Lagebeobachtung Ukraine, 20. Juli
Tag 4 nach dem Absturz/Abschuss (endgültig geklärt ist es nach wie vor nicht) des Fluges MH 17, eines malaysischen Passagierjets, über der Ostukraine: Die USA haben sich weitgehend auf einen Abschuss durch die pro-russischen Separatisten festgelegt (screenshot oben). Großbritannien verschärft seinen Ton gegenüber Russland, auffällig deutlicher als die viel schlimmer betroffenen Niederlande, und dringt auf härtere EU-Sanktionen.
Und am Absturzort bleibt die Lage weiterhin unübersichtlich. Nach ukrainischen Angaben sollen die örtlichen Rettungskräfte die bislang 196 geborgenen Leichen abtransportiert haben; wohin ist nicht so ganz klar:
Separatist rebels have taken all the 196 bodies that workers recovered from the Malaysian Airlines crash site away to an unknown location, Ukraine’s emergency services said Sunday.
Associated Press journalists saw the pro-Russia rebels putting bagged bodies onto trucks at the crash site Saturday in rebel-held eastern Ukraine and driving them away.
On Sunday morning, AP journalists saw no bodies at the crash site and emergency workers were searching the sprawling fields only for body parts. No armed separatists were seen at the site.
Und zum Buk-Flugabwehrsystem, NATO-Codename SA-11 Gadfly, hat der Bloggerkollege David Cenciotti von The Aviationist noch ein paar Infos zusammengestellt: What it’s like to be sitting behind a radar screen of an SA-11 Buk SAM system
Nachtrag: Der Namensbeitrag des britischen Premierministers David Cameron für die Sunday Times steht jetzt auch auf dessen Facebook-Seite – ein Auszug:
Some international crises are insoluble. Not this one. If President Vladimir Putin stops the support to the fighters in eastern Ukraine and allows the Ukrainian authorities to restore order, this crisis can be brought to an end. Of course there must be proper protections for Russian-speaking minorities. These issues can be addressed. But the overriding need is for Russia to cease its support for violent separatists.
If President Putin does not change his approach to Ukraine, then Europe and the West must fundamentally change our approach to Russia.
This is not about military action, plainly. But it is time to make our power, influence and resources count.
Our economies are strong and growing in strength. And yet we sometimes behave as if we need Russia more than Russia needs us and the access we provide to European markets, European capital, our knowledge and technological expertise.
Nachtrag 2: Twitter-Liste der BBC-Journalisten zu diesem Thema
Nachtrag 3: Ein Reuters-Video zeigt die Bergung des Flugdatenschreibers:
(Direktlink: http://youtu.be/zvtxZMhyDcY
Weiter nach Entwicklung und in den Kommentaren (mit der üblichen Bitte, das auf Informationen zu beschränken und nicht die Grundsatzdiskussionen über die Ukraine, Russland und den Westen an dieser Stelle auszubreiten).
Benedikt, Sie reden davon daß Daten veröffentlicht werden müssten. Wie wäre es, Sie fangen jetzt damit an und unterfüttern Ihre (teils abenteuerlich anmutenden) Thesen mit Stichhaltigem, anstatt immer neue Fässer aufzumachen?
nachdem die separatisten die flugschreiber zuerst gefunden haben wollten dann „verloren“ haben sind sie nunmehr angeblich wieder aufgetaucht
http://rt.com/news/174204-ukraine-flight-recorders-plane/
mal sehen wann sie wieder verlorengehen.
@wacaffe: Dürfte mittlerweile schwer werden, sie wieder zu verlieren, nach dem es mindestens ein Foto von der Bergung eines Schreibers und das heute veröffentlichte SBU-Tape mit den Anweisungen aus Moskau gibt. Die sind nicht ganz zufällig wieder aufgetaucht.
Interessanter ist, was sonst noch alles fehlt.
Nach Angaben einer Al-Jazeera-Journalistin werden am Trümmerfeld jetzt die Trümmer umgegraben, um noch eingeschlossene Leichen und Leichenteile zu finden.
Gerüchte, dass Putin heute nach Kiew kommt
In claiming that Putin flew to Kyiv to negotiate with Poroshenko Told the owner of the Russian TV channel „äîæäĸ“ Alexander Vinokurov. „President Putin called Poroshenko and flew to Kyiv to discuss with Ukrainian counterpart options for peaceful settlement of the conflict in Donbass“ – he wrote on his page. Read more at UNIAN: http://www.unian.ua/politics/941740-u-rosiji-stverdjuyut-scho-putin-viletiv-do-kieva-dlya-peregovoriv-z-poroshenkom.html
„Gerüchte, dass Putin heute nach Kiew kommt“
Alleine oder mit „eskorte“? ;)
@enpi, wacaffe
Die Debatte haben wir gerade beim Thema Ukraine hier schon bis zum Exzess gehabt; und ebenso dürfte auch klar sein, wo ungefähr die Grenze liegt. Nur ein ich finde aber, Russland/Ukraine/Putin/die Rebellen/die NATO/der Westen müssten jetzt… bringt keinen weiter.
Und was die Links angeht: Das betrifft ausschließlich deutsche Verlagswebseiten. Ansonsten gibt’s da, wie sich ja hier genügend Zeit, keine Probleme.
Überführung von 198 Opfern des Flug MH17 nach Donetzk
https://twitter.com/Liveuamap/status/490849101442220032
Angeblicher Abschuss von AN 26
@axel f
Daß die Separatisten MANPADS einsetzen war ja lange bekannt, daß sie auch BUK o.ä. Systeme (leidlich) bedienen können, aber nicht. Das assessment unterstellt das aber.
Und auch die Regierung in Kiev könnte ja ‚mal rauslassen, ob tatsächlich solche Systeme den Separatisten in die Hände gefallen sind, und wenn ja, in welchem Zustand.
ist zwar daily mail aber don’t shoot the messenger
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2698917/It-time-stop-appeasing-Putin-resolve-Cameron-Hammond-warns-EU-veiled-dig-Merkel.html?ITO=1490&ns_mchannel=rss&ns_campaign=1490
http://www.youtube.com/watch?v=doWweFTdOHc . Lugansk
Angeblicher Abschuss von AN 26
AN-26 #Ukraine army plane was shot down near #Krasnodon Via @Truth_Seeker_11 pic.twitter.com/cE9xywXIvL— Enrico Ivanov (@VonHenrick1) 20. Juli 2014
Für’s Protokoll:
Igor Bezler selbst hat die Echtheit des SBU-Telefonabschnitts zum Flugzeugabschuss bestätigt.
Die ukrainische Antonow AN-26, die am 14. Juli abgeschossen wurde, soll sich in einer Höhe von 21.000 Fuß befunden haben, das wurde an dem Tag jedenfalls schon so veröffentlicht. Für Manpads war auch die also nicht erreichbar (oder?).
Wenn das stimmt, dann wurde die Befähigung der Bediener zum Umgang mit entsprechenden Systemen bereits vor einer Woche unter Beweis gestellt. Unabhängig davon, ob es sich dabei um Separatisten oder Russen handelte (wie die ukr. Regierung behauptete).
Das Argument, im Kampfgebiet sei im Prinzip nur die ukrainische Regierung dazu in der Lage, wäre damit vom Tisch.
Wenn man davon ausgeht, das ein einzelnes Startgerät (TELAR) ohne Anbindung an eine Radarstation den Schuss abgegeben hat, dann hatte dieses Startgerät ziemlich sicher keine Abfrage für die zivilen Transponder der Airlines.
Das Startgerät hat ein Radargerät, dass als Track-Radar, aber auch als Search-Radar genutzt werden kann. Es arbeitet im H/ I -Band.
Wenn man sich dieses Foto anschaut, dann ist in der Kunststoff-Kuppel nur Platz für eine schwenkende Parabolantenne
http://en.wikipedia.org/wiki/Buk_missile_system#mediaviewer/File:Buk-M1-2_9A310M1-2.jpg
Die Sekundärradarantenne für die zivilen Mode 3 / C oder auch für Mode S schaut so aus, in dem Bild ist dies die obere, aufgesetzte Antenne.
http://en.wikipedia.org/wiki/Buk_missile_system#mediaviewer/File:Buk-M1-2_9S18M1-1.JPG
Sie ist oftmals größer als die Primärradarantenne, da der niedrigere Frequenzbereich ( 1030 MHz ) im Vergleich zu der Radarfrequenz im H/I-Band (ca. 9 GHz) eine geometrisch größere Antenne benötigt um die gleiche Reichweite zu haben.
Wie gesagt, in der Kuppel ist nur Platz für die Parabolantenne. In der Konsequenz bedeutet dies, falls der Schuss von einem einzelnen TELAR ohne Anbindung an ein Command Post mit Battery Radar erfolgte, wovon momentan auszugehen ist, dann wurde auf das Flugziel „blind“ geschossen. Dies bedeutet jedes Flugziel was in den Sektor, bzw. in die Auffassungs- und Bekämpfungsreichweite des TELARs kam, hätte ohne Identifizierung bekämpft werden können.
Ich hab mir mal den „Spaß“ erlaubt auf flightradar24 aab Mittag die Ostukraine zu beobachten.
Da gab es heute UDN-707 aus Kharkiv mit destination Tiflis, der aber stur Richtung Osten flog und dann um 15.58 südlich Voronezh aus meinem flightradar-Bild verschwand. Ich hab dann gegoogelt und fand das hier:
https://www.google.de/search?q=UDN-707&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a&channel=sb&gfe_rd=cr&ei=sdLLU5nAAaeK8Qe88YDQBw#channel=sb&nfpr=1&q=UDN-707&rls=org.mozilla:de:official
Schon alles sehr merkwürdig, was da abgeht.
einige niederländische soldaten haben mit der passivität ihrer regierung scheinbar ein problem
„Niederländischen Militär Hennis fordert bewaffnete Aktion in der Ukraine
„Schalten Sie Ihren Einfluss, um Premierminister Rutte, zu entscheiden, so schnell wie möglich tun, Reise niederländischen Soldaten.“ Um Ost-Ukraine“
google übersetzung
http://www.joop.nl/kijk-nou/detail/artikel/27853_nederlandse_militair_roept_hennis_op_tot_gewapende_actie_in_oekraine/
demnächst werden dann wohl internationale brigaden aus europa für die ukraine gebildet. quasi als quid pro quo für putins proxies
@ Klabautermann
Meinen sie das?
http://www.flightradar24.com/data/flights/z6707/#3dc8501
@axel_f
Ja, ich fand das irgendwie merkwürdig….
Übersicht von Zwischenfällen über der Uraine
http://aviation-safety.net/wikibase/dblist.php?Country=UR&page=1
Dort sieht man auch das die Antonov 26 am 14 Juli „flying at an altitude of 6500 m at the time it was hit“ also außerhalb der Reichweite von MANPADS
Zu SA-11 (siehe Link im Eingangstext von T.W.):
1. Handelt es sich bei den fotografierten SA-11 um jeweils das gleiche Individuum/Modell-Reihe, oder verschiedene?
2. Kann man russische und ukrainische Geräte durch verwendete Baureihe, Anstrich, sonstige Besonderheiten, verwendete Rakten etc. unterscheiden, sprich: Woher kommen die von den Rebellen genutzten SA-11?
3. Können die eingesetzten Systeme die aktuellen zivilen Transpondercodes auslesen? Wenn die Rebellen ein eingelagertes russisches/ukrainisches System von 1970 verwendet haben, kennt das den Code einer Zivilmaschine die 1995-2014 gebaut wurde? Sind diese Transpondercodes überall weltweit gleich und allen Streitkräften bekannt?
4. Verhindert der Transpondercode einen Abschuss/Zielzuweisung durch das System, oder beschränkt sich das auf eine Warnung, die die Bediener übersehen, nicht als solche erkennen (Ausbildungsstand), oder bewusst missachten können?
5. Ist es vorstellbar, dass zivile Transpondercodes von der ukrainischen (und anderen) Luftwaffe verwendet werden, um Militärflugzeuge in Kriegsgebieten gegen FlaRak zu schützen, oder setzen Zivil/Regierungs/Paramilitär-maschinen ein, die dadurch geschützt sind? Sprich: funktioniert die Transponder-Sache überhaupt in der Praxis, oder haben die Seperatisten vllt. bei allen bisher bekämpften Flugzeugen schon eine solche Warnung erhalten und nach optischer Aufklärung bewusst missachtet?
Malaysia Airlines crash: How can we hold Putin to account? (Daily Telegraph)
Eine gute Zusammenstellung der britischen Pressereaktionen im Guardian:
President Putin is a pariah, say the national newspapers in unison
@chickenhawk
Was der Daily Telegraph schreibt ist so nicht unbedingt zutreffend.
Noch keine Bestätigung zum heutigen Abschuss einer AN 26 aber ein neues Video.
http://youtu.be/nK6W64eBpGo
Warum soll man jetzt mit der Armee rein marschieren, wenn es reelle Aussichten gibt, Morgen den Flugschreiber zu bekommen? Das Know How ein Flugschreiber zu Manipulieren werden die in der Ostukraine nicht vor Ort haben. Wenn man Putin nur genug Druck macht, haben die in der Ostukraine immer reagiert. Danach hat man gesicherte Fakten, und kann mit diesen Putin fest nageln, wenn er Dreck am stecken hat.
Und es stapelt sich immer höher…
Großmutter des malaysischen Premierministers saß im Flugzeug.
http://www.lapatilla.com/site/2014/07/20/primer-ministro-de-malasia-confirma-la-muerte-de-su-abuela-en-el-avion-siniestrado/
https://translate.google.com/translate?sl=auto&tl=en&js=y&prev=_t&hl=en&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.lapatilla.com%2Fsite%2F2014%2F07%2F20%2Fprimer-ministro-de-malasia-confirma-la-muerte-de-su-abuela-en-el-avion-siniestrado%2F&edit-text=
Es gibt ein Reuters-Foto von der Absturzstelle, auf welchem man – von schräg unten aufgenommen – mehrere Bewaffnete sieht. Aktuell finde ich nur nur eine recht kleine Version im Liveticker einer niederländischen Zeitung:
http://www.volkskrant.nl/vk/nl/31522/Vliegtuigcrash-in-Oekraine/article/detail/3692365/2014/07/20/Live-Boycot-het-WK-voetbal-in-Rusland-in-2018.dhtml
Das Bild hat in dem Artikel die Unterschrift: »Pro-Russische separatisten bewaken de plek waar het neergestorte toestel van Malaysia Airlines is neergekomen«, man muss ein wenig herunterscrollen.
Diese Leute sehen mir nun wirklich genau aus wie die ominösen Soldaten ohne Hohheitsabzeichen, die wir von der Krim kennen. Jung, einheitlich gekleidet, Trageweise des Gewehrs, der ganze Eindruck. Die sehen nicht aus wie diese bewaffneten Strauchdiebe, die in den letzten Tagen die Absturzstelle geplündert haben.
Es ist nur ein subjektiver Eindruck, nichts genaues weiß man nicht, aber das scheint wohl ein Grundmotiv in diesem Konflikt zu sein.
@chickenhawk
Es hieß ja, daß es dort nun professioneller zugehen soll („more professionnal militia“, oder so ähnlich).
@ AB
siehe http://augengeradeaus.net/2014/07/lagebeobachtung-ukraine-20-juli/#comment-139394
hier hilft nur viele Kommentare lesen um Antworten zu erhalten. Ich will versuchen kurz zu antworten
zu 3. Nein (siehe mein obiger Beitrag) Die zivilen Transpondercodes sind weltweit gleich, bzw. standardisiert sonst würde die Flugverkehrskontrolle nicht funktionieren
siehe Wikipedia -> Sekundärradar
zu 4. ein ziviler Transpondercode verhindert keine Zielzuweisung, dies muss der Bediener schon selber beachten.
zu 5. Sie haben eine falsche Vorstellung, was das System Sekundärradar bewirkt, bzw bewirken kann. Grundsätzlich fliegen auch Militärmaschinen mit Sekundärradar. In der westlichen Hemisphäre nützen sie dabei die Betriebsarten Mode 1 und 2. Wenn sie durch zivil controllierten Luftraum fliegen, wird ihnen der Fluglotse auch ein Code (Squawk) nach Mode 3 / C zu weisen. Damit kann Fluglotse am Boden die Höhe des Flugzeuges abfragen. In einer Kampfsituation wird ein militärisches Flugzeug nicht mit Mode 1 – 3 fliegen, denn dadurch würde es sehr leicht entdeckt werden. (Wer schreit schon laut „Hallo“, wenn er unentdeckt wo eindringen will !)
Um aber bei Kampfhandlungen nicht von den eigenen Kräften abgeschossen zu werden, gibt es den ausschließlich militärischen Mode 4. Dessen Codes sind geheim und können von zivilen Airlinern nicht nachgebildet werden. De facto werden zwar die gleichen Frequenzen zur Abfrage und Antwort genutzt, aber es verbirgt sich ein völlig anders System als das zivile System dahinter.
Das östliche Militärbündnis hatte natürlich ein völlig anderes System zur Identifizierung von eigenen Kräften, das mit dem westlichen System natürlich nicht kompatibel ist.
Das Abschussgerät für die BUK SA 11 hatte höchstens das russische militärische Freund-/Feind Kenngerät enthalten, d. h. eine Vorrichtung um nicht eigene Flugzeuge abzuschießen. Dies hat gestern hier ein Blogger recht schön beschrieben:
http://www.mil-airfields.de/ausruestung/iff-kremnij-parol.htm
Und um die Verwirrung noch etwas zu erhöhen. Das zivile System Mode C ist seit ca. 2007 von Mode-S abgelöst. Deshalb kann jetzt auch jeder über das Internet mit Fligtradar.com usw. die Flüge von Airlinern verfolgen.
Das militärische Mode-4 wird mit der Einführung von Mode-S von Mode-5 abgelöst. Alle System sind abwärtskompatibel, d.h. sollte es ein Flugzeug nur mit alten Transponder mit Mode-C geben, dann kann eine Mode-S Bodenstation die Daten auch auslesen.
Wie gesagt, zivile Transpodercodes schützen nicht vor einem Abschuss, hier gibt es keinen Automatismus. Es liegt alles in der Hand des Bedieners einer Flugabwehrrakete.
@chickenhawk
Das sind ex-ukrainische Berkut-Polizeieinheiten, die seit dem Maiden für die „Volksrepubliken“ ihren Dienst verrichten. Diesselben, die in Torez das OSZE-Team am Zug mit den sterblichen Überresten überbewacht haben.
Die Separatisten warten auf die internationalen Ermittler und fragen sich warum das so lange dauert.
The leadership of the self-proclaimed Donetsk People’s Republic (DPR) has been accusing the international community of taking too much time to send international experts to the crash site. http://rt.com/news/174200-international-experts-crash-site/
Was ist nun wahr, gab ja dazu einen Bericht gestern in der Tagesschau.
Haha, solid gold. Erst ein paar Tage lang das OSZE-Team massivst bei der Arbeit behindern und dann über russische Propagandakanäle den Vorwurf erheben, es sei keiner zum Helfen gekommen. Herrlich.
Hier ‚was von Heise:
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42311/1.html
Interessant ist mE der vorletzte Absatz. Aber wie gesagt, nichts genaues weiß man nicht.
Telephone conversation with German Chancellor Angela Merkel
In accordance with the pre-arranged telephone conversation between Vladimir Putin and Federal Chancellor of Germany Angela Merkel.
In connection with the situation around the crash on July 17 in the Donetsk region underlined the importance of all parties to the conflict Ukrainian domestic prerequisites primarily guarantees safe working professionals to organize an objective and independent international investigation.
Continued discussion of acute crisis situation in Ukraine. Russian President and the Chancellor reaffirmed the priority of early cessation of hostilities and the establishment of a peaceful negotiation process.
http://kremlin.ru/news/46257
Großartig – nach dem die Seperatisten schon mal durchgegangen sind jetzt auch noch die Murdoch Sensationspresse
http://www.theguardian.com/media/2014/jul/20/sky-news-presenter-brazier-mh17-luggage-crash
….. und die internationalen Experten sitzen in Kiev weil noch nicht klar ist wer die Leitung hat.
Der tagesspiegel fasst es sehr gut und neutral in dem Artikel: „Im Chaos zwischen Politik-Krise und Missmanagement“ in dem Absatz „Wie steht es um das Katastrophenschutzmanagement in der Ukraine?“ zusammen.
Opensource Intelligence, die dreiste Methode:
Die Separatisten Gebiete liegen maximal 50 km weg von der Russischen Grenze. Russland kann da Mittelstrecken Luft Luft Raketen benutzen. Dies soll auch so bei der SU-25 geschehen sein. War wohl ein Fehler, diesen Luftraum nach den Abschuss der SU-25 so weiter zu benutzen. Die einen waren mit der Situation überfordert, die anderen wollten Kerosin sparen. Das mit den belangen wird so oder so schwer. Die Separatisten oder Russen wird man nicht packen können, und völlig überforderte und schlecht ausgebildete Ukrainer wird man schwer Vorsatz Nachweisen können. Kiew konnte diesen Krieg Militärisch nicht gewinnen. Jetzt wird es wohl einen Sieger (bzw. dann der zweite Verlierer) geben.
N’abend, eine (nur für mich?) neue Quarkmischung:
ich bin über einen ziemlich moskautreuen *US-Kommentator* gestolpert, der da behauptet, dass Putins Präsidentenmaschine da im selben Luftraum zu fast gleicher Zeit war und von der Ukraine abgeschossen werden sollte.
>http://www.paulcraigroberts.org/2014/07/19/happened-malaysian-airliner-paul-craig-roberts/
@Detlef Borchers: Stammt vom russischen Fernsehen und ist Unfug.
@Detlef Borchers
Das ist schon durch, und nichts dran.
Man weiß längst,
– daß es einen Aufschlagbrand gegeben hat und größere Zellen- bzw. Rumpfteile samt Flächen, Triebwerke und Fahrwerke sich relativ kompakt im Zentrum der Crashsite befinden,
– daß dort auch die Masse der Leichen gefunden wurde,
– daß ferner das Hecksegment (Leitwerk ) sehr weit weg vom Zentrum der Crash-Site, aber auch dort Leichen gefunden wurden,
– daß zudem einzelne LFZ-Teile und wenige Leichen im äußeren Radius der Crash-Site aufschlugen,
– daß ergo unmittelbar nach Beschuß sich das LFZ in zwei Teile zerlegt haben müßte sowie das weitere Zerlegen und die Streuung die immensen aerodynamischen Kräfte verursachten,
– daß die typische Wirkung der Abstandszünder-Sprengköpfe des BUK-Systems hinzukommt, welche durch den Ausstoß von Stahlbändern mittels ca. 70 kg Sprengstoff charakterisiert ist.
– daß diese zu typischen sägezahnförmigen Trennstellen führen,
– und daß bei Auftreffen auf „härtere Bauteile“ sich diese Stahlbänder weiter zerlegen und zu Schrappnell-Wirkungen führen (vgl. linke Tragfläche in http://i.imgur.com/L2KYdnQ.jpg samt Abrisse am Bildrand unten und rechts),
– daß da nicht mehr viel weiter fliegt, sondern es sich bestenfalls um Minuten handelt, bis sich getroffene Baugruppen aufgrund der enormen aerodynamischen Kräfte weiter zerlegen!
Damit muß bereits aufgrund erster Fotodokumentationen und Sichtungen vor Ort der Einsatz eines BUK-Systems als sicher gelten!
Man weiß allerdings bislang noch nicht,
– mangels Verfügbarkeit von Flight-Data-Recorder und Cockpit-Voice-Recorder, wann und wo exakt der Beschuß erfolgte,
– mangels eingehender Untersuchung der Wrackteile, geschweige denn einer gesicherten Rekonstruktion des Wracks, wie (x-, y-, z-Koordinaten bezogen auf das LFZ) der Beschuß und die primäre Zerstörung erfolgte,
– dito mangels eingehender und koordinierter forensischer Untersuchung der Opfer (z.B. Sitzplatz innerhalb des LFZ, Fundort der Opfer, Art der Verletzungen),
– mangels vorgenannter Erkenntnisse, welchen BUK-Systemen, wo und wann der Beschuß zugeordnet werden könnte?
Putin – als auch alle betroffenen Nationen – täten also sehr gut daran, alles ihnen Mögliche daran zu setzen, a.s.a.p. dazu beizutragen, daß eine ICAO-konforme Flugunfalluntersuchung vor Ort sowie eine neutrale Auswertung der beiden Data-Recorder (Black-Boxes) gewährleistet wird, statt sich in Propagandaschlachten, oder auch in „Süßholzgeraspel“ àlá Merkel , zu verlieren.
Weder die Ukraine, geschweige denn die dortigen Terroristen sind in der Lage im Fall koordiniert zu handeln, also ist jegliches Herumlavieren der weiteren Betroffenen höchst verantwortungslos, weil auf dem Rücken der Angehörigen der Opfer und in einer bodenlosen Respekt- und Pietätlosigkeit vor den Opfern ausgetragen.
Mit den festgestellten und alsdann weiter belegten Fakten werden dann die Ukraine, die Terroristen, Rußland und auch die betroffenen (Opfer-) Nationen leben und ihre Konsequenzen ziehen bzw. diesen entgegen sehen müssen!
@Vtg-Amtmann 1+
Was das gemeine Volk so denkt und wie die Medienberichte in Russland wirken.
RFE/RL’s Tom Balmforth asked Moscow residents what they knew from the Russian media about the July 17 crash of Malaysian Airlines flight MH17 in eastern Ukraine.
http://www.rferl.org/media/video/vox-pop-muscovites-on-ukraine-plane-crash/25462083.html
Ich habe heute längere Zeit die Berichterstattung im niederländischen Fernsehen und im Radio verfolgt, insbesondere auch die Pressekonferenz von MP Rutte um 18:45 Uhr. Es ist erstaunlich, wie ernsthaft in den Niederlanden die Option ventiliert wurde, zwecks Absicherung der Absturzstelle militärisch in der Ukraine einzugreifen. Von den wenigen Reporterfragen, die Rutte nach seiner Stellungnahme beantwortete, bezogen sich alleine zwei hierauf.
In den Kommentarspalten ist von dem Russen-Propaganda-Spam, der im deutschsprachigen Raum mal wieder virulent ist, überhaupt nichts zu spüren. Die Wut auf Putin ist groß.
Telefonate von Bundeskanzlerin Merkel zum Flugzeugabsturz in der Ostukraine
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Pressemitteilungen/BPA/2014/07/2014-07-20-telefonat-merkel-putin.html
„Putin – als auch alle betroffenen Nationen – täten also sehr gut daran, alles ihnen Mögliche daran zu setzen, a.s.a.p. dazu beizutragen, daß eine ICAO-konforme Flugunfalluntersuchung vor Ort sowie eine neutrale Auswertung der beiden Data-Recorder (Black-Boxes) gewährleistet wird, statt sich in Propagandaschlachten, oder auch in „Süßholzgeraspel“ àlá Merkel , zu verlieren.“
Mit verlaub aber anzunehmen das moskau daran ein interesse hätte ist naiv.
mit zulassung einer objektiven sachkundigen untersuchung würden sich separatisten und kreml selbst belasten. daran haben sie aber kein interesse.
ergo hat man schon jetzt alles in seiner macht stehende getan um genau den von ihnen geschilderten prozess zu verhindern.
-leichen weggeräumt
-trümmerteile wahllos durch die gegend geschleift bzw. kompromittierende objekte verschwindenlassen usw.
-beobachter von der arbeit abgehalten.
auch der verweis auf pietätlosigkeit stammt eher aus der binneneuropäischen betroffenheitsperzeption.
das hat für mokau keinerlei relevanz.es geht hier um möglicht umfassende beweisvernichtung und nicht um sentimentale mitleidsbekundungen