28
Das Problem an/mit Frau Käßmann ist doch nicht, dass hier eine zurückgetretene Bischöfin von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch macht oder Leute mit entsprechendem Pseudonym die kommunikative Marke Käßmann persiflieren. Im Gegensatz zu Russland oder dem Islamischen Staat leben wir eine Gesellschaftsordnung, in der jeder seine Meinung frei sagen darf, so unsinnig sie auch sein mag. Dieses Recht und diese Freiheit werden auch von unseren Soldaten im Zweifelsfall tapfer mit ihrem Leben verteidigt. Wenn ich mir gerade die Bilder und Berichte aus dem „Kalifat Islamischer Staat“ ansehe, dann sind unsere Werte und unsere Art des Lebens es sehr wohl wert, verteidigt zu werden, bei all den eigenartigen Entwicklungen im öffentlichen Diskurs der letzten Jahre.
Das Problem mit Medienphänomenen wie Frau Käßmann oder auch Frau Roth ist doch, dass sie eine naive vulgärpazifistische Denkschule vertreten, die sich auf den ersten Blick gut anhört, langfristig aber nicht funktionieren kann. Die Mediengesetzmäßigkeiten von heute (90 Sekunden- Beiträge, kurze Aufmerksamkeitsspanne, Schlagzeilenorientierung, Aufmerksamkeitsökonomie, Spaßorientierung etc. ) führen aber nun mal dazu, dass die simple gutmenschliche Meinung dominiert und die langfristig funktionierende, auch mit unerfreulichen Erkenntnissen verbundene Sichtwiese nicht gehört werden will, weswegen sich (fast) alle am öffentlichen Dialog beteiligten inzwischen einen schlanken Fuß machen und diese „unangenehme“ Position nicht mehr vertreten. Das Ergebnis ist eine Verflachung gesellschaftlicher Diskussion und die totale Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit, wenn einem der Laden mal wie aktuell um die Ohren fliegt.
Vince Ebert hat das mal mit „Die Kunst des unsachlichen Argumentierens“ zusammengefasst (Ich gehe davon aus, dass die Zusammenfassung als Zitat aus vielen Veröffentlichungen urheberrechtlich OK ist, sonst bitte kürzen.):
„1. Vermeiden Sie es, allzu viel über wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenhänge zu wissen
Fakten verwirren nur. Unser Gehirn ist nicht primär an der Wahrheit interessiert, es will sich in erster Linie wohlfühlen. Außerdem zeigen Statistiken: Je weniger man von einer Sache wirklich versteht, desto klarer und eindeutiger ist die jeweilige Meinung dazu. Andererseits: Als erfahrener Diskutant haben Sie von Statistik wahrscheinlich eh keine Ahnung.
2. Zweifeln Sie die wissenschaftliche Methodik generell an
Zitieren Sie an dieser Stelle unbedingt Shakespeare: „Es gibt mehr Ding zwischen Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt.“ Und hat sich nicht die Wissenschaft im Laufe der Geschichte sowieso oft genug geirrt ..? Genau!
3. Bezeichnen Sie unliebsame Fakten als „zynisch“
Wenn kleinkarierte Migrationsforscher mit diesen verwirrenden Balken- und Torten-Diagrammen ankommen, empfiehlt sich der Satz: „Aber es geht doch hier um Menschen und nicht um Zahlen!!! Das ist so unglaublich zynisch! Die Integration soll gescheitert sein??? Dass ich nicht lache! Und was ist dann mit Mesut Özil?“
4. Erzählen Sie Anekdoten
Persönliche Erfahrungen schlagen die robustesten Doppelblindstudien. Da kann Ihr Diskussionspartner noch so sehr randomisierte, doppeltverblindete, placebokontrollierte Metastudien anführen, sobald Sie sagen: „Issch hab meim Hund letzte Woch Annika D30 gegebbe und seitdem is sein Durchfall wie weggeblase …“ ernten Sie anerkennendes Kopfnicken.
5. Klappt allerdings nur, wenn Sie sympathisch und vertrauenserweckend sind
Als E.ON-Chef sollten Sie es auf jeden Fall vermeiden, bei Anne Will in die Runde zu rufen: „Also die Neurodermitis von unserem Jan-Niklas ist viel besser geworden, seit ich ihn einmal pro Woche ins Abklingbecken von Biblis tauche …“
6. Unterstellen Sie dem Diskussionsgegner unlautere Absichten
„Wie viel Geld bekommen Sie eigentlich für Ihre kruden Thesen von der Großindustrie / der Springer-Presse / der FDP / dem Mossad.
7. Googlen Sie Studien, deren Ergebnisse Ihrer persönlichen Meinung entsprechen
Sie werden sich wundern. Im Internet finden Sie zu jedem noch so durchgeknallten Statement top-recherchierte Untersuchungen von serbokroatischen Wissenschaftlern, die bewiesen haben, dass in Wahrheit George W. Bush und sein Vater die zwei Flugzeuge in die Twin Towers gesteuert haben.
8. Werden Sie ein moralisches Gewissen
Dauert, aber es lohnt sich. Als Peter Scholl-Latour, Helmut Schmidt oder Dalai Lama können Sie der staunenden Welt erklären, dass die Erde in Wirklichkeit ein Würfel ist. Nur wenige werden es daraufhin öffentlich wagen, Sie als senil, verrückt oder inkompetent zu bezeichnen.
9. Bügeln Sie Vergleiche mit dem Satz nieder: Das kann man doch nicht vergleichen!
„Der Kommunismus hat mehr Todesopfer gefordert als der Nationalsozialismus? – Aber das kann man doch nicht vergleichen!!!“
10. Ignorieren Sie Verhältnismäßigkeiten
Eine Impfung, die Zehntausenden das Leben rettet? Drauf geschissen, solange es bei einer Handvoll Kindern eine Gluten-Intoleranz auslöst.
11. Spielen Sie die „David gegen Goliath“-Karte
Grundregel: Wer mächtiger, reicher oder stärker ist, hat immer Unrecht. Ohne Ausnahme. Ölindustrie gegen Greenpeace, Israel gegen Palästina, Monsanto gegen Biobauern. Zeigen Sie dabei sichtbar Entrüstung und bauen Sie in Ihre Argumentation möglichst viele Kampfbegriffe ein, wie z.B.: neoliberaler Turbokapitalismus, rücksichtslose Pharmalobby, amerikanische Kriegstreiber, etc…
12. Verlassen Sie nie die Gefühlsebene
Orientieren Sie sich in Ihrer Wortwahl an Margot Käßmann und werfen Sie ab und an folgende Sätze in den Raum: „Geld kann man nicht essen“, „Krieg ist nie eine Lösung“, „Wir haben die Erde nur von unseren Enkeln geborgt“.
Wenn das nicht hilft, werden Sie notfalls persönlich: „Wie können Sie es wagen zu lächeln, während der Panda-Bär ausstirbt?“
Auch Foren-Einträge und Facebook-Posts wie „Dümmlicher Artikel“ oder auch „So einen Quatsch habe ich selten gelesen …“ fallen angenehm ins Auge und sind universell einsetzbar. In Einzelfällen kann auch ein simples „ARSCHLOCH!!!!“ Wunder wirken.“
Die Meta-Debatte ist eigentlich unnötig. Die Völkerrechtslage ist mittlerweile eindeutig.
Falls Deutschland „will“, dann können wir Waffen etc. liefern, denn das ist ja kein Rüstungsexport sondern staatliche Ausrüstungshilfe zur R2P-Befähigung des Irak, bzw. eines autonomen Teiles des Irak.
Ein Einsatz zur „robusten“ Evakuierung der Flüchtlinge im Schinjar-Gebirge per H/C ist im Falle einer Bitte des Irak völkerrechtlich durchaus auch möglich, ist aber ein operativer und logistischer Alptraum, der mit hohen Risiken verbunden ist und den man nicht so aus dem Ärmel schüttelt.
@ Vtg-Amtmann, 12:23
Also ich habe den Kommentar von Margot K. sehr exakt gelesen, und kann die Aufregung darüber nicht verstehen, da der letzte Halbsatz („wenn man mir den Sarkasmus bitteschön verzeiht“) deutlich sagt, wie das vorher geschriebene zu verstehen ist. Sarkasmus ist eine Art der Ironie, nur nicht mit einem lustigen sondern eher bitteren Unterton.
Ein Übersetzungsversuch ins Unsarkastische: Es wird hier die Befürchtung und Unverständnis dafür geäussert, dass aus extrem pazifistischer Sicht, die Hilfe für einen Verletzten, der bei seiner Selbstverteidigung in Kauf genommen hat den Angreifer dabei zu töten, somit diese Hilfe als Unterstützung einer Gewalttat gesehen werden könnte.
Ansonsten sehe ich es wie Elahan, auch wenn man Pazifisten nicht verstehen mag, sollte man deren Person und Meinung respektieren auch wenn es manchen schwer fällt. Respekt voreinander ist nun mal ein Grundpfeiler der Demokratie, und ohne diesen ist man schnell beim niedermetzeln der Anderen.
@ Memoria – Ich meine schon die RGW 90 AS(M) welche die BW in den Depots hat. Der HESH Gefechtskopf ist vollkommend ausreichend gegen Technicals: http://youtu.be/4zg9Z_WEhcM sowie sämtliche Stellungen in Gebäuden oder Unterständen. Weiterhin enthält die RGW 90 AS keine komplizierte Elektronik die in falsche Hände geraten könnte und ist mit einer 3min Einweisung ohne Probleme zu bedienen. Die Frage nach dem Verbleib erledigt sich nach dem Schuss von selbst.
Auf das i-Tüpfelchen Wirkmittel 90 mit HESH/Splitter, Air-Burst und 1200m Reichweite können wir in Anbetracht der Lage sicher vorerst verzichten. Aber wie Sie sagen, es zeigt sich wie wichtig solche Waffen zukünftig sind. Ich habe keine Bedenken, dass die Peschmerga auch mit einigen RGW 90 AS/ PzFst 3 und professioneller Anleitung (ggf. KSK Mentoren) einen sauberen Feuerüberfall auf einen ISIS Konvoi hinbekommen und deren Vormarsch zumindest stoppen können. Es fährt sich eben nicht mehr so fröhlich mit dem Toyota PickUp über die Landstraßen, wenn man Angst hat sich einen HESH Gefechtskopf einzufangen.
@Sun Tzu
Lesenswerter Kommentar von ihnen :-)
Aber nun zum Thema
„Wenn ich mir gerade die Bilder und Berichte aus dem „Kalifat Islamischer Staat“ ansehe, dann sind unsere Werte und unsere Art des Lebens es sehr wohl wert, verteidigt zu werden, bei all den eigenartigen Entwicklungen im öffentlichen Diskurs der letzten Jahre.“
Viele sind bei Ihnen, dass unsere Werte und unsere Art des Lebens es wert sind, verteidigt zu werden, wenn sie in Gefahr sind. Doch daraus ergeben sich Fragen: sind unsere Werte im Irak, Türkei, Kaukasus, SA uvm in Gefahr? Kann unsere Art des Lebens im Ausland verteidigt werden? Wenn ja, wo und wo nicht (und warum)?
@Klabautermann
Welche legale staatliche Autorität haben die Peshmerga?
Mal kurz zur Density-Altitude z.B. im Sindschar-Gebirge (Höhen zwischen 500m und 1.000m über NN): Rechenparameter: Altitude = 750 m NN, Altimeter Settting = 1.013,21 hPa, Pressure Altitude 754 m, Temperature = 45 Grad C ergibt eine Density Altitude von 3.728 m ! Die Max. Flughöhe der CH53G liegt bei ~ 2.750 m (damit auch max. HIGE / Schweben im Bodeneffekt), max. HOGE (Schweben außerhalb des Bodeneffekts bzw. höher als 2 Rotordurchmesser) liegt bei ~ 2.000 m! Oder andersherum gerechnet 2.750 m Density Altitude entsprechen bei 1.013,21 hPa und bei „nur“ 35 Grad C OAT einer Altitude von 386 m NN ! (vgl. auch http://books.google.de/books?id=BL7L0gOTX9YC&pg=PA97&lpg=PA97&dq=Dichteh%C3%B6he+Hubschrauber&source=bl&ots=-aSVMuIWIw&sig=evmKZhVpWTK3Ln3Eb_AyGf1WPW4&hl=de&sa=X&ei=NPjtU5LaNuLk4QStlYDoAQ&ved=0CCAQ6AEwAA#v=onepage&q=Dichteh%C3%B6he%20Hubschrauber&f=false, dort die Graphik 8.10)
Damit wird es wie @BS schon schrieb, selbst für die CH-53 verdammt eng und es bedarf genauester Planung und Flugvorbereitung. Der NH90 scheidet bereits mangels Zulassung aus und die gute alte UH1D dürfte auch Leistungsprobleme bekommen.
.
@Bang50:
Zustimmung. Da wäre im „direkten Richten“ bereits die RGW 90 AS ein echter Fortschritt.
Aber das wäre ja zu pragmatisch und aggressiv, wobei vdL ja bereits von „deutschen Waffen“ sprach…
„Da die „Käßmannisierung“ der Bundesrepublik Deutschland bereits weit fortgeschritten ist, “
Die BW „käßmannisiert“ sich schon selbst und braucht dazu keine Außenstehenden
„Ich weiss, andere Größe als A400, aber ein Konzept mit C130 und C17 würde schon lange funktionieren. “
C17 und CN-235/295 würde ebenfalls schon lange funktionieren. Und der A400M wäre eine sinnvolle Ergänzung. Fehlplanung der Luftwaffe.
„und wieviele flugtüchtige CH 53 einschliesslich “Combat Ready” Personal bekommt man dann realistisch in so ein Szenario, neben ISAF?
Da die CH53G und CH53GA schonmal wegfallen, bleiben noch 20 relativ abgeflogene CH53GS von denen einige in Afghanistan eingesetzt werden. Könnte man natürlich fragen, was man sich beim Heer gedacht hat, den Großteil der Ch53-Flotte lediglich als innerdeutsches Generalstaxi auszurüsten….
@ThoDan
Nun, das ist eben das Problem – keine. Im Prinzip rüstet man (je nach Standpunkt) eine Separatisten- oder Terrortruppe aus; wobei die Waffen dann ggf. gegen die irakische Zentralregierung oder sogar gegen den NATO-Partner Türkei eingesetzt werden könnten.
In jedem Fall bedeutet die Unterstützung quasi eine offizielle Anerkennung als „Partei“ bzw. substaatlichen Akteur (was sie wohl auch schon sind).
Die Option „Drehflügler“ ist m.E. vorerst vom Tisch. Aktuell geht es darum, wer Waffen und Ausrüstung in den Nordirak fliegt. Vermutlich wird man über eine Kooperation einiger EU-Länder nachdenken. Für mich wäre logisch, wenn im Schwerpunkt AK47 etc. aus Osteuropa ggf. von NDL/DEU/etc. in die Krisenregion geliefert würden. Deutschland könnte Helme, Westen, etc. dazu packen. Auch das wird sicher gerade verhandelt. Die wesentliche Herausforderung wird sein, dass der offene Konflikt nicht in den reinen Terror (Anschläge etc.) abrutscht. Jetzt scheint mir unter ISIS noch eine Gruppierung an der Oberfläche greifbar. Und im Kern geht es doch auch um den politischen Prozess und dass man bestimmte Regionen für einen neue Regierungsbildung (ggf, unter Einbindung von Tle ISIS) stabil hält. Alles schwierig genug. Ich habe in der Vergangenheit schon sehr kritisch über die jeweilige Regierung geschrieben, aber aktuell machen Stoni und Uschi einen guten Job. Soll erstmal einer besser machen. Wünschen wir den Transall-Besatzungen alles Gute und eine gesunde Rückkehr am WE – auch wenn es in der kommenden Woche vielleicht mit der Transall oder mit anderen Flugzeugen (Airbus?) weitergehen wird.
Eine Frage am Rande: Warum schreibt man auf der Homepage des AA von ISIS und beim BMVg IS? Kann mir das jemand erklären?
@ThoDan
„Welche legale staatliche Autorität haben die Peshmerga?“
Sie sind de facto die bewaffneten Kräfte des kurdischen Autonomiegebiets. Keine Ahnung ob die vereinbarten Autonomierechte bis zum Aufstellen einer regulären Armee reichen (da die USA die Peshmerga schon etwas länger unterstützen gehe ich aber davon aus), aber diese Frage ist zur Zeit auch wirklich ne Ecke zu akademisch. Im aktuellen Zustand des Iraks wird wohl kein zurechnungsfähiger Völkerrechtler bestreiten, dass die Bevölkerung zu Recht Verteidungsbemühungen unternimmt.
@ Elahan | 15. August 2014 – 14:04
Zitat: „Viele sind bei Ihnen, dass unsere Werte und unsere Art des Lebens es wert sind, verteidigt zu werden, wenn sie in Gefahr sind. Doch daraus ergeben sich Fragen: sind unsere Werte im Irak, Türkei, Kaukasus, SA uvm in Gefahr? Kann unsere Art des Lebens im Ausland verteidigt werden? Wenn ja, wo und wo nicht (und warum)?“
Das sind sehr berechtigte Fragen, die Deutschland endlich mal für sich und seine außen- und sicherheitspolitischen Aktivitäten klären muss.
Klassischerweise beantwortet sich die Frage dahingehend, dass unsere Werte für unser Land gelten. Eingeschränkt kann man im Ausland tätig werden, wenn deutsche Staatsbürger betroffen sind. Das war es dann aber in der klassischen Sicherheitspolitik. Was in den Grenzen anderer Staaten stattfindet, ging uns genau genommen nichts an.
Der nächst Schritt war dann, dass wir mit Nato, UN und EU Teil von Bündnissen geworden sind, die uns eine Mitverantwortung für andere auferlegen. Bis hierher war es dann noch übersichtlich (und logisch), da diese anderen selbst aus freiem Willen dem Bündnis beigetreten sind – unserem „Einmischungsrecht“.
Dann hat die internationale Politik das Konstrukt der Schutzverantwortung (Responsibility to Protect) erfunden und damit möglicherweise die Büchse der Pandora geöffnet. Mit diesem Konstrukt hat Land A die Möglichkeit, in Land B einzumarschieren, weil Land A nicht passt, wie Land B mit seinen Bürgern/Untertanen umgeht.
Aktuell sind wir der Meinung, dass der „Islamische Staat“ unangemessen mit „seinen“ Bürgern umgeht und leiten daraus ein Interventionsrecht wegen Völkermord ab. Von der Fragestellung, ob wir dem Irak beispringen, weil IS die territoriale Integrität des Irak in Frage stellt, will ich mal absehen. Dann kämen wir schnell zu der Frage, warum wir dem Irak beispringen und der Ukraine nicht, als ihr die Krim gestohlen wurde…
Hier muss meiner Meinung einiges (wieder) zu Konsistenz gebracht werden.
Provokantes Szenario in den Raum gestellt: Nach dem Weltbild von Islamisten des IS ist eine Frau nur dann „human“ behandelt, wenn sie unter der Burka vor den Blicken fremder Männer geschützt sei. Hätte IS also aus R2P das Recht, in Europa einzumarschieren, um Europas Frauen zu „befreien“, also unter die Burka zu zwingen …? Putin wird auch versuchen, R2P anzuführen, wenn er in der Ukraine einfallen sollte. So nach dem Motto: Die verhindern humanitäre Hilfe, also muss Russlands Militär „helfen“. So kann R2P zur Büchse der Pandora werden, leider. Mit R2P wurde möglicherweise eine Stabilitätsarchitektur geopfert, um Menschen humanitär zu schützen. Der Wegfall der Akzeptanz innerstaatlicher Souveränität, so grausam sie auch sei, könnte im Ergebnis die Zündschnur für neue Kriege globalen Ausmaßes sein.
Und auch hier kann man die Frage stellen: Muss man diese Schlachten schlagen, um am menschenrechtlichen Wesen die Welt genesen zu lassen?
Die Irak-Frage kann man aber auch ohne R2P beantworten: Wir haben ein nationales Interesse an stabilen Verhältnissen im Irak und die legitime irakische Regierung hat um Hilfe gebeten, die wir ihr unter Vertretung unserer nationalen Interessen gewähren.
Also erscheint mir die theoretisch logischere Aktion Einrichtung eines Schutzgebietes mit primär westlichen Streitkräften.
Was würde man brauchen, eine Brigade oder 2?
Die Isis Verbrecher mit internationalem Haftbefehl vor den Internationalen Gerichtshof In Den Haag bringen.
@Vtg-Amtmann
Ganz neue News für Sie: der NH90 ist bereits zugelassen und flog jetzt 2Jahre lang sehr erfolgreich bei ISAF. Auch wenn es bei der Nutzung noch einige Einschränkungen gibt, ist er (war er?) eine Option.
@ThoDan:
„Also erscheint mir die theoretisch logischere Aktion Einrichtung eines Schutzgebietes mit primär westlichen Streitkräften.“
Das wäre wohl der Traum von IS: Die Kreuzzügler direkt vor der Haustür.
Egal ob eine Brigade oder ein Korps – genug Ziele um ein schnelles Ende des Einsatzes zu erzwingen. Der Westen ist kriegsmüde – sobald es Verluste gibt (und die wird es mit Blick auf die Fähigkeiten von IS sehr schnell geben) dreht sich auch ganz schnell die Stimmung in den Entsendestaaten.
Und was wollen wir hinschicken? ATF Dingo, GTK Boxer, SPz Marder?
Da freuen sich die PzAbwLkWa-Bediener des IS (und davon haben die viele…).
@ ThoDan | 15. August 2014 – 17:04
Schutzgebiet wie in Srebrenica 1995?
Dann doch besser die zu Schuetzenden ausreichend bewaffnen!
@Memorial
Luchs, Kampfpanzer, Artillerie, Air Assault, Kampfflugzeuge…. und dann würde ich jedes Verletzen der Sicherheitszone mit Sanktionen ahnden.
@MikeMolto
eben nicht, Ausreichenden Vollmachten Gefährdungen für Flüchtlinge, Zone und Soldaten zu neutralisieren.
Ein Ausschnitt zum Thema Ausrüstungsstand der Peschmerga:
http://bcove.me/h9acmb38
Mehrfach zu sehen ein M249 SAW (Kaliber 5,56x 45 mm).
Ähnliche Fotos finden sich leicht im Internet.
Soviel zur Belastbarkeit der Argumentationslinie von Steinmeier und vdL (osteuropäische Ausrüstung, daher keine Munitionslieferung durch uns möglich).
Lagefeststellung auch nach einer Woche nicht erfolgt, aber medienwirksam nach Erbil bzw. Hohn reisen.
Seufz…
Wer soll diese Kräfte stellen? Bis wann? Und, ja: wie „verkauft“ man das politisch?
„Und was wollen wir hinschicken? ATF Dingo, GTK Boxer, SPz Marder?
Da freuen sich die PzAbwLkWa-Bediener des IS (und davon haben die viele…).“
Sind M2 Bradley und Stryker soviel besser? Und die US Army würde vermutlich auch nicht überwiegend mit aufgepanzerten HMMWV, sondern MRAPs rumfahren oder?
Was der Irak im Kampf gegen ISIS braucht, ist vor allem massive Unterstützung aus der Luft. Das ist auch das was kurzfristig möglich wäre. Die USA hätten alles was nötig ist in der Gegend bzw. könnten den Rest schnell an den Golf verlegen. Dennoch passiert, bis auf ein paar Alibi-Angriffe, nichts.
VdL
„Peshmerga brauchen primär equioment osteuropäischer Provenienz“
Ah ja… Deswegen liefern also USA und Fra das gros der bisherigen Waffen an peshmerga. Und ist nicht die beschränkung der kurden auf AK sanse RPG die Ursache für ihre Unterlegenheit gegenüber IS? wird nicht einfach zu handhabenes infanteriematerial unabhängig vom hersteller benötigt?
Fragen sie doch mal ihre Militärs, von denen soll es im BMVg noch vereinzelte exemplare geben.
Man sieht schon das wieder in alte pseudoargumentationen zurückgefallen wird.
mein persönlicher favorit:
„wir haben schnell und entschlossen gehandelt!“
bitte beide Wörter noch mal im duden nachschlagen.
@Amtmann ….ganz ruhig jetzt ;-)
@willwassagen: „im Keller brennt Licht….“ — bitte doch mal die Suchfunktion hier nutzen
@Willwassagen: Dann sagen Sie mir bitte mal was ganz Neues. Für was, als was und wie ist der NH90 seit zwei Jahren zugelassen. Und auch zu den „Erfolgen“ bei ISAF sowie den „einigen Einschränkungen“ sotlten Sie mal die einschlägigen Drehflügler-Threads hier in AG lesen. Einschränken setzt nämlich naturgemäß voraus, daß etwas zulassungsrechtlich vorhanden ist! Deshalb war der NH90 auch nie eine Option und solches habe ich auch nicht geschrieben.
:-)
Kriegt Old Europe es nicht hin, direkt vorm Hoftor ein paar Tausend Paramilitärische Verbrecher in ihre Schranken zu verweisem, ihre Struktur zu zerschlagen, ihre Führungskader zur Verantwortung zu ziehen und zu neutralisieren?
@ThoDan
Bereitschaft und Fähigkeit eben.
@Mentor: danke für ihre „Amtshilfe“ an Amtmann. Habe leider erst mit Freigabe Ihren Beitrag mit dem meinigen gesehen. Sie haben recht, ich hätte eigentlich „das Messer ausgeklappt“ lassen müssen.Die Vorstellungen von @Willwassagen“ sind halt die, die seit der Era de Mazière & Co und vom PrInfoStab BMVg samt Hersteller suggeriert wurden und wie soll „Hänschen Normalverbraucher“ schlauer sein, als wohl die Masse unserer Politiker bis vor Kurzem noch in Sachen NH/MH90 „dumm“ waren? Im Keller brennt tatsächlich noch Licht und beleuchtet zunehmend mehr Leichen.
Obwohl flame | 15. August 2014 – 13:16 zu einem möglichen Hubschraubereinsatz schon alles gesagt hat, möchte ich unter Beachtung von Sun Tzu | 15. August 2014 – 13:21 (Danke – hervorragend) noch einen nachschieben in Sachen NH 90. Mit Auslaufen des Wartungsvertrages RRTM 322 zum 30.06.14 ist eigentlich die Musterzulassung des Triebwerkes erloschen. Damit scheidet schon aus formellen Gründen der NH 90 aus. Aber siehe auch diverse Hubschrauberbeiträge: Der NH 90 ist weder für Personentransporte uneingeschränkt freigegeben noch für Innenlasten.
PS: NH 90 nicht 2 Jahre ISAF sondern 4 Monate eingewöhnen und 1 Jahr scharf. Soviel Zeit muss sein.
@werner, flame, BS, Sun Tzu & Mentor: Damit dürfte sich wohl das Hygieneproblem „@Willwassagen“ genauso erledigt haben, wie das der ominösen „@Margot K.“, ein Beitrag und das war es, denn bei AUGEN GERADEAUS wird etwas tiefer geschürft als in anderen Foren oder Blogs!
@ThoDan:
Luchs? Seit 10 Jahren aus der Nutzung. Oder meinen Sie Fuchs?
@xyz:
Natürlich geht das mit dem Material – wenn man sich klar ist, dass es in diesem Raum deutlich andere Bedrohungen gibt als im RC-N.
Die Amerikaner hatten ja gerade auch mit Stryker erhebliche Probleme im Irak (allein nur durch die hohe Anzahl an EFP).
Das Schwert entwickelt sich eindeutig schneller weiter als unser Schild.
Wenn es dann ein paar mal „geknallt“ hat ist die Presselage in Deutschland ganz schnell wieder anders. Man kann das tun wenn man wirklich weiß was man WILL.
Das Schlimmste wäre ein „Nichtkampfeinsatz“ im UN-Rahmen im Irak oder Syrien.
Da würden wir noch blauäugiger reingehen als nach AFG – auch wegen der „Experten“ im BMVg.
Um mal den Tunnelblick etwas zu weiten:
http://www.nzz.ch/international/is-jihadisten-vor-den-toren-aleppos-1.18364051
„Die Jihadisten vor den Toren Aleppos haben nicht nur im aufständischen, sondern auch im regimetreuen Teil der Stadt Furcht und Schrecken ausgelöst. Dort leben Zehntausende von Christen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten, die sich bisher auf den Schutz der Regierungstruppen verliessen. Sie fragen sich nun, ob das Militär nach dem Zermürbungskrieg gegen die Rebellen noch die Kraft hat, dem Ansturm der IS-Kämpfer zu widerstehen. Die gleiche Frage stellt sich auch dem Asad-Regime. Nachdem es der Ausbreitung des IS während Monaten tatenlos zuschaute, setzt es seit kurzem die Luftwaffe gegen die Jihadisten ein. Dabei geht es Damaskus wohl weniger darum, seine restlichen Stützpunkte im Osten zu verteidigen, als darum, sich in die internationale Koalition gegen den IS einzureihen, die nach den letzten Ereignissen im Irak gebildet wird. Dies würde es Asad erlauben, einen Ausweg aus der Isolation zu finden. Amerikaner und Europäer stehen vor der Wahl, entweder das Asad-Regime zu retten oder den Vormarsch des IS hinzunehmen.“
Türkei, Syrien und Libanon sollte man bei der Lageanalyse nicht vergessen. Falls IS/ISIS Aleppo nimmt, oder der von Damaskus verteidigte Teil der Stadt (mit den nicht-sunnitischen Minderheiten) aufgegeben wird und dort dann das Morden weitergeht, wird dann die EU/USA Damaskus/Hizbolla genau so unterstützen wie Bagdad ?
Und was macht die Türkei/USA, wenn IS/ISIS die verbliebenen Kräfte der FSA von der Logistik aus der Türkei/Libanon abschneidet ?
Die militärische und politische Lage ist viel „großräumiger“ als „nur“ Kurdistan.
@Memoria
Ja
http://www.ulla-jelpke.de/news_detail.php?newsid=3003
Nun ja, das ist schon eine gute (An)Frage, die Ulla Jelpke da aufgeworfen hat: warum ist IS/ISIS in Deutschland noch nicht verboten ?