Keiner mag die EU-Battlegroups? Die Schweden schon.

eubg15_instagram

Die EU-Battlegroups werden ja von den meisten europäischen Ländern nicht so wirklich geliebt. Eingesetzt wurden diese schnell bereitstehenden Einheiten noch nie, und wenn mal jemand wie der schwedische Außenminister Carl Bildt fordert, eine Battlegroup zum Beispiel in den Einsatz in der Zentralafrikanischen Republik zu schicken (mit dem sich die EU ein bisschen schwer tut), lehnt Deutschland schnell ab. Vielleicht auch, weil für die belgisch geführten EU-Battlegroup im zweiten Halbjahr 2014 auch deutsche Hubschrauber, Feldjäger und Sanitäter gemeldet sind. Was wiederum in Deutschland nicht so richtig offensiv kommuniziert wird – da muss man ja die offiziellen Sprecher fast bedrängen, ehe sie rausrücken, wann die Bundeswehr in so einer Einheit dabei ist…

Da sind doch die Schweden ganz anders drauf. Ohnehin recht offensiv in ihrer Kommunikation, haben sie schon mal angefangen, für die  2015 bereit stehende Nordische Battlegroup die Werberommel zu rühren. Es gibt eine (englische) Webseite, einen Instagram-Account(siehe oben) und einen Twitter-Feed. (Flickr und Youtube habe ich noch nicht gesehen, aber das kommt bestimmt auch noch.)

Dem Verband gehören Soldaten aus Schweden, Estland, Finnland, Irland, Lettland, Litauen und Norwegen an: From 1 January 2015, the group’s 2,400 members will be ready for deployment on behalf of the EU. Das ist doch mal eine Aussage. Und angesichts der Haltung des schwedischen Außenministers, siehe oben, bin ich gespannt, ob sich die bisherige Zurückhaltung der EU in diesem Punkt ändert. Es geht ja nicht darum, Soldaten um jeden Preis in einen Konflikt zu schicken. Sondern: wenn die Europäische Union sich schon darauf verständigt, welche zu schicken (siehe Zentralafrika) – warum dann nicht die, die auch bereit stehen?