Neuer Haar- und Barterlass: Regenschirm ja, Tunnel nein
Nach Jahren der Überarbeitung liegt er jetzt vor, der neue Haar- und Barterlass der Bundeswehr. Allerdings, den Zeiten geschuldet, heißt er nicht mehr Erlass „Die Haar- und Barttracht der Soldaten“, sondern ordnungsgemäß gegendert Das äußere Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, wurde als Zentrale Dienstvorschrift A-2630/1 von Generalinspekteur Volker Wieker am 10. Januar erlassen und tritt zum 1. Februar in Kraft. Ebenfalls den Zeiten geschuldet: Dem Thema Körpermodifikation und Körperbemalungen wurde ein eigenes Kapitel gewidmet; unter anderem ist festgelegt, dass Tunnel im Ohrläppchen nur dann zulässig sind, wenn sie durch eine hautfarbene Abdeckung bis zu einem Durchmesser von 15mm (1-Cent-Münze) vollständig abgedeckt werden. Und: Der Regenschirm zum Dienstanzug ist jetzt erlaubt!
Beim Grundlegenden, nämlich der Haarlänge, hat sich sowohl für die männlichen Soldaten als auch für ihre Kameradinnen nichts geändert – das war auch, insbesondere nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts im Dezember, nicht zu erwarten. Weiterhin gilt:
Die Haare von Soldaten müssen kurz geschnitten sein. Ohren und Augen dürfen nicht bedeckt sein. Das Haar ist so zu tragen, dass bei aufrechter Kopfhaltung Uniform- und Hemdkragen nicht berührt werden.
Bärte sind gepflegt und gestutzt zu halten. Will sich der Soldat einen Bart wachsen lassen, muss er dies während seines Urlaubs tun. Disziplinarvorgesetzte können Ausnahmen genehmigen.
Die Haartracht von Soldatinnen darf die Augen nicht bedecken. Haare, die bei aufrechter Körper- und Kopfhaltung die Schulter berühren würden, sind am Hinterkopf komplett gezopft auf dem Rücken oder gesteckt zu tragen. Dabei sind Form und Farbe der Haarspangen/Bänder dezent zu halten.
Das war auch bisher schon so (und ich hab‘ mich schon gefragt, ob die eindrucksvollen Bärte im Auslandseinsatz wirklich im Urlaub entstanden sind). Die unterschiedliche Behandlung von Soldat und Soldat (w) gilt übrigens auch weiterhin für Ohrstecker: Für Männer tabu, Frauen dürfen zum Dienstanzug Grundform mit seinen Ergänzungen/Abwandlungen zusätzlich
einen dezenten Ohrstecker aus Edelmetall oder Perlmutt je Ohr (im Ohrläppchen) tragen.
Für diejenigen, die mit dem Begriff dezent nichts anfangen können, hält der Erlass auch vorsorglich als Fußnote eine Definition bereit: dezent = unaufdringlich, nicht auffallend, feinfühlig, taktvoll, vornehm-zurückhaltend.
Auf einige Neuregelungen wären die Bearbeiter in Truppe und Ministerium vermutlich vor ein paar Jahren schlicht nicht gekommen:
Körpermodifikationen und Körperbemalungen sind mit folgenden Einschränkungen erlaubt:
(…)
• Soweit sie beim Tragen einer Uniform sichtbar sind (insbesondere im gesamten Kopfbereich einschließlich des Mundinnenraumes, im Bereich des Halses bis zum geschlossenen Hemdkragen, an den Unterarmen und an den Händen), sind abnehmbare Körpermodifikationen abzulegen. Ist dieses aufgrund ihrer Verbindung mit dem Körper nicht möglich (z. B. bei Tätowierungen), sind sie in geeigneter und dezenter Weise abzudecken.
• Tunnel im Ohrläppchen sind nur zulässig, wenn sie durch eine hautfarbene Abdeckung bis zu einem Durchmesser von 15 mm (1-Cent-Münze) vollständig abgedeckt werden.
Wer hätte schon vor ein paar Jahren gedacht, dass es Soldaten und Soldatinnen mit Körpermodifikationen im Mundinnenraum geben könnte?
Das betrifft allerdings vermutlich vorwiegend den jüngeren Teil der Truppe. Für alle Altersgruppen ist (bleibt?) der Rucksack zum Dienstanzug verboten, zum Feldanzug natürlich erlaubt. Sonnenbrillen müssen auch der obigen Definition von dezent entsprechen, der Umweg über die Splitterschutzbrille mit dunkler Scheibe funktioniert nicht: die darf nur zum Kampfanzug getragen werden. Und für die Älteren die große Neuerung:
Die Verwendung eines Regenschirmes zum Dienstanzug Grundform mit seinen Ergänzungen/Abwandlungen ist grundsätzlich zulässig. Dabei sind ausschließlich einfarbig schwarze, schlicht gestaltete, unbedruckte Regenschirme gestattet.
Der Erlass hier zum Nachlesen: Erscheinungsbild_Soldat_innen
Nachtrag 22. Januar: Jetzt gibt es dazu auch etwas auf der Bundeswehr-Seite, auch den Erlass zum Herunterladen.
(Hinweis: Das oben stehende Bild mit einem stark tätowierten Soldaten hatte ich nur verlinkt; inzwischen hat die Bundeswehr das aus ihrem Flickr-Fotoangebot entfernt; deshalb ist es leider nicht mehr vorhanden.
Archivbild September 2012: European Training Mission for Somalia (EUTM SOM) in Bihanga/Uganda – Sebastian Wilke/Bundeswehr via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
@Paul:
Ich mach mal den Ketzer:
Wahnsinn, da geben Leute 800+ € für nen OpsCore Helm aus, aber an 45 € für nen gescheiten Trockenrasierer scheiterts… Ich denke eher, das bei vielen der auch der „Tactical Beard“ zum tacticoolen Erscheinungsbild gehört (zusammen mit den Oaklay Assault Boots, dem Lanyard und nem Combatshirt…) Besonders beliebt bei den Innendienstschergen… Mit den langen Bärten…
Jetzt war Paul schneller, aber in der Erwartungshaltung. Der letzte der keine Ausrede findet, wird erschossen.
Eine kurze, gut geschriebene Vorschrift, die, halbwegs auf Höhe der Zeit, alles vorgibt, was die Reglementierung des äusseren Erscheinungsbildes eines DEU Soldaten erfordert.
Wenn in dieser Vorschrift stehen würde, dass die Schuhe/Stiefel/Knöpfe/Gürtelschnallen zu bestimmten Anlässen auf Hochglanz zu polieren sind, dann fänden viele hier auch die Anzug-Tragegewohnheiten und ihre Träger einiger unserer Verbüdeten nicht mehr ganz so cool.
Ansonsten verstehe ich den ganzen Sturm im Wasserglas hier überhaupt nicht.
Und gerade hat der Moderator der RTL-Nachrichten, süffisant grinsend, die neue Vorschrift mit den entsprechenden Kommentaren vorgestellt und halb Deutschland schaute zu.
Dieser Blog wurde mitsamt einem berechtigten kritischen Post eingeblendet :)
Damit ging der Schuss mal wieder nach hinten los …………
@RMB
d´accord
Aber trotzdem verstanden ;-) Apostroph auf Handytastatur schwer zu finden.
Aber danke für den interessanten Beitrag zum Thema.
@Simulant
„Haar-und Barterlass“ sowie Anzugsordnung waren schon immer ein beliebtes Thema, wenn man keine anderen Sorgen hat.
Und gerade das macht mir Sorgen! Es gibt genügend Dinge in unserer BW die
zu diskutieren wären.
Die Diskussion um dieses Thema erweckt den Eindruck, es ist alles in bester Ordnung.
Es gab selten so viele Beiträge zu einem Thema hier im Block, als zu diesem.
Ist es vielleicht so, dass sich bei diesem Thema jeder schon einmal erwischt hat nicht ganz vorschriftenkonform gehandelt zu haben? ;-))
Bin ja kein Freund diese Thematik noch weiter mit Munition zu versorgen, möchte jedoch u.a. Artikel mit einem Zwinkern gerne teilen (@ T.W. Kein Printmedium, hoffe der link ist i.O.?)
Die Kenner des DB möchte ich auf Regel No.1 hinweisen ‚If you know TDB, you don’t talk about TDB’……
Pentagon Study Finds Beards Directly Related To Combat Effectiveness
Read more: http://www.duffelblog.com/2012/04/pentagon-study-finds-beards-directly-proportional-to-combat-effectiveness/#ixzz2r9bNiVjr
Damit noch einen schönen Abend.
Können wir keinen Anzug ?
Ich denke schon, wenn wir nur wollen würden!
Aber diese Diskussion hier zeigt ja den ganzen Zwiespalt. Die einen fordern mehr Individualität, den anderen geht das wiederum viel zu weit. Die einen sagen, die Engländer (u.s.w.) haben klare Vorschriften, die man dort auch befolgt, die anderen sagen wir haben schlechte Bekleidung.
Es wird beklagt, dass es im Heer kein einheitliches Grau für die Jacke geben würde. Stimmt. Aber man kann es zum Beispiel beim Antreten durchsetzen. Und es funktioniert sogar. Und alle (einschließlich der angetretenen Soldaten) freuen sich über dieses tolle Bild.
Letztlich aber muß sich jeder selbst die Frage stellen, wie er in der Uniform wirken will. Als dahergelaufener Schlumi oder korrekt gekleideter, seine Uniform mit Stolz tragender Angehörige der deutschen Streitkräfte.
Was auch viele vergessen: der „Auftritt“ (also das äußere Erscheinungsbild) mit dem ich mich in der Öffentlichkeit (also jenseits der Haustür bewege) ist wie eine Visitenkarte die ich abgebe: sie verrät mehr über meine wahre innere Einstellung zu dem was ich tue als alle Worte. Das ist meine tiefgreifende Erfahrung. Und ich spreche hier nicht von einsatzbezogenen Besonderheiten, sondern von einem eigentlich ganz einfachen Dienstanzug in der Grundform.
Fragen sie mal einen Engländer, ob er mit Stolz seine Uniform trägt. Oder einen Amerikaner, Franzosen …. you name it …
@diba
….. alle können Anzug, diskussionslos, nur bei uns heisst es ” wer nix kann, kann Anzug”, um seine Investitionen auch allen vor Augen führen zu können.Weil der Dienstherr, und zwar nur unserer, nichts gutes beschafft. Geschichte wiederholt sich, zumindest hier im Blog…..
Wenn man sich in der EU umschaut, dann können viel auch nicht Anzug. Ich glaube das ist eine gesellschaftlichkulturell Frage. Anzug hat man den Mittel- und Osteuropäern ausgetrieben und auch im privaten Bereich war der Anzug seit den 70er Jahren auf dem Rückzug. Mehr Schein als sein war nicht inn.
P.S. Marine kann Anzug (evtl fehlt die Motivation beim Rest)
Mal wieder eine Kopie meines Beitrags von Facebook. Man möge mir einen gewissen Humor bitte verzeihen und stattdessen bitte die Ernsthaftigkeit der Mahnung zu verstehen:
„Ok, dieser Erlass birgt bestimmt viele Diskussionspunkte. Ausnahmsweise möchte ich mich mal auf einen Beschränken:
„102. Da unverändert große Teile der Bevölkerung aus dem Erscheinungsbild der Soldatinnen und
Soldaten Rückschlüsse auf die militärische Disziplin und damit auf die Funktionsfähigkeit der
Bundeswehr ziehen, sind der Teilhabe an modischen Entwicklungen Grenzen gesetzt.“
Meine Frage nun: Wenn ein/e deutsche/r Soldat/in eine überdeutliche Körpermodifikation voluminöser Art (Übergewicht) hat, die auch durch das Tragen von Uniform, einer hautfarbenen Abdeckung bis zu
einem Durchmesser von 15 mm oder einem Regenschirm nicht vollständig abgedeckt werden kann, verstößt er/sie dann nicht genau gegen oben genannten Absatz? Ist dadurch nicht viel deutlicher ein Rückschluss auf mangelnde militärische Disziplin bzw. herabgesetzte Funktionalität möglich?
Eigentlich könnte mir das Thema ja egal sein, ich mag weder Tattoos, noch Tunnel, noch Piercings. In einigen Dingen hat dieser Erlass meines Erachtens sogar sehr deutlich Recht und es ist eigentlich schade, dass solche Dinge erst mittels eines Erlasses geregelt werden muss. Ich frage mich hier nur: Wann schaut man endlich mal wieder auf die Funktionalität der Truppe, der Einheit und des Soldaten?“
„Die Vorschrift ist Prinzip, aber der Mensch steht über dem Prinzip!“ ist ja nun ein Stück älter, als die Bundeswehr! Ich bin es noch nicht. Altersweisheit? Andere nennen es Starsinn oder Senilität… Nachsicht? Brauche ich nicht. Akzeptanz und Toleranz wären schön!
Vielleicht liegt es doch daran, das Dinge jahrelang auf Ebenen ausgebrütet werden, die sich konstitutionell von der gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit etwas sehr entfernt haben und sich aufgrund der langen Prozess- und Abstimmungsprozeduren ein wenig sehr im timeout befinden!
„Wer’s im Kleinen schleifen läßt…“, erinnert mich ein bißchen an den Ausspruch eines WKII kriegsgedienten Vorgesetzten: „Die beste Armee ist die, in der der Soldat mehr Angst vor dem eigenen Vorgesetzten hat, als vor jedem Feind!“ Nun ja, das war nie mein Führungsstil…
Wichtig ist mir, das Schmuck, Haare und Piercings nicht zu Verletzungen im Dienst führen. Wichtig ist mir ein sauberer Soldat, der seine Uniformen ordentlich und passend trägt. Dazu ein korrektes, verbindliches Verhalten…
Die Haarlänge und Haarfarbe ist mir dabei bayerisch „Wurscht“; zu sehende Tattoos, wenn sie nicht verunstalten und gut gemacht sind auch! Es gibt Dinge, die mir persönlich nicht gefallen und Punk oder Grothic oder sattgrüne, lila oder feuerwehrrote Haare müssen wirklich nicht in Uniform sein. Aber man kann das auch übertreiben…
Schmuck hat auch bei Männern unseres Kulturkreises eine Jahrtausende alte Tradition. Was gegen einen dezenten Ohrring oder gepflegte, längere Haare bei einem Soldaten zu sagen ist, während die Kameradin das darf… erschließt sich mir nicht! Ich trage übrigens keinen Schmuck und 3 mm. Weiter differenzieren könnte man bei Tattoos nach Qualität, künstlerischer Aussage und Art der Ausführung… und ob es zur Trägerin passt oder zum Träger! Welchen Mehrwert hat das dann?
Glückliche Bundeswehr… wenn das deine Sorgen sind!
Aber vielleicht ist das Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit ja aus ganz anderen Gründen gesunken? Altersweise denke ich da an Dinge wie die Kieslingaffaire, den einen oder anderen Recht(s)skandal einschliesslich der gepuschten, verunglückte Rüstungsprojekte, dem Verkaufen von Bundeswehreinsätzen als bewaffnetes Brunnenbohren, pausenloses Umgliedern und -stationieren, den Minenräumeinsätzen als Umweltschutzmaßnahmen, Minister mit falschem Dr. Titel oder Bin Badens samt Gräfinnen…
Da wird es sicher Frau Feldwebel, aussehend wie das blitzsaubere deutsche Mädel und Herr Oberleutnant zS, Typ Traumschwiegersohn, groß, stattlich, kurze Haare, wenn auch nicht gerade blond und blauäugig ( bißchen aus der Mode geraten…)… voll rausreißen!
Hauptsache die sind uniform in Uniform, ein bißchen langweilig oder spießig und ansonsten wie vom „… eine starke Truppe“ Werbeplakat runtergesprungen oder -gefallen! Und bitte alle die selbe Barettfarbe und entweder aufgekrempelte oder heruntergelassene Ärmel – am besten wie der höchste anwesende Vorgesetzte – aber einheitlich!
Ironieee……: Aus!
Meine Erfahrung ist, das gelebte Akzeptanz und Toleranz, das Schleifen lassen wenn möglich und das Fordern und Vorleben, wenn nötig, bessere Ergebnisse erzielt, als Diskussionen über Haarfarben, Kettchen, Ohrringe und Tattoos…
@ cosmo, 22. Januar 2014 – 19:11:
„Dieser Blog wurde mitsamt einem berechtigten kritischen Post eingeblendet :)“
… auf dessen Antwort ich immer noch auf eine ebensolche warte.
@ Elahan, 22. Januar 2014 – 15:47
„Ich muss ihre Vorstellung enttäuschen. Die Eier sind gelegt und das sogar als StOffz.“
OK, mag sein, ich bin da nicht mehr am Puls der Zeit. Was soll ich dazu sagen… Als mir neulich ein OvWa mit Ohrring entgegenkam und duzte bin ich schon aus dem Kopfschütteln nicht mehr herausgekommen.
Sollte dies nun so sein, was muss ich mir konkret darunter vorstellen? Major mit Tribal am Hals, Pornosternchen hinter den Ohrwascheln, oder so eine von mir erwähnte „Unterschichten“-Tätowierung? Wobei mir ja auch mal ein männlicher Kamerad mit Arschgeweih begegnet ist…:-)
Ansonsten schlage ich die Truppenlösung vor:
die Gepiercten und Tätowierten in die letzte Reihe, die Gelackten, Gestriegelten nach vorne, und die drei B´s gehen eh nicht.
„Äußere Ordnung ein Zeichen von innerer Ordnung“[ich]
Ich bewerte die neue ZDV als zielführend und grundsätzlich eindeutig.
Sie lässt moderne Elemente in dezenter Form zu, betont dabei die Außenwirkung eines Erscheinungsbildes von Streitkräften in der Öffentlichkeit und gibt Handlungssicherheit für jeden Vorgesetzten.
Ich hoffe aber darauf, dass bei den ersten Spaßvögeln, die meinen, sich dagegen beschweren zu müssen, nicht wieder relativierende Truppendienstgerichtsurteile kommen und die Disziplinarvorgesetzten allein gelassen werden.
Gut ist auch, dass weibliche Soldaten explizit in ihrem äußeren Erscheinungsbild reglementiert werden.
Der Auftrag bedingt den Anzug und im Einsatz und Gefechtssituationen kann und soll man von der Norm abweichen können. Die Länge der Haare und des Bartes kann nach 2- 3 Wochen im Gelände auch mal anders ausfallen, als im Routinedienst in den Kasernen.
ABER
Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit nach solchen Phasen nicht wieder ein militärisches Erscheinungsbild einzunehmen. Selbst wir im Freikorps haben immer einen vorzüglichen Anzug an, nachdem wir vom Ausritt zurück sind.
Ja es richtig, die Armee hat vielleicht dringendere Probleme aktuell, aber manchmal liegt die Problemlösung und die Motivation für Größeres in kleinen Dingen.
Für einen professionellen Soldaten stellt sich die Frage auch gar nicht, er trägt und legt automatisch einen in seiner Gesamtheit militärischen Anzug an
UND ist dazu auch noch Spezialist und Profi in seiner AVR.
Selbst SpezKr & SpezlKr sind vom vermeintlichen Trend der öligen Schleimfrisuren und Talibananbiederungsbärten wieder weggekommen und sehen in der Masse wieder aus wie normale deutsche Soldaten.
Es gilt jetzt diese normative Kraft des Militärischen einzufordern und ggf. zu sanktionieren, sollte es im Extremen überzogen werden.
Ergänzen sollte man die ZDV um ein Verbot von bunten Abzeichen auf Tarnuniformen, silbergestickte Dienstgradabzeichen auf Tarnuniformen und von selbst beschafften dubiosen Phantasieabzeichen.
Sanktionen müssen dann für jede Dienstgradebene gelten, je höher der DG um so stärker die Sanktionen.
Gruß
FvS
@J.Brandt:
“Die beste Armee ist die, in der der Soldat mehr Angst vor dem eigenen Vorgesetzten hat, als vor jedem Feind!“
Da hat sich ihr ehemaliger Vorgesetzter beim alten Fritz bedient.
„Glückliche Bundeswehr… wenn das deine Sorgen sind!“
Es wird bei jedem Problem das existiert, immer irgendwo anders ein noch größeres Problem zu finden sein. Lösen sie deshalb die kleinen Probleme nicht? Sitzen sie die aus oder steuern sie frühzeitig nach?
@von Schill
„Ja es richtig, die Armee hat vielleicht dringendere Probleme aktuell, aber manchmal liegt die Problemlösung und die Motivation für Größeres in kleinen Dingen.“
Dazu fällt mir ein Zitat von Wilhelm Busch ein:
„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.“
Nabend zusammen,
jetzt muss auch ich meinen Senf dazugeben. Seit ca. 20Jahren bin ich dabei und habe selten einen solchen Aufschrei gesehen.
Der alte „Haar- und Barterlass“ war dringend überarbeitungsbedürftig und das ist geschehen. Freuen wir uns über den Regenschirm, den Bart durfte ich mir auch früher schon nur im Urlaub wachsen lassen und nun haben wir klare Grenzen aufgezeigt bekommen. Also wo ist das Problem?
Nach Dienst kann jeder weiter so rumlaufen wie er mag und im Dienst trägt man eben seine korrekte Uniform. Wer es nicht mag, dem ist freigestellt, den Dienst zu quittieren, auf welche Art und Weise auch immer.
Ich wünsch noch ein angenehmes weiterdiskutieren und werde es nur aus Neugier verfolgen.
Mal ne ganz andere Frage, unter dem Motto wir.dienen.Deutschland und nicht jeder trägt uniform wurde doch ganz klar Ausgedrückt und Tdm hatte das auch irgendwo niedergeschrieben das nicht nur Soldaten die Bw sind sondern auch die ganz ganz vielen Zivilen.
Haben die den eigentlich auch eine Anzugsordnung oder solch eine Erlaß ? Die represäntieren die BW doch genauso wie jeder Soldat.
Was ist denn dort mit den hautengen Leggins der betagten Refü mit Herzchen Tattoo auf dem Oberarm ?
@ diba:
So ist es! Bequemlichkeit und fast schon zwanghaft ausgelebter Individualismus werden unter dem Deckmantel der „Zweckmäßigkeit“ und zweifelhafter EInsatzerfahrungen ausgelebt und – vermeintlich – begründet.
Mir reicht schon folgendes Beispiel: Wintermütze, Tarndruck. Sieht besch…. aus, erfüllt aber voll und ganz ihren Zweck, worauf es ja angeblich nur ankommt. Aber heutzutage will ja jeder mit einer Strickmütze – über den Ohren getragen – herumlaufen – auch bei 15° C über Null. Wer die Frage nach dem Sinn eines solchen Gebahrens stellt , ist automatisch der Buh-Mann.
Konkret zum Thema: Ich sehe das ganze von der anderen Seite. Wie schlecht muss es um die Disziplin einer Armee bestellt sein, wenn man sich offenbar an höchster Stelle dazu genötigt sieht, solche – an sich selbsterklärenden – Vorschriften zu machen. Täte jede Ebene das, wofür sie bezahlt wird, wäre uns allen geholfen – auch und vor allem in Bezug auf „Erziehung“ und Disziplin. Gleichzeitig wird dann schizophren die Frage gestellt, ob man höheren Orts nichts anderes/besseres zu tun hat. Ich brauche mir nicht über den Ausbau des Dachbodens Gedanken zu machen, wenn das Wasser in den Keller läuft.
Meine Meinung: Wer sich nicht an Regeln halten kann oder will, soll gehen. Ende. Disziplin gehört zu einer Armee, und diese äußert sich auch in Regeln.
@Freiherr von Schill
ZITAT
„Selbst SpezKr & SpezlKr sind vom vermeintlichen Trend der öligen Schleimfrisuren und Talibananbiederungsbärten wieder weggekommen und sehen in der Masse wieder aus wie normale deutsche Soldaten.“
ZITATENDE
Es ist gerade dunkel und es sind um diese Zeit auch wenige der Kameraden unterwegs, aber wenn Sie das nächste mal in der Nähe sind, schauen Sie doch mal in einer Kompanie der SpezKr vorbei. Heute lief mir über den Weg:
Kombination 3-farb und 5-farb flecktarn, Basecap zum Feldanzug, diverse Stiefelmodelle in fast allen Farben (Nein, die waren nicht aus der Kleiderkammer), Uniformen bei denen einfach grundsätzlich auf das Tragen von Rangabzeichen verzichtet wird (von Namensbändern will ich mal lieber nicht reden)…
Das kritisiere ich auch garnicht…die sind hier im weitesten Sinne unter sich und sollen machen was jeder einzelne für richtig hält (bzw. dessen Truppführer oder der Disziplinarvorgesetzte). Ich will lediglich andeuten, das Ihre Wahrnehmung, was das Erscheinungsbild der SpezKr angeht, nach meiner alltäglichen Beobachtung, so nicht ganz korrekt ist.
Ach übrigens bevor missverständnisse aufkommen…ich rede von Deutschland…Grundbetrieb…und so…
Noch was: Böse Zungen behaupten, die Bärte würden das Ansehen in AFG zwar erhöhen, sind an einem Donnerstagabend in Tübingen und/oder Stuttgart eher hinderlich, wenn es darum geht sich vom „Tactical Beard Owners Club“ in den „Teasing Bunnies Only Club“ zu resozialisieren.
Edit: Aber wenn der verfechter der 37/10 in MeS, lieber privat beschaffte Dienstgradschlaufen trägt, welche nach meinem Verständnis NICHT der Vorschrift entsprechen, braucht er sich nciht wundern, wenn sein Befehl auf alle erdenkliche Arten unterminiert wird.
@ Elahan
Danke, das sie meinen Ansatz symphatisch finden. Das es nicht der des Dienstgebers ist, ist mir klar. Das er deshalb unsympathisch ist, wäre allerdings ein Fehlschluss.
Aber ich muss auch einfach mal loswerden, das die Inhalte der Beiträge eine große Bandbreite haben und Niveau – jedenfalls weit überwiegend. Und es wird hart, fair und gut miteinander umgegangen, wenn auch mit teils sehr scharfer Klinge. Ungewöhnlich für die meisten Foren!
Solange wir – und die meisten hier sind Clubmember – so diskutieren, wenigstens „außerhalb“ – funktioniert der Staatsbürger in Uniform bei allen Schwächen des Systems BW.
@ CRM Moderator
Ich setze Prioritäten:
– groß vor klein
– belastend vor nicht belastend
– zeitnah vor zeitfern
Funktioniert auch nicht immer und perfekt, ist aber hilfreicher, als zu versuchen, Probleme zu lösen, die man gar nicht hat!
@ J. Brandt
Das Problem ist aber den Mittelweg zu finden, zwischen dem was Sie progagieren und dem was in der Anzugsordnung, bzw. im Haar- und Barterlass steht.
Ehrlich gesagt, finde ich es merkwürdig, wenn im tiefsten Friedensbetrieb kein ZDV-konformer Anzug getragen wird. Wenn es aus Nachlässigkeit oder Bequemlichkeit entsteht, dann lässt es auf fehlende Selbstdisziplin des Betroffenen schließen. Und wenn dies häufiger geschieht, dann ist fehlende Dienstaufsicht von Vorgesetzten aller Ebenen zu diagnostizieren !
Natürlich gibt es immer persönliche Vorlieben für den einen oder den anderen Anzug.
Solange auf dem Dienstplan Tagesdienstanzug steht, gibt es ja einen gewissen Auswahlspielraum, also Flecktarn oder kleiner Dienstanzug. Nur, die jeweilige Anzugsform sollte korrekt und vollständig getragen werden. Da stört mich das weiße Unterhemd mit halblangen Ärmel, bei dem die Ärmel aus dem kurzärmeligen blauen Diensthemd rausschauen genauso, wie der abgewandelte Flecktarnanzug mit privat beschaffter, nicht zugelassener Weste oder sonstiger Zusätze.
Wie kann mir jemand das Vertrauen vermitteln, dass er seinen Dienst pflichtbewusst, engagiert und korrekt ausübt, wenn er es nicht einmal schafft einen korrekten Anzug hinzubekommen ?
Hätte zu dieser Diskussion noch ganz aktuell das hier anzubieten:
Pentagon to allow religious beards, tattoos, piercings in some cases
@T.W…seit wann schuetten Sie Oel ins Feuer…?, ;-) normalerweise ist doch ihr call der der Maessigung…
In Oklahoma ist das schief gegangen…als man die 10 Gebote auf einem oeffentlichen Platz gezeigt hat, haben sich die Satanisten das gleiche Recht erstritten….
Ich freue mich auf die Einweisung der Soldatinnen und Soldaten am Freitag, wird dabei die neue Vorschrift sichern auch ordentlich diskutiert werden. Dass sie nötig war steht mich außer Zweifel, denn natürlich sind Rückschlüsse auf das innere Gefüge einer Truppe zwangsläufig. Ein altes Sprichwort sagt „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!“ Wenn wir als „die Alten“ den Jungen den Eindruck vermittelt, dass jeder nach seinem eigenen Gusto dienen kann (und das beginnt nun mal beim Anzug), dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass die grundsätzliche Identifikation mit der Firma fehlt. Jobdenken und Dienstschluss-Armee sind dann zwangsläufig.
Auch ich bin es oftmals Leid erwachsenen Soldatinnen und Soldaten den Anzug zu korrigieren, gleichzeitig stelle ich fest, dass dies i.d.R. nur einmal erforderlich ist, denn es spricht sich schnell herum, dass hingeschaut wird.
Was machen wir aber mit den armen Menschen, die in der Zeit des Regelungsvakuums den Tunnel auf Red-Bull-Dosengröße gebracht haben? Wohin mit den wie im Bild bis zum Haaransatz tätowierten? Ich glaube, dass gerade jetzt eine große Portion Aufmerksamkeit gut tut um diese Regelungen auch umzusetzen und die „Abtrünnigen“ soweit wie möglich an das Normalmaß heranzuführen. Danke für diesen wunderbar sachlichen Blog!
Widersprechen eigentlich die Symbole fiktiver totalitärer Regime den Werten und Normen des Grundgesetzes?
@J. Brandt:
Sehr schön ihre Problemlösungsstrategie. Dann waren wir beide wohl auf dem(n) selben Lehrga(ä)ng(en).
„Funktioniert auch nicht immer und perfekt, ist aber hilfreicher, als zu versuchen, Probleme zu lösen, die man gar nicht hat!“
Sehen sie, genau da ist das Problem: Sie haben das Problem bisher noch nicht bemerkt.
Beim Wasserschaden im Haus resultierend aus einem kleinen Leck in einer Leitung wird man sich erst des Problems bewusst, wenn sich nach mehreren Wochen die Wände langsam vollsaugen. Dann wirds meist teuer (auch wenn die Versicherung bezahlt). Tapete/Teppich usw… Hätten sie Wochen vorher, als sie sich gewundert haben, dass sich die Wasseruhr – auch ohne Verbraucher – fast unmerklich bewegt, zu sich selbst gesagt: Ich habe kein Wasserproblem, es ist ja alles trocken – die Uhr spinnt?
Aus meiner Sicht hat die Bw ein eklatantes Problem. Ich fokussiere mich da weniger auf Bärte/Wollmützen und Ausrüstungsgegenstände. Übrigens könnte ich auf den ersten Blick nicht feststellen ob gewisse Ausrüstungsgegenstände nicht dienstlich sind oder der Bart zu lang. Da sind andere kundiger.
Viel offensichtlicher sind die Fingernagelmodells mit bunten langen Haarsträhnen. Da steckt kein Phobie ggü. Soldatinnen oder Soldaten(w) dahinter, sondern eine extreme auffällige Zulassung von Double Standards. Die Schaden mMn. immens dem Ansehen der Frauen in der Bw auch wenn man von Einzelfällen niemals auf die Gesamtheit schliessen kann.
Gelungen, jetzt muss es auch umgesetzt werden! Daran hat es schon früher gemangelt!
Just my 2 pennies;
1. Endlich eine klare Regelung.
2. Ich habe diesen Erlass schon vor zwo Jahren zur Mitzeichnung in der Hand gehabt. Hätte nie Gedacht das er so in unserem „Verein“ unterschrieben wird. Respekt dem GI.
3. Er musste sein!!!
4. Vergleich mit Kameraden anderer Nationen funktioniert nicht da diese Traditionell gewachsene Selbstverständnisse haben. Der deutsche Soldat trägt Uniform nicht zum Schmuck, sonder als Arbeitskleidung!
5. Der alte Erlass hat alles geregelt. Leider hatten wir zu viele Disziplinarvorgesetze die einfach nur Angst vor der Weiblichkeit und/oder der Menschenführung 2000 hatten. Wehe der Beschwerde!
6. Dazu im Wortsinne: UNIFORM!!!
In der Begründung kann ich viele Bsp. Anführen. Auch meine Kameraden der LLTr die es drauf haben, haben eine mir ähnliche Einstellung.
Alles andere ist meiner Meinung nach ein falsches Berufsverständnis. Wir sind kein Arbeitgeber:
( So sehr mir dieser Slogan schmerzt) WIR.DIENEN.DEUTSCHLAND!
Wenn nicht, es ist kein Job (auch nicht in Köln), bewerbt euch an anderer Stelle.
Ergo: Weiter so!
@Verlässlicher Realist
Wer so etwas mitzeichnet diskriminiert die Männer im Zeitalter der Gleichberechtigung!
Was ich in der Debatte oft vermisse, ist ein wenig gesunder Menschenverstand. Mir scheint manchmal, als gebe es nur zwei extreme Positionen: Entweder betrachte ich das Tragen von bunten Patches oder Kommandobärten als mein heiliges Grundrecht, oder ich sehe schon im Weglassen von Hosengummis wehrkraftzersetztende Disziplinlosigkeit. Kameraden, die eine gemäßigte sowohl-als-auch-Position vertreten, sind nicht selten Anfeindungen von beiden Lagern ausgesetzt.
Ein lesenswerter Artikel dazu: http://www.hsu-hh.de/konvent/index_0e9PlLDeghCI4U7Q.html (Ausgabe 01/2012, Seite 22-24)
Hptm Marcel Bohnert war als KpChef in der TF KDZ im Einsatz und setzt sich hier mit dem Komplex der privat beschafften Ausrüstung auseinander. Das Erscheinungsbild wird zwar eher am Rande behandelt, aber meiner Meinung nach sind seine Rückschlüsse auch in der aktuellen Debatte zielführend.
@Sachlicher
tue ich und ich weiss auch das Anekdoten nicht allgemeingültig sind.
Aber da war meiner Meinung auch viel fehlendes und Fachwissen dabei.
@CRM-Moderator
Lange Fingernägel != bunte Fingernägel
Auf deutsch, das diese Abmahnung bestand hat wage ich zu bezweifeln bzw die Zustimmung eines Betriebsrates findet und kurze Fingernägel zu haben hat(te) natürlich hygienische Gründe.
@LW-Pio
Ein deutscher Offizier sollte aus der Geschichte gelernt haben das gesetzlich nicht mit legitim gleichzusetzen ist.
So vage erinnere ich mich das sinnlose Befehle nicht befolgt werden müssen
@Georg
Okay etwas klarer formuliert, sich eine Schlacht die passt aus einem Krieg herauszupicken um damit etwas zu belegen ist ohne Prüfung der Gesamtlage unsauber argumentiert.
btw Feldzeugmeister Benedek soll persönlich „Jagd“ auf nicht vorschriftsmässig equipierte Leutnants gemacht haben, das hat nicht dazu geführt das er die Schlacht von Königsgratz gewonnen hat.
@Someone
militärisch strengen Repräsentant der Obrigkeit
Hat hier jemand vergessen wer Souverän ist und das ein Soldat ihm sich verpflichtet hat und keiner Obrigkeit!
Desweiteren ist die Zeit vorbei wo ein deutscher Soldat mit einer solchen Verpflichtung sein Leben aufgegeben haben soll doch wohl vorbei.
@MikeMolto
Ich setze das eigentlich nur mit er hat die Haarschnitt, Schuhputz und richtige Uniform Inspektion bestand = kann Anzug sonst nichts.
Von der Tatsache abgesehen, das Fürsorge und die Pflicht zur Gesunderhaltung nicht gerade mit der Verbotsmöglichkeit von Regenschirmen zusammenpassen.
@Elahan
22. Januar 2014 – 13:46
deshalb regen sich so viele über Bärte in Afghanistan auf?
Weil die Briten Stiefel haben die gut sind?
@ThoDan:
„Lange Fingernägel != bunte Fingernägel
Auf deutsch, das diese Abmahnung bestand hat wage ich zu bezweifeln bzw die Zustimmung eines Betriebsrates findet und kurze Fingernägel zu haben hat(te) natürlich hygienische Gründe.“
Ja. Gibts andere?
Dann wagen sie mal, sie Universalgelehrter.
Nun, so lange es nicht ausdrücklich befohlen ist, dass ich einen Regenschirm zum Dienstanzug zu tragen habe, bleibt mir doch erheblicher individueller Spielraum im Sinne der neugefassten Vorschrift. Ich lass es einfach und ziehe mir die Schirmmütze etwas tiefer ins Gesicht, wenn die Möwen zu Fuß gehen.
Spaß beiseite – die Emotionen, die hier bei AG hochkommen beim Thema „Anzug und soldatischer Aussenwirkung“ irritieren mich zum Teil doch sehr. Ich verstehe die Sichtweise einiger Kommentatoren, wenn sie Uniformität als identitätsstiftend für die Institution BW sehen.
Oft erwähnt ist auch natürlich die Pflicht des Vorgesetzten, angemessen aber klar mit seinem unterstellten Bereich zu kommunizieren. Lebe ich allerdings ein gewisses Schiet-egal- Gefühl vor, so bezieht sich ein gefalteter Untergebener zu recht auf den HBtsm XY, den KptLt Soundso, „die PUO’s“ oder „die aus der O-Messe“. Vorleben und einfordern. Haben wir doch alle schon mal gehört.
Ich stamme aus dem Bereich Flotte und habe die teilweise sehr lockere Seefahrtszeug-Regelung (Im Seebetrieb freie, aber zweckmäßige Auswahl aus dem Bekleidungssoll, gerne auch ergänzt durch Mutters Wollmütze) auf den 148ern erlebt. Fischern und Sportbootführern waren wir als Ostseerocker eher durch überraschendes Erscheinen und spektakuläre Heckseen ein Dorn im Auge als in Sachen Bekleidung.
Auf den Schiffen später sah man derartige Individualisierundstendenzen nicht so gerne und das war auch in Ordnung. Und ich denke wahnsinnig gerne an Kommandeursmusterungen zurück, die den Heizern/Schiffssicherern/E-Mixern fast physische Schmerzen bereiteten, weil sie Blaumann gegen 1. Garnitur tauschen mussten.
Im Auslandshafen beim Formal Visit wurde durch die Schiffshafenwache jedoch der Anzug noch mal gecheckt. Und wenns nicht passte, gabs keinen Landgang. „Hamburg-Bar-bedingte“ -ich sag mal, „Beeinträchtigungen“ am Erscheinungsbild der Seelords waren einkalkuliert, “ Hauptsache die Jungs sind zum Wecken alle heil wieder da“.
Und wer keinen Nerv auf „Wäsche achtern“ oder „1. Geige“ hatte, blieb eben an Bord.
Summa summarum kann ich keine Verlotterungstendenzen in der Jetztzeit bei den Untergebenen sehen – wir als Vorgesetzte müssen sensibilisieren und ggf. gegensteuern. Die Neufassung der Vorschrift begrüße ich, da ich nun was in der Hand habe, mit dem ich „klarer argumentieren kann“.
Es ist wie in vielen Bereichen – Regelungen gibt es nicht zu knapp; wenn ihre Einhaltung nicht gefordert wird, kann man’s sein lassen. (StVO)
BT
NNNN
Einsatzsoldaten kennen das doch vom Kontingentwechsel:
Die Neuen kommen rein – haben noch von nichts eine Ahnung und leben den Drang zu befehlen mit rigider Festlegung der Anzugsordnung aus. Hallo Frau von der Leyen! Willkommen in der Bundeswehr-Dramaturgie :)
(Hat sicher schon jemand angemerkt, gell?)
@ Georg
Die neue Vorschrift auf der einen Seite, ich auf der entgegengesetzten ist falsch! Wir liegen nahe beieinander! Aber ich differenziere zwischen dezentem Ohrring bei einem Soldaten m. und blauen langen Strähnen im strohblonden langen Haar bei Soldat w.! Das mag nicht jedem gegeben oder so gewollt sein. Aber um das so anzuweisen, durchzusetzen und ggf. mich mit irgendwelchen genderbesoffenen Gleichstellungsbeauftragten rumzuärgern, dazu habe ich meine Streifen!
Die Trageweise der Uniform ist eine andere Baustelle. Die wird korrekt getragen! Abweichungen befielt der zuständige Vorgesetzte oder ich für meinen Bereich. Unterhemdärmel, die unter dem Diensthemd rausragen geht natürlich gar nicht… aber das wird Erbsenzählerei…
Das mit dem Wasserrohr hinkt nun aber gewaltig! Am Anfang steht eine saubere Problemanalyse, dann kommt die Beurteilung, dann die Lösung. Wenn’s schon am ersten Schritt hapert, geht alles weitere – von Glücksfällen abgesehen- daneben!
Das mit den Ostseerockern kenne ich gut… aus Seglerperspektive…
Ansonsten muss man die Menschen nehmen, wie sie sind. Es gibt keine anderen! Und dann heißt es führen und erziehen, formen und Leistung abfordern. Möglichst wenig vom Schreibtisch aus. Und klare Ansagen, was der Alte will. Und wer über die Stränge schlägt (blaues Strähnchen) wird eingenordet und toleriert, wo die Vorschrift überzieht. Das Ding ist ok, aber situationsbezogen anzuwenden. Sie ist weder die 10 Gebote, noch ein päpstliches Dogma…
Und auch wenn die Vorschrift Befehl ist, entbindet das nicht vom Selberdenken!
Das es einen Erlass gibt, der das äußere Erscheinungsbild vorgibt, ist eine gute Stütze für die Unternehmenskultur der Bundeswehr. Schließlich soll die Uniform auch mit einem adretten Staatsbürger gefüllt sein. Deshalb finde ich es verständlich, dass genannter Erlass Erscheinungsbilder, die der Deutsche Michel klischeebahaftet Türstehern oder Zuhältern zuordenen würde, auszuklammern versucht.
Gut finde ich auf, dass versucht wird, einen Erlass zu schaffen, der zeitgemäß in unsere Gesellschaft passt. Ich sehe allerdings nicht zwingend einen Grund, das vorhergehende Dokument zu erneuern. Dass im Einsatz eine andere Praxis vorherrscht, kann ich auch akzeptieren. Hier haben Vorgesetzte die Verantwortung für ihre Entscheidung, wie ihre Truppen ihre Haartracht pflegen, und da sollte man nicht reinreden. Wenn Offiziere so entscheiden, ist die Frage, welche Gründe dafür sprechen. Ich bin sicher, die gibt es. Ich verweise an dieser Stelle mal auf Monty Pythons „Sinn des Lebens“, Zulu-Krieg-Szene.
However: In Zeiten des Umbruchs in der Bundeswehr erlebe ich tagtäglich die Probleme, die aus der Strukturreform resultieren. Diese sollten erstmal gelöst werden. Deshalb finde ich, sollte das Hauptaugenmerk des höheren Managements der Bundeswehr und des BMVg sich auf die wichtigen Prozesse konzentrieren.
Wer sich tätowiert, egal ob Soldat oder nicht, muss sich mit den Auswirkungen im beruflichen Umfeld auseinadersetzten. Niemand schreit auf, dass man mit Gesichtstatoo keinen Job in eine Bank bekommt, oder? Und wenn ein Seemann sich heutzutage tätowieren lässt, so ist er nicht der erste und er wird auch nicht der letzte sein.
Ich finde es wichtiger, einen schnellen Prozess zu schaffen, mit dem Material für Truppe und Flotte (n a c h h a l t i g) beschafft werden kann, als eine Vorgabe von ministerieller Ebene, die Dinge regelt, die auf Unteroffiziersebene geregelt werden können.
In diesem Sinne!
FdS
Auch von mir ein lautes kräftiges WOW ……
Ich bin BS im 20.Dienstjahr und oute mich als Tätowierter .
Der Komplette Oberkörper ist zu und wenn ich sage komplett dann ist das genau so gemeint . Einschließlich Hände und Finger , nur der Hals ist frei.
Der Grund : mein persönliches Interesse und eine Art Hobby/Leidenschaft .
Das man natürlich von einigen Mitbürgern und auch Kameraden in eine asoziale Ecke gestellt wird (und das im 21.Jh) freut mich eher als das ich mich drüber aufrege !
Es war und ist bis zum 01.02.2014 nicht Verboten gewesen sich an Körperstellen tätowieren zu lassen die durch normale Dienstbekleidung nicht abgedeckt werden kann, und damit meine ich jetzt nicht die Motivwahl, da gab und gibt es weiterhin Einschränkungen ……. Und nun ?
Überschminken …. schwierig .
Handschuhe tragen , Klar gerne und beim Formaldienst oder sonstigen formalen Anlässen wird für alle anwesenden Soldaten der gleiche Anzug , also mit Handschuhen befohlen (Ironie aus)
Im übrigen erledige ich meine Aufträge selbständig im Sinne der übergeordneten Führung und habe noch nie Beschwerden über meine abgelieferte Arbeit bekommen.
Demzufolge kann man Arbeitsmoral mit dem Aussehen eines Soldaten bestimmt nicht verbalisiern.
Ich freue mich auf die Umsetzung und Punkt 4 der Befehlsgebung – KONTROLLE
In diesem Sinne , verfolge ich gerne weiter die Diskussion auf dieser Plattform
@ Nick
… schließe mich (BS im 39ten Dienstjahr) Ihren Ausführungen voll umfänglich an.
Bekunde darüber hinaus Befremden über die durch die Zentrale Dienstvorschrift A-2630/1 „QUASI“ offizialisierte Pauschal-Stigmatisierung von Körperschmuck 8in jedweder Art) tragenden Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie die an dieser Stelle durch einige Beiträge an den Tag gelegte (niedrige) Toleranzgrenze.
(…tattooed people don’t care if you’re not tattooed)
Eine Grundsätzlichkeit in der Diskussion ergibt sich für mich und mein soldatisches Selbstverständnis. Zivilisten können nicht alles verstehen was für Soldaten wichtig ist. Sie müssen es auch nicht. Sich darüber zu erregen oder es gar ins Lächerliche zu ziehen, mag angesichts der unbekannten Materie verständlich sein, ist aber häufig genug einfach respektlos gegenüber einer Berufsgruppe die man nicht versteht. In vielen anderen Berufen verstehe ich auch nicht, warum bestimmte Kleidungen und Äußerlichkeiten so wichtig sind. Generell gehe ich aber einfach davon aus, dass die Verteter der Branche schon wissen was sie tun, denn sonst würden sie es nicht machen. Es sind auch bei der Bundeswehr keine Dummköpfe die sich sowas ausdenken. Bevor jetzt jemand mit Forrest Gump kommt, den ich selbst gerne zitiere, macht mir Hoffnung, dass immer mehr Kriegsgediente in die Führungsetagen aufsteigen. Folglich befassen sie sich, mit solchen Fragen, aus einem ganz anderem Blickwinkel heraus. Die reine Theorie wird also mit Erfahrung unterfüttert. Eine Bundeswehr reagiert, auch bei der jetzigen Größe, eher wie ein Flugzeugträger denn wie ein Speedboat. Aber immerhin sind ja Begriffe eingeflossen, die bisher keine Beachtung fanden. Letztlich ist es aber mit einer Vorschrift so wie im Fußball:
Die besten Trainer sitzen zu Hause vor dem Bildschirm.
@ Verlässlicher Realist
zu … falsches Berufsverständnis …..
ICH.BIN.TATÖWIERT & ICH.DIENE.DEUTSCHLAND
Ein altes Sprichwort sagt: „Kleider machen Leute!“.
Das stimmt in jeder Hinsicht: beruflicher Erfolg stellt sich oft aufgrund vermeintlicher Oberflächlichkeiten ein (gerade im Zivilbereich wird heutzutage neben erworbeber Qualifikationen auch nach repräsentativer Optik bei Führungspositionen ausgesiebt).
Im dienstlichen Bereich ist es die öffentliche Wahrnehmung (aber auch die im Inneren). Ich selbst muss im Dienst feststellen: im Vergleich zu früher wird mehr geschlunst. Sagt man in Sachen uniform was dagegen, wird man bei der ach so individuellen Soldatengemeinschaft schnell zum Buhmann. Ein ungeahnter Aufschrei ertönt! Zu Recht?
Nun, wie sieht es in anderen Bereichen aus? Trägt ein Landespolizist in „kotz-grün“ auf einmal die „schicke blaue Uniform“ (privat beschafft), weil sein Dienstherr noch nicht auf „moderne Farbe“ umgestellt hat? Läuft ein Bundespolizist mit Tunnels oder Ganzkörpertattoos zum Einsatz auf? Seht Ihr einen FC-Bayern-Spieler mit einem anderen Trikot auf dem Rasen, als dem des Sponsors?
Wenn gleich jeder gerne privat ein Individualist sein mag: Im Dienst sind wir alle gleich(zustellen). Es sollte ein Selbstverständnis sein, als deutscher Soldat auch nach Soldat auszusehen und nicht wie ein Heiopei rumzulaufen.
Mangelnde disziplin ist übrigens ein Gradmesser des Verfalls der Gesellschaft… Warum z.B. können große Deutsche Markenfirmen sich heutzutage nicht mehr aus einem Bewerberpool der besten 1500 Schulabgänger das Top-Personal aussuchen, sondern müssen auf einem Haufen von ein paar Hundert Halbnieten die Gruppe zusammenstellen, die als kleinstes Übel in internen Schulungseinrichtungen auf Normalniveau gefördert werden? Keine Seltenheit. Aber auch eine Folge von „zu viel Individualtiät einfordern in Sachen Erziehung und Schulung“.
Es beginnt immer im Kleinen… ;-) Denkt mal drüber nach!
Nun werde ich mal bösartig:
Die neue Vorschrift soll also Klischees und Vorurteile des deutschen Michels auf Stammtischniveau befriedigen!
Spannend! Bislang dachte ich immer, Deutschland stellt Streitkräfte zur Landesverteidigung auf, plus bißchen Katastrophenhilfe, plus bißchen Bündnis konformer oder UN mandatierter Brunnenbau und Mädchenschulanstricheinsatz! Na ja, bin ja schon etwas betagter…
OK! Die Landesverteidigung ist mausetot. Der subsidiäre KatSchutz dient als Krücke, um die Bundeswehr überhaupt noch verfassungsmäßig zu legitimieren, weil nur die Auslandseinsätze dies nicht können! Auch nicht, wenn Landesverteidigung verbal mangels Angriffen auf das Bundesgebiet am Hindukusch stattfindet.
Nun soll also durch einheitliches uniformiertes Regeln nicht nur der Arbeits- und Cocktailschlürfbekleidung – das ist völlig ok -, sondern von Haarlänge, -farbe, -frisur Nagelzustand analog, abnehmbarem und permanentem Körperschmuck etc. Lieschen Müllers Mutter Klara Müller-Bakarinov und Otto Müller, Typ Normalverbraucher, dem Vater unseres Lieschens sugeriert werden:
Die neue Bundeswehr, eine super starke Truppe für die modernen Aufgaben des neuen Jahrtausends! Weil, die sehen alle so gepflegt, schnuckelig einheitlich und austauschbar aus, da müssen Teamgeist und damit die Leistung ja stimmen! In solch einer Truppe sind des deutschen Michels und seiner Michaelas üppigste Steuergroschen bestens angelegt und werden viel Benefit bringen. Vielleicht sogar einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat!
In einer solchen Truppe muss ja alles stimmen! Da braucht der Michel sich nicht näher mit Einzelheiten belasten und hinter die Fassaden schauen – gar kritisch nachfragen!
Und wenn die Schnuckels in Uniform auch noch selbstständig: „Wir dienen Deutschland!“ rufen, fehlt zum Stammtischglück des deutschen Michels nur noch stramme Marschmusik eines Heeresmusikkorps! Kann auch irgendeins sein… Hauptsache Heeresanzug!
Ach ja, können die ja konstitutionell nicht… Dem armen Heer ist Kombination anstatt Anzug vorgeschrieben!
Lied aus! Und nun Schenkelklopfen…
Leise geraunte Frage: Was kommt als Nächstes? Das deutsche SoldatIn darf Ihre/seine Meinung frei äußern, Hauptsache es ist die des Dienstherrn?
Mal eine Verständnisfrage:
Warum versteht der deutsche Michel als Zivilist seine eigenen Soldaten nicht und begegnet ihnen bestenfalls mit freundlicher Unkenntnis und Gleichgültigkeit oder auch Ignoranz bis Feindseeligkeit?
Ist die Bundeswehr denn mittlerweile ein Staat im Staate und dort an dessen Rand verortet?
Wenn ja: Warum zeigt der gigantische PrÖA Bereich mit seinen riesigem Mittel,- und Personaleinsatz so wenig positive Wirkung?
@ Senf Dazugeber
… FC-Bayern-Spieler mit einem anderen Trikot auf dem Rasen, als dem des Sponsors ? …
… das nicht, aber mit tätowierten Unterarmen …..
Nicht nur auf der Bundeswehrseite, auch bei den Verbuendeten geht es doch mit leichteren Vorschriften- : http://www.military.com/daily-news/2014/01/21/af-uniform-changes-morale-tshirts-on-fridays.html?ESRC=airforce-a.nl
Der hier zitierte CoS, General Welsh, hat uebrigens bis vor kurzem noch in D gedient.
@WKS
Interessant…Also ist auch bei den so „hoch geschätzten“ Verbündeten Bewegung im Thema drin.
War die Bundeswehr, mit der hier von manchen heraufbeschworenen „Verlotterung“ bzw. dem teils etwas laxeren Umgang mit Anzugsdisziplin vielleicht ihrer Zeit voraus? Stehen andere westliche Streitkräfte vor den gleichen internen Problemen?
Ich denke schon.
@CRM-Moderator
Erklären sie mir bitte welchen dienstlich – militärischen Zweck nicht gefärbte Fingernägel haben.
Ich frage mal bei Gelegenheit meine Kollegen im Betriebsrat
@J. Brandt
Wie sieht es eigentlich mit ihrer Fürsorgepflicht gegenüber ihren Soldaten aus wenn sie den Anzug befehlen?
z.B. Kälte/Hitzeempfindlicher o.ä..
@BausC
Nein, ich kann nicht verstehen wenn ein Vorgesetzter befiehlt wann Kälteschutz/warme Kleidung getragen werden darf oder nicht und noch weniger wenn wegen Herunterklappens der Wangenschützer mit Kollektivstrafen gedroht wird.
@ThoDan,
sehen sie so ist das. Aber ich kann ihnen versichern, dass es auch dafür gute Gründe gibt. Es gibt natürlich auch Schlechte. Ist eben so, wie im wirklichen Leben.
23. Januar 2014 | 12.24 Uhr
Pentagon lockert Regeln 1
US-Armee lässt jetzt Bärte und Turbane zu
Die neue Kleidungsvorschrift schreibt vor, dass „Ausdrucksformen tiefer Überzeugungen“ nicht zum Anlass für Diskriminierung werden dürfen. Genannt werden laut dem Bericht außer Haartrachten und Kopftüchern auch „religiöse Körperkunst“ wie Tätowierungen oder Piercings. „[sic!]“
[1. finden hier keine Links zu deutschen Verlagswebseiten statt, wie schon bekannt. 2. hatte ich das mit Link auf die US-Originalquelle bereits gestern Abend in den Kommentaren eingestellt. T.W.]