NATO-Oberbefehlshaber: Das sind Russen auf der Krim

[Hier stand kurzfristig ein Foto der Agentur Getty, die zwar derzeit die Nutzung aktueller Bilder in Blogs gestattet. Nachdem ich gesehen habe, welche Anwaltskanzlei in Deutschland für Getty vermeintliche oder tatsächliche nicht zulässige Nutzung verfolgt, finden Getty-Bilder hier nicht mehr statt.]

Die Ereignisse in der Ukraine und auf der Krim sind von einem Informationskrieg begleitet – oder muss man doch gleich Propagandakrieg sagen? Natürlich spielt da auch der Westen mit, und dazu gehört, dass der NATO-Oberkommandierende (SACEUR), der US-General Philip Breedlove, auf seinem Blog die Frage aufgreift, ob die zahlreichen ungekennzeichneten Soldaten auf der Krim russische Soldaten sind. Dass sie das, allen Angaben aus Moskau zum Trotz, tatsächlich sind, haben etliche Medien anhand zahlreicher Details schon berichtet – jetzt sagt das auch der SACEUR, der sich ja auf die Expertise seiner Mitarbeiter berufen kann.

The importance of identity (Die Bedeutung der Identität) überschreibt Breedlove seinen Eintrag – und zieht dann zahlreiche Medienberichte heran, auf denen zum Beispiel die russischen Militärkennzeichen an den Fahrzeugen erkennbar sind. Oder die Bewaffnung (wie im Foto oben). Der Unterschied der NATO-Bewertung zu den Medienberichten:

This conclusion, although hastily stated by some members of the press, is based on deliberate and painstaking scrutiny of the many sources of data available to our professional military analysts. As we move forward and continue to closely monitor the situation in Ukraine, it will be with the understanding of the real identity of these forces.

Einerseits: ok. Anderseits: Es soll auch unter Journalisten Leute geben, die sich auskennen. Wie C.J. Chivers von der New York Times, um nur einen zu nennen. Die auch russische Militärkennzeichen erkennen. Aber jetzt, mit dem Statement des SACEUR, ist das auch amtlich. Jedenfalls im Westen.