Ukraine: OSZE-Beobachter gestrandet in Krasnoperekops’k
Es ist in der rasanten Entwicklung in der Ukraine und auf der Krim nur ein kleines Mosaiksteinchen und dennoch nicht uninteressant: Die rund 40 Mann starke OSZE-Beobachtermission, der auch zwei Bundeswehroffiziere angehören, hat es heute nicht auf die Krim geschaft. Das Team unter Leitung eines ungarischen Obersten wurde nach Informationen aus dem deutschen Verteidigungsministerium an einem Kontrollposten an der Grenze zur Krim gestoppt – und musste in dem Örtchen Krasnoperekops’k (siehe Karte oben) eine provisorische Unterkunft suchen. Wie es weitergeht mit dieser Mission? Das scheint im Moment noch offen.
(Karte: OpenStreetMap)
OSZE 2010 – „The presidential election met most OSCE commitments and other international standards for democratic elections and consolidated progress achieved since 2004. The process was transparent and offered voters a genuine choice between candidates representing diverse political views.“
Nun hat man dem Wähler die Wahl genommen. Illegal (Art 111 der Verfassung) den gewählten Präsidenten gestürzt, eine neue Regierung und einen neuen Präsidenten eingesetzt und die OSZE hat nichts besseres zu tun als auf der Krim rumzusuchen?
Gibt es Kiew keine offenen Fragen?
@ b
Machen Sie doch mal Pause.
@b
Ich bemühe mich, hier Infos im Rahmen meiner Möglichkeiten und ein Diskussionsforum anzubieten. Wenn Sie den Wettbewerb führen, möglichst als erster zu jedem Eintrag eine dezidiert pro-russische Haltung per Kommentar einzubringen, bringt das uns alle nicht wirklich weiter, oder?
aber eine per se pro-westliche wäre in Ordnung? Wie wäre es auf Fakten einzugehen, anstatt Schwarz-Weiß-Denken zu fördern.
@T.W.
Leider ist das Muster immer das gleiche:
1) Ein Zitat aus entsprechender Berichterstattung
2) Eine eher tendenziöse Ableitung und Interpretation
3) Zum Schluss eine provokative Frage
4) Ausweichen einer Diskussion und weiter bei Punkt 1
Das ist eine klassische Form für das Sabotieren von Diskussionen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)
(Wobei ich allerdings davon ausgehe, dass Ihnen das klar war…)
Jetzt aber mal was zum Thema:
Nach den Meldungen von der Krim zu urteilen tritt dort seit gestern immer weniger uniformiertes russisches Militär in Erscheinung, die Soldaten werden wohl zunehmend durch zivile Freiwillige ersetzt, für die es wohl auch Rekrutierungsstationen gibt.
Ich gehe davon aus, dass man die OSZE-Beobachter noch eine Weile hinhalten wird, bis auf der Krim dann alles schön zivil und demokratisch aussieht, und man sie dann ganz formell einlädt, die Volksabstimmung zu beobachten, und sich vom demokratischen Prozess der Abspaltung von der Ukraine zu überzeugen.
@lgh
Uff. Nein. Aber das Muster in diesem Punkt…
Ja, auf Fakten eingehen wäre gut. Danke.
@all
Ich weiß, ich hab’s in diesem Fall selbst initiiert – aber wenn es jetzt ein Ende der Meta-Diskussion geben könnte…
@ T.W.
Also, ich finde die Posts von @ b und dem, der für ihn die kleinkarierte Wadlbeißerrolle übernimmt, durchaus amüsant. Zwar wissen wir nicht, wer in Wirklichkeit dahintersteckt. Aber ein so plumper Versuch mit der Brechstange, anderen die eigene Position aufzudrängen, bewirkt bei mir persönlich exakt das Gegenteil. Das allerdings ärgert mich auf der Suche nach einer möglichst ausgeglichenen Meinungsbildung auch wieder ein bisschen.
Entschuldigung für diesen kleinen Einschub entgegen Ihrer allgemeinen Marschvorgabe. Keine Angst: Dabei belasse ich es auch.
OSZE- Erfahrungsbericht
Tja, ist hart für die Kameraden, ist aber nichts neues, wir hatten damals das selbe Problem im Kosovo.
Ich habe jetzt hier keinen Link,
aber bei uns war es das gleiche,
oben haben sie sich gestritten, unten haben wir uns gefragt was wir machen können und dürfen,
Werferfehler
@T.W.
Ich hoffe dass das nicht zu Missverständnissen kam. Ich meinte mit dem Muster das Vorgehen von b. Keinesfalls Ihre Beiträge!!
@OSZE Beobachter
Das Problem ist ja, dass die Beobachter an sich auch ein Mittel der Diplomatie sind. Ihre Existenz vor Ort ist wichtig. Das führt bei den Beobachtern selbst natürlich zu eher unbefriedigenden Situationen.
Schwierig zu interpretieren. Könnte auch sein das Putin keine Kontrolle über die Kräfte hat welche die Zufahrt zur Krim kontrollieren. Oder er will es uns glauben lassen, oder, oder, oder …
Diese Beobachter sind doch aber auch mit Billigung RUS unterwegs, oder nicht? Sonst waere das ein Verfahrensfehler, der die Behinderungen erklaeren koennte.
Man kann hier wirklich nur spekulieren. Aber eigentlich spricht fast alles dafür, dass es derzeit auf der Krim eine ganz enge Zusammenarbeit zwischen den russischen Truppen und den russisch-sprachigen Milizen gibt. Und wer das Sagen hat und die große Linie festlegt, das kann man sich gut vorstellen.
Trotzdem mag es in der Führung vor Ort zu Friktionen kommen. Die Umsetzung einer politischen Absicht dauert manchmal ganz einfach Stunden oder Tage. Das kennen wir alle. Und noch ist der Tisch auf der Krim vielleicht noch nicht so gedeckt, wie ihn sich Russland wünscht. Man muss nur an die noch unklare Reaktion der Krim-Tataren auf einen möglichen Anschluss an Russland denken. Und etwa auch das Ausstellen von russischen Pässen (wer will sich als Betroffener schon dagegen wehren?) kostet Zeit. In dieser Lage hat man internationale Beobachter nur höchst ungern vor Ort.
Aber ich vermute, das ist nur eine Frage der Zeit. Früher oder später werden die OSZE-Beobachter Zugang erhalten, wenn auch nur strikt begrenzt und gesteuert. Denn Putin möchte ja nur allzu gern der Welt beweisen, dass die überwältigende Mehrheit der örtlichen Bevölkerung ein Selbstbestimmungsrecht wahrnehmen und sich Russland anschließen möchte. Klar ist freilich: Vertrauensbildung ist etwas anderes. Aber geht es noch darum?
Offensichtlich haben es die OSZE-Beobachter doch auf die Krim geschafft. Krasnoperekopsk befindet sich ca. 25 km südlich der Verwaltungsgrenze innerhalb der Krimautonomie. Die Grenze ist sogar oben auf der Karte eingezeichnet.
@Stefan
Die Verwaltungsgrenze sagt noch nichts über real existierende Checkpoints…
@T.Wiegold | 06. März 2014 – 19:36
Richtig, aber es war vermutlich kein Kontrollposten „an der Grenze zur Krim“, sondern auf der Autonomen Republik Krim. Die Krim ist übrigens kein Bundesland, wie wir es aus Deutschland kennen, sondern eine autonome Republik mit viel mehr eigenen Rechten, die bis zum Machtantritt Juschtschenkos sogar das Recht zu einer eigenständigen Außenpolitik hatte, welches ihr von den damaligen Machthabern in Kiew, mit der Verfassung von 2004, ungefragt genommen wurde.
Nachrichtenagentur „Rossija Segodnja“ meldet:
„Ein Großteil der Generäle und Offiziere des Verteidigungsministeriums der Ukraine ist gegen die Politik der gegenwärtigen Machthaber in Kiew, die sich auf radikale nationalistische Organisationen stützen und auf den Bruch der gutnachbarlichen Beziehungen zu Russland orientiert sind.“ Das sagte ein ranghoher Mitarbeiter im Apparat des Rates für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine, der anonym bleiben wollte.
„Den am Donnerstag entlassenen Vizeverteidigungsministern Alexander Olijnyk, Wladimir Moscharowski und Arturo Franzisko Babenko wurde ‚Unentschlossenheit‘ bei den Februar-Ereignissen in Kiew sowie ‚politische Inkorrektheit‘ vorgeworfen: sie hatten sich bei Treffen und Beratungen mit der Landesführung und dem Verteidigungsminister skeptisch gegenüber Plänen geäußert, Armee und Flotte zur Zähmung südlicher und östlicher Gebiete der Ukraine einzusetzen.“
Die vielen Entlassungen bei Militär, Staatsanwaltschaft, Verfassungsgericht, Sicherheitsbehörden und anderen Staatlichen Einrichtungen zeigen wie wacklig die neue Herrschaft in Kiew ist.
Die EU will jetzt einen Teil des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine VOR den Neuwahlen am 25.Mai unterzeichnen.
(Da hat man ja anscheinend sehr viel Angst vor der demokratischen Meinung der ukrainischen Bürger.)
1. Unterzeichnung wird aus ökonomischen Gründen abgelehnt.
2. Organisierte Demonstrationen
3. Putsch
4. Eingesetzte „Regierung“ unterzeichnet Abkommen vor Neuwahlen
Alles sehr „demokratisch“.
@b | 06. März 2014 – 20:14
Ganz nach dem Motto, was Demokratie ist, dass bestimmen wir, denn wir sind die Demokratie.
@b: So langsam wird es lästig und auch unintelligent, denn Sie verstehen weder was vom Kernglauben, noch vom Überbau und wenig von den ideologischen Randgebieten, weil Sie immer die gleiche Syntax ableiern. Glauben Sie etwa, Sie könnten außer zu stören, hier jemand noch überzeugen?
@Alle
1. Ich bin oft der erste in einem Thread weil auf meinen Nebenbildschirm ständig der Twitterclient läuft und Herr Wiegold jeden neuen Thread dort ankündigt. Ein Blick, wenn das Thema mich interessiert einen Klick und meine Meinung abgegeben. Das geht tatsächlich alles so nebenbei und relativ schnell. Ich hindere niemanden daran das mir gleich zu tun.
2. Ich werde von niemandem bezahlt, gefördert, belohnt oder sonst irgendwie bevorzugt weil ich hier oder in meinem Blog meine Meinungen äußere.
3. Ich bleibe weitestgehend anonym, wie fast alle hier, weil meine persönliche politische Meinung nicht in mein Berufsfeld hineinwirken soll. Als Freelancer muß ich meine Brötchen auch bei Auftraggebern verdienen können die meine persönlichen politische Meinung nicht teilen.
Vorwürfe ich oder andere hier würden von irgendwelchen, womöglich ausländischen, Geldgeber bezahlt für das was sie hier schreiben haben den Zweck von der Diskussion und den Argumenten abzulenken. Wer fällt eigentlich auf solche simpelste propagandistische Denunziationen herein?
—-
@drd
„Leider ist das Muster immer das gleiche:
1) Ein Zitat aus entsprechender Berichterstattung
2) Eine eher tendenziöse Ableitung und Interpretation
3) Zum Schluss eine provokative Frage
4) Ausweichen einer Diskussion und weiter bei Punkt 1“
Eins bis drei sind richtig erfaßt. Ich versuche Fakten zum Thema beizutragen, gebe meine Interpretation dazu und versuche eine Diskussion darüber in Gang zu bringen. Diese Vorgehensweise halte ich auch weiterhin für richtig. Sie nicht?
Wie sie auf Punkt vier kommen ist mir nicht klar. Haben sie ein Beispiel? Ich hänge nicht den ganzen Tag in Herr Wiegold’s Blog herum und antworte daher nur dann wenn ich wieder Zeit und Gelegenheit habe reinzuschauen und der Thread noch nicht im Nirwana gelandet ist. Wenn ich Behauptungen aufstelle bin ich i.d.R. in der Lage und bereit die zu belegen. Das habe ich, denke ich, schon öfters bewiesen.
Wo sie da ein „Ausweichen“ sehen ist mir unklar.
@Vtg-Amtmann | 06. März 2014 – 20:22
Ich glaube es geht hierbei nicht um Überzeugung, sondern darum Ausgewogenheit gegenüber der allgegenwärtigen angelsächsischen Einseitigkeit hier und in unseren Medien herzustellen. Und darum Fakten sprechen zu lassen. Eine Meinung muß sich schon jeder Mensch selbst bilden. Wem unbequeme Meinungen „stören“, für den ist ein Blog nicht unbedigt der richtige Aufenthaltsort. Es ist doch der Sinn eines Blogs gegensätzliche Meinungen auszutauschen und sich gegenseitig mit Informationen zu versorgen. Gerade um sich eine Meinung bilden zu können. Ist es nicht langweilig immer die gleiche Sicht der Dinge zu vernehmen? Eine Zeitung gelesen, alle Zeitungen gelesen oder eine Nachrichtensendung gesehen, alle Nachrichtensendungen gesehen. Stimmigkeit bis hin zur kleinsten Formulierung. Jede Menge Kommentare und Wertungen, aber wirklich wenig Nachrichten. Als wenn Menschen nicht zum eigenständigen Denken in der Lage wären. Darum ist dieser Blog so wichtig.
@b:
Belehren Sie mich eines besseren, aber den Interimspräsidenten wie auch die Interimsregierung haben die gewählten Abgeordneten eingesetzt.
Da der Präsident nicht direkt vom Volk gewählt wird ein legitimer und demokratischer Akt.
dann war da noch der Mob:
„Article 5. Ukraine shall be a republic.
The people shall be the bearer of sovereignty and the sole source of power in Ukraine. The people shall exercise power directly or through the state authorities and local self-government bodies.“
Man könnte auch sagen: Alle Macht geht vom Volke aus…
spannend fand ich auch den hier:
„Article 15. Social life in Ukraine shall be based on the principles of political, economic, and ideological diversity.
No ideology shall be recognised as mandatory by the State.
Censorship shall be prohibited.
The State shall guarantee the freedom of political activities, not prohibited by the Constitution and the laws of Ukraine.“
Ihre Argumentation ist in der Prüfung recht wacklig…
@Stefan
Es ist doch der Sinn eines Blogs gegensätzliche Meinungen auszutauschen und sich gegenseitig mit Informationen zu versorgen.
Sollte es sein. Wo ist jetzt aber der Mehrwert, wenn einzelne Teilnehmer wiederholte offensichtliche Lügen als „Fakten“ in die Diskussion einbringen? Oder so hahnebücherne Zusammenhänge herbeireden, dass davon auszugehen ist, dass schon selbst nicht dran geglaubt wird?
Gerade solches Rumgetrolle behindert doch das Sammeln von tragfähigen Informationen und stört das Diskutieren auf einer gemeinsamen, wirklichkeitsnahen Grundlage.
:JR.: Bravo
Zur „Glaubwürdigkeit“ russischer Medienberichte sagt ein Bild mehr als tausend Worte:
https://pbs.twimg.com/media/Bh6x09wCcAAf-3h.jpg
Eines der Probleme ist sicherlich die ‚Fakten-Findung‘.
Seit der ‚perestroika‘, ‚der Zerschlagung Jugoslaviens‘, der Erkenntnis der wirklichen Zustandes in der DDR (nach dem Anschluss), Syrien, Aegypten usw habe ich grosse Probleme den akkreditierten Berichterstattern und noch mehr den ‚Experten‘ des AA und der Volksvertretungen zu glauben.
Kaum jemand hat sauber ubd objektiv berichtet.
Teils weil sie ihre Akkreditierung nicht verlieren wollten,
teils weil es bequem ist, Pressemeldungen zu verarbeiten,
teils weil die Korrespondenten nicht vor Ort sind sondern zB aus Beyrut ueber Syrien berichten, oder aus Moskau ueber Kiev,
teils weil sie nicht einmal die Landessprache sprechen
und auch weil sie sich einlullen liessen.
Fakten sind keine Meinungen und viele Journalisten vermengen beides.
Also wird nur eine gute Beurteilung moeglich sein, wenn der Chinese Fire Drill vorbei ist und sich der Staub gelichtet hat.
Diese Zeit sollten sich auch die Politiker nehmen.
Unter Umständen ist die Berichterstattung der offiziellen Nachrichtenagentur der Russischen Föderation „Rossija Segodnja“ was die derzeitige ukrainische Regierung betrifft nicht die zuverlässigste und objektivste Quelle.
Nichtsdestotrotz ist es durchaus wahrscheinlich, dass die neue Regierung, wie bei jedem Regierungswechsel, Personal an Schlüsselpositionen der Bürokratie und Sicherheitskräfte gegen solches austauscht, das sie als zuverlässiger und vertrauenswürdiger einschätzt. Hinzu kommt, dass, wie in den meisten autoritären Regimen, anzunehmen ist, unter der Regierung Janukowitsch seien höhere Posten eher aufgrund politischer Zuverlässigkeit als aufgrund fachlicher Eignung besetzt worden. In Deutschland kennt man das aus der DDR.
Je nach Ausmaß des Personalaustauschs kann dies natürlich in der derzeitigen Krise zu weiterer Instabilität führen. Ob es bei den Sicherheitskräften zu einem Kompetenzverlust oder einer Professionalisierung führt, bleibt abzuwarten.
Ich stell mal nicht ganz ernst gemeint, aber zum Nachdenken tauglich, einen ganz brutalen Vergleich an: Die Ukraine hatte nach ihrer Selbständigkeit bis zu ihrem Demokratisierungsprozesss zuwenig „Demokratur“ und noch mehr Chaos und Korruption als in Kroatien. Ein Format wie Tudzman gibt es nicht beliebig.
So, und jetzt bin ich auf die kommentare von @b. gespannt?
J.R. | 06. März 2014 – 21:04 und Vtg-Amtmann | 06. März 2014 – 21:20
Nun, dann entlarven sie diese „Lügen“ doch als solche. Wenn sie wissen, dass es Lügen sind, dann dürfte Ihnen das ja nicht schwerfallen. Wenn man an eine Info nicht glaubt, dann ist es noch lange keine Lüge. Dem Beschuldigten muß die Schuld (die Lüge) nachgewiesen werden und nicht umgekehrt. Von unseren Medien die hier oft zitiert weden wurden wir schon oft belogen (Golf von Tonkin, Hitlertagebücher, Massenvernichtungswaffen im Irak, Straftaten des Alt-Bundespräsidenten Wulff …).
Die Resolution der Rada vom 23. Februar stützt sich auf Artikel 112. Dieser besagt aber, dass im Falle einer vorzeitigen Beendigung der Präsidentschaft nach Gründen der Artikel 108 bis 111 (Tod, Rücktritt, Krankheit, Amtsenthebung) die Amtsbefugnisse bis zur Wahl eines neuen Präsidenten auf den Vorsitzenden des Parlaments übergehen. Keiner dieser Punkte trifft zu. Diese Regierung ist nicht vom Volk gewählt, trozdem will die EU jetzt einen Teile des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine von den Neuwahlen am 25.Mai unterzeichnen. Das finde ich schon befremdlich und nein ich werde nicht bezahlt stand selber lange genug dem WP gegenüber und habe die Demokratie „beschützt“ aber ist der Westen so viel besser?
@cynic 2
‚eher aufgrund politischer Zuverlässigkeit als aufgrund fachlicher Eignung besetzt worden.‘
Gilt das nicht auch fuer die derzeitige Regierung in DL?
n-tv meldet :
USA entsenden Kampfjets nach Polen und Litauen. Der US-Botschafters in Polen spricht von einer Bestätigung für den Nato-Verbündeten, dass die bestehenden Sicherheitsgarantien aktuell seien.
@ Stefan
Ein Austauschen von Pressemeldungen von russischen und amerikanischen Nachrichtenagenturen bringt uns hier im Erkenntnisstand jedoch auch nicht weiter.
Man muss keine Lüge von russischen Nachrichtenagenturen entlarven, denn aufgrund der weitgehend gleichgeschalteten amtlichen Presse bzw. Radio und Fernsehen in Russland ist eine Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur gleichzusetzen mit Kreml-Propaganda.
Dafür muss man sich nicht die Arbeit machen und Gegendarstellungen aus betont nationalisten Quellen der Ukraine oder ultrakonservativen Kreisen der USA raussuchen.
Wo bleibt dann der Erkenntnisgewinn dieses Blogs, wenn es zum Austausch von Propaganda-Parolen anstatt von Nachrichten kommt ?
@MikeMolto
Zu einem gewissen Teil gilt das sicher für jede Regierung und bei jedem Regierungswechsel wird Personal ausgetauscht. Kaum eine Regierung tolerierte wohl z.B. einen Staatssekretär oder Abteilungsleiter im Ministerium, von dem sie weiß, dass er ihre Politik nur widerwillig oder gar nicht mitträgt. Die Frage ist wie weit die politische Zuverlässigkeit die fachliche Eignung in der Personalauswahl verdrängt.
Zu den Luftraumüberwachungsmeldungen:
Die Stimmung im Osten Europas hat der polnische Außenminister Radosław Sikorski recht treffend charakterisiert, als er in Narva, Estonia zum Außenministertreffen kam:
“ In Narva, Estonia, for V4+Baltic+Nordic FMs meeting, a town with 97% Russians. Can fraternal assistance from Spetsnatz be avoided here now? „
Tipp: Gleich bei Maybrit Illner im ZDF der russische Botschafter.
Thema: Kommt der Kalte Krieg zurück?
@Propaganda:
SpOn zitiert in einem Artikel zum Verhältnis zu Russland und wie CSU-Politiker Gauweiler kritisieren, Bernd Posselt, den außenpolitischer Sprecher der CSU im Europaparlament, mit: „Gegen das diktatorische und militärisch aggressive Putin-Regime […]“
@ Stefan
Nun, dann entlarven sie diese “Lügen” doch als solche. Wenn sie wissen, dass es Lügen sind, dann dürfte Ihnen das ja nicht schwerfallen.
Doch, natürlich ist das ein Problem.
1) Angefangen damit, dass ich nicht endlos Zeit habe, und die lieber sinnvoll nutze. Dazu kommt, dass es wesentlich weniger Aufwand ist Behauptungen aufzustellen als diese zu widerlegen. Hier ist der Troll also schon aus logistischen Aspekten im Vorteil.
2) Und letztlich kommen die Leute doch gar nicht hierher, um sich mit Trollen zu befassen, sondern mit Sicherheitspolitik. Wenn sich jetzt mehr und mehr Text nur um unfundierte Provokationen bleiben immer weniger Resourcen für sachliche Diskussionen. Das Gesamterlebnis leidet, und letztlich irgendwann die Plattform – weil die „guten“ Leute diesem Zirkus fernbleiben. Fänden Sie das T.W. und den anderen Gästen gegenüber fair?
Aus beiden Gründen hat sich doch so was wie eine Etikette eingebürgert.
Ein wesentlicher Punkt ist, dass Beiträge wenigstens einen ernstgemeinten Diskussionversuch darstellen sollen. Das wird hier bei Augengeradeaus ja sehr entspannt gesehen, auch was flappsige Kommentare, OT und so weiter angeht. Die Moderation ist minimal. Aber das muss man doch nicht ausnutzen, nur weil man kann.
Und wenn da wiederholt das Feedback kommt, dass bestimmte Posts als Störung/Trollversuch/Beleidigung empfunden werden, dann sollte das vielleicht zum Nachdenken anregen.
Ein Teil wird sich wohl nie ganz vermeiden lassen, etwa wenn Aufsatzschreiber auf Schnell-mal-zwischendurch-Poster prallen. Oder Polemiker und nüchterne Faktensammler. Spannungen gibt es bei digitaler Kommunikation eh schon genug.
Anderes, wie das unreflektierte Wiederkäuen zweifelhafter Meldungen der russischen Staatsmedien, ist aber einfach auch unerwünscht, und das aus oben angeführten guten Gründen.
Kann ja gut sein, dass sie nur einen Ausgleich zu den „westlichen“ Medien herstellen wollen. Aber die meisten der Meldungen sind Mist. Und wenn ich Ria Novosti lesen will kann ich das auch auf deren Homepage – gern auch zeitnahm im RSS-Reader. Deswegen schau ich nicht auf Augengeradeaus vorbei.
(Ganz davon ab ist das Wiederkäuen der russischen Staatsmedien durch einen politisch eh anti-amerikanisch eingestellten Schreiber gelinde gesagt mißverständlich. Und nicht jeder ließt hier so lange/intensiv mit, dass er ein Bilder der meisten Schreiber im Kopf hat.)
Also warum legen Sie nicht den gleichen Qualitätsmaßstab an sich an, den Sie auch von anderen erwarten? Wenn Sie die Vor-Ort-Reporter der Falschinformation verdächtigen, warum weisen Sie es denen nicht nach? (Erst recht, wenn es die Diskussion hier berührt? ;) )
Sie sagen ja selbst: „Dem Beschuldigten muß die Schuld (die Lüge) nachgewiesen werden und nicht umgekehrt.“
Jetzt können Sie mal überlegen, ob ihre Posts Ihren eigenen Standards genügen, etwa ihre Reaktion auf das Slavutich-Ultimatum.
(Und ja, da hab ich mich persönlich schon etwas veräppelt gefühlt, als auf das Auskramen und Übersetzen der Meldung einer namentlichen zuzuordnenden Quelle vor Ort nur ein logisch falsches „Wenn nach dem Ultimatum nicht gestürmt wurde hat es kein Ultimatum gegeben“ kam.)
Aber der Post ist jetzt doch wieder länger geworden als geplant. Eigentlich wollte ich Ihnen nur vorschlagen, doch den Überblick über die russische Medienlandschaft in einem „Wie die russischen Staatsmedien über den heutigen Tag berichteten“-Post zusammenzufassen. Oder vielleicht ein eigenes Blog dazu aufzumachen, wenn Sie das eher als Dienstleistung denn als Diskussionbeitrag sehen. So wirklich scheint die Nachfrage halt nicht da zu sein.
@J.R. | 06. März 2014 – 23:20
Die Zeit, die Sie für diesen Aufsatz verwendet haben, die hätten Sie gut zur Entlarvung angeblicher Lügen sinnvoll nutzen können und damit einen Beitrag zum Thema leisten können. Sie können diese aber ja nicht einmal benennen.
Offensichtlich können Sie es nicht und konzentrieren sich mangels an Argumenten auf die Diffamierung von Personen und Quellen. Eine uralte Taktik schlechter Verlierer, um die Diskussion zum Thema zu unterbinden und in eine andere Richtung zu lenken. Darum werde ich zukünftig auf derartig unqualifizierte Anwürfe nicht mehr in ihrem Sinne reagieren. Diesen Zirkus können Sie mit Menschen ihrer Ebene machen, aber nicht mit mir. Für sachliche Argumente (also nicht zu Personen und Quellen) bleibe ich offen.
Na da macht er sich die Mühe und versucht es möglichst emotionslos. Und dann sowas als Antwort. Schade, wenn auch irgendwie nicht unerwartet.
Ein Blick in die Wikipedia ist ein ganz guter Einstieg in die Medienlandschaft Russlands. Die Liste der Morde in dem Bereich ist ganz aufschlussreich. Es gibt auch eine Flut an zitierten Berichten quer über den Globus, wenn man der Seite grundlegend misstraut.
Dazu nehmen wir einfach mal ein paar wundervolle Produkte der Berichterstattung, wie etwa die Spezialeinheiten der lokalen Selbstverteidigungskräfte. Es gibt ein paar ganz nette, aber das ist wirklich die coolste Story. Ich geh mal davon aus, die glaubt auch in der verlassensten Region Sibiriens niemand wirklich.
Vor dem Hintergrund ist doch eigentlich nicht zu verwunderlich, dass Skepsis, wie sie bei jeder Berichterstattung dringend angeraten ist, hier nicht im mindesten ausreicht. Aber was selbst bei konservativen Russen eine Lachnummer ist, das fällt in der Internetgemeinde Deutschlands auf fruchtbaren Boden. Warum das so ist, sollen Psychologen klären. Mir erschließt es sich nicht endgültig.
Die EU hat „Sanktionen“ angekündigt, bei denen sie in einem 2. Schritt eventuell russische Vermögen einfrieren will. Die möglichen betroffenen Personen haben also mehr Zeit, als sie brauchen, um ihre Vermögen in Sicherheit zu bringen, wenn sie es nicht schon längst getan haben. Außerdem ist es staatlichen Würdenträgern sowieso seit einiger Zeit gesetzlich untersagt Vermögen im Ausland zu besitzen. Ich finde diese Sanktionen sind ein Witz und Spiegelfechterei. Indessen hat Russland ein Gesetz verabschiedet, dass es ermöglicht im Gegenzug ausländische Vermögen einzufrieren und ausländische Unternehmen zu enteignen. Die Deutsche Wirtschaft warnt in diesem Zusammenhang vor dem Verlust von 300.000 (!) Arbeitsplätzen in Deutschland. Können wir uns das wirklich leisten? Ich glaube nicht.
n-tv meldet:
Der Stadtrat von Sewastopol hat eine Angliederung an Russland beschlossen. Zudem wurde Russlands Präsident Putin per Parlamentsbeschluss gebeten, eine Aufnahme der Krim in die Russische Föderation zu prüfen.
Krone Österreich meldet:
Der ukrainische Premier Arseni Jazenjuk hat am Donnerstag Russland im Falle einer weiteren Eskalation im Streit um die Krim mit einer militärischen Antwort gedroht. „Wir sprechen über Krieg“, sagte Jazenjuk am Donnerstag beim EU- Gipfel in Brüssel.
http://www.krone.at/Welt/Ukraine-Premier_Wir_sprechen_ueber_Krieg-Drohung_an_Russland-Story-396106
Wie stellt der sich dies vor? Sollen deutsche Soldaten gegen Russland ziehen? Oder sollen dies die Überreste ukrainischen Truppen allein erledigen? Er hat bestimmt etwas geraucht. ;-) ;-) :-)
Diese ständige Propagandaberieselung nervt ziemlich und verbaut jede sinnvolle Diskussion, an der im Ergebnis dann nur noch Alt-Stalinisten, MSB Spartakisten und Ex-Stasi-Mitarbeiter ihre helle Freude haben – weil allen anderen die Lust an ideologischen Verblendungen von extrem rechts oder links vergangen ist.
Und wenn dann dagegen gehalten wird, kommt von dieser angeblich so friedliebenden Seite z.B. Folgendes (damals im Zusammenhang mit Syrien):
Zitat
Stefan | 07. September 2013 – 23:01
@KeLaBe | 07. September 2013 – 22:34 Zitat: “…, weil ich Sie jetzt einfach wieder ignoriere.”
Dann tun Sie das bitte auch und ersparen Sie uns ihre hier unüblichen Beschimpfungen, mangels treffender Argumente. So redet man in der Gosse und nicht in diesem Blog. Oder steht KeLaBe für Ke(in) La(uteres) Be(nehmen)?
Zitatende
Ich habe mich seinerzeit ziemlich gewundert, dass T.W. diesen unverschämten Post, der mich der Gosse zuordnet, kommentarlos akzeptiert hat. Vielleicht hat er ihn aber auch nur übersehen.
Im Augenblick stehe ich wieder vor der Frage, ob es nicht besser ist, sich vorübergehend auszuklinken.
@KeLaBe
Den Post hatte ich in der Tat übersehen.
Bin gerade unterwegs, grätsche aber nachher etwas deutlicher rein.
Schafft der Schweizer „OSZE-Überflieger“ Tim Guldimann etwa eine Lösung?
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Diplomat-mit-der-Pauke/story/13253133
Es geht ja hier wohl darum, die Ursachen anzupacken, nicht die Wirkungen sowie die Randerscheinungen. Zu den beiden Letzteren zähle ich auch die hier hartäckig auftauchende und nervende sch… Propaganda! Wir sind hier ein sich an demokratischen Gepflogenheiten ausrichtendes verteidigungspolitisches und –kritisches Blog und weder ein Politforum, noch beim Rat des Kreises, noch in der Staatsduma!
Die Militärbeobachter der OSZE wollen erneut versuchen, auf die Krim zu gelangen.
Hier ein Foto beim einkaufen. (Ich hoffe der Link zu Twitter ist erlaubt)
https://twitter.com/cstreib/status/441898473848184832/photo/1
@Stefan: Unternehmen enteignen?! Das wäre eine weitere Eskalation, nicht eine Reaktion auf gleicher Stufe. Sie nehmen das also kommentarlos hin und halten Enteignungen für richtig und legitim? Handelsbeschränkungen und bis hin zum Einfrieren von Konten sind eine Sache, Enteignung etwas ziemlich anderes. Ob Russland sich wirklich darüber klar ist, welche langfristig wirkende „message“ diese Drohung ausländischen Investoren übermittelt? Ich kann nur mit dem Kopf schütteln.
@KeLaBe | 07. März 2014 – 11:54
Wer austeilen kann, muss auch einstecken können. Ihre Ausführungen zuvor waren auch nicht gerade nett. falls ich Sie damit aus der Bahn geworfen haben sollte, bitte ich um Entschuldigung. Sie wollten mich doch ignorieren.
Jetzt sollten wir aber beim Thema bleiben und diese Anfeindungen zukünftig unterlassen.