Selbst den UN ist die Transall zu alt
Die betagten Transall-Transportflieger der Bundeswehr sind inzwischen selbst den Vereinten Nationen sogar für einen Einsatz in Afrika zu alt. Die UN-Mission in Mali, MINUSMA, wolle auf die zwei für den Einsatz zur Verfügung gestellten Trall künftig verzichten, bestätigte das Verteidigungsministerium am (heutigen) Samstag einen Bericht von Spiegel Online.
Hauptprobleme sind die Anfälligkeit der – eigentlich robusten, aber für Mitteleuropa entwickelten und gebauten – zweimotorigen Maschinen bei großer Hitze und die fehlende Nachtflugfähigkeit auf unbefestigten Pisten, wie sie in Afrika die Regel sind. Die Vereinten Nationen wollen jetzt modernere Maschinen anmieten.
Mit dem Verzicht der UN auf diesen deutschen Beitrag wird zum einen deutlich, wie sehr die geplante Modernisierung der Transportflotte der Luftwaffe hinter dem Bedarf herhinkt – der erste neue Transporter vom Typ Airbus A400M soll mit jahrelanger Verzögerung in diesem Herbst an die Bundeswehr übergeben werden, und dann noch nicht mal in der endgültigen Konfiguration. Zum anderen aber stellt diese UN-Entscheidung ein Kernargument von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen infrage: Von Deutschland, hatte sie in den vergangenen Monaten mehrfach argumentiert, werde bei internationalen (Friedens)Missionen vor allem das abgefordert, was wir besonders gut können – und nannte dabei immer in erster Linie Lufttransport. Unter anderem der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus hatte gewarnt, diese Fähigkeit werde inzwischen ziemlich überfordert.
Dass MINUSMA die deutschen Trall nicht mehr möchte, war bereits seit Tagen als Gerücht bekannt; noch am (gestrigen) Freitagmittag hatte das Verteidigungsministerium allerdings auf Anfrage von Augen geradeaus! dazu nichts mitteilen können.
Nachtrag: Zusätzlich zu den UN-internen Erfahrungen von klabautermann (s. Kommentare) bekomme ich von ganz anderer Seite den Hinweis, dass es innerhalb der UN gegensätzliche Haltungen zum deutschen Transall-Einsatz gegeben haben soll: von militärischer Seite eher ja, von politischer eher Nein. Dabei müsste man dann auch mal schauen, wer konkret davon profitiert, wenn anstelle der – zu teuren? – deutschen Trall zivile Flugzeuge angemietet werden…
(Zum diesem Thema sind im Bällebad bereits etliche Kommentare aufgelaufen; die verschiebe ich hierher, damit die Diskussion übersichtlich bleibt.)
(Archivbild 27. Juli 2013: Eine Transall der Luftwaffe in Tessalit im Norden Malis, im Vordergrund eine Delegation mit dem damaligen MINUSMA Force Commander Jean Bosco Kazura und dem tschadischen Kommandeur General Moussa – MINUSMA/Marco Dormino via Flickr)
@Memoria
Den frischbeförderten Offizieren gegenüber nicht ganz fair ;-)
Ne, die können nichts für ihre attraktive „Volkssturmausbildung unter Gleichgesinnten“, bevor es nach gefühlten vier Tagen gleich zum Studium geht….
und das Nächste kommt schon
http://www.spiegel.de/politik/ausland/nato-will-patriot-raketen-aus-der-tuerkei-abziehen-a-976665.html
Peinlich Peinlich
v.d.L Sagt ja da wird an der Reform nichts geändert
@Memoria,
Wollte man Haare in der Suppe finden,
„Führung in internationalen Stäben…“ -> also Besucherdienst ?
Wobei dies wohl ein kleiner Lapsus sein dürfte, gemeint war wohl die Führung „von“ int. Stäben …
Aber huch, ein Schelm wer böses dabei denkt, wo ist den der Verweis auf das geblieben, was wir so gut können?
Schon der UN-Ankündigung zum Opfer gefallen?
@klabautermann 22.06. 10:54
+ 1,
wobei die Marine in der Liste der Desaster ja noch glimpflich davongekommen ist (was sich ja dann demnächst ändern dürfte mit dem Seelöwen)
@Soenke Marahrens:
Upps – nicht „Team Luftwaffe“-konform?
Es ist aber auch nicht fair Offizier(anwärter) immer in einer Scheinwelt auszubilden und sie glauben zu machen, die Welt warte vorallem auf deutsche Unterstützung in höheren Stäben.
Der UN-SecGen hat in München sehr deutlich gesagt was er von Ländern wir Deutschland erwartet: Kampfhubschrauber.
Aber ist das dann ein Kampfeinsatz?
Diese Verblödung von Bevölkerung und Truppe finde ich nicht fair.
@ xyz
und Uschi sagt : wir haben „schlüsselqualitäten“ – stimmt doch !!!
SCHLÜSSEL – qualitäten, will heissen, wir, also der ibuk , also sie … hat den schlüüüssel um den ganzen laden ab- und zu- zu schliessen !
ps
und bitte dann noch das licht ausmachen, Uschi !
semper fo
Die Gründe der „Ablehnung“ der C-160 durch die UN sind m.M nach nur vorgeschoben. Ich denke die Aussagen von „klabautermann“ treffen da schon eher zu.
Der Klarstand der LFZ in Dakar kann eigentl. nicht der Grund sein. Zumal die C-160 gerade in heissen Gegenden nicht so zickig ist wie in kalten wenn sie kontinuierlich beflogen wird. War schon immer so.
Was die NVG Fähigkeit anbelangt existiert tatsächlich eine Fähigkeitslücke, die sich nicht von heute auf morgen schliessen lässt. Die LFZ-seitige Umrüstung ist da noch das kleinere Problem. Die Ausbildung der Crews ist der showstopper.
Die Unterstellung eines grdstzl. mangelnden mil. mindsets und einer no-go Mentalität der Transporterbesatzungen hier im Blog halte ich für eine absolute Frechheit.
Im Übrigen ist bei den Nachbarn das Gras auch nicht grüner. Stichwort techn. Klarstand C-130/160 FRA/BEL. Auch in FRA ist nur ein geringer Anteil der Besatzungen NVG-qualified. Beim Thema Friedensflgbtrb. gibt es noch „restriktivere“ Nationen usw..
Zum Thema CASA als Zwischenlösung. Grdstzl. ein netter Lückenfüller, jedoch muss man auch dafür Besatzungen/Techniker schulen. Dieser Schulungsaufwand wird umso höher, falls ich das LFZ auch „richtig“ taktisch einsetzen will. Für rein logistische short/midrange Einsätze würde natürlich ein Type Rating reichen.
Mit dem A400M wird alles besser…..glauben viele. Da wird uns m.M. nach noch Einiges bevorstehen.
Bis auf die Public Relations Mission durch FRA nach Bamako vor einiger Zeit, wurden schon einige der geplanten log. Einsätze durch C-130/160 bzw. A-310 aufgefangen.
Auch in anderen Bereichen A400M ist nicht alles Gold was glänzt. Möchte jetzt hier nicht weiter ins Detail gehen.
Auch sehe ich eine evtl. vorhandene Fähigkeitslücke am Himmel. Lt. open source Berichten hat man sich in DEU bzgl. Selbstschutz für das „C-MUSIC“ System von ELBIT (ISR) entschieden, welches durch Diehl betreut und eingerüstet werden soll. Ein gutes System, keine Frage. Wieviele A400M (in SOC3) werden wir wohl damit gerüstet haben, wenn die C-160 ESS ausgephast wird?
Bitte nicht falsch verstehen, ich wünsche mir wirklich, das der A400M die „Goldrandlösung“ wird, die wir, aber auch andere Nationen so dringend benötigen. Allein fehlt mir z.Zt. der Glaube.
@A400M
„Die Unterstellung eines grdstzl. mangelnden mil. mindsets und einer no-go Mentalität der Transporterbesatzungen hier im Blog halte ich für eine absolute Frechheit.“
Da stimme ich Ihnen vollumfänglich zu. Stichwort: Sarajewo-Approach.
@A400M:
„Was die NVG Fähigkeit anbelangt existiert tatsächlich eine Fähigkeitslücke, die sich nicht von heute auf morgen schliessen lässt. Die LFZ-seitige Umrüstung ist da noch das kleinere Problem. Die Ausbildung der Crews ist der showstopper.“
Die Forderung kommt 2014, aber auch wirklich überraschend, nicht wahr? Eben das ist ein mindset-Problem.
Ich glaube auch, dass es beim A400M noch erhebliche Überraschungen geben wird (gerade was die log.
Betreuung und Systemstabilität angeht). Das gilt leider auch für NH-90, Tiger, GTK Boxer, SPz Puma, F125, etc.
Beim A400M wird man sich SOC 3 (mit DIRCM) schon einige müssen, wenn man auch da hinfliegen soll und will wo es heiß werden kann. Da wären wir dann wieder beim mindset.
@A400 ich stimme Ihnen zu.
Der A400 wird wird keine Lösung für unsere Anforderungen, und bis er voll einsatzfähig sein sollte (konjunktiv) ist 2022+x.
@elagabalu:
Und bis 2022 wird man sich international weiter blamieren, weil die C-160 ESS noch einige Male den – unzureichenden – Lückenfüller spielen muß. Aber beim Lufttransport sind wir ja laut IBuK „hoch anerkannt“.
Die Planer und Haushälter sehen jedoch nur: Zulauf A400M ab 2014. Das BAAINBw will jedoch nicht einmal mehr einen Termin nennen wann SOC 3 zuläuft! Erinnert an BER.
Beim SPz Puma passiert derzeit das Gleiche:
Das Gesamtsystem ist frühestens 2018+ einsatzbereit.
Dann hat er jedoch – in Gegensatz zum SPz Marder 1A5A1 – immernoch keinen Jammer (ist noch nicht mal gefordert).
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
„Die Unterstellung eines grdstzl. mangelnden mil. mindsets und einer no-go Mentalität der Transporterbesatzungen hier im Blog halte ich für eine absolute Frechheit.“
Davon hat hier auch NIEMAND gesprochen-es sind nicht die Besatzungen, die vor Ort einen Auftrag erhalten und sagen „Och nö….machen wir nicht…zu gefährlich“-sondern dies fängt bei der übergeordneten Führung an, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bundeswehr wie jede zivile Airline auch einzusetzen, und hört bei den Politikern auf, die nie nachgeben zu betonen, das es KEIN „Kampfeinsatz“ sei (und demnach alles „Friedensflugbetrieb“ im Einsatz ist, mit allen Einschränkungen-von den Flugdienst-und Ruhezeitenregelung hin über das „Verbot“ taktischer Anflüge hin zu reiner „Schikane“ (wenn man multinationale Einsätze fliegen soll-und alle anderen Nationen dürfen, wir Deutschen aber sagen müssen….“Nein…DAS dürfen wir aber nicht“)..
Einfach mal die CH-53-Besatzungen fragen, wie lange sie um ihre „Combat Operation Procedures“ gekämpft haben-und was davon letzten Endes wirklich noch „erlaubt“ wurde….
Ein Trauerspiel..
@Voodoo: Bei einem Trainingsflug mit drei Hanseln an Bord ist das Abpfeifen eines Triebwerkes kein Problem, sondern fast ein Standard-Emergency-Procedere, das hoffentlich bis zum Umfallen und bis zur „08/15-Routine“ auch bei der Bw geübt wird.
Wenn aber das Ganze z.B. über einem Schiff oder über der blanken Wasseroberfläche bei einer vollen Kiste während der Windenarbeit, oder beim Fast-Roping, oder bei Aussenlast von Schiffsdeck zu Schiffsdeck passiert – z.B. beim MH90 NGEN ESK down graded „SEA LION“ -, da ist „Single Engine Hover Performance out of Ground Effect“ gefragt. Ansonsten gibt es nämlich unweigerlich Tote!
Das ist eben die Krux, daß NH90/MH90 zulassungsrechtlich und entwicklungstechnsich auf FAA-FAR Amdt 31 (Stand 1990) basieren und da helfen auch kein § 30 Abs. 1 LuftVg samt ZDv 19/1 bzw. Nachfolger! Aber bis das das BMmVg, AIN und das neue Bw-Luftamt kapieren, ist noch lange hin.
Eigentlich sollte ein Marinehubschrauber vor allem ASW und ASuW können, wenn man denn den Anspruch aufrechterhalten möchte, im Falle des Falles „Seekrieg“ führen zu können. Und wenn ein Triebwerksausfall kritisch ist, dann wohl im 20ft-Hover beim Dippen… Aber Moment, wir beschaffen ja auch K130 und F125…
@klabautermann: Danke für die Blumen. Wo Sie das Beispiel Sara-APP nennen, so ist u.a. auch der INAV/VNAV APP von Kunduz „von unten gekommen“
@memoria: Dieses „mangelnde“ mindset kommt doch nicht von den Besatzungen (von Einzelfällen abgesehen) bzgl. NVG und Fliegen unter Bedrohung.
Ja, Sie haben insoweit Recht, dass man sich mit dem Thema NVG zu spät beschäftigt hat. Wobei 2014 nicht korrekt ist, da schon etwa 2012 eine SOP zur Mitzeichnung im Orbit war und erste Massnahmen sowohl LFZ-seitig und besatzungsseitig ergriffen wurden (ich weiss, die 2 Jahre eher sind trotzdem zu spät gewesen). Ich denke auch, dass man sich hier gedacht hat „Och, reicht doch wenn wir das mit dem A400M können“ (obwohl man von der Auslieferungsverzögerung hätte wissen müssen).
@huey
Stimme fast allen Ihrer Aussagen zu.
Die Aussagen bzgl. mangelnden mindsets jedoch sind m.M. nach hier nicht nur unterschwellig genannt worden, sondern auch direkt (wenn auch nicht durch Sie):
„Nur Teile der Besatzungen (hauptsächlich SOF) hat die Notwendigkeit für NVG erkannt und auch schon mit Ausbildung begonnen. Das Vorhaben wurde aber jahrelang, auch mal wieder durch Expertiseträger im Amt, intern torpediert und verzögert. Viele Besatzungen sehen diese Notwendigkeit immer noch nicht.“
„Leider werden unsere LFZ aber oft von Luftfahrzeugführern geflogen und verwaltet, welche mit Militär wenig am Hut haben. Sie vergleichen sich, besonders im Bereich C160, eher mit der zivilen Luftfahrt, als mit militärischen Counterparts anderer Nationen. Der Weg über C160 in die Flugbereitschaft, dort ein gängiges Typerating abgreifen um kündigen zu können ist, sogar nachvollziehbar, deutlich attraktiver, als der militärische Flugdienst der LTG.“
Versch. Stufen des EFB (Einsatzflugbetrieb) wurden und sind jedoch in Kraft gesetzt.
Das dort nicht bei jedem Einsatz der Ausschluss der Berechnung „Ausfalls eines Tw beim T/O“ mit entsprechenden Konsequenzen (Hindernisfreiheit, drift-down, escape-route etc.) befohlen wird ist m.M. nach sinvoll.
@all
When shit hits the fan wird keine Transporterbesatzung nach Gründen suchen, um Kameraden nicht zu helfen (gleiches gilt natürlich auch für die rotierende Fraktion).
Hier greift m.M. nach allerdings auch die Fürsorge des Dienstherren das Risiko soweit als möglich zu minimieren. Nicht nur für die Besatzung, sondern auch für etwaige Px die man an Bord hat.
Das fängt mit einem ordentlichen ORA (Operational Risk Assessment) an und endet mit einem adequat ausgestatteten LFZ inkl. Crew.
@A400M:
Meine sehr begrenzte Erfahrung mit der Arbeitsebene in den LTG ist auch positiv. Aber die Bedenkenträger gibt es ja bereits in den LTG.
NVG im Jahr 2012 in die Mitzeichnung geben ist natürlich auch gut.
Man schaue sich mal an wie die Marine über ESB seit Beginn von OEF ihre Schiffe und Boote schrittweise modernisiert hat.
Wenn man auf allen Ebenen will, dann geht viel in 10 Jahren – auch wenn Nachfolgesysteme bereits geplant sind.
@ Huey
Zitat: „es sind nicht die Besatzungen, die vor Ort einen Auftrag erhalten und sagen “Och nö….machen wir nicht…zu gefährlich”-sondern dies fängt bei der übergeordneten Führung an, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bundeswehr wie jede zivile Airline auch einzusetzen, und hört bei den Politikern auf, die nie nachgeben zu betonen, das es KEIN “Kampfeinsatz” sei…“
Bei ca. jedem 10 Artikel hier im Blog, kommen wir bei den Kommentaren de facto immer zum gleichen Ergebnis, das da lautet:
– die Politiker vermeiden es einen Kampfauftrag für die Bw zu formulieren und diesen offensiv in der Öffentlichkeit zu vertreten, denn der ist in der Bevölkerung unbeliebt und könnte Wählerstimmern kosten.
– die milit. Führung der Bw, spätestens ab der Ebene Verbandskommandeur aufwärts, versucht den Willen der politischen Führung im vorauseilenden Gehorsam zu erfüllen, denn dies ist gut für die eigene Laufbahn, aber oftmals schlecht für die Kampfkraft des verantworteten Bereiches der Bw.
– die betroffenen Soldaten vor Ort fühlen sich von der politischen Führung und ihren höheren Vorgesetzten allein gelassen und nicht unterstützt und verlieren mit den Jahren ihre Motivation
– Rüstungsbeschaffung ist in den Deutschland ausschließlich Wirtschaftsförderung, der praktische Nutzen der beschafften Ausrüstung eher zweitrangig
– Standortentscheidungen dienen nicht der Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Bw, sondern sind ebenfalls staatliche Regionalförderprogramme, die obendrein noch oftmals von den persönlichen Interessen der handelnden Personen abhängen, (Oldenburg, Roth, Holzdorf für die Heimatwahlkreise von Kossendy, Schmidt und Thomas de Maziere)
Wo bitte soll da bei Soldaten, außer durch die unmittelbare Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb einer Gruppe, Zug, Kompanie usw noch die Motivation herkommen um etwas außerordentliches zu leisten ?
Alle werfen den Soldaten Knüppel zwischen die Beine, verfolgen ihr eigenes Süppchen um möglichst viel vom Wehretat zu profitieren, von oben wird mit dem zivilen Charakter des Soldatenberufes geworben und eine Attraktivitätsoffensive bezieht zieht auf Flachbild-TV in den Unterkünften, die heute schon bei billigsten Pensionen Standard sind, nur die Bw hat in den letzten 30 Jahren eben nichts in ihre Unterkünfte investiert.
Ist dies das Leitbild für den Soldatenberuf 2014 ?
Und genau an der Zerschlagung dieses letzten Quells soldatischen ethos wird ja momentan mit allem Nachdruck laboriert. Siehe diskussion „Treue um Treue“
@Memoria
Natürlich hätte die VN gerne mehr deutsche Offiziere in den Missions-HQ der VN, weil deutsche Offiziere in der Regel fachlich hervorragend ausgebildet sind, dito sprachlich und auch eine gute VN-Ausbildung inkl. Blauhelm-Mind-Set besitzen etc.
Und natürlich hätte die VN auch gerne Hubschrauber inkl. Logistik von Deutschland, weil auch da die dahinter stehende solide Logistik und Ausbildung sich für die VN auszahlt.
Btw „Kampfhubschrauber“ meint bei den VN was ganz anderes als in der NATO.
Verteidigungs-ökonomisch können wir uns aber – insbesondere gegenwärtig – unmöglich a double set of forces leisten, einmal ein VN-optimiertes und dann ein NATO optimiertes.
Das ist doch auch der Grund, warum die anderen NATO Nationen nur ganz selten komplette force-packages inkl. lead-nation-Rolle in eine VN-Mission stecken (wie bei UNIFIL) und dann so rasch wie möglich diese lead-nation-Rolle abgeben, bzw. auf ein Minimum reduzieren. Die VN haben ja auch gelernt in den letzten Jahren und deshalb gehen sie ja den Weg in Richtung contracted capabilities wie bei Drohne und Lufttransport. Das ist einfach billiger und VN-politisch konfliktfreier. Andererseits sind gerade kinetische Fähigkeiten (wie bewaffnete H/C) auf dem PMC-Markt deutlich teurer als operativ „passende“ Angebote von „Drittländern“. Eine asiatische Korvette kostet die VN weniger als eine europäische und das gilt auch für anderes Gerät.
Letztendlich ist das ein ökonomisches Krisenmanagement Problem und kein wirklich politisches. Natürlich können wir den VN einiges anbieten, aber wenn die VN eine preiswertere Lösung bei einem anderen staatlichen oder zivilen Anbieter findet, dann wird sie das tun. Und wenn hot MedEvac/CasEvac nach deutschen Standards einfach zu teuer ist, bzw. im Lastenheft für die Trall gar nicht drin steht, dann müssen die VN eben nachsteuern, ihr CONOPS umschreiben, nach New York krypiert faxen, das neue CONOPS durch den SecCouncil billgen lassen und durch DPKO vertraglich operationalisieren lassen……so läuft das Spiel.
@A400M
„When shit hits the fan wird keine Transporterbesatzung nach Gründen suchen, um Kameraden nicht zu helfen (gleiches gilt natürlich auch für die rotierende Fraktion).
Hier greift m.M. nach allerdings auch die Fürsorge des Dienstherren das Risiko soweit als möglich zu minimieren. Nicht nur für die Besatzung, sondern auch für etwaige Px die man an Bord hat.
Das fängt mit einem ordentlichen ORA (Operational Risk Assessment) an und endet mit einem adequat ausgestatteten LFZ inkl. Crew.“
Schon wieder ein Blumenstrauß für Sie ;-)
Nichts ist schlimmer als ein unqualifiziertes Helfersyndrom in case-of-emergency !
@A400M:
Stimme Ihnen in vielen Punkten zu. Jedoch sollte die NVG- Thematik nicht auf die letzten 2 Jahre reduziert werden. Ich kann mich bestens erinnern, dass 2003 ein NVG Fachmann der Drehflügler-Community ans Steinhudermeer zur TTVg C-160 geflogen ist, um diesen Möglichkeiten aber speziell Notwenigkeiten (technisch und Ausbildung ) aufzuzeigen. Also nix 2 Jahre. Kein aktives forcieren aus den Verbänden heraus zeigt schon ein Mentalitätsproblem auf. Absetzen von Lasten machen wir in AFG trotz grundsätzlicher Forderung des Bedarfsträgers auch nicht. Besatzungen waren bis Ende 2012 auch genügend qualifiziert, aber das ist natürlich schon gefährlich (bevor das Argument kommt: ich spreche nicht vom leidigen Thema selbststeuerndes Lastengleitfallschirmsystem,,SLGSys). Also schreiben wir uns in diemFlugbetriebsbestimmungen von ISAF einfach rein, dass das Absetzen von Lasten in AFG ausgesetzt ist. Toll. Das war kein General oder Politiker der das da reingeschrieben hat. Das haben die Crews schon selber forciert. Aus eigener Kenntnis drängt sich leider häufig für einen Außenstehenden die Sichtweise auf, die @BS zwar drastisch, aber überwiegend nachvollziehbar dargestellt hat.
Also nix für ungut. Ich kenne viele Transporter, die das Herz am richtigen Fleck haben, aber deutlich mehr für die die „militärische“ Fliegerei das notwendige Übel IST. Ich möchte nicht das Fass aufmachen, wie unter diesen Gesichtspunkten bei Externen die Thematik Kommandantenzulage ankommt! Freunde der Luftlandetruppe fassen das so zusammen: Hauptsache Crew Rest, Zulage und 3 Sterne Hotel. Also nicht wundern, wenn nicht alle den DEU Lufttransport bewundern und lieben.
@gc
Das Jahr 1991 hat sich wohl fest in das kollektive Gedächtnis des Heeres reingefressen ;-)
Dass die LW schon immer besser im crew ressource management war als das Heeresamt kann man den Fliegern der Lw nicht zum Vorwurf machen.
@klabautermann:
Nur in Sachen Kampfhubschrauber mal etwas aus der Praxis: die niederländischen AH-64 unterscheiden sich zwischen ISAF und MINUSMA durch ihr Seitenzeichen.
Ja und ansonsten sind wir ja alle ganz froh, dass es bei der NATO in Sachen Entscheidungsfindung und Anpassungsfähigkeit so prima läuft.
@gc
Ich hatte lediglich geschrieben, dass das NVG Thema für C-160 seit 2012 „ernsthaft(er)“ verfolgt bzw. umgesetzt wird.
Ich durfte die rudimentären Anfänge der BiV-Fliegerei (Lw) noch im HTG64 „kennenlernen“ (allerdings nicht-fliegend).
Das es durch die Drehflügler „bereits“ 2003 bei den „Doktoren und Professoren des LT“ in der Mitte der Republik „vorgestellt“ wurde war mir so nicht bekannt.
Aber selbst wenn es „aus der Schlammzone“ (auch durch Austauscher C-130/C17) als „müssen wir haben, müssen wir machen und können“ identifiziert wird, mahlen die Mühlen langsam und es muss erst eine gewisse (willige) Ebene erreicht werden.
Dies würde ich jedoch nicht als Mentalitätsproblem aus der Schlammzone bezeichnen, sondern gewissen Trägheitsmomenten zuschreiben wollen.
Bzgl. Absetzen von Lasten gebe ich Ihnen Recht.
Vielleicht war dem Bedarfsträger (der sehr überschaubar war) ja auch die nicht-SLGSys Methode zu ungenau.
Sie hätten dbzgl. mal sehen sollen wie auf einem EDA (European Defence Agency) Symposium der Vortragende (FRA) mit grossen Augen, ob der Präzision deren „Billiglösung“ angeschaut wurde (nicht ausschliesslich durch DEU-Augen).
Bzgl. Kdt-Zulage: Gehören Sie etwa nicht zur Heerschar der „K-Gruppe“ im Ämterbereich :-) (nicht böse gemeint)? Wie jetzt, meinen Sie wirklich ich übernachte nur in einem 3* Hotel ausserhalb EUR (sarc. out)?
Normaler Sprungdienst ist doch ein geben und nehmen. Wenn man sich an der Grenze des legal Möglichen bewegt wird man durch den Bedarfsträger i.d.R. „vorzüglich“ behandelt. Und die, die sich beklagen sind doch die „Handtuchtauscher und Blumengiesser“, die ihre Minimalanzahl an Sprüngen für die Zulage nicht bekommen, oder nicht ;-)?
P.S.: Sorry T.W. for off-topic
@Memoria
Ja, die Niederländer fahren eine andere A&S-Politik als Deutschland, genau wie FF oder oder Italien…..wenn die NL also ein robustes QRF-Air-Package in MINUSMA einbetten, dann tun sie das nicht nur weil sie es können. Warten wir mal ab, wie lange die NL dort bleiben. Am Anfang hatte die französische UNIFIL-QRF ja auch main battle tanks und Artillerie dabei…….dann wurden diese still und heimlich 2009 auf Bitten der VN wieder abgezogen…………
Deutsche A&S-Politik ist eben wie sie ist, will sagen: wir würden auch dann kein robustes QRF-Air-Package in MINUSMA einbetten, wenn wir eines hätten.
Der anfangs sehr robuste deutsche UNIFIL-MTF Beitrag war ja in erster Linie eine re-assurance Israel’s und in zweiter Linie des Libanon, dass die VN mit deutscher Hilfe das seeseitige Syrien-/ Hizbollah Problem gewillt und in der Lage war in den Griff zu bekommen.
@klabautermann:
Die Hintergründe zu UNIFIL kenne ich recht gut.
Aber ihre Begründung bei den Kampfhubschraubern ist jetzt auf einmal wieder national.
Die Niederländer machen sowas halt. Soso. Wir sind anders.
Aber von uns sollte eigentlich trotzdem jeder lernen, aber selbst über den Tellerrand schauen ist für uns schon zu viel.
In Sachen Politik: Bei der Gestellung einer QRF wurde das Heer bereits 2008 überrascht. Auch da wussten Stabsoffiziere gaaaaanz genau was die Politik nicht in AFG haben will (Kampf, Mörser…). Könnte bei einem robusten UN-Einsatz bald wieder so kommen. Die Bundeswehr soll eine Armee sein – und kein Stabsoffizier-wir-begründen-alles-Verein.
@A400M:
-Ich glaube, und das Wissen wir beide, dass auch SKV genau genug wäre. Ich spreche auch nicht von der Unterstützung von „schwarzmützen“. Also man wollte es nicht. Und wenn man dann Dezernatsleiter (ehemalige) aus dem Fachbereich der 2. FüOrgEbene oder Kdores darauf anspricht, sind all ganz überrascht,,dass.das da so im FBH Band V drin steht. Ist klar. Keiner war’s. Alle anderen sind die bösen. Und diese Ansprache war vor über einem Jahr und es hat sich am FBH Band V nichts geändert. Hat das ggf. Was mit Mentalität zu tun?
-Schon vor ca. 6 Jahren haben die Amerikaner ein low cost low level Absetzverfahren vorgestellt. Und das neben der Präzisionsvariante JPADS. Das ist der richtige Weg. Aber wir DEU tun uns ja schon bei einer Höherqualifizierung von SKV schwer, vom rampengestützten Absetzsystem (RAS) oder SLGSys gar nicht zusprechen.
– Ich gönne jedem eine adäquate Unterkunft. Ich gönne jedem eine fähigkeitsbasierende Zulage. Gehöre nicht zu den Neidern, auch nicht zur LL-Truppe, nicht zu den Kompetenzerhaltern und nicht zünden entpflichteten.
-Ich bin aber trotzdem der festen Meinung dass sich ein Gros des Personals des LT Fläche aber eine umfassende Abkehr von der Mentalität „Rhinozeros-Transport, Tuarekzeltetransport und Fussballschuhetransport“ in Afrika aneignen sollte.
@Memoria
„Die Bundeswehr soll eine Armee sein – und kein Stabsoffizier-wir-begründen-alles-Verein.“
Da kann ich zustimmen. Allerdings wird die BW immer eine deutsche Armee sein und keine von der Politik losgelöste militär-technisch optimierte all-purpose Armee. So ist das nun mal ;-)
@Memoria
Wir.Sind.Anders – auch ein gutes Motto!^^ Oder: Wir.Sind.Adabei …
@klabautermann
Mit der Übernahme von NATO-TTV geht viel von der deutschen Führungsphilosophie verloren.
@gc
Die Kompetenzerhalter/Unterkunftsache waren doch nur Frotzeleien.
Ich denke wir sind in der Sache grdstzl. auf einer Wellenlänge.
Gebe Ihnen im Letzten Punkt zum Grossteil Recht.
Jedoch werden die „Dr. und Profs. des LT“, somit die Dinosaurier nach und nach „aussterben“, auch wenn es um einige davon wg. Expertise, nicht „Hilfsgütermentalität“ echt schade ist.
Andererseits muss der Mittelbau demnach in Zukunft „nur noch“ die Rookies fachlich schulen, da sie von der „Hilfsgütermentalität“ ja nicht mehr allzuviel mitbekommen haben sollten.
Wünsche noch einen schönen (Rest)Sonntag.
Hals- und Beinbruch.
P.S.: FBH III/2 etc. wird in Zukunft (jedoch mit national annexes) in ein OPS-Manual überführt ,wenn auch m.M. nach der Kleinste gem. Nenner rauskommen könnte. Endlich alte Zöpfe abschneiden.
@A400M:
„Ich denke wir sind in der Sache grdstzl. auf einer Wellenlänge.“
+1
Und das mit dem Abschneiden der alten Zöpfe ist fast immer ein Qualitätsgewinn. Und keine Angst mit dem häufig als unerfahren eingeschätztem fliegerischen Mittelbau. „Kinder an die Macht“‚ wird sich fast immer bewähren, da sich für diese eine Riesen Chance ergibt und die „Kinder“‚auch noch nicht „Mentalitäts-versaut“ sind :-)
@Thomas Melber, Stuttgart
Ja, aber wir haben ja in vielen Fäden schon darüber diskutiert inwieweit die „deutsche Führungsphilosophie“ in ihrer klassischen Reinheit noch weiter aufrecht zu erhalten ist.
Ich denke nicht, wenn es Berlin mit seiner euroatlantischen Politik ernst meint.
@gc:
SKV/ RAS/ JPAD / SLGSys ist für mich auch so ein treffendes Beispiel wie man selbst in Kriegszeiten den A…. an entscheidender Stelle nicht hoch bekommt.
Da schickt man unter hoher Bedrohung (IED, Hinterhalt) lieber Landtransporte in den Raum, um Wasser zu verbringen – und das über Jahre. Das werfe ich jedoch weniger der LW, sondern Heer und SKB vor.
Wie hier geschrieben haben auch die Franzosen gezeigt wie man das macht. Aber das waren ja auch Verfahren, Material und Personal des C.O.S.
Was lernen wir daraus? Nichts.
@Memoria
So. Jetzt schicken Sie mir bitte zu
SKV/ RAS/ JPAD / SLGSys und C.O.S.
jeweils zwei bis drei Sätze Erläuterung, die ich in das – ich gebe zu: vernachlässigte – Glossar rüberkopieren kann.
;-)
T.W.:
Das wurde oben fast alles schon mal erwähnt – da dachte ich das geht mal so.
Vereinfacht gesagt: Die erste Reihe sind verschiedene Systeme zum Absetzen von Lasten aus Flugzeugen.
C.O.S. ist das Commando Operation Special. Das Teilstreitkräfte gemeinsame (!) Spezialkräftekommando in Frankreich.
@T.W.:
Sorry.
SKV: Schwerkraftverfahren, mittlere Höhe. Lastenabsetzverfahren, dass über die Heckrampe durch Lageänderung des Luftfahrzeugs (Nase hoch) der Schwerkraft folgt und so über die Laderampe rutscht und nach Velassen sich die Fallschirme öffnen. Berechnung der Landefläche muss,über Windabdrift berechnet werden. Relativ unaufwendiges Verfahren und aus 1000 Ft (~300 m) recht zielsicher.
AZV: Ausziehverfahren niedrige Höhe. Hier wird die Last per Ausziehfallschirm (also keine Fluglageänderung des Lfz erforderlich) aus dem Lfz gezogen und erst nach Verlassen dann weiterer Fallschirme geöffnet, welche die Sinkrate brechen. Auch sehr präzise aber hoch aufwendig vom Aufbau (Viel Fallschirmtechnik).
Die beiden beschriebenen Verfahren finden ggf. zwangsläufig im Wirkungsbnd von Handwaffen oder Man Portable Air Defense statt, daher gefährlich z.B. Am Tag.
JPADS: Joint precision AirDrop System. Ein Hochpräzisionsabsetzverfahren der USA, wo aus sehr großer Höhe und großer Entfernung vom eigentlichen Landepunkt (d.h. O.a. Gefährdung kann quasi ausgeschlossen werden) die Last im Schwerkraftverfahren abgesetzt wird und sich dann selbständig über ein Navigationssystem (GPS/INS) fast punktgenau hinfliegt und sanft landet. Sehr teures Verfahren. SLGSys: Selbststeuerndes Lastengleitfallschirmsystem. Die DEU Variante vom Haus- und Hoflieferanten. Dazu wäre übrigens ggf. wieder MOSS (Modular Oxygen Supply System, Erläuterung vgl. @BS) notwendig. Ich erwähnte das schon weiter oben.
RAS: Rampengestütztes Absetzsystem. Wird auf einer abschüssigen Rampe auf der Laderampe des Lfz verzurrt und rutscht nach Auslösung selber von der Rampe und öffnet dann die Fallschirme. Zeitgleich können Springer über die vorderen Sprungtüren abgesetzt werden. Vorteil: Die Fallis haben ihr zusätzliches Gerödel zeitgleich mit dabei. Wäre,so, DEU hat den Ansatz versucht ca. 20 Jahre zu beschaffen und seit einigen Jahren aufgegeben. Das näher zu erläutern wäre Wasser auf die Mühlen der Forderungs-Beschaffungschaosdiskussion.
Türlast, sowie das Abwerfen niedrige/extrem niedrige Höhe (Afrikaverfahren, u.a. Reissäcke) vervollständigen den möglichen DEU Blumenstrauß der Absetzverfahren. Ich beschreibe diese jedoch nicht näher, da im Kontext nicht so relevant.
Die Ukraine hat da übrigens so ein abgebrochenes Antonowprojekt. Großflugzeug für Militär, litt an mangelndem Marktinteresse und schwacher Finanzierung. Geschickt angepinselt, kann man das bestimmt als Airbus verkaufen.
Ja, und fliegende Hubschrauber bauen die auch. Wenn sie das Geld dafür haben. :)
@CRM-Moderator:
Hab dazu was am 19.06. bei Fanta4 Thema geschrieben. Sollte helfen.
gc | 19. Juni 2014 – 15:34
@Vtg-Amtmann
Mit Sorry ist es nicht getan – es muss nicht jeder Eintrag zum Hubschrauber-Thema werden, so wichtig das Problem ist. Ein paar andere Baustellen gibt es auch noch.
Aber da das Bedürfnis ja so groß zu sein scheint… mache ich euch zum Spielen einen unterm Rotorblatt-Thread auf und verschiebe alles diesbezügliche dahin.
@ xyz
Meiner Kenntnis nach vier Boetchen der Kl 212.
Cheers
@MikeMolto
Es sind derzeit vier U212A in Dienst. U35 ist im Zulauf und das sechste Boot ebenfalls. Also werden es insgesamt sechs U212A sein.
Wenn schon Cheers dann bitte mit den richtigen Fakten.
Manchmal gehen mir die nuts&bolts-, bits’nbytes-Fetischisten richtig auf den Zeiger ;-)
In der gestrigen BPK wurde leider nicht nach der Trall gefragt (bezeichnend), aber nach Patriot. Das BMVg hat schlichtweg abgestritten, dass es ein Durchhaltefähigkeitsproblem gibt:
„Zu dem Vorwurf, den Sie im Rahmen der Berichterstattung geäußert haben, wir könnten hier eventuell nicht mehr verlängern, weil wir dementsprechend nicht mehr die Truppen hätten oder das wäre, wie ich in einer anderen Berichterstattung gelesen habe, das Beispiel dafür, dass man einmal von dem Grundsatz Breite vor Tiefe abkehren sollte, also ein breites Fähigkeitsportfolio in den Streitkräften und dafür ist vielleicht nicht mehr so die Durchhaltefähigkeit gegeben, kann ich hier nur sagen: Dem ist nicht so. Wir könnten den Einsatz personell auch über die zwei Jahre hinaus verlängern.“
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Mitschrift/Pressekonferenzen/2014/06/2014-06-23-regpk.html
Als Pr/Info-Stab kann man auch einfach mal über die LoAs hinweg gehen. Hauptsache alles ist gut für die Leitung.
Störfaktor Realität.
Ein Bericht in HB online …
Ja, wenn die VN rufen werden wir uns wohl nicht entziehen können:
„Die Vereinten Nationen haben Deutschlands Rolle bei Uno-Friedenseinsätzen gelobt – und zugleich um eine stärkere Beteiligung geworben. „Wir brauchen Deutschland auch in Afrika“, sagte Vize-Generalsekretär Jan Eliasson …“
Log, Fm, OMLT, Aufkl …
Bei 2 Flügen in 2 (!) Monaten sollte es nicht wundern das uns keiner will. Ist aber nur einer von zahlreichen anderen Gründen.
@Werner: Das dürfte beim Angebot des NH90 TTH und des MH SEA LION an die NATO nicht viel besser liegen, auch wenn deren Entwicklung nur etwas mehr als 20 – statt 40 – Jahre zurückliegt.und die aktuellen Klarstandraten weit jenseits jeglicher weiterer LFz der Bw liegen.