‚Aktiv. Attraktiv. Anders‘: von der Leyens Offensive
Eigentlich hatte sie erst am Mittwoch kommender Woche vorgestellt werden sollen, die so genannte Attraktivitätsoffensive von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Offensichtlich aufgrund zahlreicher Vorab-Presseveröffentlichungen hat sich das Ministerium dazu entschlossen, diese Offensive bereits am (heutigen) Freitag bekannt zu machen – und ein erster Blick zeigt, dass es im wesentlichen um andere Dinge geht als einen Flatscreen-Fernseher auf jeder Stube (obwohl das allein für manchen schon recht attraktiv sein mag).
Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders (inklusive der Punkte) hat von der Leyen ihr Programm mit so genannten untergesetzlichen Maßnahmen überschrieben – also mit den Dingen, die Ministerium und Bundeswehr in eigener Hoheit ändern können, ohne das dafür Gesetzesänderungen erforderlich sind (die sollen dann im Herbst folgen). Für das jetzt vorgestellte Programm sind 100 Millionen Euro für die nächsten Jahre vorgesehen, was schon zeigt, dass angesichts von den rechnerisch 20 Millionen Euro pro Jahr keine allzu teuren neuen Maßnahmen zu erwarten sein dürften. Aber es muss ja auch nicht alles Geld kosten: Eine von Soldaten immer wieder geäußerte Forderung, länger auf einem Dienstposten oder an einem Standort zu bleiben und nicht ständig umziehen zu müssen, ist eine der geplanten Neuregelungen. Damit sollen Belastungen für Familien und vor allem das Pendeln verringert werden; ab 2015 soll die durchschnittliche Stehzeit auf einem Posten vier bis sechs Jahre betragen. Auch die regelmäßigen Personalgespräche, die mehr Planbarkeit für eine militärische Karriere schaffen sollen, sind eine immer wieder erhobene Forderung. Das gleiche gilt für die geplanten zwei festen Versetzungstermine, die sich an den Schulhalbjahren orientieren.
Während solche Regelungen sehr stark die militärischen Besonderheiten im Blick haben, wirken etliche andere geplante Neuerungen eher wie aus dem Firmenbereich übernommen: Aufbau eines Talentpools, E-Recruiting, Langzeitarbeitskonten für alle Beschäftigten, die inzwischen sprichwörtlichen KiTa-Plätze – alles Maßnahmen, die natürlich vor allem auf neues Personal des Arbeitgebers Bundeswehr abzielen.
Mit ihren Plänen für attraktivere Unterkünfte – siehe den oben genannten Flatscreen – will die Ministerin natürlich auch diesen Arbeitgeber attraktiver machen, holt aber vor allem etliches nach, was in den vergangenen Jahren liegen geblieben ist: die Modernisierung von alten, nicht mehr zeitgemäßen und teilweise auch kaum noch zumutbaren Unterkünften.
Und dann soll es noch etwas geben, was streng genommen nicht in das Arbeitgeber-Attraktvitätsprogramm gehört, aber viel mit der Bundeswehr in der Gesellschaft zu tun hat: Ein jährlicher Tag der Bundeswehr, ein Preis Bundeswehr und Gesellschaft und lokale Ausstellungen, die die Truppe in ihrer Region dokumentieren sollen.
Das ganze Paket ist in der Tat eine Offensive einer Institution, die um Nachwuchs kämpfen muss. Inwieweit die Neuregelungen eher einer Firmenphilosophie folgen oder doch maßgeschneidert für eine militärische Institution sind – da wird sich manches im Detail erst zeigen können.
Zur Dokumentation das vom Verteidigungsministerium dazu veröffentliche Material:
(Foto: Bundeswehrstand auf der ILA 2014)
@J.R.
„Es spiegelt den Geist einer Armee wieder, die sich im treuen Kadavergehorsam im Ersten Weltkrieg für nix aufreiben läßt. Aus der Zeit stammt das Zitat nämlich.“
Das ist mir zu klischeehaft formuliert. Die Auftragstaktik ist keine Erfindung der Bundeswehr, und an der militärischen Leistungsfähigkeit der Armeen von 1814, 1870/71 und 1914-1918 gibt es nun wirklich keinen seriösen Zweifel.
„Wenn es Ihr Nationalstolz zuläßt sollten Sie sich vielleicht etwas näher mit den Armeereformen Napoleons befassen. Die Dominanz der französischen Streitkräfte in den Koalitionskriegen kam eben nicht von ungefähr. Gerade die Niederlage der Preußen bei Auerstedt scheint da beispielhaft.“
Die Antwort auf Napoleon war die letztlich auch militärisch erfolgreiche Preußische Heeresreform. Europa verdankt die Idee des Nationalstaates und der Volksheere übrigens im Wesentlichen den militärischen Erfolgen Napoleons. Insofern widersprechen Sie sich, wenn Sie ausgerechnet die Siege Napoleons als Argument gegen die Idee der Nation anführen.
„Wie wollen Streitkräfte, die strukturell noch nichtmal in der Lage sind eine halbwegs zeitgemäßge Unterbringung hinkriegen (wozu es großteils reichen würde die Leute einfach machen zu lassen), dann erst mit einem anpassungsfähigen Gegner fertig werden?“
Soldaten, die mit einfachen Unterkünften zurechtkommen, würden m.E. auch eher mit solchen Gegnern fertigwerden als Soldaten, die sich durch Schminkspiegel auf den Stuben zum Dienst motivieren lassen müssen.
Wie zeitgemäß waren die Unterkünfte dieser Herren, und brauchten Sie Ihrer Ansicht nach Flachbildschirme und Schminkspiegel, um kämpfen zu wollen?
http://edition.cnn.com/2014/06/01/us/bergdahl-transferred-guantanamo-detainees/index.html?hpt=hp_c1
Ein Blick in diese harten Gesichter gibt die Antwort.
Wenn ich mir die Hauptdiskussionspunkte in dem Thread anschaue, kristallisieren sich vor allem 4 Punkte in der „Attraktivitätsoffensive“ mit ordentlich Diskussionsbedarf heraus:
1. Führung und Erziehung der Bundeswehr / des deutschen Militärs gestern-heute-morgen
2. Ausrüstung
3. Komfort neben dem Dienst [Kühlschrank, Flatscreen auf Stube etc.]
4. Angemessene Nachwuchsgewinnung
Ad 1. Hier scheint es innerhalb der Streitkräfte besonders erheblichen Diskussionbedarf zu geben. (auch in Bezug auf Spartaner / Athener). Wenn ich den persönlichen Vergleich zu der Führung von Franzosen/ Israelis und US-Amerikaner sehe, frage ich mich, weshalb man da von der „Härte“ weiter nach unten adjustieren sollte.
Ad 2. Diese Büchse mache ich mir persönlich gar nicht erst auf. Kujat und andere haben hierzu schon alles gesagt und vdL muss sich daran messen lassen. Wenn sie weiter so schnitzt, war es das mit ihrer Anwärterschaft auf Willy-Brandt-Straße 1
Ad 3. Das ist für mich der erste richtige Schritt. Natürlich nicht für AGA / SGA (bin altmodisch bei Begriffen), sondern für Kameraden die schon länger dabei sind. Wobei die Stuben an der OSH m.E. dem Ideal schon nahekommen. Es sollte wohl auch jedem klar sein, dass diese Komfortangebote nicht während des Dienstes in Anspruch zu nehmen sind. Ich verstehe diese Abrufbereitschaft auf Stube sowieso nicht. Lieber Lücken mit Sport/ Ausbildung füllen wo es nur geht, womit wir auch teilweise wieder bei Ad 1 sind.
Ad 4. Ich stimme den Videos insb. dem ersten von ThoDan absolut zu. Gerade das will man doch als junger Soldat erleben und erlernen. Deshalb bin ich damals auch ursprünglich zur Infanterie -mir wurde gesagt, dass ich dort sicher auch fast-roping machen und oft im Hubschrauber mitfliegen würde-war leider nix, siehe ad 2.
Was ich auch nicht ganz nachvollziehen kann ist, warum es so wenig qualifizierte Bewerber für die Spezialkräfte gibt. KSK und Kampschwimmer klagen über Nachwuchsmangel.
(Hätte man bspw. vor dem Film „Lone-Survivor“ diesen angepassten Clip gespielt: http://www.youtube.com/watch?v=Jmta7GwXCpo wären die Bewerberzahlen sicher nach oben gegangen.)
Wo greift denn bitte hier die Offensive der Frau Ministerin. Ich persönlich sehe da nur 3 Hebel.
– Erstens sollten die SKräfte das Material bekommen was sie wollen (egal woher). Da ist man ja schon recht nah dran, aber nur recht.
– Geld, angepasst auf das Niveau der Top 3 anderen Spitzenkräfte weltweit
– Ordentliche Außenwirkung in der Bw wie auch außerhalb (siehe auch den clip)
@freyarm
„Gerade das will man doch als junger Soldat erleben und erlernen. Deshalb bin ich damals auch ursprünglich zur Infanterie -mir wurde gesagt, dass ich dort sicher auch fast-roping machen und oft im Hubschrauber mitfliegen würde-war leider nix…“
Personen wie Sie nimmt die Bundeswehr als Zielgruppe leider nicht ernst bzw. stellt sie sogar unter Verdacht, wenn Sie solche Äußerungen beim Vorstellungsgespräch vorbringen. Wer tatsächlich einfach nur Soldat sein will, gilt hier schnell als suspekt.
Man will leider statt dessen Personen, die den Dienst als Soldat nicht so ernst nehmen und eher als lästige Nebenaufgabe neben vermeintlich wichtigeren wahrnehmen, z.B. der Überbrückung der Zeit zwischen Schule und Studium. Wie es um die Motivation solcher Personen stehen wird, wenn Deutschland tatsächlich irgendwann einmal wieder militärisch bedroht sein sollte, kann sich jeder vorstellen.
@ K. Müller
Soldaten, die mit einfachen Unterkünften zurechtkommen, würden m.E. auch eher mit solchen Gegnern fertigwerden als Soldaten, die sich durch Schminkspiegel auf den Stuben zum Dienst motivieren lassen müssen.
Sie verfehlen den Punkt.
Wenn es schon bei was statischem wie der Unterbringung nicht für „gelebte Auftragstaktik“ reicht, wie will man dann Einsatz im seinen vielen Unbekannten und gegen einen anpassungsfähigen Gegner flexibel agieren?
(Ein abschreckendes Beispiel ist da der Bericht von Jeff Clement.)
Insofern widersprechen Sie sich, wenn Sie ausgerechnet die Siege Napoleons als Argument gegen die Idee der Nation anführen.
Habe ich nicht. Bitte unterlassen Sie es, mir hier das Eröffnen Ihres Lieblings-OT-Themas in die Schuhe zu schieben.
@ K.Müller
Ersteres war klarer Ausrüstungs- Geldmangel.
Ad „Personen wie Sie nimmt die Bundeswehr als Zielgruppe leider nicht ernst bzw. stellt sie sogar unter Verdacht, wenn Sie solche Äußerungen beim Vorstellungsgespräch vorbringen.“
Schaut man sich die allgemeine beknackte Bundeswehrwerbung an, scheint es mir, als hätte man in Berlin Angst militärisch aufzutreten…Stattdessen geht es immer um die Vielseitigkeit und vor allem den zivile Charakter in der Bundeswehr.
http://www.youtube.com/watch?v=A2xNDgxwd7k
Wenn ich das will, was da widergespiegelt wird, dann werde ich Koch, Kfz-Mechatroniker etc. und geh nicht zur Bundeswehr. (damit wären wir wieder bei freyarm | 01. Juni 2014 – 20:17 Ad1)
@J.R.
„Wenn es schon bei was statischem wie der Unterbringung nicht für “gelebte Auftragstaktik” reicht, wie will man dann Einsatz im seinen vielen Unbekannten und gegen einen anpassungsfähigen Gegner flexibel agieren?“
Die Flexibilität ist hier doch vor allem vom Soldaten gefordert. Jenen, denen im Einsatz einst eine Unterbringung im Viermann-Container als zu wenig komfortabel erschien, zeigte man diesbezüglich eine Aufnahme aus irgendeinem COP, in dem mit einem Feldbett im Schlamm das „Minimum Military Requirement“ der NATO erfüllt wurde.
Zeitgemäßer formuliert: Einfache Unterkünfte sind ein „Feature“ und kein „Bug“. Sie erlauben es dem Soldaten schon in der Heimat, sich wenigstens ansatzweise auf die Bedingungen des Einsatzes einzustellen und zwingen ihn dazu, die Eigenschaften einzuüben, die es in der militärischen Gemeinschaft nun einmal braucht, inklusive der von Ihnen erwähnten Anpassungsfähigkeit.
@K. Müller
Deutsche Schutztruppe, das Vorgehen gegen die Hottentoten und der Völkermord an den Herero, Zabernaffäre, Kaisermanöver, Schlieffenplan.
Ja tolles Vorbild
und btw Frieren und Nass sein muss ich nicht üben
@ThoDan
Habe ich das irgendwo als Vorbild erwähnt oder legen Sie mir das jetzt einfach so in den Mund, weil Ihnen offenbar kein Gegenargument einfällt? Ein spitzfindiger Zeitgenosse würde Sie übrigens wegen der Verwendung des Begriffes „Hottentotten“ des „Rassismus“ bezichtigen. Wenn Sie sich also schon darauf verlegen, politisch korrekte Floskeln an die Stelle von Argumenten zu setzen, sollten Sie es bitteschön konsequent tun.
An der Tatsache, dass die deutschen Armeen zwischen 1814 und 1918 zu den leistungsfähigsten ihrer Zeit zählten und die Bundeswehr dies nicht tut, würde dies aber ohnehin nichts ändern.
Als Historiker diskutieren ich ansonsten zwar gerne über den Themen wie den „Völkermord“ an den Herero, bei dem die Geschichtswissenschaft mittlerweile ebenfalls zu differenzierteren Einsichten gelangt als jene der DDR, aus der diese von manchen Journalisten immer noch verbreitete aber überholte Behauptung stammt, die sich wiederum auf die britische Propaganda der damaligen Zeit stützte, aber das würde hier vermutlich als OT bewertet werden.
@@K. Müller
Was ist ihr Problem mit Personen, die ihr Gap Jahr als FWDL verbringen
@ThoDan
Schon wieder unterstellen Sie mir irgendetwas, was ich nirgendwo behauptet habe, anstatt auf das einzugehen was ich gesagt habe. Muß ich Ihnen erklären, wie man vernünftig diskutiert, damit hier ein ordentliches Gespräch zustandekommt, oder liegt hier ein Erziehungsmangel vor, den ich bei einem erwachsenen Menschen tatsächlich nicht mehr korrigieren kann?
@ J.R. (19:59 Uhr):
Die Leute „machen“ seit Jahrzehnten selbst … und zwar über alle Dienstgrade hinweg. Sonst ginge es nämlich GAR NICHT.
Ich habe mittlerweile einen „aufblasbaren Zweithaushalt“, der ziemlich genau auf eine Auto-Komplettbeladung optimiert ist und den ich bei jeder auch nur etwas längeren Dienstreise mitnehme, wenn Kasernenunterkunft angekündigt ist. 15 Jahre Wochenendpendelei schulen (und desillusionieren) da mit Blick auf die generelle Bausubstanz und den allgemeinen „Komfort“ deutscher Kasernen wirklich enorm.
@FvS
Wollen Sie einfach mal austesten, wie weit Sie (vor allem mich) hier provozieren können? Wenn Ihnen der Betreiber dieses Blogs nicht passt, finden Sie bestimmt ein für Sie passenderes.
@K. Müller
Sie haben davon gepostet, wie bewundert das kaiserlicher Heer für seinen Geist in Europa wurde und ich nenne einem Historiker gewisse Beispiele wie sich dieses Heer verhielt bzw geführt wurde.
Ich bezog mich mit dem Gap Year auf ihren Post von 20:25, die Zuordnung hielt ich für eindeutig.
Entschuldigung
Mal etwas erheiterndes und auch passend zum Thema, wenngleich mit einer gewissen Note OT. In der aktuellen FAS und bald auch online ‚Rueckzug der Stahltiere‘. (Ueber den Abzug aus Afg).
In gleicher Ausgabe bekommt uebrigens der Thilo Jung seine Kritik, man koennte auch sagen ‚Fett weg‘.
@ J.R.
Danke fuer den Hinweis auf Lt. Clement!
Sollten einige bigshots auch lesen!
@ThoDan
„Sie haben davon gepostet, wie bewundert das kaiserlicher Heer für seinen Geist in Europa wurde und ich nenne einem Historiker gewisse Beispiele wie sich dieses Heer verhielt bzw geführt wurde.“
Entschuldigung akzeptiert.
Der entscheidende Punkt ist m.E., dass deutsche Streitkräfte und deren Vorgänger in der Zeit seit spätestens 1815 bis ca. 1918 in der Militärgeschichte beinahe ohne Ausnahme als Spitze dessen betrachtet werden, was in dieser Zeit an militärischer Leistungsfähigkeit im Bereich Heer vorhanden war. Der Verweis auf mutmaßlich aus Sicht bestimmter Teile des politischen Spektrums fragwürdige politische Entscheidungen am Rande relativiert das nicht im geringsten. Die britische Marine, deren Leistungen in dieser Zeit militärisch ebenso unangefochten sind, wird bei der Bewertung ihrer militärischen Leistungsfähigkeit ebenso wenig durch die moralische Bewertung des britischen Kolonialismus beeinträchtigt.
Rational denkende Geister können hier differenzieren, und so konnten die Preußischen Heeresreformer eben manch Vorbild ihrer französischen Gegner übernehmen ohne dessen Politik zuzustimmen, so wie die Israelis in den 60ern Rommels, Guderians und Mansteins operatives Denken übernehmen konnten, ohne deshalb der Politik zuzustimmen, in deren Rahmen es stattfand.
Die entscheidende Frage für Clausewitz, Scharnhorst, Gneisenau oder Dayan lautete: Wie kann die eigene Armee dazu befähigt werden, jeden zu erwartenden Gegner zu schlagen? Diese Frage sollte man auch heute beantworten können. Wer Schminkspiegel und Flachbildschirme für eine geeignete Antwort auf diese Frage hält, sollte diese Antwort begründen. Die Begründung, dass das halt irgendwie modern sei, finde ich unbefriedigend.
@ Tho Dan
Die Skandinavier sourcen aus, nach Osten und Fernosten.
Der Azubi-Mangel besteht nach guten und willigen Leuten. Mit leistungsunwilligen und unzureichend vorgebildeten deutschen Schulabsolventen kann man die Strasse pflastern. (IHK)
@ K. Müller
Einfache Unterkünfte sind ein “Feature” und kein “Bug”.
Bullshit. Den Einsatz im Feld lernt man in der Übung, und nicht in der beheizten Stube, ob mit Flachbildschirm oder ohne.
Tatsächlich gibt es eben keine militärische Begründung für schlechte
Unterbringung in Deutschland. Mißstände mit Ausreden zu überkleistern ist extrem unprofessionell.
Menschen solche Versäumnisse dann noch als „militärische Kultur“ verkaufen zu wollen statt sie abzustellen ist schlicht Leute für dumm verkauft. Der Glaube damit durchzukommen sagt natürlich auch was über den Mangel an Respekt und die angestrebte Zielgruppe aus. (Aber die Dedowschtschina wäre wohl auch ein „Feature“…)
Tatsächlich ist dieses unbegründet folkloristische „Militär ist halt so“ doch einer der Faktoren, der die BW davon abhält besser zu werden.
[Ironie]
Aber hey, die Marines sind ja mittlerweile auch Pansies, sogar mit Flachbildschirm. Zum Glück ist die Bundeswehr ja kein so Saftladen, und da wo’s zählt soviel soldatischer: Beim Schikanieren der eigenen Leute.
[\Ironie]
Offenkundig ist mit der „Inneren Führung“ nicht alles gesagt, wie manch einer immer behauptet. Der Diskussionsbedarf scheint immens…
„Freyarm 20:38: Schaut man sich die allgemeine beknackte Bundeswehrwerbung an, scheint es mir, als hätte man in Berlin Angst militärisch aufzutreten…Stattdessen geht es immer um die Vielseitigkeit und vor allem den zivile Charakter in der Bundeswehr.“
Beknackt ist zwar vulgär aber ausserordentlich treffend :-) . Echauffiert sich außer mir keiner an der quasi wehrkraftzersetzenden Werbung „Bundeswehr minus Karriere Punkt DE“ . Da krieg ich gleich grüne Pickel….. Vielleicht rekrutieren wir damit einen Haufen Gaudiburschen oder Comedians.
@K. Müller
Es gab 1815 kein deutsches Heer, IIRC konnte Blücher einigen seiner Verbände nicht bvertrauen, ein grosser Teil des „deutschen Heeres stand sich 1866 in Waffen gegenüber(meine eigenen Vorfahren dürften auf die Preussen geschossen haben.
Ich beziehe mich nicht auf politische Entscheidungen, sehr wohl aber das diese befolgt wurden(AFAIK handelte von Trotha aber als deutscher Offizier)
Ich erkenne Fähigkeiten/_Fachliche Kompetenz an, aber für meinen Respekt hängt davon ab wie ethisch sie eingesetzt werden.
Die fachliche Kompetenz des „Schlieffenplans“ bzw seiner Umsetzung erscheint mir zweifelhaft zu sein, von Verdun ganz zu schweigen.
Mit der direkten Schlagkraft haben Schminkspiegel nicht unbedingt was zu tun(nicht wahr Crassus?) oder Fernseher aber vielleicht mit dem Wohlfühlen, Frezeitgestaltung, Erholung, Informationsbedürfnis und einer angemessenen längerfristigen Unterkunft, die heutigen Ansprüchen genügen muss.
@MikeMolto
MKn werben die Skandinavier und Briten in Deutschland und es gibt Branchen mit Nachwuchsmangel.
Jetzt habe ich alle Kommentare noch einmal gelesen und stelle fest, dass einige Einzelpunkte des „Überholspurpaketes“ ausgiebig diskutiert wurden. Am Anfang fanden sich einige Kommentatoren, die der Meinung waren, das Papier sei ein Schritt in die richtige Richtung. Was mich aber mehr interessiert ist, ob angesichts der Probleme mit denen die Bundeswehr durch frühere Entscheidungen der Politiker jetzt zu kämpfen hat von einer Ministerin nicht viel mehr erwartet werden muss? Und ist es nicht eine zynische Unverschämtheit das Papier unter dem Motto „Bundeswehr jetzt auf der Überholspur“ zu veröffentlichen? Und wie vielen Verteidungsministers will man noch Einarbeitungszeit und sanfte Veränderungen zugestehen?
Wie nähern sich Minister diesem, ihrem Ressort? Hier ein Vergleich der aktuellen Amtsinhaberin mit ihren beiden Vorgängern:
KTzG – Begriff des Krieges, richtigerweise im Vokabular ergänzt um Verwundung und Gefallene, transparente und deutlich offenere Darstellung in Bw- Medien, insgesamt nahe am Heldentum,
TdM – nüchtern reduziertere Darstellung und Hinweis auf die dienende Funktion eines Exekutivorgans, leider sehr bürokratisch, unbrauchbare „Hymne“,
UvdL – Familie, Worklife- Balance, Attraktivität, Frauen u.v.a.m.
Die mediale Kritik zielt aktuell eben auch auf die große Lautstärke, mit der so wesentliche Aspekte wie das Einschränken von Grundrechten übertönt wird. Der Kern des Soldatenberufs wird in all den Maßnahmen nicht getroffen?
@ T. Wiegold
Warum löschen Sie einen gesamten, konstruktiven antwortenden Beitrag und filtrieren einen Satz davon aus dem Zusammenhang heraus, um somit ihre Zensur nach zig Beiträgen später zu rechtfertigen?
Fühlen Sie sich in meiner Aussage persönlich angesprochen und beleidigt?
Verstehen Sie ebenfalls meine Argumentationslinie nicht, weil Ihnen das Wesen des Militärischen im tiefsten Inneren weiterhin widerstrebt und Sie sich als ehemaliger Wehrdienstverweigerer und Journalist erhaben über bestimmte Grundsätzlichkeiten des Militärischen stellen?
Ich finde es sehr schade, dass Sie es hier im Laufe der Zeit schafften von einem objektiven Moderator und Impulsgeber in sicherheitspolitischen Fragen zu einem parteiischen Zensurbeauftragten und sinnfreien Themenverschieber zu werden.
Es ist richtig, es ist Ihr Blog und Sie können bestimmen was hier steht und was nicht.
Jedoch dürften Sie erkennen, dass die Kommentarfunktion Ihren Blog erst zu dem macht was er ist und ich habe mich n.h.B. nicht persönlich beleidigend verhalten.
Sie können davon ausgehen, dass ich real genauso argumentiere, wie ich virtuell kommentiere und ich freue mich auf den Tag an denen ich Ihnen coram publico diese konstruktiven Fragen stellen werde.
…Sie dürfen jetzt wieder löschen oder verschieben oder langweilige Topics setzen, damit es nicht so viele lesen ;-)
Gruß
FvS
[Ihre Behauptung, ich hätte Ihren Kommentar gelöscht, ist schlichtweg gelogen – ich habe einen Teil Ihres Kommentars zitiert. Ich finde es sehr schade, dass Sie die Diskussion hier mit Lügen, Unterstellungen und Beleidigungen vergiften wollen. Wäre nett, wenn Sie damit aufhören könnten. T.W.]
@K. Müller
„Einfache Unterkünfte sind ein “Feature” und kein “Bug”. Sie erlauben es dem Soldaten schon in der Heimat, sich wenigstens ansatzweise auf die Bedingungen des Einsatzes einzustellen und zwingen ihn dazu, die Eigenschaften einzuüben, die es in der militärischen Gemeinschaft nun einmal braucht, inklusive der von Ihnen erwähnten Anpassungsfähigkeit.“
Von welchen Soldaten sprechen Sie? Sind Heimschläfer, weil sie schöne Wohnungen mit ihrer Familie bewohnen, nicht einsatztauglich? Was haben sie für ein Menschen/Bürgerbild?
Wir reden doch hier nicht über AGA, Übung und Einsatz. Wollen sie alle Soldaten kasernieren und in möglichst schlechten Behausungen unterbringen, damit ihnen kriegsbedingte Entbehrungen im Ernstfall leichter fallen?
Der nächste Schritt wäre, dass man jedem Soldaten mal in Bein schießen muss, damit er sich schon mal an Verletzungen gewöhnt, oder warum nicht gleich Gefangenenlagerbedingungen. Wir sprechen hier über Bw Beschäftigte im Frieden am Standort, ggf mit Familie von 18-61 jährig (zT noch jünger oder älter). Wir haben schon jetzt aktive Mannschaften über 30 auch als BS. Welche Gruppe meinen sie?
@Elahan
„Sind Heimschläfer, weil sie schöne Wohnungen mit ihrer Familie bewohnen, nicht einsatztauglich?“
Auch das habe ich nur behauptet, sondern nur dezent darauf hingewiesen, dass zwischen „Attraktivität des Dienstes“ und optimaler Vorbereitung auf Einsatzbedingungen ein bislang nicht aufgelöster Widerspruch besteht.
Warum wird hier eigentlich jede sachliche Aussage direkt ins Absurde verzerrt (siehe auch „Der nächste Schritt wäre, dass man jedem Soldaten mal in Bein schießen muss, damit er sich schon mal an Verletzungen gewöhnt…“)? Mit diesem Stil kann man jede Diskussion zerstören. Leider scheint auf diesem Niveau auch unsere Politik zu funktionieren.
@ K. Müller
Vielleicht liegt es daran, dass der von ihnen beschriebene Widerspruch für viele nicht nachvollziehbar ist. Für mich auch nicht. Auch eine optimale Einsatzvorbereitung kann zur Attraktivität des Dienstes beitragen. Es gibt aber wohl unterschiedliche Auffassungen was optimale Vorbereitungen auf Einsatzbedingungen sind und welche Dauer sie haben sollten. Und da kommen dann natürlich solche ironischen Überspitzungen zu Stande.
@K. Müller
Dazu wären Übung, Übung und nochmal Übung sinnvoller als hausen in Absteigen.
So das unsere Kämpfe blutigen Übungen und die Übungen unblutigen Kämpfen gleichen.
Train hard
Dann klappts ja sicher auch besser mit dem Nachwuchs wenn es etwas karger wird.
so kommen wir doch nicht weiter!
ich denke Elahans bewusste Polariesierungen zeigen doch das Dilemma… und was heisst Einsatzbedingungen….
wo findet denn der naechste Einsatz statt und wie sehen dessen Rahmenbedingungen aus….etwas auf das Memoria stets hinweist….
Wir wissen es nicht und vielleicht sitzen ploetzlich 267 deutsche Fj in der Botschaft im Libanon oder wir sind im Baltikum…ohne zu praejudizieren… und was ist dann die Afghanistan Erfahrung wert?
Und wenn ich mir die FvS Liste ansehe,
In der Tat bedaure ich Jahr fuer Jahr mehr, diesem Laden 13 Jahre gegeben zu haben.
Ein wie auch immer gearteter großer Wurf war schon viel früher von Nöten, um die BW attraktiver zu machen.
6 Dimensionen :
1. Streitkräften eine modernere Position in der Gesellschaft zuweisen (zu können), damit Ansehen des Berufsstandes stärken,
2. Karrierewege modernisieren (eigene Verantwortung fuer Karriere übernehmen), Vergütungsmodelle attraktiver machen, weg vom Automatismus: Karriere= Beförderung=mehr Geld=höhererDstgrd=Versetzung=komplett neuer Job/ neues FGG
3. Dislozierung der Sk / Verbãnde an Übungserfordernissen und an den Vorstellungen der Arbeitnehmer ausrichten, wo notwendig, muss BW die Dislozierungsentscheidungen durch Fördermaßnahmen (=$£€) künstlich verbessern.
4. Mikro-Reporting / Mikro-Mgmt/ Mikro-Verantwortung/ Mikro-Einflussmöglichkeiten systematisch ausrotten, Dreiklang von Aufgabe-Verantwortung-Kompetenz wiederherstellen
5. eigenes Recruiting fuer Verbände, Exzellenz-Initiative ähnlich der Unis, eigene Budgets, konsequentes Benchmarking, konsequentes Üben und in Übung-halten,
6. Einheits-, Verbands-, Grossverbandsführer mit (langen) Stehzeiten, die es erfordern, zu gestalten, und mit den Folgen dieser Gestaltung zu leben.
7. Minderleister konsequent aussortieren,
Aber, vielleicht leistet sich der Staat, mithin ursächlich der Bürger, über den in Wahlen erklärten Wählerwillen genau die SK, die er haben will.
Nämlich welche, die noch eine nennenswerte Anzahl bilden, die man aber lieber nicht einsetzen will, die nur Kreisklasse spielen könnten, wenn man denn mal wieder Lust auf ein solches Spielchen hätte.
Wenn. Denn: Hat man nicht. Zumindest nicht bei der Sportart.
Und dann erdreisten sich diese Kreisklassenspieler, nach Trainingslager am Gardasee zu fragen, nach Millionengehältern, nach Top-Funktionsbekleidung statt Omas Stricksachen, nach grünem ebenem Rasen statt Bauers Wiese. Auch noch nach Anerkennung, weil sie mal in einer ganz anderen Sportart gegen Typen von der Straße gewonnen haben, die noch nicht mal die Regeln beachtet haben, also noch gar nicht wissen, dass sie verloren haben…
Tsetsetse !!! Wo kommen wir denn da hin???
Es scheitert schon bei Dimension 1 meiner überflüssigen Aufzählung.
@K. Müller
Zur Einsatzvorbereitung ist die Einsatzvorbereitung (Training/Übung/Einsatzausbildung) da und wenn diese nicht optimal ist, dann muss man diese verbessern. Einigen Soldaten schlechtere Lebensumstände zuzumuten nur weil sie mobil, geschieden, unverheiratet, auf ihre Familie keine Rücksicht nehmen, uem sind, ist der falsche Weg und macht die Bw nicht zukunftsfähig. Dass unsere Soldaten nicht mehr einsatznotwendig üben (Flugstunden, Schießen, Fahrdienst, Sport uvm) können, ist ein Skandal und hat nichts mit der Ausstattung von Unterkünften zu tun.
ThoDan | 01. Juni 2014 – 18:31
Mir ist zwar nicht klar, was Sie mit diesen beiden Videos beweisen wollen, aber die beiden gezeigten Organisationen meistern seit Jahrzehnten Einsätze, in denen die Verluste einzelner Bataillone in einer Einsatzrotation höher sind als die der Bundeswehr innerhalb eines Jahrzehnts: 3rd-25th Marines (ein nichtaktives Bataillon!) mit 48 Gefallenen innerhalb eines siebenmonatigen Irakeinsatzes – und trotzdem erfüllte das Bataillon seinen Auftrag.
Sie ereifern sich darüber, dass der Auftrag des militärischen Führers das Führen, Ausbilden und Erziehen der ihnen unterstellten Soldaten ist. Was auch immer Sie mit den oben verlinkten Videos sagen wollen, ich empfehle Ihnen die beiden Dokumentationen „The Marines“ und „Commandos: On the Frontline“, das relativiert Ihre Kritik (?) an „Führung, Ausbildung und Erziehung“ der Bundeswehr etwas:
http://www.youtube.com/watch?v=vPg2Kf-jYeA
http://www.youtube.com/watch?v=IqKuJ3ms23s&list=PL1B8C32E97662A26F&index=4
Und beide Organisationen haben im Gegensatz zur Bundeswehr keine Nachswuchsprobleme, sondern so viel Nachwuchs, dass sie – wie im Fall der Royal Marines – über die Hälfte ihrer Rekruten im Verlauf der sechsmonatigen Grundausbildung (nach deren Verlauf es unmittlebar in den Einsatz gehen kann) aussortieren können.
Wäre ich britischer oder US-amerikanischer Staatsbürger, würde ich mich sichererlich in einer von beiden Organisationen bewerben. Ich bin aber deutscher Staatsbürger, der die Bereitstellung von Munition, Ersatzteilen, Betriebsstoff und Überstunden in ausreichender Anzahl für die Ausbildung seiner unterstellten Soldaten für wichtiger erachtet als einen Flachbildschirm auf Bude*. Da insbesondere die derzeitige IBUK das offenbar anders sieht, kann ich eine Karriere in den Streitkräften nicht mit meinem Gewissen und meiner Verantwortung für die mir unterstellten Soldaten verantworten und vermarkte meine Fähigkeiten lieber gut bezahlt in der freien Wirtschaft :)
*Diejenigen, die wegen eines Flachbildschirm auf einer Gemeinschaftsbude „zur Fahne eilen“, wären zu Zeiten der Wehrpflicht wegen Geisteskrankheit ausgemustert worden.
@ schleppi:
Ich gehe gerne kritisch mit Politikern um, gerade auch mit vdL. Doch ist vdL wirklich das Problem? Sie will etwas nach vorne bringen und hat sich dazu von einer Arbeitsgruppe im BMVg Vorschläge machen lassen. Da waren auch Militârs dabei, welchen ich Beratungsfehler vorwerfe. Seit Jahren zeigen alle auf Politik, aber wo übernimmt das Militär (B+) Verantwortung. Die ganze Neuausrichtung ist ein Witz und Militärs wollten sie genau so haben. Wenn vdL ginge, käme der/die nächste/r BM – und dann? Solange Deu nicht aufwacht, wird sich nichts ändern. Jetzt muss man mit den Mädels tanzen, die im Saale sind. Auch mit vdL.
@Arne: 1+ … und beim Tanzen bitte Polka mit ganz großen Schuhen bei den Herren.
@T.W nicht aufregen, aber ich denke nun wird klar, warum wir Attraktivitaetsprobleme haben und warum die Abbrecherquote bei den Manschaftern nicht sinkt….
@Boots on the Ground
Ich kritisiere die Einstellung, das ein militärischer Vorgesetzter sich anmasst erwachsene Menschen erziehen zu wollen!
Meine Erfahrung mit Personen mit dieser Einstellung ist sehr negativ, die guten von denen meinten es gut,
Aber gutgemeint ist NICHT gut gemacht und praktisch sind sie genauso Regel 0 einzuordnen wie die andern.
Führen und Ausbilden ist SIND Kernpflichten eines militärischen Vorgesetzten.
Nur wenn sie zur Ausbildung etc Überstunden(Ich rede jetzt nicht von Biwak oä. Mabövern) benötigen, stimmt etwas nicht
Diese beiden Videos zeigen etwas mehr worum es beim Militär wirklich geht doch etwas besser, als Wir-dienen-Deutschland im Wachbataillon Video.
btw die Briten dürften mWn EU Bürger nehmen..
MMn gehört z.b. guter Internetzugang zu den Standards einer modernen , längerfristigen Unterkunft,um den sozialen etc Ansprüchen spez jüngerer Soldaten zu genügen.
Und eine gute, modernen und gesellschaftlichen Ansprüchen genügenden Unterkunft ist mMn ein Mindestanspruch der Fürsorgepflicht.
„und btw Frieren und Nass sein muss ich nicht üben“
Das (und auch, das man „hungern“ nicht üben müsste) habe ich jetzt hier schon mehrmals gelesen-und es kann falscher nicht sein….
Natürlich kann jeder „automatisch“ hungern/frieren-doch TROTZ dieser WIDRIGEN UMSTÄNDE noch einen Auftrag auszuführen erfordert eben Disziplin (die viele nicht mehr haben, weil die „Alt-68er“ Disziplin als etwas „furchtbar, furchtbar böses“ abgestempelt haben (Das es das falsch verstandene und schlecht umgesetzte Konzept war, und nicht das eigentlich gewollte lasse ich mal umkommentiert)…
Zudem erfordert es „Know-How“ und „Basics“ (das man z.B. Fußpuder nutzt, um seine Füße trocken zu halten, weiß heutzutage niemand mehr….das man trockene Socken auch in nassen Schuhen anziehen muss, will auch niemand verstehen……wie man Hunger und Durst „überwindet“, muss „man“ auch erst lernen)..
Mag gut sein, das „einfache“ Unterkünfte den Soldaten auf das Leben im Einsatz vorbereiten…….aber wie oft ist denn der „gemeine Soldat“ im Einsatz?
Das Leben in der militärischen Gemeinschaft (=Gemeinschaftsunterkunft) bringt nun mal Vor-aber auch Nachteile mit sich.
Die Gesellschaft hat sich zudem gewandelt-reichte „früher“ ein Fernsehraum, in dem man gemeinsam ein Programm angesehen hat, gemeinsam was gegessen hat oder einfach nur zusammen saß, und sich unterhalten hat, möchte die heutige Generation eben „auf dem Bett gammeln“, alleine Fernseh schauen, oder gemeinsam (mit den zwei, drei „Auserwählten“) Konsole spielen….
„Freunde kann man sich aussuchen-Kameraden werden befohlen“, hieß es früher bei uns in der Fallschirmjägertruppe.
Während aber aus vielen Kameraden auch Freunde wurden (oder man seine Freizeit eben mit Kameraden verbrachte), sind heutzutage viele daran nicht mehr interessiert…
Bei ihnen herrscht eben der „9 to 5“ Gedanke vor-und auch, wenn ich das nicht als gut empfinde, ist es nun mal die momentane Entwicklung….
Der Faktor „Internet“ sollte eigentlich gar nicht mehr diskutiert werden müssen-zumal mittlerweile fast jeder 15jährige ein Smartphone mit High-Speed Internet Flatrate nutzt…..
Ich gebe aber auch allen recht, die eine „militärische“ Aufgabe fordern-viele junge Soldaten sind einfach nur enttäuscht, weil der „Beruf“ nicht das ist, was sie erwartet hatten-und auch nicht das, was man ihnen in den Zentren versprochen hat.
Hier kann man einen Rundumschlag machen-und mit einfachen Mitteln viel erreichen.
Wiedereinführung des Soldaten-Sportwettkampfs, 3-4 Termine in der Woche, in denen die GESAMTE EINHEIT „zumacht“, um über die Hindernisbahn zu gehen (die ZWINGEND in JEDE Kaserne gehört), oder die Schießbahn zu nutzen (die ebenfalls in JEDE KASERNE gehört-und nicht 2-3 Autostunden entfernt).
Ich verstehe auch nach 20 Jahren nicht, warum es in der Bundeswehr so viele Positionen gibt, die es den Soldaten angeblich „aus dienstlichen Gründen“ nicht erlauben, Sport zu machen, bzw. soldatische Aufgaben wahrzunehmen-denn wenn man einmal ehrlich zu sich selbst ist, dann verbringen viele Soldaten sehr viel Zeit mit Aufgaben, die irgendwo selbst kreiert sind….
Mit ein wenig „Entbürokratisierung“ und zentralem Datenmanagement lassen sich dutzende Soldaten in Verwaltungspositionen einsparen-warum muss ein Antrag auf Kommandierung so viele Informationen enthalten, wenn im Prinzip die Personalnummer und die Lehrgangsnummer ausreichen, um eine Kommandierung zu erstellen?
Warum wird eine Kommandierung 11fach ausgedruckt, wenn sie in den meisten Dienststellen ohnehin nur „abgelegt“ wird?
Warum werden Daten aus Kommandierungen mehrfach manuell neu eingegeben, wenn alles elektronisch machbar ist?
Um nur mal ein Beispiel zu nennen…
Was die Einstellung der Soldaten zur „Eigeninitiative“ angeht:
Dies ist nun einmal leider nicht gestattet.
Ich kenne sehr viele, die kein Problem damit hätten, ihre Unterkünfte selbst zu renovieren.
Doch wer trägt das Risiko, wenn die „Hobby-Handwerker“ dabei Schäden anrichten?
@ Arne
Ich denke genau das ist das Problem, das es den Politikern so leicht macht. Wir erfinden immer wieder Entschuldigungen für sie. Mir ist es völlig egal wie ein Minister/-in heißt oder welcher Partei er/sie angehört. Ich erwarte, dass er/sie sich schnell in die Probleme einarbeiten und Lösungsmöglichkeiten entwickeln kann. Diese Attitude erst einmal ein Amt zu übernehmen und dann zu schauen, was macht das Ressort eigentlich, ist verbreitet, aber nicht gut. Dann aber muss es die wesentliche Eigenschaft sein, sich die Berater richtig auszuwählen. Die Ministerin trägt die Verantwortung, sie hatte Zeit sich einzuarbeiten und wenn dann so ein Papier dabei herauskommt, dann ist das viel zu wenig. Ich vermisse den wirklichen Willen Änderungen zum Positiven zu bewirken. Ich will nicht in Kujats Kerbe hauen (Ich habe eine Aversion gegen Menschen, die sich erst äußern, wenn es kein persönliches Risiko mehr gibt), aber sie hätte sich mit der Situation der Bundeswehr mehr beschäftigen sollen.
Ich will dazu ein Beispiel nennen:
Aus meiner Sicht ist die Stehzeit auf einem Dienstposten nicht der Grund für Unmut bei den Bundeswehrangehörigen. Grund für Unmut ist, dass diese Dienstposten nicht freiwillig besetzt werden. Für Bundeswehrangehörige gibt es einen vorgezeichneten Verwendungsaufbau, um in höhere Führungspositionen zu gelangen. Man will die breite Expertise und Bewährung von Spitzenpersonal unabhängig davon, ob sich dieses Personal für einen höher wertigen Dienstposten bewirbt und ob die Expertise erforderlich ist. Auf der Managementebene scheint dieses Erfordernis der Organisations- und Fachexpertise jedoch nicht erforderlich zu sein. Da wird munter extern besetzt und extern vergeben.
Die Verlängerung von Stehzeiten innerhalb des bestehenden Systems lösen keine Probleme, sondern schaffen viele neue.
@huey
Also deshalb war das ausgegebene Sleepsystem nicht ausreichend für den mitteldeutschen Herbst/bzw milden Winter, waren die Stiefel einfach nur Folterinstrumente.
Deshalb wurde weder der Bau Rangerbeds gelehrt noch erklärt was der Zweck des 2ten Kampfanzuges in der Jägerkugel ist.
Fusspuder, von der Existenz dieses Materials habe ich auch erst Jahrzehnte nach der BW Zeit erfahren, nicht das ich es je vermisst hätte.
Ich bin in den Highlands mit anderen im Knietiefen Wasser gewandert, da hat keiner Probleme gemacht genausowenig in den Bergen Norwegens.
Aber warum sollte ich mit Kameraden /im Mannheim/ Fernsehraum meine Freizeit verschwenden, wenn es mich nicht interessiert was da passiert und sie NICHT meine Freunde sind und wegen mangelnder Interessenkompatibilität auch nicht werden können.
und btw auf ein Tablett passen mehr Bücher als in einen Rucksack
@huey
das ist doch genau was der Spruch Kaelte und Naesse muss ich nicht ueben, das kommt von alleine ausdruecken will…
professionelle Ausbildung macht vor….und laesst nicht “ im Regen“ stehen….
dann klappts auch spaeter mit den Widrigkeiten….
Was fuer Bilder haben denn die jungen Leute und welche wollen wir vermitteln….
Ausbilder Schmidt oder Professionelles Auftreten von Offizieren und Unteroffizieren, die wissen was siee tun, ohne das sinnlos herumgebruellt wird?
@Huey
Ein paar kleine Anmerkungen, die ich jetzt mal an Ihrem Beitrag festmache (Nicht persönlich nehmen, im Grundtenor sind da ja viele Schnittmengen).
– Bei aller hier immer wieder etablierten Heereszentriertheit, es gibt auch Bereiche in denen komme ich mit Ihrem Soldatensportwettkampf nicht weit. Und auch eine Hindernisbahn bringt mir in WHV oder Kiel wenig. Vor allem nicht, wenn diese auf See sind. Aber für Bordpersonal gibt es eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten eine fordernde und fördernde Ausbildung zu etablieren und regelmäßig durchzuführen.
Und da liege ich mit Soenke und ThoDan, Elahan, schleppi etc. auf einer Linie.
–> Fordernde und fördernde Ausbildung ist es um die es gehen muss.
Erfordert etwas Kreativität. Dummf**k gehört nicht dazu (Drill geht auch ohne Dummf**k). Festhalten an alten Zöpfen (den vier Pfeilern = das ist so, das war schon immer so, das hamwa ja noch nie so gemacht, wo kommwa denn da hin…)ebenso wenig.
– militärische Gemeinschaft= Gemeinschaftsunterkunft. Schöner Gedanke.
Nur leider gibt es noch immer diese leidige Anweisung, dass über 25jährige aus dieser Gemeinschaftsunterkunft zu verschwinden haben. Das hat Auswirkungen auf den Verbleib am Standort. Zum einen jammert man über die schlecht besuchten/sterbenden Heimbetriebe (die ja in vielen Standorten ein Punkt der Gemeinschaft gewesen sind, in dem auch Familien und alle anderen gern gesehene Gäste gewesen sind. wobei hier eben ein wenig auch mit dem Zeitgeist gekämpft werden muss. Das ist aber eine Aufgabe/Herausforderung der Vorstände.), gleichzeitig lässt man durch überkommene Verfahrensbestimmungen nichts unversucht die Leute aus eben jener Gemeinschaft rauszuekeln.
Was mich zum nächsten Punkt bringt.
Es wurde an zu Beginn dieser Debatte (ich glaube im Ursprungsthread, bin zu faul zum suchen heute…) schon mal herausgestellt. Soldaten unterliegen vielfach den Bestimmungen für Beamte (und das „Vergessen von Ausnahmeregelungen“ für weitere Gesetze). DAS ist eines der großen Hemnisse. Denn Ausnahmeregelungen für die kleine Gruppe von 185.000 (die Beamten und Beschäftigten unterschlage ich jetzt für den Moment. No offense meant) wird es so nicht geben. Viele der Regelungen die immer wieder aufstossen sind nunmal da. Eine kleine Auswahl:
– Trennungsgeldverordnung
– Bundesumzugskostengesetz
– Bundesreisekostengesetz
– Bundesbesoldungsgesetz
– Beihilfe für Familien/Kinder (etwas was bei LesGrossmann angeklungen ist, wenn ich richtig gelesen habe)
und weitere.
Hier wird es einfach keine Änderungen geben. Denn dafür ist der Bereich der Bundeswehr zu klein und der Neidfaktor für eventuelle Ausnahmeregelungen einfach zu groß (bewusst polemisiert).
Und dann gibt es immer noch eigene Stolpersteingewächse, die die Bundeswehr sich selbst auferlegt und erfolgreich den Leuten um die Ohren haut. Angefangen bei der starren Personalplanung (weswegen es auch das Formblatt “ Freiwilliger Verzicht auf jegliche weitere Förderung“ niemals geben wird) bis hin zur Dienstzeitregelung.
Ein weiteres Rädchen wurde vor kurzem auch dem BEA wieder mal vorgetragen. Das leidige Bundesmeldegesetz und die lokalen Auswüchse in den Gemeinden (Thema 1. und 2. Wohnsitz. Fatal für nicht verheiratete und Geschiedene).
Es gibt viele wirksamere Stellschrauben, die ohne grossen Aufwand und für die Bundeswehr sehr kostenneutral zu generieren wären. Und dazu gehört aus meiner Sicht auch das kümmern um die „Bestandssoldaten“. Die sind ein immer wieder unterschätzter Multiplikator der bei den letzten Vorhaben zu oft vergessen worden sind. Warum sind denn die Zahlen derer die BS kündigen/zurückgeben/ ablehnen so wie sie derzeit sind (und das nicht erst seit gestern, der Trend ist seit 2008 zu sehen.)? Warum kreuzen denn beim SOL Leute mit Topnoten bei LGAN NEIN an? Und da gerade die, die wirklich was können und nicht nur Selbstdarsteller sind? Was auch dazu führt das vorher nicht vorgesehenes Personal nachgesteuert werden muss. Führt das alles zu einer möglichen Selbstreflektion? An der FüAk schon mal nicht. Dort geht es weiter wie gehabt. Aber ich schweife ab.
KiTa’s und Flatscreens sind ein wunderbarer Reibungspunkt. Jeder kann was zu beitragen. Nur leider ist das Ereifern darüber, verbunden mit der dabei gerne herausgestellten „Untergang der Kampfkraft von Anno dunemal“ grundsätzlich am Thema vorbei. Denn darum geht es nicht.
Die grundsätzlichen Fragen die wir hier immer wieder gebetsmühlenartig (vor allem von @Memoria, @Soenke, @klabautermann, @cynic2, und vielen vielen mehr) vorgetragen werden fehlen.
So lange diese nicht beantwortet werden und auch nicht eingefordert werden, bleibt es eine Flickschusterei.
Und so lange kein Konsenz für die Betrachtung der Gruppe der Bundeswehrangehörigen in ihrer Gesamtheit gefunden wird, werden auch weiterhin viele Programme auf Lange Sicht einfach verpuffen.
@mikemolto 01.06.1955
Ich stehe auf Belehrungen, am besten schriftlich.
Deshalb schrieb ich „polemisch?“ als Diskussionsansatz gedacht.
Dennoch bleibt,
1.4-6 Semester- freifahren- Kapitän(Lotse) werden.
2. Steht jedem frei das zu tun? Eben nicht, gerade besondere Altersbänder mit besonderer (BW)Qualifikation lässt man eben nicht weg
3. Berufsgruppen mit ähnlichen Tätigkeiten kann man eben nicht vergleichen, aber kann ein Kommandant deshalb kein ziviles Schiff bewegen- ja könnt er, darf er aber nicht. Gehen Sie mal wieder auf eine Seeamtsverhandlung, schön zu sehen, was viele „Kapitäne“ so können.
4. Von Spezialisten – und zwar nur für das Gebiet „SiPo“ gibt es in der BW viele verschiedene, aber nicht jeder Spezialist wird gleich behandelt (Zulagen).
5. Und ja, der ÖD ist nicht gut bezahlt, insbesondere KpChefs oder Bootskommandanten werden m.E. abgespeist.(TdM sieht das anders ich weiss)
@ Les Grossmann
Sie weichen aus und bringen neue Tatsachen, die nicht mit Ihren urspruenglichen Argumenten zusammengehoeren.
Deshalb neuer Anlauf zu Ihren neuen Punkten:
1. Kapitaen wird man nur durch einen Reeder, der einem das Schiff anvertraut. Was meinen Sie wieviele Nautiker es gibt mit ‚unrestricted‘ die dennoch als Chief Mate fahren oder in einer Spedition sitzen.
2. Richtig, dann muss man sich aber entscheiden und darf kuendigen.
3. Jetzt sprechen Sie von Kdt, und dann bin ich d’accord, vorher sprachen Sie den Navi an, der ist nicht Kdt.
Dennoch koennen Sie als Kdt eine Externen Pruefung an der Seefahrtschule (Bei Eingangsvoraussetzungen ) machen und bekommen dann Ihr Patent als II. Naut. das gilt auch fuer Ihren STO – fuer ChEng – ohne extrta Pruefung.
Wenn Sie so viele Seeamtsverhandlungen wie ich erlebt haetten, wuessten Sie, dass dies der groesste Maerchenverein der Welt ist, im Gegensatz zur HavVerhandlung der Marine.
zu 4 ist mir nicht klar, was Sie meinen,
5. Der OeD ist id Regel gut bezahlt, es gibt nur einige DP die hoeher bewertet werden sollten, aber es liegt an STAN und anderen, Marine-Hausgemachten Problemen/Regeln, dass Kdt, STO usw an Bord gleich den mittleren SesselP… beim MUKdo gestellt werden.
Sorry OT
@MikeMolto
Ihr 3. ist mir ein wenig zu schwammig. „Koennen, externe Prüfung“ Welche Seefahrtschulen wären das? Ich habe hier eine um die Ecke und dort findet sich absolut nichts über solche Möglichkeiten. Entspricht dies dann einem Abschlusszeugnis das in der Checkliste durch das BSH gefordert wird?
http://www.deutsche-flagge.de/de/befaehigung/dokumente/marine/checkliste
Bislang war mir immer nur die Anerkennung von Fahrenszeiten und einzelbefähigungen wie Rettungsbootsmann und GMDSS geläufig und eine mögliche (Betonung liegt auf „mögliche“, im Ermessensspielraum der Seefahrtschule) Verkürzung der Regelstudienzeit. Die Checkliste des BSH ist auch soweit unverändert zu 2008, als ich mich das letzte mal damit beschäftigt hatte.
Vielleicht finde ich es auch gerade einfach nicht.
Back to topic: Zu dem Problem der hausgemachten Umstände hatte ich ja heute morgen ebenfalls was geschrieben.
@NMWC
Punktlandung, danke.
@NMWC
OT Ich will das hier nicht coram publico ausbreiten. Wenn Sie mich persoenlich ansprechen wollen, bitten Sie Herrn Wiegolt um meine email-Anschrift.
Aber Sie lassen sich da auf etwas ein:
Dass bisschen Navigation und Seeverkehrsrecht dass ein Kdt der Marine braucht wird ist nur 1/10 des Stoffes einer Kpt Klasse, wo es auf Ladungskunde, Seehandelrecht, HazMat Stabilitaet (taeglich) und Betriebsfuehrung ankommt.
Am besten Sie lesen sich sehr gruendlich die zwei Baende des Mueller-Kraus durch und entscheiden dann was Sie davon bereits wissen und ob Sie sich eine extsrne Pruefung zutrauen.
@MikeMolto
Ach, keine Sorge.
Diese Entscheidung habe ich bereits 2008 getroffen. ;))
Mein Schwerpunkt seemännisch war und ist ist der „minderqualifizierte“ Bereich Kdt-Zeugnis Boote mit M vor der Nummer. Wenngleich nur noch bei Gelegenheit als Reserveübung.
Mir liegt das strategische Zeugs, das operative und taktische Einsatzgrundsätze und Verfahrenkrams mit innerem und äußerem Gefecht, Sperrigedöns und all den anderen Sachen zu die ich hier manchmal beitrage, deutlich besser.
Ich bin da gut aufgehoben wo ich bin.
Nun ist auch die militärische Führung eingewiesen worden:
http://tinyurl.com/okjxln7
Noch nicht einmal ein seichter Hinweis, dass Ausbildung, Übung und Ausrüstung auch Elemente von Attraktivität sind.
@Memoria,
Danke fuer den Link.
Das klingt ja recht gequält, was der InspH da in Anführungszeichen so von sich gibt.
„alte Gewissheiten“, „was wir tun können, das soll getan werden“, usf.
Oder lese ich nur zu viel zwischen den Zeilen?
M.E. sollte man erst einmal bei den Duschen aus Adenauers Zeiten anfangen, bevor man ueber Flachbildschirme redet, die im IPad-Zeitalter keiner mehr braucht. Mittlerweile gibt es im IntranetBw sogar regelmaessig eine Vorlesegeschichte zum Ausdrucken, ueber die sich schon der Verband der Bundeswehrbeamten -zu Recht- mokiert. Bei dem Geld hierfuer (Copyright, Drucker, Personal etc.) waere schon die erste Dusche saniert. Ausserdem sind die Bw-Angehoerigen mit Kindern nicht so assozial, dass sie sich keine Vorlesebuecher fuer Kids leisten koennen.