‚Aktiv. Attraktiv. Anders‘: von der Leyens Offensive
Eigentlich hatte sie erst am Mittwoch kommender Woche vorgestellt werden sollen, die so genannte Attraktivitätsoffensive von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Offensichtlich aufgrund zahlreicher Vorab-Presseveröffentlichungen hat sich das Ministerium dazu entschlossen, diese Offensive bereits am (heutigen) Freitag bekannt zu machen – und ein erster Blick zeigt, dass es im wesentlichen um andere Dinge geht als einen Flatscreen-Fernseher auf jeder Stube (obwohl das allein für manchen schon recht attraktiv sein mag).
Bundeswehr in Führung – Aktiv. Attraktiv. Anders (inklusive der Punkte) hat von der Leyen ihr Programm mit so genannten untergesetzlichen Maßnahmen überschrieben – also mit den Dingen, die Ministerium und Bundeswehr in eigener Hoheit ändern können, ohne das dafür Gesetzesänderungen erforderlich sind (die sollen dann im Herbst folgen). Für das jetzt vorgestellte Programm sind 100 Millionen Euro für die nächsten Jahre vorgesehen, was schon zeigt, dass angesichts von den rechnerisch 20 Millionen Euro pro Jahr keine allzu teuren neuen Maßnahmen zu erwarten sein dürften. Aber es muss ja auch nicht alles Geld kosten: Eine von Soldaten immer wieder geäußerte Forderung, länger auf einem Dienstposten oder an einem Standort zu bleiben und nicht ständig umziehen zu müssen, ist eine der geplanten Neuregelungen. Damit sollen Belastungen für Familien und vor allem das Pendeln verringert werden; ab 2015 soll die durchschnittliche Stehzeit auf einem Posten vier bis sechs Jahre betragen. Auch die regelmäßigen Personalgespräche, die mehr Planbarkeit für eine militärische Karriere schaffen sollen, sind eine immer wieder erhobene Forderung. Das gleiche gilt für die geplanten zwei festen Versetzungstermine, die sich an den Schulhalbjahren orientieren.
Während solche Regelungen sehr stark die militärischen Besonderheiten im Blick haben, wirken etliche andere geplante Neuerungen eher wie aus dem Firmenbereich übernommen: Aufbau eines Talentpools, E-Recruiting, Langzeitarbeitskonten für alle Beschäftigten, die inzwischen sprichwörtlichen KiTa-Plätze – alles Maßnahmen, die natürlich vor allem auf neues Personal des Arbeitgebers Bundeswehr abzielen.
Mit ihren Plänen für attraktivere Unterkünfte – siehe den oben genannten Flatscreen – will die Ministerin natürlich auch diesen Arbeitgeber attraktiver machen, holt aber vor allem etliches nach, was in den vergangenen Jahren liegen geblieben ist: die Modernisierung von alten, nicht mehr zeitgemäßen und teilweise auch kaum noch zumutbaren Unterkünften.
Und dann soll es noch etwas geben, was streng genommen nicht in das Arbeitgeber-Attraktvitätsprogramm gehört, aber viel mit der Bundeswehr in der Gesellschaft zu tun hat: Ein jährlicher Tag der Bundeswehr, ein Preis Bundeswehr und Gesellschaft und lokale Ausstellungen, die die Truppe in ihrer Region dokumentieren sollen.
Das ganze Paket ist in der Tat eine Offensive einer Institution, die um Nachwuchs kämpfen muss. Inwieweit die Neuregelungen eher einer Firmenphilosophie folgen oder doch maßgeschneidert für eine militärische Institution sind – da wird sich manches im Detail erst zeigen können.
Zur Dokumentation das vom Verteidigungsministerium dazu veröffentliche Material:
(Foto: Bundeswehrstand auf der ILA 2014)
@Voodoo
Na ja, diese Auslagerung ist ja auch schon mit den Beihilfestrukturen erfolgt. Welche Auswirkungen das auf die Attraktivität des militärischen Teils dieses Konzerns BW hatte kann man beim Wehrbeauftragten nachlesen.
Deswegen habe ich dieses Problem (ziviler versus militärischer Stellenkegelum-/abbau) ja hier in diesem Faden angesprochen.
@werferfehler
Seit 1992 gilt das Girschele-Gesetz: Es wird nicht besser, nur anders.
Soso. Attraktivität durch Flatscreen TV auf den Stuben. Dazu müssen erstmal unzählige Vorschriften ect. erlassen bzw.geändert werden. Es werfen sich auch etliche Fragen nach dem Umgang mit so einer Maßnahme auf: Welche Programme können empfangen werden? Macht man regionale Unterschiede? Wer ist für die Einrichtung, Pflege/ Wartung zuständig? BwDLZ? S6-Abteilung? Wer schreibt letztendlich Sachschadensmeldungen, wenn ein Schädiger nicht klar erkennbar ist? TEFhr? KpFw? Ist so eine Maßnahme überhaupt sinnvoll, wenn man mal die Anzahl der noch tatsächlich in einer Kaserne Übernachtenden betrachtet? Wie wird der TV Konsum tagsüber geregelt und überwacht? Bei internationalen Sportereignissen (Fußball WM, Olympia, usw.) ? Werden nicht automatisch diverse Pausen oder Dienstunterbrechungen verlängert, weil „es grad so spannend ist“ ? Ich stehe dieser Offensive mit Spannung gegenüber
@ Luftwebel
Immerhin müssen jetztmal die ganzen uralten Stubenordnungen überarbeitet werden, die den Gebrauch von privaten Elektrogeräten (namentlich meist TV, Laptop und Wasserkocher) noch in nicht wenigen Fällen verbieten. Diese Verbote werden zwar nur selten durchgesetzt, bestehen aber in einigen Einheiten immer noch.
Grundsätzlich ist mir aber aufgefallen, dass viele von vdLs Vorschlägen seit Amtsantritt in der öffentlichen Diskussion auf genau einen Punkt, meist unwichtigen Punkt reduziert werden. Vereinbarkeit von Familie und Dienst? Kitas! Attraktivitätsoffensive? Flatscreens!
Dabei enthalten die Programme andere Punkte, die weitaus wichtiger wären….
Die Bundeswehr, wir und UvdL haben da Einiges an Problemchen. Dazu ein paar Gedanken:
• „Wir wollen die besten Männer und Frauen“, die besten Männer und Frauen lachen die Ministerin für diesen Satz aus,
• „Wir müssen breiter darstellen, dass hinter der Bundeswehr im Einsatz auch eine Reederei, eine Airline, ein Klinikverbund, ein Sicherheitsdienstleister und ein Logistikkonzern vom Feinsten stehen“, ein hehres Ziel und noch ziemlich realitätsfremd von UvdL,
• „Denn was bringt das beste Gerät, wenn uns die (besten) Menschen fehlen, die es bedienen können“, ein Doppeltraum von UvdL,
aber das erreichen wir alles mit:
• Flatscreen im Schützengraben und Rückenmassagen in Gefechtspausen,
• Neue Unterkunftsschilder „hier übernachten Sie im Bw – ***,****, ***** – Spa-Resort der Y-Einheit“,
• In niedrigeren Resort-Klassen können Sie selbstverständlich Haarfön und Fitnessgeräte beim UvD unentgeldlich empfangen,
• Blockzeiten für Kampfhandlungen legt Verdi fest, diese werden vom Beauftragten der Gewerkschaft „Pulver und Blei“ regelmäßig am Schwarzen Brett angeschlagen,
• Veggy-Day-Rations gelten auch in SPZ, auf Schiffen und in Transport-Lfz,
• Bordservice erfolgt stets mit adretter Frisur unter dem Barett und wenig Adiposa in der Hose,
• Bei Bedarf kann es auch ein Steward mit dem Knopf im richtigen Ohrläppchen sein,
• Rechts-Kompanien werden durch die neu aufgestellte Gender-Divison konsequent und Attraktivität willens flachgemacht,
• alle Bw-Fahrzeuge fahren nur noch mit fair gehandelten Biodiesel,
• Kindersitze in allen Land-, Wasser – und Luftfahrzeugen der BW werden Standard,
• In Krisengebieten wird nur noch Halal-Munition von „Daribo macht Leyen froh“ eingesetzt,
• Für Suchscheinwerfer an Hubschraubern werden Energiesparlampen oblikatorisch,
• SAR-Rettungswinden werden durch Bungee-Seile ersetzt, denn das geht runter und rauf schneller und bereitet weniger Zulassungsprobleme,
• Anschaffung mobiler und schnell verlegbarer Feldmoscheen samt Oberstabs-Imane und FD-Uffz-Muezzine (dafür bin ich absolut, denn das liegt an den etwa 3 x so hohen Dunkelziffern gegenüber den offiziellen Zahlen der BW für Soldat(inn)en muslimischen Glaubens),
• Allerdings bin ich gegen die Einführung von Kopftüchern und Burkhas in Flecktarn,
• Vorgenannte zwei Punkte gelten natürlich analog für Rabbiner und Bw-Angehörge jüdischen Glaubens, nur mit ca ¼ der Quote bzw. Dunkelziffer,
• Antrag des BMVg an den Europäischen Gerichtshofs, sofort eine multinational geltende einstweilige Verfügung zu erlassen, daß keinerlei Kampfhandlungen während der Teilzeitphasen und Stillpausen stattfinden dürfen,
• Die neue Kochsendungen von UvdL stehen mittels Radio Andernach in alle Einsatzgebieten zur Verfügung,
• Frisurtyps von UvdL für Soldatinen gibt es über die Zeitschriften Lina, Gloria und Tralline sowie sonstige schräge Blätter,
• Und diese Kommentare könnten fast endlos fortgesetzt werden … „Deutschland hat fertig, wer soll uns noch schlagen, außer wir uns selbst“?
Aber wo bleibt die Substanz zu den wirklich akuten Rüstungsproblemen und -Projekten? Bislang ist alles nur heißer Dampf und die wahren Probleme werden mit Inkompetenz und in Schrecken ohne Ende ausgesessen.
So wolle man laut jüngsten Verlautbarungen aus dem BMVg (die Medien werden das sicher bald aufgreifen), das Beemelman’sche Hubschrauber-MoU zunächst _n_i_c_h_t_ umsetzen, sondern man werde auch dessen externe Überprüfung erst einmal abwarten (McKinsey?) und man wolle dann entscheiden. Wird also nix mit dem Arnold’schen 3ten Hubschrauber-Rgt in Holzdorf für internationale Einsätze, aber vielleicht klappt es nach dem Platzen des MoU ja doch noch mit einer vernünftigen NH90-Ersatzteilversorgung durch die Abnahme aller 122 NH90 zu den alten Preisen.
Ferner soll dieses „MoU-Schieben“ darin begründet sein, daß laut einem Bericht des Bundesrechnungshofes die System- und Betriebskosten (LCC) des SEA LION mehr als doppelt so teuer als beim SEA KING ausfallen sollen. Der SEA LION hat zudem immense Zulassungsprobleme. Konkretes dazu bzw. Lösungen erwarte das BMVg aber _n_i_c_h_t_ vor 2016. Sicher könne man sich allerdings nur sein, wenn die militärische Muster- und Verkehrszulassung vorliege, so „fachmännisch“ das BMVg bzw. StS Grübel. Man fordere herstellerseitige „tragfähigen Lösungen“ zur Korrosionsproblematik beim MH90 und dies _v_o_r_ dessen Produktion, so wiederum das BMVg bzw. StS Grübel.
Bis Ende 2017 sollen aber die ersten beiden SEA LION bei der Marine in Betrieb gegangen sein. Unsere Marine freut sich schon auf diese attraktiven Flieger (auf Befehl des Inspekteurs).
@vtg-amtmann
„Bis Ende 2017 sollen aber die ersten beiden SEA LION bei der Marine in Betrieb gegangen sein. Unsere Marine freut sich schon auf diese attraktiven Flieger (auf Befehl des Inspekteurs).“
In Betrieb gehen ist super. So ähnlich wie roll-out. Da steht nichts davon, das das Geräten (A400M, Sea Lion, LUH ) auch fliegen soll :-). Damit Auftrag ausgeführt. Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotz….. möchte.
@ amtmann & gc
Sozusagen der Push-out des Push-over’s :-\
@wacaffe: Was da bei SEA LION und LUH so lief und läuft, erinnert alles an EuroHawk, waren ja auch der selbe Staatssekretär und der selbe Rüstungsdirektor. Aber „Denn was bringt das beste Gerät, wenn uns die (besten) Menschen fehlen, die es bedienen können“ (Zitat UvdL).
Rainer Arnold bezeichnete das angestrebte Ziel, die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber zu machen, als „vermessenes Versprechen“. „Man darf Erwartungen nicht enttäuschen“ (Leipziger Volkszeitung)
Ist nicht seine Partei in der Regierung? Ist nicht er es, der das BMVg unterstützen müsste?
Was ist die Alternative? Die Bw weiterhin unattraktiv zu lassen? Was ist das Konzept der SPD? Wir werden sehen wer das geplante Artikelgesetz und die Ministerin behindert!
Luftwebel | 31. Mai 2014 – 13:02
Prima, Sie sind scheinbar ein typischer Bundeswehrsoldat, wie ich sie noch kenne … erstmal Argumente finden die ein Projekt zu nichte machen … anstatt zu helfen, bestehende Schranken „nieder zu reißen“ … gut, verstehe; das würde natürlich arbeit machen und man müßte ggf. die „Tasse Kaffee“ aus der Hand nehmen …
@Elahan. Na da soll sich Herr Arnold mal energisch dafür einsetzen, dass die Erwartungen unserer Marine nicht weiter mit den SEA LION enttäuscht werden! Die Überlegenere und damitt auch attraktivere Lösung hat man nämlich mit System, absolut wettbewerbswidrig und höchst diskriminierend, zu Gunsten von AHD am 28.10.2011 verhindert, ansonsten es nämlich nie zu einem SEA LION und diesen Part des MoU gekommen wäre.
@Vtg-Amtmann
Man kann das eine tun ohne das andere zu lassen, er muss es nur zulassen (noch nicht einmal selber tun).
Ausrüstung (Produktionsmittel) und Personal gegeneinander auszuspielen ist nicht der richtige Weg und würde jedem Unternehmen in DEU die Arbeitskräfte rauben.
Hmmmm ja gute ideen von der ministerin aber ein paar fehler sind da schon drin.
Ich glaube nicht das 100 mio euro in fünf jahren ausreichend sind.
Und ob das bei der bürokratischen bundeswehr so schnell geht mit neuer ausstattung in den stuben? Das „Stube 2000“ programm läuft auch schon ewig aber unsere kaserne hat zur Hälfte immer noch die spinde aus den 60er in den damaligen trendfarben orange blau und grün.
@Elahan: Zitat: „Ausrüstung (Produktionsmittel) und Personal gegeneinander auszuspielen ist nicht der richtige Weg und würde jedem Unternehmen in DEU die Arbeitskräfte rauben“.
Man spielt aber das Personal der Marine aus, sogar per Inspekteursstatement bzw. Tagesbefehl: „Entweder diesen Hubschrauber, oder keinen“.
Wieso hat der Mann nicht den Mut, plichtgemäß als verantwortlicher Vorgesetzter dem GI und der IBUK klar zusagen, >> Beemelmans hat uns, der Marine, der Bundeswehr und dem Volkssouverän mit dem SEA LION ein Fiasko eingebrockt, das fing schon mit dessen Namen „SEA ANGEL“ im MoU an und geht mit ’open end’ bei den teils längst bekannten und nun zusätzlich aufschwimmenden finanziellen, technischen, zulassungsrechtlichen und flugbetrieblichen bzw. flugsicherheitsspezifischen Risiken weiter! Den Vogel wollten meine Männer nie und wir können diese 18 Vögel auch nicht gebrauchen, weder als SEA KING-Nachfolger, noch im SAR-Dienst, geschweige denn als 22 Optionen für Fregattenhubschrauber <<.
Und dazu im Kontext die Attraktivitäts-Sprüche von UvdL wie „Unsere Soldat(inn)en brauchen das beste Material und nicht das was die Industrie anbietet“ oder „Wir müssen breiter darstellen, dass hinter der Bundeswehr im Einsatz auch eine Reederei, eine Airline, ein Klinikverbund, ein Sicherheitsdienstleister und ein Logistikkonzern vom Feinsten stehen". Da sollte sich besser UvdL mal umsehen, was teils für Experten „vom Feinsten“ in Sachen Beschaffung hinter der Bw stehen und wer da von politischer Seite noch glaubt mitreden zu können und zu müssen, bevor von der IBUK solche sprüche wie o.g. kommen.
Schon einige Herren bei der Marine, die sich näher mit dem “MH90 NGEN ESK down graded“ befaßt haben und/oder die Ergebnisse der Bewertungskommision samt Aufwuchspotentialen und Leistungsreserven der Wettbewerber und/oder auch die Ergebnisse der Norwegischen SAR-Ausschreibung kennen, sind spätestens seit der wegen angeblich fehlender Haushaltsdeckelung am 28.10.2011 aufgehobenen Marinehubschrauber-Ausschreibung seekrank geworden!
Sind Flatscreens und Minikühlschränke denn wichtiger als Waffensysteme mit ordentlichen Nutzwerten und damit auch die Sicherheit für Leib und Leben unserer Kamerad(inn)en?
Wenn man einen Hammer hat, ist jedes Problem der Nagel. Ungefähr so stelle ich mir die aktuelle Situation im betreffenden Ministerium vor. Immerhin: in der zurückliegenden 17. Wahlperiode war Sts Grübel Mitglied des VtgdAusschusses.
Coachings, Mobiliar und weniger Versetzungen bedeuten in erster Linie: kein Risiko. Da hat die Rüstungslobby einfach mal Pech, denn im Zweifel zieht die Ministerin das knüppelhart durch.
Ach ja, für welchen Einsatz sollte denn auch gerüstet werden? Wer braucht denn das TLVS mit bspw. MEADS, bewaffnete RPAS oder wasauchimmer? Prognostisch Rüsten – das gab´s ja noch nie. Und können Soldaten wirklich die Qualität eines Waffensystems einschätzen, und dann sagen: Ja, das ist attraktiv!
Schwierig finde ich in dem Kontext das Statement des InspH, der auf der ILA äußerte, dass wir uns eindeutig an der technologischen Spitze befänden. Naja, mit Blick auf die kommende Drittelausstattung – ähm das dynamische Verfügbarkeitsmodell – könnte man sich auch andere Statements vorstellen.
Oder unter vier Augen? Oder auch nicht. „Ein Kujat“ reicht am Ende nicht.
@Christian Lindner
das sind die Olympia 72 Trendfarben…..der Stadt Muenchen soll damals das Geld ausgegangen sein und die Bw soll die Moebel gekauft, geliehen und dann wieder uebernommen haben.
@vtg-amtmann:
„Sind Flatscreens und Minikühlschränke denn wichtiger als Waffensysteme mit ordentlichen Nutzwerten und damit auch die Sicherheit für Leib und Leben unserer Kamerad(inn)en?“
Offensichtlich Ist das das Faible der IBuK und ihrer Berater. Das mit den Waffensystemen ist ja auch viel komplizierter und kann man nicht so einfach durch Umschichtung im eigenen Haushalt bereinigen bzw. Initiieren.
Ein Thema dieser Agenda Kopflos das auf den ersten Schein super ist, jedoch im Nachgang sich mal wieder als Rohrkrepierer herausstellen wird ist:
6. Gesundes Arbeiten
Entwicklung eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagements für die gesamte Bundeswehr (z.B. Gesundheitschecks, Sportangebote, Stress- und Suchtprävention; Ziel: ab 2016 für alle
Das dazu Zeit verpflichtend im Dienstplan für Das Personal vorzusehen ist (gem. einer Weiterbildungsveranstaltung in der letzten Woche ist das so, d.h. Teilnahme nicht fakultativ) sorgt nur wieder dafür, dass die immer gleichen 20 % des Personals, die sowieso 80% der Arbeit machen, noch mehr machen dürfen (und das außerhalb der Rahmendienstzeit), während aus dem 80% Personalpool alle an diesen Veranstaltungen teilnehmen und auf ihr Recht (auch zu Recht) bestehen. Die Arbeit muss letztendlich gemacht werden. Somit verprelle ich zielgerichtet die high-Performer, die ich auch nicht fördern kann, weil,ein anderer ja demnächst einen Anspruch auf längere Stehzeiten hat und somit auch förderliche Dienstposten über längere Zeiträume blockiert. Teufelskreis. Und der wird mal wieder für Verunsicherung der Truppe sorgen, die eh schon am implodieren ist. Die, die es merken sollten tun es jedoch nicht.
„Man spielt aber das Personal der Marine aus, sogar per Inspekteursstatement bzw. Tagesbefehl: „Entweder diesen Hubschrauber, oder keinen“. “
Dass man konsequent die Erfahrungen und Einschätzungen niederer Ränge ignoriert, also derer die mit dem Gerät arbeiten müssen, okay, das ist ja Normalität. Aber was mir wirklich sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass durch die quasi Nicht-Ausschreibung wieder erhebliches Einsparungspotential verschenkt wurde und das trotz angeblicher finanzieller Engpässe. Sikorsky wäre sicherlich zu vielem bereit, um den Ch148 nach Deutschland zu liefern.
Ich halte 122 NH90 und vor allem 80 Tiger bei den Heeresfliegern für wesentlich sinnvoller. Vor allem die geplanten 40 Tiger und das eine Kampfhubschrauberregimentchen sind ein WITZ. In Roth stand schon ein Großteil der Infrastruktur für den Tiger.
@ Vtg-Amtmann
Der derzeitige InspM ist nicht der erste ohne Rueckgrat.
Einen habe ich mal gefragt warum er nicht seinen Ruecktritt erklaeren wuerde um ein Zeichen zu setzen.
Antwort: Es staenden mindestens fuenf Andere bereit seine Aufgabe zu uebernehmen.
Für den geneigten Bestandssoldaten ist nicht wirklich was attraktivitätssteigerndes dabei. Zum Lebensarbeitszeitkonto habe ich irgendwo gelesen das es sich um insgesamt 240 h handeln soll. Das aufzubauen dauert nicht lang und der Rest an zusätzlich geleistetem Dienst fällt dann am Ende des Jahres der attraktiven 40h Regel zum Opfer.
Ist die Bezahlung der Rundfunkgebühren eigentlich schon geklärt?
@aufmerksam:
„Und können Soldaten wirklich die Qualität eines Waffensystems einschätzen, und dann sagen: Ja, das ist attraktiv!“
Ja, das können Soldaten. Beispiel Supermoderner Hubschrauber UH-1D: Fliegt VFR und iFR, transportiert Aussenlast, trägt 275 kg an der Winde d.h. zwei Menschen, kann „aufgerödelte“ Truppen transportieren, kann darin Material verzurren, kann Fallschirmjäger im Automatiksprung absetzen, kann Schießen mit Bordwaffen, kann….. Und alle die, die Huey geflogen sind, wissen was sie an ihr haben/hatten. Gleiches gilt für bo105, ch53, c-160, f-4,TOR, seaking, Lynx … Und nun NH90, UH Tiger, EF2000, ….die Qualität dieser Systeme lässt doch ganz schön zu wünschen übrig. Und das Personal dankt durch Kündigung (innerlich oder real). Und der Qualitätsmängel verschreckt definitiv potenzielle Bewerber.
@gc
Genau. Zustimmung.
Dennoch werden unterschiedlichen Zielgruppen verschieden bedient. Denn:
Was ist dem Schulabsolventen/ dem HG wichtiger? Die noch tollere Haubitze oder ´ne coole Stube? Klar, das relativiert sich spätestens im Einsatz.
Ist der KpChef/ der BtlKdr Zielgruppe der Leitung des BMVg mit diesem Maßnahmenpaket? Oder sind es vielmehr die Feldwebel = mittlerer Dienst mit max. Pendelkosten?
Aber: wie können auch Akademiker mit geeigneten Maßnahmen erreicht werden? Denn insbes. in dieser Zielgruppe werden auch rüstungspolitische Zusammenhänge ganz klar gesehen. Ehrliche Maßnahmen würden hier Mut bedeuten.
Wer sagt denn eigentlich, dass es um flatscreen oder Hubschrauber geht? Wieviel Hubschrauber bekomme ich denn für 20 Mio im Jahr- egal von welcher Firma? Prima, dass hier die meisten der Meinung sind, dass unsere Mannschaften in Betten von 1972 prima aufgehoben sind. Sonst wäre es vielleicht ja auch nicht so schrecklich, dass ein IBUK mal sagt, da muss sich jetzt mal was ändern.
Sind ja auch vielleicht nicht alle Marineflieger….
Am Besten finde ich das Gekeife in vielen Kommentaren auf den einschlägigen Nachrichtenseiten unter dem Motto „Das gab´s früher zu meiner Wehrdienstzeit auch nicht“.
Die BW befindet sich JETZT im Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern, sie muss sich JETZT und ZUERST um verfügbares Personal kümmern.
Es bringt der größte Berg an Munition und die beste Technik nichts, wenn es niemanden gibt der sie nutzt.
Seit wannn und wie oft stehen Unterkunftsprobleme z.B. im Wehrbeauftragtenbericht? Mindestens seit ich sie lese (ca. 20 Jahre). Dann denke ich wird es langsam mal Zeit, dass dieses Problem angegangen wird, und zwar auch ausserhalb der Elfenbeintürme.
@Harry: für 20 Mio.€ bekommen Sie bislang noch etwa 1/4 Stück NH90 SEA LION bzw. 2,1 Promille dessen Lebenslaufkosten. Trotzdem erzählen Sie mir nicht, daß auch nur ein einziger Soldat der Bundeswehr auf einem Lattenrost und einer Matratze aus 1972 liegt. Und wenn das blaue „Olympia-72 -Bettgestell“ noch in Ordnung ist und kein grüner Spind daneben steht, was spricht dagegen? Sind wir bei der Bundeswehr, oder etwa bei „Schöner Wohnen“?
@Vtg-Amtmann
Man spielt aber das Personal der Marine aus, sogar per Inspekteursstatement bzw. Tagesbefehl: „Entweder diesen Hubschrauber, oder keinen“.
Macht es ja deshalb nicht richtiger.
„Sind Flatscreens und Minikühlschränke denn wichtiger als Waffensysteme mit ordentlichen Nutzwerten und damit auch die Sicherheit für Leib und Leben unserer Kamerad(inn)en?“
Nein sie sind nicht wichtiger, aber glauben sie wirklich, dass wenn man den nicht Heimschläfern (unabhängig vom Dienstgrad) keine vernünftige/zeitgemäße Unterkunft und Transportmöglichkeiten gewährt, die Bw bessere Hubschrauber bekommt? Da gibt es keinen Zusammenhang.
In diesem Sinn müssten die Umstände für die Soldaten einfach nur schlecht genug sein um bestes Material zu bekommen!
@harry:
Nicht falsch verstehen. Selbstverständlich ist es gut, dass einige Maßnahmenpakte auch nur spezifische Dienstgradgruppen ansprechen und deren Status quo verbessern sollen und können, wie z.B. Ausstattung der Unterkunft. Aber zum Anwerben und Halten von Spitzenpersonal wird das nicht reichen.
@aufmerksam:
Zielgruppe sind in meiner Bewertung maximallangdienende Mannschaften und Feldwebel. Wobei wir im Besonderen bei den Feldwebel ein Problem bei Übernahme BS haben. Also da, wo sie die Bundeswehr als gestandenes Ausbildungs- und Führungspersonal bräuchte. Die SaZ-Laufbahn ist doch durch ZAW oder Meisterbrief, Sprachausbildung und z.B. dem Feldwebel Bachlor an der Hochschule Reutlingen so attraktiv, dass der vormals Hauptschüler nach 12 Jahren Bundeswehr + 2 Jahre Studium nach DZE mit Hochschulabsolventen konkurriert . Was grundsätzlich toll ist, da sich Leistung hier echt lohnt. Aber aus Sicht der Bundeswehr als Arbeitgeber müssten wir exakt dieses Personal behalten. Über die Situation bei den Offizieren brauchen wir uns nicht den Kopf zerbrechen. Mit dem zivilen Markt konnten wir noch nie und werden absehbar auch nie in Bezug auf Bindung der Besten konkurrieren können. Die hat die Bundeswehr immer schon verloren.
@Elahan: Da gibt es schon einen Zusammenhang, die IBUK und ihr Tross im BMVg sollten sich zunächst und nach dem bisherigen Desastser um die 15 bis 20 größten Probleme kümmern und nicht bei No 101 (Kitas) anfangen und bei 105 (Schöner Wohnen) weiter machen.
Was ist nun eigentlich passiert. Die Ministerin hat einige untergesetzliche Maßnahmen vorgestellt. Das ist immerhin ein Aufschlag. Im September will sie ein großes Artikelgesetz auf den Weg bringen. Wollen wir hoffen, dass ihre Partei bzw. die Koalitiion sie im Sinne der Soldaten unterstützt. Dann kommt die größte Herausforderung – mehr Kohle für gute Ausrüstung. Dann kommt es zum Schwur. Für mich noch kein Grund zum Pessimismus. Unter de Maizière gäbe es GAR NICHTS.
@arne:
80€ pro Angehörigen der Bundeswehr (Streitkräfte und Zivile Dienstposten) pro Jahr sprechen Bände. Ja, es ist mehr als nichts. Aber das als großen Wurf zu bezeichnen ist eigentlich eine Mischung aus Realitätsverlust und Unverschämtheit. Und mit dem Artikelgesetz ist das dann so wie mit meinem Lieblingswort: Willensbekundung. Mehr auch nicht.
@ gc:
Einen großen Wurf seherisch auch nicht in den angekündigten Maßnahmen. Aber TdM hätte uns eher noch Steckdosen weggenommen. Auch an diesen Maßnahmen wird sie sich messen lassen müssen. Das Geld wird sicherlich nicht ausreichen, aber daran wird sie es nicht scheitern lassen. Erst wenn im Oktober das Artikelgesetz vorliegt, will ich bewerten, ob sie es ggf. ernst meint. Denn die aktuell vorgelegten Maßnahmen des Gesetz-Entwurfes liegen bereits über eine halbe Mrd im Jahr, und da geht es nicht um viel Schnickschnack, sondern im wesentlichen um die Maßnahmen des KoaVertrages. Interessant wird, wie sie sich bis zum Nato-Gipfel artikuliert. Da geht es nicht nur um Kitas und Co..
@arne: UvdL hatte vs. TDM bei mir schon im Dez.2013 einen Vertrauensbonus bis nach der Sommerpause. Nun haben wir noch einen Monat bis zur Sommerpause und UvdL hat sich ziemlich vergallopiertl. Ob da die stolze Reiterin die Parforcejagd noch erfolgreich abschließen kann, wage ich zu bezweifeln. Und dann fliegen im September die Fetzen!
@ Vtg-Amtmann:
Ich gebe ihnen recht. Momentan schaut alles danach aus, als wird es ein heißer Sommer für vdL. Er könnte bereits mit der öffentlichen Anhörung zum Thema Drohnen am 30.6 beginnen. Im Parlament hat sich bereits genügend Gegner und langsam scheint sich der Wind in der Medienlandschaft zu drehen. Die Frage ist, ob wirklich etwas Besseres nachkäme. Was mich insgesamt umtreibt ist die Frage, wie sie seitens der milFü beraten wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass vdL ohne Beratung in die Offensive geht. Nebenbei wissen wir auch, dass sie viele Beamte im Haus gegen sich hat und so gibt es bewusst nur schwammige Vorlagen.
Anderes Thema: Da die Unterlagen nun an die Presse raus sind, wird die BPK nun wohl entfallen. Schade, das wäre eine gute Gelegenheit gewesen, sie mal nach den wesentlichen Dingen zu fragen.
Ob der Fülle der „untergesetzlichen“ Maßnahmen bin ich gespannt, wie loyal und/ oder kritisch sich der DBwV und der Wehrbeauftragte im Laufe der nächsten Woche äußern.
Gibt es eigentlich noch (Kaltwasser-) Gemeinschaftsduschen und-toiletten? Und wie errechnet sich der neue Geldwerte Vorteil für die aufgewerteten Unterkünfte?
Zum Nachlesen die Leitung der „Arbeitsgruppe Attraktivität“ vom 05. Mai:
„Wir wollen, dass jeder Angehörige der Bundeswehr von dieser Attraktivitätsoffensive profitiert“
http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYuxDsIwDET_yE7GsFF1KROwQNnSNoqM6qQyTln4eJKhd9Ib7unwhbXJ7xS9Uk5-xSeOM52mL0y8R3jnInUFpkQfDUKF8dE-S4A5p6CNGpJSZRSvWWDLomszRaQaoAVHY_vOWHPE_tzl5q7OGtcP3R035vMfT61T9w!!/
@Vtg-Amtmann
Also wenn man sich im priv Leben kein neues Auto leisten kann, obwohl das alte nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben ist, lässt man sein Bad verkommen und kümmern sich nicht mehr um die Familie? Es gibt immer wichtigeres in der Beschaffung und der Auftragserfüllung nur in Menschen muss man ständig investieren, egal ob der Panzer neu oder alt ist.
@Viva: Mir ist heute nachmittag ein Dokument ins Haus geflattert, welches den NH90TTH aktuell bewertet. Alle bislang ausgelieferten Maschinen mit Status „IOC, IOC+ und FOC-Complement“ sind Vorserienmaschinen, fallen bei dieser Bewertung mit Pauken und Trompeten durch und können auch nach dem Retrofit nicht FOC komplett erreichen.
Die ersten drei IOC-Flieger kamen 2006 zur Bundeswehr und mit den FOC-Versionen ist vor 2015 – 2016 nicht zu rechnen. Das Papier bzw. der Bericht zeigt zudem auf, daß sich von 2006 bis 2014 nur sehr wenig geändert bzw. verbessert hat und der NH90 von vertragswidrigen Mängeln geradezu strotzt.
Das Lead-Projekt war der Prototyp des TTH und daraus wurde dann der Prototyp des (französichen) NFH, ergo kann der NFH nicht besser als der TTH sein.
Und dann kam der TdM-Lakei Beemelmans und will (wollte?) den „MH90-NGEN ESK down graded“ als SEA ANGEL bzw. als SEA LION unserer Marine als Prototyp des Prototyps vom Vater-Prototyp TTH durch „Unsteuerung per MoU“ und ob von TdM verkaufen und dabei noch 224 Mio: € sparen.
Das nenne ich „aktraktiv“! Der gechasste StS S.B. sollte eine Friseurlehre beginnen, ich wüßte eine Job für ihn.
Die Schwerpunkt Probleme dürften sein:
Das ein Eintritt in die Bundeswehr in fast allen Fällen einen oder mehrere Umzüge mit sich bringt und das man in einen ernsten Konflikt geraten könnte.
Kenne mehr als genug BW Soldaten. Der Grund Tenor ist: ich mach mich nicht kaputt und verdiene einen Haufen Geld gemäß ihrer Qualifikation. Und was das angeht, ist die BW gerade für die nicht Karriere geilen unschlagbar.
@ht_
Dann kann es mit dem Nachwuchs und der Motivation der Soldaten und Beschäftigten in der Zukunft kein Problem geben. Das würde bedeuten, dass die Bw nicht attraktiver werden muss als sie schon ist.
@ht: In der freie Wirtschaft müssen Sie uneingeschränkt mobil sein. D,h. Sie sollten eine ruhenden Pol haben samt Familie und pendeln, oder keine Famile und ein Ehegesponst haben, daß den Job mitmacht. Wenn aber das Ehegesponst seinen eigen Job hat, habeb Sie die „PoPo-Karte“ gezogen.
Wie nahe doch Flatscreens, Minibars und Hubschrauber (NH90) beieinander liegen können – zumindest „verteidigungsamtlich“.
Aber mal Hubschrauberfraktion (der ich je eigentlich auch angehöre) beiseite geschoben.
Das Programm der Ministerin ist aller Ehren wert, denn es rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Verlässlichere Personalplanung, nur noch zwei routinemäßige Versetzungstermine pro Jahr, Reduzierung der sogenannten „Pflichttore“ auf der Karriereleiter, sechs Monate zwischen Ankündigung und Durchführung der Versetzung, drei Jahre Mindeststehzeit für Führungspersonal, deutlicher Ausbau von Spezialistenlaufbahnen. Das sind – so es denn kommt – wirklich wichtige Verbesserungen; an deren Umsetzung sich die Ministerin aber auch wirklich messen lassen muss.
Der Flatscreen und der Garderobenspiegel – in Gottes Namen dann auch.
Ich hab mir mal die Kommentare seit gestern durchgelesen um ein Gefühl für die Stimmung hier zu bekommen:
– Flatscreens gehen ja sowas von am Hauptproblem vorbei
– Flatscreens sind ein Anfang
– VdL kann alles außer BW
– VdL tut was sie kann
– Hubschrauber
– Kindertagesstätten bring dem Großteil der Soldaten nichts
– Der Soldat will Herausforderungen
– Der Soldat will gute Ausrüstung
– Der Soldat will seine Untergeben gut führen, erziehen und ausbilden, kann er aber nicht weil ihm Geld und Ausrüstung fehlt
– Der Soldat denkt dass früher alles anders und damit alles besser war
Also, auch wenn ich ehrlicherweise ein Anhänger der letzten Aussage bin,
ich aber auch seit beinahe 10 Jahren nicht mehr dabei bin und daher keinen Einblick mehr habe (ich gebe es zu),
ich erwarte von den aktuellen Soldaten hier im Forum eines:
Hängt nicht der Zeit nach als Ihr dabei wart.
Werferfehler
@Vtg-Amtmann
In der freie Wirtschaft……….wird keiner zum Umzug per Gesetz gezwungen und es geht nicht um wer bekommt was und warum ich nicht, sondern um Attraktivität um in der Zukunft (nicht nur jetzt) wettbewerbsfähig zu sein. Was für einen Hauptmann, OTL oem gut ist, muss für einen OG oder Uffz mit 34Jahren nicht attraktiv sein.
Als junggebliebener „SOLDAT! in Uniform“ ;-) bin ich durchaus in der Lage mich zielführenden, modernen Entwicklungen anzupassen und diese auch ggf. auf meiner Ebene zu stützen und voran zubringen.
Jedoch entbehren fast alle Beiträge von UvdL in den letzten Monaten jeglicher Sachkompetenz und gehen am eigentlichen Problem der Streitkräfte meilenweit vorbei und sind nichts anderes als effekthascherische Überschriftenproduktionen.
Es tut mir emotional weh, zu beobachten wie unsere Armee immer mehr zivilisiert, gegendert und entmilitarisiert wird. –> Zufall? ;-)
Ich hoffe auf das Bestehen des Reformbegleitgesetz und werde zu gegeben Zeit meine Konsequenzen ziehen, sollte sich nichts elementar ändern.
Es ist unerträglich geworden.
Deutschland schafft sich ab und unsere Bundeswehr ist schon fast weg.
Freiherr von Schill | 01. Juni 2014 – 9:15
„Deutschland schafft sich ab“ ist ja schon eine ziehmlich hohle Phrase
So. Es gibt jetzt einen neuen Hubschrauberthread, damit muss dieses Thema hier gar nicht diskutiert werden ;-)
@ Heiko Kamann
…finde ich nicht, sondern eher eine sehr bezeichnende Aussage für die momentane gesellschaftspolitische Phase, insbesondere im sicherheitspolitischen Kontext.
@Elahan | 01. Juni 2014 – 8:57
In der freien Wirtschaft gibt es Klauseln in den Arbeitsverträgen, dass sich die Firma vorbehält, Dich, der Qualifikation entsprechend, auf einer anderen Stelle an einem anderen Ort einzusetzen. Das kannst Du ablehnen und Dir eventuell einen anderen Job suchen. So gesehen sind die Freiwilligen, die sich für Jahre verpflichten, in keiner so schlechten Situation (siehe auch befristete Arbeitsverträge, Kettenbefristungen, Praktikantenverträge, Zeitarbeit etc.).
Eine Unterkunft, in der man seine Freizeit verbringen mag, das wäre doch schon etwas. Ich erinnere mich an meine Suben als Mannschafts- und Unteroffiziersgrad in der Gemeinschaftsunterkunft, erst im Wohnheim wurde es besser. Die Fernsehräume waren einfach scheusslich damals, eigne Geräte auf der Stube verboten, mussten erst genehmigt werden, oft war der Empfang schlecht. Heute Flatscreen auf der Stube, da müsste man wohl die Leute zu hören, die es primär betrifft, die Mannschaften und Unteroffiziere in der Gemeinschaftsunterkunft, wie wichtig das denen wäre. Mir wäre es wichtig gewesen damals. Ich lernte noch das in den 50 und 60 beschaffte Unterkunftsmaterial kennen, Betten mit Rohrrahmen, staubige Wolldecken, braune Spinde. Die farbigen Olympiamöbel nach 1972 machten es doch schöner. Abends und am Wochenende konnte es in einer Kaserne schon langweilig sein, die Bundeswehr doch unattraktiv werden damit. Natürlich kann man auch mal etwas anderes machen als TV schauen, aber jeden Tag den ganzen Abend Sport, eventuell noch allein? Einen „Flatsceern“, den hätte ich mir schon gewünscht, auf der Stube, auf dem Bett liegend TV schauen. Attraktiv wurde es für mich 1974, Einzug ins Wohnheim, Eröffnung einer schönen UHG, die täglich geöffnet bis 23h, da kamen sonntags sogar die Kameraden(Unteroffiziere und Offiziere) mit Familien und auch die Zivilisten mit Familien zum Essen. Das Essen war wirklich gut und merklich preisgünstiger als in einem Restaurant in der Stadt oder an der Küste.
@Edgar Lefgrün
Sie haben ja Recht, aber darum geht es bei der Bewertung des Gesamtkontextes nicht.
Natürlich sind auch alle aktiven Soldaten für eine Verbesserung der Infrastruktur.
Was nützen der Armee Flatscreens und Kühlschränke, wenn die elementare Infrastruktur und Ausrüstung mangelhaft ist.
Es ist einfach nur Aktionismus in Unkenntnis der militärischen Realitäten.
Gruß
FvS
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off topic:
[Nee, das machen wir jetzt nicht. Wenn jeder seine Meinung zu allem hier als OT einbringen will, haben wir einen bunten Gemischtwarenladen. Und das mache ich nicht mit. T.W.]
…werter Herr Wiegold
das war ein Filmbeitrag zu meiner These „Deutschland schafft sich ab“ also eigentlich gar nicht off topic.
Es beschleicht mich das Gefühl, dass Sie hier nur eine gewisse Pluralität der Meinungen suggerieren und immer dann wenn es kontrovers wird, zensieren, löschen oder bis zur Unkenntlichkeit verschieben und Themen aufteilen.
Eine offene Frage habe ich auch noch:
Warum haben Sie damals eigentlich verweigert?
Gruß
FvS